Wenn wir heute schon im FIFA-Fieber sind, dann können wir doch auch gleich die aktuell veröffentlichte Liste mit Songs nachliefern, die während des neuen Fußballspektakels von EA Sports aus den Boxen düdeln wird. FIFA 13: Der Soundtrack weiterlesen
Archiv der Kategorie: Xbox
GTA 5: Viele Screenshots zum Fantasieren
Man muss zur GTA-Serie nicht viele Worte verlieren.
Jeder kennt sie.
Jeder weiß wofür sie steht.
Jeder weiß, was er sich von einem nächsten Teil erhofft.
Rockstar hat nun zum kommenden Teil – er wird der siebente eigenständige PC-Titel sein (und auch auf anderen Konsolen erscheinen), trotzdem aber so tun, als wäre er Teil 5 – eine Reihe von Screenshots veröffentlicht, die wir euch nicht verheimlichen wollen.
Lasst doch einfach selbst eure Fantasie spielen, was sie euch alles darüber verraten, wie super/lahm das nächste Grand Theft Auto sein wird.
Ohne weitere Verzögerung: Hier sind die Bilder.
FIFA Street – Mehr Tricks und realistisches Spektakel
In früheren Ausgaben der FIFA Soccer-Serie gab es ab und zu einen Hallenmodus. Der war immer recht nett, zog seine Faszination aber vor allem daraus, dass es kein Out gab. Ansonsten verfehlte er aber damals doch klar, das Feeling von Hallenfußball gegenüber dem vom Feldspiel einzufangen. Zu unterschiedlich sind die beiden Varianten der Sportart. Das taktische, durchdachte Spiel am Feld für das Physik und Bewegungen programmiert waren, passte nicht zum schnelle, technisch anspruchsvolleren Spiel das auf den Straßen und in den Hallen dieser Welt gespielt wird. Mit FIFA Street ging EA irgendwann andere Wege und trennte dieses viel schnellere Spiel für Trickser aus der Serie. Vor einigen Wochen erschien eine Neuauflage. FIFA Street – Mehr Tricks und realistisches Spektakel weiterlesen
The Cave – Ron Gilbert und Double Fine basteln ein schräges „Adventure“
Neben dem Kickstarter-Projekt läuft bei Double Fine unter der Leitung von Ron Gilbert noch ein zweites Projekt: Das als „Adventure Game“ bezeichnete The Cave sieht im ersten Moment vor allem aus wie ein undefinierbares Jump & Run. Es soll Anfang 2013 für Konsolen und PC als digitaler Download erscheinen.
„Schon seit vielen, vielen Jahren denke ich über das Konzept von The Cave nach. Und eines Tages meinten die Stimmen in meinem Kopf, die mir immer sagen, was ich zu tun habe, es wäre an der Zeit, endlich dieses Spiel zu entwickeln“, meint Ron Gilbert. „Ich bin begeistert, dass ich mit dem unglaublich talentierten Team von Double Fine zusammenarbeiten kann, und es freut mich riesig, dass SEGA auf Adventures und schräge Ideen setzt“, sprach die Entwickler-Ikone das Engagement von SEGA für das Spiel an. An der Pressemeldung kann man möglicher schon ablesen, wie schräg und merkwürdig The Cave werden könnte. Dort heißt es zum Beispiel:
Als das Spiel um seine Meinung gebeten wurde, sagte The Cave: „Manche behaupten, ich wäre nicht für jeden gemacht, der seinen Weg hier hinunter findet, aber das ist nicht wahr. Das stimmt ganz und gar nicht.“ Es ergänzte diese Aussage allerdings noch mit: „Aber ich muss durchaus lachen, wenn jemand in Lava fällt.“ Woraufhin The Cave tatsächlich leise zu lachen begann.
Womit wohl fürs Erste alles gesagt werde. Einen ersten Teaser mit Work in Progress-Material aus dem Spiel gibt es bereits auf unserem Youtube-Channel „Rebelltube„, und natürlich auch hier:
The Walking Dead: Kleine Klicks, große Wirkung
Ich war zugegebenermaßen skeptisch, als ich erfuhr, dass Telltale Games für die Spielumsetzung von „The Walking Dead“ verantwortlich zeichnen würde. Als glühender Fan der Serie und jemand, der auch die Comicvorlage zum Teil kennt, hatte ich so meine Befürchtungen, zumal ich das Monkey-Island-Revival aus gleichem Hause nur bedingt empfehlenswert finde. Nichtsdestotrotz habe ich mich in die erste Episode des Zombie-Dramas gestürzt und ließ mich eines Besseren belehren. The Walking Dead: Kleine Klicks, große Wirkung weiterlesen
George Broussard findet Kinect und Zynga am Schlimmsten
Nachdem Duke Nukem Forever schlussendlich doch noch das Licht der Welt erblickt hat (hat das eigentlich jemand von euch gespielt?), muss sich George Broussard andere Sprüche ausdenken als „When it’s done“ um in den Medien vorzukommen. Der Gründer von 3D Realms und Mann hinter Duke Nukem ließ also nun über Twitter wissen, was er für die schlimmsten Trends in der Spieleindustrie hält. Vor allem Kinect-Spiele hat er gefressen. George Broussard findet Kinect und Zynga am Schlimmsten weiterlesen
South Park bekommt sein eigenes Rollenspiel
South Park bekommt ein eigenes RPG spendiert. Obsidian (Star Wars KotOR 2, Neverwinter Nights 2) wird für die Entwicklung verantwortlich sein, aber die Serienschöpfer (Matt Stone und Trey Parker) schreiben das Script selbst. South Park bekommt sein eigenes Rollenspiel weiterlesen
The Elder Scrolls: Skyrim – Reden wir über das Eine
Im Moment kann man mich ziemlich vergessen. Ich haue mir meine Nächte in Skyrim um die Ohren. Es gibt so viel Schönes über The Elder Scrolls V zu sagen, dass man damit viele Schriftrollen füllen könnte. Einen gebührenden Rezensionsbeitrag schreibt demnächst Georg. Ich will anhand dieses herausragenden Spiels hier nur über das Eine reden. The Elder Scrolls: Skyrim – Reden wir über das Eine weiterlesen
Microsoft erweitert Zune Video-Dienste in Österreich
Microsoft weitet den Zune Video Marketplace in Österreich aus. Filme von 20th Century Fox, Paramount Pictures und Warner Bros. können hierzulande nun nicht nur geliehen sondern auch gekauft werden und auf Xbox, PC oder bei vorhergehender Synchronisation auch am Windows Phone angesehen werden. Der Konzern verspricht über die Feiertage tausende neue Angebote.
„Zune Video bietet eine ständig größer werdende Auswahl an Hollywood-Blockbustern, wahlweise per Download oder Instant-On Streaming. Bei Streaming startet der Filmgenuss umgehend ohne lästige Wartezeiten und in HD-Qualität (bis zu 1080p, 5.1. Dolby Surround).“, heißt es in einer Presseaussendung. Alle Angebote des Zune Video Marktplatzes sind hier/at zu finden. (Für die HD-Wiedergabe schreibt der Service eine Internetverbindung mit mindestens 4 Mbps vor. Nicht alle Filme sind außerdem in HD verfügbar.)
Endlich holt also der österreichische Marktplatz gegenüber seinem „großen Bruder“ in Deutschland auf. Dort ist das kaufen der Filme und Serien schon länger Möglich und die Auswahl ist wesentlich umfangreicher. Doch bereits jetzt kann ich den Zune Marktplatz mit dem Videoverleih wirklich empfehlen. Persönlich habe ich seit dem Start keine einzige DVD mehr geholt, verbringe stattdessen unsere Videoabende per Streaming. Lediglich die Auswahl an Kinderfilmen ist noch immer sehr dürftig. Mit den zusätzlichen Studios und den erweiterten Möglichkeiten wird Zune aber aufgepeppt. Vor allem das Sharing zu WP7-Smartphones klingt höchst interessant die damit auch weiter aufgewertet werden.
Forza Motorsport 4 – Höchstglanz
Bevor ich mit diesem Beitrag loslege, möchte ich etwas anmerken: Forza 4 ist mein erster Kontakt mit dieser Serie überhaupt. Es scheint, als ob mit dem Alter auch mein Interesse am Rennsport – sowohl virtuell als auch real – erwacht. Dieser Erstkontakt gibt mir zwar ein unvoreingenommenes Bild des Spieles, jedoch drängen sich auch Vergleiche zu anderen aktuellen Spielen auf. Forza ist jedoch ein Sonderfall und das macht den Test für mich schwer.
Höchstglanz
Doch zuvor zum Augenscheinlichen, und die Augen glänzen bei Forza ganz schnell. Forza 4 ist Grafikpracht in Reinkultur. Selbst hartgesottene „Mir ist die Grafik wurscht!“-Sager wie ich es einer bin, müssen zugeben: dieses Spiel sucht auf der XBox seinesgleichen. Angefangen beim Detailreichtum der Autos, über die Darstellung der Strecken, bis hin zum – sogar noch ein Schäufelchen drauflegenden – Autovista Modus, kann man die Macher nur bewundern. Als Techniker frag ich mich, was auf einem aktuellen DX11 PC-Boliden da möglich wäre. Das schöne an dieser ganzen Hochglanz-Optik ist, dass das Spiel auch tatsächlich davon profitiert. Denn nur so kommt die riesige Auswahl an fahrbaren Untersätzen voll zu Geltung. Angefangen bei den Kleinwagen (A-Klasse) bis hin zu den echten Rennwagen (S-Klasse), steckt eine Liebe zum Detail drin, die meiner Meinung nach auch beim PS3 Primus GT5 nicht erreicht wird.
Tiefer, breiter, schneller
Das Herzstück von Forza 4 stellt aber das Tuning der Autos dar. Jede Blechdose will nach dem Kauf erst mal aufgerüstet werden, sonst läuft selbst in den ersten Rennen wenig. Neben dem Leistungs- und Gewichtstuning lassen sich die Autos auch optisch modifizieren. Was für PC Spieler zwar nichts neues, eher schon gang und gäbe ist, findet endlich auch seinen Weg auf eine Konsole. Denn wer Zeit und Muse hat, kann seinem Vehikel ein individuelles Kleid verpassen – wer will auf den Pixel genau. Natürlich ist das mangels Bildbearbeitung nicht allzu komfortabel, umso beachtlicher, welche beindruckenden Werke man Online findet. Der Motivation, etwas einzigartiges zu schaffen und sein favorisiertes Modell auch bis ins letzte Detail zu verbessern, kommt dabei die Art wie Forza 4 gespielt wird zugute. Denn im Gegenteil zu so manch Konkurrenten muss man nicht zwingend bei jedem Event auch das Auto wechseln. Durch gezieltes Tuning lassen sich zum Beispiel anfängliche A-Klassen Modelle auf R-Klasse verbessern, wodurch einer langfristigen Beziehung nichts mehr im Wege steht. Nur sehr wenige Events fordern spezielle Modelle oder Hersteller.
Apropos Events. Die Art und Weise der Rennaufteilung finde ich auch sehr schön gelöst. Neben der World-Tour – einer Rennserie über verschiedene Strecken und Klassen, also praktisch der Karriere-Modus – gibt es eine Unzahl an eigenständigen Veranstaltungen. Diese werden auf einer Übersicht ansprechend präsentiert, wobei ein Farbcode auch noch Auskunft gibt, ob man mit dem derzeitigen Fuhrpark in der Lage ist, das Rennen zu bestreiten. Neben verschiedenen Rennklassen, Autotyp bzw. Herstellerevents finden sich auch einige witzige Veranstaltungen wie Autofußball oder -kegeln. Diese stehen unter der Schirmherrschaft der bekannten Top-Gear Serie, welche auch einige der Sprecher und Locations zur „Verfügung“ stellt.
So hoch poliert die Spielgrafik daherkommt, so überlegt ist übrigens auch das ganze Interface. Trotz der vielen Funktionen und oftmals großen Anzahl an Statistiken oder Auswahlmöglichkeiten, bleibt immer alles übersichtlich und gut gestaltet. Bei Forza Motorsport könnten sich gerne einige User-Interface-Designer ein Scheibchen abschneiden.
Damit das schmucke Blech nicht nur im Wohnzimmer glänzt, gibt es eine Vielzahl an Online-Modi. Und hier legt Forza sogar nochmal eins drauf. Die Einbindung der Community Möglichkeiten lassen wirklich nichts zu wünschen übrig. Neben den normalen Multiplayer Rennen gibt es auch hier spezielle Veranstalltungen. Wer nicht alleine unterwegs sein will, kann sich mit Freunden in Clubs organisieren und gegen andere antreten. Auch witzig finde ich die Rivalen Modi. Dabei versucht man die Werte eines anderen Spielers zu schlagen. Klingt erstmal 08/15 bei Unbekannten, wird aber extrem anspornend mit Freunden – wer will sich schon sagen lassen, dass der andere schneller ist. Wer nicht selbst an seinen Kisten schrauben will, findet im Auto-, Tuning- und Styling-Shop sicher etwas. Und wer auch Abseits des Spiels prahlen will, lädt Fotos und Videos direkt auf forzamotorsport.net und verlinkt dann auf Facebook und Co.
Kurzstrecken-Weltmeister
Warum also Sonderfall? Klingt doch alles hervorragend! Tatsächlich schafft Forza 4 die Kür mit Bravour und locker auch ein bisserl mehr. Es gibt nur wenig Angriffsfläche für Beanstandungen. Mir war das virtuelle Geld etwas zu schnell verdient, zu wenig fordernd. Siege bringen neben Geld auch Erfahrungspunkte und Affinitätspunkte für Hersteller. Mit den Erfahrungspunkten steigt man im Rang auf und jeder Rang bringt ein Gratis-Auto mit sich. Bei hoher Affinität zu einem Hersteller, liefert dieser neben zusätzlich Preisgeld auch Nachlässe auf Tuningteile – bishin zu Gratistuning. Und eben dieses Gratisangebot lässt die Balance kippen, denn ab diesem Zeitpunkt kann man mit wenig Geld, sehr bald bei fortgeschrittenen Rennen teilnehmen.
Doch wie gesagt, der Nörgellevel hält sich in Grenzen, wenn man denn weiß, worauf man sich einlässt. Jäger und Sammler sind mit den hunderten an Blech-Pokemons schon mal befriedigt und durch die ganzen Online-Möglichkeiten lässt sich damit auch schön angeben. Ebenso wird der durchschnittliche Rennfahrer bei Forza 4 sein Glück finden. Doch wenn Forza 4 etwas ist, dann ist es keine Rennsimulation!
Der Kern einer solchen sind die Rennen und gerade die werden in Forza sehr … vernachlässigt. Das größte Problem ist dabei die Länge der Rennen, die wenigsten Events gehen über eine einstellige Rundenzahl hinaus. Von 24 Stunden oder Langstrecken Rennen keine Spur. Das ist schade, denn nur bei diesen Renntypen kämen die, durchaus vorhanden, Simulationsfeatures wie Reifenabnutzung bzw. -temperatur, Schadensimulation oder Windschatten nutzen, überhaupt zur Geltung. Beispiel: zwar gibt es die Möglichkeit zum Boxenstopp um Reifen zu wechseln oder Schäden zu reparieren, doch dauern diese auch mal mehrere Minuten. Nicht selten haben die Gegner dann einen Vorsprung von 2 Runden und bei einer Gesamtdauer von 8 Runden braucht man kein Matheprofessor zu sein, um die Platzierungschancen einzuschätzen. Das ist schade, da die Steuerung und Physik der Boliden eigentlich als realistisch bezeichnet werden kann.
Fazit
Müsste ich Forza Motorsport 4 in einem Wort beschreiben, ich würde es mit Blech-Pokemon-Hochglanz-Porno betiteln. Forza Motorsport 4 ist einfach keine Rennsimulation und, nimmt man den Namen als Leitfaden, will es eben auch nicht sein – virtuelle Rennfahrer greifen besser bei F1 2011 zu. Doch jeder der Top-Gear, To Fast To Furios nachspielen will oder nicht die Kohle für Tuning am Echtobjekt hat, ist mit Forza Motorsport gut beraten. Definitiv ist es aber die Grafikreferenz – Konsolenübergreifend auf jeden Fall und selbst auf PCs sucht man wohl länger, um diesen Fotorealismus zu finden.
Forza Motorsport 4 gibt es ab 44,95€ bei Amazon.
PES 2012 – Mut tut gut
Alle Jahre wieder steigt das Match der zwei bekanntesten Fußballsimulationen, EAs FIFA und Konamis Pro Evolution Soccer. Es ist kein Geheimnis, dass ich schon seit der ersten PC-Ausgabe (PES 3) den Ball lieber in Zweiterer rollen lasse. Lange Zeit stand diese Entscheidung außer Frage, denn FIFA (hier gehts zu unserem FIFA12-Testbericht) konnte mich mit seinem arcadelastigen Spielprinzip und den technischen Nachteilen zur Konsolenvariante alles andere als überzeugen. Seit zwei Jahren allerdings, ist mein Weltbild ein wenig ins Wanken und heuer beinahe aus den Fugen geraten. Beinahe. Warum trotz aller Fortschritte bei FIFA12 trotzdem PES 2012 das Spiel meiner Wahl bleibt, lest ihr hier. PES 2012 – Mut tut gut weiterlesen
FIFA 12 – Es ist verdammt hart, ein Neuling zu sein
In den 90er-Jahren habe ich alle FIFA-Teile von EA Sports gespielt. Eines nach dem anderen, mindestens bei Freunden auch die Halbjahresausgaben zu Europa- und Weltmeisterschaften. Irgendwann, ich glaube nach der 2002er-Ausgabe, hat sich das allerdings geändert. International Superstar Soccer und natürlich vor allem Pro Evolution Soccer (hier gehts zum Review von PES 2012) überzeugten mit mehr Realismus den Fußball-Geek in mir. In den letzten Jahren hat EA anderen Berichten zufolge auf diese Schwäche reagiert und immer mehr auf die Wirklichkeitstreue ihres Spiels geachtet – nicht nur in eh immer toller grafischer Hinsicht, sondern eben auch bei der Wahrheit, die auf dem Platz liegt. Mit FIFA 12 bekommt die Serie nun wieder eine Chance. FIFA 12 – Es ist verdammt hart, ein Neuling zu sein weiterlesen
F1 2011 – Wrooom
Jeder von uns hat wohl so seine Erinnerungen an die Kindheit und verschiedene Auslöser, welche sie wieder an die Oberfläche bringen. Bei mir ist einer dieser Auslöser, die *wroooom* Geräusche eines Formel 1 Rennens. Damals saß die ganze Familie vorm Fernseher, trank Kaffee und naschte Kuchen. Zumindest Anfangs, nach der Hälfte der Runden trieb die Hälfte der Familie im Halb-Schlaf-Zustand und erwachte so schnell nicht wieder. Sollte dieses *Wroooom* bei euch auch zu schweren Augenlidern führen, ist Codemasters Formel 1-Titel keine Option für euch. Denn der Sound gehört zu den Stärken des Titels, doch dazu gleich mehr.
Für alle etwas
Eigentlich bin ich selbst nicht so der Rennfahrer – im wirklichen Leben muss ich sogar zugeben, dass meine Frau besser fährt … zumindest etwas – darum waren mir die gebotenen Schwierigkeitsoptionen auf Anhieb sympatisch. Dabei lassen sich die Fahrhilfen von quasi „fahren auf Schienen“ bis hin zu „fahren auf Butter“ den eigenen Wünschen anpassen. Warum ich das gleich zu Beginn erwähne? Mit diesen Einstellungen ändert sich auch die Art, wie das Spiel gespielt, ja eigentlich, wie F1 an sich wahrgenommen wird drastisch.
Anfangs noch mit sämtlichen Assistenten aktiv, war das Spiel völlig farblos, Stimmung kam keine auf. Dafür konnte ich die schöne Grafik und die hervorragende Geräuschkulisse mit den satten Motorensounds genießen. Trotzdem, nach ein oder zwei Rennen hätte ich den Titel wohl für immer ignoriert. Selbst das deaktivieren der Hilfsmittel wirkte da wenig. Wer Formel 1 genießen will, sollte gleich auf „Realistisch“ stellen und sich nicht lange rumärgern.
Dann plötzlich wird F1 interessant und fordernd. Um einen Grand-Prix zu gewinnen, muss, dank der Verbesserungen gegenüber des Vorjahres, auch wirklich alles rund um ein Rennen abgestimmt werden. Das fängt an bei der Wahl der Reifen, je nach Wetterlage. Durch realistische Simulation der Abnutzung muss aber auch während des Rennens ein Auge auf die Gummis geworfen werden. Auch das generelle Setup des Autos will bedacht sein. Dabei lässt sich das Renngerät in vielen Bereichen bis ins kleinste Detail modifizieren. Und das nicht umsonst! Jede der Strecken fordert ihre eigene Abstimmung, um auch wirklich die letzten Hundertstel herauszufahren. Mit das spannendste Detail war für mich der Spritverbrauch. Zwar kann man sein Auto auf Geschwindigkeit auslegen und mit weichen Reifen auch noch guten Gripp erhalten, doch bleibt fraglich, ob der Sprit dafür bis zum Ende des Rennens reicht. Das geht soweit, dass man während des Rennens sogar die Sprit-Mischung variieren kann. Und wenn ihr denkt, dass alles perfekt passt … hofft, dass nicht das Wetter wechselt!
Selbstverständlich wurden in der 2011 Version auch aktuelle Regeln und Vorgaben der echten F1 umgesetzt. So sind sowohl KERS als auch DRS verfügbar und wollen auch genutzt werden. Doch bei all der realistischen Simulation, F1 2011 ist noch immer keine vollwertige Simulation. Codemasters achtete nicht auf jede einzelne Schraube oder ultrarealistische Auswirkungen einer Setupänderung. Und das ist auch gut so! Zwar gibt es noch Platz für Verbesserungen – z.B. da kommt das Pacecar selten zum Einsatz; auch gibt es keine Aufwärmrunden – doch es wurde mit 2011 schon eine sehr ausgewogene und unterhaltsame Balance zwischen Spielspaß und Realismus gefunden. Das gilt auch für die KI der anderen Fahrer. Je nach Schwierigkeitsgrad fährt man wahlweise gegen Schnecken oder aber man glaubt, Herr Vettel himself hängt einem im Nacken. Dieses Jahr hat es Codemasters auch endlich geschafft, dass die KI Simulation in realistischen Bereichen bleibt. So kommt es nicht selten vor, dass Gegner Ausflüge abseits der Strecke machen oder Unfälle verursachen.
Crash
Appropos Unfälle! Wenn gewünscht, reichen durch die Schadenssimulation schon kleinste Kollisionen aus und das Rennen ist vorbei. Klingt recht unlustig – trägt aber viel zur Stimmung bei. Gerade nach den Massenstarts achtet man besonders darauf, in der ersten Kurve nicht in den großen Pulk zu geraten. Wem es doch zuviel des guten ist, der nutzt einfach die „Rewind“ Funktion, bei der die letzten Sekunden des Rennens wiederholt werden können.
Natürlich gibt es Bereiche in denen der Titel schwächelt. Als Neuling kann man nicht einfach bei z.B. Red Bull neben Sebastian Vettel auf die Strecke gehen. Statt dessen arbeitet man sich mit RPG-ähnlichen Punkten je nach Platzierung in der Gunst der Teams nach oben. Das kann auch mal mehrere Saisonen dauern. Doch leider ist die Präsentation des ganzen wieder recht statisch geraten. Die „Interviews“ zwischen den Rennen nerven eigentlich nur und die Aufenthalte im Wohncontainer (das Menü vor und nach einem Rennen) sind zwar stimmig doch auf Dauer zu farblos. Auch fehlt irgendwie die Abwechslung. Schön wären zur Auflockerung der Saison z.B. Testtage oder Marketingrennen gewesen – nicht gerade realistisch, aber es hätte etwas Dynamik in die strikte Saison gebracht.
Durch diese „Steifheit“ entwickeln auch die zusätzlichen Spielmodi – Einzelrennen und der Onlinepart – wenig Reiz. In ersterem lassen sich zumindest schnelle Rennen zwischendurch fahren – auch per Splittscreen gegeneinander wohlgemerkt! Die Onlinerennen zählen auch zum Standard im heutigen Spieledasein und bieten nichts, was andere nicht auch hätten. Das aber dafür alles zumindest solide und ohne große Probleme.
Im Ziel
Als Codemasters letztes Jahr endlich einen Formel 1 Titel auf die XBox brachte, war die Euphorie unter Fans anfangs groß. Leider flaute die Freude durch viele Fehler und Designpatzer rasch ab. Zwar war der Titel nicht schlecht, im großen und ganzen aber enttäuschend. Scheinbar hatte man ein Ohr für die Probleme der Spieler und die Hausaufgaben wurden tatsächlich erledigt, denn die diesjährige Version kränkelt nur wenig. Schafft man es in der nächsten Version, das Drumherum im Karrieremodus attraktiver zu gestalten und vielleicht noch einige zusätzliche Fun-Modi – siehe Forza 4 Auto-Fußball – zu integrieren, bleibt wenig Spielraum für Nörgler. Wem die diesjähre, Real-Life Formel 1 bereits zu langweilig ist, dem sei Codemasters Versoftung empfohlen. Zudem bietet F1 2011 eine ausgezeichnete Alternative zu Forza 4, sollte jemand mehr Wert auf Renngeschehen legen als auf Hochglanzoptik und Autotuning.
Nachtrag:
Da mich einige Fragen zu Fehlern und gravierenden Bugs erreicht haben – bisher konnte ich, zumindest in der XBox Version, keine groben Fehler entdecken. Sehr selten auftretende Grafikfehler oder Hick-Ups der Physik stören nicht wirklich. Die Boxenstopps laufen ohne Probleme ab und orientieren sich von den Zeiten sogar am realen Team-Können.
Der einzige, mir bekannte, gravierende Fehler ist trotzdem eher nebensächlich. Bei bestimmter Setupeinstellung, ist es plötzlich möglich, völlig unrealistisch schnelle Runden-Zeiten zu fahren. Offline macht das recht wenig, außer, dass es den Spielspass bremst – Online nervt das dann doch etwas.