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Review: F1 2019 – Zwei n00bs geben Vollgas!

Seit 2009 machen die Rennsimulations-Experten von Codemasters nun schon die offizielle Simulation zur jeweils aktuellen Formel-1-Saison. Seit 2009 ignorieren wir Rebellen gekonnt jeden Teil dieser Serie. Doch 2019 soll nun alles anders werden: Markiert euch also den 28. Juli rot im Kalender, schließlich ist das der Tag an dem Tom und Konrad ihre geistigen Ergüsse aus Sicht absoluter Voll-Noobs zum aktuellen F1 2019  in einer neuen, epischen Folge des Rebell.at-Gaming-Podcasts zum Besten geben. Seid gespannt auf die wahnwitzigen Erklärungen rund um die Themen Auto-Setup, DRS, Gemischbildung und ideale Überholtaktiken.

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F1 2011 – Wrooom

Jeder von uns hat wohl so seine Erinnerungen an die Kindheit und verschiedene Auslöser, welche sie wieder an die Oberfläche bringen. Bei mir ist einer dieser Auslöser, die *wroooom* Geräusche eines Formel 1 Rennens. Damals saß die ganze Familie vorm Fernseher, trank Kaffee und naschte Kuchen. Zumindest Anfangs, nach der Hälfte der Runden trieb die Hälfte der Familie im Halb-Schlaf-Zustand und erwachte so schnell nicht wieder. Sollte dieses *Wroooom* bei euch auch zu schweren Augenlidern führen, ist Codemasters Formel 1-Titel keine Option für euch. Denn der Sound gehört zu den Stärken des Titels, doch dazu gleich mehr.

Für alle etwas

Eigentlich bin ich selbst nicht so der Rennfahrer – im wirklichen Leben muss ich sogar zugeben, dass meine Frau besser fährt … zumindest etwas – darum waren mir die gebotenen Schwierigkeitsoptionen auf Anhieb sympatisch. Dabei lassen sich die Fahrhilfen von quasi „fahren auf Schienen“ bis hin zu „fahren auf Butter“ den eigenen Wünschen anpassen. Warum ich das gleich zu Beginn erwähne? Mit diesen Einstellungen ändert sich auch die Art, wie das Spiel gespielt, ja eigentlich, wie F1 an sich wahrgenommen wird drastisch.

Anfangs noch mit sämtlichen Assistenten aktiv, war das Spiel völlig farblos, Stimmung kam keine auf. Dafür konnte ich die schöne Grafik und die hervorragende Geräuschkulisse mit den satten Motorensounds genießen. Trotzdem, nach ein oder zwei Rennen hätte ich den Titel wohl für immer ignoriert. Selbst das deaktivieren der Hilfsmittel wirkte da wenig. Wer Formel 1 genießen will, sollte gleich auf „Realistisch“ stellen und sich nicht lange rumärgern.

Dann plötzlich wird F1 interessant und fordernd. Um einen Grand-Prix zu gewinnen, muss, dank der Verbesserungen gegenüber des Vorjahres, auch wirklich alles rund um ein Rennen abgestimmt werden. Das fängt an bei der Wahl der Reifen, je nach Wetterlage. Durch realistische Simulation der Abnutzung muss aber auch während des Rennens ein Auge auf die Gummis geworfen werden. Auch das generelle Setup des Autos will bedacht sein. Dabei lässt sich das Renngerät in vielen Bereichen bis ins kleinste Detail modifizieren. Und das nicht umsonst! Jede der Strecken fordert ihre eigene Abstimmung, um auch wirklich die letzten Hundertstel herauszufahren. Mit das spannendste Detail war für mich der Spritverbrauch. Zwar kann man sein Auto auf Geschwindigkeit auslegen und mit weichen Reifen auch noch guten Gripp erhalten, doch bleibt fraglich, ob der Sprit dafür bis zum Ende des Rennens reicht. Das geht soweit, dass man während des Rennens sogar die Sprit-Mischung variieren kann. Und wenn ihr denkt, dass alles perfekt passt … hofft, dass nicht das Wetter wechselt!

Selbstverständlich wurden in der 2011 Version auch aktuelle Regeln und Vorgaben der echten F1 umgesetzt. So sind sowohl KERS als auch DRS verfügbar und wollen auch genutzt werden. Doch bei all der realistischen Simulation, F1 2011 ist noch immer keine vollwertige Simulation. Codemasters achtete nicht auf jede einzelne Schraube oder ultrarealistische Auswirkungen einer Setupänderung. Und das ist auch gut so! Zwar gibt es noch Platz für Verbesserungen – z.B. da kommt das Pacecar selten zum Einsatz; auch gibt es keine Aufwärmrunden – doch es wurde mit 2011 schon eine sehr ausgewogene und unterhaltsame Balance zwischen Spielspaß und Realismus gefunden. Das gilt auch für die KI der anderen Fahrer. Je nach Schwierigkeitsgrad fährt man wahlweise gegen Schnecken oder aber man glaubt, Herr Vettel himself hängt einem im Nacken. Dieses Jahr hat es Codemasters auch endlich geschafft, dass die KI Simulation in realistischen Bereichen bleibt. So kommt es nicht selten vor, dass Gegner Ausflüge abseits der Strecke machen oder Unfälle verursachen.

 

Crash

Appropos Unfälle! Wenn gewünscht, reichen durch die Schadenssimulation schon kleinste Kollisionen aus und das Rennen ist vorbei. Klingt recht unlustig – trägt aber viel zur Stimmung bei. Gerade nach den Massenstarts achtet man besonders darauf, in der ersten Kurve nicht in den großen Pulk zu geraten. Wem es doch zuviel des guten ist, der nutzt einfach die „Rewind“ Funktion, bei der die letzten Sekunden des Rennens wiederholt werden können.

Natürlich gibt es Bereiche in denen der Titel schwächelt. Als Neuling kann man nicht einfach bei z.B. Red Bull neben Sebastian Vettel auf die Strecke gehen. Statt dessen arbeitet man sich mit RPG-ähnlichen Punkten je nach Platzierung in der Gunst der Teams nach oben. Das kann auch mal mehrere Saisonen dauern. Doch leider ist die Präsentation des ganzen wieder recht statisch geraten. Die „Interviews“ zwischen den Rennen nerven eigentlich nur und die Aufenthalte im Wohncontainer (das Menü vor und nach einem Rennen) sind zwar stimmig doch auf Dauer zu farblos. Auch fehlt irgendwie die Abwechslung. Schön wären zur Auflockerung der Saison z.B. Testtage oder Marketingrennen gewesen – nicht gerade realistisch, aber es hätte etwas Dynamik in die strikte Saison gebracht.

Durch diese „Steifheit“ entwickeln auch die zusätzlichen Spielmodi – Einzelrennen und der Onlinepart – wenig Reiz. In ersterem lassen sich zumindest schnelle Rennen zwischendurch fahren – auch per Splittscreen gegeneinander wohlgemerkt! Die Onlinerennen zählen auch zum Standard im heutigen Spieledasein und bieten nichts, was andere nicht auch hätten. Das aber dafür alles zumindest solide und ohne große Probleme.

Im Ziel

Als Codemasters letztes Jahr endlich einen Formel 1 Titel auf die XBox brachte, war die Euphorie unter Fans anfangs groß. Leider flaute die Freude durch viele Fehler und Designpatzer rasch ab. Zwar war der Titel nicht schlecht, im großen und ganzen aber enttäuschend. Scheinbar hatte man ein Ohr für die Probleme der Spieler und die Hausaufgaben wurden tatsächlich erledigt, denn die diesjährige Version kränkelt nur wenig. Schafft man es in der nächsten Version, das Drumherum im Karrieremodus attraktiver zu gestalten und vielleicht noch einige zusätzliche Fun-Modi – siehe Forza 4 Auto-Fußball – zu integrieren, bleibt wenig Spielraum für Nörgler. Wem die diesjähre, Real-Life Formel 1 bereits zu langweilig ist, dem sei Codemasters Versoftung empfohlen. Zudem bietet F1 2011 eine ausgezeichnete Alternative zu Forza 4, sollte jemand mehr Wert auf Renngeschehen legen als auf Hochglanzoptik und Autotuning.

Nachtrag:

Da mich einige Fragen zu Fehlern und gravierenden Bugs erreicht haben – bisher konnte ich, zumindest in der XBox Version, keine groben Fehler entdecken. Sehr selten auftretende Grafikfehler oder Hick-Ups der Physik stören nicht wirklich. Die Boxenstopps laufen ohne Probleme ab und orientieren sich von den Zeiten sogar am realen Team-Können.

Der einzige, mir bekannte, gravierende Fehler ist trotzdem eher nebensächlich. Bei bestimmter Setupeinstellung, ist es plötzlich möglich, völlig unrealistisch schnelle Runden-Zeiten zu fahren. Offline macht das recht wenig, außer, dass es den Spielspass bremst – Online nervt das dann doch etwas.

F1 2009 & Operation Flashpoint 2 gewinnen!

Honk verschenkt wieder was
Honk verschenkt wieder was

Was haben F1 2009 für die Wii und Operation Flashpoint 2 – Dragon Rising gemeinsam? Beide Spiele hatten wir uns etwas genauer angesehen und beide sind prinzipiell ganz gut angekommen. So gut, dass wir nun jeweils drei Versionen jeden Spiels und drei Poster von Dragon Rising unter unserer werten Leserschaft verlosen.

Zu Dragon Rising (Poster und Spiel gibt es natürlich im Paket) sagte ich unter anderem folgendes: Die Feuergefechte, ob nun im Multi- oder Singleplayer sind sehr intensiv. Die ganze Kulisse ist optisch und akustisch sehr beeindruckend und das Kommando-System bietet dem geneigten Taktiker viele Möglichkeiten.

Tom Schaffer meinte zu F1 2009 (eines unserer Exemplare hat ein Lenkrad dabei): Mag die Formel 1 im echten Leben zwar langweilig wie wenig sonst sein, die Lizenz lässt sich immer noch in die spannendsten Rennspiele ummünzen. F1 2009 für den Wii ist da keine Ausnahme.

Mitmachen lohnt sich also! Schreibt einfach einen Kommentar mit eurer korrekten E-Mail-Adresse unter diesem Beitrag. Wer über dieses Gewinnspiel twittert (und uns darüber informiert und dabei @rebell_at erwähnt) oder in Facebook schreibt (hier die Gruppe rebell.at verlinken) bekommt jeweils ein Extra-Los in der Box. Noch bis zu unserem Geburtstag am Dienstag, den 16. Februar um 23:59 nehmen wir Zuschriften an. Die glücklichen Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt und werden wenig später ihr Paket erhalten. Wir drücken die Daumen!

Veraltet auch technisch veraltet nicht

F1 2009 (off. Screenshot, Wii)
Wie so viele andere Menschen bin ich bin der beste Autofahrer der Welt. Und das obwohl ich manchmal einen Hut dabei trage. Wenn F1 2009 auf der Wii angeworfen wird, liegt der Hut aber in der Ecke. Frei nach dem Motto: Wer bremst verliert. Wer später bremst, fährt länger schnell.

Ich bin eigentlich kein Formel 1-Fan. Das einzige was mir seit Jahren immer wieder einfällt (der Ton ist super zum Einschlafen an verregneten Sonntagnachmittagen), wenn ich die Rundenfahrer im Fernsehen sehe, ist dass ich gerne mal wieder ein F1-Game spielen würde. Die Trailer zum Codemasters-Spiel haben mich aber noch skeptisch gemacht: Das wirkte etwas schwammig. Und ganz grundsätzlich ist präzises Fahren mit der Wiimote ein wenig schwierig vorstellbar.

Das ist nicht ganz unbegründet. Mit einem High Tech-Force Feedback-Lenkrad hat die Plastikhülle am Wii natürlich nicht viel zu tun. Aber nach einigen gedrehten Runden glüht man dann doch schon erstaunlich gewollt um die Kurse. Im Verlauf der ersten Saison perfektioniert man sein Gefühl für schnelle Kurven. Eine schwierige Passage richtig zu erwischen befriedigt ungemein. In einem Rennjahr erstmals um den Titel mitzufahren, dazu braucht es Talent oder ein wenig Ausdauer. Anfangs freut man sich schon über die ersten Punkteränge riesig, bald sind auch Podests ein Thema, der letzte Schritt zum Seriensieger ist dann aber ein etwas längerer.

Der Faktor „What the fuck, ein bisschen schneller muss das doch noch gehen“ gilt dabei wie er es bei jedem Rennspiel tut. Ebenso wie der Ärger, wenn man sich in der letzten Runde dann doch noch raus dreht. Der kleine Fehler lässt sich eben nicht immer vermeiden, und so sind auch nach vielen Rennen Tagessiege gegen die KI noch nicht selbstverständlich. Hochkonzentriert gilt es dafür die Kurse Runde für Runde kennen zu lernen und dann die gesamte Renndauer über nicht den Kopf zu verlieren. Ohne Geduld läuft das nicht.

Die Grafik erinnert an ein schöneres Grand Prix 4, schon wahr. Von High End kann keine Rede sein. Irgendwie weiß ich nicht, ob das Rumpeln auf der Strecke von Unebenheiten kommt, oder davon, dass die Reifen nicht absolut rund sind. Aber wer mich kennt weiß, dass mir das relativ egal ist. Für mich sieht das Spiel gut genug aus, um mich ins Rennen eintauchen zu lassen. Und ja eh. Das Rumblen der Wiimote ist bestenfalls lieb (deutet aber doch sehr klar verständlich auf Probleme hin). Für abgebrühte Live for Speed-Cracks werden die Tuningoptionen möglicherweise nur einen Lacher wert sein, keine Ahnung.

Ein bisschen schwieriger zu verzeihen ist da schon, dass die Gegner-KI ganz und gar nichts mit den besten Autofahrern der Welt zu tun hat. Auf der Strecke tummeln sich eher Vollpfosten, was das Fahren im Verkehr natürlich besonders nervenzehrend macht. Darüber muss man hinwegsehen können.

Aber was einfach stimmt ist das Gefühl für Geschwindigkeit und Fights Heck an Heck. Das was bei Formel 1-Rennen halt zählt. „Ein realistisches Spielgefühl“, nennt man das in einem Spieltest dann halt, wenn auch in diesem Fall kein übertriebenes, das erstmal fünf Jahre Übung bedingt.

Ein besonderer Spaß ist die Angelgenheit natürlich zu zweit per Split-Screen. Aber seht zu, dass ihr euch brauchbare Gegner züchtet. Bis ein richtiger n00b sich konkurrenzfähig erweist, dauert es einfach zu lange. Das ist an einem Spieleabend nicht zu schaffen. Sonst muss man dazu nicht mehr viel sagen, man kennt das. Wenn der Gegner einem um die Ohren fährt, kann man in dem Modus immer noch den Ellbogen „unabsichtlich“ ausfahren. Online? Gibts nicht.

Mag die Formel 1 im echten Leben zwar langweilig wie wenig sonst sein, die Lizenz lässt sich immer noch in die spannendsten Rennspiele ummünzen. F1 2009 für den Wii ist da keine Ausnahme.