2013 ist – ihr werdet es schon bemerkt haben – vorbei und 2014 wird ein super Gamingjahr. Das aber heißt ja nicht, dass ihr schon alles gespielt habt, was man im vergangenen Jahr gespielt haben sollte. Wir haben eine kleine Sammlung feinster Indie-Ware für euch zusammengestellt. Für alle Spiele gilt: Ihr habt sie in unter einer Stunde durchgespielt und sie kosten nix. Indie-Perlen: Diese 12 kostenlosen Kurz-Spiele aus 2013 solltet ihr spielen weiterlesen
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Die 21 Games für Konsolen und PC, die 2014 rocken werden
Hallo, guten Tag und Servus im neuen Jahr, wir haben gute Neuigkeiten für euch! Auch 2014 birgt wieder viel Potential quer über alle Genres für uns Gamer. Wir haben uns in alphabetischer Reihenfolge 21 Titel quer über PC und die neuen Konsolen herausgesucht, die wir für besonders beachtenswert halten. Und manche davon könnt ihr sogar schon spielen.
Age of Wonders 3
Nach einem Jahrzehnt graben die Triumph Studios ihren Heroes of Might and Magic-Konkurrenten Age of Wonders wieder aus der Mottenkiste. Obwohl man nach wie vor im Schatten von selbigem steht, hielt sich über all die Jahre eine kleine, aktive Fangemeinde mit selbst erstellten Mods und Turnieren mit dem bislang letzten Teil, Age of Wonders: Shadow Magic, über Wasser. Und in der Tat liefert das Spiel seine ganz eigenen Qualitäten, zu welchen unter anderem ein sehr ausgereiftes und freieres Kampfsystem zählt – für Freunde von Rundenstrategie mit Mittelalter-Fantasy-Flair ein echter Geheimtipp, wie wir finden. (Angepeilter Release: 1. Quartal, Windows/Mac, Webseite)
Broken Age
Ein Junge und ein Mädchen versuchen in Broken Age getrennt voneinander in einer fantastischen Welt, ihre unterschiedlich verkorksten Leben in den Griff zu kriegen. Zwar war die Begleitdokumentation zum ersten großen kickstarter-Gamingerfolg enorm super anzusehen, aber wir finden: Tim Schafer hat uns jetzt lange genug warten lassen. Das neueste Werk des Adventure-Großmeisters wird in zwei Teilen veröffentlicht. Die Zeichen stehen auf beste Genrekost. Die bekommt man übrigens sicher auch mit dem zweiten Abschnitt von Baphomets Fluch 5, der ebenfalls baldigst ins Haus steht. (Angepeilter Release: Teil 1, Jänner; Teil 2, April/Mai, Windows/Mac/Linux/Android/iOS, Webseite)
The Crew
Ein ganzer an die USA angelehnter Kontinent im arcadigen MMO zu erkunden und beracen? Das klingt nach einem Rennspiel, dass für NextGent-Konsolen werden könnte, was früher einmal Need for Speed war. Die Ankündigung auf der E3 sah sehr lecker aus. Eine etwas realistischer wirkende Alternative für die PS4 wird wohl Sonys Driveclub. (Angepeilter Release: Nach April, PC/Xbox One/PS 4, Webseite)
Destiny
Die Macher von Halo haben endlich ein neues Projekt gefunden und überraschenderweise ist es ein futuristischer Shooter. Das wars dann vielleicht aber auch schon mit der Kontinuität. Der „Shared World“-Ansatz mit dem Ad-hoc-Matchmaking soll eine interessante und teilweise ungesteuerte Dynamik in die postapokalyptische Spielwelt bringen. Einer der wenigen wirklich komplett konsolenexklusiven Spitzentitel dieses Jahres. (Angepeilter Release: September, Xbox 360 & One, PS 3 & 4, Webseite)
The Division
Der einmal mehr namensgebende Autor Tom Clancy verstarb im letzten Jahr ja leider, seine Geschichten schrieben aber ohnehin längst Ghostwriter. Und Coop-Survival-Action mit individueller Storyline in einem frei erkundbaren, modernen New York nach irgendeinem Virenausbruch der keine Zombies hervorgebracht hat? Hell, yeah! Da sind wir dabei! Mit The Division hat Ubisoft so ein potentielles Spiel des Jahres im Ofen. Die Frage ist höchstens, ob sich das mit 2014 auch wirklich ausgeht. In letzter Zeit haben die Franzosen ihre Hits ja ganz gern mal verschoben. (Angepeilter Release: Jahresende, Windows/Xbox 360 & One/PS3 & 4, Webseite)
Dragon Age Inquisition
Es ist ein Party-Rollenspiel (also im Sinn von Gruppe, nicht Fete) mit taktischen Kämpfen und es stammt von den verlässlichen Hitlieferanten von Bioware. Eigentlich müsste das als Information genügen. Dragon Age Inquisition sieht aber auch noch ziemlich gut aus. Wird sich wohl mit dem Witcher (siehe weiter unten) um den Titel des RPG des Jahres prügeln.
(Angepeilter Release: Herbst, Windows/Xbox 360 & One/PS3 & 4, Webseite)
Frozen Endzone
Wer mode7’s Frozen Synapse gespielt hat, wird Frozen Endzone sicherlich auf der Rechnung haben. Die zwei Games sind oberflächlich betrachtet zwar in unterschiedlichen Genres und Spielwelten angesiedelt, haben aber das vorausahnend rundenbasierende Online-Multiplayer-Element gemeinsam. Die Antizipation einer fiktiven Football-Variation verspricht jedenfalls wieder einfach zu handhaben, aber schwierig zu meistern zu sein. Und wenn der Gegner im VoIP-Chat dann den für ihn schlechten Ausgang betrachtet, dann macht das so richtig Spaß. (Angepeilter Release: Derzeit in Early-Access-Beta, Windows, Webseite)
GTA V
Ja eh, eigentlich ist das aus 2013. Konsolenspieler sind der neuestens Autoklausimulation-mit-einigen-Zusätzen vielleicht mittlerweile schon überdrüssig. Wir als bisher vorrangige PC-Gamer warten aber noch darauf. So richtig offiziell angekündigt ist die PC/Xbox One/PS4-Portierung ja noch nicht, aber hey, das kommt schon. Wehe Rockstar, wenn nicht! (Angepeilter Release: Nach der Ankündigung, schätzomativ Windows/Xbox One/PS4, Webseite)
Incognita
Klei Entertainment versucht sich nach Mark of the Ninja und Don’t Starve an einem Rundenstrategiespiel im Spionagesetting. Was soll da schiefgehen? Damit wir euch einen detaillierteren Ersteindruck in den kommenden Wochen bieten können, versuchen wir gerade einen Zugang zur kostenppflichtigen Early Access-Version des Spiels zu erschleichen. (Angepeilter Release: Vermutlich Jahresmitte, Windows, Webseite)
The Long Dark
Das Singleplayer-Survival-Game wurde ein Erfolg auf kickstarter und das nicht zu unrecht. Das auf detaillierte Physik setzende Spiel in eisiger Kälte verspricht mit stylisch reduziertem Look ein episodisches Ende der Welt in nordischer Wildnis zu starten. Leider ohne Coop-Modus, dafür ebenfalls ohne Zombies. (Angepeilter Release: Oktober, Windows/Mac/Linux, Webseite)
No Man’s Sky
Ein endlos großes, beständiges, hübsches Universum mit Online-Anbindung, das per Raumschiff bereist und umkämpft werden kann und vom tiefsten Meeresgrund bis höchsten Gipfel jedes Planeten erforschbar ist? Logisch, dass das ein Indiegame von vier Typen ist. So richtig glauben werden wir es erst, wenn wir es sehen, aber eines der ambitioniertesten Spiele des Jahres wäre es mit Sicherheit. Über Weihnachten hatten die britischen Entwickler von Hello Games aber leider richtig Pech. Ihr unversichertes Büro ging im englischen Hochwasser unter, die Folgen daraus für das Projekt sind noch nicht bekannt. Microsoft hat seine Hilfe angeboten. Wir wünschen nur das Beste. (Angepeilter Release: Dezember wäre schon super, Windows?/Xbox One?/Playstation 4?, Webseite)
Planetary Annihilation
Es ist recht wenig Echtzeit-Strategie in unserer Liste dabei. Dank kickstarter und Uber Entertainment ist mit Planetary Annihilation aber doch ein besonders spannender Titel drauf. Planeten kolonialisieren oder komplett auslöschen, Galaxien erobern und das alles mit bodennahem Einsatz wie einst ein bisserl wie bei Total Annihilation und intergalaktisch wie es selbst Supreme Commander noch nicht zu denken wagte. Die Beta läuft, wir sollten beizeiten wirklich mal reinschauen. So viel zu spielen, so wenig Zeit. (Angepeilter Release: April, Windows, Webseite)
Prison Architect
Das Spiel hat eigentlich schon in Versionen Spaß gemacht, als man es gerade einmal starten konnte. Mittlerweile ist die Early-Access-Version schon ziemlich ausgereift, ein voller Release kommt dann wohl in den nächsten Monaten. In Prison Architect müsst ihr ein Gefängnis bauen und gestalten, wie einst die Häsuer bei den Sims und eure Häftlinge dann mit guter Führung oder harter Hand durch das Zuchthaus bringen. Introversion hat kurz vor der Pleite mit diesem Projekt wohl endlich auch den finanziellen Jackpot geknackt. Es ist den immer um Kreativität bemühten Briten (Darwinia, Multiwinia, Defcon…) auch sehnlichst zu wünschen. (Angepeilter Release: Schon vorspielbar, Windows, Webseite)
The Sims 4
Ganz persönlich kann uns die Serie ja seit dem zweiten Teil nicht mehr so richtig fesseln. Nicht, dass das Spiel nicht sehr gut in all dem wäre, was es verspricht, aber der Reiz von damals ist für uns halt nicht mehr so da. Millionen begeisterte Spielerinnen und Spieler können sich irgendwie aber auch nicht komplett irren. Deshalb wird The Sims 4 sicher auch wieder ein großes Publikum finden. (Angepeilter Release: Herbst, Windows, Webseite)
Spy Party
Zwei Spieler, einer verhält sich auf einer Party am besten wie ein patscherter Bot um ein Artefakt zu klauen, denn der andere wartet auf verräterische Signale um ihm aus der Distanz das Licht auszuknippsen. Dieses Indie-Game lässt in der Beta schon seit einiger Zeit die Fanherzen höherschlagen, obwohl die Optik noch immer recht ungeschliffen wirkt. 2014 soll noch viel Politur und vielleicht auch ein finaler Release folgen. (Angepeilter Release: Beta spielbar, Windows, Webseite)
The Stomping Land
Ein Survival-Multiplayerspiel mit Dinosauriern. Mit DINOSAURIERN! (Angepeilter Release: März/April, Windows, Webseite )
Titanfall
Pfeilschnelle Infanteristen und besteigbare Mechs in einem wirklich hübschen Multiplayer-Actionspiel. Das klingt nach einer lockeren Mischung, die sich auch Leute gefallen lassen können, die sonst vom militärischen Ernst von Onlineshootern eher abschrecken lassen werden. Wir findens jedenfalls sehr interessant. (Angepeilter Release: 11. März, Windows, Xbox 360 & One, Webseite)
The Walking Dead
Die zweite Staffel der dramatischen Adventure-Reihe von Telltale Games ist bereits Ende 2013 mit der ersten Episode gestartet. Im neuen Jahr wird aber der große Rest von The Walking Dead abgewickelt. Weinkrämpfe, schlaflose Nächte und schlechtes Gewissen sind für zarte Gemüter vorprogrammiert. Und wenn wir das alles hinter uns haben, schauen wir mal, ob die Kalifornier mit Game of Thrones eine ähnliche Videospielpracht verbinden können. (Angepeilter Release: Ab sofort regelmäßige Episoden, Windows/Mac/Xbox 360/PS3/iOS, Webseite)
Watch_Dogs
Und ein drittes Mal Ubisoft: Bei seiner Ankündigung war Watch_Dogs so sexy, wie es heute The Division ist. Mit der Verschiebung auf dieses Jahr hat Ubisoft wohl das richtige für den Feinschliff getan, sicher aber auch den Hype etwas abgewürgt. Wir sind aber zuversichtlich: Wenn der Release näherkommt, wird der Hacker-Actionepos in der offenen Überwachungsstadt Chicago die Mäuler schon wieder wässrig machen. (Angepeilter Release: Frühjahr, Windows/Xbox 360 & One/PS 3 & 4/WiiU, Webseite)
The Witcher 3
Das polnische RPG sieht prächtig aus und die große Fanbase der Serie kann nicht falsch liegen. The Witcher 3 wird die Trilogie mit einem Spektakel in riesiger und offener Spielwelt beenden.
(Angepeilter Release: Dieses Jahr, Windows/Xbox One/PS4, Webseite)
Wolfenstein: The New Order
Beim Besuch in London hat das neue Wolfenstein vergangenes Jahr schon ziemlich fertig gewirkt. Umso überraschender, dass es sich so lange verzögert hat. Der Shooter bringt aber einige Old-School-Qualitäten zurück ins Genre, die einfach gut sein müssen. In erster Linie eine lockere Geschichte mit lässigem Helden und Action, die kein ernstes Gemetzel sondern vor allem Gaude sein soll. Darauf lässt es sich freuen. (Angepeilter Release: Erste Jahreshälfte, Windows/Xbox 360 & One/PS3 & 4, Webseite)
Haben wir ein Spiel vergessen? Wir freuen uns natürlich über weitere Anregungen und andere Meinungen. Welcher Kracher oder Geheimtipp gehört unbedingt noch hier rein? Welches ist hier überflüssig?
The Slaying of Sandy Hook Elementary – Kontroverses Anti-Waffen-Spiel zu Amoklauf
Mechanisch folgt ihr den Anweisungen am Bildschirm. „Nimm die Waffe“, „Erschieße deine Mutter, „Schieß nochmal“. Anschließend geht man wie der Amokläufer von Sandy Hook vor fast genau einem Jahr in die Grundschule und dort auf Lehrer und Kinder los. The Slaying of Sandy Hook Elementary ist ein Anti-Waffen-Spiel, bei dem man schießen kann. Man kann es nur schwer „Spiel“ nennen, weil Spiel zu sehr nach Unterhaltung und Spaß klingt. Aber das war ja sicher auch bei Filmen mal so, und trotzdem gibt es heute Anti-Kriegs-Filme. Was auch immer man von diesem Projekt halten mag, Unterhaltung und Spaß ist jedenfalls nicht, was Ryan Lambourn mit seinem Flash-Programm vermitteln will.
Schon die Aufmachung des Mörders gibt Aufschluss darüber. Der stark reduzierte Grafikstil lässt gerade genug erkennen, um den Wahnsinn zu vermitteln, der den Amokläufer getreiben haben muss. Die komplette emotionale Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, auch Kindern. Die Figur schlurft, langsam und deprimierend über den Bildschirm, wie durch einen Sumpf. Keine Sekunde lang ist das lustig. Der „Highscore“ macht beim Spielen richtiggehend krank, denn er misst sich an den realen Ergebnissen in der US-Grundschule am 14. Dezember 2012. Man muss übrigens „nur“ die Mutter des Mörders und diesen selbst töten. Der Teil mit den Lehrerinnen und Kindern lässt sich überspringen.
Was wäre wenn … ?
Dann werden weitere Modi freigeschalten. Erst einer, in dem Lambourn sich eine Welt vorstellt, in der der Killer keine Pistole und Maschinengewehre gehabt hätte, weil sie in seinem Haushalt gut verwahrt (er scheitert am Waffensafe) oder nicht verfügbar gewesen sind. Mit seinem stattdessen besorgten Samurai-Schwert kann er, also könnt ihr, immer noch Schaden anrichten, aber es wird schwieriger. Am Ende versagt der Täter nur in dieser Version beim Selbstmord und muss sich der Justiz stellen. Im dritten Modus wird das Argument vieler Waffenbefürworter aufgegriffen: Eine Welt in der Lehrerinnen plötzlich zurückschießen – dabei allerdings nicht sehr effektiv sind.
Die politische Botschaft hinter dem Antigame ist klar, pointiert, etwas polemisch und sie polarisiert dementsprechend. Die Sprecher der Waffenlobbying-Organisation NRA (selbst viel dümmerer Polemiken nur allzu zugetan) schimpfen Lambourn dafür ein „armseliges Exemplar eines Menschens“.
Gerade in der Frage von Waffenkontrollen sind die Vereinigten Staaten ein zutiefst uneiniges Land. Und gespaltene politische Verhältnisse befördern den Stillstand. Deshalb hat sich nach einem Amoklauf in der High School von Columbine in den 90ern genausowenig verändert, wie in dem Jahr seit dem Sandy Hook-Drama. Darauf will der Künstler Lambourn hinweisen, eine ins Programm integrierte Audiobotschaft unterstreicht das. Lambourn ruft auch zur Kontaktaufnahme mit den Kongressabgeordneten auf. Interviews gibt er nicht, aber auf Twitter beantwortet er manchmal Fragen.
@rebell_at might get some politically apathetic american 20somethings to actually contact a rep for the first time in their life
— PiGPEN (@googumproduce) 22. November 2013
TSOSHE wurde von Spieleplattform gelöscht
Lambourn, ein ins Heimatland seines Vaters Australien ausgewandert Amerikaner, zieht seine neue Heimat zum Vergleich heran: Drastisch veränderte Gesetze nach einem Amoklauf in den 90er-Jahren haben die Zahl der Tragödien in Down Under massiv reduziert. In den USA gehört Waffengewalt an vielen Orten immer noch zum Alltag, auch Amokläufe sind fast schon regelmäßige Ereignisse geworden. Harvard-Studien weisen übrigens darauf hin (PDF), dass die Zahl der Waffen in einem Land nicht entscheidend für die Gewaltauswüchse ist. Bei Waffenkontrollen geht es aber vor allem darum, welche Waffen weit verbreitet sind und in welche Hände sie gelangen.
Die von Lambourn wieder ins Leben gerufene Debatte, wird mittlerweile auch in den Medien aufgegriffen. Es ist ein grauenhafter Anlass, um das zu verdeutlichen, aber sogenannte „Spiele“ haben eben durchaus politisches und kulturelles Potential. Dem Betreiber der Gaming-Plattform Newgrounds.com ist das zu happig. Sie haben Lambourns Spiel „wegmoderiert“. An anderen Orten könnt ihr euch noch selbst davon überzeugen, dass es wirklich keinen Spaß macht und keinen Spaß machen soll.
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Valve erlaubt, Black Mesa auf Steam zu verkaufen
Black Mesa ist ein Fan-Remake von Half-Life auf Basis einer neuen Version der Source-Engine von Valve. Während Half-Life vorgestern seinen 15. Geburtstag feiert (Happy Birthday, Mr. Freeman!), ist das Remake erst ziemlich genau ein Jahr alt. Das letzte Kapitel der Originalstory harrt noch immer seiner Umsetzung und soll auch noch einige Zeit entfernt sein. Im vergangenen Jahr hat das Mod-Projekt hauptsächlich daran gearbeitet, ihr Game auf die neueste Version der Source-Engine anuzpassen.
Nun, da das fast gelungen ist, hat Valve, der Hersteller des Originals und Betreiber von Steam, den Moddern erlaubt, ihr Herzstück auch kommerziell zu vertreiben. Das kann man nur als einen herausragender Umgang mit der eigenen Community betrachten, wenn man bedenkt, wie viele Fanprojekte zu anderen Marken in der Vergangenheit von den geistigen Eigentümern abgeschossen wurden (oft auch ohne, dass die je wieder was mit der Marke gemacht hätten).
Die Entwickler sehen es auch als Gütesiegel dafür, wie gut ihr Projekt wirklich ist. Für Fans von Black Mesa bedeutet das primär, dass sie die Möglichkeit bekommen werden, das Entwicklerteam finanziell zu unterstützen. Dieses verspricht, dass eine Gratis-Version auch in Zukunft verfügbar bleiben und weiterhin Updates erhalten soll. Denn: „Wir haben Black Mesa nie mit dem Hintergedanken an Geld gemacht“. Gewisse Features werde man allerdings der Version vorbehalten, die „zu einem relativ niedrigen Preis“ angeboten werden soll.
Soon you’ll see Black Mesa available on Steam for a relatively low price. But we aren’t dropping all support for the free version. In fact shortly after the Steam release there will be a completely new free version of the game. We also plan to open source our maps and some game assets to the modding community!
Purchasing the Steam version of Black Mesa is more about supporting the team and our efforts than anything else. However, the Steam version will include features that the free version simply can not have. We will be paying careful attention to feedback, and you’ll have a very real say in how the final game turns out.
Wie sich das im Endeffekt ausgestaltet, bleibt abzuwarten. Die Qualität von Black Mesa rechtfertigt im Prinzip, als kommerzielles Remake gesehen zu werden. Gleichzeitig ist nicht zu erwarten, dass die Entwickler sich mit der Kommerzialisierung zu weit aus dem Fenster lehnen – selbst wenn sie es insgeheim wollten.
1979 Revolution – Ein Action-Adventure über Irans Revolution
Beim Betrachten der Verkaufs-Hitlisten hat man manchmal das Gefühl, dass Spieler immer wieder nur dieselben Szenarien durchspielen. Den Zweiten Weltkrieg haben manche zum Beispiel mittlerweile wohl länger bespielt, als er damals wirklich gedauert hat. Die Revolution von 1979 im Iran ist hingegen kein Dauerbrenner. Bisher ist sie mir in Games noch gar nicht untergekommen. Mit 1979 Revolution soll sich das ändern. Das episodische Action-Adventure hat schon allein deshalb einen gewissen Vorsprung darin, mich zu interessieren – und einen gewissen Bildungswert obendrein.
Einen Prototypen gibt es bereits. Bei Kickstarter wirbt das kleine Entwicklerteam von iNK Stories nun um die Finanzierung der ersten Episode namens „Black Friday„. Der Start der Kampagne verlief recht gut. Fast 50.000 von 395.000 Dollar sind in den ersten beiden Tagen zusammengekommen.
1979 Revolution: Black Friday soll sich namensgerecht dem Tag der Revolution widmen, an dem das Militär erstmals auf Demonstrationen schoss. Die Entwickler sitzen zwar in New York, haben aber durchaus persönliche Hintergründe im Zusammenhang mit diesem historischen Ereignis, flüchteten sie doch teilweise nach der Revolution selbst aus dem Iran (oder leben noch dort). „Mein Großvater hat mich während der Revolution durch die Straßen geführt“, erinnert sich Autor Navid Khonsari (ehemals Rockstar: Max Payne, GTA, Alan Wake) an die Ereignisse im Pitch-Video.
Das Spiel soll eine Mischung aus Entdeckung, Stealth und dem fällen von folgenreichen Entscheidungen werden. Die Geschichten werden dabei auf wahren Gegebenheiten basieren, erzählt im Stile von Graphic Novels. Das klingt nach einer spannenden Mischung, die da über die Unity-Engine zuerst auf iOS erscheinen soll und auch dafür optimiert wird. Die Engine hat allerdings den Vorteil, dass sie Multiplattform-kompatibel ist. Das erste (noch nicht öffentlich bezifferte) Stretchgoal wäre also ein Port auf Android und PC (Win/Mac/Linux) und später auch Konsolen.
Faster Than Light steuert Gratis-Addon an
Ich habe ja fast ein etwas schlechtes Gewissen. Ich habe Faster Than Light erst bei einem Humble Bundle gekauft. Es hat mich also rund 47 Cent gekostet. Und das obwohl es ein wirklich gutes Spiel ist. Nicht, dass ich gut darin wäre. Besonders weit ist meine Reise im Action/Strategie-Roguelike noch nie gegangen. Aber Spaß macht es trotzdem.
Im kommenden Jahr bekomme ich (neben zugegeben allen anderen derzeitigen und zukünftigen Besitzern des Spiels) auch noch ein kostenloses Addon spendiert: Die FTL: Advanced Edition. Der neue Content wird unter anderem von Chris Avellone geschrieben, in dessen Autorenbiographie so läppische Titel wie Fallout 2, Baldur’s Gate und Planescape oder auch die aktuellen Projekte Wasteland 2 und Torment stehen.
Mir fällt gerade auf: Wir haben hier schändlicherweise noch nie etwas über FTL geschrieben, deshalb eine kurze Zusammenfassung: Ihr kommandiert ein 2D-Raumschiff aus seiner Innenansicht durch zufallsgenerierte Sektoren und ihre Missionen. Mit der Zeit stattet ihr eure anfängliche Schrottkutsche immer besser aus. Jeder Raum des Schiffs hat eine spezielle Funktion, die ihr durch das Besetzen mit einer Crew nutzen könnt und müsst, wenn ihr die mit der Zeit knüppelharten Echtzeitschlachten überstehen wollt. Wer stirbt, muss von vorne beginnen. Derzeit kostet das Spiel 10$ (7,5€) auf der offiziellen Webseite.
Reviewfazit: Die Technik ist so zweckmäßig, dass das Spiel gar nicht anders kann, als im Kern super zu sein. Und es ist tatsächlich eine wahre Hetz.
Weitere Features des Addons:
Mind Control System: Temporarily turn enemies into allies. Force a boarder to repair the damage they just did, or have the enemy pilot sabotage their own helm. Hacking System: Lockdown and disrupt enemy systems. Unique effects for each system, ranging from forcing a teleporter remove boarders to making the medbay damage instead of heal. New Sector and Events New Weapons and Effects: Many new weapons that take advantage of new mechanics: overcharging to increase the number of volleys, stun effects to freeze crew, and area effect targeting, to name a few And more systems, drones, augments, enemy ships, enemy layouts, and hostile environments.
The Long Dark – Singleplayer-Survival in eisiger Kälte
Eine globale Katastrophe hat in The Long Dark der Menschheit wieder einmal ihren technischen Fortschritt geklaut. Eine mysteriöse Aurora sorgt dafür, dass ihr mit eurem Klapperflugzeug in einer schneebedeckten Nordwelt landet. Dort müsst ihr Überleben. The Long Dark – Singleplayer-Survival in eisiger Kälte weiterlesen
QWOP – Bester Gameplay-Promotrailer ever!
Habt ihr GIRP gespielt? Es ist ein großartiges, weil frustrierend schweres Kletter-Flashgame, in dem ihr einzelne Körperteile per Tastendruck bewegt. Meine persönliche Bestleistung liegt derzeit bei 14,8 Meter und die packt ihr NIE!
Für die, die lieber beim Laufen auf die Klappe fallen als beim Klettern ins Wasser, gibt es außerdem QWOP, das großartige, weil frustrierend schwere Leichtathletik-Flashgame. Meine persönliche Bestleistung dort liegt bei furchteinflößenden 3,1 Metern, aber ich habs auch gerade erst entdeckt.
Beides gibt es auch für eure Telefone, wenn sie auf iOS (GIRP und QWOP) oder Android laufen (nur QWOP). QWOP läuft derzeit im Angebot beim Humble Mobile Bundle. Und so wahr mir irgendwas helfe, es hat jedenfalls den besten Gameplay-Trailer aller Zeiten. Und wer es gespielt hat, wird verstehen wieso.
Hyper Light Drifter – Zelda, Diablo und FEZ vereinen sich
Und wieder was Leckeres, das über kickstarter kommt: Hyper Light Drifter müsst ihr aber nicht unterstützen, wenn ihr nicht wollt. Der spielerisch schwer an Zelda: A Link to the Past erinnernde, aber optisch mehr eine Mischung aus Superbrothers: Sword & Sorceries und Diablo Action-RPG-Mix ist bereits ausfinanziert und soll im Juni 2014 erscheinen. Für eifrige Backer gibt es vorher eine Beta zu erleben. Die Musik trägt FEZ-Soundartist Desasterpeace bei und besonders betont werden die taktischen Möglichkeiten in den Kämpfen. Linux, Windows und Mac sollen bedient werden, PS4 und PS Vita, wenn die kickstarter-Kampagne die nötigen Funds dafür einbringt.
Sieht lecker aus, was uns Entwickler Heart Machine aus Los Angeles da auftischen will. Aber einen etwas besseren Namen als Hyper Light Drifter sollte man sich doch noch irgendwie einfallen lassen, richtig?
Aber sehet selbst, User!
Cornerstone – Trailer zum PC-Zelda
Ein PC-Spiel, das nicht nur optisch aussieht wie Zelda: Wind Waker sondern auch spielerische Ähnlichkeiten zu haben scheint? Mit Cornerstone: The Song of Tyrim habt ihr nun etwas, auf das ihr euch freuen könnt. Cornerstone – Trailer zum PC-Zelda weiterlesen
Baphomets Fluch 5 – Erster Trailer
Mit Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall (engl.: Broken Sword: The Serpent’s Curse) nähert sich das erste von mir gebackte kickstarter-Projekt dann langsam aber sicher seiner Fertigstellung. Das ursprünglich für April angekündigte aber dann aufgrund deutlich höherer Finanzierung ausgebaute Adventure hat heute seinen ersten Trailer erhalten.
Das dort zu sehende ist grundsätzlich ermutigend. Vor allem die herrlichen 2D-Hintergründe wissen zu gefallen. Die etwas hölzernen und leicht stilbrüchigen 3D-Charaktere betrachte ich etwas skeptischer. Aber de facto ist bei Adventures ja vor allem wichtig, dass der Spielfluss passt. Solange die Animationen mich nicht bei jeder Aktion eine Sekunde länger warten lassen, als das nötig ist, kann ich darüber hinwegsehen, ob sie sich perfekt in die Welt einfügen. In Sachen Story und Rätseldesign erwarte ich die üblich hochwertige Machart von Revolution Software.
Mittlerweile erreicht Baphomets Fluch 5 jedenfalls bereits Alpha-Status (es ist also bereits durchspielbar, es fehlt aber noch allerorts der Feinschliff), vielleicht ist da bei den Figuren auch noch ein bisserl Verbesserung drinnen. Zirka im Oktober soll das Spiel marktreif sein- Übrigens wurde das Spiel jetzt auch für die Playstation Vita angekündigt. Windows PC, Mac, Linux, iOS und Android waren als Releaseplattformen ja bereits fix.
Sir, You Are Being Hunted – Britische Survival-Sandkiste erreicht Closed Alpha
Eine Horde Killerroboter jagt euch in Sir, You Are Being Hunted (wer aus Geschlechtsgründen möchte, kann den Titelscreen auch in Madam, Your Are Being Hunted umstellen), während ihr versucht von einer zufallsgenerierten Insel zu fliehen. Ihr müsst in den britisch angehauchten Umgebungen vor allem überleben: Waffen und Munition suchen, Nahrung finden und die Stücke eines Geräts zur Flucht zusammentragen.
Das wichtigste Feature: Die feindlich gesinnten Blechkisten tragen Hüte, damit sie zur Tea Time auch properly amusing aussehen. All das klingt nach einem serious silly game, also schon very british und allein deshalb cool. Und weil ich gerade keinen wirklich guten Tag als Beschreiber habe, könnt ihr euch in den bisher veröffentlichten Gamplay-Videos ja auch selbst ansehen, ob es euch gefällt.
Einen Ersteindruck hat uns das Indie-Entwicklerteam Big Robot schon vor ein paar Monaten „im Sommer“ versprochen. Heute abend wird die Alpha für kickstarter-Backer beginnen (die Kampagne hab ich leider versäumt), da bin ich dann auch dabei. Ich verrate euch dann, wie es sich bislang so spielt.
Auf der offiziellen Webseite kann man Sir, You Are Being Hunted bereits vorbestellen – mit 20$ a.k.a 15€ seid ihr voll und DRM-free dabei. Nach dem Release soll ein Multiplayermodus als kostenloses Update kommen. Cheers!
Gods Will Be Watching – Moralkompass gesucht
Es gab da kürzlich ein Minigame namens Gods Will Be Watching, das während einem Wochenends-Game Jam namens „Ludum Dare“ entstanden ist. Ihr fandet euch als Anführer einer kleinen Crew in einer hoffnungslosen Eiswüste wieder: Zu wenig Munition um zu jagen, zu wenig Essen um zu überleben. Als Spieler musstet ihr nun die begrenzten Mittel einsetzen, um das Leben der Gruppe zu verlängern. Das war nicht nur interessant, sondern kam auch gut an. Deshalb wird nun ein größeres Spiel für Windows, Mac, Linux, Android und iOs daraus.
In Gods Will Be Watching werdet ihr mit vielen derartigen Survival-Situationen mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert. Es ist im Rätselspiel, das aber nicht nur auf berechnender Logik beruht, sondern die moralische Komponente betont. „Es gibt keine Gut und Böse“, heißt es im Pitch der erfolgreichen Indiegogo-Kampagne, „nur Entscheidungen“. Noch kann man sich an der Finanzierung des Spiel von Entwickler Deconstruct Team beteiligen und es sich damit auch bereits kaufen. Der Trailer macht mir jedenfalls große Lust darauf.