Archiv der Kategorie: Spiele

Mein XBox Jahr 2010 – Hoch- und Tiefbau

Hand hoch wem die ganzen verdammten Jahrerückblicke noch so wahnsinnig auf den Zeigen gehen?! Ich kanns schon nimmer hören und sehen: die Top 25 hier, dort gar die Top 100 oder auch gleich der letzten zehn Jahre. Ha, trotzdem bleibt euch das auch hier nicht erspart. Dafür aber in einem kleinen Rahmen. Mein persönliches Jahr 2010 war, na nennen wir es mal, be… scheiden. Zwar war es durch meine Karenzzeit eines der schönsten, lustigsten und (Nerven)aufregendsten Jahre in meinem noch kurzen Leben. Doch verdorben wurde das ganze leider auch durch ein, zwei sehr schwere Probleme. Und auch wenn ich mir auf keinen Fall anmaße, das echte Leben mit dem digitalen zu Vergleichen, so kann man doch behaupten, 2010 war auch für meine XBox ein Jahr der Höhen und Tiefen.

Abteilung Tiefbau

Die Enttäuschung der Vollpreisspiele schlechthin war mit Abstand Final Fantasy 13. Denjenigen bei SquareEnix, die zugelassen haben, dass Final Fantasy derart verhunzt wird, gehört eine ordentlich Packung Schweizerkracher an den Hintern getackert und dann ab, Richtung Computerspiele-Hölle! Halloooo… hier geht es um Final Fantasy – eine Marke, eine Serie, ach was sag ich: eine LEGENDE, meiner und Millionen anderer Spieler Kindheit! Angefangen bei den Schlauchlevel über die miesen Charaktere und der Geschichte, reicht die Liste der Verbrechen bis ins nächste Jahrtausend. Und dem Vernehmen nach, soll der MMO Nachfolger auch nicht besser werden. Bitte SquareEnix, nehmt euch ein Beispiel an Medal of Honor und startet komplett neu durch.

Bei den XBLA Spielen waren viele Kandidaten fürs digitale Nirvana dabei. Von den „Hochkarätern“ hat mich allerdings am meisten Hydrophobia enttäuscht. Allerdings gab es vor einigen Tagen ein großes Update, welches das Spiel ja grundlegend Verneubessert hat. Mal schauen was ob da was wahres dran ist.

Abteilung Hochbau

Die Überraschung in diesem Jahr ist und bleibt für mich Two Worlds 2. Ich hab mich im Bericht schon lang und breit erklärt was mir daran gefällt, zudem soll ein „Goldpatch“ das ganze noch ein Stück besser machen. Das beste Spiel 2010, meiner bescheidenen Meinung nach, ist aber Mass Effect 2. Zwar kämpfte Dragon Age: Origins hart um meine Gunst, den Ausschlag gab aber das Gesamtpaket. Vom grafischen Feuerwerk über die geniale Geschichte und die, gegenüber dem Vorgänger, verbesserten RPG Elemente bis hin zu den Charakteren, ist ME2 einfach traumhaft. Von den Shootergrößen hat es heuer keiner in meine Liste geschafft. Zu mäßig waren die Ableger aber für 2011 sind ja bereits einige große Namen angekündigt – z.B. Brink, Rage.

Heuer haben mich nur wenige XBLA Titel auf ihre Seite ziehen können. Zwar waren schon einige gute Spielchen dabei, so richtig vom Hocker hats mich aber nicht gehauen.

So sei es

Bleibt mir nur noch euch ein schönes Jahr 2011 zu wünschen. Mag das digitale als auch das echte Leben 2011 so spannend und interessant werden wie im (fast) vergangenen Jahr.

Wir empfehlen das Humble Bundle

The Humble Bundle (Auswahl)

Ich hab mich ja schon gefreut, als vor wenigen Tagen das „Humble Bundle #2“ das Licht der Welt erblickte. Eine Sammlung von fünf Indie-Perlen zum „Pay What You Want“-Prinzip. Fünf tolle Spiele also zum selbstbestimmten Preis. Auch für lau, wenn man geizig oder knapp bei Kasse ist. Wir empfehlen das Humble Bundle weiterlesen

A World of Keflings – The World is not enough

Ich bin ja der Meinung, dass kleine Spiele (XBLA usw.) auch kurze Reviews haben sollten. Aber das Review zu NinjaBees neuem XBox Live Arcade Game „A World of Keflings“ könnte ich, als die wohl kürzesten Rezension, zumindest hier bei Rebell.at, posten:

Lustig, Spassig, Kurzweilig … kurzum Sehr Gut, setzen.

Naja so ganz reicht mir das dann auch nicht, etwas Beschreibung ist schon drin. „A World of Keflings“ ist mehr oder minder ein Aufbau Strategiespiel im Casual Stil. Grundlegend geht es darum Gebäude zu Bauen und Resourcen zu sammeln. Das geschieht aber nicht wie üblich, sagen wir mal, anonym. Statt dessen bewegt ihr euren XBox Avatar durch die Welt. Aber auch hier geht das Spiel nicht den üblichen Weg. Wie in Gullivers Reisen seit ihr dabei ein Riese und die Keflings die Einwohner der Welt. Kennt noch wer Black & White? So ungefähr kann man sich das Vorstellen. Um den Keflings Befehle zu erteilen, schnappt ihr einfach einen am Grawattl und sagt ihm was zu tun ist.

Die Geschichte hinter dem ganzen wird in kurzen In-Game-Sequenzen erzählt. Zwar gestaltet sich die nicht sehr spannend, dafür um so witziger. Die kleinen Scheißer haben ein lustiges Gemüt und sind wohl alle etwas doof. Zudem tragen ihre piepsigen Laute ihren Teil zum Charme des Spieles bei. Auch der Grafikstil trägt seinen Teil dazu bei. Natürlich darf man keine großen Effekte erwarten. Der Comic ähnliche Stil passt aber perfekt. Die Effekte sind nett gemacht. Vor allem aber ist auch der Rest sehr solide. Mir sind keinerlei Fehler untergekommen. Die Steuerung ist einfach und übersichtlich. Nur ab und zu lässt die situationsabhängige Steuerung die Frage offen was nun zu tun ist.

Den Multiplayer konnte ich noch nicht wirklich Testen, da mangels Release, noch keiner meiner Freunde das Spiel hatte. Multiplayer ist allerdings eh etwas übertrieben: besser passt Koop, da man einfach die Story zu zweit bestreitet.

Und aus

Vor AWoK gab es bereits ein „Kingdom of Keflings“, allerdings muss ich zugeben, das hab ich nie gespielt. Ich denke, das werd ich aber wohl nachholen müßen. Denn selbst wenn es mir nur halb so viel Spass macht wie AWoK ists gekauft. Trotzdem die Warnung: wer ein anspruchsvolles Spiel für mehrere Wochen sucht ist hier falsch. Diejenigen jedoch, die über die Feiertage nach einem familientauglichen Spiel mit hohem Spassfaktor Ausschau halten, können getrost zugreifen.

Medal of Honor – Ich will doch nur spielen

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Killerspiele-Spieler bin? Ich mein so richtig. Ich glaube seit Beginn meiner glorreichen Computerspiele-Zeit, hab ich zahlenmäßig wohl schon die ganze Welt ausgerottet. Bisher hab ich das eigentlich immer so hingenommen. Wirklich Gedanken mach ich mir darüber nicht, ist doch alles digital und im wahren Leben, leb ich meine Aggressionen über den Sport aus.

Beim Spielen von Medal of Honor gab es aber, ehrlich gesagt, den ein oder anderen Moment in dem ich auf Pause stellte und mir dachte: Verdammt, muss das sein? MoH ist ein realistisches Spiel — so realistisch ein Spiel eben mal sein kann. Realistisch ist wohl das falsche Wort, authentisch wäre vielleicht passender. Jedenfalls verzichtet MoH auf Übertreibungen und Effekthascherei, zumindest weitestgehend. Im Vergleich mit Modern Warfare oder CoD: Black Ops wirkt es beinahe nüchtern.

Feindesland

Die Story an sich ist gut geschrieben. Ich frage mich allerdings, wie lange uns die Geschichten rund um Afghanistan und Co. noch bei der Stange halten. Man merkt der Geschichte an, dass — zumindest besagen das die Pressemeldungen — echte Soldaten beratend zur Seite standen. Einerseits wegen der erwähnten Authentizität, anderseits aufgrund der Darstellung und der Verhaltensweise des Oberbefehlshabers. Story ist eben Geschmackssache, zumindest bleibt uns aber das übliche USA-Rules-All Gehabe erspart.

Keine Geschmackssache ist hingegen die Spieldauer — auch wenn ein fader Geschmack bleibt. Nach knapp 6 Stunden ist es auch schon wieder vorbei. Im höheren Schwierigkeitsgrad kann man vielleicht noch eine Stunde anhängen. Bleibt nur die Frage warum man das wollen sollte? Anreize bietet das Spiel dafür keine. Nach dem Singleplayer bleibt einem noch der Tier-1 Modus. Mehr oder minder ein Fast-Run Spielchen in dem die Level so schnell wie möglich beendet werden müssen, wofür es dann Punkte gibt.

Frostbiss oder Unreal

Wundern darf man sich über die Grafik. Der Singleplayer nutzt die Unreal Engine 3, während den Multiplayer die Frostbyte Engine antreibt. Dabei merkt man der Unreal Engine inzwischen einfach ihre paar Jährchen mehr am Buckel an. Nicht das die Präsentation schlecht wäre. Die Effekte sind gut, schöne Texturen und auch die Animationen passen. Zudem muss man auch mit einem kritischen Auge gesegnet sein, um Grafikfehler zu entdecken. Aber es fehlt einfach der Aha-Effekt.

Wenig zu Meckern gibts auch am Spiel selbst. Die Steuerung ist direkt und aufgeräumt. Im Gegenteil zu CoD gibt es auch kaum Szenen in denen man sich endlosen Gegner-Wellen erwehren muss. Innovation sucht man aber auch bei Medal of Honor vergebens.

Du bist nicht alleine

Nach dem Durchlauf musste ich noch einmal eine Denkpause einlegen. Mir bleibt es ein Rätsel, warum es eigentlich keinen Coop Modus gibt. Die Szenen in denen man alleine unterwegs ist, kann man an einer Hand abzählen.

Will man wirklich mit anderen spielen, ist man im Multiplayer gut aufgehoben. Aber leider wird einem auch hier nur Standardkost geboten. Angefangen bei den Modi bis zu den üblichen Waffenmodifikationen gibts nix neues. Das dafür aber solide gemacht. Die Jungs von DICE haben hier ganze Arbeit geleistet. Und das, obwohl die Erfahrung eine völlig andere als bei Bad Company ist. Vergleichbar mit CoD ist der Speedfaktor einfach um einiges höher, womit wir wieder bei der Geschmacksfrage wären. Ich muss allerdings zugeben, dass ich seit langem mal wieder das Bedürfnis habe, auch einige Stunden online zu verbringen.

Zu guter Letzt

Der „Neustart“ der Serie hat Medal of Honor gut getan. Zum einen ist man endlich vom ausgelutschten WW2 Szenario weg, zum anderen wurde auch die Technik zumindest auf  aktuellen Stand gebracht. MoH ist sowohl online als auch offline ein gutes Spiel, Punkt.

Aber, ich wär nicht ich, würde ich nicht meckern. MoH ist mir einfach zu authentisch. Ja, ich weiß, man sollte die Worte variieren, aber ich finde einfach kein besseres. Irgendwie finde ich, dass sich einige Spiele der letzten Zeit einfach zu ernst nehmen. Gut, unfair von mir, dass da jetzt Medal of Honor herhalten muss. Ein Auslöser für mich ist die Dorf-Szene mit dem Apache. Die erinnerten mich einfach zu stark an die Realität, Stichwort YouTube Video mit Apache und Journalisten/Terroristen. Krieg ist ein ernstes Thema, keine Frage. Aber muss wirklich alles immer realer werden? Ich will doch nur spielen!

Super Meat Boy – dieses Spiel macht mich krank

Super Meat Boy

Ich habe 10 Euro ausgegeben. Um meine Nerven zu ruinieren, meine Geduld zu massakrieren und um mich zu einem seelisch labilen Wrack zu machen. Ja, wirklich. Wer mich länger beim Spielen von Super Meat Boy beobachtet, würde mich wohl in die Klapse einweisen lassen. Also leide ich allein vor dem Bildschirm und unterdrücke jeden zweiten Schrei – hossa! Super Meat Boy – dieses Spiel macht mich krank weiterlesen

Castlevania: Lords of Shadow – Echte Vampire

Eigentlich sollte Castlevania mein erster Beitrag bei Rebell werden. Durch eine Ungenauigkeit meinerseits und der gesundheitsbedingten Abwesenheit von Georg erreichte mich der Titel aber Wochen verspätet. Wer es also mangels Rebell-Rezension noch nicht gekauft hat — lesen.

Der gemeine Vampir, Warg oder Werwolf hat in den letzten Jahren so einiges mitmachen müssen. Nachdem sie in so manchem Film als gar nicht so gemein hingestellt wurden, wünscht sich ein nicht kleiner Teil der weiblichen Bevölkerung doch vom Morgengrauen bis(s) ins Abendrot gebissen zu werden. Gekreische kommt da nur auf, wenn man von den Hauptdarstellern der Schnulzen spricht.

Ja, damals 1986 als das erste Castlevania erschien, da war alles noch besser. Vampire saugten an den Mädels und waren noch echte Männer und Werwölfe rasierten sich auch unter den Achseln nicht. Gut, betrachtet man die Serie mit ihren Höhen und Tiefen könnte einem das Grauen wieder packen, aber nichts desto trotz ist Castlevania Spielegeschichte. Und soviel kann ich vorweg nehmen: Lords of Shadow — im Folgenden kurz LoS — setzt es würdig fort, ja belebt es sogar neu.

Doch zuerst,

das vermeintlich unwichtigste: die Technik. Eigentlich gibt es da nicht viel zu beanstanden. Hier und da einige Ruckler und Popups. Dinge, die ich in Anbetracht der Schönheit der gezeigten Landschaften und den Details aber gerne in Kauf nehme. Einen Aspekt möchte ich besonders hervorheben – die Kamera. LoS hat eine fixe Kamera, der Blickwinkel kann also nicht selbst verändert werden. Typische Auswirkung davon: Gegner, die sich ausserhalb des sichtbaren Bereiches verstecken. Jedoch kommt diese Kameraführung wieder der Präsentation der Action zugute.

Apropos Action

Ein Grund warum ich die Vorgänger oftmals nicht zu Ende gespielt habe, war der Schwierigkeits- bzw. der Frustfaktor. Ich hasse Spiele, in denen ich unzählige Male krepiere, weil ich die verdammte Plattform nicht erreiche oder ich zum x-ten Male in eine Dornenfalle hüpfe. Von übermächtigen Gegner will ich gar nicht reden. LoS löst das aber geschickt, obwohl es das mit Abstand knackigste Spiel seit langem ist. Wobei? Knackig ist da noch untertrieben! Schon in der „normalen“ Schwierigkeitsstufe, fordern einem die Gegner einiges ab und nicht selten wiederholt man einen Abschnitt aufgrund eines unnatürlichen Todes mehrmals. Frust kommt dabei aber selten auf. Jeder Gegnertyp hat seine Schwächen und diese wollen schließlich gefunden werden. Die Akrobatikeinlagen und Rätselelemente sind jedoch nie Grund zum verzweifeln. Die Rätsel geben, auf Wunsch, Lösungshilfe und die Hüpfeinlagen profitieren von der gelungenen Steuerung. Segnet man dann doch mal das Zeitliche, wird man — beinahe ohne Ladezeiten — auf einen Punkt direkt vor dem ungewollten Abtritt versetzt. Super Lösung!

Zum Wichtigsten…

…dem Spiel an sich. Auch hier hält LoS die Waage zwischen derb und nicht so derb sehr gut. Etwas wildes Knopferlhauen hier und doch wieder feinfühlige, gut abgestimmte Kombinationen da. Wobei sich Könner von Kombinationen im Laufe des Spieles leichter tun werden, da die erfolgreiche Reihung von Angriffen wesentlich mehr Schaden zufügt als stupides Buttonsmashing. Gefinkelt wirds dann durch die Kombination verschiedener Magiearten und Ausrüstungsgegenstände. Gegner bringen bei Ableben Erfahrungspunkte, mit denen dann weitere Kombinationen und bessere Ausrüstung gekauft werden können.

Anreize bietet LoS auch genügend. Die Story und der Handlungsbogen sind hervorragend! Man merkt von Anfang an die Handschrift des Herrn Kojijama. Wirklich gelungen sind auch die Bossgegner. Hier will ich nichts verraten, aber ihr werdet durchaus staunen. Zudem verleiten mehrere Extras, bezahlt durch Erfahrungspunkte, und beim ersten Durchlauf nicht erreichbare Regionen zu mehrmaligem Durchspielen.

Hervorheben möchte ich auch noch die ausgezeichnete Benutzerführung! So stellt man sich ein Spielmenü und In-Game-Elemente vor. Einfach, schön, nichts zuviel. Zum Beispiel: nach dem Start des Spieles reicht ein Druck auf den Startknopf und das Spiel setzt beim letzten Speicherpunkt fort. Ohne ein weiteres Menü zu präsentieren!

Das Ende naht,

aber nicht für die Castlevania Reihe. Endlich, endlich hat ein Spiel der Serie den Sprung in die dritte Dimension geschafft – erfolgreich wohlgemerkt. Bei LoS passt beinahe alles: Angefangen bei der Qualität, der Präsentation, über die Spieldauer bis hin zu Motivation. Negativpunkte sind meist nur eine Frage des Geschmacks — und des Könnens. Der hohe Schwierigkeitsgrad ist der größte Kritikpunkt für mich.

Fazit kann also nur sein: ein Muss für Adventurefans! Wer Prince of Persia oder die Tomb Raider Serie mag, der wird Castlevania: Lords of Shadows lieben.

Gamertitle: TNF Rockaut

Apache: Air Assault – Hug!

Was braucht es um ein Produkt zu Verkaufen? Da wären mal Qualität und Preis/Leistung. Wichtig ist aber auch die Attraktivität des Produktes. Das beste Stück Irgendwas wird man nicht los, wenn es nicht jemanden da draußen gibt, der es haben will. Drum ist jede Firma auf der Suche nach Nischen oder Lücken. So ein fehlen an Konkurrenz kann man auf Konsolen – in den letzten Jahren auch irgendwie auch am PC – im Bereich Flugsimulation beobachten. Sogar noch weniger, nämlich bisher gar nix, gabs im Genre der Helikoptersim — bisher. Insofern muss man Gaijin und Activision also Danken endlich Leben in diese Sparte gebracht zu haben.

Hug!

Tja es hätte auch alles so schön sein können. Hätte, ists aber leider nicht ganz geworden. Obwohl schön ist Apache: Air Assault sehr wohl. Was da an Grafik auf den Bildschirm gebracht wird ist mehr als akzeptabel. Es reicht nicht ganz an die fotorealistischen Areale von HAWX ran, dafür finde ich die Vegetation eine Spur besser Gelungen. Auch die Effekte wie Feuer, Rauch und Explosionen sind sehr schön anzusehen. Die Modelle des „Hauptprotagonisten“ sind extrem Detailiert, die der Gegner leider nicht so ganz. Hier glänzt A:AA also durchaus wie ein Diamant. Beim genaueren Betrachten ists aber leider nur noch ein Stück geschliffenes Glas.

Soviel man optisch geboten bekommt, so wenig hat der Titel spielerisch in sich. Zum einen liegt das am Apache, außer dem gibts in der Kampagne nix. Zwar wechselt man, je nach Mission, die Typen des Boeing AH-64 (so die eigentlich korrekte  Bezeichnung), einen echten Unterschied kennt man aber weder am Flugverhalten noch am effektiven Spielverhalten. Lediglich in den Einzelherausforderungen und im Multiplayer kann man auch mal einen HIND steuern – Unterschiede zum AH-64 sind aber rein optischer Natur. Auch die Story bietet wenig Tiefgang. Zum einen liegt das am verbrauchten Terroristen-Drogenboss-Szenario zum anderen an der Präsentation. Der Faden dem man folgen soll wird lediglich schriftlich in den Ladebildschirmen präsentiert. Selten gibt es vor dem Einsatz eine Videosequenz oder zumindest ein, in Spielgrafik, gescriptetes Event. Stimmung kommt da nie auf. Um ehrlich zu sein, musste ich mich zwingen, für diesen Bericht, den Storytext zu lesen. Sonst hätte ich einfach Knopferl gedrückt bis es weitergeht.

Gut gelungen ist an sich die Steuerung, lediglich die Trägheit und einige physikalisch unmögliche und unrealistische Fluglagen, stören hin und wieder. In der Trainingsvariante braucht es dabei wenig Können. Wählt man aber die realistische Steuerung, ist jegliches Arcadefeeling futsch. Gesegnet sei auch der, der einen Flightstick sein eigen nennen kann. Apropos Arcade: die Spielschwierigkeit ändert sich durch diese Einstellung nicht. A:AA ist knackig wie ein frischer Granny Smith. Wenige Treffer reichen um einem die Propeller zu stutzen. Das fordert zwar, frustet aber auch des öfteren. Zumindest die „Wiederbelebung“ wirkt dem aber gut entgegen. Nach einem Abschuss kämpft man direkt am Absturzort weiter. Schäden am Heli lassen sich nicht beheben, jedoch hat man mehr oder minder unendlich Munition. Während die Bordkanone unerschöpflich ist, werden Raketen nach gewisser Zeit aufgestockt, das dauert je nach Typ — Effektivität ist das dabei das Kriterium — von einigen Sekunden bis mehrere Minuten. Alles zusammen bringt aber das Spielfeeling völlig durcheinander. A:AA ist weder Arcadeflieger noch Helisimulation, wodurch die Erwartungshaltung schwer zu treffen ist.

Und nun?

Gute Frage! Zugute halten muss man den Entwicklern die solide Arbeit. Sieht man von den inhaltlichen Fehlern ab, gibts nichts zu bemängeln. So unschlüssig sich der Titel selbst ist, so hin und her gerissen ist man als Spieler. Ich kann den Titel weder Arcadepiloten noch Simulationsprofis empfehlen. Zu sehr wurde darauf geachtet einen Mittelweg zu nehmen ohne aber die Möglichkeit zu bieten das zu Ändern. Dadurch engt man die Nische zusätzlich ein und vergrault vielleicht noch die letzten Kunden. Hervorheben möchte ich noch den Koop-Modus. Dabei steuern die Spieler jeweils den Piloten oder den Schützen – ein Spielgefühl das durchaus Spaß macht und eine hervorragende Idee.

Trotz allem aber zieht Apache: Air Assault aber irgendwie an mir. Ich war immer schon eher ein Helikopterfan und mit A:AA wird ein lange gehegter Wunsch nach einem Nischenfüller befriedigt. Schade, es hätte alles so schön sein können.

Kinect Résumé

Microsoft Kinect
Microsoft Kinect mit XBox 360

Eigentlich wollte ich noch einen Kurzbericht über „Dance Central“ posten. Für einen ausführlichen Bericht konnte ich mich aber nicht eingehend genug damit beschäftigen. Drum nur ein Telegramm dazu: beeindruckende Bewegungserkennung — nix für steife Nordeuropäer wie mich aber ein guter „Trainer“ hilft selbst da — gute Grafik — Und: eine Menüführung wie ich sie mir für ein Kinect wünsche!

Beim durchlesen der Serie ist mir noch etwas aufgefallen und das will ich nochmal klar stellen. Mit Ausnahme von Adventures und Kinectimals klingen die Berichte doch recht negativ. Die Spiele sind eben die erste Generation für diese doch sehr neue Steuerungsart. Das soll jetzt keine Generalamnestie sein oder als Verteidigung mangelnder Umsetzung gelten! Betrachtet man sich aber die anderen Systeme, war es nicht viel anders. Erst mit der Zeit konnten sich die Hersteller anpassen und lieferten wirklich gute Spiele ab. So läuft nun mal der Hase.

Kinect Serie

Beeindruckt bin ich aber allemal. Und nach anfänglicher Skepsis bin ich nun durchaus begeistert und glaube wirklich, dass Kinect auch langfristig funktionieren kann. Dazu müssen aber sowohl Microsoft als auch die Entwicklerstudios ihre Hausaufgaben machen. Einige der Kritikpunkte seitens Systemintegration und zu den Spielen selbst müssen einfach noch beseitigt werden.

Zudem verstehe ich eine Sache nicht so recht. Der Großteil der Kinectspiele ist doch Casual und für Parties. Betrachtet man die Zielgruppe verstehe ich nicht, warum nicht das Games on Demand Service zur Verteilung genutzt wird. Ich kenne wenige Leute die dieses Service bisher in Anspruch genommen haben. Nicht weil es nicht funktioniert oder nicht gut wäre. Lediglich die Preise stehen dem im Weg, doch das ist eine andere Geschichte. Für die Kinect Spiele jedoch würde GoD quasi den natürlichen Lebensraum darstellen. Auch für die Arcadetitel muss Kinect als bald frei gegeben werden, damit auch kleine Entwickler ihre Ideen umsetzen können. Das die immer wieder wirklich innovative Konzepte präsentieren kann man nicht mehr leugnen. Das Potenzial wäre überragend.

Und nu?

Kurz und bündig: sobald meine Finanzministerin das nächste Jahresbudget absegnet, wird investiert. Adventures ist eh dabei und dann wird noch eine Viecherlzucht eröffnet… da braucht man wenigstens nicht Gassi gehen oder s Kisterl ausleeren.

Your Shape: Fitness Evolved – Couchpotato oder Schwanger?

Auch der Beitrag zu Your Shape fällt relativ kurz aus. Das hat dreierlei Gründe. Nummero Uno – die Zeit war zu kurz um das Spiel bezüglich der Wirkung zu bewerten. Zweitens – habe ich arge Knieprobleme und die Übungen sind nicht ideal. Zum Dritten drei Dinge – Desinteresse, Unglauben, Bedenken. Drum gibts dazu nur wenig Senf von mir.

Kinect Serie

Technisch gesehen, hab ich nichts auszusetzen. Die Grafik ist angemessen und die Wiedergabe der Bewegungen durchaus akkurat. Lediglich die Menüführung ist nicht gut gelungen. Meine Frau als Nichtspielerin hat es erst nach Erklärung meinerseits geschafft zu navigieren und eine Auswahl zu treffen. Selbst mir fiel es nicht leicht. Statt einfach lange über einem Menüeintrag zu bleiben um ihn zu bestätigen, muss eine Markierung DARUNTER für einige Sekunden gewählt werden. Trifft man die jedoch nicht, kann es passieren, dass man versehentlich den Eintrag darunter auswählt. Klingt blöd, ist es auch. Die Spielmöglichkeiten sind vielfältig. Neben diversen Muskelaufbauübungen, gibt es auch noch Entspannungs- und Kardiotraining. Alles in verschiedenen Schwierigkeits- oder besser gesagt Leistungsstufen. Zudem kann man noch ein persönliches Programm gestalten, welches „individuell“ auf einen zugeschnitten wird. Dazu müssen Anfangs einige Angaben zu Körperbau und Lebensstil gemacht und das Thema – Muskelaufbau, Stärkung, Fit nach Schwangerschaft – gewählt werden. Gut gelungen finde ich dabei die Integration ins Web. Die Tagesergebnisse werden protokolliert und können – auf Wunsch – auf einer Webseite mit anderen verglichen werden. So hat man wirklich einen schönen Überblick und auch etwas Ansporn.

Fazit

Ich muss leider zugeben, voreingenommen zu sein. Ich glaube einfach nicht daran, dass ein Fitnessspiel wirklich Wirkung zeigt. Man verbrennt natürlich tatsächlich Kalorien, keine Frage. Aber was bringt es einige Gramm abzustrampeln, wenn man sich dabei körperlich Schaden kann? Keine noch so genaue Bewegungserkennung ersetzt einen ausgebildeten Sportmediziner oder Trainer. Nur die können einen auf die Fehler im Bewegungsablauf und der Körperhaltung hinweisen. Zudem werden viele der gezeigten Übungen einfach zu schnell vorgemacht, zumindest für Ungeübte. Dadurch kommt man schnell aus dem Rythmus, beginnt sich falsch zu bewegen und landet möglicherweise in einer Körperhaltung, die mehr schadet als sie bringt.

Zugegeben, ich bin jetzt kein Sportmediziner. Mir reichte jedoch die Wahrnehmung von mir und auch meiner Frau aus. Wenn jemand mehr fundierteres Wissen zu diesem Thema hat, bin ich offen für Kommentare.

PES 2011 – Patch mit Bundesliga, Premier League & Co

PES 2011 mit PES-EDIT Patch 1.0 (Screenshot von PES-EDIT.com)

Seit zwei Monaten spielt auch Rebell Pro Evolution Soccer 2011. Und natürlich hätte sich das Spiel längst für ein Review angeboten. Aber weil wir gerne zwei Fliegen mit einer Klatsche erschlagen, bringen wir euch den Test von PES 2011 mit der neuesten Ausgabe des PESEdit-Patches.

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Kinectimals – Roarrr, Schnurr, Süß

Kennt noch jemand die Tamgotchis? Furchtbar, ich hab sie gehasst! Alleine das dauernde „Piep, Piep, Piiiieeep“. Zudem steh ich prinzipiell Skeptisch gegenüber elektronischen Haustieren egal welcher realen Ausprägung. Anders war es auch nicht mit Kinectimals. Jedoch: Kinectimals ist was besonderes. Kinectimals ist ein Spiel das es schafft, selbst mich Killerspiele-Spieler und Heavy-Metal-Freak, zum staunen zu bringen. Ja das eine oder andere Mal mag mir sogar ein „Och, süß!“ rausgerutscht sein.

Kinect Serie

Die Grafik von Kinectimals ist super. Quietschig bunt, Detailreich und ohne die üblichen Grafikfehler. Beeindruckt hat mich vor allem auch das Fell der Pelzknäuel. Das Spielprinzip ist simpel und doch bietet die Story und die virtuelle Insel sehr viel zu entdecken. Während man auf den eigentlichen Kartenabschnitten mit den Viecherln spielt und ihnen alle möglichen Tricks beibringt, kann man noch mit einem „Schatzsuchgerät“ nach eben diesen fahnden und Struppi muss es dann ausbuddeln. Neben den Aufgabenstellungen für diese Reale gibt es dann jede Menge Minispielchen zu bestreiten, die zusätzliche Punkte und Medaillen bringen. Das ist nötig um immer mehr Abschnitte der Insel zu erforschen und damit die Story voranzutreiben. Auch können dadurch zusätzliche Rassen freigespielt werden – was beeindruckt da man bereits zu Beginn eine große Auswahl hat.

Die Steuerung funktioniert dabei erstaunlich gut und ist eingängig. Vor allem die Befehle für die Kunststücke der Vierbeiner sind sehr einfallsreich und liebevoll umgesetzt. So muss man sich z.B. in der Hocke auf die Knie klopfen um sein Tierchen Sitz machen zu lassen. Sehr lustig sind dabei auch die resultierenden Animationen – beim Tod stellen (man muss sich flach auf den Rücken legen) streckt das Fellknäuel die Zunge raus und fällt mit allen Vieren von sich gestreckt um… Söhnchen hat sich zerkugelt. Dann kann noch mit einer beidruckenden Zahl an Spielzeugen gespielt werden, wobei die Bandbreite von ferngesteuerten Autos über Bällen bis hin zu Gummihühnern reicht. Einzig der Mechanismus hinter dem Werfen der Spielzeuge ist nicht gut umgesetzt. Selbst ich alter Trickser brauchte so meine Zeit um den Dreh herauszubekommen, Kinder könnten hier schnell verzweifeln.

Fazit

Für Kinder ein Traum. Selbst ich muss eingestehen, dass mir dieses Spiel viel Freude bereitet hat. Vor allem der Tiefgang durch die vielen Spielzeuge, Kartenabschnitte und freispielbaren Rassen hat mich überrascht. Für jeden Kinect Inhaber mit Kindern ein Pflichtkauf!