Schlagwort-Archive: Singleplayer

Mindustry: Wenn der Rain Man ein Tower-Defense-Game spielt

Stellt euch vor, Factorio und Defense of the Ancients haben ein Kind – es ist nicht das hübscheste und kommt im Pixel-Look der 90er daher. Wenn der Rain Man (Dustin Hoffman) ein Gamer wäre, würde er wohl Mindustry spielen.

Nur im Rebell.at Gaming Podcast erfahrt ihr, ob man Mindustry auch als normaler Mensch spielen kann oder ob man einen gewissen Hang zu einer Inselbegabung braucht. Es ist ein Spiel, welches bei einigen die innere Marie Kondō weckt, bei anderen den Strategen hervorruft und für wieder andere nur ein Zeitvertreib ist. Setzt euch zu uns auf die längste Gaming Couch der Welt für wen Mindustry nun eigentlich gemacht ist.

Mindustry: Wenn der Rain Man ein Tower-Defense-Game spielt weiterlesen

Minion Masters: Brücken, Monster, Nervenschlachten

Wer bei Minion Masters (PC, Xbox One) sofort an Superschurken und Bananen denkt liegt nicht ganz falsch. Zwar hat das neue Tower-Defense-Strategie-Kartenspiel von BetaDwarf absolut nichts mit dem „Ich – Einfach unverbesserlich!“-Franchise zu tun, aber allerhand Schurken und Bösewichte gibt es dort trotzdem. Ob die Free-to-Play-Mischung aus strumpfhosentragenden Armbrust-Schützen, unsterblichen Skeletten und UFO-Todesstrahlen das Rebell.at Gaming Podcast-Gütesiegel bekommt, hört ihr wie immer  nur bei uns.

PS: Über das öfter erwähnte Mobile Game Clash Royale haben wir in einer unserer ersten Podcast-Folgen vor drei Jahren gesprochen. Hier entlang (und verzeiht uns bitte die Soundqualität von damals…).

Minion Masters: Brücken, Monster, Nervenschlachten weiterlesen

Crytek-Vorstand sagt, Singleplayer-Spiele müssen verschwinden

Warface, Cryteks derzeitiges Projekt, ist ein Free-to-Play-Multiplayershooter
Warface, Cryteks derzeitiges Projekt, ist ein Free-to-Play-Multiplayershooter

In einem Feature von IGN über die zukünftigen Pläne von Crysis-Entwickler Crytek (unser Test zu Teil 3) sagt Studio-Vorstand Cevat Yerli ein paar diskutierenswerte Dinge. Besonders sticht seine Meinung über die Zukunft von Singleplayer-Spielen heraus: „Ich denke, der Gedanke einer Einzelspieler-Erfahrung muss verschwinden.“ Crytek-Vorstand sagt, Singleplayer-Spiele müssen verschwinden weiterlesen

Medal of Honor – Ich will doch nur spielen

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Killerspiele-Spieler bin? Ich mein so richtig. Ich glaube seit Beginn meiner glorreichen Computerspiele-Zeit, hab ich zahlenmäßig wohl schon die ganze Welt ausgerottet. Bisher hab ich das eigentlich immer so hingenommen. Wirklich Gedanken mach ich mir darüber nicht, ist doch alles digital und im wahren Leben, leb ich meine Aggressionen über den Sport aus.

Beim Spielen von Medal of Honor gab es aber, ehrlich gesagt, den ein oder anderen Moment in dem ich auf Pause stellte und mir dachte: Verdammt, muss das sein? MoH ist ein realistisches Spiel — so realistisch ein Spiel eben mal sein kann. Realistisch ist wohl das falsche Wort, authentisch wäre vielleicht passender. Jedenfalls verzichtet MoH auf Übertreibungen und Effekthascherei, zumindest weitestgehend. Im Vergleich mit Modern Warfare oder CoD: Black Ops wirkt es beinahe nüchtern.

Feindesland

Die Story an sich ist gut geschrieben. Ich frage mich allerdings, wie lange uns die Geschichten rund um Afghanistan und Co. noch bei der Stange halten. Man merkt der Geschichte an, dass — zumindest besagen das die Pressemeldungen — echte Soldaten beratend zur Seite standen. Einerseits wegen der erwähnten Authentizität, anderseits aufgrund der Darstellung und der Verhaltensweise des Oberbefehlshabers. Story ist eben Geschmackssache, zumindest bleibt uns aber das übliche USA-Rules-All Gehabe erspart.

Keine Geschmackssache ist hingegen die Spieldauer — auch wenn ein fader Geschmack bleibt. Nach knapp 6 Stunden ist es auch schon wieder vorbei. Im höheren Schwierigkeitsgrad kann man vielleicht noch eine Stunde anhängen. Bleibt nur die Frage warum man das wollen sollte? Anreize bietet das Spiel dafür keine. Nach dem Singleplayer bleibt einem noch der Tier-1 Modus. Mehr oder minder ein Fast-Run Spielchen in dem die Level so schnell wie möglich beendet werden müssen, wofür es dann Punkte gibt.

Frostbiss oder Unreal

Wundern darf man sich über die Grafik. Der Singleplayer nutzt die Unreal Engine 3, während den Multiplayer die Frostbyte Engine antreibt. Dabei merkt man der Unreal Engine inzwischen einfach ihre paar Jährchen mehr am Buckel an. Nicht das die Präsentation schlecht wäre. Die Effekte sind gut, schöne Texturen und auch die Animationen passen. Zudem muss man auch mit einem kritischen Auge gesegnet sein, um Grafikfehler zu entdecken. Aber es fehlt einfach der Aha-Effekt.

Wenig zu Meckern gibts auch am Spiel selbst. Die Steuerung ist direkt und aufgeräumt. Im Gegenteil zu CoD gibt es auch kaum Szenen in denen man sich endlosen Gegner-Wellen erwehren muss. Innovation sucht man aber auch bei Medal of Honor vergebens.

Du bist nicht alleine

Nach dem Durchlauf musste ich noch einmal eine Denkpause einlegen. Mir bleibt es ein Rätsel, warum es eigentlich keinen Coop Modus gibt. Die Szenen in denen man alleine unterwegs ist, kann man an einer Hand abzählen.

Will man wirklich mit anderen spielen, ist man im Multiplayer gut aufgehoben. Aber leider wird einem auch hier nur Standardkost geboten. Angefangen bei den Modi bis zu den üblichen Waffenmodifikationen gibts nix neues. Das dafür aber solide gemacht. Die Jungs von DICE haben hier ganze Arbeit geleistet. Und das, obwohl die Erfahrung eine völlig andere als bei Bad Company ist. Vergleichbar mit CoD ist der Speedfaktor einfach um einiges höher, womit wir wieder bei der Geschmacksfrage wären. Ich muss allerdings zugeben, dass ich seit langem mal wieder das Bedürfnis habe, auch einige Stunden online zu verbringen.

Zu guter Letzt

Der „Neustart“ der Serie hat Medal of Honor gut getan. Zum einen ist man endlich vom ausgelutschten WW2 Szenario weg, zum anderen wurde auch die Technik zumindest auf  aktuellen Stand gebracht. MoH ist sowohl online als auch offline ein gutes Spiel, Punkt.

Aber, ich wär nicht ich, würde ich nicht meckern. MoH ist mir einfach zu authentisch. Ja, ich weiß, man sollte die Worte variieren, aber ich finde einfach kein besseres. Irgendwie finde ich, dass sich einige Spiele der letzten Zeit einfach zu ernst nehmen. Gut, unfair von mir, dass da jetzt Medal of Honor herhalten muss. Ein Auslöser für mich ist die Dorf-Szene mit dem Apache. Die erinnerten mich einfach zu stark an die Realität, Stichwort YouTube Video mit Apache und Journalisten/Terroristen. Krieg ist ein ernstes Thema, keine Frage. Aber muss wirklich alles immer realer werden? Ich will doch nur spielen!