Archiv der Kategorie: Hardware, Gadgets und smarte Geräte

Die beste Hardware zum Gamen, die coolsten Gadgets für den Alltag und die spannendsten Smarthome-Geräte. Alles was unser Leben einfacher und besser macht.

GameKlip – Spiele auf Android-Handys endlich schlecht steuern

GameKlip – Ein Aufsatz für PS3-Pad und Smartphones

Für viele Spiele ist die Touchscreen-Steuerung oft eher ein Krampf als ein Feature. Man verfehlt virtuelle Buttons am Bildschirm leichter als mechanische, rutscht vom dargestellten Steuerkreuz ab oder verstellt sich gar die Sicht auf das Spielgeschehen. Auch diverse Aufsätze am Bildschirm sind meist auch nicht viel mehr als zähneknirschend hingenommene Kompromisse. Alles in allem macht das Handy-Gaming bei anspruchsvolleren Spielen oft doch noch zu einer unnötig unerfreulichen Angelegenheit.

Dank Apps wie „Sixaxis Controler“ (Ist euer Gerät kompatibel?) kann man seit geraumer Zeit seine Android-Smartphones mit PS3-Gamepads verbinden. Manche Telefone können das per Kabel auch ohne Apps. Allerdings ergab sich aus diesem Feature ein neues Problem: Man hat nur zwei Hände und die braucht man beide für das Gamepad. Deshalb musste man das Handy irgendwo hinlegen oder fixieren. Gerade unterwegs ist das oft kompliziert bis unmöglich.

Dieses Problem nimmt der GameKlip in Angriff. Wer ein kabelloses „DualShock 3“-Gamepad sein Eigen nennt, kann an diesem sein Android-Phone direkt fixieren (Wichtig: Der GameKlip ist nur ein Aufsatz. Das Telefon muss trotzdem mit der Kabel- oder einer App-Lösung kompatibel sein). Fortan kann man Handyspiele endlich mit einer etwas komfortableren Steuerungsvariante in Angriff nehmen – auch wenn das Gamepad für viele Arten von Games (wie Shootern) ja eigentlich immer noch eine subotimale Lösung ist. Persönlich mag ich außerdem andere Gamepad-Designs lieber als das der PS3, aber beispielsweise der Wireless Xbox-Controller unterstützt keine passenden Frequenzen für ähnliche Scherze.

Sei es wie es sei. Für 14,95 Dollar (dazu kommt der Versand) gibt es den GameKlip in einer Ausführung speziell für das Samsung Galaxy SIII oder in einer zweiten für andere Telefone, dazu solltet ihr euch ein billiges Zweit-Case zulegen, denn einmal angeklebt dürfte es sich schwer wieder lösen lassen. Das Herstellervideo erklärt den ganzen Vorgang noch einmal sehr schön.

Ultrabook: Das Toshiba Z930 im Test

Das Toshiba Z930 ist ein 13,3 Zoll großes, extrem leichtes Ultrabook.

Toshiba aktualisiert mit dem Z930 seine „Ultrabook“-Reihe, also das Sortiment an besonders flachen und leistungsstarken Netbooks mit intel-Prozessoren. Wir haben das extrem leichte Nachfolgegerät zum Z830 einige Wochen getestet. Ultrabook: Das Toshiba Z930 im Test weiterlesen

Kingston USB 3.0 Sticks

Ungleiche Duelle kennt jeder – sei es der motorisierte Lego Zug gegen die Brio Holzbahn, die Verkaufszahlen Androids gegen den Rest, Sandkastenkriege eines 3 Jährigen gegen 1 Jährige, F91 Düdelingen gegen FC Red Bull Salzburg. Immer ist es ein ungleiches, durch gewisse Umstände eben unfaires Duell mit klaren Vorteilen für die jeweils Erstgenannten. Ein solches Duell ergab sich auch die letzten Wochen für diesen Beitrag: zwei neue USB 3.0 Sticks von Kingston – der DataTraveler Elite 3.0 32Gb und der HyperX 3.0 64Gb – gegen meinen treuen alten USB 2.0 16Gb Stick.

Dabei sein ist alles

Die Ausgangslage ist dabei schon alles andere als fair. Der USB 2.0 Stick hat bereits einige Jährchen und unzählige Schreib-Lese-Vorgänge auf dem Rücken. Um diesen Umstand zumindest anzugleichen, hab ich die beiden Kingston Speicher mehrmals formatiert, beschrieben und vor allem viel und täglich genutzt. Aber selbst dann bleibt durch die Weiterentwicklung der USB Technologie das Duell völlig ungleich, soll doch USB 3.0 gegenüber USB 2.0 bis zu 10 mal schneller sein. Die Frage für mich war, wie gut die Technik bereits jetzt umgesetzt wird, schließlich finden sich erst Schritt für Schritt die neuen 3.0 Anschlüsse in den Geräten und der Vorgänger ist noch immer wesentlich verbreiteter.

Vorab einige Details zu den Sticks. Den DataTraveler Elite 3.0 gibt es in den Größen 16Gb, 32Gb und 64Gb die Preise laut Geizhals.at liegen bei ca. € 16,– für den Kleinen bis ca. € 57,– für den Großen. Die Geschwindigkeiten unter USB 3.0 gibt Kingston mit 70 / 30 MB/s Lesen / Schreiben an bzw. unter USB 2.0 mit 30 / 25 MB/s. Der Stick ist mit den ca. 7cm/2cm/1cm nicht gerade klein – was bei den Speichergrößen aber verträglich ist – wobei der USB Anschluss durch ein Schiebesystem geschützt wird. Ich bin kein großer Fan solcher Schiebesysteme, zwar wird der Anschluss vor Abknicken oder ähnlichen mechanischen Einflüssen geschützt, doch Verschmutzungen sind weiterhin ohne weiteres möglich.

Während der Elite als Mittelklasse-Modell bezeichnet werden kann, ist der HyperX 3.0 eindeutig das Top-Modell von Kingston. Erhältlich in den Größen 64Gb, 128Gb und sogar 256Gb braucht der Stick die kolportierten 225 MB/S Lese- und 135 MB/s Schreibgeschwindigkeit auch dringend – bei USB 2.0 sollen es jeweils 30 MB/s sein, was nebenbei gesagt das Maximum unter dem alten Standard ist. Statt einem Mechanismus schließt der Stick mit einer einfachen Kappe. Die sitzt war gut, nervt aber etwas, da sie Seiten-Korrekt gesteckt werden will. Der HyperX ist etwas größer als der Elite aber vor allem die etwas dickere Bauart fällt auf. Dadurch kann es bei vertieften USB Ports zu Problemen kommen – ein kurzes Kabel zur Umgehung solcher Anschlussschwierigkeiten liegt nicht bei.

 

Mecker, Schimpf

Apropos Schwierigkeiten: Während der Elite in einer einfach zu öffnenden Karton-Verpackung geliefert wird, trudelt der HyperX in einer dieser unsäglichen Kunststoff-Blister-Verpackungen ein. Wirklich Kingston! Im Jahre 2012 sollte auch die letzte Marketing/Produktentwicklungs-Abteilung begriffen haben, dass diese Verpackungen alleine ein Nicht-Kauf-Grund bei Laufkundschaft sein können. Schön hingegen: beide Sticks haben eine LED zur optischen Betriebsanzeige – das ging mir bei den kleiner werdenden Sticks der letzten Jahre oft ab. An der Verarbeitung der Riegel gibt es nichts zu Meckern. Der HyperX wirkt hochwertiger durch die gummierte Oberfläche, was nicht heißen soll der Kunststoff des Elite wäre schäbig. Die Steckverbindungen sind auch sehr stabil, oft ein Manko von günstigen oder No-Name Produkten.

Mach hin…

Genug geschwafelt, kommen wir zum Wesentlichen! Ich hab die Sticks jeweils gleich doppelt getestet: zum einen im (fast) täglichen Gebrauch und mit meinen üblichen Verhaltensweisen und zum anderen per Benchmark ( HD Tune ). Dabei habe ich auch bei der Art der Tests auf Alltags-Tauglichkeit geachtet. Und egal wie man es dreht und wendet, die 3.0er Sticks sind schneller – „no na?!“ möchte man da sagen. Brauch ich keinen Test für. Was mich dann aber doch etwas überraschte ist zweierlei. Zum einen, dass die Angaben von Kingston bezüglich der Geschwindigkeiten auch wirklich sehr exakt zutreffen. Beide Sticks liefern sowohl im Benchmark-Test als auch in den Alltags-Tests die gewünschten Werte. Zum anderen, dass bereits nach relativ kurzer Zeit, die Controller in den Sticks die neue Technik gut ausnutzen können. Erste Sticks der 2.0 Verbindung waren nur minimal schneller als deren Vorgänger. Erst über die Zeit wussten sie die Möglichkeiten zu nutzen. Der Unterschied in der Performance der beiden Kingston Sticks ist natürlich deutlich spürbar – zumindest beim Benchmark. Im täglichen Gebrauch sieht die Sache schon wieder anders aus. Kopiert man nicht dauernd Massen von Daten hin und her oder nutzt den Stick als portables Betriebssystem wird man den Unterschied kaum merken. Doch selbst als OS-To-Go ist der Elite durch die höhere Leserate von 70 MB/s gegenüber dem alten Stick mit nur knapp 20 MB/s weit überlegen. Es ist schlichtweg ein Abwägen zwischen Nutzen und Wert … und Will-Haben-Faktor.

Fazit

Mit den aktuellen Sticks sieht es aus, als könnte man die Vorteile von USB 3.0 bereits von Anfang an genießen. Bei etwas unter € 20,– für 16Gb braucht man auch nicht lange überlegen, ob man sich einen USB 3.0 oder 2.0er Stick zulegt. Will man nur einen gut bestückten, treuen Begleiter ist der DataTraveler Elite 3.0 eine sehr gute Wahl. Zieht ihr aber die Rennsau der Familienkutsche vor, dann nehmt den HyperX 3.0 – und leistet euch auch gleich ein gutes Messer für die dämliche Verpackung.

Was mir noch fehlt, sind die kleveren, kleinen Bauweisen wie der Klappmechanismus des Kingston DT 108 oder deren minimale Größe. Zwar gibt es auch jetzt schon kleinere USB 3.0 Sticks, hier spürt man dann aber wieder die Nachteile in Speichergröße und Geschwindigkeit.

Gewinnspiel (beendet)

Unser letztes Gewinnspiel ist schon etwas her, da trifft es sich hervorragend, dass Kingston uns die beiden Test-Sticks an euch weitergeben lässt … und ich selbst grad keinen brauche. Um Teilzunehmen teilt ihr einfach den Link dieses Beitrags in eurem bevorzugten Social-Network zusammen mit einem Bild Foto eures bisherigen treuen Begleiters ( Tags für Rebell.at: Rebell G+, @rebell_at, Rebell FB ) – bitte nur jugendfreie Einsendungen, da wie immer mein Sohnemann entscheidet. Aber euch sei gesagt: durch optische Reize kann man Kinder leicht beeinflussen. Teilnahmeschluss ist Dienstag, 25.09.2012.

Cobra Junior, die 10-Euro-Gamingmaus (mit Unboxing-Video)

Cobra Junior Gamingmaus
Cobra Junior Gamingmaus

Jeder hat so seine dunklen Passionen, auch tapfere Rebellen sind davor nicht gefeit. China-Gadgets haben es mir angetan. Ich laufe aktuell mit einem Noname-Telefon in der Tasche herum und konnte folglich bei der 10-Euro-Gamingmaus nicht widerstehen. Ende Mai bestellt, war das Steuergerät aus Fernost zwei Wochen später da. Wie das Abenteuer endet, lest ihr hier. Cobra Junior, die 10-Euro-Gamingmaus (mit Unboxing-Video) weiterlesen

Accelero Twin Turbo II – it’s cool man!

Ach, war die Zeit doch schön als ich noch ein Konsolero war. Wollte ich zocken, reichte ein sanftes Streicheln meiner geliebten XBox und eine Minute später ging die Session auch schon los – mit der aktuellen Hardwaregeneration sogar mit nur einem sanften Säuseln als Hintergrundrauschen. In der Welt der Spiele-PC kann sich das unter Umständen anders anhören, konzipiert man den Rechenknecht nicht von Grund auf als Leisetreter.

Lässt man teure Spielereien wie Wasserkühlung außen vor, bleibt einem meist nur der Griff zur Handarbeit – denn die wenigsten Komponenten kommen von Haus aus mit leisen Kühllösungen daher. Zwar hat die Industrie schon länger realisiert, dass Laut in des Konsumenten Augen nicht gleich gut ist, doch wie sollte man sonst Spezialeditionen mit überarbeiteten Lösungen an den Nerd bringen? Normalnutzer scheuen Handanlegen an die Komponenten oft – nicht zu Unrecht, erlischt damit doch zumeist auch die Garantie. Besagte Spezialserien haben dafür meist Nachteile bei Preis oder Leistung. Dem geräuschsensiblen Spieler bleibt somit nur die Baumeister Bob-Mentalität „Jau, wir schaffen das!“.

Als Grafikherz meines Rechenknechtes habe ich mir eine Geforce GTX560Ti 448 gegönnt. Obwohl von NVidia als „Sonderedition“ mit begrenzten Stückzahlen geplant, finden sich noch immer viele Versionen von allen bekannten Anbietern – aber wir wissen ja, wie das mit den Limited Editions so läuft. Meine Entscheidung fiel dann auf die EVGA FTW Version, da sie gerade im Angebot war. Die Karte besticht durch Leistung auf GTX570 Niveau mit hohem Übertaktungspotential für die Zukunft. Doch für den moderaten Preis von EUR 240,– erhält man eben auch nur das Referenzdesign und somit alles andere als einen Leisetreter mit kühlem Kopf. Während im Arbeitsbetrieb (Windows 7 SP1) die Lüfter auf relativ ruhigen 40% der Leistung laufen und den Chip um die 32°C hielten und somit in der Gesamt-Geräuschkulisse des PC ( Prozessorkühler und Zusatzlüfter auf Minimum ) nicht weiter auffielen, ändert sich die Lage bei Spielen radikal. Bei voller Leistung röhrt der Einzellüfter zwar wie unsere Katze im Frühling, doch die Chiptemperatur erreichte an die 85°C. Diese Temperaturen sind zwar kein Grund zur Besorgnis, liegt das Maximum doch bei 100°C, geht einem das ständige Surren und Pusten der Kühlung aber bald ordentlich auf den Senkel. An Übertakten ist da gar nicht zu denken.

Eine Lösung muss her! Doch die Auswahl an VGA Kühllösungen ist relativ eingeschränkt – wohl wegen bereits erwähnten Gründen. Der Liebling des Internets ist derzeit der Peter von Alpenföhn, doch trotz der lustigen Namensgebung sagte mir die immense Größe und die Ausstattung nicht zu, muss man sich doch zusätzlich noch für Lüfter entscheiden. Da ich bereits beim Prozessorkühler Freezer 13 Pro von Arctic sehr gute Erfahrungen gemacht habe, sollte auch die VGA Kühlung aus selben Hause stammen – der Arctic Accelero Twin Turbo II bringt alle Bauteile gleich mit und die Größe gleicht der Karte selbst.

Der Umbau ist, selbst für motorische Halbwerker wie mich, recht einfach zu schaffen – solange man mit Fingerspitzengefühl vorgeht. Die mitgelieferte Anleitung ist klar und anschaulich bebildert. Nach dem Abbau der Referenzkühlung und Reinigung der Bauteile werden mit dem Thermokleber die passiven Kühlelemente montiert. Dabei bedarf es aber einiger Geduld – nimmt das Anmischen zwar nur 5 Minuten in Anspruch, will der Kleber 5 Stunden aushärten. Schade, dass Arctic hier keine Klebepads oder vorgemischte Thermokleber mitliefert. Nach der Wartezeit noch den eigentlichen Kühlkörper mit 6 Schrauben montieren und fertig. Lässt man die Wartezeit außer Acht, hat sich der Umbau in 30 Minuten erledigt.

Wenig Zeit also für die folgenden Ergebnisse. Denn im Betrieb überzeugt der Twin Turbo II voll und ganz. Unter Windows Standardbetrieb sind die beiden Luftwirbler dank geringer Drehzahl nicht zu hören. Erstaunlich dabei: die Chiptemperatur ist mit 32°C gleich mit der Referenzkühlung. Nur selten oder bei manueller Drehzahlmaximierung erreicht man Temperaturen unter 30°C. Die Muskeln lässt Arctics Lösung aber erst unter Volllast spielen. Selbst nach längerer Betriebszeit unter Volllast bleibt die Karte mit durchschnittlich 60°C vergleichsweise kühl. Die Lüfter sind nun zwar hörbar, treten jedoch selbst bei voller Drehzahl nie unangenehm in Erscheinung. Mit diesem Spielraum gönnen wir uns einen weiteren Heimwerker Spruch: Mehr Power! *Grunz*Grunz*Grunz*. Mit Spannungs- und Frequenzübertaktung brachte ich die Karte auf rund 15% Mehrleistung – bei stabilem Betrieb!

Summiert man die Kosten von € 240,– für die EVGA GTX560Ti 448 FTW und € 35,– für den Arctic Accelero Twin Turbo II ist man immer noch unter den Kosten einer GTX570 bei beinahe gleicher Leistung im Normalbetrieb. Dank der Kombination kann man sogar eine wesentlich bessere Preis/Leistung erreichen als mit der großen Schwester. Auch werkseitige Speziallösungen wie die MSI’s Twin Frozer Version lässt man damit hinter sich. Allerdings muss man immer den Garantieverfall im Hinterkopf behalten. Geht man dieses Risiko bewusst ein, ergibt sich mit den beiden Komponenten ein wahres Traumpaar – und man tut dem Handwerker in einem auch etwas gutes.

Ein Vorschlag an Valve: Die Steambox

Die Steambox

Valve deutete kürzlich an, sich vielleicht ins Hardware-Segment zu wagen. Und weil ich am Abend manchmal auf Ideen komme, hätte ich einen Vorschlag: Die Steambox. Ein praktisches Tool, dass dem geneigten Spieler beim Synchronisieren und Backup hilft und seine Steambibliothek mobil macht. Tadaa! Ein Vorschlag an Valve: Die Steambox weiterlesen

SSD – super schnelles Ding

Das Leben eines Geeks hat so seine Höhen und Tiefen. Nach dem Hoch eines neuen Gadgets setzt halt irgendwann Ernüchterung ein und das Tief kann kommen – gleicht gravierend dem Ablauf eines Rausches. Abhäng… ich meinte Geeks mit Hang zum PC haben da einen gewissen Vorteil. Hin und wieder mal eine neue Komponente reißt meist kein Loch in den Finanzbeutel und gibt trotzdem besagtes Hochgefühl. Meinereiner freute sich die letzten Tage gleich doppelt, hab ich doch von Kingston und Samsung jeweils Testmuster aktueller Solid State Drives bekommen. Mal abgesehen eines kurzen Zusammentreffens während meines täglich Brot, war das auch mein erster Kontakt mit dieser Technologie.

Aus diesem Grund habe ich auch recht schnell die Tücken eines SSD Benchmarkings kennen gelernt. Während man bei gesetzten Technologien wie der gemeinen Festplatte auf ein großes Arsenal bewährter Tools und Abläufe setzen kann, muss man bei SSDs teilweise noch etwas improvisieren und vor allem lernen. Zum einen gibt es noch nicht viele Benchmark-Tools und oft sind diese auch nicht frei erhältlich. Zum anderen macht einem die komplexe Technik, die sich in den erstaunlich leichten und kleinen Gehäusen der Geräte verbirgt, oftmals einen Strich durch die Rechnung.

Aber damit wären wir beim Punkt: versucht sich der durchschnittliche Verbraucher vor einer Anschaffung eines neuen Datenspeichers zu informieren, bekommt dieser eine Unmenge an Benchmarks mit Statistiken und Werten geliefert. Selbst wenn man sich mit der Materie auseinandersetzt, sieht man sich kaum bei einer Entscheidung geholfen. Statt einfach einen weiteren Benchmark Test an den Tag zu legen, versuche ich mal die beiden Geräte auf einen alltagstauglichen statt technischen Nenner zu bringen. Will sagen: statt vieler Benchmarks zu Datendurchsätzen, sequenziellen oder zufälligen Schreib-Lese-Vorgängen reduziere ich das Ganze auf: Was bringen sie beim OS Start, Programmen, Spielen und grundlegender Anwendung?

Runde 1 – Ausstattung

Die beiden „Kontrahenten“ zu diesem Zwecke lauten:

Die beiden Komponenten sind dabei Vertreter der mittleren Preis- und Leistungsklasse. Die Verarbeitung beider Platten ist einwandfrei. Vergleicht man die technischen Angaben, ähneln sich die beiden Geräte – und man wird gleich wieder mit Fachausdrücken wie MLC, IOPS, MTBF, usw. beworfen. Tatsache ist, dass die meisten Werte dieser Klasse nebensächlich sind. Zum einen, weil die Geräte auf Augenhöhe operieren, zum anderen, da jede Mittelklasse SSD mühelos eine HDD aussticht.

Beworfen wird man übrigens auch mit Packungsbeigaben. Neben dem scheinbar obligatorischen Klonprogramm und USB-Stecker zum siedeln der Daten, gibts auch Einbaumaterial mitgeliefert. Dabei sollte man auf den jeweiligen Verwendungszweck achten – in einem Laptop will schließlich kein 3,5″ Schacht verbaut werden. Während man über die Sinnhaftigkeit der Einbauhilfen streiten kann, bringen die Programme und USB Dongles doch Vorteile mit sich.

Runde 2 – von A nach B

Das Transferieren der Daten an sich lässt sich dabei schwer bewerten, weshalb ich ein Auge auf die Qualität der mitgelieferten Tools werfe. Während Samsung seiner SSD nur ein kurzes USB-Kabel mit Steckteil beilegt, liefert Kingston gleich ein ordentliches externes Gehäuse mit. Schade ist, dass es sich bei beiden noch um Vertreter der USB 2.0 Generation handelt, weshalb ich einen Umzug über internes SATA vorgezogen habe. Als Siedlungsgehilfe dient bei Kingston eine bootfähige Version von Acronis True Image. Vorteil dieser Lösung ist die Unabhängigkeit vom Betriebssystem und die einfache Handhabung – wenn es denn funktioniert. Ich für meinen Teil bin über ein Problem meiner USB-Tastatur in Kombination mit meinem Mainboard gestolpert, wodurch True Image die Eingabegeräte nicht erkannt hat. Komfortabler werkt da schon Norton Ghost geliefert von Samsung. Zwar muss man dafür eine Windows Installation vornehmen, doch bekommt man auch ein ordentliches Backup-Programm in der Vollversion mitgeliefert. Wer sich auskennt, wird wohl trotzdem eher auf PartedMagic und Co. setzen – die Siedlung geht dann auch bei beiden Geräten ohne Probleme.

Runde 3 – Start’n’Speedup

Nach dem Siedeln werden die meisten schon auf den ersten Start des favorisierten OS hinfiebern – in meinem Fall Windows 7. Und tatsächlich braucht man nicht lange fiebern, sondern lernt sogleich eine der auffälligsten Vorteile einer SSD kennen. Die Leseraten einer SSD sind immens gegenüber einer HDD, wie man an der Startzeit von konstanten 20 Sekunden gegenüber den gewohnten 60 – 90 Sekunden erkennt. Interessant dabei ist, dass sowohl die Kingston als auch die Samsung im Durchschnitt auf die Sekunde genau gleich lange brauchen. Entweder bremst meinen Rechenknecht etwas anderes aus oder Windows braucht einfach die 20 Sekunden aus dem Kaltstart.

Doch nicht nur beim Betriebssystem beschleunigt sich der Startvorgang. Auch das Starten der Programme geht flotter von statten. Selbst ein altersschwacher Firefox oder größere Programme mit vielen Ladevorgängen starten in angenehmen Tempo. Naturgemäß profitieren größere Programme mehr – ein Chrome ist bekannt für schnelle Startzeiten, die SSD macht da wenig aus. Spürbar beschleunigt werden auch Ladezeiten bei Spielen. In meinen Tests mit Crysis 2, Battlefield 3 und Stalker waren 5 bis 10 Sekunden weniger der Standard. Makulatur möchte man sagen, doch hat man sich erst mal daran gewöhnt, möchte man es nicht missen. Doch Vorsicht, nicht alle täglichen Vorgänge profitieren so sehr. Kopiervorgänge von und zu SSD hängen natürlich auch von den Geschwindigkeiten des Ziels bzw. der Quelle ab.

Im Vergleich lieferte die Kingston SSDNow V+ 200 etwas bessere Geschwindigkeiten, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben ab. In Prozent ausgedrückt, hieße das die V+ 200 war um ca. 25% schneller als Samsungs SSD 830. Klingt viel, doch um zu zeigen, dass es das eigentlich nicht ist, mal die reinen Daten: Die V+ 200 schreibt im Durchschnitt mit 235MB/s und liest mit 280MB/s wohingegen die SSD 830 mit ca. 195MB/s schreibt und 200MB/s ließt. Wer also nicht mit mehreren Gigabyte an Daten jongliert, wird die Unterschiede nicht spüren. Sehr wohl spürt man den Geschwindigkeitsanstieg gegenüber einer HDD! Die Werte meiner Datenplatte liegen im Durchschnitt bei lediglich 80MB/s bzw. 100MB/s lesen und schreiben, jedoch gepaart mit Zugriffszeiten von ca. 20ms gegenüber 0.15 bei den SSDs.

 Und aus

Zieht man ein Fazit der beiden Geräte, kann ich sowohl die Kingston SSDNow V+ 200 als auch die Samsung SSD 830 nur empfehlen. Während die Kingston etwas günstiger zu haben ist, punktet die Samsung mit besserer Sicherungs-Software und längerer Lebensdauer ( MTBF Wert ). Von beiden Herstellern gibt es auch schnellere Versionen und auch mehr Speicherplatz, doch schlägt sich das schnell im Preis nieder. Trotz der 8Gb weniger präferiere ich jedoch etwas die Kingston V+ 200 Aufgrund der ausgeglicheneren Leistungen.

Mein Fazit aus dem Erstkontakt mit SSDs ist auch sehr positiv. Wer einen durchschnittlich alten PC ( Doppelkern-Prozessor ) sein eigen nennt und die tägliche Wahrnehmung etwas beschleunigen will, dem sei eine SSD ans Herz gelegt. Die Tests habe ich alle mit meinem neuen Rechenknecht auf Basis eines i7-2600K gemacht, doch auch mein 5 Jahre alter Laptop mit Core2-Duo hat massiv profitiert! Hingegen gabs kaum Vorteile mit einem älteren Gerät mit Pentium 4 Single-Core. Ein extremer Nachteil ist natürlich der Speicherplatz bzw. die Preis/Platz Relation. Für knapp € 120,– lassen sich bereits 2 TB Festplatten erwerben, wohingegen Mittelklasse SSDs ab 120Gb bei € 120,– erst starten. Ist man glücklicher Besitzer eines guten Mainboards, stehen die Chancen gut, die Möglichkeit einer Hybridlösung zu haben. So können Mainboards die Intel Rapid Storage Solution bzw. Intel Smart Response eine SSD als Cache parallel zur gewohnten Festplatte betreiben. Dabei werden oft benötigte Daten wie das Betriebssystem automatisch auf der SSD gespeichert, womit der Zugriff beschleunigt wird. In der Praxis bedeutet das ca. 30 Sekunden Windows Start und auch Programme werden beschleunigt. Zudem entfällt die Umzugs- und Platzproblematik. Doch eine Allgemeinlösung ist es nicht. Wer auch schnelle Schreibraten benötigt, wird hierbei trotzdem durch die Festplatte gebremst und zudem gibt es eine gewisse „Lernphase“ bis alle gewohnten Programme gecached sind.

Rechnet man die potentiell mögliche Beschleunigung auf den Preis auf und vergleicht ihn mit anderen Ausbaumöglichkeiten, steigt mit einer SSD eventuell sogar günstiger aus. Schließlich schlägt ein i7 und ein kompatibles Board auch mit ca. € 350,– zu Buche und selbst bei einem i5 muss man mit € 250,– rechnen. Wie immer beim PC Basteln heißt es also im Vorhinein etwas Rechnen. Doch die ganzen Zahlenkolonnen und Statistiken zum Thema SSD könnt ihr euch getrost sparen, solange ihr nicht in der „Enthusiasten“-Liga mitspielen wollt.

Steel Series Sensei – Mausmeister in Silber

Steel Series Sensei

Seit einem knappen Monat werkt sie in meiner rechten Hand, die Steel Series Sensei. Und dass es die rechte Hand ist, erwähne ich nicht ohne Grund, denn der „Meister“ ist einer der wenigen seiner Zunft, der aufgrund von symmetrischer Form und Tastenanordnung auf beiden Seiten seinen Platz finden kann. Darüber hinaus interessiert aber natürlich die Frage: Was kann er denn eigentlich so? Steel Series Sensei – Mausmeister in Silber weiterlesen

Neuen PC kaufen – Was kommt rein?

Unigine Heaven Benchmark (Screenshot: technic3d.com)

Tja, nun ist es soweit. Nach aller Rechnerei, theoretischen und praktischen Überlegungen zu meinem Kontostand und weil ich ein ungeduldiger Mensch bin, habe ich mir nun meinen neuen Rechner bestellt. Ich nutze diesen Beitrag nun allerdings nicht nur zum Vorstellen des Systems (=Schw… Rechenleistungsvergleich), sondern auch zur Begründung einzelner Kaufentscheidungen, zur Nennung von Alternativen und für eine Retrospektive zu meinem Kaufberatungs-Artikel von Ende November. Neuen PC kaufen – Was kommt rein? weiterlesen

Die schönsten Cases für das iPad 2

Wer sein iPad 2 zum ersten Mal auspackt weiß: Dieses teure Stück darf man sich nicht kaputtmachen lassen. Damit das edle, dünne Brett vor Kratzern und anderen Umwelteinflüssen geschützt bleibt, haben viele Hersteller Hüllen im Angebot, die ihm als zweite Haut dienen sollen. Aber die Flut an Cases lässt schnell den Überblick verlieren. Wir haben uns im Web umgesehen und fünf der unserer Meinung nach schönsten Cases für euch unter die Lupe genommen. Die schönsten Cases für das iPad 2 weiterlesen

Frühjahr 2012 ist der beste Zeitpunkt für einen PC-Neukauf

Im Frühjahr 2012 lohnt sich der PC-Neukauf

Es ist bald soweit. Nach über vier Jahren im Einsatz und einen ausfallsbedingten Mainboardtausch später, ist es Zeit für einen neuen Rechner. Die alte Kiste, bei der eine sinnvolle Aufrüstung de facto einem Neukauf gleichkäme, verbringt dann ihren Lebensabend in meiner Verwandtschaft. Ich habe lange gerätselt und gerechnet und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das kommende Frühjahr der absolut ideale Zeitpunkt für einen Neukauf ist. Das „Warum“ lest ihr im Folgenden. Frühjahr 2012 ist der beste Zeitpunkt für einen PC-Neukauf weiterlesen

Microsoft erweitert Zune Video-Dienste in Österreich

Das Filmangebot von Microsofts Zune wird nun auch in Österreich ausgeweitet

Microsoft weitet den Zune Video Marketplace in Österreich aus. Filme von 20th Century Fox, Paramount Pictures und Warner Bros. können hierzulande nun nicht nur geliehen sondern auch gekauft werden und auf Xbox, PC oder bei vorhergehender Synchronisation auch am Windows Phone angesehen werden. Der Konzern verspricht über die Feiertage tausende neue Angebote.

„Zune Video bietet eine ständig größer werdende Auswahl an Hollywood-Blockbustern, wahlweise per Download oder Instant-On Streaming. Bei Streaming startet der Filmgenuss umgehend ohne lästige Wartezeiten und in HD-Qualität (bis zu 1080p, 5.1. Dolby Surround).“, heißt es in einer Presseaussendung. Alle Angebote des Zune Video Marktplatzes sind hier/at zu finden. (Für die HD-Wiedergabe schreibt der Service eine Internetverbindung mit mindestens 4 Mbps vor. Nicht alle Filme sind außerdem in HD verfügbar.)

Endlich holt also der österreichische Marktplatz gegenüber seinem „großen Bruder“ in Deutschland auf. Dort ist das kaufen der Filme und Serien schon länger Möglich und die Auswahl ist wesentlich umfangreicher. Doch bereits jetzt kann ich den Zune Marktplatz mit dem Videoverleih wirklich empfehlen. Persönlich habe ich seit dem Start keine einzige DVD mehr geholt, verbringe stattdessen unsere Videoabende per Streaming. Lediglich die Auswahl an Kinderfilmen ist noch immer sehr dürftig. Mit den zusätzlichen Studios und den erweiterten Möglichkeiten wird Zune aber aufgepeppt. Vor allem das Sharing zu WP7-Smartphones klingt höchst interessant die damit auch weiter aufgewertet werden.

Table Connect – Riesen-iPhone explodiert in Wien

Table Connect explodiert bei TEDxVienna

Kürzlich fand in Wien die TEDxVienna-Konferenz 2011 statt (kommendes Wochenende steigt übrigens noch ein Salon-Event – u.a. mit Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus und Astronaut Ronald Garan). Auf dieser Konferenz angedacht war die erstmalige Live-Präsentation von Table Connect, einem Youtube-Hit mit über 3 Millionen Views. Table Connect ist im Prinzip ein gigantisches iPhone in der größe eines Couchtisches, über das viele Medien rund um den Globus berichteten. Viele User vermuteten damals, dass es ein Fake sei. Bei TEDxVienna sollte man es nach einem Jahr Sendepause in Aktion bewundern können. Doch dann kam es zur Katastrophe. Table Connect – Riesen-iPhone explodiert in Wien weiterlesen