Archiv der Kategorie: Windows

The Division: Video zur eindrucksvollen Grafik

The Division
Tom Clancy’s The Division wird gut aussehen.

Mit der Ankündigung von The Division hat Ubisoft bei derdiesjährigen E3 wieder einmal so manches Gamerherz im Sturm erobert. Nun wartet man sehnsüchtig auf den Release des Coop-Shooter-RPGs, der uns in ein New York während eines Virusausbruchs versetzen soll. Auf der VGX am Wochenende gab es endlich wieder einmal neues Material. Eine kurze Tech-Präsentation lässt die Muskeln der beeindruckenden Grafikengine“Snowdrop“ spielen. Die meisten Orte hat man zwar schon im ersten Gameplayvideo gesehen, allerdings nicht in diesem Detail betrachten können.

Und weil sichs gerade so schön anbietet, hier noch ein kurzes Häppchen von unserer Facebook-Seite, das erklärt, was an The Division so besonders schön ist.

The Division - No Zombies

„The Walking Dead“-Entwickler Telltale macht Spiel zu „Game of Thrones“

Game of Thrones

Die Masterminds des episodischen Adventures Telltale haben am Wochenende am VGX-Event die Entwicklung zweier neuer Serien bekanntgegeben. Tales from the Borderlands soll Fans des schrägen und beliebten RPG-Shooters Borderlands von Gearbox mit einer ausgeweiteten Storyline versorgen. Unterdessen haben sich auch die Gerüchte der letzten Wochen bestätigt, dass Telltale mit Game of Thrones nach The Walking Dead eine weitere Mega-Lizenz betreuen werden.

Beide Spiele werden dem Prinzip episodisch erscheinender Adventures mit harten moralischen Entscheidungen folgen, dass das Entwicklerstudio mittlerweile auf beeindruckende Weise zu seinem Erkennungsmerkmal gemacht hat. Gerade bei Game of Thrones ist das interessant, weil die Geschichte durch die HBO-Fernsehserie und die Originalbücherserie Das Lied von Eis und Feuer ja durchaus bereits gewisse klare Rahmenbedingungen hat.

Während es zu Tales from the Borderlands bereits einen etwas aussagekärftigeren Trailer gibt, soll die Entwicklung von Game of Thrones noch in einem frühen Stadium stecken. Trotzdem soll die Spielestaffel wohl noch 2014 erscheinen.

Damit hat Telltale neben dem neuen The Wolf Among Us (Episode zwei erscheint Anfang 2014, unser Review zur ersten ist in der Mache) und der zweiten Staffel von The Walking Dead (Episode 1 erscheint noch vor Weihnachten) derzeit mindestens vier Spieleserien in Arbeit. Ob das Studio auch die PC-Gaming-Klassiker Monkey Island (siehe Tales of Monkey Island) und Sam & Max irgendwann fortsetzt, ist zumindest mir derzeit unbekannt.

Speedball 2 HD: Spaß von damals für heute?

Speedball 2 HD

Ein Kampf-Ball-Mannschaftssport, den man am PC mit nur einer Taste spielen kann? Jap, wie passionierte Gamer seit 1988 wissen, ist die Rede von Speedball. Jüngst erschien vom zweiten Teil (1990) der Bitmap Brothers-Kultserie ein HD-Remake, das wir uns für euch angesehen haben. Speedball 2 HD: Spaß von damals für heute? weiterlesen

Entwickler von „1979 Revolution“ in Heimat zu feindlichen Spionen erklärt

1979 Revolution: Ein Spiel über die Geschichte des Iran wird dort als feindliche Propaganda denunziert
1979 Revolution: Ein Spiel über die Geschichte des Iran wird dort als feindliche Propaganda denunziert

Kürzlich haben wir von 1979 Revolution – Black Friday berichtet. Das Action-Adventure (PC, Android und iOS) über die iranische Revolution tut sich bei kickstarter bisher recht schwer, die angestrebten 395.000 US-Dollar zu sammeln. Interessant ist eine Information im Pitch.

iNK Stories-Gründer Navid Khonsari behauptet da, dass er wegen dieses Spiels von Zeitungen im Iran (und dementsprechend wohl auch vom Regime) zum feindlichen Spion erklärt wurde. „Die Anschuldigung bedeutet, dass ich nicht mehr in den Iran kann“, schreibt Khonsari. Gegenüber Kotaku erklärt er: „Als etwas über das Spiel bekannt wurde, hat eine konservative iranische Zeitung davon Wind bekommen und mich zum Spion erklärt.“ Man werfe ihm vor, Propaganda zu machen. „Das ist wirklich scheisse, weil ich noch Familie im Iran habe.“ Als Ergebnis des Spiels hätte auch der Künstler, der die meisten Konzeptgrafiken gezeichnet habe, aus dem Iran flüchten müssen. „Wir haben noch nicht einmal irgendwas veröffentlicht, aber jeder der mit dem Spiel verbunden ist gilt als schuldig.“

Im Kotaku-Interview findet ihr auch eine Menge Infos darüber, wie sich 1979 Revolution spielen soll. Eine spannende Information ist außerdem, dass es nur der Start einer Serie an Games sein soll, die politische Realitäten und Kämpfe rund um den Globus in den Fokus rücken sollen, von denen Gamer normalerweise nie zu hören bekommen. 1982 El Salvador, 1988 Panama, 1992 Liberia und 1995 Bosnien könnten dabei Themen sein. Geschrieben sollten die Geschichten aber wie 1979 Revolution aber jeweils von Leuten mit persönlichen Bezug werden. Die Software wird mehr als Plattform dargestellt, auf der sich Autoren aus diesen Ländern verwirklichen können.

Wäre schade, wenn dieses ambitionierte Projekt bei den Crowdfundern durchfallen würde.

Papo & Yo derzeit für 74 Cent zu kriegen

Papo & Yo - Indie-Perle mit geglücktem, künstlerischem Anspruch
Papo & Yo – Indie-Perle mit geglücktem, künstlerischem Anspruch

Wie ihr aus unserem Review zu Papo & Yo wisst, war das eines der liebenswertesten Indie-Spiele des Jahres. Deshalb möchten wir auch im Rahmen der ganzen verrückten Vorweihnachts-Abverkäufe beim Humble Store und bei Steam und was weiß ich wo sonst noch besonders auf dieses Angebot hinweisen. Beim IndieGameStand ist das Spiel nämlich derzeit als „Zahl was du willst“-Angebot. Vorgeschlagen wird da zwar ein Preis von 10 Dollar, aber das akzeptierte Mindestgebot liegt bei nur 1 Dollar (also rund 74 Eurocents). Wer da immer noch nicht zuschlägt, verpasst was. Nämlich Papo & Yo, eines der liebenswertesten Indie-Spiele des Jahres.

Review: The Shivah stellt euch eine große Frage

The Shiva
Rabbi Russell Stone gerät vom Regen in die Traufe

Im Krimi-Genre gibt es eine Unterkategorie des „Hard-Boiled“-Detektivs. Das ist einer, der am Weg zur Wahrheit ordentlich Schläge einsteckt. Russell Stone, der Hauptcharakter von The Shivah, ist ein solcher Kerl. Nur dass er eigentlich kein Detektiv ist, sondern ein Rabbi in einer herabgewirtschafteten New Yorker Synagoge. Das Leben hat Stone hart gemacht. Er ist ein grantiger Mann, der – gerade als er den Deckel auf das Rabbi-Dasein hauen will – in einen Mordfall eines ehemaligen Gemeindeangehörigen verwickelt wird. Die Polizei hat ihn im Verdacht, etwas damit zu tun zu haben, denn das Opfer hat Stones Gemeinde unerwartet eine Menge Geld hinterlassen. Er sieht keinen anderen Weg, als die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen.

Die Geschichte von The Shivah glänzt an zwei Ecken: Erstens spielt sie durch den jüdischen Touch in einem recht unverbrauchten Szenario. Zweitens wird der rauhe Tone schön durch das Spiel gezogen. Atmosphärisch ist das Erstlingswerk von Dave Gilbert (wie jedes seiner folgenden Spiele mit Wadjet Eye Games) erstklassig. Mehr Politur hätte er aber auf erzählerischer Ebene brauchen können. Man huscht etwas flott durch die grundsätzlich so spannende Geschiche. Mehrere Charaktere kommen nur enorm kurz vor, manche reden gar nicht mit euch und die meisten Locations laden nur zum mehrmaligen Besuchen ein, wenn ihr beim ersten Mal einen Hinweis übersehen habt. The Shivah hätte mit den vorhandenen Art-Assetts viel länger gestreckt werden können (und dabei zuerst mal an Qualität gewinnen können).

Wollt ihr Gegenstände oder Rätsel?

The Shivah setzt kaum auf die Gameplay-Elemente, die ihm mitgegeben werden: Das System, mit dem man erhaltene Hinweise zu einem neuen Gedankengang kombinieren soll, wäre zum Beispiel eine spannende Sache. Es findet über die rund 2-4 Stunden Spielzeit aber keine fünf Mal Verwendung. Noch spärlicher wird das Inventar eingesetzt. Gerade einmal ein Gegenstand kommt im Spielverlauf hinzu. Das kann man aber auch als interessante Abwechslung begreifen: Pixelhunting und Trial & Error-Kombinationen bleiben außen vor.

Um die vorhandenen Rätsel zu lösen, müsst ihr euren Gesprächspartnern zuhören und logisch und sinnvoll agieren. Das Dialogsystem gibt euch dabei kontextabhängig in entscheidenden Szenen keine fertigen Sätze zur Auswahl, sondern eine Gemütshaltung. Soll Stone aggressiv, verständnisvoll, ablehnend oder entschuldigend auftreten? Oder soll ganz der Rabbi durchscheinen, der Fragen nur mit Fragen beantwortet? An einigen Stellen könnt ihr auch Story-beeinflussende Entscheidungen treffen und es gibt folglich verschiedenste Arten, wie das Spiel enden kann. Die Geschichte kann zum Beispiel sehr schnell vorbei sein, wenn ihr einer trauernden Witwe falsch gegenübertretet und diese die Polizei ruft.

Was hab ich übersehen?

Anders als andere Adventure-Helden, zählt der Rabbi nicht selbst die Hinweise zusammen, die er findet. Das bleibt euch und eurer eigenen Kombinationsgabe überlassen. Wenn ihr nicht die richtigen Worte für die Suchmaschine auf Stones Computer findet, kommt ihr an einigen Stellen nicht weiter. Diese völlig selbstständige Art zu spielen ist ungewohnt und deshalb nicht ganz einfach. Es ist beinahe frustrierend, aber eben nur beinahe. Denn im Endeffekt ist es schaffbar und erinnert daran, dass es auch Spaß machen kann, nicht alles vorgekaut zu bekommen. Dass Spiele auch anders sein können, als vorgefertigte, offensichtliche Optionen durchzuklicken.

Das macht The Shivah heute vielleicht aktueller als es bei seinem Originalrelase 2006 noch gewesen ist. Während es sich inhaltlich zu wenig mit den angedeuteten, großen philosophischen Fragen auseinandersetzt, ist es selbst auf einer Meta-Ebene eine Auseinandersetzung mit einer Frage, die ihr euch selbst stellen müsst. The Shivah ist an sich ein kurzes, nettes Spiel, das als kleines Indie-Projekt viel gößeres Potential verschenkt. Aber abhängig von eurer Antwort auf die Frage könntet ihr es wie ich auch sehr liebgewinnen: Wollt ihr beim Spielen Lösungen suchen oder Lösungen finden? Da besteht ein Unterschied, nicht wahr?

The Shivah ist in einer Kosher Edition mit überarbeiteter Optik und neuem Sound kürzlich erschienen. Ihr könnt diese auf iOS oder Windows-PC (Humble Store, Steam, offizielle Webseite) spielen, sie kostet ungefähr 3,5€. Integriert ist auch ein Developer’s Cut mit begleitendem Audiokommentar.

The Slaying of Sandy Hook Elementary – Kontroverses Anti-Waffen-Spiel zu Amoklauf

The Slaying of Sandy Hook Elementary

Mechanisch folgt ihr den Anweisungen am Bildschirm. „Nimm die Waffe“, „Erschieße deine Mutter, „Schieß nochmal“. Anschließend geht man wie der Amokläufer von Sandy Hook vor fast genau einem Jahr in die Grundschule und dort auf Lehrer und Kinder los. The Slaying of Sandy Hook Elementary ist ein Anti-Waffen-Spiel, bei dem man schießen kann. Man kann es nur schwer „Spiel“ nennen, weil Spiel zu sehr nach Unterhaltung und Spaß klingt. Aber das war ja sicher auch bei Filmen mal so, und trotzdem gibt es heute Anti-Kriegs-Filme. Was auch immer man von diesem Projekt halten mag, Unterhaltung und Spaß ist jedenfalls nicht, was Ryan Lambourn mit seinem Flash-Programm vermitteln will.

Schon die Aufmachung des Mörders gibt Aufschluss darüber. Der stark reduzierte Grafikstil lässt gerade genug erkennen, um den Wahnsinn zu vermitteln, der den Amokläufer getreiben haben muss. Die komplette emotionale Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, auch Kindern. Die Figur schlurft, langsam und deprimierend über den Bildschirm, wie durch einen Sumpf. Keine Sekunde lang ist das lustig. Der „Highscore“ macht beim Spielen richtiggehend krank, denn er misst sich an den realen Ergebnissen in der US-Grundschule am 14. Dezember 2012. Man muss übrigens „nur“ die Mutter des Mörders und diesen selbst töten. Der Teil mit den Lehrerinnen und Kindern lässt sich überspringen.

Was wäre wenn … ?

Dann werden weitere Modi freigeschalten. Erst einer, in dem Lambourn sich eine Welt vorstellt, in der der Killer keine Pistole und Maschinengewehre gehabt hätte, weil sie in seinem Haushalt gut verwahrt (er scheitert am Waffensafe) oder nicht verfügbar gewesen sind. Mit seinem stattdessen besorgten Samurai-Schwert kann er, also könnt ihr, immer noch Schaden anrichten, aber es wird schwieriger. Am Ende versagt der Täter nur in dieser Version beim Selbstmord und muss sich der Justiz stellen. Im dritten Modus wird das Argument vieler Waffenbefürworter aufgegriffen: Eine Welt in der Lehrerinnen plötzlich zurückschießen – dabei allerdings nicht sehr effektiv sind.

Die politische Botschaft hinter dem Antigame ist klar, pointiert, etwas polemisch und sie polarisiert dementsprechend. Die Sprecher der Waffenlobbying-Organisation NRA (selbst viel dümmerer Polemiken nur allzu zugetan) schimpfen Lambourn dafür ein „armseliges Exemplar eines Menschens“.

Gerade in der Frage von Waffenkontrollen sind die Vereinigten Staaten ein zutiefst uneiniges Land. Und gespaltene politische Verhältnisse befördern den Stillstand. Deshalb hat sich nach einem Amoklauf in der High School von Columbine in den 90ern genausowenig verändert, wie in dem Jahr seit dem Sandy Hook-Drama. Darauf will der Künstler Lambourn hinweisen, eine ins Programm integrierte Audiobotschaft unterstreicht das. Lambourn ruft auch zur Kontaktaufnahme mit den Kongressabgeordneten auf. Interviews gibt er nicht, aber auf Twitter beantwortet er manchmal Fragen.

TSOSHE wurde von Spieleplattform gelöscht

Lambourn, ein ins Heimatland seines Vaters Australien ausgewandert Amerikaner, zieht seine neue Heimat zum Vergleich heran: Drastisch veränderte Gesetze nach einem Amoklauf in den 90er-Jahren haben die Zahl der Tragödien in Down Under massiv reduziert. In den USA gehört Waffengewalt an vielen Orten immer noch zum Alltag, auch Amokläufe sind fast schon regelmäßige Ereignisse geworden. Harvard-Studien weisen übrigens darauf hin (PDF), dass die Zahl der Waffen in einem Land nicht entscheidend für die Gewaltauswüchse ist. Bei Waffenkontrollen geht es aber vor allem darum, welche Waffen weit verbreitet sind und in welche Hände sie gelangen.

Die von Lambourn wieder ins Leben gerufene Debatte, wird mittlerweile auch in den Medien aufgegriffen. Es ist ein grauenhafter Anlass, um das zu verdeutlichen, aber sogenannte „Spiele“ haben eben durchaus politisches und kulturelles Potential. Dem Betreiber der Gaming-Plattform Newgrounds.com ist das zu happig. Sie haben Lambourns Spiel „wegmoderiert“. An anderen Orten könnt ihr euch noch selbst davon überzeugen, dass es wirklich keinen Spaß macht und keinen Spaß machen soll.

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South Park über Konsolenkriege und einen Mord von Bill Gates

South Park: The Stick of Truth
South Park: The Stick of Truth

Es ist immer schön, wenn South Park sich dem Gaming-Thema annimmt (wäre echt fein, wenndas RPG The Stick of Truth bald mal rauskäme). Man denke an die Folge der sozialen Verwahrlosung durch World of Warcraft, an eine der Folgen, in denen Cartman unbedingt eine neue Konsole will oder an die Guitar Hero-Krise zwischen Stan und Kyle. South Park über Konsolenkriege und einen Mord von Bill Gates weiterlesen

Star Wars geht für 10 Jahre an EA

Star Wars: The Old Republic

Die grundsätzliche Star Wars-Lizenz ging erst im März an Disney, die Lizenz zum Spielemachen geht nun für zehn Jahre an Electronic Arts. Es ist zweifellos eine Welt für big Corporations, isn’t it? (Lustig, wenn man dann sowas im eigenen Archiv findet: EA bald so groß wie Disney? (2005))

Wie viele Spiele in dieser Dekade nun mit einem gelben Text auf galaktischem Hintergrund starten werden, steht noch nicht fest. Offiziell angekündigt ist derzeit ja nur Star Wars: Battlefront, das grob gesagt eine Art Star-Wars-Adaption von Battlefield darstellen wird. Gleichzeitig läuft immer noch das massiv hinter den Erwartungen zurückgebliebene MMORPG Star Wars: The Old Republic. Dafür erhofft sich EA durch die „Investitionen von Disney in das Franchise“ aber auch noch einmal einen Boost. Derzeit sei SW:TOR nach einigen Adaptierungen immerhin ein profitables Geschäft, sagte EA-Big-Shot Blake Jorgensen. .

Alle drei neuen Filme fallen in die Zeit des EA-Deals. Im Dezember 2015 erscheint mit Star Wars: Episode VII bekanntlich der Erste. Eine klassische Film-Umsetzung, meistens eine Garantie für ein unterdurchschnittliches Spiel-Erlebnis, soll zumindest vorerst aber nicht geplant sein. Jorgensen: „Das Schöne am Star-Wars-Franchise ist, dass es so tiefgängig und breit angelegt ist, dass du kein Film-Spiel machen musst“.

Für die Chancen externer Teams, Star-Wars-Spiele zu machen, ist dieser DisneyEA-Deal natürlich ein Problem. Obsidian zum Beispiel, das offenkundig mit der Entwicklung von Knights of the Old Republic 3 spekulierte, müsste nun auf die Gnade und Zuneigung des Mega-Publishers hoffen. Das wird nicht passieren, wie sich internationale Medien einig sind.

Valve erlaubt, Black Mesa auf Steam zu verkaufen

Black Mesa: Gordon Freemans Anfänge sind ein Dauerbrenner.
Black Mesa: Gordon Freemans Anfänge sind ein Dauerbrenner.

Black Mesa ist ein Fan-Remake von Half-Life auf Basis einer neuen Version der Source-Engine von Valve. Während Half-Life vorgestern seinen 15. Geburtstag feiert (Happy Birthday, Mr. Freeman!), ist das Remake erst ziemlich genau ein Jahr alt. Das letzte Kapitel der Originalstory harrt noch immer seiner Umsetzung und soll auch noch einige Zeit entfernt sein. Im vergangenen Jahr hat das Mod-Projekt hauptsächlich daran gearbeitet, ihr Game auf die neueste Version der Source-Engine anuzpassen.

Nun, da das fast gelungen ist, hat Valve, der Hersteller des Originals und Betreiber von Steam, den Moddern erlaubt, ihr Herzstück auch kommerziell zu vertreiben. Das kann man nur als einen herausragender Umgang mit der eigenen Community betrachten, wenn man bedenkt, wie viele Fanprojekte zu anderen Marken in der Vergangenheit von den geistigen Eigentümern abgeschossen wurden (oft auch ohne, dass die je wieder was mit der Marke gemacht hätten).

Die Entwickler sehen es auch als Gütesiegel dafür, wie gut ihr Projekt wirklich ist. Für Fans von Black Mesa bedeutet das primär, dass sie die Möglichkeit bekommen werden, das Entwicklerteam finanziell zu unterstützen. Dieses verspricht, dass eine Gratis-Version auch in Zukunft verfügbar bleiben und weiterhin Updates erhalten soll. Denn: „Wir haben Black Mesa nie mit dem Hintergedanken an Geld gemacht“. Gewisse Features werde man allerdings der Version vorbehalten, die „zu einem relativ niedrigen Preis“ angeboten werden soll.

Soon you’ll see Black Mesa available on Steam for a relatively low price. But we aren’t dropping all support for the free version. In fact shortly after the Steam release there will be a completely new free version of the game. We also plan to open source our maps and some game assets to the modding community!

Purchasing the Steam version of Black Mesa is more about supporting the team and our efforts than anything else. However, the Steam version will include features that the free version simply can not have. We will be paying careful attention to feedback, and you’ll have a very real say in how the final game turns out.

Wie sich das im Endeffekt ausgestaltet, bleibt abzuwarten. Die Qualität von Black Mesa rechtfertigt im Prinzip, als kommerzielles Remake gesehen zu werden. Gleichzeitig ist nicht zu erwarten, dass die Entwickler sich mit der Kommerzialisierung zu weit aus dem Fenster lehnen – selbst wenn sie es insgeheim wollten.

Acht Minuten Video aus der Pre-Alpha von DayZ

DayZ: Pre-Alpha-Footage
DayZ: Pre-Alpha-Footage

Eine Warnung: Das neu veröffentlichte Video der Standalone-Version von DayZ – einem Open-World-Zombie-Multiplayer-Survival-Game mit dem Anspruch auf enorm realistisches Gameplay – ist aus einem frühen Status der Entwicklung. Es gibt noch immer keine Alpha-Version (das wäre der Status, wo alles grob funktioniert, aber noch nicht sauber umgesetzt ist). Trotzdem ist das Footage ein wenig besorgniserregend für alle, die sich auf den Titel freuen. Das Spiel ist schon lange in Entwicklung (als Mod erschien es erstmals im Juli 2012) und besitzt immer noch recht offensichtliche Kinderkrankheiten. Warum sich der Release immer wieder verzögert, wird jedenfalls deutlich klar.

Das Nahkampf-System mit der Axt und Verhalten der Zombies sieht zum Beispiel grauenhaft aus. Und obwohl das aufwändige Inventar-System eine bewusste Entscheidung ist, wirkt es durchaus wie ein Frustfaktor. Natürlich ist es realistischer, dass es eine Zeit lang dauert, etwas zu essen und dass man währenddessen verwundbar ist. Aber das heißt nicht, dass es gutes Gameplay ergibt, das auch so zu betonen. So dauert es mehrere Sekunden, um vom Kompass in der Hand auf die Axt zu wechseln. In einer Welt der Zombieapokalypse könnte ich euch garantieren, dass ich die Axt nicht aus der Hand gebe, nur um auf einen Kompass zu starren. Es stellt sich auch die Frage, ob man Dinge wirklich darstellen sollte, wenn man es mangels Ressourcen nicht richtig kann. Eine Dose Sardellen zu essen, ohne die Sardellen wirklich zu sehen, ist ebenso weird, wie aus einer Wasserflasche zu trinken, die nur scheinbar geöffnet wird (aber der Stoppel bleibt drauf). Ob diese Animationen noch eingebaut werden, weiß ich nicht. Bis dato sind sie es nicht.

Nichts desto trotz gilt der Eingangs-Disclaimer: DayZ ist noch in einer Pre-Alpha-Version und hat sich noch eine gewisse Schonfrist verdient. Dass es noch vor Mitte 2014 in eine Beta-Phase kommt, finde ich aber schwer zu glauben.

1979 Revolution – Ein Action-Adventure über Irans Revolution

1979 Revolution

Beim Betrachten der Verkaufs-Hitlisten hat man manchmal das Gefühl, dass Spieler immer wieder nur dieselben Szenarien durchspielen. Den Zweiten Weltkrieg haben manche zum Beispiel mittlerweile wohl länger bespielt, als er damals wirklich gedauert hat. Die Revolution von 1979 im Iran ist hingegen kein Dauerbrenner. Bisher ist sie mir in Games noch gar nicht untergekommen. Mit 1979 Revolution soll sich das ändern. Das episodische Action-Adventure hat schon allein deshalb einen gewissen Vorsprung darin, mich zu interessieren – und einen gewissen Bildungswert obendrein.

Einen Prototypen gibt es bereits. Bei Kickstarter wirbt das kleine Entwicklerteam von iNK Stories nun um die Finanzierung der ersten Episode namens „Black Friday„. Der Start der Kampagne verlief recht gut. Fast 50.000 von 395.000 Dollar sind in den ersten beiden Tagen zusammengekommen.

1979 Revolution: Black Friday soll sich namensgerecht dem Tag der Revolution widmen, an dem das Militär erstmals auf Demonstrationen schoss. Die Entwickler sitzen zwar in New York, haben aber durchaus persönliche Hintergründe im Zusammenhang mit diesem historischen Ereignis, flüchteten sie doch teilweise nach der Revolution selbst aus dem Iran (oder leben noch dort). „Mein Großvater hat mich während der Revolution durch die Straßen geführt“, erinnert sich Autor Navid Khonsari (ehemals Rockstar: Max Payne, GTA, Alan Wake) an die Ereignisse im Pitch-Video.

Das Spiel soll eine Mischung aus Entdeckung, Stealth und dem fällen von folgenreichen Entscheidungen werden. Die Geschichten werden dabei auf wahren Gegebenheiten basieren, erzählt im Stile von Graphic Novels. Das klingt nach einer spannenden Mischung, die da über die Unity-Engine zuerst auf iOS erscheinen soll und auch dafür optimiert wird. Die Engine hat allerdings den Vorteil, dass sie Multiplattform-kompatibel ist. Das erste (noch nicht öffentlich bezifferte) Stretchgoal wäre also ein Port auf Android und PC (Win/Mac/Linux) und später auch Konsolen.