Alle Welt schimpft darüber und doch machen es viele: Spiele vorbestellen, obwohl nebst einer Ankündigung und ein paar netten Konzept-Bildern nichts zu sehen ist. Warum ein übertriebener Hype zu Vaporware führen kann und meistens die Spielerschaft enttäuscht zeigen wir Anhand von Beispielen wie Team Fortress 2, No Man’s Sky, Star Citizen oder Cyberpunk 2077 in der aktuellen Folge des Rebell.at Gaming Podcast.
In unserem kleinen 1×1 erklären wir, wann es lohnt vorzubestellen. 1×1=1! drei mal die Ziffer 1? Half-Life 3 Confirmed! Los geht’s, nehmt Platz auf der längsten Gaming Couch der Welt.
Psychonauts bekommt einen von Fans lang ersehnten Nachfolger. Der Crowdfunding-Versuch von Double Fine über fig.co für Psychonauts 2 war bereits zirka eine Woche vor dem Ablauf der Kampagne erfolgreich, die gefragten 3 Mio. Dollar sind zum aktuellen Stand (ohne separate Paypal-Spenden) bereits übertroffen. „Holy smokes“, sagt Double Fine dazu.
Habt ihr mitgezahlt oder werdet ihr es noch tun? Oder warum nicht?
Sätze wie „Ich kenne das, das ist ein iPhone-Case“ und „Ich hab Mitleid mit den Leuten von damals“ werden dir dabei helfen, dich richtig alt zu fühlen. Außer du bist ein Kind, dann weisst du wahrscheinlich nicht einmal, warum dieses Video über Kinder mit einem Gameboy uns so viel Angst macht.
Kürzlich haben wir von 1979 Revolution – Black Friday berichtet. Das Action-Adventure (PC, Android und iOS) über die iranische Revolution tut sich bei kickstarter bisher recht schwer, die angestrebten 395.000 US-Dollar zu sammeln. Interessant ist eine Information im Pitch.
iNK Stories-Gründer Navid Khonsari behauptet da, dass er wegen dieses Spiels von Zeitungen im Iran (und dementsprechend wohl auch vom Regime) zum feindlichen Spion erklärt wurde. „Die Anschuldigung bedeutet, dass ich nicht mehr in den Iran kann“, schreibt Khonsari. Gegenüber Kotaku erklärt er: „Als etwas über das Spiel bekannt wurde, hat eine konservative iranische Zeitung davon Wind bekommen und mich zum Spion erklärt.“ Man werfe ihm vor, Propaganda zu machen. „Das ist wirklich scheisse, weil ich noch Familie im Iran habe.“ Als Ergebnis des Spiels hätte auch der Künstler, der die meisten Konzeptgrafiken gezeichnet habe, aus dem Iran flüchten müssen. „Wir haben noch nicht einmal irgendwas veröffentlicht, aber jeder der mit dem Spiel verbunden ist gilt als schuldig.“
Im Kotaku-Interview findet ihr auch eine Menge Infos darüber, wie sich 1979 Revolution spielen soll. Eine spannende Information ist außerdem, dass es nur der Start einer Serie an Games sein soll, die politische Realitäten und Kämpfe rund um den Globus in den Fokus rücken sollen, von denen Gamer normalerweise nie zu hören bekommen. 1982 El Salvador, 1988 Panama, 1992 Liberia und 1995 Bosnien könnten dabei Themen sein. Geschrieben sollten die Geschichten aber wie 1979 Revolution aber jeweils von Leuten mit persönlichen Bezug werden. Die Software wird mehr als Plattform dargestellt, auf der sich Autoren aus diesen Ländern verwirklichen können.
Wäre schade, wenn dieses ambitionierte Projekt bei den Crowdfundern durchfallen würde.
Nowhere hab ich schon länger auf meinem PC installiert. Es ist ein spiel das sich seit Jahren in Alpha-Zustand befindet. Und weil das deutsche Entwicklerduo ständig neue Systeme testete und wieder aus der Alpha rausnahm, habe ich bisher nicht viel Spiel darin entdeckt. Es war eher ein technischer Prototyp zu beobachten. Darin rumzugleiten war wie ein halluzinogener Rausch. Man zog als eine Art „Raumschiff“ durch abstrakte Welten.
Nun macht Duangle aber richtig ernst und bietet Nowhereüber den Humble Shop an. Per Crowdfunding soll das Geld zusammenkommen um Nowhere fertig zu schreiben. Der passende Pitch-Trailer verrät auch, worum es in dem Spiel geht.
Nowhere ist eine abstrakte Lebenssimulation. Ihr spielt und bildet eine abstrakte Zivilisation in einem flashigen Raum-Szenario, in dem jedes Objekt interaktiv sein soll. In der First-Person-Perspekive trefft ihr als eines der „Nowherians“ eure Entscheidungen, gestaltet die Welt und führt euer Leben. Das kann dazu führen, dass ihr zu riesigen Objekten werdet, in dem andere Nowherians sogar zu leben beginnen. Und wenn das ausgehaucht ist, lebt ihr ein anderes, das von eurem vorherigen beeinflusst ist. Das alte und aktuelle Alter Ego scheinen sich auch tatsächlich treffen zu können.
Ab 21$ (15,5€) ist man bei jeder Alpha- und Beta-Version bis zum angepeilten Veröffentlichungstermin im Winter 2015 dabei. 120.000 Euro braucht Duangle, um als Vollzeitberuf an Nowhere weiterarbeiten zu können. Das Spiel kommt mit Occulus Rift-Support, was angesichts der Rauschartigkeit des Spielgefühls in den bisherigen Alphas schon verspricht, ein eigenes Erlebnis zu werden. Das Projekt ist definitiv enorm ambitioniert. Wir drücken die Daumen.
Tim Schafer (Grim Fandango, Day of the Tentacle, Monkey Island) will wieder ein klassisches Point & Click-Adventure machen. Der Gründer von Double Fine (Psychonauts, Brütal Legends), zu dem mit Ron Gilbert noch eine zweite Entwicklerikone gehört, sammelt dafür seit heute Früh auf der Spendenplattform kickstarter Geld von Fans. In etwa acht Stunden gelang es Schafer, die angepeilten 400.000$ reinzuspielen – mittlerweile ist man mit über 20.000 unterschiedlichen Spendern schon am Weg zur Million und wird sie wohl auch locker erreichen. Die ersten Prioritäten, die mit zusätzlichem Geld umgesetzt werden sollen, sind Versionen für Mac bzw. iOs und dürften damit wohl gesichert sein. Broken Age – Fans spenden 1 Million Dollar an einem Tag für ein Tim Schafer-Adventure weiterlesen →