Hach ja, Zombies. Unsere untoten Gesellen sind die wohl erprobtesten Widersacher in Survivalgames aller Art. Und schon seit sieben Jahren treiben sie auch in 7 Days To Die ihr Unwesen. Und immer noch wird das Game munter weiter entwickelt. Grund genug für die Rebellen, einen Ausflug nach Navezgane County zu machen, um sich als Überlebende nach dem 3. Weltkrieg zu beweisen. Warum es erstaunlich einfach ist, versehentlich in Stachelfallen zu springen und wieso jede Crew ihren eigenen Koch dabei haben sollte, verraten euch Sigi und Georg in unserer neuen Episode des Rebell.at Gaming Podcast auf der längsten Gamingcouch der Welt!
PS: Bis zu unserer nächsten Folge dauert es diesmal nur eine Woche, denn dann feiert Rebell.at seinen stolzen 17. Geburtstag!
Auf Facebook haben wir in den letzten Monaten immer wieder erstaunliche Fakten rund um das Thema Games gepostet und werden das auch in Zukunft machen (also folgen!). Damit aber auch unsere nicht auf Facebook präsenten Fans in den Genuss dieser Partykracher kommen, hier nun eine Übersicht der bisher geposteten Bilder! 16 Fakten über Spiele mit denen ihr auf Partys angeben könnt weiterlesen →
Untote sind derzeit en vogue. The Walking Dead begeistert als Spiel, TV-Serie und Comic-Original, während viele andere Hersteller „Me too!“ schreien und den Z-Train entern. Dass dabei in hohem Umfang Massenware mit verhaltener Qualität entsteht, war abzusehen. Doch ab und an findet sich zwischen all der seelenlosen Nachahmerei auch eine Perle für Zombiefreunde. Project Zomboid ist eine davon. Project Zomboid: Sterben mit Stil weiterlesen →
Eine Warnung: Das neu veröffentlichte Video der Standalone-Version von DayZ – einem Open-World-Zombie-Multiplayer-Survival-Game mit dem Anspruch auf enorm realistisches Gameplay – ist aus einem frühen Status der Entwicklung. Es gibt noch immer keine Alpha-Version (das wäre der Status, wo alles grob funktioniert, aber noch nicht sauber umgesetzt ist). Trotzdem ist das Footage ein wenig besorgniserregend für alle, die sich auf den Titel freuen. Das Spiel ist schon lange in Entwicklung (als Mod erschien es erstmals im Juli 2012) und besitzt immer noch recht offensichtliche Kinderkrankheiten. Warum sich der Release immer wieder verzögert, wird jedenfalls deutlich klar.
Das Nahkampf-System mit der Axt und Verhalten der Zombies sieht zum Beispiel grauenhaft aus. Und obwohl das aufwändige Inventar-System eine bewusste Entscheidung ist, wirkt es durchaus wie ein Frustfaktor. Natürlich ist es realistischer, dass es eine Zeit lang dauert, etwas zu essen und dass man währenddessen verwundbar ist. Aber das heißt nicht, dass es gutes Gameplay ergibt, das auch so zu betonen. So dauert es mehrere Sekunden, um vom Kompass in der Hand auf die Axt zu wechseln. In einer Welt der Zombieapokalypse könnte ich euch garantieren, dass ich die Axt nicht aus der Hand gebe, nur um auf einen Kompass zu starren. Es stellt sich auch die Frage, ob man Dinge wirklich darstellen sollte, wenn man es mangels Ressourcen nicht richtig kann. Eine Dose Sardellen zu essen, ohne die Sardellen wirklich zu sehen, ist ebenso weird, wie aus einer Wasserflasche zu trinken, die nur scheinbar geöffnet wird (aber der Stoppel bleibt drauf). Ob diese Animationen noch eingebaut werden, weiß ich nicht. Bis dato sind sie es nicht.
Nichts desto trotz gilt der Eingangs-Disclaimer: DayZ ist noch in einer Pre-Alpha-Version und hat sich noch eine gewisse Schonfrist verdient. Dass es noch vor Mitte 2014 in eine Beta-Phase kommt, finde ich aber schwer zu glauben.
Eine Frage, die sich in der Debatte zu Videospielen als Kulturgut immer wieder aufdrängt, ist der Umgang mit Leben und Tod. Gestellt wird sie gerne im „externen“ Bezug, wenn es um die Identifikation von „Gegnern“ geht. Der Begriff „Killerspiel“ hat sich als Unwort unwiderruflich in die Köpfe vieler Gamer im deutschsprachigen Raum eingeprägt. Die Behandlung des Themas lässt einen wichtigen Punkt komplett unbehandelt: Auch Spieler sterben.
„Killerspiele“ und kein Ende
Die Gewalt-Problematik ist lang und breit und trotzdem wohl nicht endgültig durchgekaut. Im Abendprogramm des durchschnittlichen TV-Senders stirbt vermutlich ein Dutzend Menschen, gerichtet vom meist heldenhaften Protagonisten auf seiner guten Mission. In vielen Spielen passiert ähnliches unter der Regie von Maus und Controller der Person vor dem Bildschirm.
Stand der Dinge: Es fehlt an hinreichenden Beweisen, dass das Niederstrecken hunderter Gegner in Egoshootern Menschen dazu bringt, in ihrer Schule wehrlose Schüler und Lehrer hinzurichten, wie gerne auch mal wahlkämpfende Politiker darstellen. Gegner dieser Position machen es sich oft dafür zu leicht damit, sämtliche Zusammenhänge zwischen virtuellen und realen Gewalttaten zu bestreiten.
Auch in Spielen ein Un-Thema
Doch wann beschäftigt sich ein Spieler mit seiner eigenen Endlichkeit. Die einzige definitive Wahrheit über das Leben ist, dass es irgendwann einmal endet. Statistisch gesehen für einen Bewohner des sogenannten Westens nach ungefähr 80 Jahren, für manche viel früher, für manche viel später. Ein Umstand, der in den meisten Spielen ziemlich flach fällt.
Meist mimt man einen Helden oder eine Heldin, der oder die mehr einsteckt, als so mancher Panzer. Geht es dem Ende zu, bleiben die Konsequenzen aus oder beschränken sich auf ein paar audiovisuelle Effekte. Und bevor man das virtuelle Zeitliche segnet, werden in der Regel einfache, schnell wirksame Mechanismen zur Abwendung des „Game Over“ geboten.
Max Payne wirft ein paar Tabletten ein, Rollenspieler greifen zum rot blubbernden Heiltrank, Plattformer-Protagonisten laufen in herumschwebende Symbole mit gesundheitsfördernder Wirkung. Und sinkt die Energieanzeige dann doch einmal auf den Gefrierpunkt, startet man eben mit einem Leben weniger oder per Quickload vom letzten Speicherpunkt.
Untote Tabubrecher
Nur wenige Werke pflegen eine tiefere Auseinandersetzung mit der Endlichkeit und binden diese entsprechend in die Handlung ein. Passenderweise gehören zu den jüngsten Beispielen zwei Produktionen, die als Setting die Zombie-Apokalypse gewählt haben. Nichts symbolisiert die Angst vor der Ungewissheit des Todes besser, als seine wandelnde, röchelnde Personifizierung. Zombies sind ein Tabu auf Beinen.
(Achtung, in den nächsten beiden Absätzen folgt ein Spoiler!)
Und inmitten dieses Horrorszenarios konfrontiert die Serienumsetzung „The Walking Dead“ den Spieler mit dem Thema inmitten der auferstandenen Toten – die damit gar nicht gemeint sind. Es ist die Sorge um das Überleben der kleinen Clementine, die zur treibenden Kraft der Handlung wird. Während ihr Schicksal am Schluss ungewiss bleibt, erlebt man sein virtuelles Alter Ego im letzten Spielabschnitt sterbend. Langsam, aber doch.
Wie ein Pfahl ins Herz bohrt sich der Konflikt, ob man mehr um das absehbare Ende der Hauptfigur trauert, oder um das, was sie zurücklassen muss: Das kleine Mädchen in einer Welt voller Gefahr. Das Zurücklassen des Bestehenden, des durch einen selbst Veränderten ist ein Teil dieser Endlichkeit, vor der man sich im Allgemeinen fürchtet.
Abenteuer Ende
Noch mehr mit dem „Aus“ setzt sich „Project Zomboid“ auseinander. Die Kombination aus Survival-RPG mit „Minecraft“-artigen Bastelelementen eröffnet dem Spieler unzählige Möglichkeiten, sich zu entfalten. Diese sind nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Ausgestaltung eines Weges, an dessen Ende ein wenig friedvoller Tod steht. Ob man seine Spielfigur eine Überdosis Schlafmittel konsumieren, verhungern oder mit Pauken und Trompeten in einem epischen Endkampf gegen die untoten Horden aus dem Leben scheiden lässt, ist immer die letzte Entscheidung die man zu fällen hat. Die Heilung der Zombie-Seuche, das Ausrotten aller wandelnden Leichen oder ein rettender Hubschrauber des Militärs – all diese Happy Ends aus anderen Spielen wurden von den Entwicklern absichtlich ausgespart.
Bis es soweit ist durchsucht man Häuser, baut Barrikaden, tüftelt an Waffen und Fallen, arbeitet mit oder gegen andere Überlebende, schleicht durch die Straßen oder pflastert sie mit Zombies. Kurz: Man prägt die Geschichte des eigenen Untergangs und setzt sich vielleicht ein kleines Denkmal, das man als virtueller Held zurücklassen muss. Als reale Person kann man seine Errungenschaften freilich teilen und bleibende Erinnerungen schaffen.
Denkmalsetzung
Eine solche hat auch das Entwicklerteam von „Creative Assembly“ mit „Total War: Rome 2“ verwirklicht, auf dem umgekehrten Weg. Die Charity-Organisation Willow hat es einem leidenschaftlichen Computer-Strategen namens James ermöglicht, einen Tag bei den Machern des Spieles zu verbringen. Dabei erhielt er Einblicke in die Alphaversion des Titels und konnte sie sogar anspielen. Erfahrungen, die bislang nicht einmal Journalisten machen durften.
Der Hintergrund ist jedoch ein sehr ernster. Willow schafft solche Kooperationen, um terminal Erkrankten einen Tag Pause und Ablenkung vom Alltag zu verschaffen, der sich sonst rund um ihre Krankheit dreht. Der 24-jährige James hatte zum Zeitpunkt seines Besuches den Kampf gegen Krebs bereits verloren. Er verstarb kurz nach dem Stelldichein bei Creative Assembly, lebt aber im Spiel weiter.
Sein Antlitz wird einen römischen Kriegsherren zieren, der eine wichtige Rolle bei der Belagerung von Karthago einnehmen soll. Es ist dies, was James als Spieler in der Sphäre seines Lieblingshobbys hinterlassen konnte.
Kulturerbe
Freilich bietet die Aktion auch Angriffsfläche. Immerhin taugt der Besuch von James durchaus als PR-Maßnahme, mit der das Interesse an „Total War“ sicher gesteigert wird. Sieht man es ganz zynisch, könnte man die Publikwerdung der Besichtigung gar als Ausnutzen eines Sterbenskranken abkanzeln.
Dabei darf man trotzdem nicht vergessen, dass eben jenem Menschen, der unmittelbar mit seinem eigenen Tod konfrontiert war, ein Herzenswunsch erfüllt werden konnte. Dass er in einem Videospiel verewigt ist, das im besten Falle – wie so mancher Klassiker der alten Heimcomputerära – auch in 20 Jahren noch Liebhaber findet, ist wiederum ein starkes Indiz dafür, dass sich Videospiele längst zum ernstzunehmenden Kulturgut gemausert haben.
Und als solches kann tiefgründige Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit nicht schaden. Seit Jahrtausenden ist das unweigerlich präsente Thema in den Sphären von Religion und Wissenschaft gefangen. Ein Vordringen in die Popkultur gelingt höchst selten, trotz zwischendurch aufflackernder Sterbehilfe-Debatte wagt sich auch die Politik in vielen Ländern kaum heran.
Zeit für talentierte Geschichtenerzähler und Entwickler, die immensen Möglichkeiten des Mediums Videospiel zu nutzen, um die natürliche Konsequenz des Lebens mit Hilfe hochwertiger Umsetzungen endlich zu enttabuisieren.
Nein, ich packe jetzt nicht mein Monster-Quartett aus, das ich zuletzt als 6-jähriger mit meinem Cousin gespielt habe. Immerhin, da drin stand wie man einen Zombie killt, für alle Fälle.
Diese Elektronikmarkt-Angestellten hätten diese Anleitung wohl auch gerne parat gehabt, als man dort den Abverkauf startete. Left4Dead ist kein Spaß weiterlesen →
Für mich persönlich die größte Überraschung der diesjährigen Spielemesse E3 ist definitiv der angekündigte Release von Left 4 Dead 2 im November 2009. Nach ziemlich genau einem Jahr bekommt mein heißgeliebtes Zombieschnetzelspiel also seinen zweiten Teil spendiert. Nach der anfänglichen Freude über die völlig unerwartete Ankündigung, schleicht sich bei mir jedoch immer mehr ein zwiespältiges Gefühl ein. War damals bei der Veröffentlichung des ersten Teils nicht von einem stetigen Nachschub an zusätzlichen Inhalten die Rede? Bis dato wurde nur ein neuer Spielmodus nachträglich implementiert, dieser aber zumindest gratis zum Download zur Verfügung gestellt. Von neuen Kampagnen jedoch weit und breit keine Spur. Dabei hätte sich dass doch gerade bei Left 4 Dead, mit seinen inhaltlich komplett voneinander unabhängigen Levels, angeboten.
Jetzt also stattdessen Left 4 Dead 2. Fünf neue Kampagnen und ein zusätzlicher, noch geheim gehaltener, Spielmodus sollen mich zu einem neuerlichen Kauf verleiten. Gleich vorneweg: Ich werde es mir, wenn auch zähneknirschend, kaufen. Dafür wird schon allein der Gruppendruck, in Form von ebenfalls dem Zombiespiel verfallenen Freunden, sorgen. Aber nach den ersten Berichten, die allesamt von einer nahezu unveränderten Grafik und Spielmechanik ausgehen, stellt sich mir schon die Frage, ob es nicht ein simples Erweiterungspaket auch getan hätte. Der Entwickler Valve argumentiert mit der Überarbeitung der „Director AI“: Neben der bei jedem Spielstart unterschiedlichen Platzierung von Objekten und Gegnern, soll im zweiten Teil nun auch die Levelumgebung immer wieder stellenweise umgestaltet werden. Auch die Einführung von Nahkampfwaffen sowie Spezialmunition soll enormen Einfluss auf das Spielerlebnis haben und somit einen zweiten Teil rechtfertigen.
Das ist ja alles schön und gut. Ich möchte diesen Neuerungen ihre Existenzberechtigung auch gar nicht abspenstig machen. Nur zuvor noch ein paar zusätzliche Levels, ganz ohne Veränderungen, hätten wirklich nicht geschadet. Zumal ja Valve bei anderen Spielen wie Team Fortress 2 vorzeigt, wie eine konsequente Unterstützung eines Spiels auch nach seiner Veröffentlichung auszusehen hat. Wieso also nicht bei Left 4 Dead?
Kein anderes Spiel konnte mich in den letzten Monaten dermaßen an die Xbox fesseln, wie der Zombieschnetzler Left 4 Dead (Valve). Das Spielprinzip: Vier Überlebende eines Zombieausbruchs kämpfen sich durch eine Horde Untote und versuchen das rettende Levelende zu erreichen. Simple as that. Statt auf schmückendes Story-Beiwerk setzten die Entwickler ganz auf den Multiplayer-Aspekt. Nur durch Kooperation mit den Teammitgliedern hat man eine reelle Chance das Levelende zu erreichen. Einsame Wölfe steuern ihrem sicheren Tod entgegen.
Wenn ich mir nun die monatlichen Xbox Live-Statistiken so anschaue, scheine nicht nur ich vom Zombievirus befallen zu sein: Seit dem Release im November 2008 hat sich Left 4 Dead in die Top 10 der meistgespielten Multiplayerspiele festgebissen. Dank dem in der letzten Woche gratis(!) veröffentlichten Survival-Pack dürfte sich daran in den nächsten Monaten auch nichts ändern. Der namensgebende Spielmodus reduziert dabei das ohnehin simple Spielprinzip auf unseren archaischen Überlebenstrieb. Auf einem abgeschlossenen Areal muss der Spieler, wieder begleitet von drei Teamkameraden, schlichtweg gegen eine Überzahl Zombies um sein Leben kämpfen.
Anders als im Kampagnenmodus wird einem hier jedoch keine Chance gewährt: Der Tod ist eine ausgemachte Sache. Einzig der Zeitpunkt kann herausgezögert werden. Und genau hier liegt der Reiz des Modus. Um möglichst lange unter den Lebenden zu weilen ist die taktische Absprache mit den Teamkollegen unabdingbar. Wo verschanzt man sich auf dem Areal? Wer positioniert sich wo im Unterschlupf? Sollen Sprengfallen gelegt werden oder nicht? Welche Waffen sollen bei der Verteidigung eingesetzt werden? Diese und weitere Fragen sollten tunlichst in der Vorbereitungsphase geklärt werden, möchte man nicht innerhalb kürzester Zeit zu Zombiefutter verkommen.
Was danach kommt ist, trotz aller Vorbereitung, pures Chaos. Denn mit fortlaufender Dauer werden die Intervalle heranstürmender Untoter immer kürzer und die Ausmaße ihrer tödlichen Gier nach Lebenden immer größer. Von der wohlüberlegten Spieltaktik bleibt so nach einigen Minuten nicht mehr viel übrig. Sie weicht dann einem blinden Umsichherschießen im verzweifelten Kampf noch ein paar Sekunden auf der mitlaufenden Highscore-Stoppuhr herauszuschinden.