Eine Warnung: Das neu veröffentlichte Video der Standalone-Version von DayZ – einem Open-World-Zombie-Multiplayer-Survival-Game mit dem Anspruch auf enorm realistisches Gameplay – ist aus einem frühen Status der Entwicklung. Es gibt noch immer keine Alpha-Version (das wäre der Status, wo alles grob funktioniert, aber noch nicht sauber umgesetzt ist). Trotzdem ist das Footage ein wenig besorgniserregend für alle, die sich auf den Titel freuen. Das Spiel ist schon lange in Entwicklung (als Mod erschien es erstmals im Juli 2012) und besitzt immer noch recht offensichtliche Kinderkrankheiten. Warum sich der Release immer wieder verzögert, wird jedenfalls deutlich klar.
Das Nahkampf-System mit der Axt und Verhalten der Zombies sieht zum Beispiel grauenhaft aus. Und obwohl das aufwändige Inventar-System eine bewusste Entscheidung ist, wirkt es durchaus wie ein Frustfaktor. Natürlich ist es realistischer, dass es eine Zeit lang dauert, etwas zu essen und dass man währenddessen verwundbar ist. Aber das heißt nicht, dass es gutes Gameplay ergibt, das auch so zu betonen. So dauert es mehrere Sekunden, um vom Kompass in der Hand auf die Axt zu wechseln. In einer Welt der Zombieapokalypse könnte ich euch garantieren, dass ich die Axt nicht aus der Hand gebe, nur um auf einen Kompass zu starren. Es stellt sich auch die Frage, ob man Dinge wirklich darstellen sollte, wenn man es mangels Ressourcen nicht richtig kann. Eine Dose Sardellen zu essen, ohne die Sardellen wirklich zu sehen, ist ebenso weird, wie aus einer Wasserflasche zu trinken, die nur scheinbar geöffnet wird (aber der Stoppel bleibt drauf). Ob diese Animationen noch eingebaut werden, weiß ich nicht. Bis dato sind sie es nicht.
Nichts desto trotz gilt der Eingangs-Disclaimer: DayZ ist noch in einer Pre-Alpha-Version und hat sich noch eine gewisse Schonfrist verdient. Dass es noch vor Mitte 2014 in eine Beta-Phase kommt, finde ich aber schwer zu glauben.