Alle Beiträge von Konrad Kelch

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Lost in Hyrule!

WWCL – Regeländerungen für CS und WC3:TFT

Nach einem Bericht unserer Kollegen von justgamers.de hat die Online-Liga WWCL ihr Regelwerk zu den beiden Top-Spielen WarCraft 3: The Frozen Throne und CounterStrike einigen umfangreichen Änderungen unterzogen.

So wurden neben einigen wichtigen Änderungen bezüglicher der Mapwahl bei WarCraft 3: The Frozen Throne auch neue Regelungen bei CounterStrike zum Thema Overtime getroffen. Wer sich über die umfangreichen Regeländerungen informieren will, der kann dies auf der Seite der WWCL tun. Dort findet ihr das neue Reglement auch als HTML- oder PDF-Datei zum Download..

Während die Neuerungen bei WarCraft 3: The Frozen Throne schon seit einigen Tagen bekannt sind und schon den Einzug in den Liga-Alltag gefunden haben, sind die Regeländerungen für CounterStrike-Spiele erst seit heute bekannt und werden somit erst nächstes Wochenende zum ersten Mal in der Praxis umgesetzt werden. Ihre Gültigkeit haben die Regeln jedoch schon seit heute.

Aktuell befindet sich die WWCL in ihrer siebten Saison, wobei noch vier Wochen zu spielen sind. Die Finals der WWCl werden im April diesen Jahres stattfinden.

Brothers in Arms – Die Entwickler melden sich zu Wort

Bei unseren Kollegen von 3dgamers.com könnt ihr ein nur knapp 11 MB großes Video runterladen indem sich der Chef von Entwickler Gearbox, Randy Pitchford, samt militärischem Berater John Antel zu den Entwicklungsarbeiten am WW2-Shooter Brothers in Arms: Road to Hill 30 äußern.

Dabei sprechen die beiden Herren die Probleme an, die aufkamen, um das Szenario von Brothers in Arms: Road to Hill 30 möglichst realitätsnah umzusetzen und gehen etwas detaillierter auf die Entwicklungsarbeiten ein.

Zum Abschluss des gut zwei Minuten langen Trailers werden noch ein paar Spielszenen gezeigt, wobei hier hauptsächliche die Charaktere des „Brohterhood und der Zusammenhalt in der Truppe dargestellt werden.

Half-Life 2 – Valves Zukunftspläne (Upd. 19:01)

Petter Engelin von Gamereactor hatte die Gelegenheit ein Interview mit Doug Lombardi von Valve Software über die vergangenen Monate vor und nach dem Release von Half-Life 2 und über die Zukunftspläne von Valve Software zu führen.

Neben dem üblichen Geplänkel, dass man sehr stolz auf Half-Life 2 und die durchweg positiven Reaktionen sowohl von Seiten der Presse als auch von Seiten der Spieler sei, wurden in dem Gespräch auch einige interessante Fakten offenbart. So erfährt man, dass während der Entwicklung von Half-Life 2 über 30 Monster gestrichen wurden, auch einige Fahrzeuge haben es nicht ins fertige Spiel geschafft. Am schmerzlichsten sei jedoch der Wegfall der „Hydra“ gewesen, da um dieses Wesen ein kompletter Spielabschnitt aufgebaut war, der im fertigen Spiel so nicht mehr vorkommen konnte und man sich für diese Stelle etwas komplett Neues einfallen lassen musste.

Des weiteren gelang es Petter Engelin Doug Lombardi einige Informationen zu zukünftigen Projekten aus dem Hause Valve Software zu entlocken. Laut Lombardi sitzt man momentan an der Entwicklung eines Spiels, indem der Spieler in die Haut von Alyx aus Half-Life 2 schlüpft. Unterstützung bekommt der Spieler dabei von Alyx‘ wohl bekannten Roboterhund. Freunde von Team Fortress Classic dürfte es hingegen freuen, dass sich der zweite Teil basierend auf der Half-Life 2-Engine noch in der Entwicklung befinden. Nähere Informationen dazu soll es im Frühling diesen Jahres geben.

Zu guter letzt gab Lombardi noch bekannt, dass man bei Valve Software schon die Forsetzung von Half-Life 2 plane. Diese soll im selben Universum wie Half-Life 1 & 2 angesiedelt sein. Man darf also gespannt sein, was Valve Software uns als nächstes präsentiert.

Brothers in Arms – Inhalt der SE-Edition bekannt

Zu einem ordentlichen Egoshooter gehört heute einfach eine sündhaft teure Special Edition, gespickt mit mehr oder weniger sinnvollen Beigaben. Diesem Trend kann und will sich auch der französische Publisher Ubi Soft nicht verschließen, weswegen Gearbox’ WW2-Shooter Brothers in Arms auch in einer Limited Edition verfügbar sein wird.

Dabei werden Fans des Spiels in der edlen Zinnbox neben der Spiele-DVD zudem noch eine weitere DVD mit diversen Extras vorfinden. Zu diesen Extras zählen neben einer ausführlichen Dokumentation der Entwicklungsarbeiten zu Brothers in Arms auch einige Ausschnitte aus dem orchestralen Soundtrack des Spiels, sowie ein Haufen Postkarten mit historischen Motiven.

Einen genauen Erscheinungstermin der Limited Edition wollte Ubi Soft noch nicht nennen, es ist jedoch davon auszugehen, dass die Limited Edition entweder zeitgleich mit der normalen Version oder ein paar Wochen nach dieser erscheinen wird.

Alle Jahre wieder…

…kommt das EA-Vorweihnachtskind auf die Erde nieder, wo die willigen Käufer sind. Und so steht mit Need for Speed: Underground 2 die Fortsetzung zum sich wie blöde verkaufenden Tuning-Proll-Arcade-Racer vor der Türe.

Zu Beginn eurer Kariere müsst ihr erst einmal das sowohl sinnfreie als auch jeglicher künstlerischen Qualität entbehrende Intro in Form von kleinen, mies aufgelösten Comicstrips ertragen. Die dort kurz angerissene Rahmenhandlung ist in ein paar Wörtern erklärt: ihr seid natürlich der gute an illegalen Straßenrennen teilnehmende Fahrer, der neu in die Stadt kommt und gegen die – dreimal dürft ihr raten, genau… – natürlich böse Konkurrenz antritt. Damit ihr euch in der Stadt jedoch nicht gleich verfahrt, gibt euch die doch recht ansehnliche Rachel, welche ihre Traummaße übrigens Brooke Burke zu verdanken hat, per SMS Tipps, wo sich was in der Stadt befindet. Zudem bekommt ihr mit der Zeit per SMS Bescheid gesagt, wenn sich neue Teile in die fünf verschiedenen Shops, welche es auf der Karte an den verschiedensten Orten zu entdecken gibt, verirrt haben oder ihr auf einem Cover, sei es nun auf dem einer DVD oder einer Zeitschrift, verewigt werden sollt. Von diesen nützlichen Funktionen mal abgesehen nervt das SMS-System gerade am Anfang jedoch ziemlich, da man ständig von Rachel mit irgendwelchen altklugen Tipps dichtgemüllt wird.

Kommt ihr dann endlich beim Autohändler eures Vertrauens an, gibt es auch schon die erste Enttäuschung. Anstatt mit rasanten Sportwagen durch die Gegend zu brettern, habt ihr zunächst erst einmal nur die Auswahl zwischen Karren, die eher eure Oma fahren würde. Dafür bekommt ihr die Teile so gut wie hinterher geschmissen – wie übrigens alle fahrbaren Untersätze im Spiel – und müsst keine müde Mark hinblättern. Das so gesparte Geld solltet ihr sodann auch in Tuning-Teile für Motor, Getriebe und Aufhängung investieren, denn sonst seht ihr bis auf die Rücklichter eurer Konkurrenz nicht viel beim Rennen. Um zudem zu verhindern, dass ihr euch mit einer Schüssel wie einem Peugeot 206 in Tuningkreisen der Lächerlichkeit preisgebt, solltet ihr euern Wagen mit allerlei Spoilern, Schürzen, besonderen Außenspiegeln, Vor- und Rückleuchten und natürlich der obligatorischen Unterbodenbeleuchtung ausstaffieren.

Habt ihr euer klägliches Startgeld also mit solchen Notwendigkeiten verpulvert, so ist es an der Zeit, sich in seine Karre zu setzen und in der nun frei befahrbaren Stadt nach den ersten Rennen Ausschau zu halten. Diese unterteilen sich dabei in Sprint-, Circiut-, Drift-, Drag- und Street-X-Rennen. Letztere sind neu und gehören zu den interessantesten Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger. Hier gilt es nämlich euer fahrerisches Können in den engen Arenen ohne die gute alte NOS als Hilfsmittel unter Beweis zu stellen. So müsst ihr eure Gegner an die Wand drücken, enge Haarnadel-Kurven meistern, dürft dabei allerdings in weniger gefährlichen Kurven und auf den wenigen Geraden nicht vergessen, dass Maximum eures Wagens auszuloten. Wichtig bei solchen Rennen und im Drag-Wettkampf ist deshalb auch die Beschleunigung eurer Karre, um diese zu verbessern, habt ihr nun die Möglichkeit im Dyno-Modus euer Flagschiff auf den jeweiligen Renntyp einzustellen. Zwar haben die Einstellungen später im Rennen kaum Auswirkungen, was das Feature eigentlich unsinnig macht, jedoch kann man nun endlich die Höchstgeschwindigkeit seines Autos herausfinden. Denn wie im Vorgänger gibt es keine präzisen Leistungsangaben zu den verschiedenen Wagentypen im Spiel, sondern wieder nur die sehr vage Angabe der Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Handhabung anhand eines Balkens.

Kommen wir aber wieder zum Alltagsgeschehen von Need for Speed: Underground 2 zurück. Dieses besteht hauptsächlich aus den Rennen und da liegt bei Need for Speed: Underground 2 der Hund begraben. So abwechslungsreich und anspruchsvoll der Street-X-Modus ausfällt, so platt sind die Sprint-, Circiut-, und Draft-Rennen. Obwohl Need for Speed: Underground 2 mit seinen fünf verschiedenen Modi genügend Abwechslung bieten sollte, wiederholen sich gerade die Streckenverläufe zu oft und die Rennen laufen fast immer nach Schema F ab.

So fängt es im letzten Drittel eines Rennens immer an zu regnen und sobald ihr etwas länger in Führung seid, verdichtet sich wie von Zauberhand der Verkehr auf der Strecke. Auch die Underground-Racing-League-Rennen auf extra dafür abgesperrten Rundkursen können das graue Allerlei nur anfänglich mit etwas Farbe versetzten, zeigen sich hier doch dieselben Abnutzungserscheinung wie auch in den anderen Rennserien.

Somit werden die Rennen leider zur Nebensache degradiert und der Tuningmodus gewinnt deutlich an Gewicht. Kein Wunder also, dass die Entwickler eben diesen mit noch mehr Tuningteilen aufgestockt haben. Des Weiteren wurden auch die Möglichkeiten, wie ihr euer Auto aufmotzen und tunen dürft stark erweitert. So könnt ihr in Need for Speed: Underground 2 quasi jedes Fahrzeugteil lackieren. Könnt euer Auto mit Spinners, Selbstmörder-Türen, speziellen Motorhauben und Hydrauliksystemen zu einem ganz besonderen Vehikel machen. Und auch den Innenraum eures Flitzers könnt ihr mit TFT-Displays und Boxen nach euren Wünschen gestalten. Dumm nur, dass das Tunen nur noch halb so viel Spaß macht, wenn man zum Freischalten der einzelnen Teile und Wagen die unspektakulären Rennen absolvieren muss.

Da kann auch die passende optische Untermahlung der ganzen Szenerie nichts mehr retten. Gerade ab einem Tempo von 200 KM/H scheint die Umgebung durch den eingesetzten Blureffekt quasi an euch vorbei zu fliegen. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass die Texturen und die Umgebungsgrafik nicht mehr ganz so detailliert wie im Vorgänger ausfällen, schließlich gilt es nun ja eine komplette Stadt mit all ihren Stadteilen darzustellen. Weniger verzeihlich ist hingegen das Fehlen eines ordentlichen Schadensmodells. So etwas muss heute bei jedem Racer, steht der Spaß auch noch so sehr im Vordergrund, Standard sein.
Zum Glück fällt, passend zu den rasant dargestellten Rennen, der Motorensound – je nach Motorupgrade und Auspuff – stattlich und die Musikuntermahlung mit Queens of the Stone Age, Snoop Dogg, Ministry und Mudvayne prominent aus.

Der erste Teil wurde von suit mit 88 Prozent gerade zu in den Rebell.at-Wertungshimmel gelobt. Zu recht, denn damals handelte es sich bei Need for Speed: Underground noch um ein Rennspiel mit ausführlichem Tuningpart und nicht, wie bei Need for Speed: Underground 2, um einen ausführlichen Tuningpart mit Rennzusatz.

Versteht mich nicht falsch, auch in Need for Speed: Underground 2 machen die Rennen den Hauptteil der Spielzeit aus. Jedoch wurde in das Renngeschehen nicht die meiste Entwicklungszeit investiert, sondern ganz klar in den Tuningmodus. Während letztere nämlich vor Optionsvielfalt nur so strotzt, laufen die Rennen strickt nach Schema F ab. Dabei müsst ihr die meisten Strecken im Spielverlauf sogar bis zu acht Mal befahren.

Gerade letzteres lässt Need for Speed: Underground 2 zu schnell öde und langweilig erscheinen. Da kann auch der sehr schöne Tuningpart nichts mehr retten. Setzen, EA, das gibt in Sachen Spieldesign eine glatte Sechs!

I’m going deeper underground…

Willkommen bei einer der vielen Marketing-Sitzung des amerikanischen Publishers Activision. Heute stehen unter anderem die schlechtern Verkaufszahlen von THPS 4 auf dem PC zum Diskurs. Hier ein kleiner Ausschnitt des Epilogs zwischen unsere beiden stets bemühten Marketingfuzzies Jeff und Baff. „Jeff, wir haben ein Problem!“ „Welches denn, Baff?“ „Naja, gugg dir doch einmal die Verkaufszahlen von THPS 4 für’n PC an!“ „Hmm, hast recht Baff, die sind net gerade rosig, aber mir kommt der gerade so eine Idee!“ „Was denn für eine, Jeff?“ „Schau mal her: EA verkauft, seitdem sie ihre Need for Speed-Reihe mit dem schönen Namen Underground versehen haben und nun komplett einen auf illegale Straßenrennen machen, wie blöd Einheiten dieses Produktes…“ „…dürfte ich deinen Gedankengang fortsetzen, lieber Kollege?“ „Wenn du unbedingt willst.“ „Also setzen wir einfach die Konsolenversion von Tony Hawk’s Underground für’n PC um?“ „Nunja, nicht ganz, wie müssen ja sparen, da kommt es uns billiger, wenn wir gleich den zweiten Teil, der sich momentan ja noch in der Entwicklung befindet, für’n PC mit umsetzen.“ „Klasse Idee, Jeff, dann hat der dumme Käufer zudem das Gefühl was komplett Neues zu kaufen und assoziiert dank dem „Underground“ im Namen des Teil gleich mit EAs Arcade-Racer, super Idee!“

Ganz so einfach, wie sich unsere beiden Vorzeigemitarbeiter die Abzocke allerdings vorgestellt haben, ist es dann doch nicht geworden. Zum einen hat Entwickler Neversoft den Schwierigkeitsgrad für Otto-Normal-Zocker extrem hoch angelegt und zum anderen geht ohne 12-Tasten-Pad mit Analog-Stick höchsten der Skater zu Boden, die Steuerung aber nicht einfach von der Hand. Da erfreut es doch das alte Tony Hawk-Herz, dass im Grunde alles beim Alten geblieben ist, wenn auch irgendwie so manches neu ist. Aber halt, fangen wir erstmal bei Null mit dem Beginn des Story-Modus an:

Nichts ahnend übt euer angehender Profiskater auf einer schäbigen Pipe in einem noch schäbigerem Hinterhof ein seinen Tricks, da kommt auf einmal ein – ihr werdet es kaum für möglich halten – richtig schäbiger Kleinbus um die Ecke gebügelt. Dieser nimmt euch auch sofort auf eine recht schmerzliche Art die Vorfahrt und nach einer leichten Komaphase findet ihr euch an einen Stuhl gefesselt vor dem Van wieder. Was nun passiert erinnert frappierend an einen der unzähligen Streifen aus der „Freitag der 13.“-Reihe: ein Irrer mit einer Eishockey-Maske vermummt bedroht euch und noch ein paar andere Skater mit einer Kettensäge. Anders als in den bekannten Horro-Streifen hat die ganze Szene jedoch ein Happyend für euch, denn hinter der Maske verbirgt sich kein anderer als MTV-Ober-Depp Bam Margera. Dieser plant zusammen mit Altmeister Tony Hawk eine Weltzerstörungstour.

Kaum verlässt dieses Wort in authentisch, amerikanischem Slang mit dt. Untertiteln die Lippen des ungleichen Duos, werdet ihr auch schon in die erste Übungsarena geschmissen. Nicht ohne Grund, wie sich nach ein paar Sekunden herausstellen wird. Schließlich ist euer Skater noch etwas wackelig auf den Beinen und so heißt es: üben, üben und nochmals üben. Mit der Zeit wird euer Skater dann auch immer sicherer auf dem Brett und sammelt so die erforderlichen Statuspunkte für Grindsicherheit, Balance, Sprunghöhe und weitere wichtige Attribute. Diese sind auch bitter nötig, muss euer Skater doch die abstrusesten Missionen bestehen, damit sich seine Reise immer weiter fortsetzt.

So gilt es über Kackhaufen zu springen, Statuen zu köpfen und – wir befinden uns hier ja schließlich auf einer Zerstörungstour – einen Stier loszulassen, der erstmal die komplette Innenstadt Barcelonas dem Erdboden gleich macht. Schöner Nebeneffekt dieser Aktion ist es, das ihr einen weiteren Zusatzskater frei schaltet. Von diesen gibt es eine ganze Menge im Spiel und so manch eine Aufgabe wird erst mit dem ein oder anderen versteckten Irren lösbar.

Bevor ihr jedoch euer Unwesen in einer der zahlreichen Städte treibt, solltet ihr euch erst einmal ordentlich umsehen, denn leider haben es die Entwickler versäumt, euch eine klare Aufgabenstellung mit auf den Weg zu geben. Als Lösung des Problems bietet sich dann meist nur noch an, eine Mission so oft zu wiederholen, bis man auch wirklich jede Rampe gefunden hat, an der man einen Lip- oder Grabtrick vollführen soll.

Hetzen sollte man sich bei Tony Hawk’s Underground 2 allerdings nicht. Dafür haben sich die Grafiker einfach zu viel Mühe mit den perfekt designten Umgebungen gemacht. Da fliegen dort ein paar Vögel vorbei, hier und da schlendert ein unbedarfter Passant die Straße entlang, während sich euer Skater bestens animiert durch die Menschenmasse hindurch schlängelt. Einige Städte auf euerer Welttournee wurden sogar mit original nachgebauten Sehenswürdigkeiten versehen, wie z.B. Berlin, wo die Karte politisch zwar etwas unkorrekt aber dennoch mit einer gehörigen Prise Humor am Checkpoint Charlie endet.

Kommen wir aber wieder zum hektischen Alltagsgeschehen zurück. Wir haben ja noch eine Menge Aufgaben zu erfüllen. Dieses Mal sollen wir die grauen Fassaden der Großstadt mit etwas Farbe versehen. Um dies jedoch bewerkstelligen zu können müssen wir vom Brett absteigen und auf beiden Beinen das Graffiti anbringen, schließlich soll es ja nicht unsauber oder gar schief werden. Nun aber genug gepinselt, ein paar Rampen warten darauf, von uns mit einem Spine-Transfer überwunden zu werden. Leider ist das Zeitlimit sehr eng gefasst und da uns keine Uhr sondern nur ein Piepen darüber bescheid gibt, wann unsere Zeit abgelaufen ist, misslingt uns der letzte Transfer. Zu allem Überfluss packen wir uns auch noch auf die Schnauze. Es gibt also genug Gründe, um sich aufzuregen. Nein, jetzt bloß nicht das Pad zur Seite pfeffern, sondern wie wild auf den Knöpfen rumdrücken. Das führt im Endeffekt dazu, dass euer Skater am Bildschirm abgeht wie Schmidts Katze und es beim nächsten Trick ordentlich Punkte hagelt. Apropos Punkte: sollte euch bei einem Grind mal die Rail ausgehen, so dreht ihr per Stiker Slam einfach wieder um, wenn die Rail an einer Wand endet, denn sonst ist mit der Rail auch euer Trick zu Ende.

Wer von euch zu den ganz alten THPS-Hasen gehört und für wen Geisterjagen, Möwen-Erschrecken und das Bewerfen von Restaurant-Gästen mit Shrimps in einem Skater-Spiel, mag es auch noch so abgedreht sein, nichts zu suchen hat, der wird sich über den Klassik-Modus freuen. Hier habt ihr die Möglichkeit wie schon in den ersten drei Teilen innerhalb eines zweiminütigen Zeitlimits eine bestimmte Punktzahl zu erreichen oder das Sammeln der Buchstaben S-K-A-T-E und C-O-M-B-O erfolgreich zu absolvieren. Da jedoch sowohl Missionsziele als auch die Maps zum größten Teil aus den direkten Vorgängern stammen, bietet dieser Modus gerade für Veteranen nichts Neues und dürfte somit nur für Anfänger interessant sein.

Getrieben werdet ihr auf der Punktehatz im Klassikmodus genauso wie im Story-Modus von einem dichten akustischen Teppich bestehend aus solch Größen wie Metallica und Red Hot Chilli Peppers. Bunt gemixt übrigens mit zum Szenario eher unpassenden Klängen von Frank Sinatra und Johnny Cash.

Es ist Tony Hawk’s, es funktioniert und gut ist. Mehr braucht man eigentlich nicht zu THUG 2 sagen. Okay, wirkliche Neuerungen sucht man vergebens und der Klassik-Modus ist für THPS-Kenner eine Frechheit, aber dafür entschädigen die immer wieder interessanten Missionen, die schöne Grafik und der gute Soundtrack. Und wenn ich dann endlich mit Shrek durch die verschiedenen Parks brettern darf, dann bin ich mehr als zufrieden. Wer mehr wissen will, der soll bitte den Test lesen, ich muss weiter spielen….*gg*

Söldner – Es wird nachgeladen

Wing Simulations hauptsächlich auf Online-Matches ausgelegter Shooter Söldner: Secret Wars konnte sich in der eingeschworenen Shooter-Gemeinde schnell einen Namen machen. Leider handelt es sich bei diesem Namen nicht um solch stilistische Auswüchse wie „bester Shooter aller Zeiten“, sondern eher um vernichtende Kritik der übelsten Sorte. Dabei würde sich Söldner: Secret Wars gar nicht mal so übel spielen, wenn man denn überhaupt dazu einmal die Gelegenheit hätte.

Die bekam man als Spieler ob der Anzahl der vielen Fehler im Programmcode jedoch nicht und so hagelte es neben Abstürzen und Fehlermeldungen zu Hause im Support-Forum bei Publisher JoWood harsche Kritik. Da konnte auch eine wahre Flut an Bugfixes nichts mehr am schlechten Ruf des Shooters ändern. Söldner: Secret Wars galt und gilt immer noch als einzige Bug-Ruine.

Dass sich dieser Misstand mittlerweile geändert hat, wollen die Entwickler nun mit einer neuen Verkaufsversion des Spiels beweisen. Dabei erwartet euch mit der Söldner – Reloaded getauften Variante des Spiels nicht nur eine um ein paar Bugfixes gepatchte Version sondern dem Spiel wurden auch ein paar neue Features spendiert. So bekommt ihr neben fünf neuen Fahrzeugen, drei neuen Maps und fünf neuen Waffen auch ein umfangreiches Strategiehandbuch geboten.

Wer sich jedoch nicht die seit diesem Donnerstag im Handel erhältliche Neuauflage gekauft hat und somit zu den Käufern der Ur-Version zählt, der hat nun die Möglichkeit die neuen Features per gut 48 MB großem Patch von der offiziellen Webseite nach zu installieren.

Round Up – Al Lowe heute bei Giga Games

Nachdem Larry-Schöpfer Al Lowe für die Entwicklung des neuesten Teils der kultigen Serie eine klare Abfuhr seitens Entwickler Sierra bekommen hat, dürfte wohl jedem Adventure-Fan klar gewesen sein, dass Larry 8 den Kultstatus seiner Vorgänger auf keinen Fall erreichen könnte. Nicht weiter überraschend war es da, dass sich unser tollpatschige Held Larry Laffer im achten teil der Serie durch mehr oder weniger lustige Simpel-Spielchen klicken durfte. Von einem anspruchsvollen Adventure fehlte da jede Spur.

Umso interessanter ist es da, was der abgewiesene Al Lowe zum aktuellen Teil der Serie zu sagen hat. Auf denselben Gedanken müssen wohl auch die Jungs von Giga Games gekommen sein und so ist in der heute um 22:00 Uhr auf NBC Europe über Kabel ausgestrahlten Sendung ein Telefon-Interview mit unserem lieben Adventure-Dickerchen geplant.

Besonders gut dürfte der achte Teil der Serie dabei allerdings nicht wegkommen. Al Lowe äußerte sich schon in einigen Interviews davor alles andere als positiv zu der Ansammlung an Minispielchen getarnt als neuer Larry-Teil.

Die Siedler 5 – Siedelt auf einer Karte probe!

Beim fünften Teil der alt hergebrachten Siedler-Serie wird dem Urvater aller Aufbaustrategie endlich ein neues Grafikgewand verpasst. Zudem erhält der Titel mit dem Schritt in die dritte Dimension auch ein neues Image. Ab nun an, wird in der Siedler-Reihe nicht mehr gewuselt, sondern man zieht mit tapferen Rittern in den Kampf gegen das Böse, ohne sich dabei in Cartoon-artigen 2D-Grafiken zu verlaufen.

Wie sich Die Siedler: Das Erbe der Könige dabei spielt, könnt ihr nun das erste Mal testen. Heute wurde von Publisher Ubi Soft die Einzelspieler-Demo des Aufbau-Strategie-Spiels veröffentlicht. In der Demoversion habt ihr die Möglichkeit das komplette Tutorial zu spielen. Die dort erlernten Aufbaukünste dürfte ihr dann so gleich auf einer Karte sinnvoll in die Tat umsetzen.

Das war’s dann aber auch schon, denn mehr als das Tutorial und eine Karte bietet die knapp 400 MB große Demoversion nicht. Das ist entschieden zu wenig Inhalt für solch eine große Demoversion, wie wir finden. So sollten sich auch wirklich nur Neugierige und Fans der Serie die Demoversion runterladen.

Star Wars Republic Commando – Das Imperium schlägt später zurück

Wer wollte nicht schon immer einmal wissen, wie sich eine Schlacht aus der Sicht eines der unzähligen Imperialen Sturmtruppen spielt. Mit Star Wars Republic Commando solltet ihr eigentlich ab Februar 2005 die Möglichkeit haben, in die Haut des „Bösen“ zu schlüpfen.

Solltet deswegen, weil sich der Titel laut einer offiziellen Pressemitteilung von LucasArts um gut einen Monat auf den 1. März 2005 verschiebt. Warum dies so ist, wollte man jedoch nicht verraten. Mangels optischer Reize dürfte der Titel jedoch nicht noch einmal zum Tuning verschoben wurden sein, sehen die Screenshots zum Ego-Shooter doch schon einmal sehr vielversprechend aus.

Vielleicht werkeln die Entwickler ja noch etwas am Spieldesign, denn bis jetzt ist bis auf den völligen Verzicht der „Macht“ noch nicht großartig viel vom Gameplay bekannt. Bleibt nur zu hoffen, dass Star Wars Republic Commando nicht zu einem 08/15-Standart-Shooter verkommt.

Guild Wars – Nochmal Probespielen möglich

Mit Guild Wars steht uns ein echtes MMORPG-Highlight ins Haus. Auf den letzten beiden Preview-Events, wo Otto-Normal-Spieler die Chance hatte, den Titel kurz anzutesten, bekam Guild Wars durchweg positive Resonanz. So erfreuten sich beim zweiten großen Probespielen im November rund 400.000 Spieler an der wunderschönen Grafik des MMORPGs von Arena Net.

Umso weniger überraschend ist es dann auch gleich, dass im FAQ auf der offiziellen Homepage ein dritter Preview-Event für den 4. Dezember 2004 angekündigt wurde. MMORPG-Fans sollten sich diesen Termin also mal wieder fett mit einem Rotstift im Kalender markieren, denn ab dann heißt es wieder mit einer der sechs zur Verfügung stehenden Rassen in den Kampf zu ziehen.

Armies of Exigo – Kommt später

Strategiespiele gibt es wie Sand am Meer. Da ist es schon ziemlich ungeschickt, wenn zwei potentielle Top-Titel in derselben Woche oder gar am selben Tag in die Läden kommen. Somit kann die erneute Verschiebung von Armies of Exigo für Publisher Electronic Arts nur von Vorteil sein.

Denn nachdem Armies of Exigo schon einmal verschoben wurde, wäre der Titel zeitgleich mit EAs großem Inhouse-Projekt HdR: Die Schlacht um Mittelerde erschienen und hätte damit einen starken Konkurrenten zur Seite gehabt. Nun kamen den Entwicklern allerdings noch ein paar Probleme beim Balancing in die Quere, was zu einer Verschiebung des Releasetermins auf das 1. Quartal 2005 führt.

Die dadurch gewonnene Zeit wollen die Mannen von Black Hole Games außerdem dazu nutzen, die Qualität des Strategie-Titels im Allgemeinen zu erhöhen. Bleibt den Entwicklern zu guter Letzt eigentlich nur noch viel Glück bei ihrem Unterfangen zu wünschen.

Dr. Holmes alias ‚die Sabbeltasche‘

Sherlock Holmes ist für seine Kombinationsgabe und sein hervorragendes logisches Denkvermögen im London des 19. Jahrhunderts berühmt. Diesen beiden Gaben verdankt es Holmes nicht zuletzt, dass die gehobenen Gesellschaft Londons ihn und seinen treue Begleiter Dr. Watson zu Bällen, Feiern und sonstigen Festlichkeiten einlädt. Auch Sir Bromsbies Einladung anlässlich des 18. Geburtstags seiner Tochter Lavinia konnte Holmes nur aufgrund seines exzellenten Rufes erhaschen. Jedoch verläuft der Abend alles andere als feierlich…

Kaum lässt sich Holmes, der von Watsons ständigem Nachfragen sichtlich gelangweilt ist, dazu hinreißen ein paar Schlussfolgerungen bezüglich des den beiden unbekannten Gastgebers zum Besten zu geben, erscheint dieser auch schon auf der Bühne. Jedoch nur, um diese nach ein paar Worten wieder also toter Mann zu verlassen. Holmes Schlussfolgerung, nach der Sir. Bromsby wohl nicht sehr viele Freunde sein Eigen nennt, scheint sich somit zu bestätigen…

Dumm nur, dass unser Meisterdetektiv danach vor einem Haufen unerklärlicher Fragen steht. Um diese zu klären macht ihr euch sodann auf, den guten Doktor durch das Anwesen des Verstorbenen auf der Suche nach Beweisen zu dirigieren. Dabei lässt der Gang Holmes durchaus ein paar Fragen zu seiner sexuellen Orientierung aufkommen. Wirkt dieser doch meisten arg steif und verkrampft. Es kann natürlich auch sein, dass die Lügensuppe, welche ihm der ein oder andere nicht ganz so edle General da versucht aufzutischen, dem Armen einen ordentlichen Stuhlgang verpasst hat, den er nun verzweifelt versucht mangels Zeit zum Besuch eines stillen Örtchens zu unterdrücken.

Nun aber genug des Rätselratens, schließlich haben wir hier einen Mordfall zu klären. Damit Holmes in den zig mit perfekter englischer Stimme gesprochenen Dialogen und den meistens per Lupe oder Klebeband gefundenen Beweisen nicht die Übersicht verliert, steht ihm sein tapferer Kollege Dr. Watson zur Seite. Dieser zeichnet praktischerweise nicht nur jedes Gespräch in seinem Journal auf, sondern stellt manchmal auch die entscheidenden Fragen, die unserem Meisterdetektiv in seinen dunkleren Momenten die Erleuchtung bringen. Meistens geschieht dieses übrigens, ohne das unser leicht tollpatschig wirkender Helfer eine Ahnung davon hat, wie sehr er Holmes geholfen hat.

Hilfe habt ihr am Anfang auch bitter nötig. Zwar findet ihr in Bromsbies authentisch nachgebauten und detailliert gerenderten Gemächern genügend Beweise, um jedem CSI-Detektiv eine zwölfmonatige Dauerlatte zu verpassen, doch habt ihr sonst keinerlei Anhaltspunkte. Da auch die genauere Untersuchung in Holmes kleinem Labor, welches nach heutigen Maßstäben eher einem besseren Chemiebaukasten gleicht, nicht sofort die komplette DNA oder zumindest nur einen Fingerabdruck des Täters liefern, steht ihr des Öfteren wie der Ochs vorm Scheunentor.

Zum Öffnen diese Tores solltet ihr euch sodann möglichst aufmerksam und geduldig im dreckigen London des 19. Jahrhunderts umsehen. Meist zückt Herr Holmes mit freundlicher Unterstützung des guten Dr. Watson die Lupe, um nach Beweisen zu suchen. Im Extremfall hilft manchmal aber nur noch ein gut geplantes Verhör. Sowieso scheint der gute Herr Holmes eine echte Laberbacke zu sein. Faselt er, gemeinsam mit Watson, für ein Adventure doch auffällig viel in der Gegend herum. Wirklich weiter bringen euch dabei leider die wenigsten Gespräche. Anders war dies jedoch in den dutzend Romanvorlagen auch nicht. Warum sollten es dann die Entwickler Frogware euch armseeligen PC-Waschlappen vorm heimischen PC-Bildschirm leichter machen?

Damit ihr nach diesen harten Worten jetzt dennoch einen Kaufgrund für das am 18.11. dieses schönen Jahres in deutscher Sprache erscheinende Adventure habt, bleibt zum Schluss nur noch zu sagen, dass euch mit Sherlock Holmes: Das Geheimnis des silbernen Ohrrings ein Point’n’Click-Adventure der klassischen Machart erwartet. Dieses kann vor allem durch seine vielschichtigen Charaktere, eine hoffentlich gute deutsche Synchronisation – die englische kam der Perfektion schon sehr nahe – und eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte begeistern.

Holmes Ausflug ins kalte, düstere London ist nichts für Gelegenheits-Rätsler. Wer nicht die Geduld aufbringen kann, sich durch Watsons akribisch geführt Journal zu kämpfen, nur um nach einem kleinen Hinweis zu suchen, der sollte einen große Bogen um Sherlock Holmes: Das Geheimnis des silbernen Ohrrings

Alle anderen erwartet eine spannende Geschichte im authentischen und mit sehr viel Liebe zum Detail nachgebildeten London kurz vor der Jahrhundertwende vom 19. auf das 20. Jahrhundert. Passend dazu fiel die in unserer Preview noch englische Sprachausgabe sehr passend aus. So wurde jeder Charakter überzeugend gesprochen, sogar die einzelnen Dialekte verschiedener sozialer Schichten wurden berücksichtig. Weniger gut gefielen mir indes die etwas hölzernen Animationen und die hohe Absturzgefahr des Programms bei besonders anspruchsvollen Rätseln.

Letzterer Punkt sollte in der dt. Verkaufsversion hoffentlich ausgemerzt sein, denn sonst dürfte neben Dr. Watson die Quicksave-Taste bald zu eurem besten Freund gehören.

Ersteindruck: gut bis sehr gut