Endlich geht der Traum vieler Spieler des bekannten Tabletopspiels Warhammer 40.000 in Erfüllung. Der Entwickler Relic bringt in den folgenden Monaten eine PC Umsetzung heraus. Es sind zwar nur vier der eigentlichen zehn Völker vertreten, darunter aber die Bekanntesten. Wie sich das futuristische Spektakel gespielt hat, haben wir uns mal genauer im momentan laufenden Beta Test angeschaut.
Das Jahr 40.000. Im gesamten Universum toben heftige Kriege zwischen den Völkern. Während das altbekannte Problem zwischen Menschen und Orks immer noch aktuell ist haben sich die Mächte des Chaos, ehemalige loyale Anhänger des menschlichen Imperators, sowie auch die Eldar in den gewaltigen Konflikt mit eingemischt. Alle vier Völker vertreten ihre eigenen Interessen. Die Mächte des Chaos ziehen mal wieder in den Kampf, um ihren dunklen Göttern zu huldigen, Menschen versuchen verzweifelt eine Art Universumspolizei darzustellen, die Orks hingegen machen bei all den Kriegen aus reiner Lust am Metzeln mit und die Eldar fühlen sich von allen anderen Parteien zu sehr bedrängt und verteidigen ihre eigene Zivilisation.
Anders als in vielen anderen Strategiespielen wird in Dawn of War als erstes das Kämpfen im Vordergrund stehen. Jedes der Völker wird sich zwar vor Beginn der Schlacht eine Basis aufbauen, aber da das sehr schnell geht wird es nicht so entscheident sein wie das Befehligen von Truppen. Nettes Feature, die Gebäude werden, wie z.B. bei den Space Marines, aus dem All von Transportern angeflogen und dann auf der Planetenoberfläche von sogenannten Techpriestern, oder auch Servitoren (ich bevorzuge als Tabeltopspieler die Bezeichnungen der Einheiten wie sie sonst genannt werden, werde aber nichts grundliegendes verändern) zusammen geschraubt. Bei den Eldar, die sowieso sehr viel auf Zauber und mentale Energien setz Volk sind, werden die Gebäude mit grellen Lichtblitzen an die gewünschte Position beschworen. Mit gerade mal 10 Gebäudetypen kommt jedes der Völker aus. Es werden Produktionsstätten für Infaterie errichtet, Fahrzeugwerkstätten und Rekutierungslager für spezielle Einheiten gebaut. Zum Aufrüsten oder Verstärken der Einzellnen Truppen werden Waffenfabriken errichtet. Um das gesammte Paket an Gebäuden abzurunden kommen noch ein Paar Türme und Minenfelder dazu.
Truppentechnisch hat jedes Volk seine eignenen Einheiten, diese haben allerdings fast die selben Werte in Bezug auf ihren Angriffs- und Verteidigungswert. Die zu erforschenden Upgrades bewirken aber fast immer das selbe. Einziger Hauptunterschied ist die Preisgestaltung, durch die die Armeen auch ein bisschen mehr den Armeen des Tabeltopspiels ähneln werden. Mariens haben einen billigeren Zugriff auf Panzer und Ähnliches, wohingegen die Ork mehr auf massige Infanterie setzten. Nach der Rekutierung von Truppen bekommt man statt einer Einheit gleich eine kleine Truppe bestehend aus zwei bis fünf Mann, die sich mit Einheiten des gleichen Truppentyps verbinden lassen.
In den Truppen lässt sich noch eine Person zu einem Anführer(Champion) befördern, der sich von den übrigen Einheiten ein wenig hervorhebt und zugleich auch die Moral der gesammten Truppe stärkt. Zusätzlich lassen sich die Truppen noch von Panzern unterstützen oder mit kleinen schnellen Truppentransportern in den Nahkampf fahren.
Wie in War Craft 3 hat jedes Volk noch einen Helden mit speziellen Fertigkeiten, es wird aber auf Erfahrungspunkte und Levelaufstieg verzichtet. Der Force Commander der Space Mariens kann nach einem Upgrade einen verheerenden orbitalen Bombenangriff rufen. Nur der Chaos Lord verzichtet als Einziger auf solche Boni, kann dafür aber mit seiner gewaltigen Sense mächtig austeillen.
Aber all diese Sachen wollen ja auch finaziert werden, aber womit? Holz und Gold werden hier nicht abgebaut, wäre ja auch untypisch, wenn kleine putzige Worker immer zwischen Haupthaus und Goldmiene herrumwuseln würden. Zum einen wird Energie benötigt, die man über gebaute Generatoren gewinnt, zum anderen Requisition, damit man das Hauptquatier davon überzeugen kann mehr Truppen zu senden. Und an dieser Stelle befindet sich der Knackpunkt von Dawn of War. Je mehr Flaggenpunket ein Spieler besitzt, desto mehr Requisition besitzt er und kann so mehr Truppen rekrutieren, d.h. an diesen Punkten werden immer heftige Gefechte stattfindnen. Um an besondere Einheiten wie den Blutdämon des Chaos oder den Avartar der Eldar zu kommen müssen auf deer Karte Relikte erobert werden, welche auch nur in begrenzter Anzahl vorzufinden sind. Die Häufigkeit der Fahnenpunkte sowie die der Relikte sind von Karte zu Karte unterschiedlich.
Es wird auch einen Singleplayer geben in dem man sich durch 11 Missionen mit den Space Marines schlagen kann. Für die übrigen drei Völker gibt es leider keine, fest steht auf jeden Fall, dass sie in einem Skirmish-Modus zur Auswahl stehen. Die Kampange wird mit vielen Zwischensequenzen und geskripteten Ereignissen für Spannung sorgen.
Im Multiplayer können sich dann aber bis zu 8 Spieler via LAN oder Internet in die Schlacht stürzen.
Relics eigene und kompakte 3D-Engine macht Zoomen in bislang ungesehenen Detailstufen möglich, wodurch die Kämpfe an der Front noch realistischer wirken. Ein angemessenes Terrain, wirklichkeitsnahes Fahrverhalten der zahlreichen Fahrzeuge und dynamische Lichteffekte sorgen für einen Realitätsgrad, wie er nie zuvor in einem Echtzeit-Strategiespiel zu sehen war. Alle Figuren sind detailliert und bewegen sich auch dem entsprechend. Es lassen sich sogar die einzelnen Truppenabzeichen ändern und man kann sein eigens Zeichen entwerfen und es auf die Truppen malen.
Ich als großer Fan desTabletopspiels freue mich schon enorm auf diese Umsetzung und hoffe, dass auch der Soloteil nicht allzu kurz kommen wird. Aber bis jetzt scheint alles gut zu sein, denn wo gab es schon mal die Möglichkeit, dass man seine eigenen Truppen bemalen konnte? Aber das Spiel hat es tatsächlich geschafft die Kämpfe so umzusetzen wie man sie sich immer vorgestellt hat (nicht so wie Chaos Gate). Auf jeden Fall ein Muss für jeden Fan des Tabletopspiels und auch für alle anderen die einfach nur auf fetzige Actionsstrategie stehen.
Ersteindruck: Gut