Go Jonny, Go Go Go

Dass Action-Rollenspiele immer noch sehr beliebt sind, ist spätestens seid Sacred bekannt. Dass Action-Rollenspiele aus Deutschland extrem beliebt sind, ist ebenfalls spätestens seid Sacred bekannt. Schon bald schleicht sich ein weiteres Action-Rollenspiel aus Deutschland an uns heran, der Name Restricted Area, die Zeit: 2083. Wir haben uns sämtliche Fakten näher angeschaut und sagen euch, was wir von dem Titel erwarten wollen und können.

Wie eben schon erwähnt, beginnen wir im Jahr 2083. Das Leben auf der Erde ist auf gut deutsch "scheiße" geworden. Dank Umweltverschmutzung bildeten sich sogenannte Wastelands, verseuchte Wüsten voller Bunker und Ruinen, in denen nichts anderes als mutiertes Leben wächst. Die einzigen Orte an denen es sich halbwegs lohnt zu leben sind die Ozeane und Städte. Diese wuchsen immer weiter, so bildeten sich gigantische Megacitys. In der Zwischenzeit hatte sich einiges geändert. Die Technik war vorangeschritten. Cyberimplantate waren schon lange nichts Neues mehr. So wuchsen auch die Fähigkeiten der Menschen. Zwar gibt es immer noch eine Regierung, die allerdings hat mächtig an Einfluss verloren. Die wahren Herscher sind die großen Multikonzerne. Wer ihnen nicht in den Kram passt, wird ausgestoßen. So entstanden viele Gruppierungen der Ausgestoßenen, Rebellen (cool oder?), Dissidenten und anderes "Gesindel" gehören dazu. Leider können die Konzerne nicht auf diese Ausgestoßenen verzichten, zu wichtig sind ihre Fähigkeiten. So werden sie immer wieder für gefährliche Aufträge rekrutiert.

Um sämtliche Geheimnisse vor der Bevölkerung und den Ausgestoßenen verbergen zu können, bauten die Megakonzerne riesige Festungen in den "Wastelands". Dort herrscht nur das Gesetz, welches von dem jeweiligen Konzern vorgegeben wird. Diese Zonen werden im allgemeinen als Restricted Area bezeichnet.

Soviel zur Storyline und der Spielwelt. Hört sich doch alles mal nicht so schlecht an. Bei Restricted Area handelt es sich um ein weiteres Action-RPG. Das Ganze wirkt etwas wie Diablo 2, zugegeben, allerdings importiert in ein finsteres Cyber-Punk-Szenario, welches laut den Worten der Entwickler irgendwo zwischen Matrix und Bladerunner angesiedelt ist.

Etwas ganz besonderes soll der enorme Wiederspielbarkeitswert sein. Insgesamt stehen euch zum Start des Spiels vier verschiedene Charaktere zur Verfügung, die allesamt eine eigene Storyline haben. Allerdings sollen diese im späteren Verlauf eng miteinander verschnörkelt sein. So treffen sich die Leute irgendwann sicher wieder. Zu spielen ist zum Beispiel Johnson. Er ist ein ehemaliger Kommandeur einer militärischen Eliteeinheit und kennt sich bestens mit schweren Waffen aus. Dann gibt es noch die wunderschöne Victoria. Ein Mädel, welches besonders mit ihren Psychotricks imponieren kann. Sie wird wohl eine Art "Magier"-Part im Spiel übernehmen und kann diverse Psy-Tricks anwenden um ihren Gegnern den Gar auszumachen. Dritter im Bunde ist Kenji. Eigentlich der typische Schwertkämpfer. Er hat sich auf den Nahkampf spezialisiert und metzelt sich mit seinen Schwertern durch die Gegnerhorden. Die vierte ist wieder eine Frau. Jessica ist eine Hackerin. Mit ihr spielt ihr den etwas schleichenden Part, in dem man bisschen vorsichtig vorgeht und nicht einfach drauf losstürmt. Wie eben schon gesagt, haben alle diese Charaktere verschiedene Handlungsstränge, die sich später aber wieder treffen. So ist eine Wiederspielbarkeit garantiert und eine gute Atmosphäre nicht ganz unwahrscheinlich. Bleibt abzuwarten, wie die Jungs von Master Creating die Story im allgemeinen haben ausfallen lassen.

Wo wir schon bei den verschiedenen Eigenarten der "Chars" sind, komme ich doch gleich mal auf die Synchronarbeit zu sprechen. Da lassen sich die Entwickler gar nichts sagen und haben nur top Leute engagiert. So wird Johnson von der Stimme des fast-US-Präsident Arnold Schwarzenegger gesprochen, Victoria von Angelina Jolie, Kenji von der Stimme Jet Li’s und Jessica von der Alicia Silverstone Sprecherin.

Weiter im Gameplaytext. Wie es sich für ein ordentliches RPG gehört, darf natürlich auch in Restricted Area eine Unzahl an Waffen und anderen Kleinigkeiten nicht fehlen. Davon wird es im späteren Spiel mehr als nur genug geben. Sogar ein paar Implantate dürfen später eingesetzt werden und sollen euren Charakter stärken. Diese Implantate steigern teilweise natürlich auch andere Fähigkeiten und Skills. Apropo Skills, im fertigen Spiel sollen ziemlich genau 75 davon enthalten sein, die jeweils nocheinmal in zehn Stufen unterteilt sind. An einem ordentlichen Skillbaum fehlt es also nicht.

Des weiteren warten noch ein paar andere "Innovationen" im Gameplay-Sektor. So soll das Kampfsystem ein völlig neues sein. Schnelle Action wird gefordert und die soll der Spieler auch bekommen und erleben. Dazu gehören auch das ein oder andere Shooter-Element. Die Umgebung, also das um euch herum, soll ebenfalls großen Einfluss auf euer Verhalten und das der Gegner haben.

Noch einmal schnell zur Spieldauer. Schon durch die vier "Chars", die alle eine eigene Story mit eigenem Ende haben, wird die Spielzeit extrem angehoben. Das ist aber noch nicht alles. Neben den Storyquests, die das eigentliche Spiel vorantreiben, werden von dem Computer permanent neue Level und Nebenquests erzeugt, die ihr dann von diversen Charaktern bekommt. Vielleicht ein bisschen gefährlich, immerhin ist so die Gefahr recht groß, dass das Spiel in diesen Missionen eintönig wird und so den Spieler abschreckt weiter zu machen. Sollten diese Nebenquests allerdings interessant genug durchstrukturiert sein, sehe ich da keine Schwierigkeiten.

Jetzt zu der etwas technischeren Ebene des Spiels. Restricted Area setzt nicht nur auf interessantes Gameplay in Verbindung mit einer abgefahrenen Story, sondern auch auf hochwertige Technik. So soll die KI etwas Besonderes werden. Sie soll immer auf die gegebenen Situationen relativ selbständig reagieren. Rotten sich mehrere Gegner zusammen, ist auch ein geordnetes Vorgehen in der Gruppe möglich. Dabei sollen die Gegner sich immer der jeweiligen Situation und Spielart des Spielers entsprechend verhalten. So passt sich die KI euren Fähigkeiten etwas an und macht das Spiel ansprechend schwierig, aber dennoch schaffbar. Zusätzlich reagiert die KI auch auf eure Ausrüstung, zum Beispiel die Waffe, die ihr in dem Kampfaugenblick tragt.

Nachdem Master Creating sich in den letzten Jahren eher mit Low-Cost Produkten beschäftigt hat, um sich auf ein ansprechenderes Projekt, in diesem Fall Restricted Area, vorzubereiten, sollte nun natürlich auch fast alles selbstständig gemacht werden.

So auch die Grafikengine. Für Restricted Area wurde eigens eine neue Grafikengine programiert. Die IRIS-Engine ermöglicht ein extrem schnelles Gameplay für isometrische Spiele. Dazu kommen natürlich schicke Effekte. Dynamisches Licht, dynamische Schatten, Rauch, Nebel, Regen, Reflexionen, Wasser, Explosionen, all das soll das Spiel noch authentischer machen. Auf den vielen Screenshots die kürzlich erschienen sind können viele dieser Effekte schon begutachtet werden, genauso wie die Grafikengine ansich. Allerdings muss etwas aufgepasst werden, dass die Locations nicht zu eintönig werden.

All dies soll die IRIS-Engine natürlich bei möglichst geringen Hardware Anforderungen schaffen. Gerade einmal 800 Megahertz werden benötigt um Restricted Area bei euch zum Laufen zu bringen. Dazu noch irgendwas zwischen 256 – 512 MB an Arbeitsspeicher + eine 3D-Karte ab GeForce 2 mit 32 MB und die Sache ist geritzt.

Cutscenes wird es natürlich auch geben. Wie umfangreich diese ausfallen werden, weiß man aber bisher noch nicht. Da diese allerdings für vier verschiedene Charakter gemacht werden müssen, dürfte man schon mit der einen oder anderen Minute Cutscene mehr rechnen.

Joa, nicht schlecht. Was man bisher weiß, hört sich definitiv nicht schlecht an. Für ein erstes, ernstes Projekt, machen die Jungs von Master Creating wirklich einen guten Job. Bisher hört sich das Ganze nach gutem Gameplay vermischt mit einer guten Story an. Leider gibt es noch ein paar Kritikpunkte, so sieht die Grafik zwar gut aus, aber ob sie mit diversen 3D-Rollenspielen mithalten kann, wird sich wohl erst in der Endfassung zeigen. Außerdem bleibt abzuwarten, ob die Idee mit den zwar unterschiedlichen Storys, die aber dennoch zusammenhängen, wirklich aufgeht. Klappt dies, steht langen Rollenspielnächten nichts mehr im Wege.

Ersteindruck: Gut

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