Ich bin wieder hier, in meinem Revier…

Mit Falcon 4.0 Allied Force gehts hoch hinaus, im Cockpit eines F-16 Kampfjets. Aber Moment einmal! "Ein Deja vu!", werden sich eingefleischte Jetpiloten denken. Falsch! Falcon 4.0 gab es zwar schon mal, aber dies hier ist das Remake des Klassikers.

Aufgepeppt durch eine verbesserte Grafik, neue Kampagnen und Szenarien kann man sich noch mehr Spielspaß als im Original erhoffen. Zum Beispiel wurde ein neues Balkan-Szenario mit 18 neuen bzw. aktualisierten Kampagnen hinzugefügt. Ebenso ein erweiterter Mehrspielermodus und eine komfortablere Benutzeroberfläche sind vorhanden.
Im Bezug auf die Grafik hat sich auch einiges getan. Die Texturen sind neu und deutlich schärfer. Die Engine selbst wurde mit modernen Lichteffekten und Shadern aufgemotzt und selbst an den Flugobjekten wurde nachgezeichnet. Neu ist auch ein deutlich überzeugenderes Wettermodell, welche eine bessere Spielatmosphäre verspricht.

Zwar kann das Spiel grafikmäßig mit den anderen modernen Simulatoren nicht ganz mithalten, aber der Spielspass ist so hoch wie anno 1999 als das Urgestein Falcon 4.0 auf dem Markt kam.
An den Flugzeugen selbst, wie vorhin schon erwähnt, wurde auch gearbeitet. Genauere Texturen und Effekte stechen einem schnell ins Auge. Auch das Flugmodell wurde verändert und man kann von einer noch realistischeren Physik sprechen.

Das wahre Gesicht des Spiels zeigt sich aber erst in der Kampagne. Sie ist dynamisch, das heißt es werden immer wieder neue Missionen wie Angriffe auf Luftabwehr oder Bodenziele generiert. Deren Häufigkeit kann man natürlich einstellen bzw. kann man auch selbst Angriffe planen. Die Missionen finden wahlweise auf dem Balkan oder in Korea statt und aufgrund der dynamischen Kampagne gibt es ein Vielzahl von Möglichkeiten welche Mission man im Endeffekt bekommt. Daher kann man sagen, dass jeder Einsatz einzigartig ist.

Das Handbuch des Spiels ist nur mehr als PDF- Datei auf der Disc vorhanden das aber noch immer 716 Seiten stark ist! Darin werden nicht nur Informationen über das Spiel selbst gegeben, auch eine komplette Flugschule ist darin enthalten.

Ein durchaus gelungenes Remake des legendären Falcon 4.0 mit neuen Missionen und Kampagnen. Lediglich die Grafik hinkt dem Spielspass etwas nach und man vermisst das Handbuch, welches nur mehr als PDF vorhanden ist. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass das Spiel mit Sicherheit nichts von seinem Glanz verloren hat, ganz im Gegenteil durch die neuen Features ist es noch ansprechender für alle Simulatorenfans.

Nintendo Wii – Mehr Überraschungen & viele Antworten

Erste Spiele zur Revolution wird man spätestens zu E3 2006 zeigen, so Jim Merrick – Nintendo Marketing Director in Europa. Bis dahin müssen wir uns nach dem ersten Staunmoment über den Controller also noch etwas gedulden. Warum das so ist? Nintendo wollte warten, bis man die Games auch tatsächlich spielen kann. Man wolle nicht nach irgendwelchen Polygonzählereien beurteilt werden, sondern nach dem Spielerlebnis.

In einem interessanten Interview mit Eurogamer, erzählt er außerdem, dass man noch weitere Überraschungen zu bieten haben wird. Auf die Frage nach der Zielgruppe – viele befürchten ja, Nintendo würde sich nur noch auf den Markt der bisherigen Nichtspieler konzentrieren – gibt Merrick eine klare Aussage. Diese Befürchtungen scheinen purer Mist zu sein. Man wisse sehr wohl, dass man die Leute, die Nintendo groß gemacht haben, nicht einfach vergessen soll. Deshalb werde der neue Controller zum Beispiel die Art wie man einen Ego-Shooter spielt und erlebt für immer verändern. Man werde Microsoft und Sony keinesfalls den Hardcore-Markt überlassen.

Nochmal zum Controller: Fürchte man nicht, es würde weniger Multiplattform-Titel für die Revolution geben? Nein, sagt Merrick, schließlich arbeite man nicht nur an einem klassischen Kontroller, den man dann einfach an den Freihand-Stick anstecken könnte, sondern kombiniere die beiden Geräte auch. So soll es selbst mit herkömmlichen Eingabegeräte viel mehr Optionen geben. Zu vergleichen sei das alles mit dem DS. Nicht alle Spiele würden die einzigartigen Möglichkeiten nutzen, aber manche machen es doch. Die Sims 2 zum Beispiel wäre eine Multiplattform-Entwicklung, die trotzdem DS-Features nutzt.

Weitere Skeptiker beruhigt Merrick auch. Es werde mit keinem Fernseher Kompatibilitätsprobleme geben, da der Controller nicht wie eine Lightgun arbeitet. Er garantiert sogar, dass der Freihand-Stick mit allen Geräten funktioniert.

Übrigens: Der Nintendo-Mann glaubt auch, dass man mit dieser Konsole Marktführer werden könne. Zwar habe man sehr beachtliche Mitbewerber, der Revolution könne aber nicht nur neue Spieler und den Hardcore-Markt ansprechen, sondern auch jene Gamer zu ihrem Hobby zurückholen, die damit eigentlich wieder aufgehört haben.

Ob man Angst hat, dass die Controller Idee geklaut werden könnte? – „Natürlich! Wie mir heute jemand gesagt hat: Hier sind wir, wir sind dabei zwanzig Jahre Controller-Design über den Haufen zu werfen – Designs die Nintendo entwickelt hat! Es wird einen Einfluss auf die Industrie geben, bestimmt. Deshalb wird Nintendo sein geistiges Eigentum aggressiv schützen.



Ich gestehe – ich habe einfach schon gestern mal alle Zweifel über Bord geworfen. Ich will eine Revolution-Konsole!

Democracy – Kommt auch nach Europa

Wie uns soeben per Pressemeldung mitgeteilt wurde, kommt Democracy auch in den deutschsprachigen Raum. Unter dem simpel übersetzten Titel Demokratie! erscheint das kurzweilige Spiel im Oktober in Deutschland. Frogster (Bet on Soldier) hat sich nämlich die Publishing-Rechte gesichert.

Genaueres erfahrt ihr in unserem bereits verfügbaren Test und auf der offiziellen Website. Der Preis ist leider noch nicht bekannt.

Nintendo Wii – Enthüllt: Der Controller!

Endlich hat Nintendo uns normalsterblichen Wesen gezeigt, wie der neue Controller des Nintendo Revolution aussehen soll. Und was soll man sagen, er scheint wirklich revolutionär zu sein. Anstatt eines riesigen Klotzes, den ihr mit zwei Händen halten müsst, liegt der Konsole eine Art „Fernbedienung“ bei, mit ein paar Knöpfen drauf bei. Klingt im ersten Moment etwas seltsam und sieht auch entsprechend ungewöhnlich aus, doch hat man den ersten Schock überwunden und beschäftigt sich mit den Features des kleinen Bedienungsgeräts, verfällt man leicht ins Schwärmen.

Der Controller ist kabellos und wird wie erwähnt mit einer Hand bedient. Für klassische Spiele kann aber zusätzlich ein Analogstick angeschlossen werden. Der wird dann ganz einfach in der anderen Hand gehalten. Wirklich interessant wird es aber erst mit einer weiteren Funktion des Eingabegeräts: es nimmt Bewegungen im gesamten Raum wahr. Das bedeutet, dass ihr z.b. einen wirklichen Schwertkampf ausführen könnt, ohne vorgegebene Bewegungen (was auch in einem Trailer ein paar Sekunden vorgeführt wird, den Link findet ihr unten).

Anders als Microsoft und Sony setzt Nintendo also auf wirkliche Neuerungen im Bereich Gameplay. Was Sony mit der Eyetoy-Reihe begann, wird hier noch konsequenter, interessanter und in größerem Ausmaß weiterentwickelt.

Bisher vielen Stimmen von Spielern sowie auch von Presse eher mittelmäßig aus, ganz getreu dem Motto „Was der Bauer nicht kennt…“. Für mich macht der Controler die Konsole schon jetzt wesentlich interessanter als die neue Xbox und Playstation. Nintendo hält was versprochen wurde: revolutionäres Design und Spielgefühl und geht damit in eine andere Richtung als die Konkurrenten die hauptsächlich an der Technik gewerkelt haben.

Bleibt jetzt nur noch abzuwarten, ob das Ganze reibungslos funktioniert und wie schnell die Steuerung ins Blut geht. Allerdings mache ich mir darüber derzeit kaum sorgen, hatte man den gleichen Gedanken doch auch schon bei dem Nintendo DS und den Touchscreen, was im Nachhinein betrachtet ganz wunderbar funktioniert.

Um euch selbst einen kleinen Eindruck des Controllers zu verschaffen, solltet ihr unbedingt den Trailer von Nintendo begutachten. Nachdem ihr dann eure Meinung gebildet habt, interessiert sie uns natürlich auch, also ab ins rebell.at-Forum.

Pro Evolution Soccer 5 – Die Demo ist da

Knapp einen Monat vor Veröffentlichung ist heute die Demo von Pro Evolution Soccer 5 released worden. 4 Top-Clubmanschaften wie Arsenal London oder Real Madrid sind für 5 Minuten spielbar. Die Probierversion bringt 155 Megabyte auf die Waage.

Leider fehlt jegliche Sprachausgabe. So müsst ihr bis dato noch ohne die teils unsinnigen Aussagen der Kommentatoren auskommen. Die zwei Stadien sorgen für ein wenig Abwechslung und so kann man sich schonmal für die Vollversion warmkicken.

Xbox 360 – Der Starttermin steht fest

Im Vorfeld der Tokyo Game Show 2005 wurde bereits bekannt, dass Microsoft ihre Xbox 360 relativ zeitgleich auf den Markt bringen will. Nun sind die Veröffentlichungstermine der Box heraus gegeben worden.

In Europa wird die Konsole am 2. Dezember erscheinen. Japan wird am 10. Dezember versorgt, Amerika schon am 22. November. So dürfen kommen die Österreicher früher in den Genuß kommen als beispielsweise das, für den weltweiten Erfolg der Konsole, wichtige Japan. Als erstes wird, wie so oft aber Amerika an die Reihe kommen.

Sam & Max – Auf LucasArts wird g’schissn!

Ja, keine niveauvolle Überschrift, aber als Adventure-Fan hab ich von LucasArts im Moment die Schnauze voll. Darum empfinde ich das Folgende als fabelhafte Nachricht: Wie das Magazin Adventure Gamers berichtet, hat Sam & Max-Erfinder Steve Purcell den Vertrag mit LucasArts nicht verlängert und die Rechte an Spielen zum dynamischen Hund-Hase-Duo an Telltale vergeben.

Der Vertrag ist erst einige Tage alt, weshalb erst in den nächsten Wochen mit der Programmierung begonnen wird. Dennoch ist schon in ein paar Monaten mit ersten näheren Details zu rechnen, denn Telltale will – wie schon beim gerade in Entwicklung befindlichen Bone – auf Episoden-Content setzen. Steve Purcell will so gut wie möglich an der Entwicklung mitwirken. Bekanntlich arbeitet der Comic-Autor aber seit einiger Zeit bei Pixar.

Mit dem bei LucasArts entwickelten und trotz großem Protest eingestellten Sam & Max 2: Freelance Police hat das Spiel im Grunde nichts mehr zu tun.

Games – Arnold Schwarzenegger als Rettung?

In Kalifornien wurde dieser Tage ein neues Gesetz gegen den Verkauf von Spielen verabschiedet, die eine bestimmte Gewaltdarstellung mit sich bringen. Eine der letzten Möglichkeiten dagegen vorzugehen, ist es durch Gouverneur Arnold Schwarzenegger terminieren zu lassen (haha, Wahnsinnswitz!). Die Vereinigung der Händler interaktiver Unterhaltung (IEMA) hat deshalb eine dringende Anfrage an den Ex-Österreicher gestellt, das Gesetz zu kippen. Schwarzenegger hat nun 30 Tage Zeit ein Veto gegen die umstrittene Maßnahme einzulegen oder es endgültig zu beschließen.

Die Argumentation der Händler ist, dass der Staat Kalifornieren dieses Jahr bereits ein Gesetz zur Eindämmung des Verkaufs brutaler Spiele an zu junge Leute eingeführt hat. Dieses wäre der bessere Weg und solle eine längere Chance bekommen, sich zu bewähren. Bleibt zu hoffen, dass die Händler bei Schwarzenegger nicht nur „zu der Hand“ sprechen…

Rainbow Six Lockdown – KI = Katastrophale Intelligenz?

Wie ich drüben bei den Jungs von Krawall gelesen habe, hat das englischsprachige Spielemagazin Games First der Konsolenversion von Rainbow Six Lockdown ein vernichtendes Urteil verpasst (PC Fassung kommt im nächsten Jahr). Die KI sei ein wahrer Witz, so der Autor. Übrigens ist das keine pure Spekulation, denn zwei Videos beweisen die Schwächen des Programms. In einem läuft der Spieler mitten auf einen offenen Platz mit unzähligen Widersachern und wird ohne Gegenwehr und unter Sperrfeuer von allen Seiten fast eine Minute lang nicht getroffen. Auch im zweiten Beispiel stellt er sich penetrant vor den Gegner um ewig zu überleben.

Insgesamt soll Rainbow Six Lockdown sehr enttäuschend sein. Weniger und schlechtere Waffen und ein Halo-ähnliches Gameplay, bei dem die Gegner allerdings mit einem Schuss ins Gras beissen, würden Fans der Serie sicher vertreiben – so Games First. Hoffentlich hat der Autor lediglich aus Versehen die Bot-Intelligenz deaktiviert. Sonst bleibt uns zu wünschen, dass die Entwickler bis zum ersten Quartal 2006 da noch gehörig nachbessern – sonst könnt ihr euch zumindest schon jetzt auf einen Verriss unsererseits freuen. ;)

Anarchy Online – Kostenloser Spaß bis 2007

Das Online Rollenspiel Anarchy Online wird nun noch länger kostenfrei spielbar sein. Jeder der sich einen Account bis zum 15. Januar 2007 erstellt, wird bis zum Jahr 2007 ohne weitere Gebühren spielen dürfen.

Funcom begründete diesen Schritt mit dem großen Erfolg den die kostenlosen Angebote rund um das Spiel einfahren konnten. So hatten sich in den letzten 10 Monaten über 400.000 neue Spieler angemeldet.

.. Diablo mit Miezekatze? Süüüß!

Umgeben von dichtem Wald, irgendwo im Nirgendwo, befindet sich ein kleines Dorf namens Grove. Tagelange Reisen muss man in Kauf nehmen, um in dieses Dorf zu kommen das eigentlich absolut nichts zu bieten hat – zumindest nicht an der Oberfläche. Unter diesem Dorf befindet sich ein weit verzweigtes Höhlensysten welches in endlose Tiefen reicht und allerlei ekeliges Getier beherbergt. Wie es weit verzweigte Höhlensysteme so an sich haben, beinhalten sie aber neben Viechern aller Art auch unschätzbaren Reichtum, der nur darauf wartet endlich geborgen zu werden.

Unter Grove befindet sich also ein waschechter Dungeon voller Monster und Schätze. Sobald ein menschliches Wesen das Wort ‚Schätze‘ zu hören bekommt, flammt gewöhnlich die unbezähmbare Gier in dessen Augen auf und es wird versuchen alles zu tun, um in den Besitz dieses ungeborgenen Reichtums zu kommen. Ausnahmen gibt es hierbei wenige, vielleicht den Dalai-Lama – den hat in Grove noch niemand gesehen. Dafür aber eine Menge anderer Abenteurer die sich in die Tiefen des Dungeons wagen, um so viele Klunker wie möglich heraufzuschleppen.

Aus der oben beschrieben Situation lässt sich ein perfekter Diablo-Klon züchten, und genau das ist Fate auch geworden. Wenn ihr neues, innovatives Gameplay oder Originalität erwartet, solltet ihr Fate nicht einmal herunterladen um die Demo zu probieren. Wenn ihr allerdings süchtig nach Diablo, Sacred, Harbinger und ähnlichen Spielen seid, ist Fate genau das Richtige für euch.

Das Spielprinzip ist extrem einfach und macht – zumindest eine gewisse Zielgruppe – absolut süchtig. Man fängt als kleiner Stinker an, der gerade stark genug ist ein Buttermesser zu halten um damit ein paar Fliegen zu zerquetschen und endet als bärenstarker Held mit zwei gigantischen Schwertern und einer Rüstung die 150% des Körpergewichts zu haben scheint. Stärker wird man durch die üblichen Level-Ups, die immer jeweils fünf Punkte für direkte Attribute, wie Stärke, Geschicklichkeit oder Lebenskraft, und zwei für Fähigkeiten, wie Schwertkampf oder Magie zur Verfügung stellen. Eine nette Idee ist das Haustier, wahlweise ein Hund oder eine Katze, die immer mit von der Partie ist um zu helfen und auch um Gegenstände zu transportieren. Zusätzlich kann der kleine Helfer auch noch mittels Fischen, die man ihm bei Bedarf verfüttern kann, zu gar grausig anmutendem Getier transformiert werden. Je nachdem, was man der kleinen Miezekatze zu fressen gibt, kann sie für kurze Zeit zu einer fetten Riesenspinne oder einem Gehirn auf vier Beinen werden, welches auch andere Kampfattribute mit sich bringt.

Um den Spielfluss gegenüber Diablo nochmals zu verbessern gibt es neben den üblichen Heiltränken nun auch sogenannte Heilamulette, die ebenfalls in die kleinen Gürtelslots passen, aber bis zu acht mal verwendet werden können. Zusätzlich gibt auf sehr vielen der 48 Dungeonebenen einen Händler, bei dem man das geraubte Gut sofort in bare Münze umwandeln kann ohne jedesmal per Stadtportal-Buch zurück auf die Oberfläche zu müssen.

Die Grafik ist zwar von den Texturen her eher schlicht, trotzdem aber sehr schön anzusehen. Die meisten mittlerweile üblichen technischen Features wie der Einsatz von Pixelshadern für die Wasserdarstellung und Schatten, sind ebenfalls bereits eingebaut. Ein durchschnittlicher Rechner dürfte kein Problem haben, Fate mit hoher Detailtiefe ohne Ruckeln darzustellen. Generell kann man also von durchaus ansprechender Grafikqualität, die auch auf etwas älteren Systemen noch gute Resultate liefert, sprechen. Sound und Musik sind gut gelungen, auch wenn einige Effekte mit der Zeit etwas zu nerven beginnen – vor allem das ständige Gebell oder Miau der begleitenden Haustiere kann auf Dauer schwere Gehirnperforation verursachen.

Der Multiplayermodus von Fate existiert leider nicht! Skandalös! Wenn man ein Spiel schon derartig unverfroren von Diablo abkupfert, sollte man doch auch wissen, dass genau dieses Spiel im Multiplayer ein Erlebnis war und schon so manchen Koreaner unter die Erde gebracht haben soll. Nein, Fate spielt man nur alleine – das KI gelenkte Haustier hiervon mal ausgenommen. Dafür schlägt sich das Fehlen des MP-Modus auch ordentlich im Preis nieder, der bei umgerechnet circa €16.50 liegt.

Fate ist mit Sicherheit nicht originell, aber Spaß machen tut es trotzdem. Es spricht unseren jahrmillionen alten Jäger- und Sammlertrieb auf technisch ansprechende Weise an. Dazu reicht es einfach, 48 zufällige Dungeons zu generieren, diese mit diversen Monstern und hunderten verschiedenen Items zu befüllen um uns stundenlang zu fesseln. Eine Story gibt es eigentlich nicht, die große Freiheit à la Morrowind auch nicht. Braucht auch keiner, hauptsache mehr mehr MEHR!!! mehr Items sammeln, bessere Waffen und Rüstungen kaufen und brutalere Zaubersprüche lernen. So gesehen wäre eine Story eigentlich sowieso fehl am Platz, da man sie im permanenten Sammelwahn sowieso nicht mitkriegen und/oder ignorieren würde.

Wenn euch Diablo, Sacred oder Harbinger schon zu langweilig ist, weil ihr es schon mehr als zehn mal durchgespielt habt, so ist Fate das nächste was ihr kaufen solltet. Nur der fehlende Multiplayermodus schmerzt zutiefst, aber vielleicht kommt er ja mit Fate 2 ?

Ohne Superlativ nix los

Ein in meinen Augen negativer Aspekt der Spielepresse ist, dass bei jeder Gelegenheit schon im Vorfeld Hypes losgetreten werden. Alle Spiele sind, lange bevor das überhaupt beurteilbar ist, potentielle Hits, kommende Verkaufsschlager oder superinnovative Ausnahmegames. Als Redakteur ist man es irgendwann leid, solche Superlative zu verwenden. Konsequenterweise darf man dann auch bei Titeln, die man für sehr vielversprechend hält, nicht in Lobhudelei verfallen. Mit erschreckenden Ergebnissen auf Spielerseite…

Es ist mir zuletzt bei unserer <a href="http://www.rebell.at/?site=rfull&cnt=show_ps&post_id=466" target="_blank">Preview zu Mount & Blade</a> aufgefallen. Unser Redakteur flint hat dem Spiel in meinen Augen (ich habe die Beta auch gespielt) völlig zurecht den Ersteindruck "Gut" verpasst. Der Indietitel von Taleworlds wird in unserer Vorschau eigentlich ausschließlich gelobt, die negativen Punkte als das bezeichnet, was sie eigentlich sind: Lapalien. Die große Ausnahme: die Technik. In Sachen Sound und Grafik kann das kleine Entwicklerteam großen Produktionen naturgemäß nicht das Wasser reichen. Und die Story (übrigens auch in vergleichbaren Titeln wie Pirates! nur ein unwichtiger Nebenaspekt) fehlt momentan (in der Betaversion) auch noch.

Nun haben wir bei Rebell.at das Ziel, den Hypes abzuschwören und ein wenig kritischer über Spiele zu berichten. Wenn ich dann Kommentare von Lesern zu sehen bekomme wonach das Spiel (also in dem Fall M&B) "wohl nicht so der Renner" ist, oder sowas wie "Mount & Blade war mir bis dato unbekannt. Nachdem ich die Screenshots gesehen hab, hab ich nicht das Gefühl was verpasst zu haben.", frage ich mich, ob wir der Spielebranche damit einen Gefallen tun. Ich halte diese Indieproduktionen für sehr wichtig. Schon heute haben wir eine Marktsituation, wonach die Branche von einer Konzentration einger weniger Publisher beherrscht wird. Ich hoffe und schreibe dafür, dass die Leute auch anfangen das zu sehen was nicht von EA, Take 2 und Ubisoft kommt. Vielleicht sogar ab und zu das, was man gar nicht im Laden, sondern in Internetshops findet. Etwas, über das die Gamestar zwar nicht schreibt, das aber trotzem Spaß macht.

Wir hätten (und haben) Mount & Blade, ebenso wie anderen Spielen in der Vergangenheit, gerne eine Plattform geboten. Ohne aber zu verschweigen, dass es natürlich auch ein paar Schwächen hat. Ohne jetzt gerade nur die allerschönsten Bilder aus dem Spielgeschehen zu zeigen (denn ist ein Spiel nicht mehr als die Summe seiner Höhepunkte?). Ohne in sinnlose Schreiborgasmen zu verfallen.

Das Problem ist, dass man anders scheinbar kaum noch Aufmerksamkeit für ein Spiel erzeugen kann. Viele Spieler schauen bei der Erstankündigung eines Spiels nicht auf die geplanten Features, sondern auf die Screenshots. Wenn in einer News/in einem Artikel nichts von "Es wird DAS Übergame 200X!!1!" steht, lesen die Meistern gar nicht erst weiter.

Was sollen also wir tun? Sollen wir anfangen, jedes "gute" Spiel in den Himmel zu erheben? Dann kommen wir unseren Pflichten als Kritiker nicht nach. Sollen wir so weiter machen? Das ist es was wir tun möchten und werden. Solltet IHR also versuchen, bei einem Spiel (wieder?) mehr als die Anzahl der Spezialeffekte zu sehen? Oder auch mal bei einem "nur guten" Game die ganze Preview zu lesen? Oder auch mal einen hässlichen Screenshot zu durchblicken, und das Spaßige dahinter zu sehen? Wieder(?) anzufangen sowas wie flints Aussage " Bringt am besten schon einmal viel Zeit mit, die ihr allesamt in Mount & Blade investieren solltet. Die Version der ich mich angenommen hab, macht einfach eine Menge Spaß." zu beachten?

Wenn ich mir ansehe, dass sogar in Diskussionen über die Age of Empires 3-Demo 90% der Leute über die (in meinen Augen über jeden Zweifel erhabene) Grafik sprechen, anstatt über das Spielprinzip, dann wünsche ich mir diesen etwas offeneren Blick für das Gute und auch das Unbekannte von und für euch zu Weihnachten (ist ja schon September). Denn ich will beim nächsten Mount & Blade nicht schreiben müssen, dass es geiler als meine Freundin ist, nur um eure Aufmerksamkeit zu erregen!

Spielerische Bildung – Wer ist Daniel(le) Bunten?

Selten kommt es vor, dass ich beim Internet-Stöbern auf wirklich lesenswerte Artikel zum Thema Spiele stoße. Die Kollegen des Gamer-Blogs d-frag sind da einer meiner wenigen Lichtblicke, und haben sich auch heute wieder mit einem interessanten Text in meiner Gunst höhergeschrieben. Ein kleiner Nachruf über die 1998 verstorbene Danielle Bunten zeigt, dass es auch in dieser Branche schrille Vögel und Visionäre gibt oder zumindest gab.

Ich gestehe, außer den Namen schon mal irgendwo gehört zu haben, wusste ich vorher nicht viel über die Person selbst. Wenn es euch da ähnlich geht, sollte euch das aber nicht vom Lesen abhalten.