Pirates meets Mittelalter

Wirklich gute und vor allem neuartige Rollenspiele gab es in letzter Zeit kaum. Alle Welt sieht nur noch Online-Rollenspiele. Die Macher von Mount & Blade gehen da einen anderen Weg. Epische Massenschlachten, einsteigerfreundliches Gameplay und unheimlich motivierende Kämpfe, das alles natürlich in Echtzeit. Mehr als ein Grund für uns Rebellen einmal näher hinzuschauen. Wir haben eine Previewversion auf Stärken und Schwächen abgecheckt…

Wir befinden uns in Calradia. Unglücklicherweise ist das ganze Land im totalen Ausnahmezustand. Der Grund dafür ist recht schnell gefunden, schließlich befinden sich die Völker von Calradia im Krieg. Viel mehr Storyline gibt es derzeit eigentlich auch nicht. Macht aber nix, denn langweilig dürfte es euch nie werden. Bevor ihr die Welt betreten dürft, heißt es aber ersteinmal einen Charakter erstellen. Nachdem ihr euer Geschlecht ausgewählt habt (Frauen sind nicht benachteiligt… eine Frechheit!1!), gilt es sich für einen Beruf zu entscheiden. Zur Auswahl stehen: Knappe, Novize, Händler und der Jäger. Je nachdem für wen ihr euch entscheidet, habt ihr andere Startvorraussetzung, das gilt sowohl für die Ausstattung als auch für die Attribute und Talente. Habt ihr eure Entscheidung getroffen, müsst ihr selbst auch noch einige Punkte auf Talente verteilen. Dabei ist es natürlich euch überlassen ob ihr dann beispielsweise Handels- oder Kampftalente verbessert. Es ist allerdings sinnvoll sich schon etwas nach der Klasse zu richten. Jetzt gehts auf meinen absoluten Lieblingsbildschirm: das Aussehen. In Die Sims-Manier bastelt ihr euer Gesicht so zurecht wie ihr es haben wollt. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, so entsteht schnell mal eine Frau mit Michael Schumacher-Kinn und Maik Krüger-Nase.

Nach ausgiebiger Rumhudelei sollte es aber auch endlich mit dem Spiel losgehen. Und jetzt kommt einer der schwersten Kritikpunkte an der Preview: wurde euch bisher noch mit einem Tutorialtext einigermaßen erzählt, was ihr zu tun und zu lassen habt, müsst ihr von nunan komplett allein klar kommen. Das erschwert den Einstieg dann doch etwas. Doch wer sich auch nur eine halbe Stunde hinsetzt, die Eingewöhnungskämpfe beim Trainer übersteht und anfängt die Welt zu erkunden, der wird die Möglichkeiten die ihr habt schneller intus haben, als ich ein simples Point & Click-Adventure kapiere.

Nach der Eingewöhnungsphase empfiehlt es sich, sich möglichst fix einer der beiden Parteien anzuschließen, denn nur so kommt ihr an lukrative Aufträge, die allerdings meist auch nur aus "Wir brauchen Nachschub, besorg 10 Pferde" oder "Töte diesen Edelmann" bestehen, und bezieht auch ein wöchentliches Gehalt. Natürlich könnt ihr auch fraktionslos auf Piratenjagd gehen und Gefangene machen, die ihr an skrupellose Sklavenhändler verkaufen könnt. Der Handel ist auch eine der zahlreichen Möglichkeiten, sich Rang und Namen in Calradia zu machen.

Aber wer will das schon, wenn man genauso gut plündern und blutrünstig durch die weiten Steppen marschieren kann? Habt ihr das vor, seit aber gewarnt, allein verliert ihr mit Sicherheit den größten Teil eurer Kämpfe (außer ihr seid so hervorragende Spieler wie ich, was bedeutet: setzt den Schwierigkeitsgrad einfach auf die niedrigste Stufe). Kein Problem: in jeder Stadt lässt sich in den Tavernen, übrigens genau wie Händler etc. über einen Auswahlscreen erreichbar, eine Schaar Männer anheuern, allerdings nur unter der Vorraussetzung, dass ihr genug Bares dabei habt. Dazu kommt noch der wöchentliche Sold, den die Männer verlangen. Das kann bei einer mächtigen Armee schon locker mal in die Tausender gehen.

Bis es soweit ist, habt ihr aber nur eine kleine, buckelige Bande von Bauern, die erst noch einiges an Erfahrung braucht. Die erhalten sie nur durchs Kämpfen, übrigens ein großer Bestandteil des Spiels. Sobald ihr auf der großen Übersichtslandkarte einen Feind entdeckt habt, den ihr angreifen möchtet, reicht ein Klick auf diesen und ihr nehmt die Verfolgung auf. Dann, wenn ihr schnell genug gewesein seit um ihn zu fangen, gehts in die 3D-Kampfwelt. Eben noch den Männern über die "O"-Taste einen Befehl wie "Angreifen" gegeben und schon wird gestürmt was das Zeug hällt. Ihr selbst kämpft natürlich auch mit. Außer ihr seid zu feige, in diesem Fall schickt ihr einfach eure Leute in die Schlacht, könnt aber keinen Einfluss auf den Verlauf nehmen. Mittels der linken Maustaste greift ihr an, mit der rechten wird geblockt. Simpler gehts kaum und dennoch sind alle Kämpfe enorm motivierend.

Leider wird weder die Akustik, noch die Grafik dem Spiel gerecht. Denn das tritt durchaus in Konkurrenz zu so namenhaften Titeln wie Pirates! auch wenn einige Features natürlich etwas abgeschaut sind. Zwar klingt die Musik recht annehmbar, doch nur ein Effekt für Pfeil und Bogen geht einem schon sehr bald auf den Keks. Eine Sprachausgabe fehlt derzeit auch noch völlig. Die hölzernen Animationen und wenig hübschen Texturen geben einem dann in Sachen Technik den Rest.

Noch ein kurzes Wort: entscheidet ihr euch jetzt für den Kauf, spart ihr rund 50% des Preises. Derzeit verlangen die Entwickler nämlich nur zwölf Dollar für das komplette Spiel (Beta-Version). Habt ihr bezahlt, könnt ihr nicht nur die Beta spielen, sondern habt auch Zugriff auf alle später folgenden Versionen. Zum Ausprobieren steht eine ausführliche Demo (~35MB) zur Verfügung, die man mit dem gekauften Key, dann einfach in die Vollversion umwandeln kann.

Bringt am besten schon einmal viel Zeit mit, die ihr allesamt in Mount & Blade investieren solltet. Die Version der ich mich angenommen hab, macht einfach eine Menge Spaß. Was derzeit leider noch etwas fehlt ist der rote Faden. Außerdem könnte man den Einstieg enorm erleichtern, wenn die Tutorial-Screens nicht so rar gesät würden. Natürlich ist auch die Grafik nicht die allerschönste, aber darüber blicke ich großzügig hinweg, denn immerhin schaffen die Entwickler es mich so sehr bei der Stange zu halten, dass unser Chef besux mich fast täglich um die Preview angehauen hat. Ich gebs ja zu, ich spiels viel lieber als darüber zu schreiben.

Ersteindruck: Gut

Age of Empires 3 – Demo unter Windows 2000

Kritik hagelte es für Ensemble nach der veröffentlichten Age of Empires 3-Demo hauptsächlich für die Inkompatibilität des Spiels mit Windows 2000. Findige Fans haben nun geschafft, was die Entwickler zusammen mit Microsoft als Publisher offensichtlich nicht schaffen wollten, es läuft auch unter dem älteren Betriebssystem.

Die Kollegen von Boomtown erklären wie:

Damit ihr die Demo auch unter Windows 2000 genießen könnt, geht wie folgt vor:

1. Die Installationsdatei ausführen.

2. Auf die Fehlermeldung warten.

3. Mittels des Explorers in den Ordner C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Lokale Einstellungen\temp wechseln. Dort sollte sich ein neu erstellter Ordner mit der Datei Age of Empires III Trail.msi befinden.

4. Diese wird nach C:\ kopiert und in AOE3.msi umbenannt.

5. Die Eingabeaufforderung (Start -> Ausführen -> „cmd“) aufrufen und dort msiexec /a C:\AOE3.msi /qn TARGETDIR=“C:\AOE3″ eingeben und einige Zeit warten.

6. Die Demo in dem neu erstellten Ordner starten.


Ich wünsche weiterhin viel Spaß und verweise alle, die mit dem Download bisher gewartet haben, auf unsere Demoreview.

Fahrenheit – Güldene Morde im wichtigsten Spiel

Hohe Erwartungen müssen die Entwickler von Quantic Dreams treffen, wenn sie mit Fahrenheit demnächst an die Öffentlichkeit treten. Das Adventure wurde nicht nur branchenintern mit hohen Vorschusslorbeeren gewürdigt, auch das nicht unbekannte, deutsche Magazin „Stern“ erklärt es in der aktuellen Ausgabe „zum wichtigsten Spiel unserer Zeit„. Eine wagemutige Einschätzung, die viele wohl nicht teilen werden, gebährt sich Fahrenheit doch weniger zum Spiel als zum interaktiven Film. Der soll allerdings laut ersten Berichten großartig umgesetzt sein.

Auf jeden Fall ist der Multiplattform-Titel jetzt fertig und soll am 16. September in den Läden stehen. Das „Gesamtkunstwerk“ (auch das berichtet der Stern) erscheint am PC auf DVD und dann noch auf PS2 und Xbox. Ob gewisse Medien versuchen ihre negative Berichterstattung über Spiele zu kompensieren, oder ob wir es tatsächlich mit einem Wunderspiel zu tun bekommen, klären wir so bald uns möglich in einem Test.

Oh du holde neue Welt

Echtzeitstrategiespiele gibt es wie gebratenen Gockel auf den Tellern deutscher und österreichischer Restaurants: en masse! Allerdings stechen die Wenigsten bei dem Brei an Spielen wirklich ins Auge. Eine Serie welche sich schon seit Jahren behaupten kann, ist die Age of Empires-Reihe. Heute werden wir einen kleinen Blick auf den neuesten Streich der Ensemble Studios werfen.

In dieser Nacht kam nämlich die 374 Megabyte große Demo-Version vom lang erwarteten dritten Teil der Serie raus. Direkt nach dem Aufstehen starte ich also den Download bei dem nächstbesten Mirror und irgendwie kann der Balken dem Ende gar nicht schnell genug entgegenschreiten. Mit drei Kaffees und ebenso vielen Kipferl überwinde ich meine Nervosität. Schließlich ist dieses Martyrium überwunden und nach erfolgter Installation starte ich das Spiel. Die Demo umfasst die zwei Maps "New England" und "Texas" und die zwei Völker Spanien und England. Außerdem gibt es noch zwei Szenario-Karten, die allerdings recht kurz ausgefallen und nicht besonders fordernd sind (kein Wunder, sie sind ja auch die beiden Anfangsmissionen aus der Kampagne des fertigen Spiels). Ich passe die Grafikeinstellungen noch an, wähle die kämpferischen Spanier sowie die Map "New England" aus und starte das Spielgeschehen.

Die Ladezeit ist erfreulich kurz und so kommen mir bei dem Anblick der mir sich dort bietet fast die Tränen. DirectX 9-Shader, Vertex Shader 3.0 oder Pixel Shader 3.0 sind Schlagwörter mit denen die Grafik von Age of Empires III ganz trocken technisch beschrieben wird. Bei den ersten Livebildern die ich auf meinem Monitor bewundern kann merkte ich, was dies optisch bedeutet. Da werfen majestätische Dreimaster Echtzeitschatten auf die realistische Wasseroberfläche. Doch damit nicht genug, spiegeln sich die Seefahrzeuge und Küstenbebauungen auch noch perfekt und detailliert im Wasser.

Die Städte und Siedlungen zeugen mit ihren Gebäuden von einer großen und lebendigen Detailfülle. Die weiten Prärielandschaften, die zerklüfteten Berge oder die satten Wälder sehen sehr schick aus. Auch die Animationen der Arbeiter und Soldaten wirken ziemlich real. Alles in Allem einfach ein sehr gutaussehendes RTS.

Age of Empires ist immer noch Age of Empires und das ist auch gut so! Mit Euren Einheiten baut Ihr Euer Dorfzentrum, trainiert Siedlereinheiten und sammelt die drei Rohstoffe Nahrung, Holz und Geld.

Nahrung bekommt Ihr von gejagten Tieren, Beerenbüschen oder der eigens dafür angelegten Mühlen die mit Siedlern bestückt werden können. Für Holz gibt’s Bäume und für Geld die Silberminen. Sammelstellen für die ergatterten Rohstoffe gibt es nicht. Diese wandern direkt in den Bestand.

Neben den Rohstoffen wollen noch einige Schätze auf den Karten entdeckt werden. Diese werden dann meist von Fieslingen bewacht und warten im Endeffekt nur darauf erobert zu werden. Schätze können Rohstoffe und dergleichen enthalten. Außerdem kann sie nur der Held aufsammeln, deshalb sollte man auf diesen besonders aufpassen. Fällt er doch einmal im Kampf, ist das nicht so wild, da er nach einem gewissen Zeitraum wieder auftaucht.

Neben den üblichen Gebäuden ist es nun möglich Handelsposten zu errichten. Diese bringen euch zum Beispiel zusätzliche Erfahrungspunkte oder ermöglichen auch den Bau indianischer Einheiten. Neben den Rohstoffen spielen nun auch Erfahrungspunkte eine sehr wichtige Rolle. Für erfolgreiche Kämpfe oder gebaute Gebäude füllt sich euer Balken und wenn dieser nun einmal gefüllt ist, dürft ihr einen Trip zu euer Heimatstadt machen und von dort aus Verstärkung wie neue Einheiten oder Ressourcen anfordern.

Aus spielerischer Sicht wurde quasi nichts falsch gemacht. Die Epochen spielen erneut eine wichtige Rolle und ihr System ist gut durchdacht. Die Haupstadt und das Sammeln der Erfahrungspunkte bringen frischen Wind in die Serie und fügen sich gut ins Gameplay ein. Ein paar Gedanken mache ich mir nur, dass Schritte zu simpel werden und dadurch nicht genügend Tiefgang bieten. So kann man Kampfeinheiten keine taktischen Formationen erteilen oder Handelsposten nur an bestimmte Punkte setzen. Dennoch glaube ich an Bruce Shelley und seine Mannen freue mich auf einen stürmischen Herbst mit Age of Empires 3. Die Demo ist den mittlerweile fast schon als moderat zu bezeichnenden Download definitiv wert, bietet sie doch zahlreiche spaßige Spielstunden und einen sehr guten Einblick auf das was uns erwartet.

Gamespy & IGN – Breaking News: News Corp. schlägt zu?

650 Millionen US Dollar – dass ein Netzwerk über Computerspiele so viel Geld wert sein kann, hätte sich bestimmt kein Schwanz gedacht. Dieser lächerliche Preis wurde mir zwar nicht für Rebell.at angeboten (so frivol ist doch keiner), für das IGN Network (erst kürzlich mit GameSpy fusioniert) ist die News Corporation aber angeblich bereit diese Gelder zu zahlen.

IGN, soweit ich weiß das mittlerweile größte Spielenetzwerk der Welt, plant aktuell einen Börsengang. Dieser könnte im Falle einer Übernahme aber gestoppt werden.

Der in Australien geborene Medienmogul Rupert Murdoch ist Besitzer der News Corp.. Ihm wird immer wieder vorgeworfen, über seine zahlreichen Publikationen seine konservative Weltanschauung zu verbreiten. So kritisierten Beobachter die Irak-Kriegs-Berichterstattung von Fox TV und bemerken Kritiker immer wieder die sehr anti-europäische Haltung der britischen Boulevard The Sun. Eine detailliertere Auflistung aller Aktivitäten des 74-jährigen Murdochs findet ihr bei der Wikipedia…

Ihr seht also, unabhängige Medien sind auch im Spielebereich rar gesät – verbreitet die Kunde: Rebell ist groß!!

Civilization 4 – Vorverlegt

Alle Civilization-Fans aufgepasst: Der neueste Civ-Teil, Civilization 4 wurde jüngst vorverlegt. Nun soll der vierte Teil der beliebten Rundenstrategie-Serie nicht mehr, wie vorher angekündigt Mitte November 2005 released werden, sondern spätestens im Oktober erscheinen.

Civilization 4 ist der erste Teil der Serie, der mit einer neuen 3D-Grafikengine daher kommt. Neue Features sollen sowohl im Single- als auch Multiplayermodus zu finden sein. Zusätzlich sollen es Einsteiger nun leichter haben in das Spiel einzusteigen. Wenn es einen neuen Releasetermin gibt, sagen wir euch selbstverständlich Bescheid.

Guild Wars – Der Hochofen der Betrübnis steht bereit

Gestern Nacht spielten die Jungs von Arena.net ihr erstes großes Update für Guild Wars auf die Server. Hochofen der Betrübnis bringt zum einen zwei riesige neue Gebiete mit sich. Neben dem „Hochofen der Betrübnis“ wartet nun „Grenths Fußabdruck“ auf Erkundung.

Außerdem gibt es neue Quests, Monster und Bosse. Beim einloggen wird das Update automatisch installiert und ist nach einem Neustart sofort verfügbar. Das gute Stück kostet euch übrigens keinen Cent – also ran an den Speck.

Age of Empires 3 – Demo ist da! (UPD.)

Wie angekündigt hat Ensemble heute die Demo zu Age of Empires 3 auf die Welt losgelassen. Das rund 365 Megabyte große Datenpaket ist auf der offiziellen Website zu finden. Sollten die vorab veröffentlichten Informationen findet man darin zwei Nationen, zwei Skirmishkarten und zwei Szenariomaps. Ich lade bereits das Datenpaket und werde euch morgen ein ausführliches Demoreview zusammenschustern, damit ihr wisst, ob sich der Download lohnt.

Weitere Mirrors stehen momentan leider noch nicht zur Verfügung.

Update (01:46):
Wir haben nun einige bereits gestartete Mirrors für euch zusammengesucht. Ich bin bei 98%… ;)

Dawn of War: Winter Assault – Goldschnee rieselt hinab

Dawn of War: Winter Assault ist das Add-On zum RTS Spektakel Warhammer 40.000: Dawn of War. Wie auch das Hauptprogramm findet die Action wieder im „Warhammer 40.000“ statt. Am heutigen Tage ist nun der Goldstatus vermeldet worden und ab dem 23. September wird der Zusatz veröffentlicht.

Am selben Tag soll auch eine Gold-Edition von Warhammer 40.000: Dawn of War erscheinen. Neben dem Hauptrprogramm wird natürlich das Add-On enthalten sein. Die Erweiterung beinhaltet natürlich jede Menge Neues. So erhält jedes Volk neue Einheiten. Außerdem wird die Imperiale Armee, also eine neue Fraktion spielbar sein. Weiterhin wurde am Multiplayer-Modus geschraubt. Wie der Name schon sagt finden die Schlachten nun in winterlichen Gefilden statt.

Matrix: Path of Neo – Wir haben es angespielt und Screens!

Mit Matrix: Path of Neo kommt im November nach Enter the Matrix Shiny’s zweiter Anlauf um ein ordentliches Game im Universum von Thomas „Neo“ Anderson abzuliefern. Unser suit hatte bei einem Presseevent in München die Möglichkeit mit Stardesigner David Perry über das Spiel zu plaudern und die PlayStation 2-Version des Spiels ausführlich anzuspielen. Die Eindrücke, Erkenntnisse und vier Bilder findet ihr in unserer aktuellen Preview!

I took the blue pill … D’OH!

Was ist die Matrix? Diese Frage sollte bereits weitestgehend geklärt sein – zumindest für all jene unter euch, die den Film bzw. die Filme gesehen haben. Aber wie sagt man so schön in Bayern: "Hätt‘ da Hund net g’schissn …" usw. – worauf ich hinaus will: Was wäre passiert, wenn Thomas Anderson die blaue anstatt der roten Pille geschluckt hätte? Klar: er wäre aufgewacht, hätte alles nur für einen Traum gehalten und am nächsten Morgen in die Arbeit spatziert. Nicht falsch verstehen, Path of Neo ist nicht der Deckname für "Sim-Bürohengst" und bietet auch nicht die Möglichtkeit, dieses Szenario lang und breit nachzuspielen …

Denn genau hier hätte das Spiel ein jähes Ende – damals wurden Scherze darüber gemacht, was bei einem interaktiven Matrix-Film passiert, wenn das Publikum die blaue Pille wählt – die Jungs von Shiny haben diese Idee nun hammerhart im Spiel umgesetzt. Der Übergang zwischen "Matrix 4" und "umfangreicher, interaktiver Zusammenfassung" ist fließend – das Spiel erzählt die volle Geschichte neu – und zwar einzig und allein aus der Sicht von Neo, dem Auserwählten. Über eine Stunde Filmmaterial aus den bisherigen Streifen wurde von den Wachowski Brüdern neu zusammengeschnitten – viele Szenen wurde neu gedreht, Regie führen auch hierbei selbstredend Larry und Andy Wachowski.

Dem Spieler steht übrigens nicht nur die Wahl zwischen den beiden Pillen frei, wenngleich die blaue Pille eine eher dumme Wahl wäre, er kann Neos Weg selbst beschreiten – an vielen Stellen des Spiels kann man selbstredend die Handlung der drei Matrix-Filme so nachspielen, wie man sie gewohnt ist – alternativ aber lassen sich auch andere, veränderte Handlungsstränge spielen.

Ihr kennt das: Thomas Anderson döst vor seinem Rechner und wird durch "Wake up Neo …" aus dem Schlaf gerissen, er schlägt sich die Nacht um die Ohren, geht spät ins Bett und bekommt am nächsten Tag von seinem Vorgesetzten eins auf die Nuss, weil er mal wieder verpennt hat. Zurück an seinem Arbeitsplatz erhält der Protagonist ein ominöses Paket mit einem Mobiltelefon als Inhalt – kaum hat er es geöffnet, meldet sich Morpheus und gibt ihm die Anweisung, sich zu ducken – ab hier beginnt das eigentliche Spiel. Der Spieler hat die Aufgabe den noch recht schwächlichen Neo aus den Blickfeldern der Agenten und Polizisten zu steuern – im leerstehenden Büro angekommen steht Neo wie auch im Film vor der Entscheidung, ob er nun über das Dach klettern oder das Gebäude in Handschellen verlassen will – hier obliegt dem Spieler eine wirklich interessante Entscheidung.

Wenn ihr auch zur den Leuten gehört, die damals im Kino gehofft haben, Neo würde übers Dach abhauen und sich nicht feige verhaften lassen: in Path of Neo habt ihr die Chance dazu.

Diese Auswahlmöglichkeiten hat man, wie uns David Perry in einem persönlichen Gespräch mitteilte, vorwiegend gemacht, um alle Spielerkategorien zufrieden zu stellen. Viele Fans sehen Matrix als abgeschlossen und wollen einfach nur die Handlung nachspielen – genauso wie in den Filmen. Das andere Extrem sind hingegen diejenigen, die sich gerne mehr wünschen oder über verschiedene Handlungen nachgedacht haben. Wie gesagt, die alternierenden Handlungen und die zusätzlichen Schauplätze (mehr dazu später) wurden von den Wachowskis persönlich geschrieben – es ist also alles originär. David Perry betonte uns gegenüber ausdrücklich, dass Shiny Entertainment des Spiel nicht als einfachen Lizenztitel sieht, sondern als intensive Zusammenarbeit zwischen Hollywood und der Spieleindustrie. Als Grundlage stehen dafür übrigens nicht nur die Filme, sondern auch die Matrix-Comics, Animatrix und ein paar andere Kleinigkeiten zur Verfügung.

Besonders Szenen, die aus massivem Zeitmangel im Film nicht zu sehen sind, werden stark hervorgehoben. Das Kampftraining spielt auch hierbei eine größere Rolle, das Dojo-Training wurde für diverse Kampfsportarten und einfache Hiebwaffen aufgewertet – zudem darf man sich in einigen anderen Trainingssimulationen aufhalten und so z.B. den Schwertkampf erlernen bzw. unter Beweis stellen.

Gesteuert wird auf dem Matrix-Presseevent übrigens vorerst mit einem PlayStation 2 Controller – hierbei werden sogut wie alle Tasten irgendwie verwendet oder belegt. Für mich als PC-Spieler ist die radikale Umgewöhung sehr schwierig, nach etwa ein bis zwei Stunden hat man dank umfangreicher Ingame-Hilfe in Form von Tooltips usw. die wichtigesten Schläge und Combos gelernt. Zur Zeit sind laut einer wagen Schätzung über 100 verschiedene Moves, Combos und sonstige Dinge ins Spiel integriert – im Vergleich zu Mortal Combat wirkt das vielleicht wenig, man muss aber bedenken, dass man alles mit nur EINER Spielfigur machen kann. Die Steuerung ist für mich auf einem PS2 Controller schon schwierig genug, darum fällt mir die Vorstellung einer vernünftigen Tastatur+Maus Steuerung sehr schwer. Auf unsere Frage hin, wie Shiny dieses Problem lösen wird, konnte uns David Perry versichern, dass bereits ein eigener Mitarbeiter nur für die Erarbeitung eines Konzepts abkommandiert bzw. eingestellt wurde. Zur Zeit tendiert man eher zu einem Interface, das dem von Max Payne ähnelt – die Frage über einen möglichen Verlust an Spielinhalt (weniger Combos und Schläge) bei einer solchen Tastatur und Maus-Steuerung beantwortete unser Gesprächspartner entschieden mit "Nein" – für ihn käme es garnicht in Frage, die selben Fehler wie bei Enter the Matrix noch einmal zu machen.

Klar, man war damals über die schlechten Wertungen betroffen und enttäuscht, auch wertet man das Ganze gewissermaßen als persönlichen Angriff – aber das würde jedem so gehen, wenn er jahrelang seine komplett Energie in ein Projekt steckt, welches dann innerhalb weniger Tage und Wochen von der Fachpresse förmlich zerrissen wird.

David Perry ist zudem davon überzeugt, dass die Pressewertungen nicht so ausschlaggebend für den Erfolg des Produktes sind – vielmehr sind es die Verkaufszahlen, die eine deutliche Sprache sprechen – an Enter the Matrix wurden Dinge bemängelt, die einem Redaktuer – also gewissermaßen einem Hardcore Gamer – stören und im Vergleich zu anderen Spielen einfach "schlecht" sind. Der normale Matrix-Fan, also der Typ der einfach nur Spaß haben will, spielt einfach nur das Spiel und erfreut sich an der Geschichte – er findet es cool, Neo zu sein – sonst nichts.

Diese Kategorie von Spielern ist auch mit einer 50 bis 100 Euro teurern Grafikkarte zufrieden. Damit hat er aber auch recht – wenn man bedenkt, dass ein eine Playstation 2 von der Grafikleistung etwa mit einer GeForce FX 5500 oder einer Radeon 9600 mithalten kann (wohlgemerkt Unterstützen diese Karten bereits DirectX 9.0 – die Playstation 2 ist noch nichtmal in der Lage einfache Bumpmaps zu verwenden obwohl diese seit 1999 eigentlich zum Standard gehören), sollte die Leistung für den Normalspieler völlig ausreichen. Apropos Bumpmapping: laut Sony ist die Playstation 2 nicht in der Lage dazu. Allerdings unterstützt Matrix: Path of Neo dieses Feature trotzdem, selbstredend unter Einsatz einiger Tricks. Damit hinterlässt das Aussehen der Spielumgebung sogar auf der PS2 einen sehr guten Eindruck.

Wie auch bei der optischen Aufmachung (welche wir zur Zeit nur anhand der PS2 Version beurteilen können) bietet das Spiel auch soundtechnisch wieder einiges. Einige bekannte Namen der Branche, darunter z.B. auch Junkie XL, haben es sich nicht nehmen lassen, etwas zum Spiel beizutragen.

Fast jeder wichtige Charakter wurde in sehr hoher Qualität digitalisiert und mit entsprechenden Bewegungsabläufen (per Motioncapturing) ausgestattet – fast jede nur erdenkliche Bewegungskombinantion sieht flüssig aus – wie gesagt, es gibt verdammt viele verschiedene Combos/Schlage/Moves – wie auch immer.

Einen Gegner in der Luft zu packen, ihn gegen die Wand zu schleudern und dann die Waffen zu ziehen, um ihn ein bisschen zu durchsieben ist kein Problem.

Den Gegner zuerst wegzustoßen, hinterherzuspringen, ein paar Mal auf ihn schießen und ihm anschließend das Genick zu brechen – ebenfalls kein Thema, die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.

Als ich muss ehrlich sagen, ich bin begeistert – da ich eigentlich ein notorischer Konsolenhasser bin (nein, eigentlich nicht), bin ich mit etwas Vorbehalt an die Beta von Path of Neo herangegangen. Insbesondere das Joypad (es wird übrigens ein Dualshock 2 zwingend verlangt) hat mich von vorne herein etwas abgeschreckt – aber nach etwa 30 Minuten herumprobieren hat man den Dreh raus.

Insbesondere durch die variable Story hat das Spiel einen recht hohen Wiederspielwert – man kann Dinge ausprobieren, die man im Film nicht konnte bzw eine andere und/oder erweiterte Geschichte erleben. Das Spiel verfügt übrigens über ein alternatives Ende, welches von den Wachowski Brüdern speziell fürs Spiel geschrieben wurde. Ein Video-Interview mit den kamerascheuen Typen ist nach dem Beenden des Spiels übrigens auch zu sehen (Andy und Larry sprechen normalerweise nicht vor der Kamera!) – man darf also auf jeden Fall gespannt sein.

Bis zum 17. November 2005 müssen wir uns für die Vollversion noch gedulden.

RICOS ROUGHNECKS!!

Ihr wolltet schon immer mal in Bug-Ärsche treten, konntet aber die Anmeldestelle für die Mobile Infanterie nicht finden? Seit kurzem ist das kein Problem mehr, die offizielle Demo zu Strangelights neuem Starship Troopers-Spiel ist eingetrudelt – wer sich bis zum Release im November die Zeit vertreiben will, erfährt hier, ob es sich auszahlt die Demo zu saugen …

Nach dem Setup und dem ersten Start der Software sucht man vergeblich nach vernünftigen Konfigurationsmöglichkeiten. Die Standardeinstellungen sind zwar ausreichend, aber man kann weder die Mausbelegung (bis auf linke und rechte Taste) noch die Mausempfindlichkeit einstellen. Tunlichst sollte man die Hintergrundmusik drosseln. Am Anfang wirkt das Ganze gut, und vom Stil her wie man es aus dem Film kennt. Später werden diese Tracks aber durch minderwertiges Gedudel ersetzt.

Nach einem kurzen Ausschnitt aus dem ersten Starship Troopers Film gehts auch sofort los: man wird in einem Außenposten auf die Wälle gescheucht und muss den Stützpunkt verteidigen, aber eigentlich kann man in dieser auch Zeit Waffen einsammeln gehen und die anstürmenden Bugs ignorieren. Das erledigen eure Mitstreiter auch ohne euch mit Freuden.

Wenn man die Waffen eingesammelt hat und die kleine Bug-Armee von den MGs der mobilen Infanterie zersiebt wurde, startet auch schon der nächste Auftrag, wo man ein bisschen "Schrott" zum Flottmachen des Außenpostens aus einem Wrack abholen muss. Ist auch noch ganz einfach.

Man bahnt sich seinen Weg durch einen nett anmutenden Canyon, stellenweise tauchen ein paar Bugs auf, ein paar gescriptete Ereignisse verschönern den Weg. Schliesslich hat man das Wrack gefunden und sammelt dort eben ein paar Teile ein …

Das wars auch schon mit der Demo – ab da nimmt die nämlich ein jähes Ende, da der Rückweg durch etwa 1.6 Millionen Bugs zu einem unlösbaren Problem wird. Die Folge ist ein schnelles, aber dennoch schmerzhaftes Ableben. Ich habe es etwa 15 Mal versucht, aber offensichtlich mache ich irgendetwas falsch oder bin einfach zu unfähig um es zu schaffen.

Mal abgesehen davon, dass ich bis zu dieser Stelle sicher zehn mal auf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – übrigens zwei verschiedene, die sich kaum unterscheiden – alles problemlos schaffen konnte, bietet die Demo wenig Spass. Ab der Rückkehr zum Canyon verliert man die Motivation, ist frustriert und zweifelt an seinen Fähigkeiten

Meine Empfehlung ist es, die Demo nicht runterzuladen, wenn ihr Half-Life 2 besitzt – die kürzlich erschienene Antlion Troopers Deuce-Modifikation bietet mit einem ähnlichen Szenario bedeutend mehr und vor allem viel längeren Spielspass, zudem wiegt der Download nur ca 60 MB.

Links für beide Downloads finden sich in unserer Files-Sektion.