Spielerische Bildung – Roberta Williams

In ihrer Reihe über wichtige Frauen in der Spielebranche behandeln die Kollegen von d-frag heute eine schon etwas bekanntere weibliche Erscheinung als beim letzten Mal. Roberta Williams, Schöpferin der Grafikadventures, ist diesmal dran.

Der Autor hat wohl ganz recht wenn er sagt: „Das ständige »aller Zeiten« bitte ich zu entschuldigen, aber was soll ich machen? Mit ihrer Biografie schlägt man gleichzeitig das Geschichtsbuch der Computerspiele selbst auf.„. Wer sich also eine Nachhilfestunde in der Geschichte der Spiele vor der Sony Playstation geben lassen will, sollte den nachfolgenden Link mit einem Klick würdigen. Andererseits seid ihr keine Rebellen!1!

Liebe auf den zweiten Blick

Fone, Phoney und Smiley Bone haben ein Problem: Sie wurden aus ihrer Heimatstadt gejagt und haben sich nun in der Wüste verlaufen. Aber weil es immer noch schlimmer kommen kann, als es schon ist, jagt sie ein Schwarm bösartiger Insekten auch noch und trennt die kleine Truppe auf. Nach der Flucht finden sie sich in einem unbekannten Tal wieder – dies ist der Anfang von Bone. Für Adventure-Freunde gilt es weiter zu lesen!

Ihr übernehmt zu Beginn von Bone: Out from Boneville die Rolle von Fone Bone. Er ist der ruhige und pragmatische Kerl in der Dreier-Männerrunde. Seine Cousins Phoney (ein notorischer Grantscherben) und Smiley (ein äußerst entspannter Zeitgenosse) teilen mit ihm nicht viel, außer Ähnlichkeiten in der DNS und eine weiße Knubbelnase. Auf jeden Fall seid ihr wie gesagt getrennt, sodass ihr euch im Körper von Fone auf die Suche nach seiner Verwandschaft macht. Dabei trefft ihr auf schräge Charaktere wie das aufgedrehte Blatt… äh, den abgedrehten Käfer Ted und seinen etwas dämlichen und leicht reizbaren großen Bruder. Die beiden erinnern etwas an eine kleine Komödien-Gang, sind aber sehr hilfsbereit und freundlich – zumindest wenn man auch nett zu ihnen ist.

Bone basiert auf einem Comic von Jeff Smith – das merkt man. Die Dialoge sind die große Stärke des Spiels. Sowohl im Körper von Fone, als auch später in dem von Phoney (Smiley steuert ihr nicht), kommt es zu einigen echten Lachern und Schmunzlern. Dabei haben wir es nicht mit Slapstick oder zwanghaftem Brachialhumor zu tun. Dezente Seitenhiebe, Situationskomik und spontane, unerwartete Knaller überraschen den Spieler.

Gekoppelt mit den liebevoll entworfenen Gesprächspartnern machen die Konversationen Telltale’s Adventure-Erstling zu einem Highlight des Genres. Aber auch die Story tut ihren Teil dazu. Obwohl Bone auf Screenshots und auch im Spiel niedlich knuddelig aussieht und auch durchaus einem familienfreundlichen Touch hat, steckt eine ernste Geschichte dahinter, die sich in dieser ersten Episode aber erst zu entfalten beginnt.

Erste Episode? Jawohl. Bone nutzt ein altbekanntes Verkaufsmodell (Shareware – eine 55 Megabyte Demo downloaden und zur Vollversion upgraden lassen) und kombiniert es mit einem neuartigen. Das über das Internet vertriebene Spiel erscheint nicht als komplettes Produkt, sondern in mehreren billigen Kapiteln. Die Kaufabwicklung funktioniert innerhalb von Minuten und macht anders als bei anderen Online-Vertribsplattformen weder großen Aufwand aus, noch gibt es irgendwelche fragwürdigen Vorgänge. Grafisch wirkt sich die kleine Downloadgröße natürlich geringfügig aus. Bone sieht zwar gut aus, ist aber kein technisches Wunderwerk. Besonders die Comic-Elemente haben es uns im Test angetan: Fones Mimik wird eigentlich hauptsächlich über aufpoppende Augenbrauen bestimmt, in manchen Situationen erscheinen Emotionsobjekte über den Köpfen der Charaktere. Das funktioniert fabelhaft und wirkt stets passend.

Die Zielgruppe dürfte das kleine grafische Manko, es gibt nur eine geringe Auflösung (800×600), kaum kümmern. Die setzt sich eindeutig aus Spielern und Liebhabern von alten LucasArts-Adventures zusammen. Bone ist, trotz sinnvoll eingebauter Minigames, ein echtes Point & Click-Adventure, das sehr stark auf die Story und Erlebnisfreudigkeit der Spieler setzt. Auf herkömmliche Rätsel hat man aber Großteils verzichtet. Telltale will eine Geschichte erzählen.

An Musik, englischer Sprachausgabe und auch Steuerung gibt es nichts bis wenig zu meckern. Nur eine Lauffunktion würde der zweiten Episode sicher nicht schaden. Wem nicht klar ist was er zu tun hat, erleichtert eine Hilfe-Funktion das Leben. Klickt man auf ein kleines Fragezeichen am unteren Bildschirmrand, erscheinen Tipps zu aktuellen Aufgaben. Anfangs sind das nur vage Hinweise, wer dadurch immer noch nicht erleuchtet wird, wird mit weiteren Hinweisen näher herangeführt.

Ich mag Bone. Nach den ersten Screenshots war ich skeptisch. "Das ist doch für Kinder!", dachte ich mir – und wurde mit der fertigen Version eines besseren belehrt. Und dann aber auch doch wieder nicht. Für mich ist die Umsetzung von Jeff Smith’s Comic durchaus mit einem Pixar-Film zu vergleichen: die Kleinen werdens mögen, und die Großen auch herzhaft lachen. Leider ist der ganze Spaß nach zwei bis drei Stunden vorbei – was angesichts des Preises aber relativ angemessen erscheint. Bei gleichbleibender Länge, werden wir nach drei Episoden wohl bei 8 bis 10 Spielstunden und 45€ an Kosten stehen. Das ist gängige Preispolitik in der Branche. Ich bin jedenfalls auf die nächsten Kapitel gespannt, hoffe, dass der Schwierigkeitsgrad dann vielleicht noch etwas anzieht und lege Bone: Out from Boneville bis dahin jedem Adventurefan ans Herz. Für Eltern gibt es kaum ein besseres Spiel, das man sich und seinen Kindern gemeinsam zu Weihnachten (oder als kleinen Luxus zwischendurch ;)) schenken könnte.

Selten habe ich mich in ein Spiel auf den zweiten Blick so verliebt, wie hier. Ein schönes Gefühl, zu wissen, dass die Sam & Max-Lizenz in guten Handen ist.

Ron Gilbert – Erpresst Publisher und macht Adventure!

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Ron Gilberts (Monkey Island) nächstes Projekt ist eine Mischung aus Adventure und Rollenspiel. Das war aber übrigens nicht der Grund für den Publisher-Treff in Paris vor einigen Tagen, sagt Ron. Da ging es um ein anderes Projekt.

Das Adventure will er keinem großen Publisher andrehen. Er wolle nämlich die Rechte an seinem „seltsamen kleinen Spiel“ behalten, was sehr unwahrscheinlich sei, wenn er sich einem Großen anbiedern würde. Die einzige Möglichkeit um das in einem Deal unterzubringen sei es, wenn „irgendjemand zu betrunken ist, fragwürdige Fotos gemacht werden und – BINGO! – ich habe einen Deal!„. Er versuche private Inestoren zu finden, um die volle Kontrolle über alles zu behalten. Mit etwas Glück würde das hinhauen.

Spielerische Bildung – John Romero macht neues Spiel

Shame on you, wenn ihr nicht wisst, wer John Romero ist. Der Mitbegründer von id Software und Ion Storm darf sich Spiele wie Quake, Doom oder Kommerzflopp Daikatana an die Brust heften. Nach seinem ruhmlosen Abgang bei Ion Storm, den von Misserfolg gekrönten Gastauftritten im Bereich der Mobile Games und bei Midway hat er nun mit frischen Partnern eine neue Firma gegründet. Mehr als, dass er glücklicher als bei Midway sein, dass er die totale Kontrolle über sein aktuelles Projekt habe, dass es für ihn eine völlig neue Erfahrung wäre, und dass er denkt: „Jeder wird geschockt sein, wenn mein neues Spiel erscheint„, will Romero aktuell aber noch nicht sagen.

In einem Statement auf einen aktuellen Artikel aus einem amerikanischen Magazin, geht John auch auf einige Vorwürfe im Zusammenhang mit Daikatana ein. Er sei zum Beispiel für den langen Entwicklungsvorgang des Spiels oft gescholten worden. Vergleiche man es mit den sieben Jahren von Half-Life 2 oder den fünf von Doom 3, wären die drei Jahre von Daikatana lachhaft. Dem Vorwurf, er habe nicht hart genug am Spiel gearbeitet, stellt er entgegen: „Ich habe hart daran gearbeitet – neun Monate Crunch-Time am Ende der Entwicklung.„.

Brothers in Arms: EiB – Demo lässt euch in die Schützengräben

Und noch eine Demo-Version erblickt heute das Licht der Welt. Der 615 Megabyte schwere Brocken vom WW2-Taktik-Shooter Brothers in Arms: Earned in Blood beinhaltet eine Single- und eine Multiplayer Map. Das Multiplayer Erlebnis beschränkt sich bisher leider noch auf LAN.

Das Game soll am 22. Oktober in die Läden kommen. Besonders im Bereich Multiplayer gab es im Vergleich zum Vorgänger einiges an Nachholbedarf. Mal sehen wie die Entwickler bei Gearbox ihre Zeit genutzt haben.

Serious Sam 2 – Die Demo ist da

Ballern bis der Arzt kommt ist das Motto vom vielversprechenden Nachfolger des Non-Stop Ballerspiels Serious Sam. Alle potentiellen Interessenten dürfen die Knarren in der 240 Megabyte schweren Demo schonmal warm laufen lassen und ihr Können unter Beweis stellen.

Die Demo enthält immerhin ein Level, welches auch schon für den Multiplayer zur Verfügung steht. Die komplett überarbeitete Cro-Engine macht einen guten Eindruck und so stehen den Ballerorgien nichts mehr im Wege. Am 14 Oktober ist der Release für Serious Sam 2 angedacht.

Weiber, Saufen, Plündern!

Das Wikingervolk gehört wohl zu den Völkern, bei denen Alkohol schon vor Jahrhunderten regen Zuspruch fand. Während die Frauen zuhause schuften mussten und ihnen die Kinder noch nebenbei auf die Nerven gingen, waren die Männer auf hoher See unterwegs um an unbekannten Orten anzulanden und die dortige Bevölkerung auszurauben. Nach erfolgreichem Raubzug mit anschließendem Abhauen auf das offene Meer wurde natürlich, zur Feier des Tages, gesoffen. Aber auch auf Schiffen sind Alkolenker ein Problem und so kommt es, dass auch nach jüngstem Raubzug der Steuermann dermaßen blau war, dass er das Schiff in unbekannte Gewässer lenkte. Das alles bekommen die tapferen Wikinger erst mit, als es am nächsten Morgen kracht weil das Schiff an den Klippen einer tropischen Insel zerschellt ist, der Kapitän entführt und sämtliche Beutestücke geklaut wurden. Auch wenn die Wikinger vorerst nicht genau wissen, was sie machen sollten, kommt ihnen nach dem üblichen morgendlichem Saufgelage die Idee: Wenn sie schon an unbekannten Inseln gestrandet sind, dann sollte man die dortige Bevölkerung, die sowieo nur aus ein paar Wilden mit Knochen in der Nase besteht, auch kräftigst ausrauben. Natürlich wollen sich die Wilden das nicht ohne Gegenwehr gefallen lassen, aber einen Nordmann halten derartige Lapalien nicht auf – in den Krieg, Männer!

Zu bauen gibt es in Tribal Trouble nicht viel. Sowohl die Ureinwohner als auch die Wikinger haben drei verschiedene Gebäudetypen, die bei beiden Völkern den selben Zweck erfüllen.

<li>Das Wohnhaus: Schickt zwei oder mehr eurer Männer hinein und sie werden beginnen sich auf wundersame Weise wie die Karnickel zu vermehren. Wie diese Art der gleichgeschlechtlichen Vermehrung funktioniert, wird – und soll (Igitt!) – uns immer ein Rätsel bleiben. Unnötig zu erwähnen, dass sich höhere Zahlenl an Männern schneller vermehren.</li>

<li>Die Schmiede: Schickt hier alle Männer hinein, die ihr vorher in eurem Wohnhaus gezüchtet habt, um sie für Ressourcenabbau, Waffenerzeugung und den Einsatz als Krieger einsetzen zu können.</li>

<li>Der Turm: Eine hervorragende Art, Gegner zu blockieren oder den eigenen kleinen Stützpunkt zu verteidigen. Schickt einen eurer Krieger hinein und er wird das Umland von feindlichen Aktivitäten säubern – bis der Gegner den Turm niederbrennt, was aber einige Zeit dauert.</li>

Das Prinzip des Spiels ist sehr einfach gehalten. Züchtet einfach riesige Mengen an Arbeitern, schickt diese in die Schmiede und erstellt damit ein Heer um die Eingeborenenwelt in Angst und Schrecken zu versetzen. Siegen wird meist der, der es schafft, eine größere Menge an Männern in der Schmiede zu Kriegern zu machen als der andere.

Nicht nur die Menge der Krieger entscheidet eine Schlacht, auch deren Qualität spielt eine gewichtige Rolle.
Ihr könnt vier verschiedene Typen von Einheiten in eurer Schmiede erstellen. Stein-, Eisen- und Hühnchenkrieger, wofür es immer eine gewisse Menge der entsprechenden Ressourcen abzubauen gilt. Wenn ihr jetzt glaubt, dass mit dem Hühnchenkrieger sei ein Scherz, seid ihr daneben. Obige Reihenfolge ist vom schwächsten zum stärksten Einheitentyp sortiert, der Hühnchenkrieger ist also die ultimative Elitekampfmaschine. Die Bewaffnung für diese Killereinheit wird aus den Überresten von tropischen Hühnchen gemacht, die überall auf den Inseln herumlaufen und von euren Arbeitern gefangen werden können. Zusätzlich gibt es noch die Über-Einheit, den Chieftain. Dieser kann in den Wohnhütten aus zehn Arbeitern erstellt werden und beherrscht einige interessante Fähigkeiten, die eure Schlagkraft signifikant erhöhen können.

Technisch ist Tribal Trouble ein Einzelstück. Da es komplett auf Java und OpenGL aufgebaut ist, kann es leicht auf sehr vielen Plattformen angeboten werden – Es gibt Versionen für Windows, Linux und Mac OS. Gerade für Linuxbesitzer ein Segen, da es für diese Plattform lange nicht die Auswahl an Spielen gibt. Die Grafik ist, gemessen an der Installationsgröße von 29 Megabyte, beeindruckend gut geworden und bietet satte Farben und sehenswerte Terraintexturen. Die Einheiten sind ordentlich überzeichnet und verleihen dem Spiel, neben der spaßig erzählten Kampagne, eine kräftige Portion Humor. Schade nur, dass sämtliche Wasserflächen nicht animiert sind und somit eigentlich nur aus optisch ansprechenden, aber unbeweglichen helllauen Flächen bestehen.

Einige böse Gameplayschnitzer geben leider Anlass zur Kritik. Da Tribal Trouble ein Spiel ist, welches Massen von Einheiten als übliches Szenario birgt, ist es schade, dass es keinen Hotkey für untätige Arbeiter gibt. Oft kann man in den Massen an kleinen Männchen keine Übersicht mehr behalten. Wenn es schnell gehen muss, wird man – sollte man vorher nicht bereits Gruppen gebildet haben – seine Arbeiter mit in dem Kampf schicken. Eine Art Sturmglocke, die bei Anwendung alle Arbeiter in die Schmiede zurückschickt, wie wir es aus Age of Empires kennen, hätte hier auch schon gereicht. Ausserdem könnt ihr eure Arbeiter zwar auf die Reise schicken um bestimmte Ressourcen abzubauen, auf die selbe Weise zurückschicken könnt ihr sie aber nicht mehr. Wenn ihr also 15 Mann Holz hacken schickt und später der Meinung seid, zehn würden auch reichen, so müsst ihr diese per Hand wieder in die Schmiede schicken und das kostet Zeit die ihr meistens nicht habt. Zusätzlich fehlt noch eine Minimap, über dessen Bedarf sich natürlich aufgrund der relativ kleinen Inseln auch streiten lässt. Das sind Features, die eigentlich minimalen Programmieraufwand erfordern, aber einfach noch nicht eingebaut wurden – vielleicht wird das ja in späteren Versionen noch nachgereicht?

Beeindruckend, was ein paar dänische Studenten hier geschaffen haben. Manchmal frage ich mich, wieso manche Spieleproduktionen Millionen verschlingen, während Titel wie Tribal Trouble mit minimalem Budget und einer Portion Engagement durchaus mit heutigen Megaprojekten mithalten können. Sicher, Tribal Trouble ist nicht unheimlich komplex, das Gameplay ist simpel und die zwei Kampagnen sind vergleichsweise schnell durchgespielt. Die Spielidee selber ist aber toll und bietet auch für Multiplayerpartien kurzweilige Action – ohne den Einsatz irgendwelcher Drittprogramme wie Gamespy. Die Demo solltet ihr auf jeden Fall ausprobieren. Vor allem der Multiplayermodus ist für ein Spielchen zwischendurch perfekt geeignet, da die Aufbauphase sehr schnell vonstatten geht.

Sollten oben kritisierte Features noch eingebaut werden, wird Tribal Trouble ein wirklich empfehlenswerter Titel, der euch durchaus einige Wochen zu beschäftigen weiss. Da ein Independent Developer wie Oddlabs durchaus ein Ohr für Kritik und Verbesserungsvorschläge hat, ist das sehr wahrscheinlich.

Earth 2160 – Ich zeig euch alle an!

Auf diesem Trip scheint momentan der deutsche Vertrieb von Earth 2160, Zuxxez Entertainment, zu sein. Zumindest wenn man unseren Kollegen von wcm.at Glauben schenken darf.

Laut dieser Quelle hat Zuxxez Entertainment rund 13.700 Tauschbörsennutzer abgemahnt, die den Titel Earth 2160 angeboten oder heruntergeladen haben. Dirk Hassinger – dieser Name spricht Bände – von Zuxxez begründet dieses harte Vorgehen mit dem immensen wirtschaftlichen Schaden, der durch die illegale Verbreitung entstanden sein soll.

Ganz alleine konnte aber auch Zuxxez diesen Schritt nicht gehen und holte sich mit der Firma Logistep einen kompetenten Partner an ihre Seite. Jene Firma verdient ihre Brötchen nämlich damit, die IP-Adressen einzelner Benutzer aus Filesharing-Netzwerken herauszufiltern. Diese Daten wurden von Zuxxez Entertainment dann der Staatanwaltschaft übergeben. Aufgrund der hohen Anzahl der überlieferten Daten gründete diese flugs eine eigene Ermittlungsgruppe – man hat ja sonst nichts zu tun – und leitete schon einige Verfahren ein. Der total verschreckte Benutzer – unabhängig davon, ob er die Version überhaupt genutzt hat, oder nicht – darf dann einen kleinen Betrag zur Wiedergutmachung blechen.

Tut der böse, böse Verbrecher dies jedoch nicht, so muss er damit rechnen Post von Zuxxez’s Anwalt zu bekommen. Dieser fordert ihn dann auf, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben und die kleine Summe von 153,80 Euro zu bezahlen. Klein ist hier wirklich einmal wörtlich und nicht sarkastisch zu verstehen, schließlich könnte Zuxxez ja gleich ein paartausend Euro verlangen. Tun sie aber nicht. Man wolle ja nur abschrecken, so Hassinger weiter. Mit Erfolg, wie ein Rückgang der Quellen von 13.000 auf knapp ein paar hundert Anbieter zeigt.

Von diesem „Erfolg“ scheinen auch andere Publisher schwer begeistert zu sein und denken darüber nach, ähnliche Aktionen durchzuführen. Potentielle Kunden dürfte man damit, zumindest aus der Sicht von Zuxxez, ja nicht verlieren.

Trash – Demo downloaden, Spiel kaufen!

Der heutige Tag sollte für alle Multiplayerstrategen ein Grund zum Feiern sein, denn eines der genialsten Independent-Projekte auf diesem Sektor gibt es seit heute zu kaufen. Trash von Inhuman Games ist ein rein auf Multiplayer Action ausgelegtes Spiel, welches mehrere einzigartige Features mit sich bringt, am herausragendsten ist aber der nahezu perfekte Netcode, der bis zu 24(!!) Spieler gleichzeitig auf dynamisch skalierenden Karten ohne (fast) Lag erlaubt. Bei anderen Spielen sind solche Aussagen nur Propaganda, bei Trash ist das die Realität. Wer es nicht glaubt, sollte es ausprobieren – nein eigentlich sollte es jeder ausprobieren.

Saugt euch die Demo, spielt ein paar Partien und dann wisst ihr, wozu ihr eure nächsten 20 EUR ausgeben solltet. Ein Preview zu Trash gibt es bereits bei uns, ein Review folgt in nicht allzu weiter Ferne. Bis dahin sehen wir uns vielleicht im Spiel :).

Sacred 2 – Mit AGEIA-Physik

Soeben flatterte die Meldung in unser Postfach, dass Ascaron und AGEIA einen Vertrag für zukünftige Spiele (darunter Sacred 2) unterzeichnet haben. Im Action-Rollenspiel, dem Nachfolger eines der erfolgreichsten Spiele aus deutschen Landen, wird ebenso wie in kommenden Projekten die Physik-Technologie von AGEIA eingesetzt. Diese kommt unter anderem auch in anderen interessanten Produktionen wie Stoked Rider ft. Tommy Brunner und der Unreal Engine 3 zum Einsatz.

Damit hat AGEIA einen weiteren namhaften Partner für die Ende2005 erscheinende PhysX-Zusatzkarte gewonnen, mit welcher der Hersteller mehr Interaktivität und Dynamik in die PC-Spiele der Zukunft einbringen will.

Black & White 2 – Goldene Göttersimulation

Heute berichtet uns die Homepage von den Lionhead Studios dass ihr neuestes Werk, die Göttersimulation Black & White 2 , den Goldstatus erreicht hat. Auf der Page gibt es ein hübsches Bild mit Tiger, Löwe und Kuh zu betrachten.

Black & White 2 soll bei vielen Mängeln des Vorgängers nachbessern. So soll nicht nur die Steuerung entkompliziert worden sein, sondern folgt das Spiel nun auch einem richtigen Konzept mit Story. Grafisch wurde ebenfalls einiges getan. Der Veröffentlichung am 7.10. steht nun also nichts mehr im Wege

Bone – Demo downloaden, Spiel kaufen!

Telltale hat vor einigen Tagen die Demo zu Bone veröffentlicht. Das Entwicklerstudio, das erst vor kurzem die Rechte am Sam & Max Franchise erstanden hat, legt damit eine beeindruckende Talentprobe ab. Nach weitläufiger Meinung ist Bone das beste und vor allem lustigste Adventure seit langer Zeit.

Die Entwickler setzen wie angekündigt das auf Episodenformat. Wer sich nach der etwa 55 Megabyte großen Demo (hab die genaue Größe jetzt vergessen, aber auf zwei mehr oder weniger kommts hoffentlich nicht an ;)) nach mehr sehnt, kann sie zum läppischen Preis von 20$ (etwa 16€) gleich zur kompletten ersten Episode upgraden lassen. Einen Test liefern wir euch so schnell uns möglich nach.

Bei Telltale arbeiten übrigens zahlreiche ehemalige Mitarbeiter von LucasArts, weshalb die Studiogründung vor einigen Monaten mit großem Interesse verfolgt wurde. Nach der bewiesenen Qualität bei der Umsetzung des auf einem Comic basierenden Bone, werden Fans wohl auch entspannter in Richtung der Veröffentlichung von Sam & Max 2 blicken.

Ich bin wieder hier, in meinem Revier…

Mit Falcon 4.0 Allied Force gehts hoch hinaus, im Cockpit eines F-16 Kampfjets. Aber Moment einmal! "Ein Deja vu!", werden sich eingefleischte Jetpiloten denken. Falsch! Falcon 4.0 gab es zwar schon mal, aber dies hier ist das Remake des Klassikers.

Aufgepeppt durch eine verbesserte Grafik, neue Kampagnen und Szenarien kann man sich noch mehr Spielspaß als im Original erhoffen. Zum Beispiel wurde ein neues Balkan-Szenario mit 18 neuen bzw. aktualisierten Kampagnen hinzugefügt. Ebenso ein erweiterter Mehrspielermodus und eine komfortablere Benutzeroberfläche sind vorhanden.
Im Bezug auf die Grafik hat sich auch einiges getan. Die Texturen sind neu und deutlich schärfer. Die Engine selbst wurde mit modernen Lichteffekten und Shadern aufgemotzt und selbst an den Flugobjekten wurde nachgezeichnet. Neu ist auch ein deutlich überzeugenderes Wettermodell, welche eine bessere Spielatmosphäre verspricht.

Zwar kann das Spiel grafikmäßig mit den anderen modernen Simulatoren nicht ganz mithalten, aber der Spielspass ist so hoch wie anno 1999 als das Urgestein Falcon 4.0 auf dem Markt kam.
An den Flugzeugen selbst, wie vorhin schon erwähnt, wurde auch gearbeitet. Genauere Texturen und Effekte stechen einem schnell ins Auge. Auch das Flugmodell wurde verändert und man kann von einer noch realistischeren Physik sprechen.

Das wahre Gesicht des Spiels zeigt sich aber erst in der Kampagne. Sie ist dynamisch, das heißt es werden immer wieder neue Missionen wie Angriffe auf Luftabwehr oder Bodenziele generiert. Deren Häufigkeit kann man natürlich einstellen bzw. kann man auch selbst Angriffe planen. Die Missionen finden wahlweise auf dem Balkan oder in Korea statt und aufgrund der dynamischen Kampagne gibt es ein Vielzahl von Möglichkeiten welche Mission man im Endeffekt bekommt. Daher kann man sagen, dass jeder Einsatz einzigartig ist.

Das Handbuch des Spiels ist nur mehr als PDF- Datei auf der Disc vorhanden das aber noch immer 716 Seiten stark ist! Darin werden nicht nur Informationen über das Spiel selbst gegeben, auch eine komplette Flugschule ist darin enthalten.

Ein durchaus gelungenes Remake des legendären Falcon 4.0 mit neuen Missionen und Kampagnen. Lediglich die Grafik hinkt dem Spielspass etwas nach und man vermisst das Handbuch, welches nur mehr als PDF vorhanden ist. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass das Spiel mit Sicherheit nichts von seinem Glanz verloren hat, ganz im Gegenteil durch die neuen Features ist es noch ansprechender für alle Simulatorenfans.