Archiv der Kategorie: Spiele

Games Academy – Schau mal vorbei

Die Games Academy in Berlin veranstaltet einige Infotage für Leute mit Faible zum Game Design, Game Art & Animation und Game & 3D Technology. Die Termine sind je nach Kurs am 23.04.04, 26.04.04, 14.05.04 und 24.05.04. Der Beginn der Kurse ist im Oktober 2004.

Erst heute wurde bekannt, das Ubisoft für seine Niederlassung in Montreal (Kanada) demnächst 200 neue Angestellte einstellen möchte (wir berichteten). Wer also eine Ausbildung auf der Games Academy abgeschlossen hat, sollte auch gute Chancen auf einen Job in eben solch einer Firma haben.

Das einzige Problem in „Good Old Germany“ ist es, dass solch eine Ausbildung selber finanziert werden müsste, wenn man kein Anrecht auf BAföG (Berufsbildungsförderung) hat. Die Preise je nach Kursbelegung betragen pro Monat 620,00 bis 860,00 EUR, nicht gerade wenig Geld.

Ubisoft – 200 neue Mitarbeiter gesucht

Ubisoft sucht laut PC Games 200 neue Mitarbeiter für ihr Studio in Montreal (Kanada), wo zum Beispiel das grandiose Splinter Cell entstanden ist.


Derzeit arbeiten dort 700 Mitarbeiter. Es werden Programmierer, Designer und Grafiker gesucht. Wer von euch also sein Handwerk
in einem dieser Bereiche versteht, sollte sich doch einfach mal bewerben und für uns als Insider immer die geilsten News rüber wachsen lassen.


Ubisoft wurde im Jahre 1986 gegründet und die ersten Erfolge konnten sie auf Konsolen feiern. Ihr Held Rayman und gleichnamiges Spiel avancierte schnell zum Hit und die Kassen wurden gefüllt. Dann stand nichts mehr im Wege, Ubisoft erkämpfte sich eine starke Position auf allen Plattformen. Heute ist Ubisoft einer der grössten Publisher und kann zum Beispiel mit Splinter Cell, Ghost Recon, Rainbow Six, Far Cry und
Prince of Persia The Sands of Time beachtliche Erfolge vorweisen. Derzeit sind unter anderem In Memoriam, Brothers in Arms und Die Siedler 5 in der Mache.

Interplay – Verkauf, Schließung?

Interplay gehörte einmal zu den ganz großen Publishern der Branche. Aus ihrer Hand stammen Spiele vom Schlage eines Baldurs Gate und Fallout und auch die kultige Earthworm Jim-Serie wurde durch Interplay berühmt. Leider verzettelte man sich in der Vergangenheit mit zu vielen miserablen Spielen und wurde schließlich fast zahlungsunfähig vom französischen Publisher Titus aufgekauft.

Nun soll laut MCV Online Titus die Investment-Bank SG Capital damit beauftragt haben, Interplay bei der Suche nach Fremdkapital zu beraten, alternativ auch Teile Interplays oder das komplette Unternehmen zu verkaufen. Sinn dieser Aktion soll eine bessere Bewertungen des Unternehmenswertes sein, so Hervé Caen, CEO und Chairman von Interplay. Denn letzterer sei laut Caen aufgrund der erneuten Profitabilität Interplays und der starken Position der Industrie allgemein höher zu bewerten als er am Aktienmarkt eingeschätzt wird.

Ernster sehen indes die Kollegen von gamestar.de die Lage Interplays. So soll gestern der komplette Mitarbeiterstab Interplays vorzeitig nach Hause geschickt worden sein, so die Fansite NoMutantsAllowed.com. Zudem wurde aus Kostengründen das offizielle Forum Interplays geschlossen. Zwar gibt es noch keine Stellungnahme seitens Interplays zu den Gerüchten, aber Carsten Strehse vom dt. Entwickler SilverStyle, der in sehr gutem Kontakt zu alten Interplay-Mitarbeitern steht, bestätigte diese Vorfälle. Passend dazu verkündete ein Interplay-Sprecher, dass man momentan bei Interplay auf Zahlungen von Vivend und Avalon warte, die noch diese Woche erfolgen sollen. Ansonsten drohe der Firma die Zahlungsunfähigkeit und damit ein Insolvenzverfahren.

Ob es sich bei den Verkaufsversuchen seitens Titus um den verzweifelten Versuch handelt, Interplay zu verkaufen, bevor die drohende Insolvenz eintritt und das Unternehmen damit quasi wertlos wird, wird sich wohl in den nächsten Tagen klären.

Dusk2Dawn – Wanted: Entwickler für PC-Spiele

Wie der Branchendienst MCV Online berichtete, sucht der neue britische Publisher Dusk2Dawn Interactive weltweit Entwickler, die noch keinen Publishervertrag haben bzw. dessen Vertrag ausläuft.

Man habe zwar schon Gespräche mit verschiedenen Entwicklern geführt und dabei auch einige potentielle Hits herausgefiltert, so Dusk2Dawn Interactive-Geschäftsführers Neil Cotton, dennoch sei mein weiterhin auf der Suche nach fähigen Entwicklern. Dabei beschränke man sich, seinem Platz am Markt entsprechend, eher auf kleinere Projekte als auf Großunternehmungen wie Splinter Cell und James Bond.

Interessierte Entwickler mögen bitte entweder per Email an [email protected] persönlich mit Neil Cotton Kontakt aufnehmen, oder sich an die Firmenadresse (siehe unten) wenden. Neil Cotton verspicht sich um jedes eingesendete Demo persönlich zu kümmern und Kontakt zu den jeweiligen Entwicklern aufzunehmen.

Firmenadresse:
Dusk2Dawn Interactivey
6 Ford Street, Belper
DE56 1DX Derbyshire
United Kingdom

Round Up – U.a.: Black Mirror-Nachfolger

Heute ist unser Round Up denen gewitmet, die überhaupt nicht genug davon bekommen können sich täglich diverse Screenshots zu diversen Games anzuschauen.

Rome: Total War
Es ist etwas still geworden um Rome, doch nun meldet sich der Titel schlagartig und mit tollen Screenshots zurück. Diese konnten die Kollegen von Worthplaying.com ausgraben. Verpassen solltet ihr auch nicht unsere Preview zu dem Spiel.

  • zu den Shots
  • unsere Preview
  • Thief: Deadly Shadows
    Pssst, habt ihr auch was gesehen? Nein? Gut, vielleicht noch nicht, aber sobald ihr auf den Link geklickt habt, kommt ihr sofort zu den neuen Screenshots zu Ion Storms Schleichspiels. Packende Action, die ebenfalls kürzlich in unserer Preview vorgestellt wurde.

  • zu den Shots
  • unsere Preview
  • Nibiru
    Black Mirror ist seit gut einer Woche bei uns im Handel, da wird schon kräftig an dessen Nachfolger gebastelt. Dieser trägt den Namen Nibiru: The Messenger of the Gods. Heute sind die ersten Shots dazu erschienen, zu finden bei den Kollegen von Adventure-Treff.de.

  • zu den Shots
  • Die Siedler 5
    Zwar sehen die bisherigen Screenshots zu Die Siedler 5 nicht nach dem üblichen putizgem Gewusel aus, dennoch sieht die Grafik sehr ansprechend aus. Nun gibt es einen Shot aus der Winterzeit zu bewundern. Diesen und weitere Screens sind auf der offiziellen Page zu finden.

  • zu den Shots
  • Zielgruppen und andere Variablen

    Acht Adventures aus längst vergangenen LucasArts-Tagen schmücken die besten zehn Spiele aller Zeiten – das ist nicht mein persönlicher Fanatiker-Score, sondern das Ergebnis einer Umfrage mit fast 1900 Usern. Dies und das ewige Gejammer von alteingesessenen Spielern haben mich auf einen Gedanken gebracht – und deshalb frage ich mich: Worauf zielt eigentlich die Spieleindustrie?

    Was waren das noch für Zeiten, als Ultima 7, Command & Conquer und Monkey Island als Neuerscheinungen auf den Festplatten der PC-Spieler weilten? Die frühen 90er-Jahre waren das! Eine Epoche die von Zockern, die in diesen Tagen bereits dabei waren, heute nur allzu oft vergöttert wird. Und das vermutlich auch zurecht! „Warum aber weinen die nur den alten Tagen nach?“, fragen sich nun vermutlich jene Leute, die mit Counter-Strike, Splinter Cell und C&C Generals ihr absolutes Glück gefunden haben. Und auch die haben da nicht wirklich unrecht, denn die neuen Spiele sind ja für "sie" gemacht – wenn man mir diese Verallgemeinerung einfach mal erlaubt.

    Ich denke, dass die Spieleindustrie ihre Zielgruppe gravierend geändert hat. Heutzutage will jeder Hersteller mit jedem Titel angeblich DAS Mittel gefunden haben, um auch den Nicht-Spieler plötzlich für Games begeistern zu können – ein Wunschtraum der zwar auch früher schon jeden Publisher angetrieben hat, der das Geschehn meiner Meinung nach aber noch nie dermaßen stark bestimmt hat wie jetzt. „Einsteiger sind hier willkommen“, „Wir bieten Anfängern einen problemlosen Start, aber auch Profis kommen nicht zu kurz“, „Hardcore-RPGler spricht das Spiel genauso an wie Actionfans!“ – Wer kennt diese Versprechungen nicht? Und ein Teil davon gelingt den Entwicklern ja sogar! Viele neue Menschen finden den Weg zu Computerspielen.

    Blöd ist nur daran aber nur eine Winzigkeit: Hardcore-RPGler lieben meistens keine Action! Und so bekehrt die Branche zwar immer wieder neue Leute, vergisst dabei aber nur allzu oft jene, die in den 80ern und 90ern als Kaufkraft für den großen Aufschwung sorgten. Ihre Lieblingsgenres werden zu Tode erklärt, ihre Vorlieben als veraltet bezeichnet. Darum das Gejammer! Ich habe nur eine klitzekleine Bitte: Vergesst sie wenigstens nicht ganz, die „alten“ Hasen…

    Guild Wars – Open Beta schon bald

    Wie wirbt man ordentlich für ein Spiel? Richtig, man bringt eine Demo heraus und schaut wie es bei dem Spieler ankommt. Bei MMORPGs ist das Ganze meist schon etwas schwieriger, aber die Jungs von ArenaNet und NCSoft haben sich dazu entschlossen, eine offene Beta zu veranstalten, damit jedermann einen Einblick in ihr Spiel Guild Wars bekommt.

    In den nächsten Wochen soll es so weit sein. Ihr braucht nur noch einen 100 KB großen Client downloaden. Gespielt wird in den Tagen der E3, also zwischen dem 12. und 14. Mai. Um zu spielen muss dann nur noch einmal ein moderater Download von knapp 30 MB gemacht werden.

    Max Design: Ofen aus? Stellungnahme vom Boss!

    Eine traurige Meldung macht seit gestern die Runde über die Newsseiten: Max Design, das österreichische Entwicklerstudio das maßgeblich für die Anno-Serie verantwortlich ist, hat sich auf die drei Gründungsmitglieder Albert und Martin Lasser und Wilfried Reiter zurückreduziert. Die restliche Belegschaft (10 Mann) wurde entlassen.

    Wir haben uns mit dem steirischen Unternehmen in Verbindung gesetzt und eine kurze Stellungnahme erhalten. Auf unsere Frage, ob Max Design auch zukünftig wieder Spiele produzieren wird, antwortete Wilfried Reiter: „Wir sind in unseren Planungen noch nicht weit genug fortgeschritten, um schon Aussagen über die Zukunft machen zu können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dies bis Herbst aussortiert zu haben. Computerspiele liegen uns auf alle Fälle nach wie vor sehr am Herzen.„.

    Das lässt auf jeden Fall hoffen, dass uns das seit mehr als einem Jahrzehnt bestehende Studio durch diese „Pause zur Neuorientierung“ nicht ganz verloren geht. Natürlich wollten wir auch wissen, ob dieser Schritt schon länger geplant war, was offensichtlich der Fall ist, denn laut Herrn Reiter habe man schon vor Monaten die Mitarbeiter darüber informiert. Damit dürfte auch geklärt sein, dass keine internen Vorfälle oder Streitigkeiten mit Partner Sunflowers eine Rolle gespielt haben.

    Trotz der Vorbereitungszeit, so beteuert Reiter, sei dem Team aus Schladming dieser Schritt alles andere als leicht gefallen. Anno 1602 ist das erfolgreichste deutsche Spiel aller Zeiten, auch von seinem Nachfolger, Anno 1503, wurde über eine halbe Million Einheiten verkauft. Die Entwicklung des nächsten Anno-Titels, Anno War, übernimmt allerdings Related Design aus Mainz. Hierbei soll sich das Spielprinzip deutlich stärker auf Kämpfe konzentieren, anstatt wie bisher auf den Aufbau von Städten und die Produktion von bzw. den Handel mit Waren und Ressourcen.

    Round Up – Von Comics, Flüchtlingen und Dämonen

    Es ist mal wieder Round Up-Zeit bei Rebell. Heute geht es gleich zwei mal um Adventure und um ein Strategiespiel, welches auch gleich den Anfang macht.

    SpellForce: Breath of Winter – Offizielle Seite online

    Heute geht die offizielle Seite des SpellForce Add-On’s Breath of Winter online. Auf der neuen Site könnt ihr alles wissenswerte, sowie regelmäßige News nachlesen. Wer wegen den beiden neuen Modi „Freies Spiel“ und „Koop“ noch im Dunkeln tappt, dem wird in Form von Erläuterungen geholfen. Im Laufe des Tages werdet ihr auf der offiziellen Spellforce-Homepage den Link zur Seite erhalten.

    Black Mirror – Comic zum Adventure

    Laut Publisher dtp wird es zum bereits erschienenden Horror – Adventure Black Mirror in den kommenden Wochen einen Comic geben. Gezeichnet wird dieser von Boris Lenauer und erzählt unteranderem die Vorgeschichte des Spiels.
    Bei unseren Links findet ihr auch eine Skizze von Protagonist Samuel Gordon. Bald werdet ihr auch auf der offiziellen Homepage zum Spiel eine vierteilige Serie an Bildern runterladen können.

    Escape from Woomera – Preview zu kostenlos Adventure

    Bei den Kollegen von Adventures Archiv ist eine Preview zum kommenden kostenlos Adventure Escape from Woomera erschienen.

    Bei dem Adventure geht es um die Zustände in Flüchtlingslagern, vor allem in den australischen. Die Entwickler benutzen derzeit noch die Half-Life-Engine, welche sie aber vor dem Release noch abändern werden, da sonst jeder Half-Life installieren müsste. Unterstürtzung erhalten die Jungs einzig von der Australia Council of Arts, die 15.000 AUS$ spendeten.

    Wer sich das umstrittene Spiel einmal näher zu Gemüte führen möchte, der sollte sich auf jeden Fall diese Preview nicht entgehen lassen.

    8-bit Good-Bye, der Grafikblender winkt!

    Ihr gehört auch zu den Kiddies, die keine Ahnung von der guten alten Zeit haben? Der Half-Life-Hype in den späten 90ern ist an euch spurlos vorübergegangen? Dank Valve, Gearbox, Ritual, Sierra, Vivendi und vielen anderen namhaften Entwicklern und Publishern ist das nun keine Schande mehr! Was das ultrageile Revival-Game zu bieten hat, erfahrt ihr nur bei uns (nein, auf keinen Fall auf Daddelnews, alles Lügen!) …

    Die Verpackung (übringes ein übertrieben dickes DVD-Case) umfasst sage und schreibe drei CD’s: zwei für die Installation – das eigentliche Spiel – und eine mit der magischen Aufschrift "Half-Life 2"! Ihr habt richtig gelesen, in den 30 Euronen ist eine waschechte Half-Life 2-CD enthalten. Mit zittrigen Fingern wird also die CD sanft ins Laufwerk buchsiert. Ein paar Sekunden später folgt dann die Ernüchterung: es handelt sich nur um eine Trailer/Video Disk, ein gut lesbarer Aufdruck "Videos" oder ähnliches wäre schon cool gewesen – wenigstens hätte ich keine Atemnot bekommen …

    Ok, aber jetzt zum eigentlich Thema: Counter-Strike: Condition Zero, das wohl am längsten erwartete Spiel aller Zeiten (zumindest für den Großteil der etwas engstirnigen Counter-Strike Community).

    Nach der Installation, die überigens frecherweise fast 2 Gigabyte auf eurer Magnetscheibe in Anspruch nimmt, wird natürlich sofort und ganz hastig das "Condition Zero" Icon auf dem Desktop doppelgeklickt. Hier folgt schon die erste Überaschung: nirgends ist auch nur irgend ein klitzekleines Anzeichen einer vernünftigen Singleplayer-Kampagne. Etwas gefrustet spiele ich also simple Botmatches gegen mehr oder weniger dumme Computer-Terroristen (wohlgemerkt GEGEN diese, leider kann man nicht auf die Seite dieser wechseln und den "Guten" eins über die Rübe ziehen). Mit einiger Kenntnis der Half-Life-Engine wäre es im nie eintretenden Notfall ein Leichtes, jeden Gegner sofort per Konsolen-Eingabe außer Gefecht zu setzen. Ob man nun einfach die Spielerzahl des gegnerischen Teams limitiert oder im entscheidenden Moment jemanden kickt, bleibt der Phantasie des Spielers überlassen.

    Abgesehen von ein paar optischen Neuerungen, sprich neuen Texturen für alle althergebrachten Maps (beispielsweise de_dust oder cs_italy) bzw. ein paar kleinere Veränderungen auf diesen bietet sich hier wenig Spannendes.

    Die Leistung der Bots beschränkt sich auf ein Minimum, ist wohl fast 100%ig auf Wegpunkte beschränkt und hat sehr wenig mit künstlicher Intelligenz gemeinsam. Oft stehen eigene Mitstreiter den gegnerischen Terroristen sekundenlang gegenüber, ohne dass einer der beiden auch nur einen Schuss abgibt – plötzlich, aus heiterem Himmel (womöglich ein Fingerzeig Gottes) eröffnen beide zeitgleich das Feuer – bedingt durch die Streuung der Waffe entscheidet sich das Duell wohl eher zufällig.

    Oh, um die Botmatches spannender zu gestalten, müssen die "Missionen" erst freigeschaltet werden. In der Tat, es sind richtige Einsätze! Man muss also nicht eine bestimmte Anzahl von Runden für sich entscheiden, um den Sieg davonzutragen – nein, es gibt richtige Aufgaben für den Herrn Leutnant (den man wohl verkörpert). Meistens bestehen diese darin z.B. drei Gegner auszuschalten oder die Geiseln zu retten, zwei Siege Vorsprung zu haben oder die Bombe zu entschärfen.

    Blödsinnigerweise schließen einige Missions-Ziele die Erfüllung anderer aus: eine Geisel retten, kein Problem! Aber eine Runde wird als gewonnen erklärt, wenn alle Gegner tot sind. Da hilft nur eins, Console auf und alle Spieler aus dem eigenen Team vom Server kicken. In weiterer Folge kann man die Terroristen getrost ignorieren und sie bewusst NICHT erschiessen, damit man auch mal Gelegenheit hat, eine Geisel zu retten.

    Zugegeben, ich hab mir CS: Condition Zero etwas anders vorgestellt – eher so wie einen normalen Ego-Shooter, mit Singleplayer Kampagne und allem drum und dran. Nach einigen Stunden beende ich also das Spiel und da ist es: eine zweite Verknüpfung auf meinem Desktop, eine Verknüpfung die ich in meinem unglaublichen Chaos fast nicht entdeckt hätte: "Condition Zero Gelöschte Szenen" lächelt mir entgegen! Beinahe hätte ich einen schweren journalistischen Fehler begangen…

    Also auf ein Neues: ich starte das Spiel also ein zweites mal, sprich das "andere" Spiel und siehe da, es handelt sich in der Tat um eine spielbare Singleplayer-Kampagne – hell der Freude begebe ich mich also auf ein paar zusammenhanglose Missionen. Während in den ersten drei Aufträgen vereinzelt so etwas wie Spannung aufgebaut wird und zugleich eine gewisse Handlung zu entdecken ist, wird das ganze später eher zur Pflichübung – Hauptsache durchspielen.

    Mit einem etwas dürftigen Munitionsvorrat schlage ich mich in der ersten Mission in einer Art Black Hawk Down-Szenario durch die Gassen eines von Terroristen bevölkerten Dorfes. Von "Jallah!"-schreienden, vermummten Turbanträgern mit Krummsäbel und Kalashnikov bishin zu Selbstmordattentätern mit Sprengstoffweste sind alle Typen von klassischen Bin Laden-Anhängern vertreten. Selbstredend ist JEDER einzelne Einwohner in dieser Stadt, diesem Dorf – wie auch immer – ein Terrorist, der mir die Gurgel aufschlitzen will. Nach Zivilisten sucht man eigentlich vergeblich – ab und zu kommt irgendwo einer von diesen Typen zum vorschein, allerdings eher selten. Nochmal zurück zum Munitionsvorrat: warum hebt dieser Trottel eigentlich keine der Waffen auf, welche von den Terroristen fallengelassen werden? Eine Colt M4 ist schön und gut, aber wenn die Munition ausgeht (ok, ab und zu liegt ein original Nato-Päckchen etwas deplaziert herum) ist es doch fein, wenn man sich einfach eine AK greift und damit herumballert!

    Ein weiterer Grund zu den Waffen der Terroristen zu greifen wäre wohl deren unbeschreibliche Präzision. Egal wieviel man herumspringt, Seitwärtsschritte macht, sich duckt oder sonst irgendwie herumzappelt – wäre da nicht glücklicherweise die Streuung, würden die Dinger IMMER treffen. Ob man sich nun Deckung sucht oder einfach offen hinstellt, die Gegner haben immer die selbe Chance zu treffen.

    In Serious Sam Manier quer durch die Maps zu hasten und wie ein Terminator unter schwerstem Feuer Gegner auszuschalten – das ist mit Sicherheit die größte Faszination von CS: CZ. Die "Endgegner" (sprich Mafiabosse, Oberterroristen und sonstige dunkle Gestalten) erinnern mehr an id.’s Wolfenstein 3D aus den frühen 90ern. Annähernd unzerstörbare "Ubersoldaten", die ganze Magazine aus einem Sturmgewehr in den Kopf überleben erinnern leider nicht nur wage an General Fettgesicht.

    Leider tragen diese Fakten sehr viel zur Abwertung zu einem gewöhlichen Ballerspiel bei – ein ernstzunehmender Taktikshooter ist Valve’s ausgelutschtes Sorgenkind auf keinen Fall. Das lieblose Mapdesign unterstützt das Ganze zusehens – mal ehrlich, welcher kolumbianische Drogenboss hat in seinem Haus dutzende, hochexplosive Fässer (taktisch günstig positioniert) herumstehen, die nur darauf warten, dass der "Held" darauf schiesst um seine Gefolgsmänner auszuschalten?

    In puntco Multiplayer hat man sich genau gesagt NULL einfallen lassen, die zwei althergebrachten Spielmodi wurden beibehalten, sonst hat man dem User nichts gegönnt. Ein Cooperative-Modus hätte auf keinen Fall geschadet, aber dieser wird sicher bald in Form eines Hobbyprojekts als 2 Megabyte-Mod (á la Sven-Coop) nachgereicht. Deathmatch gibts sowieso nicht – der einzige Pluspunkt ist die schon vorhandene Community und die zahlreichen Server – spieltechnisch fällt Condidion Zero in dieser Kategorie hinlänglich durch, weil alles bereits als Gratis-Mod und Extra-Verkaufsversion zu sehen war.

    Warum die Entwicklung so lange gedauert hat, kann ich mir nicht erklären – jedes halbwegs professionelle Team hätte die Arbeiten an DIESEM Spiel in zwei Monaten beenden können. Worin also die genauen Schwierigkeiten und die Gründe für das heitere Ballspiel zwischen mehreren Developern verankert sind, werden wir wohl nie erfahren. Von der Qualität könnte man CS: CZ irgendwo zwischen ausgelutschter Kakaopackung und einem Handy ohne Grundgebühr einordnen: kostet wenig, ist uralt und verbraucht, macht aber dennoch irgendwie Spass, auch wenn er sich etwas in Grenzen hält – und es verursacht keine laufenden Kosten.

    Zugegeben, es ist nicht uninteressant, einen kleinen Streifzug in die CS: CZ-Welt zu wagen, Freunde von echten Taktik-Shootern (wie etwa Rainbow Six) sollten allerdings tunlichst die Finger davon lassen. Hoffen wir also das Beste, dass die Community bald auf den Misstand des fehlenden Coop-Modus reagiert und diesen irgendwo/irgendwie nachreicht.

    (Übrigens: als Mod oder Add-On wäre Condition Zero auch ohne Probleme umsetzbar gewesen, aber aus einer Standalone-Version lässt sich wohl einfach mehr Geld schlagen, schade eigentlich …)

    Blizzard – Kampf gegen die Cheater Teil XYZ

    Mit WarCraft 3, StarCraft und Diablo 2 hat der amerikanische Entwickler Blizzard gleich drei Titel im Portfolio, die sehr stark im Multiplayermodus über das hauseigene Battle.net gespielt werden. Dabei versuchen leider immer wieder Spieler durch Maphacks in Patieen dieser Spiele zu betrügen. Um diesem Treiben Einhalt zu gewähren sperrt Blizzard hin und wieder eine Große Anzahl an Accounts und CD-Keys von potentiellen Cheatern, um zukunfitge Cheater abzuschrecken. So auch diesen Dienstag:

    So meldete die dt. Fansite WarCraft.de das alleine 291.000 StarCraft-Accounts sofort gelöscht wurden. Des Weiteren werden die Spieler der 16.000 WarCraft 3-Accounts gesperrt werde und 6.000 CD-Keys wurden vom Ladderspiel für einen Monat ausgeschlossen. Auch 1.500 weitere WarCraft 3-Spieler wird das Ladderspiel untersagt sein, aber nicht für einen Monat, sondern für immer.

    Ob mit den Accountsperrungen wirklich der großen Anzahl von Cheatern einhalt geboten werden kann, bleibt abzuwarten.

    You are doomed!

    Wir schreiben das Jahr 2004 und befinden uns auf einem stinknormalen Schulhof: die Erstklässler spielen Abfangen, der Direktor trinkt am Buffet seinen Kaffee und die Nerds in der Ecke links hinten tauschen wie gewohnt die neuesten Filme, Musikalben und Games aus. Gebrannt natürlich! Denn wer hat schon genug Geld und ist blöd genug, um sich "das ganze Zeug" zu kaufen? – So sieht die praxisnahe Schreckensvision der Industrie aus. Aber wo liegen die Gründe und wer sind die Verlierer? Wir begeben uns auf eine Suche durch den Dreck!

    Musikbranche: Fehler der Wirtschaft

    Was tut ein typischer Mensch des 21. Jahrhunderts, wenn mal etwas nicht so läuft, wie er es gerne hätte? Er gibt die Schuld einfach zur Gänze an jemand anderen weiter. Jahrelang hat die Musikindustrie es versäumt, einen legalen Musik-Handelsplatz über das Internet zu etablieren. Tauschbörsen wie Napster wurden verklagt, ihre Reputation vollkommen zerstört, und sie später plötzlich als kostenpflichtiger Dienst wiedereröffnet. Natürlich konnte das nicht den gewünschten Erfolg bringen, und so entschied man sich doch dazu, eine legale Alternative anzubieten. Im März dieses Jahres startete nach einer längeren Verzögerung wegen Streitigkeiten unter den größten Plattenlabels doch noch das deutsche Online-Portal „<a href="http://www.phonoline.de/" target=“_blank“>Phonoline</a>“.

    Aber schon zu Beginn zeigen sich ettliche Schwierigkeiten: Das Angebot weist gravierende Lücken auf, die beispielsweise Der Spiegel Online <a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,294084,00.html" target=“_blank“> aufdeckte</a> und rechtliche Schwierigkeiten gibt es zudem auch noch – weshalb übrigens der deutsche Bundeskanzler Schröder einen Rückzieher machte, als er offiziell den ersten Song herunterladen sollte. Außerdem sind die Preise der beiden einzigen deutschen Shops, die das Phonoline-System nutzen, mit 0,99 bis 1,49€ pro Titel alles andere als preiswert. Zwar dürften die Songs auf CD durchschnittlich immer noch leicht teurer sein, allerdings fallen beim Verkauf über das Internet ja auch die Kosten für Datenträger, Transport, sonstige Logistik und das Cover weg. Angesichts dieser etwas schiefen Relationen, ist es schon fast lustig, dass aus den USA bereits erste Töne erklingen, wonach man die Preise dort fast verdoppeln will. Was hilft es angesichts solcher Zustände, dass von der offiziellen Phonoline-Website der Satz „Legale Musikdownloads sind das Geschäftsmodell der Zukunft“ prangt?

    Weil das alles nicht so toll funktioniert, wie es sich die Industrie vorgestellt hat, versucht man es anstatt mit einer Aufklärungs- oder Werbekampagne für Phonoline, also zusätzlich noch damit Panik unter den Tauschbörsenusern zu verbreiten. Kürzlich wurden unter enormen medialem Aufwand 68 deutsche Täter verklagt. Höhnisch lachen Kritiker über diese Aktion und meinen, die Industrie würde noch viel Spaß damit haben, jeden Benutzer von Kazaa & Co. zu verklagen.

    Interessant auch zu sehen, dass es innerhalb der Branche immer wieder dazu kommt, dass Künstler und Plattenfirmen sich wiedersprechen. So haben Größen wie Robbie Williams öffentlich zum illegalen Download von Musik <a href="http://www.heise.de/newsticker/meldung/33792" target=“_blank“>aufgerufen</a>, andere Gruppen (z.B. Metallica) aber auch in die Klagewelle mit eingestimmt.

    Filmbranche: Hart aber gerecht

    Etwas schwieriger verhält es sich für die Filmindustrie. Eine legale Download-Alternative zu den Warez-Seiten zu schaffen, ist nicht nur technisch ungleich problematischer, sondern auch sonst eigentlich schwerer machbar. Oft tauchen Filme bereits Wochen vor den offiziellen Kinostarts in Tauschbörsen auf – und damit auch viele Monate vor deren Release auf DVD oder VHS, dem eigentlichen Hauptgeschäft der Branche. In den USA gibt es nun trotz der Schwierigkeiten konkrete Überlegungen, eine legale Downloadmöglichkeit zu schaffen, die sofort nach der Kinoverwertung der Movies zum Tragen kommen würde.

    Hierzulande versucht die deutsche Branche mit einer sehr kontroversen Kampagne, die sie unter dem Titel „Hart aber Gerecht“ mit äußerst heiklen Werbespots im TV und provokativen Plakaten auf den Straßen führt, ein größeres Unrechtsbewusstsein zu schaffen. Auch eine schärfere Ausreizung der rechtlichen Möglichkeiten wurde angekündigt, was im Klartext wohl bedeutet, dass man auch in der Filmbranche die Panikmache als wichtiges Instrument benutzen will.

    Zusätzlich versucht man auf <a href="http://derstandard.at/?id=1597774" target="_blank">politischem Wege die Reaktionsmöglichkeiten zu erhöhen</a>, indem man Gesetze fordert, die beispielsweise Internetprovider zur Herausgabe gewisser Daten zwingen. Bei der Strafverfolgung sollen zukünftig digitale Wasserzeichen dafür sorgen, dass eine Raubkopie leicht zurückverfolgt werden kann.

    Spielebranche: Vielzahl an Faktoren

    Vollkommen hilflos gegenüber dem Kopier-Problem wirkt die Software- bzw. im speziellen die Spieleindustrie. Nur zaghaft versuchen einzelne Entwickler wie Valve (scheitert bislang aber an der Technik und dem mangelnden Angebot) das Internet als Vertriebplattform einzusetzen, auch hier fehlt also eine legale und bequeme Altermative zu den illegalen Möglichkeiten. Außerdem treibt man durch fragwürdige Aktionen auch weiterhin ehrliche User zum falschen Weg, Games verstärkt zu kopieren. Seit Jahren klagen Spieler darüber, dass die Preise von Computerspielen ungerechtfertigt ansteigen, und beklagen die Entwicklung, dass der Service immer schlechter wird. So wissen wir alle, dass Bugs und vermeidbare Inkompatibilitätsprobleme in Verkaufsversionen keine Seltenheit mehr sind. Oftmals kommen sich die Käufer wie Betatester vor, und müssen manchmal erst auf Patches warten bis ganze Features nachgereicht werden, die auf Packung versprochen wurden. In manchen Fällen (wie z.B. Anno 1503) erfolgt der Release dieser Updates gar nie.

    Höhere Preise, "schlechtere" Qualität – denkbar ungünstige Voraussetzungen für ein Eindämmen der Warez-Szene. Hinzu kommen aber noch andere Faktoren. So verlor ein Spiel für viele Käufer durch die Einführung der DVD-Box auch irgendwie seine Wertigkeit. Klar, die großen Papp-Schachtel waren unpraktisch und brauchten viel Platz, aber das Gefühl eine kleine, Hosentaschen-große Plastikbox um 45 bis 50 und mehr Euro zu erstehen, kommt immer dem nahe, dass man gerade sein Geld verschwendet hat. Unterbewusst spielt das womöglich eine Rolle. Vergleichbar mit dem Gefühl, dass man lieber ein großes als ein kleines Paket unter dem Christbaum liegen haben will – ungeachtet dessen ob der Inhalt sich unterscheidet. Das tut er allerdings ebenfalls wie das Fehlen ordentlicher Handbücher, zusätzlicher Nettigkeiten (Goodies etc.), das ständige Sinken der tatsächlichen Spielzeit und Kopierschutzprobleme zeigen.

    Auch das Angebot an Spielen wird immer größer: Zeitgleich erscheinen zahlreiche Top-Seller wie Black Mirror, The Westerner, Splinter Cell 2, Unreal Tournament 2004 oder Battlefield Vietnam und viele mehr. Das Geld für das alles KANN gar niemand haben, zumal ja auch die Hardwareanforderungen immer schneller steigen und das Aufrüsten der Rechner ebenfalls viel Geld verschlingt. Natürlich sollte ein Spieler dann einfach auf den Kauf verzichten, oder ihn zumindest so lange aufschieben, bis er genug gespart hat, aber das würde die Verkäufe der Industrie im Endeffekt auch nicht ankurbeln. Zusätzlich herrscht nunmal ein Mangel an Unrechtsbewusstsein unter den Benutzern. Die Chance erwischt zu werden ist klein, Opfer scheint es für viele gar nicht zu geben – die wenigsten Kopierer wissen um den finanziellen Aufwand, den die Entwicklung und Vermarktung eines Spiels mit sich bringt. Hier müsste die Branche aufklären.

    Problem User: Viele faule Ausreden

    In allen drei Problembereichen der Unterhaltungsindustrie ist es sehr einfach der jeweiligen Branche den schwarzen Peter zuzuschieben, aber das wäre unzulässig. Denn ein gewichtiger Teil des Problems liegt bei den Usern selbst. Sie merken oft gar nicht welchen Schaden sie anrichten, aber wir wissen, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Außerdem werden in den meisten Fällen faule Ausreden benutzt: "Ich habe nicht das Geld um mir alles zu kaufen.", "Die Musik-CDs sind viel zu teuer", "Das Spiel ist es mir nicht wert, dass ich Geld ausgebe." – in Diskussionen mit Kopierern wird man so etwas immer wieder hören. Nur sind diese Aussagen einfach billige Versuche, sich aus der Affäre zu ziehen. In all diesen und sämtlichen anderen Fällen muss man ganz einfach auf den Konsum der Ware verzichten. Ich als gut-verdienender Rebell-Chefredakteur kann mir auch keinen Mercedes klauen, nur weil ich nicht die Kohle habe, mir einen als Zweitauto neben meinem Porsche zu kaufen.

    Die Verlierer

    Raubkopieren ist und bleibt Diebstahl, das muss jedem klar sein, der Filme oder Musik aus dem Internet lädt, und seine Spiele mal eben beim Kumpel ausleiht und auf einen CD-Rohling heizt. Es gibt Opfer, und das sind nicht nur reichen Vorstandsmitglieder, bei denen es einem schon von Natur aus nicht so leid tun würde. Es sind auch Musiker, Spieleentwickler, Schauspieler, Kameraleute, Kinobetreiber und viele, viele andere Berufssparten in denen ganz "normale" Menschen ihr tägliches Brot verdienen. Aber es sind auch die Konsumenten: Die ehrlichen Käufer müssen die Preiserhöhungen durch den Umsatzrückgang tragen oder die Konsequenzen niedrigerer Entwicklungsbudgets erdulden (geringere Qualität und Quantität).

    Ich selbst befürworte die Klagewellen der Industrie keineswegs, halte Panikmache sogar für eine äußerst miese Vorgehensweise. Aber man darf auch nicht außer Acht lassen, dass das ebenfalls ein Zeichen der Ohnmacht gegenüber einem scheinbar längst aus allen Fugen geratenen Problem ist – noch dazu ist das alles völlig legitim und rechtlich meistens gesichert. Aber nur wenn die Branchen bequeme, preislich angemessene und ernstzunehmende Alternativen zu den kostenlosen aber illegalen Internet-Tauschbörsen und sonstigen Warez-Umschlagplätzen schaffen, und gleichzeitig das Bewusstsein der Menschen für die Auswirkungen fördern können, wird es langfristig zu einer Lösung kommen.

    Andererseits dürfen sich aber auch die User nicht einfach von aller Schuld reinwaschen, über die "böse" Industrie schimpfen und eifrig weiterkopieren. Wenn ein Produkt – egal ob CD, Spiel, Software oder Film – euer Verlangen, es zu haben, weckt, dann kauft es oder lasst es schweren Herzens liegen. Sollte die Industrie dann noch über schwächelnde Absatzzahlen meckert, muss sie den Fehler wenigstens bei sich selbst suchen, Grund genug hätte sie auf alle Fälle auch jetzt schon dazu.

    <li><a href="http://forum.rebell.at/viewtopic.php?t=1696" target="_blank">Diskussion im Rebell-Forum</a></li>

    Nobody is perfect, but Jack is pretty fucking close..

    Ein Haufen wunderschöner Inseln mitten im Pazifik. Die Luft dampft vor
    Feuchtigkeit und der der salzige Geruch von Meerwasser bereichert sie. Ein Segelboot mit zwei Personen steuert gerade auf eine dieser tropischen Inseln zu. Der Besitzer des Bootes: Jack Carver – Captain Jack Carver. Mit dem typischen Adlerblick eines erfahrenen Kapitäns sucht er die Küste der Insel nach Besonderheiten ab, als er plötzlich sieht, dass sich am Strand etwas bewegt. Leider hat er nicht genug Zeit um den Strand länger zu observieren weil nämlich drei Sekunden nach seiner Entdeckung eine Rakete auf sein schönes Boot zufliegt. Holz splittert, die Masten bersten. Jack wird von Bord geschleudert und landet benommen im Wasser. Der Strand erwacht zum Leben. Bewaffnete Soldaten tauchen am Strand auf und ein Kugelhagel geht über die Position nieder, an der sie Jack im Wasser vermuten. In letzter Minute schafft es Jack, sich in eine Höhle nahe dem Strand zu retten und hat keine Ahnung wieso er überhaupt beschossen wurde. Er selbst ist sich keiner Schuld bewusst und wollte seinen ‚Lebensabend‘ mit seiner kleinen Bootsvermietung im Pazifik geniesen. Er hatte schon genug um die Ohren für drei Leben, darum ist er ausgestiegen. Um die Ruhe des Ozeans und die weiten Strände der Pazifikinseln zu geniesen.

    Etwas benommen sieht er sich in der Höhle um und findet ein Funkgerät aus dem plötzlich eine Stimme ertönt. Eine ihm unbekannte Person beginnt plötzlich mit ihm zu sprechen als ob er ihn schon lange kennen würde. Offensichtlich wurden sie bei der Ankunft – oder vorher schon – beobachtet? Auf jeden Fall ist der Kerl der durch das Funkgerät spricht für den Anfang Jack’s bester Freund und der einzige Mensch der ihm in dieser tropischen Hölle freundlich gesinnt ist.

    So viel zum Einstieg in Far Cry, aber fangen wir vielleicht mal von vorne an. Für alle ohne DVD Laufwerk eine schlechte Nachricht: So weit ich es bis jetzt gesehen habe gibt es Far Cry nur als PC-DVD Version. Für alle die ein solches Laufwerk haben ist das jedoch ein Segen. Kein Tennisarm Effekt bei der Installation, sondern einfach nur die EINZIGE DVD ins Laufwerk und schon pumpt euch das Installationsprogramm um die vier Gigabyte auf eure Festplatte. Danach dürft ihr noch eurer Hardware gemäß die Auflösung, Detailtiefe und Soundoptionen einstellen bevor ihr die Welt von Far Cry endlich betreten werdet.

    Schon der erste Anblick des Startmenüs lässt jeden Normalsterblichen den Geifer aus den Mundwinkeln laufen. Eine kleine Videosequenz im Hintergrund, welche von bombastischer Musik untermalt wird, zeigt euch schon die ersten Schönheiten der tropishen Flora in der ihr gleich herumspazieren werdet. In der Demo war es noch ein Echtzeit-3D-Hintergrund, welcher aber wohl aus Performance Gründen auf vielen Rechnern einer Videosequenz weichen musste. Wie auch immer, sieht schonmal herrlich aus. Doch nichts gegen das, was euch im Spiel erwartet. Nach dem Start des Singleplayermodus erwartet euch eine Videosequenz die ungefähr das am Anfang beschriebene Szenario darstellen sollte. Leider ist das Intro irgendwie in die Hose gegangen und sieht aus wie eine krasse Vision unseres Chefredakteurs nach drei Litern Bier.

    Nach dem Intro findet ihr euch in besagter Höhle wieder, in der ihr per Funkgerät von einem Mann namens Doyle eine Art Tutorial beginnt. Das Tutorial ist fest im Spiel verankert und lässt sich nicht überspringen, da es auch in die Story integriert ist. Im Gegensatz fast sämtlichen Shootern war das Tutorial bei Far Cry zumindest für mich wirklich eine Hilfe. Obwohl man bei fast allen Spielen kriechen, um die Ecke schauen und noch einiges mehr kann wird es eigentlich fast nie benötigt. Wer diese Features aber in der Tropenhölle nicht beherrscht ist so gut wie verloren, solange er einen angemessenen Schwierigkeitsgrad gewählt hat.

    Die Story von Far Cry scheint auf den ersten Blick eher seicht zu sein, ist aber im Vergleich zu anderen Shootern nicht schlechter als der Durchschnitt. Ich möchte euch nicht zuviel verraten, da sie recht spannend aufgebaut ist und sich vieles erst nach und nach aufbaut aber ihr kriegt es mit ein paar wirklich kranken Viechern zu tun, die fast ein ganzes Magazin aus der P-90 vertragen bevor sie umfallen. Diese Viecher sind auch der Grund wieso das Boot von Jack anfangs beschossen wurde und die Inseln generell mit sehr vielen bewaffneten Übeltätern bevölkert sind. Ein gewisser Dr. Krieger missbraucht die tropischen Paradiese auf denen Jack gestrandet ist für krasse Experimente an Primaten, die ihm wohl auf keinem anderem Fleck Land der Erde einfach so durchgehen würden. Diese Viecher haben aber anfangs noch keine Priorität. Zuerst gilt es die verschollene Reporterin zu finden, die kurz vor der Explosion des Schiffs in Richtung Insel unterwegs war – Die Frau, die Jack in die Scheisse geritten hat indem sie sein Boot gemietet hatte.

    Far Cry war schon bei den ersten Screenshots die im Netz aufgetaucht waren ein Hingucker. Oft tauchten schon ein halbes Jahr vor Release eines Spiels Screenshots bei denen einem die Lade runtergeklappt ist und danach war es wieder nur viel Lärm um nichts. Man denke zum Beispiel an die manipulierten Screenshots der Command & Conquer-Reihe. Far Cry ist eine löbliche Ausnahme. Wenn man die Grafik von Far Cry in kürzest möglicher Form beschreiben sollte würde man wohl folgende Wortwahl verwenden: GEIL. Noch nie gab es derart genialen visuellen Genuss auf unseren Bildschirmen, und ich denke es wird in nächster Zeit auch sehr schwer werden, die grafische Messlatte noch höher zu legen. Das Minus sind natürlich auch die entsprechende Hardwareanforderungen. Um, in perfektem Gras liegend, den Wellen am ultimativen Sandstrand zuzusehen braucht ihr ordendlich Power. Nach alter Tim Taylor Tradition würde ich sagen, dass mehr POWER für Far Cry immer eine gute Idee ist. Wenn ihr euren Südseeurlaub vor dem Bildschirm verbringen wollt – kein Problem! Aber für das echte Hawaii Feeling solltet ihr mindestens 2.5 GHz und eine Radeon 9500 Pro besitzen.

    Wer ein Surroundsystem sein Eigen nennt, kommt auch auf seine Kosten und hat auch gewisse Vorteile gegenüber ‚Stereo-Gamern‘. Da Far Cry Dolby 5.1 unterstützt könnt ihr immer schön nachvollziehen aus welcher Richtung euch gerade eine Kugel um die Ohren pfeift ist und so auch besser auf Bedrohungen reagieren. Ähnlich wie bei der Grafik sind Musik und Sound sehr nahe an der Perfektion und es gibt – wie langweilig – nichts zu kritisieren.

    Ein Multiplayer-Modus ist ebenfalls im Spiel integriert. Er bietet zwar nicht besonders viel Abwechslung, ist aber trotzdem auf jeden Fall einen Blick wert. Neben dem üblichen Deathmatch- gibt es noch einen Team Deathmatch- und einen Assault-Mode. In letzterem gibt es zwei Teams welche gegeinander antreten und versuchen müssen Stellungen zu verteidigen bzw. zu übernehmen. Hier könnt ihr auch aus verschiedenen Klassen, nämlich Scharfschütze, Ingenieur und Soldat wählen. Dieser Modus erinnert sehr stark an Team Fortress Classic, das allen Half-Life-Jüngern ein Begriff sein dürfte. Zwar gibt es weniger Einheitentypen als im "Original", aber dafür könnt ihr, wie übrigens auch im Singleplayer, mit diversen Gefährten auf Fahrzeugen durch die Gegend brettern.

    Die K.I. ist, im Gegensatz zu Spielen wie Breed wirklich sehr solide geworden und kann in höheren Schwierigkeitsgraden wirklich fordern. Selten trifft man auf unterbelichtete Gegner die darauf warten eine Kugel in den Kopf zu kriegen – aber solche gibt es ja in Wirklichkeit auch :). Wenn ihr mehrere Söldner trefft werden sie in der Regel sogar versuchen zusammenzuarbeiten und euch einzukesseln. Oft zahlt sich verdecktes Vorgehen aus, da sonst in kurzer Zeit eine halbe Söldnerarmee inklusive Raketenbooten, Hubschraubern und mit MG bestückten Hummer Jeeps hinter euch her ist.

    Ihr habt einen Athlon XP3200+ und vielleicht noch eine Radeon 9800XT in euerem Rechner und schreibt E-Mails damit? Diese Zeiten sind vorbei! Wenn ihr wissen wollt warum ihr tausende von Euro bei eurem PC-Händler ausgegeben habt dann besorgt euch Far Cry! Tropische Inseln, herrliches Wasser, ein paar komische Viecher und ein paar bewaffnete Psychos inklusive. Also das selbe was ihr im Reisebüro auch buchen könnt – nur mit weniger Risiko :).

    Ernsthaft: Far Cry ist die Referenz des Shooter Genres. Etwas besseres gibt es zur Zeit nicht, auf keinem Sektor. Die Story mag seicht sein, doch die gebotene Action und der Nervenkitzel machen das locker wett. Wen interessiert ob Doom III wieder um zwei Jahre verschoben wurde oder Duke Nukem Forever die perfekte Grafik haben wird? Far Cry hat alles was ihr braucht und steht in den Regalen. Los! Kaufen!