Archiv der Kategorie: Spiele

Atari – Lernfähig: Keine Filmumsetzungen mehr

Im vergangenen Jahr veröffentlichte Atari mit Terminator 3, Mission Impossible und Enter the Matrix drei Spiele, die qualitativ leider nicht an ihre Film-Vorlagen (geschweige denn an Genre-Konkurrenten) heranreichen konnten. Wie es scheint hat der ehemals als Infogrames bekannte französische Publisher aus diesen Fehlern gelernt, und will deshalb zumindest in naher Zukunft auf weitere Software-Umsetzungen von Spielfilmen verzichten. Das Jahr 2004 steht nun ganz im Zeichen des Ausbaus von bereits bestehenden Game-Marken wie Driver oder Syberia. Bereits erschienen ist unter anderem Unreal Torunament 2004, die Fortsetzung der UT-Serie.

Diese Entscheidung hat nicht nur für Spieler, denen verhunzte Versoftungen schon seit Jahren auf den Wecker gehen, Vorteile, sondern auch für den Publisher selbst: Horrende Lizenzkosten wie der Preis für die Matrix-Lizenz (50 Mio. $) gehören nun erst einmal der Vergangenheit an.

Hoffen wir nur, dass beim jetzt bevorstehenden Sequel-Wahn nicht auf die Neuentwicklungen vergessen wird. Interessant könnte auch die Antwort auf die Frage sein, was aus dem bereits des Öfteren erwähnten, nächsten Matrix-Spiel werden wird, das angeblich von Shiny seit längerer Zeit entwickelt wird…

DU kannst die Welt retten… nur DU!

Achtung, alles einsteigen! Der Zug in die Fantasiewelt von Battle Mages fährt in wenigen Minuten. Ein Aufruf an alle die diesen Zug verpassen! Ihr dürft euch selbst hassen! Naja, wir wollen mal nicht so sein und lassen einen kleinen Erfahrungsbericht für euch springen. Super oder? Wir hatten die Möglichkeit einmal einen etwas genaueren Blick auf die Preview Version von Buka Entertainement´s Battle Mages zu werfen und wir sind begeistert!

Alles auf Anfang: Ihr seid ein Student an der Battle Mages Akademie und habt schon bald euren Abschluss in der Tasche. Grund zur Freude, sicher, wenn es eurer Heimat nur gerade nicht so dreckig ginge. Sie hat gerade erst einen anstrengenden Krieg mit Elfen hinter sich und nun fallen schon untote und Orc´s in das Land ein. Ein finsterer Magier erschlich sich das Vertrauen einer Elfen-Königin und schenkte ihr ein Amulett, welches ihrem Land viel Ruhm und Reichtum bringen sollte. Anfangs ging das Ganze ja auch gut, aber nach nicht all zu langer Zeit verfiel die Königin dem Amulett und brachte verderben über ihr Land und jenes der Menschen. Nachdem nun die großen Schlachten geschlagen sind, ist der perfekte Moment für den fiesen und dunklen Magier gekommen und er maschiert in das Land der Menschen ein. Dabei hatten früher doch alle so friedlich gelebt. Nun ruht die Hoffnung auf den Studenten der Battle Mages Akademie, auf dass sie das Land vor den unreinen und niederen Kreaturen säubern mögen.

Tja, genau diese Aufgabe wird nun also euch zu teil, da wie schon gesagt, ihr einer dieser Studenten seid und euch kurz vor dem Abschluss befindet. Bevor ihr ein Spiel startet müsst ihr erst einmal eure Klasse festlegen. Diese ordnen sich nach den Magieklassen, also: Chaos, Nature und Energy. Für all diejenigen unter euch, die lieber so drauf kloppen, ohne große magischen Fähigkeiten, gibt es noch den Commander, der zwar weniger mit Magie, dafür aber mehr mit Truppenbefehligung und Militär am Hut hat. Zurück zu den Magieklassen. Die Chaos-Magie sei all denen ans Herz gelegt, die es einfach nicht lassen können, Gegner mittels Feuer zu bruzeln. Feuer und Angriffszauber gehören also in diese Klasse. Wenn ihr euch der Nature-Magie verschrieben habt, habt ihr größeren Zugriff auf Heilungszauber und Gifte. Energy-Magie gibt Truppen und euch selbst Kraft und ist also auch nicht völlig unnützt.

Anders als in herkömmlichen Strategiespielen, greift ihr als Held nicht direkt in das Spielgeschehen ein. Ihr seid mehr ein Geist, der im Hintergrund agiert und seine Truppen mit Hilfe von Zaubern unterstützt. Ihr merkt, da ihr selbst nicht mit eingreifen könnt, kommt euren Truppen eine besondere Bedeutung zu. Sollten nämlich alle eure Truppen vernichtet worden sein, sieht es eher schlecht aus mit der Mission. Die ist dann nämlich verloren. Da helfen die besten Zaubersprüche und Kampferfahrungen auch nix mehr.

Vor dem Start einer Mission, bekommt ihr ein kleines kontingent an Truppen zur Verfügung gestellt. Damit müsst ihr erst einmal eine Zeitlang auskommen. Damit ihr aber nicht einer großen Übermacht entgegen treten müsst, gibt es einen kleinen Trick: Sucht doch mal eine naheliegende Stadt auf. Dort könnt ihr nicht nur komplett neue Truppen anheuern, sondern auch eure Verluste ausgleichen, handeln und eure Truppen aufsteigen lassen. Ja, richtig gehört. Mit jedem Kampf werden eure Truppen nämlich erfahrener und sobald sie erfahren genug sind, besteht die Möglichkeit eines Aufstieges. Ein einfacher Schwertkämpfer wird so halt zu einem mächtigen Paladin, der so einiges reißen kann. Das ganze geht natürlich nur gegen ein kleines Entgeld. Das heißt, ein bisschen Haushalten mit eurem Gold ist auch angesagt. Genauso wie eure Truppen könnt auch ihr selbst aufsteigen. Dies ist komplett wie in einem Rollenspiel. Mit jedem erledigten Quest und jedem gefochtenen Kampf, steigt eure Erfahrung. Mit diesen Punkten könnt ihr dann einiges Interessantes anstellen.

Ihr könnt ein bisschen in eure Magie-Stufe investieren, oder eure Militär-Stats etwas verbessern. Natürlich können auch neue Zauber "gekauft" werden. So bringt ihr euren Charakter irgendwann zu einem mächtigen Magier der Battle Mages Akademie. Insgesamt stehen euch gut 45 verschiedene Zauber zur Verfügung. Fast hätte ich es vergessen: ihr könnt zwar Truppen befehligen, allerdings nur in einem gewissen Maße. Ihr könnt also nicht tausende Einheiten kontrolieren, außer ihr habt eure Militär-Stats in diese Richtung aufgebaut. Nochmal zurück zu euren Truppen. Nach einem Kampf lassen Gegner hin und wieder Banner fallen. Sammelt ihr diese auf, gehen sie in euer Inventar. Jetzt dürft ihr eure Truppen mit diesen Dingern ausrüsten, was euch den einen oder anderen Bonus bringen kann. So zum Beispiel mehr Verteidigungspunkte, oder Angriffspunkte. Beides ist natürlich auch möglich.

Ganze 16 Missionen warten in der Endfassung von Battle Mages auf euch. Diese sind noch einmal in drei Kampagnen aufgeteilt. Die Quests sind allesamt sehr frei gehalten. Das heißt ihr könnt im Grunde tun und lassen was ihr wollt. Entweder ihr streift einfach mal so etwas durch die Gegend und erledigt Bären oder sowas, oder aber ihr beginnt direkt mit eurer Aufgabe. Für diese gibt es auch noch einmal verschiedene Lösungswege. Natürlich könnt ihr die normale "Hau-Drauf"-Methode nutzen, oder aber die diplomatische (was für einen Rebell natürlich absolut nicht in Frage kommt… ist ja klar!). Wenn ihr euch aber erst ein wenig später um die wirklich wichtigen Dinge kümmert ist es auch nicht so schlimm, hat sogar Vorteile. Ihr könnt nämlich auf euren Streifzügen durch die Wildniss so einige Schätze und Räuberlager ausnehmen und so einen kräftigen Gewinn, aber auch Verlust einnehmen.

Kommen wir zu meiner Lieblingsseite an Battle Mages, der technischen. Hier haben die Entwickler einiges aus dem Ärmel geschüttelt. Die 3D-Engine an sich ist rund, aber nichts wirklich besonderes. Natürlich könnt ihr standardmäßig voll ins Geschehen hinein und hinaus zoomen. Eine 360° Drehung ist auch möglich.

Wirklich gut sind hingegen die vielen kleinen Details, auf die die Entwickler liebevoll eingegangen sind. Dazu kommt noch eine wirklich lebendige Spielwelt. Tiere laufen durch die Wildniss und greifen euch an, wenn ihr ihnen zu nahe kommt, Arbeiter einer Stadt oder eines Dorfes gehen ihrem täglichen Treiben nach und stören sich nicht besonders daran, wenn ihr mit einer Armee durch ihre Gegend zieht.

Ein bisschen ärgerlich ist vielleicht, dass eure Truppen allesamt ziemlich ähnlich aussehen und scheinbar aus einer Clonfabrik kommen. Etwas mehr Abwechslung hätte sicher nicht geschadet, besonders wenn man bedenkt, wieviel Abwechslung eure Gegner bieten. Orc´s, Tiere, Untote, einfach alles ist vertreten und versucht euch das Leben schwer zu machen.

Die Städte und Dörfer, sowie die Räuberlager sehen leider auch ziemlich nach "Einheitsbau" aus. Hier fehlt auch etwas Abwechslung. Vielleicht sieht man davon ja noch etwas in der endgültigen Version. Zu hoffen ist es jedenfalls.

Der Sound ist ebenfalls sehr genial geworden. Besonders angetan hat es mir der Soundtrack. Die rockige Irische-Folkmusic passt perfekt zum Thema und damit perfekt ins Spiel. Dazu kommen dann noch generell gute Sounduntermalung. Auch hier sind viele Details zu finden. Wenn ihr zum Beispiel an eure Truppen heranzoomt und sie an euch vorbeimaschieren, hört ihr ihre Schritte und ihre Rüstungen klappern. Zur Sprachausgabe möchte ich hier noch nicht allzuviel sagen, da die uns vorliegende Version in Englisch gehalten war. Sollte die deutsche Sprachausgabe aber auch so gut ausfallen, bekommt der Punkt bestimmt einen Platz bei den "Pro"´s unserer Review.

Die Steuerung ist sehr einfach ausgefallen. Ansich gibt es kaum Unterschiede zu anderen Strategie-Titeln.

Ganz kurz noch etwas zum Schwierigkeitsgrad. Der ist etwas hoch ausgefallen. Das mag entweder daran liegen, dass ich zu blöd bin, oder aber, dass man dort noch etwas Feintuning betreiben sollte. Ein Multiplayer ist übrigens auch vorhanden, leider in unserer Version nur mit vier Karten. Wenn dort noch einiges zugepackt wird, dürfte der Titel also auch für die Multiplayer-Fans unter euch interessant sein.

Boah ey, sowas Geiles habe ich lange nicht mehr gespielt. Wenn ich daran denke, dass ich vor dem ersten kurzen Antesten so gut wie gar nichts von Battle Mages gehört hatte, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Gleich mit dem Start im Menü und der Akustischen Meisterleistung des Soundtracks, habe ich mich in dieses Spiel verliebt und so schnell werde ich die Affaire nicht beenden. Ich freue mich auf die Vollversion und werde die paar Euros mit Sicherheit investieren!

Ersteindruck: Sehr gut

Garfield – Lasagne für PC-Zyniker

Im Herbst 2004 werden faule PC-Gamer auf dem Bildschirm einen Kameraden vorgesetzt bekommen. Der gute, coole, geile, alte Garfield wird nämlich nicht nur einen neuen Film, sondern auch ein PC-Spiel spendiert bekommen. In welchem Genre er seine kultigen Sprüche ablassen wird ist noch nicht klar. Nur, dass sich Hip Entertainment die Lizenz für ein „Ich mag Lasagne und hasse Spinnen“-Game gesichert hat, die sie kurz nach dem Kinostart ausnutzen will. Ob wir den üblichen Lizenz-Müll oder anspruchsvolle Kost geboten bekommen, bleibt abzuwarten.

Garfield erschien als Comic erstmals 1978. Der orange, faule und fette Kater lebt bei seinem „Besitzer“ Jon Arbuckle, zusammen mit dem etwas dämlichen Hund Odie. Obwohl der Grundstoff nach 08/15-Verhältnissen klingt, bietet er dem Zeichner und genialen Kopf hinter der Serie seit fast 26 Jahren nahezu täglich Stoff um humorvoll über das Leben zu philosophieren. Auf der offiziellen Garfield Seite (einfach nachfolgenden Comicstrip anklicken), kann man jeden je veröffentlichten Strip nach Datum sortiert nachlesen.

Half-Life 2 optisch enttäuschend? Neue Screens!

Seit der letzten echten Neuigkeit zu Half-Life 2 dürften ungefähr 200 Monate vergangen sein. Die Zeit des Dürstens ist nun aber vorbei, denn neun wirklich neue Screenshots (zumindest im Onlineberech – sie sind ebenfalls in der aktuellen PC Games zu finden) sind nun unter dem unten stehenden Screenshot in hochauflösender Fassung zu finden.

Nach dem ersten Schrecken, weil es etwas Neues zu sehen gibt, folgt auch gleich ein zweiter. Bei genauer und kritischer Betrachtung weisen die Bilder keine revolutionären oder tollen Grafiken mehr auf. Teilweise wirken die Screenshots sogar erschreckend detailarm, und einige Szenerien wären wohl auch mit der Unreal Tournament-Engine anno 2000 bereits problemlos möglich gewesen. Im Vergleich zu Far Cry geht der Titel optisch zwar nicht total unter, muss sich aber warm anziehen. Meiner Meinung nach, wären die Bilder insgesamt gesehen nur unwesentlich über dem Niveau von Yager anzusiedeln. Hoffentlich präsentiert sich das Spiel in Bewegung schöner…

Seltsam, dass Valve nun gerade diese Screenshots frei gibt, nachdem man sich so lange Zeit bedeckt hielt.

E3 2004 – Lineups Part 1

Heute verkündeten Codemasters, Vivendi Universal und Russobit-M – u.a. Publisher des heißerwarteten Egoshooters Kreed – ihr E3-Lineup. Darunter befinden sich solche Hochkaräter wie Half-Life 2, World of WarCraft und Kreed. Auch mit einer Fortsetzung der Alien vs. Predator-Serie durch Vivendi Universal dürfen wir rechnen. Für weitere Informationen schaut euch einfach das nun folgende Lineup der einzelnen Hersteller an.

Vivendi Universal:
World of Warcraft
Chronicles of Riddick
Red Ninja
Crash Twinsanity
Fight Club
Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude
Men of Valor
Empire Earth 2
Spyro
Fahrenheit
Evil Genius
Ground Control 2

Codemasters:
ColinMcRae 5
Operation Flashpoint 2
Soldiers: Heros of World War 2
Dragon Empires
Perimeter
Wartime Command

Russobit-M:
Kreed
Kreed: Battle for Savitar
Firestarter
Golden Land
Golden Land: Cold Heaven
Phase: Exodus
Homeplanet: Playing with Fire
Neuro

Charts – Verkaufsränge aus Österreich

Nach langer Auszeit, haben wir beschlossen euch ab nun wieder regelmäßig mit den neuesten Verkaufscharts aus Österreich zu verorgen. Hier die aktuelle Reihung der Saturn-Charts:

01. Far Cry
02. Battlefield Vietnam
03. Splinter Cell: Pandora Tomorrow
04. Counter-Strike: Condition Zero
05. Sacred
06. Colin McRae Rally 4
07. Black Mirror: Der dunkle Spiegel der Seele (NEU)
08. Unreal Tournament 2004 (Spec. Ed.)
09. Singles
10. Die Sims Super Deluxe

Neueinsteiger in diesem Feld ist nur das Adventure Black Mirror, das sich hierzulande also recht gut zu verkaufen scheint. Auffällig ist, dass Electronic Arts derzeit „nur“ zwei Top 10-Kandidaten stellt.

Games – Explodieren jetzt die Preise?

Dietrich Meutsch, Geschäftsführer von THQ, hat vor einigen Stunden eine kleine Debatte zum Preis von PC- und Videospielen losgetreten. Für ihn seien 45€ bei PS2-Spielen die Schmerzgrenze, weshalb sich sein Unternehmen auch an dieser Preisebene orientieren würde. Andere Neuerscheinungen und Top-Titel kosten bis zu 60€. Ziel dieses Umdenkens ist es, einen breiteren Markt anzusprechen, als es mit den bisherigen Kosten möglich wäre.

Eine einsichtige Meinung, die für Spieler sicherlich erfreulich sein wird. Von Michel Wedler, einem Einkaufsleiter der Saturn-Handelskette in Deutschland, kommt aber ein schneller Konter, der die Diskussion auch auf den PC-Bereich ausweiten dürfte. „Ich teile diese Meinung nicht bei allen Produkten, sondern nur bei wirklich relevanten Massenmarktthemen„, so Wedler gegenüber GamesMarkt. Für ihn wären also niedrigere Preise bei Titeln wie dem Findet Nemo-Game tatsächlich zielführend um eine breitere Basis von Käufern anzusprechen. Vollkommen gerechtfertigt wären für Top-Seller à la Half-Life 2 allerdings gar Preise von bis zu 60€.

Diese Meldung ist beunruhigend und für mich auch unverständlich. Schon unter aktuellen Kosten für ein PC-Spiel stöhnt ein Großteil der Käufer auf. Bis zu 55€ löhnt man derzeit für absolute Spitzenspiele. Wie wir in unserem Die Akte Raubkopie-Special ausführlich begründet haben, halten wir erneute Preiserhöhungen für eine Gefahr, die weitere potentielle Käufer zum Warez-Griff bewegen könnten.

Branchengigant Electronic Arts scheint das aber anders zu sehen und gibt in Zukunft fast jedes Spiel mit dem empfohlenen Verkaufspreis von 55€ (~750Ös) an die Händler weiter, und bringt von sieben kommenden Neuerscheinungen keine einzige für unter 50€ an den Mann, wie eine aktuelle, uns vorliegende, Releaseliste beweist. Zu zwei diesbezüglichen E-Mail-Anfragen unsererseits, hat EA Austria bisher leider seit über einer Woche nicht Stellung genommen.

Wie dem auch sei, die Zeiten, in denen 40 bis 45€ (~620Ös) als bitterste Käuferpille galten, dürften sich langsam dem Ende nähern. Nämlich dann, wenn andere Publisher diese Entwicklung mitmachen. Übrigens: S.T.A.L.K.E.R. (deutscher Vertrieb: THQ) wird in der EA Österreich-Releaseliste neben Hitman 3: Contracts (dt. Vertrieb: Eidos) als einziger 55€-Titel angeführt, der nicht direkt von EA stammt. Bei PC-Spielen scheint die Schmerzgrenze also auch für THQ höher angesiedelt zu sein. Der Schritt zum vom Saturn-Angestellten angesprochenen 60€-Preis wäre dann nicht mehr besonders groß.

(Anmerkung: Electronic Arts ist in Österreich für die Distribution von Spielen vieler anderer Unternehmen wie Codemasters, Eidos oder THQ verantwortlich).

id Software – Wer zum Geier ist John Carmack?

Passend zum vermeintlich bevorstehenden Release von Doom 3 (Gerüchte-Meldungen sprechen von einem späten Mai-Termin) hat sich der gute burning an den ersten Teil unserer neuen Special-Serie Was macht eigentlich…? gesetzt. Er hat also die Personalien der Programmierer-Größe John Carmack nach schmutziger Unterwäsche durchwühlt, und ist dabei auf so manches abgespacte Phallus-Symbol gestoßen. Wie würde Shrek sagen? – „Ob er damit irgend etwas kompensieren will?“. Na wir wollen dem guten John mal nichts Bösartiges unterstellen und verweisen euch auf unseren Artikel.

Übrigens: Wenn ihr einen besonderen Wunsch habt, wer denn das nächste Opfer unserer Serie sein sollte, dann schlagt die Person einfach in unserem Forum vor, und wir mal nachsehen, welche Leichen er oder sie im Keller haben.

Austrian Gamers Choice Award – Österreich hat gewählt

Und sie haben sich nicht gegen eine Präsidentin entschieden, sondern für einen Präsidenten. Einen namenlosen Präsidenten. Zwar war die Wahlbeteiligung, mit gerademal 14.000 Stimmen von knapp sechs Millionen Wahlberechtigten, nicht gerade hoch, dennoch kann man das Ergebnis als gelungen bezeichnen.

Vielleicht habt ihr schon gemerkt, dass es nicht um die gestrige Präsidentschaftswahl ging, sondern um etwas ganz anderes und zwar den „Austrian Gamers Choice Award„. Ausgeführt wurde er von der Telekom Austria, consol.at, gamers.at sowie WCM.

Insgesamt wurden neun Preise verliehen. Gesamtsieger wurde Age of Mythology. Insgesamt war das Feld sehr ausgeglichen. So bekam kein Publisher zwei der begehrten Awards. Weitere Preise gingen an Silent Hill 3, Eye Toy (bestes Sportspiel) und natürlich Splinter Cell für die beste Action. Eine besondere Ehre wurde EA zu teil. Sie erhielten einen Preis für „Chart Breaker Award“. Bestes Rennspiel ist Burnout 2 geworden. Bestes Jump’n’Run ist Super Mario Sunshine.

Den ganzen Artikel könnt ihr bei den Kollegen von gamers.at nachlesen. Aber wer auf den Link klickt ist kein echter Rebell… also überlegt es euch!

Raketenwissenschaftler hinter Doom

John Carmack dürfte allen PC-Spielern als der Urheber der erfolgreichen Quake-Serie und einer der führenden Köpfe von id Software bekannt sein.
Sein Portfolio in Sachen 3D-Shooter liest sich als ein Who-is-who des Genres der 1990er Jahre. Carmack steckt nicht nur hinter der Quake-Reihe, sondern war auch bei Doom 1 und 2, sowie Wolfenstein 3D und Commander Keen federführend. John Carmack zählt mit seinen 34 Jahren zu den jüngeren Großen der Branche und dürfte in etwa das für 3D-Fans sein, was Sid Meier (Pirates, Civilization) für Strategie-Homies ist. Im März 2001 wurde Carmack in die <a href=" http://www.interactive.org/awards/halloffame/inductees.asp" target="_blank">Academy of Interactive Arts and Sciences‘ Hall of Fame</a> aufgenommen, wie zuvor auch schon Sid Meier, oder in jüngster Vergangenheit Peter Molyneux.

Als technischer Direktor bei id Software ist Carmack noch heute der Mann, der den grundlegenden Code der Engines schreibt, auf dessen Basis die beiden anderen Programmierer der Softwareschmiede weiterarbeiten.

Die Engines aus dem Hause id werden aber nicht nur von den eigenen Spielen verwendet, sondern finden auch vielfachen Einsatz in anderen Spielen. Berühmte Games, die mit einer Lizenz arbeiten, sind beispielsweise Sin, Heavy Metal Fakk 2, Half-Life und Soldier of Fortune. Sie trugen auch nach dem Abgang von Spieledesigner und Unternehmens-Mitbegründer John Romero weiter zum finanziellen Erfolg der Firma bei und so dürfte id zu den finanziell gesündesten Spielestudios zählen.

Das neue, kommende Werk von id Software wird der 3D-Shooter Doom 3 sein, der vor allem auf Lichteffekte und Innenlevels setzt. Inhaltlich wird der Shooter auf Grusel- und Schockeffekte setzen.

Vor kurzem meldete sich Carmack zu der neuen GeForce 6800 (NV40) zu Wort. Carmack ließ in einem Kurzkommentar, der über Nvidia versandt wurde, verlauten, dass der NV40 die Plattform seiner Wahl sei. Als Gründe nannte er die Unterstützung sehr langer Fragment-Programme, allgemeinem Floating-Point-Blending und -Filtering sowie die extrem hohe Performance. Laut seinem Kommentar sei die Entwicklung von Doom 3 bald abgeschlossen und seine zukünftige Arbeit bestünde darin, die nächste Generation der Rendering-Technologie zu entwickeln.

Noch vor der Ankündigung von Doom 3 äußerte Carmack den Wunsch, gerne an einer riesigen 3D-Welt zu arbeiten, also dem genauen Gegenteil zum aktuellen Projekt. Womöglich wird sich Carmack dieser Herausforderung in Sachen Grafik und Netzwerk-Code annehmen, sobald der Shooter fertig ist. Die Technik wäre mittlerweile jedenfalls wesentlich weiter und ein solches Projekt für durchaus denkbar. Große Außenlevels waren aber seit jeher nicht die Stärke der Engines aus dem Hause id Software, was Entsprechendes doch wieder ziemlich unwahrscheinlich macht.

Aber es gibt auch einen anderen John Carmack, der nicht nur programmierend vor dem Bildschirm hockt. Dies zeigte sich nicht nur beim Quake "Red Annihilation" Turnier, als er einen seiner Ferraris als Hauptpreis stiftete, sondern beweist sich auch derzeit beim <a href="http://www.xprize.org" target="_blank">X-Prize-Wettbewerb</a>.

Der X-Prize-Wettbewerb ist ein Wettbewerb der von einer Stiftung zur Förderung des Weltraumtourismus ausgeschrieben wurde (weiter Infos auch <a href="http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/bemannt/xprize.shtml" target="_blank">auf Deutsch</a>). Ziel des Wettbewerbs ist es, mit einem selbstgebauten Fluggerät ins All vorzustoßen und ist mit 10 Millionen Dollar dotiert. Neben vielen kleinen Teams, welche meist ihr schmales Budget gemeinsam haben, nimmt auch John Carmack mit seiner Mannschaft (<a href="http://www.armadilloaerospace.com" target="_blank">Armadillo Aerospace</a>) teil.

Doch Carmack ist dort nicht der einzige Dotcom-Millionär. Auch Jeff Bezos, der Gründer von amazon.com ist mit einem eigenen Team vertreten, andere sitzen im Wettbewerbskomitee. Der Wettbewerb läuft seit 1996 und noch genau bis zum 1. Januar 2005. Bis dahin muss es das Gewinnerteam geschafft haben, ein Gefährt zu bauen, das zweimal innerhalb von 14 Tagen drei Personen in den Weltraum, also eine Höhe von mindestens 100 Kilometer, befördert. Natürlich müssen alle Probanden lebend hin- und zurückkommen! Das unterscheidet sich doch ganz erheblich von Carmacks Spielen, bei denen es eher um den Tod möglichst vieler Gegner geht.

Das Team von John Carmack ist in Mesquite, Texas, USA angesiedelt, ganz in der Nähe von Dallas. Mesquite ist bereits seit längerem der Wohnsitz von John Carmack (und ebenfalls Firmensitz von id Software). Die Rakete hört auf den Namen Black Armadillo und gehört mit einer Größe von etwas über sieben Metern zu den kleineren Vehikeln im Wettbewerb. Bereits jetzt gibt es auf der <a href="http://www.armadilloaerospace.com" target="_blank">offiziellen Homepage</a> des Teams einige Filme mit Bildern von den bisherigen Tests und auch einigen Crashs.

Man kann sehr zuversichtlich sein, dass das Team um John Carmack noch vor Ablauf der Frist des Wettebewerbs Flüge unter den geforderten Bedingungen unternimmt. Wir dürfen also gespannt sein, ob Carmacks Qualitäten nicht nur im Programmieren, sondern auch beim Koordinieren eines solchen Projekts liegen. Zumal das Team von Carmack mit lediglich 500.000 Dollar auskommen will, wäre das eine große Leistung.

Was macht John Carmack nun aber eigentlich? Vermutlich arbeitet er genauso wie früher noch immer sieben Tage die Woche und verbringt seine Freizeit mit seinem Lieblingshobby – Ferraris. Hoffen wir, dass seine Arbeit bei Armadillo Aerospace den sehnlich erwarteten Shooter Doom 3 nicht all zu sehr verzögert hat. Wir warten, aber da ein John Carmack kein John Romero (übrigens auch ein Ex-id-Softwareler, für alle denen die Credits von Wolfenstein 3D & Co. noch nicht begegnet sind) ist, bin ich sehr zuversichtlich, dass ich dieses Jahr eine Rechneraufrüstung noch schwer in Betracht ziehen darf, soll oder muss.

Meinungen und Anregungen zum Artikel werden gerne im <a href="http://forum.rebell.at/viewtopic.php?p=29876#29876" target="_blank">Forum</a> Beachtung finden.

LucasArts – Lichtschwerter mit Potenzproblemen

Wie gamespot.com berichtete, musste sich der traditionsreiche Entwickler LucasArts von 29 seiner 430 Mitarbeiter trennen. Als Grund gab ein Pressesprecher von LucasArts an, dass man den Mitarbeiterstab bei LucasArts der momentanen Entwicklungslage anpassen will.

Im Klartext bedeutet das, dass je nachdem wieviele Entwickler für die momentan sich in der Entwicklung befindlichen Projekte benötigt werden entweder Entwickler entlassen oder eingestellt werden. Einen Grund für dieses Vorgehen gab man bei LucasArts jedoch nicht an. Es ist aber davon auszugehen, dass dem Entwickler einfach das Geld fehlt, um die übrigen Mitarbeiter entweder in bestehenden Projekten unterzubringen oder mit der Entwicklung eines neuen Projektes zu beauftragen. Auch die Einstellung von potentiellen Hitkandidaten wie Sam & Max 2 und Vollgas 2 lassen auf eine marode Finanzlage schließen.

Das man sich bei LucasArts zugleich dafür entschieden hat, die Konvertierung der alt bekannten und sehr ertragreichen Star Wars-Lizens weiter voran zu treiben, kann zudem noch als Beweis für diese Vermutung gelten.

Toter Opa + tote Frau + totes Genre = Superspaß

Eigentlich wollte Samuel nie wieder an diesen gottverlassenen Ort zurückkehren. Hier hatte er zuviel verloren, wurde an zu viele Tragödien aus seiner Vergangenheit erinnert. Das Schloss seiner Familie war zu einem roten Tuch für ihn geworden, nachdem seine Frau in einem Brand ums Leben kam. Über ein Jahrzehnt später führt ihn aber ein weiterer Schicksalsschlag zurück. Sein Großvater William, ist unter mysteriösen Umständen gestorben.

Er war allein, im Zimmer eines unzählige Meter hohen Turms, die Tür von innen abgeschlossen – Fremdeinwirkung scheint bei seinem Fenstersturz auf den ersten Blick unmöglich. Alle Welt glaubt an einen schrecklichen Unfall, oder zumindest daran, dass William Gordon Selbstmord begangen hat. Nur Samuel kann dem nichts abgewinnen. Woher kommt dieses seltsame Symbol an der Unglücksstelle? Warum verwandelte sich sein Großvater zuletzt in einen introvertierten, scheinbar verwirrten Mann? Und warum gab es keinen Abschiedsbrief? Samuel (gesprochen von David Nathan, der deutschen Stimme von Johnny Depp) beginnt nachzuforschen und stoßt schnell auf Ungereimtheiten und umheimliche Details – verwunderlich ist auch, dass sich außer ihm gar keiner dafür zu interessieren scheint. Ein spannender Mix aus Mystery-Thriller und Krimi nimmt seinen Anfang. Gänsehaut-Atmosphäre ist da vorprogrammiert…

Schon beim ersten In Game-Bildschirm nach dem famosen Intro (so wie übrigens die meisten Videosequenzen sehr gut gelungen sind) fallen drei markante Details auf, die Black Mirror durch das ganze Spiel hindurch begleiten.

Erstens ist die Sprachausgabe schaurig schön gelungen. Sie erzeugt in allen Situationen immer ein Mittendrin-Gefühl, keiner der Sprecher ist ein Griff ins Klo gewesen. Zum Zweiten präsentieren die Animationen der NPCs (Non Player Characters) sich als ein einziges Trauerspiel. Bei vielen Bewegungsabläufen haben die tschechischen Entwickler von Future Games entweder zu wenige Bilder gerendert, oder spielen die vorhandenen zu langsam ab. So ist leider in fast allen Bewegung jeder einzelne Frame zu sehen. Und drittens sind die vorgerenderten Hintergründe als Ausgleich meist wunderschön. Zwar kommt einem ab und zu ein etwas zu plastischer Baum unter, aber im Allgemeinen sind die Szenen absolute Augenweiden.

Unterstützt wird dieser insgesamt dann doch gute optische Eindruck auch dadurch, dass man alles daran gesetzt hat, um die Hintergründe nicht starr wirken zu lassen. Blätter fallen im Wind, Brunnen plätschern vor sich hin, Lichter flackern und Boote schauckeln in wunderschön animierten Flüssen. Seit Syberia hat kein Adventure mehr so gut ausgesehen. Übrigens: die Tageszeiten und Licht- bzw. Wetterverhältnisse wechseln ständig. Dadurch wird auch genug Abwechslung geboten.

Aber die wäre sowieso gegeben, denn in den sechs Kapiteln des Spiels befindet ihr euch nicht nur im Schloss, sondern besucht eine Vielzahl an Örtlichkeiten. So begeht ihr mit Samuel unter anderem eine Leichenhalle, ein verträumtes Kaff, eine prachtvolle Kirche, treibt euch auf einem Friedhof herum und macht eine Visite in einer Irrenanstalt.

Dabei zeigt er sich als ein sehr gesprächsfreudiger, wenn auch leicht depressiver, Mensch. Er ist kein Poser wie Fenimore Filmore, auch kein Zyniker wie George Stobbard. Seine Vergangenheit hat ihn geprägt und einen nachdenklichen und ruhigen Menschen aus ihm gemacht. Dass Future Games auf die Entwicklung der Charaktere ganz besonderen Wert gelegt hat, lässt sich selbst von harschen Kritikern nicht leugnen. Jeder Einzelne ist eine Persönlichkeit, hat eine Hintergrundgeschichte, und lässt diese auch glaubwürdig in seine Antworten und Reaktionen mit einfließen.

Der Schwerpunkt bei Black Mirror liegt vor allem auf den Bereichen des Storytellings und der Dialoge. Vor allem ganz zu Beginn halten sich die Rätsel dezent im Hintergrund, im Verlauf des Spiels werden sie aber häufiger und auch schwerer. Dabei sind nicht nur ein heller Verstand und wachsame Augen nötig, sondern manchmal auch eine Prise Allgemeinwissen (oder zumindest Erfahrungen im Umgang mit Gott google ;-)). So gilt es zum Beispiel einmal die Planeten unseres Sonnensystems richtig anzuordnen. Natürlich kombiniert und sucht man auch wie gewohnt Gegenstände, puzzelt zerfetzte Bilder und Briefe zusammen, löst technische Probleme (z.B. muss man eine defekte Wasserpumpe etwas unkonventionell bedienen) und interpretiert Worträtsel (Na? Wer weiß, was der blaue Vorhang der ungeschriebenen Worte sein könnte?).

Im Vergleich zu einigen Klassikern wie Monkey Island oder humorvoll angelegten Genrevertretern ist nur selten ein verwinkelter oder abwegiger Gedankengang notwendig. Die Tür zum Turmzimmer ist verschlossen? Na da suchen wir doch schon instinktiv nach einem Kanonenrohr, das uns durchs Fenster feuern soll!. Damit liegen wir aber falsch, stattdessen bräuchten wir nur auf (logischen aber deshalb nicht langweiligen) Umwegen den Schlüssel zu finden.

Um auch mal kurz auf die Steuerung einzugehen: Black Mirror bedient sich einer sehr einfachen Variante des bewährten Point & Click-Prinzips über die Maus. Eine Taste dient zum Gehen und dem Benutzen von Accessoires, die andere um Dinge genauer zu untersuchen. Alles was irgendwie betrachtet oder benutzt werden kann, wird unter einem verfärbten Icon angezeigt, wenn das Objekt seinen Zweck erfüllt hat, kann man es überhaupt nicht mehr anklicken.

Ärgerlich sind nur einige kleinere Details: Einige Gegenstände sind aufgrund ihrer Größe oder Unauffälligkeit nicht ganz einfach zu finden. Außerdem kann Samuel nicht laufen, und lernt es im Gegensatz zu Forrest Gump auch nicht. Manche der vielen langen Wege nehmen deshalb etwas mehr Zeit in Anspruch. Abhilfe schafft dabei zum Glück eine Komfortfunktion, an der es The Westerner ebenfalls fehlte: per Doppelklick auf den Bildschirmrand, wechselt die Szene sofort zum nächsten der insgesamt sicher über 100 Örtlichkeiten.

Sowohl die Rätsel als auch der Storyablauf sind übrigens linear aufgebaut: Herr Gordon fühlt sich erst dann zum Mitnehmen einer Fotokamera berufen, wenn er einen expliziten Grund dafür gefunden hat. Vorbeugend läuft da nichts. In einigen Situationen spielt auch die Uhrzeit eine Rolle. Gleich im ersten Kapitel soll man jemanden um exakt 19 Uhr am Eingangstor treffen. Stress braucht man sich aber keinen zu machen – der Zeitpunkt kommt erst, wenn man ein bestimmtes Ereignis ausgelöst hat. Teilweise marschiert unser Sammyboy sowieso automatisch zum entsprechenden Ort.

Schade ist auch, dass es kein Logbuch gibt. Es erfordert ein recht gutes Gedächtnis auf alle Hinweise in den Mono- und Dialogen sofort aufmerksam zu werden, und sich später auch daran zu erinnern. Nachschlagen kann man nur manchmal, wenn Samuel etwa ein Tagebuch oder eine Chronik findet oder mit sich trägt.

Ansprüche an die Hardware (siehe Box) stellt Black Mirror eigentlich überhaupt nicht. Die Minimalanforderung dürfte so ziemlich jeder, der das hier liest, erfüllen können. Für den in der kleinen Kartonbox mitgelieferten 4Players-Flyer gibts natürlich deftige Punkteabzüge. ;)

Nach der Betaversion war ich ziemlich angetan, jetzt aber einfach nur noch begeistert. In der deutschen Version hat dtp fast alles richtig gemacht. Obwohl ich im Grunde kein allzu großer Fan von Render-Adventures bin (humorvolle Comic-Abenteuer sind mir lieber), haben mich die Atmosphäre, die Story und der Tiefgang von Black Mirror ebenso wie die mit steigender Spieldauer verstärkt gestreuten Rätsel mehr als nur überzeugt.


Am glatten 90er scheitert das Spiel nur deshalb, weil es keine großartigen Innovationen gibt, der letzte Feinschliff bei der grafischen Animation fehlt, und man durch Kleinigkeiten wie eine Lauf-Funktion, ein Logbuch oder eine leichte Reduzierung der Linearität noch mehr Spaß haben könnte.

Das sollte aber keinen echten Adventurefan davon abhalten zuzugreifen. Im Gegenteil: Auch wenn man dem Genre gegenüber aufgrund der flauen Titel der letzten Jahre etwas skeptisch gegenübersteht, sollte man überlegen die 39,90€ zu investieren. Black Mirror ist das beste PC-Abenteuer seit Grim Fandango. Der seltene Rebell-Award und eine Wertung über die erst sechs Spiele hinauskamen, dienen als Belohnung und deutliche Kaufempfehlung.

Passion Christi – Bald am PC?

Dieses Jahr am 30. Juli öffnet die Christian Game Developers Conference (ja, ihr habt richtig gelesen) wieder ihre Pforten um die neuesten Möglichkeiten für Spiele, die mit christlichen Werten zu tun haben, zu diskutieren und auch um einiges zu zeigen, das in letzter Zeit realisiert wurde. Natürlich wird auch vieles zu sehen sein, was bald knallharte Realität werden könnte.

Hat sich diese Vereinigung bis jetzt eher auf Pen-and-Paper Games spezialisiert, werden wir in Zukunft wohl auch einiges am PC- und Konsolensektor erwarten dürfen – Mel Gibson’s Kreuzweg-Verfilmung sei dank.

Was genau wir bald an Spielen finden werden, die mit christlichem Glauben zu tun haben wissen wir noch nicht so genau. Da aber der Film Die Passion Christi in vielen Ländern außergewöhnlich erfolgreich war, dürfen wir uns vielleicht auf ein Spiel zum Film freuen?

Wie soll das dann aussehen? Dürfen wir als Petrus in 3D vielleicht Judas ein Ohr abhacken? Oder als Römer Jesus in Echtzeit ans Kreuz nageln? Wird das Spiel von den Deutschen mal wieder indiziert wenn der Dornenkranz Jesus das Blut über’s Gesicht laufen lässt? Oder kann sich der Papst gegen die BPJM durchsetzen? Wir warten gespannt auf erste Ergebnisse…

Der Erfolg von Passion of the Christ, zeigt dem Initiator dieser Messe jedenfalls, dass Bibel-Produkte auch den modernen Medien gewachsen sind.