Wenn der PC nur noch in der 2. Liga spielt dann haben wir für euch ein paar Spieleempfehlungen. Garantiert lauffähig ohne Shader 3.0 und 3 Gigahertz Warmbrüter. Mag sein, dass ihr die Spiele teilweise schon kennt, aber den Tod aus Langeweile werdet ihr nicht sterben. Höchstens der Rechner des einen oder anderen mag die Hälfte der Zeit im Idle-Modus verbringen und geruhsam Däumchen drehen, ähhh… Lüfterchen drehen.
Comanche 4 – Preis: 10 Euro – Publisher: ElectronicArts
Die jüngsten unter euch dürften mit Comanche und Comanche vs. Hokum kaum noch etwas anfangen dürfen. Comanche gab es damals auf CD-Rom. Aber wer hatte da schon die nötige Rechenleistung von einem Pentium um die rechenintensiven Voxel auf dem Bildschirm darzustellen. Voxel sind leider aus der Mode gekommen, obwohl sie dem Aufbau der Welt näher kommen als Polygone, deshalb hört man nichts mehr von ihnen. Bevor ihr jetzt aber einen dieser Klassiker antesten wollt, probiert lieber erstmal Comanche 3 aus. Ihr werdet sicher davon schon Augenkrebs bekommen und liebend gern zu Comanche 4 greifen. Halbwegs zeitgemäße Grafik, Maus und Tastatursteuerung und spaßige Shooter-Action im dreidimensionalen Raum werden euch heute noch unterhalten. Vor allem im Multiplayer-Modus kommt es zu kurzweiligem Katz-und-Maus-Spiel. Spielspass: Minimum 15 Stunden.
Zwei Spiele im Schnellticker:
Beyond Good & Evil – Preis: 10 Euro – Publisher: Ubisoft
Innovativer Mix aus Action- und Adventure-Elementen. Unser Spiel des Jahres 2003. Mehr in unserem <a href="http://www.rebell.at/?site=r4&cnt=article&post_id=229" target="_blank">Review</a>.
Deus Ex 1 und 2 – Preis: 10 bzw. 15 Euro – Publisher: Eidos
Reinkarnation der Innovation. Mäßiger Erfolg. Mehr zu Teil 2 in unserem <a href="http://www.rebell.at/?site=r4&cnt=article&post_id=256" target="_blank">Review</a>.
Command and Conquer: Alarmstufe Rot 2 und das Add-On Yuris Rache – Preis: 10 Euro – Publisher: ElectronicArts
Wer kennt ihn nicht, den Nachfolger vom Strategie-Urgestein Alarmstufe Rot. Haufenweise Missionen, nette Zwischensequenzen mit echten Schauspielern und vorgerenderten Videos. Ja, ihr habt richtig gehört. Es gab mal Spiele mit vorgerenderten Videos in SVGA-Auflösung in denen echte Schauspieler aus Fleisch und Blut mitspielten. Gut, meistens mehr laienhaft, aber was soll’s, mit irgendwas musste das heute lächerlich kleine Medium CD-Rom ja damals aufgefüllt werden. Die Render-Videos würde heute jeder Heimcomputer der Oberklasse besser hinbekommen, aber wer erinnert sich nicht an das Intro von Alarmstufe Rot 2? Arm senken und ab zur nächsten Spiele-Pyramide. Dank beigelegtem Add-On sind euch 20 Stunden Spielspass garantiert. Ebensoviele sind locker im Multiplay-Modus drin. Auch mit dem betagten Bürorechner von vor einer halben Dekade.
Mafia – Preis: 7 Euro – Publisher: Take 2
In Mafia übernehmt ihr Aufträge für den gefürchteten Paten Don Salieri. Die Story spielt zur Zeit der 30er-Jahre in der detailverliebt gestalteten Stadt Lost Heaven. Es steht euch frei, ob ihr im Story-Modus einen der 20 Aufträgen übernehmt, oder ob ihr als Taxifahrer im freien Modus euren Tagesablauf unabhängig gestaltet. In den Aufträgen ist so ziemlich alles zwischen Mord, Alkoholschmuggel und Autorennen dabei, was man von einem Gangster-Spiel über die 30er-Jahre erwartet. Das Spiel ist Kult. Abwechslung, Ideenreichtum, Detailverliebtheit, das sind Dinge, die dieses Spiel bis heute auszeichnen. Insgeheim warte ich bis heute auf einen Nachfolger. Ob Der Pate als gebührender Nachfolger zu bezeichnen ist bleibt abzuwarten. Bis dahin, spielt 25 Stunden Mafia und entscheidet euch dann in ein paar Monaten, ob eine Filmlizenz Wunder bewirkt, oder nicht.
Battle Realms – Preis: 5 Euro – Publisher: Koch Media
Wieder ein Opfer von gehypten Spielen. Der ebenbürtige Gegner von Empire Earth ging unter, weil Vivendi Empire Earth erfolgreich gehyped bekam.
In Battle Realms finden sich Echtzeit-Strategie-Fans problemlos zurecht, wurde dieses kleine Meisterwerk doch von Ed Del Castillo, einem der Mitarbeiter von Westwood entwickelt.
Operation Flashpoint Gold – Preis: 15 Euro – Publisher: Vivendi
Klar, Operation Flashpoint bleibt ein Klassiker und hat selbst heute noch eine recht anschauliche Fangemeinde, sowie eine sehr lebendige Mod-Gemeinde. Leider fristete das Spiel neben Counterstrike immer nur ein Schattendasein. Lediglich denjenigen von euch, denen das Wort Noob zum Halse raushängt, dürften die Vorzüge dies Spiels bekannt sein.
Neben dem Multiplayermodus hat das Spiel aber auch einen netten Einzelspielermodus, mit abwechslungsreicher Story. Zugreifen lohnt sich. Abwarten auf den Nachfolger könnte noch eine langwierige Geschichte werden.
System Shock 2 – Preis: 10 Euro – Publisher: ElectronicArts
Kaum fehlen darf dieser Klassiker der leider viel zu selten den Weg an die Kassa fand. Eine Atmosphäre wie dieses Spiel kann Doom 3 an keiner Stelle bieten.
Man darf gespannt sein, ob es jemals einen Nachfolger geben wird. Den Markenschutz hat EA jedenfalls erstmal verlängern lassen. Als letzte Hoffnung bleibt uns aber immer noch der inoffizielle Nachfolger BioShock.
No One Lives Forever 1 und 2 – Preis: je 10 Euro – Publisher: Vivendi
Eines meiner absoluten Lieblingsspiele ist und bleibt No One Lives Forever. Ein Genuss für Augen und Ohren ist die Abwechslung die einem diese Spiel bietet. Von kitschig bunt bis ernst stellt die Grafik die 60er-Jahre angemessen dar und ist mit einer klasse Musik unterlegt. Abwechslungsreiche Aufträge mit der Hauptperson Cate Archer im Kampf gegen H.A.R.M. sind auch heute noch eine tolle Unterhaltung, nicht nur der tollen Dialoge wegen. Kleinigkeiten wie Münzen, Lippenstifte, aber auch Pudel, Affen und Asiatinnen werden euch nicht nur einmal zum Schmunzeln bringen. Die Fortsetzung ist die gelungene Fortführung vom ersten Teil, mit leicht verbesserter Grafik und altem Humor.
Prädikat: Agentenfeeling fast geschenkt und das Spiel gibt es sogar für den Mac.
Viele schöne Spiele wurden viel zu wenig gespielt. Holt es jetzt nach, ihr werdet es nicht bereuen! Ihr bekommt fünf ältere Titel zum Preis von einer Neuerscheinung. Selbst wenn euch drei nicht überzeugen habt ihr noch einen guten Schnitt gemacht.
Das gute an Spielen mit einem Erscheinungsdatum von vor einigen Jahren ist zudem, dass ihr keinesfalls aktuelle Hardware braucht. Jeder gebrauchte Rechner für 300 Euro wird euch einen maximalen Spielspaß generieren. Das gesparte Geld könnt ihr dann bedenkenlos in Spiele investieren.
Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Die Spiele kommen nahezu immer ungepatcht, meist auch ohne beiligende Patch-CD. Deshalb sucht im Internet erstmal die neuste Version und patcht brav auf die aktuellste Version, sonst bleibt der Spielspaß allzu leicht auf der Strecke!
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