Archiv der Kategorie: Spiele

Nicht spielbar – wollen wir wetten ?

Kaufwarnung: Wir haben in unserer Redaktion zwei Muster von Bet on Soldier zur Verfügung und wollten euch an dieser Stelle bereits einen ausführlichen Test anbieten. Das ist aber gar nicht weiter nötig, wir erachten das Spiel zu diesem Zeitpunkt für nicht testwürdig. Warum? Das erfahrt ihm weiteren Artikel von julian und besux

Julian:

Bet on Soldier schickte sich an ein vielversprechender Shooter zu werden. Die von Kylotonn eigens entwickelte Kt-Engine versprach die Endzeit-Atmosphäre glaubhaft rüber zu bringen und das Bet System brachte einen interessanten neuen Aspekt in das alt eingesessene Genre. Dementsprechend groß war die Vorfreude, als ich das frisch eingetroffene Rezensionsexemplar auspackte. Die Verpackung ist hübsch anzusehen und das Spiel findet auf einer DVD Platz, wodurch die Installation relativ schnell über die Bühne geht. Ich starte die BoS.exe mit einem Doppelklick.

Nach Eingabe meines CD-Keys fordert mich das Kopierschutzprogramm auf den Computer neu zu starten. Gesagt, getan. Ich starte den PC neu und rufe das Spiel nochmals auf. Das Kopierschutzsprogramm lädt ein zweites Mal, zeigt einen Ladebalken, verschwindet wieder und für die nächsten 20 Sekunden passiert nichts. Ich beende das Programm, welches im Hintergrund noch mitläuft, mit Strg+Alt+Entfernen und werfe einen Blick in das Handbuch und werde prompt fündig.

Nach Beenden des Star Force Tests schließt sich das Star Force Menü und Sie sehen ihre Desktop-Oberfläche. Bevor das Intro von Bet on Soldier startet, können 30 Sekunden vergehen.“ Also starte ich ein erneutes Mal und warte ab und welch Wunder: Das Intro öffnet sich. Nun erwartet mich ein nett anzusehendes Render-Video, welches mir die Hintergrundgeschichte des Spiels näher bringt, die ich wie folgt zusammenfasse:

Niemand weiß genau, welches Jahr wir schreiben, aber der Krieg hält nun schon seit 80 Jahren an. Keiner weiß mehr so recht, wer ihn angefangen hat oder wieso er überhaupt ausbrach. Zwei große Förderationen vermarkten den Krieg und benutzen ihn als Geldquelle und Absatzmarkt. Im Actionknaller Bet on Soldier ist dies die bittere Realität. Aufgrund des ständigen Kriegszustandes basiert die komplette Wirtschaft eines Landes auf der Rüstungsindustrie.

Die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen, ist, sich als Söldner oder als Teilnehmer des Bet on Soldier Programs zu behaupten, welches dank verbesserter Reality-TV Technologie auf so ziemlich jedem Fernsehschirm flimmert. Der Titelheld Nolan Danewort wollte mit all dem aber eigentlich nichts zu tun haben. Doch eines Tages wird seine Frau ermordet und den einzigen Anhaltspunkt, den er hat, führt ihn direkt zu den Boryenkas Brothers, den Champions des Bet on Soldier Turniers. Soweit so gut, denke ich mir. Die Story hört sich doch schon mal nach Spaß pur an.

Also stelle ich im Menü die Grafik auf 1024×768 und wähle mittlere Details aus. Nun will ich den Einzelspieler-Modus starten. Die erste Mission nennt sich Patrouille. Als Jungspund werde ich von einem Ausbilder in die grundlegenden Funktionen des Spiels eingewiesen. Nachdem ich alles erfahren habe, muss ich zu einem General, um mir von ihm meinen Auftrag geben zu lassen.

Gerade als ich das Lager nun verlassen will, werden wir von gegnerischen Soldaten angegriffen. Die Tür zum Hintereingang fliegt in die Luft und eine Explosion erhellt die umliegenden Wände. Mitten in dem farbenfrohen Effektfeuerwerk hängt sich das Spiel nun auf…

Nach einem Neustart wage ich einen zweiten Versuch mit niedrigeren Grafik-Einstellungen. Das Spiel sieht nun zwar nicht mehr ganz so gut aus, hängt sich bei selbiger Stelle dafür immer noch auf. Das wird mir doch wirklich langsam zu bunt, denk ich mir, und blättere im Forum der offiziellen deutschen Homepage vom Spiel nach. Und was sehe ich da? Ich bin nicht der einzige mit schwerwiegenden Problemen bei dem Spiel. Es gibt bereits mehrere Beschwerde-Threads, die auf ähnliche Probleme hinweisen.

Der 800 Megabyte schwere 1.1 Patch wurde übrigens gleich beim Release veröffentlicht, schaffte aber für diesen und andere Bugs keine Abhilfe. Auch die Aktualisierung der Grafik- und Soundtreiber brachten mir keine weiteren Erfolge ein. Somit bleibt mir nichts übrig, als auf kommende Patches zu hoffen und abzuwarten.

Besux:

Bei mir läuft der Singleplayermodus (nach der Patchinstallation). Und das was ich da bisher gesehen habe ist immerhin ein solider, geradliniger Shooter, der eine Wertung im 60er-Bereich verdient hätte. Leider hat man alles schon einmal irgendwo gesehen. Das Wett-Prinzip wird quasi nicht ausgenutzt, man ballert sich ganz einfach durch mittelmäßige Levels und verdient für jeden Abschuss Geld, den man in Munition, Ausrüstung oder depperte KI-Mitstreiter investiert. Ebenso intelligent verhalten sich auch die Widersacher. Zwischendurch eingestreute Bossgegner lockern das Geschehen auf, sind aber nur eine größere Herausforderung als das gemeine dumme Fußvolk, weil sie einige Spezialfähigkeiten haben.

Im Multiplayermodus besteht für Bet on Soldier Potential, leider ist der Netzwerkcode aber so mies und verbuggt und die Spielbalance so unausgereift, dass die Server (fünf an der Zahl) so gut wie leer sind. Weil bei zwei Testern, zwei mal der Mehrspieler und einmal der Einzelspielerpart unspielbar waren, und das trotz 800 MB Patch, enthalten wir uns vorerst einer Wertung und sprechen eine Kaufwarnung aus. So darf man ein Spiel, auch ein grafisch durchaus ansehnliches, nicht in den Laden stellen Wenn nachgebessert wird, holen wir das mit einem ausführlichen Test nach.

Eine spannende Story, einen neuartiger Multiplayermodus, dies alles eingepackt in eine hübsche Grafik unterstützt durch jede Menge Action und Effekte. Bleibt bei diesen Versprechungen noch ein Wunsch offen? Wenn Bet on Soldier nicht in einem Beta ähnlichem Stadium auf den Markt gekommen wäre, und all das halten würde, hätte Einiges aus diesem Spiel gemacht werden können. So bleibt für den Spieler und den Support leider nur der Frust über die vielen Fehler im Spiel, die es teilweise unspielbar machen. Wir raten deshalb derzeit vom Kauf ab.

Pirates meets Mittelalter

Wirklich gute und vor allem neuartige Rollenspiele gab es in letzter Zeit kaum. Alle Welt sieht nur noch Online-Rollenspiele. Die Macher von Mount & Blade gehen da einen anderen Weg. Epische Massenschlachten, einsteigerfreundliches Gameplay und unheimlich motivierende Kämpfe, das alles natürlich in Echtzeit. Mehr als ein Grund für uns Rebellen einmal näher hinzuschauen. Wir haben eine Previewversion auf Stärken und Schwächen abgecheckt…

Wir befinden uns in Calradia. Unglücklicherweise ist das ganze Land im totalen Ausnahmezustand. Der Grund dafür ist recht schnell gefunden, schließlich befinden sich die Völker von Calradia im Krieg. Viel mehr Storyline gibt es derzeit eigentlich auch nicht. Macht aber nix, denn langweilig dürfte es euch nie werden. Bevor ihr die Welt betreten dürft, heißt es aber ersteinmal einen Charakter erstellen. Nachdem ihr euer Geschlecht ausgewählt habt (Frauen sind nicht benachteiligt… eine Frechheit!1!), gilt es sich für einen Beruf zu entscheiden. Zur Auswahl stehen: Knappe, Novize, Händler und der Jäger. Je nachdem für wen ihr euch entscheidet, habt ihr andere Startvorraussetzung, das gilt sowohl für die Ausstattung als auch für die Attribute und Talente. Habt ihr eure Entscheidung getroffen, müsst ihr selbst auch noch einige Punkte auf Talente verteilen. Dabei ist es natürlich euch überlassen ob ihr dann beispielsweise Handels- oder Kampftalente verbessert. Es ist allerdings sinnvoll sich schon etwas nach der Klasse zu richten. Jetzt gehts auf meinen absoluten Lieblingsbildschirm: das Aussehen. In Die Sims-Manier bastelt ihr euer Gesicht so zurecht wie ihr es haben wollt. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, so entsteht schnell mal eine Frau mit Michael Schumacher-Kinn und Maik Krüger-Nase.

Nach ausgiebiger Rumhudelei sollte es aber auch endlich mit dem Spiel losgehen. Und jetzt kommt einer der schwersten Kritikpunkte an der Preview: wurde euch bisher noch mit einem Tutorialtext einigermaßen erzählt, was ihr zu tun und zu lassen habt, müsst ihr von nunan komplett allein klar kommen. Das erschwert den Einstieg dann doch etwas. Doch wer sich auch nur eine halbe Stunde hinsetzt, die Eingewöhnungskämpfe beim Trainer übersteht und anfängt die Welt zu erkunden, der wird die Möglichkeiten die ihr habt schneller intus haben, als ich ein simples Point & Click-Adventure kapiere.

Nach der Eingewöhnungsphase empfiehlt es sich, sich möglichst fix einer der beiden Parteien anzuschließen, denn nur so kommt ihr an lukrative Aufträge, die allerdings meist auch nur aus "Wir brauchen Nachschub, besorg 10 Pferde" oder "Töte diesen Edelmann" bestehen, und bezieht auch ein wöchentliches Gehalt. Natürlich könnt ihr auch fraktionslos auf Piratenjagd gehen und Gefangene machen, die ihr an skrupellose Sklavenhändler verkaufen könnt. Der Handel ist auch eine der zahlreichen Möglichkeiten, sich Rang und Namen in Calradia zu machen.

Aber wer will das schon, wenn man genauso gut plündern und blutrünstig durch die weiten Steppen marschieren kann? Habt ihr das vor, seit aber gewarnt, allein verliert ihr mit Sicherheit den größten Teil eurer Kämpfe (außer ihr seid so hervorragende Spieler wie ich, was bedeutet: setzt den Schwierigkeitsgrad einfach auf die niedrigste Stufe). Kein Problem: in jeder Stadt lässt sich in den Tavernen, übrigens genau wie Händler etc. über einen Auswahlscreen erreichbar, eine Schaar Männer anheuern, allerdings nur unter der Vorraussetzung, dass ihr genug Bares dabei habt. Dazu kommt noch der wöchentliche Sold, den die Männer verlangen. Das kann bei einer mächtigen Armee schon locker mal in die Tausender gehen.

Bis es soweit ist, habt ihr aber nur eine kleine, buckelige Bande von Bauern, die erst noch einiges an Erfahrung braucht. Die erhalten sie nur durchs Kämpfen, übrigens ein großer Bestandteil des Spiels. Sobald ihr auf der großen Übersichtslandkarte einen Feind entdeckt habt, den ihr angreifen möchtet, reicht ein Klick auf diesen und ihr nehmt die Verfolgung auf. Dann, wenn ihr schnell genug gewesein seit um ihn zu fangen, gehts in die 3D-Kampfwelt. Eben noch den Männern über die "O"-Taste einen Befehl wie "Angreifen" gegeben und schon wird gestürmt was das Zeug hällt. Ihr selbst kämpft natürlich auch mit. Außer ihr seid zu feige, in diesem Fall schickt ihr einfach eure Leute in die Schlacht, könnt aber keinen Einfluss auf den Verlauf nehmen. Mittels der linken Maustaste greift ihr an, mit der rechten wird geblockt. Simpler gehts kaum und dennoch sind alle Kämpfe enorm motivierend.

Leider wird weder die Akustik, noch die Grafik dem Spiel gerecht. Denn das tritt durchaus in Konkurrenz zu so namenhaften Titeln wie Pirates! auch wenn einige Features natürlich etwas abgeschaut sind. Zwar klingt die Musik recht annehmbar, doch nur ein Effekt für Pfeil und Bogen geht einem schon sehr bald auf den Keks. Eine Sprachausgabe fehlt derzeit auch noch völlig. Die hölzernen Animationen und wenig hübschen Texturen geben einem dann in Sachen Technik den Rest.

Noch ein kurzes Wort: entscheidet ihr euch jetzt für den Kauf, spart ihr rund 50% des Preises. Derzeit verlangen die Entwickler nämlich nur zwölf Dollar für das komplette Spiel (Beta-Version). Habt ihr bezahlt, könnt ihr nicht nur die Beta spielen, sondern habt auch Zugriff auf alle später folgenden Versionen. Zum Ausprobieren steht eine ausführliche Demo (~35MB) zur Verfügung, die man mit dem gekauften Key, dann einfach in die Vollversion umwandeln kann.

Bringt am besten schon einmal viel Zeit mit, die ihr allesamt in Mount & Blade investieren solltet. Die Version der ich mich angenommen hab, macht einfach eine Menge Spaß. Was derzeit leider noch etwas fehlt ist der rote Faden. Außerdem könnte man den Einstieg enorm erleichtern, wenn die Tutorial-Screens nicht so rar gesät würden. Natürlich ist auch die Grafik nicht die allerschönste, aber darüber blicke ich großzügig hinweg, denn immerhin schaffen die Entwickler es mich so sehr bei der Stange zu halten, dass unser Chef besux mich fast täglich um die Preview angehauen hat. Ich gebs ja zu, ich spiels viel lieber als darüber zu schreiben.

Ersteindruck: Gut

Oh du holde neue Welt

Echtzeitstrategiespiele gibt es wie gebratenen Gockel auf den Tellern deutscher und österreichischer Restaurants: en masse! Allerdings stechen die Wenigsten bei dem Brei an Spielen wirklich ins Auge. Eine Serie welche sich schon seit Jahren behaupten kann, ist die Age of Empires-Reihe. Heute werden wir einen kleinen Blick auf den neuesten Streich der Ensemble Studios werfen.

In dieser Nacht kam nämlich die 374 Megabyte große Demo-Version vom lang erwarteten dritten Teil der Serie raus. Direkt nach dem Aufstehen starte ich also den Download bei dem nächstbesten Mirror und irgendwie kann der Balken dem Ende gar nicht schnell genug entgegenschreiten. Mit drei Kaffees und ebenso vielen Kipferl überwinde ich meine Nervosität. Schließlich ist dieses Martyrium überwunden und nach erfolgter Installation starte ich das Spiel. Die Demo umfasst die zwei Maps "New England" und "Texas" und die zwei Völker Spanien und England. Außerdem gibt es noch zwei Szenario-Karten, die allerdings recht kurz ausgefallen und nicht besonders fordernd sind (kein Wunder, sie sind ja auch die beiden Anfangsmissionen aus der Kampagne des fertigen Spiels). Ich passe die Grafikeinstellungen noch an, wähle die kämpferischen Spanier sowie die Map "New England" aus und starte das Spielgeschehen.

Die Ladezeit ist erfreulich kurz und so kommen mir bei dem Anblick der mir sich dort bietet fast die Tränen. DirectX 9-Shader, Vertex Shader 3.0 oder Pixel Shader 3.0 sind Schlagwörter mit denen die Grafik von Age of Empires III ganz trocken technisch beschrieben wird. Bei den ersten Livebildern die ich auf meinem Monitor bewundern kann merkte ich, was dies optisch bedeutet. Da werfen majestätische Dreimaster Echtzeitschatten auf die realistische Wasseroberfläche. Doch damit nicht genug, spiegeln sich die Seefahrzeuge und Küstenbebauungen auch noch perfekt und detailliert im Wasser.

Die Städte und Siedlungen zeugen mit ihren Gebäuden von einer großen und lebendigen Detailfülle. Die weiten Prärielandschaften, die zerklüfteten Berge oder die satten Wälder sehen sehr schick aus. Auch die Animationen der Arbeiter und Soldaten wirken ziemlich real. Alles in Allem einfach ein sehr gutaussehendes RTS.

Age of Empires ist immer noch Age of Empires und das ist auch gut so! Mit Euren Einheiten baut Ihr Euer Dorfzentrum, trainiert Siedlereinheiten und sammelt die drei Rohstoffe Nahrung, Holz und Geld.

Nahrung bekommt Ihr von gejagten Tieren, Beerenbüschen oder der eigens dafür angelegten Mühlen die mit Siedlern bestückt werden können. Für Holz gibt’s Bäume und für Geld die Silberminen. Sammelstellen für die ergatterten Rohstoffe gibt es nicht. Diese wandern direkt in den Bestand.

Neben den Rohstoffen wollen noch einige Schätze auf den Karten entdeckt werden. Diese werden dann meist von Fieslingen bewacht und warten im Endeffekt nur darauf erobert zu werden. Schätze können Rohstoffe und dergleichen enthalten. Außerdem kann sie nur der Held aufsammeln, deshalb sollte man auf diesen besonders aufpassen. Fällt er doch einmal im Kampf, ist das nicht so wild, da er nach einem gewissen Zeitraum wieder auftaucht.

Neben den üblichen Gebäuden ist es nun möglich Handelsposten zu errichten. Diese bringen euch zum Beispiel zusätzliche Erfahrungspunkte oder ermöglichen auch den Bau indianischer Einheiten. Neben den Rohstoffen spielen nun auch Erfahrungspunkte eine sehr wichtige Rolle. Für erfolgreiche Kämpfe oder gebaute Gebäude füllt sich euer Balken und wenn dieser nun einmal gefüllt ist, dürft ihr einen Trip zu euer Heimatstadt machen und von dort aus Verstärkung wie neue Einheiten oder Ressourcen anfordern.

Aus spielerischer Sicht wurde quasi nichts falsch gemacht. Die Epochen spielen erneut eine wichtige Rolle und ihr System ist gut durchdacht. Die Haupstadt und das Sammeln der Erfahrungspunkte bringen frischen Wind in die Serie und fügen sich gut ins Gameplay ein. Ein paar Gedanken mache ich mir nur, dass Schritte zu simpel werden und dadurch nicht genügend Tiefgang bieten. So kann man Kampfeinheiten keine taktischen Formationen erteilen oder Handelsposten nur an bestimmte Punkte setzen. Dennoch glaube ich an Bruce Shelley und seine Mannen freue mich auf einen stürmischen Herbst mit Age of Empires 3. Die Demo ist den mittlerweile fast schon als moderat zu bezeichnenden Download definitiv wert, bietet sie doch zahlreiche spaßige Spielstunden und einen sehr guten Einblick auf das was uns erwartet.

Guild Wars – Der Hochofen der Betrübnis steht bereit

Gestern Nacht spielten die Jungs von Arena.net ihr erstes großes Update für Guild Wars auf die Server. Hochofen der Betrübnis bringt zum einen zwei riesige neue Gebiete mit sich. Neben dem „Hochofen der Betrübnis“ wartet nun „Grenths Fußabdruck“ auf Erkundung.

Außerdem gibt es neue Quests, Monster und Bosse. Beim einloggen wird das Update automatisch installiert und ist nach einem Neustart sofort verfügbar. Das gute Stück kostet euch übrigens keinen Cent – also ran an den Speck.

I took the blue pill … D’OH!

Was ist die Matrix? Diese Frage sollte bereits weitestgehend geklärt sein – zumindest für all jene unter euch, die den Film bzw. die Filme gesehen haben. Aber wie sagt man so schön in Bayern: "Hätt‘ da Hund net g’schissn …" usw. – worauf ich hinaus will: Was wäre passiert, wenn Thomas Anderson die blaue anstatt der roten Pille geschluckt hätte? Klar: er wäre aufgewacht, hätte alles nur für einen Traum gehalten und am nächsten Morgen in die Arbeit spatziert. Nicht falsch verstehen, Path of Neo ist nicht der Deckname für "Sim-Bürohengst" und bietet auch nicht die Möglichtkeit, dieses Szenario lang und breit nachzuspielen …

Denn genau hier hätte das Spiel ein jähes Ende – damals wurden Scherze darüber gemacht, was bei einem interaktiven Matrix-Film passiert, wenn das Publikum die blaue Pille wählt – die Jungs von Shiny haben diese Idee nun hammerhart im Spiel umgesetzt. Der Übergang zwischen "Matrix 4" und "umfangreicher, interaktiver Zusammenfassung" ist fließend – das Spiel erzählt die volle Geschichte neu – und zwar einzig und allein aus der Sicht von Neo, dem Auserwählten. Über eine Stunde Filmmaterial aus den bisherigen Streifen wurde von den Wachowski Brüdern neu zusammengeschnitten – viele Szenen wurde neu gedreht, Regie führen auch hierbei selbstredend Larry und Andy Wachowski.

Dem Spieler steht übrigens nicht nur die Wahl zwischen den beiden Pillen frei, wenngleich die blaue Pille eine eher dumme Wahl wäre, er kann Neos Weg selbst beschreiten – an vielen Stellen des Spiels kann man selbstredend die Handlung der drei Matrix-Filme so nachspielen, wie man sie gewohnt ist – alternativ aber lassen sich auch andere, veränderte Handlungsstränge spielen.

Ihr kennt das: Thomas Anderson döst vor seinem Rechner und wird durch "Wake up Neo …" aus dem Schlaf gerissen, er schlägt sich die Nacht um die Ohren, geht spät ins Bett und bekommt am nächsten Tag von seinem Vorgesetzten eins auf die Nuss, weil er mal wieder verpennt hat. Zurück an seinem Arbeitsplatz erhält der Protagonist ein ominöses Paket mit einem Mobiltelefon als Inhalt – kaum hat er es geöffnet, meldet sich Morpheus und gibt ihm die Anweisung, sich zu ducken – ab hier beginnt das eigentliche Spiel. Der Spieler hat die Aufgabe den noch recht schwächlichen Neo aus den Blickfeldern der Agenten und Polizisten zu steuern – im leerstehenden Büro angekommen steht Neo wie auch im Film vor der Entscheidung, ob er nun über das Dach klettern oder das Gebäude in Handschellen verlassen will – hier obliegt dem Spieler eine wirklich interessante Entscheidung.

Wenn ihr auch zur den Leuten gehört, die damals im Kino gehofft haben, Neo würde übers Dach abhauen und sich nicht feige verhaften lassen: in Path of Neo habt ihr die Chance dazu.

Diese Auswahlmöglichkeiten hat man, wie uns David Perry in einem persönlichen Gespräch mitteilte, vorwiegend gemacht, um alle Spielerkategorien zufrieden zu stellen. Viele Fans sehen Matrix als abgeschlossen und wollen einfach nur die Handlung nachspielen – genauso wie in den Filmen. Das andere Extrem sind hingegen diejenigen, die sich gerne mehr wünschen oder über verschiedene Handlungen nachgedacht haben. Wie gesagt, die alternierenden Handlungen und die zusätzlichen Schauplätze (mehr dazu später) wurden von den Wachowskis persönlich geschrieben – es ist also alles originär. David Perry betonte uns gegenüber ausdrücklich, dass Shiny Entertainment des Spiel nicht als einfachen Lizenztitel sieht, sondern als intensive Zusammenarbeit zwischen Hollywood und der Spieleindustrie. Als Grundlage stehen dafür übrigens nicht nur die Filme, sondern auch die Matrix-Comics, Animatrix und ein paar andere Kleinigkeiten zur Verfügung.

Besonders Szenen, die aus massivem Zeitmangel im Film nicht zu sehen sind, werden stark hervorgehoben. Das Kampftraining spielt auch hierbei eine größere Rolle, das Dojo-Training wurde für diverse Kampfsportarten und einfache Hiebwaffen aufgewertet – zudem darf man sich in einigen anderen Trainingssimulationen aufhalten und so z.B. den Schwertkampf erlernen bzw. unter Beweis stellen.

Gesteuert wird auf dem Matrix-Presseevent übrigens vorerst mit einem PlayStation 2 Controller – hierbei werden sogut wie alle Tasten irgendwie verwendet oder belegt. Für mich als PC-Spieler ist die radikale Umgewöhung sehr schwierig, nach etwa ein bis zwei Stunden hat man dank umfangreicher Ingame-Hilfe in Form von Tooltips usw. die wichtigesten Schläge und Combos gelernt. Zur Zeit sind laut einer wagen Schätzung über 100 verschiedene Moves, Combos und sonstige Dinge ins Spiel integriert – im Vergleich zu Mortal Combat wirkt das vielleicht wenig, man muss aber bedenken, dass man alles mit nur EINER Spielfigur machen kann. Die Steuerung ist für mich auf einem PS2 Controller schon schwierig genug, darum fällt mir die Vorstellung einer vernünftigen Tastatur+Maus Steuerung sehr schwer. Auf unsere Frage hin, wie Shiny dieses Problem lösen wird, konnte uns David Perry versichern, dass bereits ein eigener Mitarbeiter nur für die Erarbeitung eines Konzepts abkommandiert bzw. eingestellt wurde. Zur Zeit tendiert man eher zu einem Interface, das dem von Max Payne ähnelt – die Frage über einen möglichen Verlust an Spielinhalt (weniger Combos und Schläge) bei einer solchen Tastatur und Maus-Steuerung beantwortete unser Gesprächspartner entschieden mit "Nein" – für ihn käme es garnicht in Frage, die selben Fehler wie bei Enter the Matrix noch einmal zu machen.

Klar, man war damals über die schlechten Wertungen betroffen und enttäuscht, auch wertet man das Ganze gewissermaßen als persönlichen Angriff – aber das würde jedem so gehen, wenn er jahrelang seine komplett Energie in ein Projekt steckt, welches dann innerhalb weniger Tage und Wochen von der Fachpresse förmlich zerrissen wird.

David Perry ist zudem davon überzeugt, dass die Pressewertungen nicht so ausschlaggebend für den Erfolg des Produktes sind – vielmehr sind es die Verkaufszahlen, die eine deutliche Sprache sprechen – an Enter the Matrix wurden Dinge bemängelt, die einem Redaktuer – also gewissermaßen einem Hardcore Gamer – stören und im Vergleich zu anderen Spielen einfach "schlecht" sind. Der normale Matrix-Fan, also der Typ der einfach nur Spaß haben will, spielt einfach nur das Spiel und erfreut sich an der Geschichte – er findet es cool, Neo zu sein – sonst nichts.

Diese Kategorie von Spielern ist auch mit einer 50 bis 100 Euro teurern Grafikkarte zufrieden. Damit hat er aber auch recht – wenn man bedenkt, dass ein eine Playstation 2 von der Grafikleistung etwa mit einer GeForce FX 5500 oder einer Radeon 9600 mithalten kann (wohlgemerkt Unterstützen diese Karten bereits DirectX 9.0 – die Playstation 2 ist noch nichtmal in der Lage einfache Bumpmaps zu verwenden obwohl diese seit 1999 eigentlich zum Standard gehören), sollte die Leistung für den Normalspieler völlig ausreichen. Apropos Bumpmapping: laut Sony ist die Playstation 2 nicht in der Lage dazu. Allerdings unterstützt Matrix: Path of Neo dieses Feature trotzdem, selbstredend unter Einsatz einiger Tricks. Damit hinterlässt das Aussehen der Spielumgebung sogar auf der PS2 einen sehr guten Eindruck.

Wie auch bei der optischen Aufmachung (welche wir zur Zeit nur anhand der PS2 Version beurteilen können) bietet das Spiel auch soundtechnisch wieder einiges. Einige bekannte Namen der Branche, darunter z.B. auch Junkie XL, haben es sich nicht nehmen lassen, etwas zum Spiel beizutragen.

Fast jeder wichtige Charakter wurde in sehr hoher Qualität digitalisiert und mit entsprechenden Bewegungsabläufen (per Motioncapturing) ausgestattet – fast jede nur erdenkliche Bewegungskombinantion sieht flüssig aus – wie gesagt, es gibt verdammt viele verschiedene Combos/Schlage/Moves – wie auch immer.

Einen Gegner in der Luft zu packen, ihn gegen die Wand zu schleudern und dann die Waffen zu ziehen, um ihn ein bisschen zu durchsieben ist kein Problem.

Den Gegner zuerst wegzustoßen, hinterherzuspringen, ein paar Mal auf ihn schießen und ihm anschließend das Genick zu brechen – ebenfalls kein Thema, die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.

Als ich muss ehrlich sagen, ich bin begeistert – da ich eigentlich ein notorischer Konsolenhasser bin (nein, eigentlich nicht), bin ich mit etwas Vorbehalt an die Beta von Path of Neo herangegangen. Insbesondere das Joypad (es wird übrigens ein Dualshock 2 zwingend verlangt) hat mich von vorne herein etwas abgeschreckt – aber nach etwa 30 Minuten herumprobieren hat man den Dreh raus.

Insbesondere durch die variable Story hat das Spiel einen recht hohen Wiederspielwert – man kann Dinge ausprobieren, die man im Film nicht konnte bzw eine andere und/oder erweiterte Geschichte erleben. Das Spiel verfügt übrigens über ein alternatives Ende, welches von den Wachowski Brüdern speziell fürs Spiel geschrieben wurde. Ein Video-Interview mit den kamerascheuen Typen ist nach dem Beenden des Spiels übrigens auch zu sehen (Andy und Larry sprechen normalerweise nicht vor der Kamera!) – man darf also auf jeden Fall gespannt sein.

Bis zum 17. November 2005 müssen wir uns für die Vollversion noch gedulden.

RICOS ROUGHNECKS!!

Ihr wolltet schon immer mal in Bug-Ärsche treten, konntet aber die Anmeldestelle für die Mobile Infanterie nicht finden? Seit kurzem ist das kein Problem mehr, die offizielle Demo zu Strangelights neuem Starship Troopers-Spiel ist eingetrudelt – wer sich bis zum Release im November die Zeit vertreiben will, erfährt hier, ob es sich auszahlt die Demo zu saugen …

Nach dem Setup und dem ersten Start der Software sucht man vergeblich nach vernünftigen Konfigurationsmöglichkeiten. Die Standardeinstellungen sind zwar ausreichend, aber man kann weder die Mausbelegung (bis auf linke und rechte Taste) noch die Mausempfindlichkeit einstellen. Tunlichst sollte man die Hintergrundmusik drosseln. Am Anfang wirkt das Ganze gut, und vom Stil her wie man es aus dem Film kennt. Später werden diese Tracks aber durch minderwertiges Gedudel ersetzt.

Nach einem kurzen Ausschnitt aus dem ersten Starship Troopers Film gehts auch sofort los: man wird in einem Außenposten auf die Wälle gescheucht und muss den Stützpunkt verteidigen, aber eigentlich kann man in dieser auch Zeit Waffen einsammeln gehen und die anstürmenden Bugs ignorieren. Das erledigen eure Mitstreiter auch ohne euch mit Freuden.

Wenn man die Waffen eingesammelt hat und die kleine Bug-Armee von den MGs der mobilen Infanterie zersiebt wurde, startet auch schon der nächste Auftrag, wo man ein bisschen "Schrott" zum Flottmachen des Außenpostens aus einem Wrack abholen muss. Ist auch noch ganz einfach.

Man bahnt sich seinen Weg durch einen nett anmutenden Canyon, stellenweise tauchen ein paar Bugs auf, ein paar gescriptete Ereignisse verschönern den Weg. Schliesslich hat man das Wrack gefunden und sammelt dort eben ein paar Teile ein …

Das wars auch schon mit der Demo – ab da nimmt die nämlich ein jähes Ende, da der Rückweg durch etwa 1.6 Millionen Bugs zu einem unlösbaren Problem wird. Die Folge ist ein schnelles, aber dennoch schmerzhaftes Ableben. Ich habe es etwa 15 Mal versucht, aber offensichtlich mache ich irgendetwas falsch oder bin einfach zu unfähig um es zu schaffen.

Mal abgesehen davon, dass ich bis zu dieser Stelle sicher zehn mal auf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – übrigens zwei verschiedene, die sich kaum unterscheiden – alles problemlos schaffen konnte, bietet die Demo wenig Spass. Ab der Rückkehr zum Canyon verliert man die Motivation, ist frustriert und zweifelt an seinen Fähigkeiten

Meine Empfehlung ist es, die Demo nicht runterzuladen, wenn ihr Half-Life 2 besitzt – die kürzlich erschienene Antlion Troopers Deuce-Modifikation bietet mit einem ähnlichen Szenario bedeutend mehr und vor allem viel längeren Spielspass, zudem wiegt der Download nur ca 60 MB.

Links für beide Downloads finden sich in unserer Files-Sektion.

Guild Wars – Wechselstimmung macht sich breit

Am Mittwoch dem 7. September wird das lang erwartete Mega-Update Hochofen der Betrübnis auf die Guild Wars Server eingespielt. Dieser wird neben neuen Quests, Monstern, Gebieten und Items einige beträchtliche Änderungen an der Ökonomie des Online-Spiels vornehmen und die Verteilung der Fertigkeitspunkte weiter ausbalancieren.

Während die Skillpunkte für das Erlernen neuer Fertigkeiten ab diesem Zeitpunkt leichter zu ergattern sind, reißt der eigentliche Lernprozess dann größere Löcher in die Geldbörse der Spieler. Sparfüchse sollten ihre übrigen Punkte also am besten noch vor diesem Mittwoch ausgeben.

Pro Evolution Soccer 5 – England wird Weltmeister!

Pro Evolution Soccer 5 steht vor der Tür und damit sagt Konami den Herren von EA Sports ein weiteres Mal den Kampf an. Die Kollegen von Krawall haben auf der Games Convention die Möglichkeit gefunden, sich mit Producer Shingo Takatsuka zu unterhalten. Im Gespräch geht es um die neuen Features (bessere Tormänner, schönere Spielermodelle), die (nicht vorhandenen) Unterschiede zwischen den Plattformen, die Vereinfachung der Steuerung zugunsten von Anfängern die bisher eher Probleme mit der Serie hatten (Huch? Hoffentlich nicht auf Kosten der Komplexität und des Realismus.) und den Konkurrenzkampf mit der FIFA-Serie (Bemerkenswerte Zitate: „Es gibt nur ein einziges [Fußballspiell], Anm. d. Red., so wie es nur einen Fußball gibt.“ und „Wir wollen uns nicht mit der Konkurrenz, sondern mit dem echten Fußball auf dem Platz messen.„) und darum, dass Konami in spätestens zwei Jahren alle wichtigen Lizenzen zusammegekratzt haben will, um diesen Rückstand gegenüber EA wegzumachen. Wir wünschen viel Erfolg!

Eine interessante Einschätzung hat Herr Takatsuka auch zur WM 2006. Wenn er recht behält, wird England auf deutschem Boden Weltmeister – unsere armen Nachbarn. ;)

Shrapnel Games – Gewinnspiel! Woo hoo!!

Als ich heute morgen am Abrufen meiner Mails war, stach mir sofort eine Pressmitteilung von Shrapnel Games ins Auge. Ansich ist eine Pressemitteilung der berüchtigten U.S.-Amerikanischen Indie-Schmiede keine Seltenheit, aber alleine der Schreibstil von P.R.-Mann Scott R. Krol bricht diesmal alle Rekorde.

Kurz zusammengefasst geht es um folgendes: Shrapnel startet für September ein riesiges Gewinnspiel, bei dem auch ihr teilnehmen könnt. Dafür gilt es aber, ein wenig die Website des Publishers zu durchstöbern. Jeden Tag wird ein Bildchen von Weird Worlds oder Land of Legends, zwei Titel die ihr bald über den Online-Shop Gamer’s Front beziehen könnt, irgendwo auf einer Seite des Shrapnel-Netzwerks (Ihr könnt diese Seiten alle bei den unten stehenden Links finden) versteckt. Wer es findet, muss auf der Prizapalooza-Page nur noch die URL des Bildes eintragen und schon kann er gewinnen! Die Gewinne reichen von Gutscheinen bis zu kompletten Spielepaketen und noch einigem mehr.

Wer bis dato noch nichts von Shrapnel gewusst oder gekannt hat: jetzt ist es Zeit, sich diesen kleinen Publisher mal etwas genauer anzusehen – mit etwas Glück könnt ihr dabei sogar im ‚vorbeigehen‘ noch ein Spiel abstauben! Und weil es eine derart geniale Pressemeldung ist, kommt jetzt noch der komplette Text in der Originalfassung auf Englisch :).

Shrapnel Games Presents A September To Remember!
Thirty Days Of Contest!

Hampstead, NC, 01 September 2005

Let’s face it, 2005 has not been the most memorable of years so far for most folks and things could be better. And while we can’t do anything like make your car get 250 miles to the gallon, here at Shrapnel Games we hope to make your September a little more pleasant in other ways, such as giving you the chance to win some nifty prizes all month long!. That’s right, prizes!!! Woo hoo!!

Shrapnel Games, in conjunction with our contest partners The Adrenaline Vault, Armchair General, Gamershell, Gamezilla, and Myth Games, would like to announce that beginning September 1st, and running through September 30th, Shrapnel Games will be running a contest of nearly epic proportions! A contest so big that calling it a mere contest is a disservice! This is a contest that defies that English language, one that ruptures the very time-space continuum of our universe and gives birth to its own name! This is…

The Shrapnel Games Prizapalooza!!!

Entering the Prizapalooza is so easy even your grandmother, who thinks all you use your computer for is looking at porn, could enter. Enter from the comfort of your own home, sitting in your own chair, eating your own pizza and drinking your own cold beverage of choice. It’s that simple!

Here’s how it works. First, you’ll want to head over to the contest page, which is located here.
Every day in the month of September we’ll hide an image from one of two upcoming games, either
Weird Worlds: Return To Infinite Space or Land of Legends (which just recently went gold). An image of what you need to find for the day will be posted on the contest page. The image will then be hidden someplace on the Shrapnel Games website, the Shrapnel Community site, or the Gamers Front. Get all CSI on the sites and locate the image for the day and then proceed back to the contest page to enter your information and the location of the image for the day.

Each day one lucky winner will be chosen from the correct entries and that person will receive the daily prize! The prizes will vary, ranging from merchandise to games to discount coupons for your next order. It’s always changing, and always cool. You may only win one daily prize for the month, and it goes without saying that Shrapnel Games’ employees, developers, and their immediate families are not eligible to participate. Likewise no purchase is necessary, and all that other legal mumbo-jumbo that goes with contests.

At the end of September all daily winners will be entered into a drawing for a grand prize, although what the grand prize is will be hush-hush until the end of the month. Enter and find out! As they say in Japan, perhaps a winner is you!

Im Übrigen: Gäbe es einen Rebell.at Award of Excellence für Pressemitteilungen, hätte ihn Scott R. Krol mit dieser wohl konkurrenzlos abgeräumt.

JoWooD – Konkursantrag abgewiesen

Wollte der australische Developer Perception nach gekündigter Zusammenarbeit seitens JoWooD den steirischen Publisher doch glatt mittels Konkursantrag zu Fall bringen, doch obwohl sich JoWooD zweifelsfrei in einer schwierigen finanziellen Situation befindet, war es nicht zu erwarten dass der Antrag Erfolg haben würde. Gegen den Antrag von Perception sprach vor allem die Tatsache, dass deren Forderung nur einen Bruchteil dessen entspricht, was JoWooD in die australische Spieleschmiede gepumpt hat – rund 5.5 Millionen Euro. Wir können davon ausgehen, dass die Schlammschlacht um das Spiel Stargate: SG-1 noch nicht beendet ist.

Freiheit, oh du schöne Freiheit!

Das Weltall. Unendliche Weiten. Ihr, ein junger Absolvent, und ein ganzes Universum vor euch. Ein Traum eines jeden Mannes, den ihr euch in diesem Leben sicher nicht erfüllen könnt. Allerdings gibt es ja dafür The Precursors. Der Quasi-Nachfolger von Boiling Points wurde uns auch auf der Games Convention vorgestellt. Hier sind die brandneuen Informationen.

Freiheit ist etwas Großartiges. Genauso geht es euch zu Beginn von Precursors. Ihr spielt einen aufstrebenden jungen Mann, der nichts anderes im Kopf hat als irgendwie berühmt zu werden. Wie ihr nun Karriere machen wollt, ist ganz euch überlassen. Ob ihr euch als Händler, Söldner oder Kopfgeldjäger an die Spitze spielt, soll völlig offen werden. Auch müsst ihr euch nicht unbedingt nur bei einer der sechs verschiedenen Fraktionen einschleimen, sondern könnt, solang ihr es euch bei einer Gruppierung nicht völlig verscherzt habt, immer frei wählen, wem ihr gerade helfen wollt. Stolze 250 Missionen warten somit auf einen Helden, der diese meistern kann. Das Gameplay lässt sich mit Größen wie Deus Ex vergleichen, allerdings gibt es bei The Precursors noch kleine aber feine Unterschiede. Ihr habt nicht nur eine feste Welt auf der ihr euch die ganze Zeit aufhalten werdet, sondern könnt mit Raumschiffen auf die verschiedensten Planeten reisen. Das zwar nicht ganz frei, sondern dabei helfen euch dann „Abkürzungen“, sozusgaen Hotspots im All, wo ihr dann entscheiden wollt wo genau ihr jetzt hinfliegen wollt. Beeindruckenderweise soll es nicht einen Ladebildschirm während des Spielens geben, sondern alles im Hintergrund reingeladen werden. Ob das nicht extrem auf die Performance geht, wird sich zeigen. Allerdings soll The Precursors auch erst Ende nächsten Jahres in den Läden stehen. Bis dahin ist ja noch massig Zeit, vor allem auch noch an der KI zu arbeiten, die in der uns gezeigten Version leider noch nicht komplett implementiert war. So konnten wir von dem eigentlich herrschenden Krieg noch nicht wirklich viel sehen.

Die uns vorgestellten Waffen waren aber allesamt schon extrem interessant. Von normalem Schusswerkzeug bis hin zu abgefahrenen lebenden Alien-Wummen ist alles dabei. Letzteres braucht auch keine standardmäßige Munition, vielmehr verputzen die lieblichen abnormalen Haustiere am liebsten Spinnen, Käfer oder anderes Getier. Darüber freuen sich die Kleinen so, dass sie danach wieder freudig weiterballern. Die Knabbereien müsst ihr ganz nebenbei nicht einfach aufsammeln, sondern jagen.

Die Kämpfe finden nicht nur am Boden statt, denn in luftigen Höhen kämpft es sich mindestens genauso gut. Die Raumschiff-Schlachten spielen sich aber nicht nur im All, sondern auch in der Planeten-Atmosphäre ab. Am Boden kann es aber noch mit anderem schweren Gerät so richtig zur Sachen gehen – auch in Mechs könnt ihr Platz nehmen und damit die Umgebung unsicher machen und natürlich auch harte Kämpfe mit anderen Blechtonnen ausfechten. Diese Kombination würde ja alleine schon reichen, allerdings sagte ich bereits, dass sich Precursors auch an Deus Ex anlehnt und somit darf der Rollenspiel-Part natürlich nicht fehlen.

Über diesen wurde uns noch nicht allzuviel berichtet. Es soll stolze 20 Parameter geben, die durch das bewährte „Learning by doing“-Prinzip beeinflusst werden können. Ob ihr nun gerade mit Schusswaffen Groß- oder Kleinkaliber, mit Hackertechniken oder anderen besonders bewandert seid, ist ganz und gar euch und eurer Spielweise überlassen.

Dies sind also die drei Hauptstücke die das Gameplay des Action-RPGs aus dem Hause Playten Interactive ausmachen.

Wer Boiling Points kennt, wird auch die Engine gleich wieder erkennen, denn diese wurde zum „Vorgänger“ leicht modifiziert. Die Außenwelten sehen wirklich sehr sehr nett aus, auch wenn noch nicht alle Features implementiert waren. Immer wieder schweben Vögel, Saurierverschnitte und Raumschiffe durch die Luft. Den Planeten der uns gezeigt wurde, war über und über mit riesigen Oasen, einem Haufen Bäumen und sehr nettem Gras bestickt. Es soll dann aber noch die komplette Bandbreite an Kulissen auf den weiteren fünf Planeten abgdeckt werden. Die Models die bereits implementiert wurden konnten sich wirklich sehen lassen. In den Gesprächen wird gestekuliert und per Mimik alles sehr schön verdeutlicht. Auch wie sich die Leute interessiert oder skeptisch zu euch wenden oder euch nachschauen ist bereits gut gelungen. Vom Look her kann man Precursors wohl gut mit Far Cry vergleichen, da die Entwickler sich für einen Mix aus vielen Farben und einer sehr realistischen Modell-Texturierung entschieden haben. Auch die Animationen – gerade der Alien-Waffen – sehen nicht dahingeklatscht, sondern wirklich liebe- und humorvoll aus.

Von soundtechnischer-Seite konnten wir leider noch nicht so viel hören. Zu sagen gibt es, dass es keine komplette Sprachausgabe geben wird, sondern meist immer nur der erste Satz der NPC’s von einem Sprecher vertont werden wird, was schade ist. Sonst hörten sich die Waffen schon sehr saftig an, genauso wie das Verputzen der Leckerlies unserer Alienfreunde.

Das hört sich ja alles ganz gut an. Auch die paar Minuten Vorführung sahen wirklich gut aus. Natürlich kann ich aber noch nicht genau abschätzen was denn aus den vielen tollen Ideen wird. Allerdings kann man von viel Abwechslung sprechen, allein schon die zahlreichen Kampfmöglichkeiten. Aus der versprochenen Freiheit wird hoffentlich auch das, was wir uns darunter vorstellen, „Just do what you wanna do!“. Leider konnten wir keinen Blick auf eine Beispiel-Mission werfen und somit auch nichts zu der Vielfalt sagen, die ja bei 250 möglichen gegeben sein sollte, um somit die Langeweile gerade in dem Bereich rauszuhalten. Die Entwickler haben ja noch mehr als ein Jahr Zeit und dann hoffen wir mal, dass wir euch dann auf der nächsten Games Convention mehr erzählen können. Gerade weil sich alles ziemlich fein anhört, man aber noch nichts wirklich Handfestes hat, habe ich mich für ein „Gut“ entschieden. Die Grafik ist schon nett, allerdings mehr war auch noch nicht wirklich fertig. Wir sind gespannt, was sich im nächsten Jahr noch tun wird.

Potential: Gut

..die nie ein Mensch zuvor gesehen hat..

Stellt euch vor, die Regierung gäbe euch ein Raumschiff mit dem Auftrag loszufliegen und innerhalb von zehn Jahren so viel Informationen und Artefakte wie möglich einzusammeln um sie wieder am Ausgangspunkt abzuliefern. Und jetzt müsst ihr euch leider darüber im Klaren sein, dass euch Derartiges niemals passieren könnte, weil es einfach unrealistisch ist – aber nicht traurig sein: Zum Glück gibt es ja Computer, Shrapnel Games und bald auch ein Spiel namens Weird Worlds das euch wenigstens virtuell in diese Welten eintauchen lässt.

Das System von Weird Worlds ist sehr simpel, hat aber durchaus Unterhaltungswert. Anfangs sucht man sich eines von drei möglichen Raumschiffen aus, die sich alle in irgendwelchen Attributen etwas unterscheiden. Danach startet man eine Erkundungstour durch die Galaxie, deren Größe man ebenfalls anfangs festlegen kann, im Glory-System. Diese Erkundungstour muss in einem gewissen Zeitfenster stattfinden, das heisst man muss in z.B. zehn Jahren so viele Planeten wie möglich besucht haben und am Ende wieder am Heimatplaneten angekommen sein. Zusätzlich zu der Aufgabe sollte man soviel Zeug, wie die Laderäume zulassen, von den neuen Welten mitgehen lassen. Diverse Hindernisse, wie Nebel, die die Antriebsgeschwindigkeit reduzieren, oder bösartige außerirdische Kampfschiffe, sorgen dabei für das nötige Maß an Spannung.

Dieses Prinzip nutzen bereits mehrere Brettspiele (Brettspiel = Spiel, welches von Computern oder elektronischen Produkten unabhängig unter Mitwirkung mehrerer realer Personen – also keine KI! – gespielt wird und somit gut zur Pflege sozialer Kontakte verwendet werden kann.) wie z.B. Elfenland oder der auf dem Schachbrett oft versuchte, aber selten gelungene 64-fache Rösselsprung. Am PC ist mir das Konzept jedoch neu, was natürlich auch daran liegen kann, dass dieses Spielprinzip alleine relativ langweilig ist. Wenn man allerdings ein paar Sachen zusätzlich einbaut, sieht es da plötzlich anders aus.

Wie der Name Weird Worlds euch vielleicht bereits angedeutet hat, trifft man während seiner Reise durch die Galaxien einen Haufen komischer Aliens oder abstrakter Artefakte. Sehr oft sind diese Aliens der Meinung, euch unbedingt vernichten zu müssen, worauf dann kleine Echtzeitkämpfe in einer taktischen Ansicht stattfinden. Diese Kämpfe sind eher langweilig. Eigentlich muss man nur seinem Raumschiff mittels einem Mausklick befehlen, den Gegner anzugreifen und dann kann man das Ergebnis abwarten. Anstatt hier etwas Abwechslung einzubauen, kann dieses Feature in der finalen Version einfach durch ein computergeneriertes Ergebnis ersetzt werden. Das dauert nicht so lang und ist sicher eine gute Idee, da die Kämpfe in der momentanen Form eher eine Zeitverschwendung sind.

Sollte man nun alle bekannten Planeten abgegrast, gekämpft, geraubt, mit seltsamen Aliens verhandelt haben und zusätzlich noch innerhalb der vorgegebenen Frist wieder im Glory-System angekommen sein gibt es die finale Wertung, in der alle eure Machenschaften zusammengezählt werden und einen Punktestand ergeben, den ihr mit anderen Spielern vergleichen könnt.

Eines hat mich beim ersten Start von Weird Worlds schon beeindruckt. Der Umstand das es der erste Shrapnel-Titel mit guter Grafik ist den ich seit langem zu Gesicht bekommen habe. Sogar ein paar nette 3D-Animationen sind eingebaut und haben einen gewissen Unterhaltungswert – zumindest für mich, was aber an meinem Erstaunen ob der brauchbaren Grafik liegen könnte.

Weird Worlds ist, ähnlich Land of Legends als Spiel für zwischendurch gedacht, bietet allerdings nicht eine derartig riesige Fülle an Möglichkeiten. Eine Partie auf kleiner Karte ist in ungefähr 20 Minuten durchgespielt und somit ideal für kleinere Wartezeiten, die man sonst nicht zu füllen wüsste. Das Spielprinzip ist zusätzlich auch noch simpel genug, damit man sofort ohne Probleme loslegen kann und doch, aufgrund von Zufallskarten, ausreichend abwechslungsreich, um einen hohen Wiederspielwert zu haben.

Auch Wayne interessiert’s

Die Mittagssonne brennt auf die Hüte der zwei gegenüberstehenden Männer. Beiden läuft der Schweiss die Stirn herunter. Nervös zittert der eine mit den Fingern an seinem Revolver. Ein Strohballen fegt über die Straße. Die Kirchenglocke läutet und plötzlich… Ganz so klischeehaft lief die Szenerie schon im ersten Teil von Desperados nicht ab. Wir haben ganz frische Infos zum Nachfolger von der Games Convention für euch mitgebracht.

Mr. John Cooper, natürlich wieder Protagonist des Western-Spektatkels, erfährt dieses Mal direkt nach dem Tutorial dunkle Geheimnisse von seinem Bruder, die es für euch dann zu lösen gibt. Viel wollten uns die Entwickler noch nicht über die Story verraten, nur so viel: Im Tutorial sollt ihr dem Sheriff der Stadt einen Kleinkriminellen ausliefern. Ist er dort abgeliefert, trefft ihr euren Bruder und werdet nach dem Gespräch auf mysteriöse Art und Weise niedergeschlagen. Jetzt geht es erstmal daran John und auch seine anderen Gefährten zu befreien.
Mit den anderen Gefährten sind wir auch schon genau bei dem richtigen Thema. Denn auch hier hat sich seit Teil 1 etwas getan. Anstatt Mia, der extrem beweglichen Chinesin, ist nun ein neuer im Bunde zu finden. Indianer ist der Mann, und man nennt ihn Hawkeye. Die Rothaut hat einiges auf dem Kasten. Mit seinem Bogen kann er zwar nicht soweit wie Doc mit seiner Rifle schiessen, allerdings passiert das mit völliger Stille. Außerdem hat er noch einen Tomahawk dabei, den er genau wie Cooper sein Messer, als Nahkampfwaffe oder als Wurfinstrument nutzen kann. Alle Charaktere haben nun anstatt fünf Aktionen nur noch vier im Repertoir. Ein Rückschritt in der Stückzahl zwar, allerdings ein Fortschritt für die Spielmechanik – denken die Entwickler. So ist nämlich gewährleistet, dass jeder der Revolverhelden individuell und schwer austauschbar ist. Zu den altbekannten Aktionen sind außerdem neue Fähigkeiten hinzugekommen, die wirklich sehr interessant sind. So kann sich beispielsweise Kate (die in der Version noch nicht implementiert war) auf die Straße werfen und um Hilfe rufen. Was Wachen anlockt und sie in einen netten Hinterhalt locken könnte. Hinterhalt, fies und tödlich. Das hört sich doch gut an.

In Desperados 2 ist es nämlich wieder möglich gleich mehrere Aktionen hintereinander zu schalten und diese Kombinationen dann abzuspielen. Ein kleines Beispiel: John Cooper hat zwei Wachen im Visier, die sich gerade unterhalten. Den einen schaltet er mit dem Wurfmesser aus und während sich sein Kollege über das plötzliche Ableben seines Gesprächspartners noch wundert, bekommt dieser schon eine Kugel in den Rücken. Dies war allerdings noch eines der unkomplizierteren Vorführungen. Eigentlich kann der Spieler soviele Aktionen wie er möchte hintereinander reihen und somit einen sehr schmucken Angriff planen. Per Quicksave vor dem Abspielen kann man natürlich auch nach einem Fehlschlag wieder Veränderungen vornehmen und das Ganze ein weiteres Mal probieren. Ein sehr nettes Feature, welches auch gerade bei Hinterhalten wichtig wird, ist die „Wenn du was siehst, dann mach…“-Funktion.

Und genauso kann man sich das auch vorstellen. Alle Figuren in Desperados 2 haben ja einen Sichtkegel, der genau wie im ersten Teil funktioniert. Kommt man zufällig in das Blickfeld eines Gegners, stutzt der zunächst, kommt man näher schlägt er Alarm und greift an. Aber nun wird dieses Sichten auch auf eurer Seite ausgenutzt. Ein weiteres Beispiel: Unser Sprengstoff-Freak Sam wirft eine kleine rote Dynamitstange Richtung Unterschlupf des Gegners. Diese rennen natürlich voller Aufregung nach draußen. Doch dort warten schon John und seine Kollegen auf die Schergern. Doc hat vorher noch schnell ein paar von seinen explosiven Fläschen bereitgestellt, auf die John schiesst und somit ein paar der Leute niederstreckt. Die anderen sehen auch die Gefahr anrollen und eröffnen das Feuer. Wenn man Film-Fanatiker ist oder sich einfach mal die Show die man eben gerade abgezogen hat im Hollywood-Stil anzuschauen möchte, ist das kein Problem. Zwar funktionierten die Kamerawechsel in der uns gezeigten Version noch nicht ganz, allerdings sah es schon hier sehr nett aus. Welchen Sinn das hat, weiß keiner, aber warum nicht mal so die schöne Optik präsentieren? Die Bedienung scheint den Entwicklern gut zu gelingen. So kann sich der Spieler völlig auf die Taktik konzentrieren. Diese ist auch immer noch das Wichtigste in Desperados geblieben, auch wenn es euch jetzt möglich ist in eine Third Person-Ansicht zu wechseln.

Auf Anhieb denkt man natürlich: „Wofür brauch ich bei Desperados bitte eine Schulterperspektive? Kann ich mich jetzt so durch die Gegnermassen fräsen?“. Zunächst einmal: Ja man kann sich selber durch die Gegner ballern, allerdings überlebt man das keine 10 Sekunden! Der Schwerpunkt liegt wie gesagt immer noch auf dem taktischen Vorgehen. Aus der 3rd Person-Sicht kann man im Kampf gut und gerne mal besser sein Team unterstützen, als wenn die KI das übernimmt. Auch das Bewegen an Hauswänden entlang oder durch die Gassen fällt in der Perspektive einfacher und macht damit auch eine Menge Sinn.

Auch die Gegner-KI bekommt einen kleinen Schub. Es gibt nämlich jetzt eine Art Rangordnung. Der Chef einer Gruppe fungiert als eingeschränkt allwissend. Er kann quasi durch alle Augen seiner Gruppenmitglieder schauen und in brenzligen Situationen seine Leute zusammenrufen. Dann ordnet er den Leuten neue Aufgaben zu. Somit ergeben sich natürlich neue taktische Möglichkeiten. Wenn ihr nämlich gerade diesen Boss zur Strecke bringen könnt, sind die anderen, die seiner Obhut unterlagen, etwas orientierungslos und haben natürlich nicht mehr diesen Weitblick durch ihr Oberhaupt. Am Schwierigkeitsgrad hat sich eigentlich zum ersten Teil nicht viel geändert, nur dass es jetzt zwei verschiedene Stufen gibt. Im Leichteren trefft ihr auf weniger Widersacher und habt höchstwahrscheinlich unendlich viel Munition mit all euren Waffen. Im schwierigeren Modus gibt es dann die volle Gegnerpower und ihr müsst sehr sparsam mit Kugeln und ähnlichem umgehen. Allerdings werden hier dann Goodies aufsammelbar sein, die eure Munition wieder auffüllen. Für Einsteiger und für Profis auf jeden Fall die beste Lösung.

Einen etwas weiteren Blick wurde auch dem Spieler selber gegeben. Die Grafik ist nun komplett in 3D gestaltet und die Kamera ist frei drehbar. Die im ersten Teil noch vorhandenen toten Winkel sind damit komplett ausgeschaltet worden. Aber nicht nur das ist eine sehr schmucke Neuerung durch die Engine. Die Spielermodelle sind wirklich extrem schick gestaltet worden, geizen nicht gerade mit Polygonen und wurden mit Bump Mapping aufpoliert. Zudem wurden in der ganzen Welt noch Echtzeit-Lichteffekte eingefügt. All dies macht Desperados 2 gerade in der Third Person-Sicht zum wohl schönsten Taktik-Spiel. Die Animationen sind alle sehr nett gelungen und wirken auch beim Aneinanderhängen von mehreren Aktionen nicht abgehackt, sondern laufen flüssig ineinander über. Soundtechnisch darf man genau wie schon im erten Teil viel erwarten. Alle Charaktere haben klasse Stimmen verpasst bekommen. Wie es dann in der deutschen Version sein wird, kann man natürlich noch nicht sagen. Die Schuss- und Explosionsgeräusche hören sich saftig an und die Western-Stimmung kommt bereits in der frühen Version schon sehr gut rüber. Alles in allem, technisch ganz weit vorne.

Mein zweiter Termin auf der Games Convention an Tag Eins und schon da war ich überwältigt. Desperados 2 war noch in einer sehr frühen Version, wusste aber schon da zu überzeugen. Die Aktions-Kombinationen geben dem Spieler eine Menge Freiraum und gerade das weiß zu gefallen. Die Grafik sieht wirklich umwerfend aus und die neue Perspektive ist nicht nur Grafikbeiwerk, sondern hat einen großen Stellenwert. Klar wissen die Entwickler genauso gut wie wir, dass Fans des ersten Teils keinen Splinter Cell-Verschnitt brauchen, aber das haben sie dem Feature auch nicht erreicht.Technisch großartig und spielerisch so gut wie der erste Teil, mit vielen kleinen Verbesserungen. Auch für die, die beim ersten Teil aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrad geflucht haben, ist dieses Problem gelöst. Nächsten Jahr gegen Ostern soll es dann soweit sein und das Western-Spektakel steht in den Läden. Wir sind auf das fertige Produkt extrem gespannt.

Ersteindruck: Sehr gut