Toll! Die World Cyber Games, eine der größten Gaming-Veranstaltungen überhaupt, findet heuer erstmals nicht im eSport-verrückten Korea statt, sondern in San Francisco. Dafür haben sich rein theoretisch auch Spieler aus Russland, dem Iran, Nordkorea und China qualifiziert. Dank der strengen Einreisebestimmungen, müssen zumindest die chinesischen Teilnehmer allerdings den Traum vom großen Weltmeisterschafts-Ruhm abschreiben. Sie werden von den US-Behörden nicht ins Land gelassen, Menschen der drei anderen genannten Nationen werden laut DemoNews vor der Einreise zumindest genau begutacht.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist es also weiterhin möglich als Superdork Präsident zu werden, bei einem internationalen Wettkampf teilzunehmen ist aber auch im Jahr 2004 für so manchen Ausländer noch ein echtes Problem. Ein passendes Statement der Veranstalter liegt uns übrigens aktuell leider nicht vor.
Nebenbei: Ein ähnlich kurioser Vorfall ereignete sich auch vor einer der letzten E3-Messen. Da wurde einem Rudel französischer Jorunalisten unter diffusen Umständen das Visum verweigert. Vielleicht sollte man große internationale Veranstaltungen zukünftig nur noch in aufgeklärten Ländern wie Syrien oder Burma – dort kommt man zumindest noch rein.
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Leisure Suit Larry 8 – Heftig: Keine Jugenfreigabe aber Zensur
Schon bei Singles durften wir Österreicher uns über die prüden Machenschaften der Jugendschützer in Deutschland und den USA lustig machen (…und wir taten es auch). Richtig skurril wird es bei Leisure Suit Larry 8. Der achte Teil der ehemaligen Top-Adventure-Serie (mittlerweile ist bekannt, dass das Ganze mit Sicherheit nicht mehr diesem Genre im klassischen Sinne angehört) wird zumindest in den USA (über die dt. Version ist diesbezüglich nichts sicher) geschnitten. Vivendi selbst scheint das Spiel für den prüden Markt zu entschärfen um sich gegen die wildesten Proteststürme abzusichern.
Im Normalfall ist das auch für unsere deutschen Nachbarn ein Grund zum Schmunzeln. Diesmal allerdings nicht, denn wie nun zu erfahren war, hat auch die USK Leisure Suit Larry: Magna Cum Laude keine Jugendfreigabe erteilt. Damit können auch in Deutschland ausschließlich Erwachsene über 18 auf virtuelle Schürzenjagd gehen. Ob das qualitativ ein großer Verlust für die jüngeren Spieler wird, bleibt abzuwarten…
Quake 4 – Erste Bilder und Infos!
Na also! Lange nach der offiziellen Ankündigung der Entwicklung von Quake 4 bei den Jedi Knight 2 & 3-Machern (Raven), gibt es nun auch erste Screenshots aus dem Spiel. Zwar liegen bislangs nur Scans aus einem englischen Printmagazin vor, aber schon da erkennt man etwa, in welche Richtung es wohl gehen wird. Auf den ersten Blick sieht es so aus als würde dasselbe Texturenpacket wie bei Doom 3 verwendet, optisch wirkt der auf der gleichen Engine basierende Titel sehr austauschbar. Lediglich zwei Bilder von größeren Außenarealen lassen hier auf Abwechslung hoffen (was auch mit der Story bestärkt wird – siehe unten). In die Hölle werden wir diesmal bestimmt auch nicht hinabsteigen, schließlich dreht sich in Quake 4 alles um eine Alien-Welt für deren Erschaffung sich die Entwickler Inspirationen aus Science Fiction- und Horror-Büchern, -Comics, -Animes und -Filmen geholt haben.
Beim Spielprinzip will sich Raven nicht auf Schockeffekte, sondern auf ein schweisstreibendes Tempo konzentrieren. Die Singleplayer-Kampagne wird die Story von Teil 2 der Serie fortsetzen. Ihr spielt einen Marine, der Teil der Invasion auf dem Strogg-Heimplanet ist. Dabei werdet ihr sowohl im Team als auch alleine vorgehen (vor allem im späteren Spielverlauf). Die Geschichte dreht sich also weniger um euer Einzelschicksal, sondern eher allgemein um den großen Kampf zwischen Strogg und Marines. Seid ihr im zweiten Quake-Teil noch ein Einzelkämpfer gewesen, so kommt ihr diesmal mit den schweren Geschützen angedonnert. Auch Panzer scheint man unter anderem lenken zu können. Atmosphäre will Raven – den ersten Bildern nach zu urteilen – durch eine lebendige Umgebung schaffen. Da fliegen zum Beispiel Kampf-Flugvehikel in erbitterten Luftschlachten knapp über dem Boden über eure Köpfe hinweg.
Im Multiplayer-Part verlässt man sich eher auf die Tugenden von Quake 3: Arena – blitzschnelles Gameplay, Trick-Moves und Sprungrampen erwarten euch. Ob es auch Modi mit Fahrzeugen gibt lässt Raven vorerst noch im Raum stehen. Ebenso wie die Fragen nach der Implementierung der Light- und Railgun, geplanten Gore-Effekten sowie der Möglichkeit von Rocket Jumps. Insgesamt bleibt eben sehr vieles noch offen.
Natürlich stehen bei einem solch großen Namen wie jenem der Quake-Serie riesige Erwartungen von Seiten der Fans an. Da will man bei id Software sicher keinen Imageschaden hinnehmen, weshalb die „Mentoren“ aus den Carmack’schen-Studios nicht nur die meisten Tools und einen Großteil der notwendigen Technologie bereitstellten, damit sich Raven auf das Wesentliche konzentrieren konnte/kann, sondern auch im Bereich der Qualitätssicherung die Finger mit im Spiel haben. Wir erinnern uns: Vor nicht allzu langer Zeit hat id extern ein Addon zu RtCW namens Enemy Territoy entwickeln lassen und kurz vor der Fertigstellung einfach den Singleplayer-Part gestrichen, weil er den Ansprüchen der texanischen Schmiede nicht entsprach.
Erscheinen soll Quake 4 dann irgendwann im Jahr 2005, eine genauere Angabe kann man dem Artikel der PC Zone leider nicht entnehmen.
FIFA 2005 – AC Milan gegen Arsenal
Wie zu jeder Ausgabe spendiert uns EA Sports auch zu FIFA 2005 eine kleine Demo. Das gute Stück wiegt akzeptable 86 Megabyte und lässt euch in diesem Jahr eine sechs Minuten lange Halbzeit zwischen Arsenal und AC Milan austragen. Der Schauplatz ist das berüchtigte Londoner Highbury-Stadion, die Heimat der „Gunners“.
Nachteile der Demo zum am 14. Oktober erscheinenden Sportspiel: die Tastenbelegung darf nicht frei belegt werden und die Kommentatoren fehlen (vielleicht ist das auch kein Contra).
Duke Nukem Forever – Screens & Releasetermin bekannt!!!1!
Ätsch! Wer die Überschrift geglaubt hat ist sowieso ein Fall für den Naivitäts-Exorzisten. Mit einer Anklage für die gerade erlittene Herzattacke müsst ihr euch hinten anstellen. Natürlich gibt es weiterhin keine Neuigkeiten zu Duke Nukem Forever – dem Großvater aller Spiele. Dafür haben wir aber ein neues Gerüchte-Hickhack miterleben dürfen bzw. müssen.
Ein Take 2 Mitarbeiter (T2 ist bekanntlich Publisher von DNF) hat gegenüber GameSpot irgendwie erwähnt, dass 3D Realms mittlerweile die Doom 3-Engine verwenden würde. Panik brach wie bei einem konditionierten Reflex nach Pawlow in der Spielewelt aus (nur nicht bei Rebell, wir schliefen da noch brav) und die Gerüchteküche begann zu brodeln.
Direkt von 3D Realms kam dann aber schnell das Dementi: Der vierte Teil (bzw. zweite 3D Shooter) der Duke-Serie benutzt natürlich nicht die id’sche Engine. Außerdem beschwert man sich mittlerweile lautstark über die Spielepresse. GameSpot, eigentlich als eines der seriösesten Magazine bekannt, hätte zwar bei den Entwicklern eine Bestätigung erbeten, allerdings nur 35 Minuten nachdem man die E-Mail-Anfrage versandt hatte, bereits die News mit dem Gerücht veröffentlicht.
Interessant in diesem Zusammenhang: 3D Realms hat zwar die Verwendung der Doom 3-Technologie bei DNF dementiert, aber nicht gesagt, dass man sie überhaupt nicht benutze. Das Zitat des Take 2-Mitarbeiters („Sie verwenden die Doom 3 Technologie…„) könnte also sehr wohl auf einen anderen Titel zutreffen. Da kommen einem doch die Gerüchte um die Wiederentwicklung des Shooters Prey in den Sinn, die vor einigen Monaten ihre Runde machten (allerdings bei einem ganz anderen Entwicklerteam, aber was tun wir nicht alles für ein schönes neues Gerücht?). ;-)
id Software – Endet die Ära Carmack bald?
id-Jünger stürzen sich in Lemming-Manier die Klippen hinunter, weinen sich daheim bei ihrer Mami aus, schreiben frustrierte Bestsellerromane über die Tragödien des Lebens und zocken noch einmal alle Klassiker der texanischen Spieleschmiede. Der Grund schwingt wie ein Damokles-Schwer über ihrer ungewissen Zukunft: John Carmack lässt laut anklingen, möglicherweise nach dem nächsten Spiel (bislang nur folgendes bekannt: völlig neues Spiel, Horror-Szenario, Action(-Adventure), soll in den nächsten 2 Jahren fertig sein) seine Programmiererkarriere im Gamingbereich an den Nagel zu hängen.
Das mag daran liegen, dass Carmack seit 1999 Quake 3 erschien kein Spiel mehr fesseln konnte. Oder auch daran, dass er jüngst zum ersten Mal Vater wurde, ein Umstand der schon manches Leben komplett über den Haufen geschmissen haben dürfte. Vielleicht aber auch an seiner neuen Passion für die bemannte Raumfahrt, woran er mit zunehmender Aufmerksamkeit seit Jahren arbeitet.
In zwei Jahren könnte also die vielleicht größte Karriere der immer noch jungen Computerspielbranche vorerst ihr Ende finden. Aber noch ist nichts entschieden, und auch wenn Carmack im Weltraumtourismus ein großes Geschäft der Zukunft erkennen will, macht uns der Crash seiner Test-Rakete in gewisser Weise Hoffnung, dass er es doch noch eine Weile damit sein lässt, seine Brötchen weiterhin mit Spielen verdient, und zusammen mit id Software auch die nächsten Generationen von Grafikkarten mit seinen technologischen Meisterwerken an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit treibt.
SWOOOSH!
Gibt es etwas das blöder aussieht als eine Familie die abwechselnd, wild fuchtelnd vor einem Bildschirm herumhüpft? Wohl kaum, aber Spaß machen tut es trotzdem, oder gerade deshalb. Gaijin Entertainment will dieses Erlebnis nun auf den PC übertragen und Ende 2005 das Spiel Flight of Fancy herausbringen (übrigens paralell auch für die PS2).
Darin übernehmt ihr die Kontrolle über einen Drachen. Allerdings nicht wie gewohnt per Maus, Tastatur oder Joystick, sondern per gewöhnlicher Webcam. Die Grundprinzipien sind einfach: Frei nach dem "Shake it baby"-Prinzip erhebt sich die fabelhafte Hauptfigur wenn ihr eure Arme schwenkt. Eure Geschwindigkeit bestimmt natürlich auch die des Drachen, sodass ihr euch schon mal Hanteln zum Trainieren besorgen dürft, um beim Release fit zu sein. Soll der Drachen sinken, dann lasst ihr die Hände einfach gerade und er beginnt mit einem Gleitflug in die Tiefe.
Flight of Fancy lässt euch aber nicht nur kerzengerade durch die Levels gleiten. Über Flugzeug-artige Bewegungen schwenkt ihr in andere Richtungen, was in den Kämpfen wohl auch von Nöten sein wird. Kämpfe? Richtig, mit dem Umhersegeln des Drachens ist es noch lange nicht getan. Immer wieder stoßt ihr auf böse Drachen, Ritter oder Magier und herumstehende Wachtürme, denen es den Garaus zu machen gilt.
Während das Attackieren dieser Widersacher (Feuerspeien, Gift & Eis verschießen) noch autmatisch geschieht, liegt aber auch der geniale Part von Flight of Fancy in den Kämpfen begraben. Bisher wurden in sogenannten "motion-based games" all eure Körperbewegungen direkt auf den Bildschirm übertragen. Hier allerdings gilt es verschiedene Gesten zu machen, denn so wie in Black & White (nur eben ohne Maus) werden Heilungs- (Kreuz), Schutz- (Kreis) und andere Zauber durch bestimmte Abläufe ausgesprochen – das Programm "liest" quasi erstmals was ihr tut.
Ziel des Spiels ist es alle Gegner in den Levels zu töten, hilfreich sind dabei diverse aufzusammelnde Power Ups. Um der Herumfliegerei auch einen tieferen Sinn zu geben, steckt Gaijin dem Ganzen auch noch eine Story hinzu. Natürlich sollte man hier kein episches Meisterwerk erwarten, FoF soll sich immer noch als Familienspiel eignen. Im Grunde dreht es sich aber darum, dass ihr über einen magischen Spiegel in ein Fantasy-Land gezogen und in einen mächtigen Drachen verwandelt werdet, wo euch ein guter Zauberer bittet dem Bösen entgegenzutreten. Im Laufe des rund acht Stunden langen Spiels (wobei ein anständiger Wiederspielwert gegeben sein dürfte) deckt ihr den Plan der perfiden Schergen auf und werdet zum Helden. Ivan Kuznetsov, PR-Manager von Gaijin, erklärte uns außerdem, dass es bei der Mischung aus Actionspiel, Adventure und wenigen RPG-Elementen auch zusätzliche Nebenaufgaben geben soll. Jeden Monat, so versicherte uns Kznetsov, werden außerdem über das Internet weitere Inhalte zum Downloaden angeboten.
Eine tolle 3D-Engine sorgt dafür, dass sich Flight of Fancy endgültig von Simpel-Produktionen wie Eye Toy oder Move 2 Play abhebt. Motion Blur-, Reflexions- und Lichtbrechungs-Effekte sorgen auch in etwas über einem Jahr bestimmt noch für ein zeitgemäßes Auftreten.
Einen Publisher hat das russische Team leider noch nicht gefunden. Im Extremfall kann man sich aber auch vorstellen, das Spiel im Bundle mit diversen Webcams vertreiben zu lassen. Vorerst wartet man aber auf Angebote bzw. sucht nach ihnen.
Klingt wirklich cool was die Jungs aus Russland da in der Mache haben. Ich habe mich schon immer gefragt warum die mit dem Eye Toy salonfähig gewordene Technik der Bewegungs-Steuerung nicht massiver genutzt wird, und nur in kurzweiligen Simpel-Spielchen zum Tragen kommen. Gaijin könnte mit Flight of Fancy einen großen Schritt für das Genre machen. Hoffentlich findet sich in unseren Gefielden ein Publisher, der sich dem ganzen Projekt mit dem nötigen Aufwand annehmen kann.
Tschu, tschu, tschu – Bumm!
Ein Zug fährt über eine Brücke – kann man sich in der heutigen Zeit noch viele Dinge vorstellen die weniger spektakulär sein könnten? Ich nicht, aber trotzdem begeistert das Brückenbau-Prinzip seit Jahren viele PC-Spieler. Ob in Bruidge Builder oder dessen Nachfolger Pontifex – es macht Spaß die Physik zu überlisten. Chroniclogic (<a href="http://www.rebell.at/?site=rfull&cnt=show_r1&post_id=309" target="_blank">Gish</a>) hat mit BridgeIt nun einen grafisch opulenten, inoffizielen Nachfolger in der Mache. Wir konnten ihn einmal anspielen.
Beim grundlegenden Ablauf ändert sich auf den ersten Blick nicht besonders viel gegenüber den bekannten Pendants. Zu Beginn steht einem (ein für gewöhnlich knapp bemessenes) Budget zur Verfügung. Auf einer prinzipiell zweidimensionalen Ebene zeichnet man nun den Aufriss einer Brücke, die den vorgegebenen Ansprüchen genügen muss. Die reichen von einer einfachen Eisenkonstruktion für Autos bis hin zu komplizierten Hängebrücken mit integrierter Zugbrücken-Funktion für den Schiffsverkehr.
Der Clou bei BridgeIt sind die verschiedenen Materialien. Vom normalen Eisen-, über schwere Stahlträger bis hin zu Metallseilen ist alles mit dabei. Beim Einsatz sind Stabilität und Gewicht natürlich zu beachten, ansonsten kracht die ganze Bastelei den Gesetzen der Statik folgend zusammen.
Und das sieht ziemlich klasse aus, denn Chroniclogic sorgt für eine superbe Optik. Zeitgemäße 3D-Effekte darf man allerdings vorerst nur auf nVidia-Grafikkarten ab der Geforce 4 Ti-Generation (MX funktioniert nicht) beobachten. Die Entwickler arbeiteten eng mit nVidia zusammen, das ist der Tribut dafür. Dass das die ohnehin bereits oft hitzig geführte Debatte, ob Spiele für gewisse Marken optimiert werden sollten, darf wohl erwartet werden.
Zurück zum Spiel: Hat man erst einmal seine Brücke fertig gestellt, beginnt der Stresstest (Das heißt oft: "Du bist des Todes Brücke!"). Dort muss die Brücke natürlich einmal ihrem eigenen Gewicht standhalten. Tut sie das tatsächlich (und das wird sie nicht immer, der Schwierigkeitsgrad steigt merkbar an), dann rollen Autos beziehungsweise Züge darüber. Liegt sie auch nach diesen Strapazen noch nicht auf dem Grund der jeweiligen Schlucht, dann gibt’s als netten Bonus noch den sogenannten Erdbeben-Button. Da ich weiß, dass Rebell-Leser von Geburt an wahre Intelligenzbestien sind, will ich auf dessen Funktionsbeschreibung aber verzichten.
BridgeIt kann man über die offizielle Website erwerben. Die Vollversion ist bereits verfügbar, lag uns allerdings noch nicht vor.
Sieht schön aus, spielt sich einfach – zwei Garanten für puren Spielspaß? Für gewöhnlich zumindest einflussreiche Teilaspekte, aber trotz der netten Erweiterungen gibt das Spielprinzip für eine ordentliche Langzeitmotivation bei BridgeIt nunmal nicht genug her (Ansichten von Architekten mal außen vor genommen). Wie schon bei Bridge Builder macht es mir zwar eine Zeit lang Spaß den Gott über die Zugbrücken zu spielen (und sie bösartigerweise einstürzen zu lassen), nach einiger Zeit ist es aber zu schlepend, zu eintönig – wenn auch bestimmt fordernd. In unserer Preview-Version weist das Spiel keinerlei Schwächen auf, ist aber nunmal was es ist: ein tolles Spiel, allerdings nur für Zwischendurch oder für absolute Knobel-Freaks. Da ändert auch die Optik nichts, deren nVidia-Exklusivität sicher die ein oder andere Kontroverse zwischen Marken-Fanboys herbeirufen wird…
Ersteindruck: Befriedigend
Warhammer 40.000: Dawn of War – Frische Fische fischt Fisc… äh – gold
Vier Völker bummsen aneinander, das Ganze geschieht im Jahr 40.000 – das ist also der Hintergrund von Warhammer 40.000: Dawn of War vereinfacht dargestellt. Das auf einem Tabletopspiel basierende Strategiespiel ist laut Publisher THQ fertig gestellt und wird am 30. September in den Läden stehen.
Entwickelt wird die Sache von Relic, den Machern des Weltraum Epos Homeworld (Teil 2: 86Pkt. bei Rebell). Das kanadische Team konnte bislang auch durch den innovativen Strategietitel Impossible Creatures (66Pkt.) einigermaßen überzeugen. Beide Tests findet ihr übrigens in unserem Archiv, ebenso wie die brandaktuelle Preview zu Dawn of War (siehe unten).
Eishockey Manager 2005 – Anspielen ist angesagt!
Schleift die Kufen und checkt eure kleinen Br�der zur Einstimmung an die Wand. JoWooD hat heute eine Demo zu Eishockey Manager 2005 ver�ffentlicht. Das von Greencode (vormals heartline) entwickelte Spiel wartet mit der offiziellen Lizenz zur Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf, und kann in der Demo 20 Spieltage lang ohne Einschr�nkungen ausprobiert werden. Leider ist sie mit 525 Megabyte Gewicht etwas heftig ausgefallen, echte Eishackler sollten sich davonb aber nicht abschrecken lassen. (Au�er sie planen den Kauf ohnehin, denn der Titel soll bereits diesen September erscheinen.)
Die Mannschaft von Greencode sollte allen Manager-begeisterten Zockerveteranen ein Begriff sein, wird sie doch von Werner Krahe und Jens Onnen geleitet, die in ihrem Portfolio auf Klassiker wie den Bundesliga Manager Hattrick verweisen k�nnen.
�brigens: Nachdem wir bereits mit Biertrinken den Urwald gerettet haben, erm�glicht Greencode den umweltfreundlichen Geeks unter uns diese Wohltat auch per Spielekauf. F�r jedes verkaufte Exemplar von Eishockey Manager 2005 wird ein Baum gekauft, der zur Erhaltung im Urwald beitragen soll.
Psychotoxic – Patch für ATi-Besitzer
Seit heute bin ich Besitzer einer ATi Radeon 9800 (*protz*). Seit einigen Tagen bin ich bereits am Testen des heute erst erschienenen Shooters Psychotoxic (*protz*). Beim heutigen Start des Spiels, dann der Schock: Mit den neuesten ATi-Treibern hat der Titel Probleme die zu Instabilität führen.
Das ist nuclearvision seit längerem bekannt und deshalb hat man sich mit dem (wohl schuldigen) Grafikkartenhersteller in Verbindung gesetzt. Passend zum Release gibt es nun ein Update, welches die Probleme beseitigt. Den zwei Megabyte großen Patch findet ihr unter dem unten stehenden Link, den Test in den nächsten Tagen hier bei uns.
Hahaha, Bully ist schwul!
Der Hype ist vorbei, die Kinokassen erholen sich gerade vor dem gigantischen Ansturm, Bully zählt seine Moneten zusammen mit 243 freiwilligen Helfern und die Welt ist um ein paar abgedroschene Schwulenwitze reicher – das ist der Status nachdem Traumschiff Surprise vorbei ist. Aber ist es das denn? Nein! Ein kleines Adventure aus den Reihen Take 2 leistet erbitterten Widerstand und stürmt die Verkaufscharts. Taugt’s was?
Verzwickte Lage in einer weit entfernten Zukunft, an einem extrem weit entfernten Ort: An Bord der Surprise soll eine Tanzchoreographie geprobt werden, aber Spooky hat kein Kostüm. Hat er unter großen Aufwand endlich eines gefunden, schlüpft man in die Rolle von Captain Kork und später Schrotty und bewältigt weitere Hürden auf dem Weg zur Weltrettung. Denn die Erde braucht dringend Hilfe, bedroht doch der "Regulator" ihre Existenz.
In ersten zwei von insgesamt sechs Kapiteln haltet ihr euch auf dem legendären Raumkreuzer auf und bewältigt Genre-typische Aufgaben im rosa Gewand. Das ändert sich auch nicht, während man später wie im Film durch Mittelalter, Wilden Westen und Gegenwart spaziert. Dabei ist die Story aber keine volle Kopie des Films, sondern ergänzt ihn – ähnlich wie Enter the Matrix und Matrix: Reloaded.
Ok, ganz so spannend ist der Plot natürlich nicht, schließlich setzt das ganze Käse-Sahne-Produkt Traumschiff Surprise eher auf Komik, denn auf Tiefgründigkeit. In bewährter Point & Click-Manier schlurft (und zwar buchstäblich, denn eine Lauf-oder "Schneller Bildwechsel"-Funktion gibt es nicht) man also in der Gestalt der Surprise-Crew über den Bildschrim, sammelt Gegenstände ein (die man teilweise nicht braucht und manchmal schwer findet) und löst leichte bis durchschnittlich schwere Rätselkost. An kleineren Designschnitzern, wie der Unmöglichkeit sich während eines Selbstgesprächs des jeweiligen Charakters zu bewegen, stößt man sich ab und zu, grundsätzlich spielt TS: Periode 1 sich aber flüssig.
An zwei Aspekten merkt man dem Spiel den Budgetpreis an: Zum Ersten ist die Grafik zwar ansehnlich aber keinesfalls ein Eye-Catcher. Geschmeidigkeits-arme Animationen und sterile (aber ordentliche) gerenderte Hintergründe berieseln eure körpereigenen Seh-Instrumente (auch "Augen" genannt). Zweitens ist die Spielzeit selbst für den geringen Preis von 25€ zu kurz. Nur knapp 3-4 Stunden dürften geübte Abenteurer beschäftigt sein, Neulinge brauchen wegen des niedrigen Schwierigkeitsgrad auch nicht wesentlich länger.
Ganz anders aber der Sound, während sich die Effekte dezent im Hintergrund halten, freuen sich Fans über die Originalstimmen von Bully Herbig, Tramitz & Co. Die zu steuernden Personen kommentieren erfreulicherweise fast jeden Gegenstand. Wer schlecht hört, darf zusätzlich Sprechblasen einblenden lassen.
Schlussendlich hängt das Gefallen des Spiels bei jedem von seinem individuellen Geschmack Humor betreffend ab. Wer bei Witzen über Homosexuelle nur noch rot statt rosa sieht, braucht einen Kauf gar nicht erst zu erwägen. Daran ändern auch die vier unmotivierten Minispielchen nichts, die zwischen man bei absolvieren der einzelnen Kapitel freischaltet – seltsam, dass die Sven– und Moorhuhnjagd-Macher gerade auf ihrem Spezialgebiet versagen…
Ein kritischer Beobachter dürfte beim Durchstreifen der Spieleläden eindeutige Schlüsse ziehen: Die Moorhuhnjagd-Verbrecher von Phenomedia haben ein preislich ansprechendes Spiel mit der Lizenz zum TS: Periode 1-Hype gemacht – das kann nur Schrott sein. Gott bewahre, auch ich ging einst mit dieser Erwartung an diesen Titel heran, und wurde dreist enttäuscht. Traumschiff Surprise ist kein schlechtes Spiel. Für das Geld ist es ein nettes Spiel. Natürlich, man hat es in wenigen Stunden durchgespielt, die Grafik ist nicht up to date, und für den selben Preis bekommt man mittlerweile ein Spitzen-Adventure wie Syberia 2 – trotzdem wird man gut unterhalten, meiner Meinung nach sogar besser als im Film. Ich hoffe, dass die ein oder andere verwirrte Seele durch Bully zum Adventuregenre findet.
Wer gerade auf dem abenteuerlichen Trockenen sitzt, und beim Namen Bully keinen Brechreiz bekommt, darf zugreifen und bekommt bei unserem Partner Amazon sogar noch einmal 5€ Preisnachlass (*Werbende Wildsau ist*).
Ports of Call – Neuaflage kommt
Halycon Media will im ersten Quartal 2005 eine Neuauflage von Ports of Call, einem Klassiker der erstmals im Jahre 1987 für den Amiga erschien, veröffentlichen.
Die uns vorliegenden Screenshots (einer davon unten) machen zwar keinen umwerfenden Eindruck, allerdings dürfte die Zielgruppe in diesem Bereich eher genügsame Ansprüche stellen. Offensichtlich will man vor allem die Fans des Originals bedienen. Denen wird nämlich nicht nur eine 1 zu 1-Erneuerung geboten, sondern auch zahlreiche Erweiterungen wie neue Häfen, Schiffe sowie zusätzliche Funktionen für diese. Alles in allem verspricht man „eine der umfangreichsten Simulationen die es im Schifffahrtsbereich gibt“.
