id-Jünger stürzen sich in Lemming-Manier die Klippen hinunter, weinen sich daheim bei ihrer Mami aus, schreiben frustrierte Bestsellerromane über die Tragödien des Lebens und zocken noch einmal alle Klassiker der texanischen Spieleschmiede. Der Grund schwingt wie ein Damokles-Schwer über ihrer ungewissen Zukunft: John Carmack lässt laut anklingen, möglicherweise nach dem nächsten Spiel (bislang nur folgendes bekannt: völlig neues Spiel, Horror-Szenario, Action(-Adventure), soll in den nächsten 2 Jahren fertig sein) seine Programmiererkarriere im Gamingbereich an den Nagel zu hängen.
Das mag daran liegen, dass Carmack seit 1999 Quake 3 erschien kein Spiel mehr fesseln konnte. Oder auch daran, dass er jüngst zum ersten Mal Vater wurde, ein Umstand der schon manches Leben komplett über den Haufen geschmissen haben dürfte. Vielleicht aber auch an seiner neuen Passion für die bemannte Raumfahrt, woran er mit zunehmender Aufmerksamkeit seit Jahren arbeitet.
In zwei Jahren könnte also die vielleicht größte Karriere der immer noch jungen Computerspielbranche vorerst ihr Ende finden. Aber noch ist nichts entschieden, und auch wenn Carmack im Weltraumtourismus ein großes Geschäft der Zukunft erkennen will, macht uns der Crash seiner Test-Rakete in gewisser Weise Hoffnung, dass er es doch noch eine Weile damit sein lässt, seine Brötchen weiterhin mit Spielen verdient, und zusammen mit id Software auch die nächsten Generationen von Grafikkarten mit seinen technologischen Meisterwerken an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit treibt.