Providence ist ein Adventure von Eight Bit Skyline das euch für eine knappe Stunde beschäftigen wird. Die musikalische Untermalung mit Chopins klassischer Musik verleiht der von euch mitgestaltbaren Kurzgeschichte eine melancholische Klasse, der düstere Plot passt hervorragend dazu. Es gibt eigentlich wenig zu tun und doch wird es nicht fad, während sich in einer geschickt aufgebauten Szene nach der anderen Szene die Handlung zusammensetzt. Wer es ein zweites Mal durchspielt um andere Optionen auszuprobieren, lernt außerdem eine kleine Lektion über interaktives Gamedesign. Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne euch den Spaß zu verderben. Zum Download geht es hier.
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Telltale entwickelt Minecraft: Story Mode – Erste Pics
Minecraft: Story Mode. Ein episodisches Adventure im Minecraft-Universum von den Großmeistern der interaktiven Erzählungen Telltale wird 2015 für Windows, Mac, Playstation 4, Xbox One, Android und iOS erscheinen. Wie immer wird über mehrere Teile hinweg der Spieler diverse Entscheidungen treffen müssen. Weird? Cool? Lame? Was wirds werden? Telltale entwickelt Minecraft: Story Mode – Erste Pics weiterlesen
Thimbleweed Park – Ron Gilbert baut neues Retro-Adventure
Ron Gilbert und Gary Winnick haben 1987 gemeinsam Maniac Mansion gebastelt. Danach hatten sie 25 Jahre lang eine Karriere als Spieleentwickler. Jetzt wollen sie wieder zurück zum Anfang. Thimbleweed Park soll ihr neues Projekt heißen und so werden, als würde man ein Adventure aus 1987 finden, das man noch nie gespielt hat: Superpixelig, mit Handlungsverben, multiplen, abgedrehten Charakteren, verschiedenen Storyverläufen und vielen Rätseln. Etwa eineinhalb Jahre wollen die beiden an dem Projekt arbeiten, nachdem die aktuelle Kickstarter-Kampagne erfolgreich abgeschlossen ist. Zweifel daran gibt es natürlich keine.
Gods Will Be Watching im Test – Die Götter seien verflucht!
Wenn ihr Gods Will Be Watching spielen wollt, gebt euch keinen Illusionen hin: Ihr werdet ziemlich oft sterben. Das Puzzle-Adventure von Deconstructeam ist extrem schwer – zumindest bis die Entwickler das kostenlose Mercy-Update nachgereicht haben, das einen zumindest menschlichen Schwierigkeitsgrad hinzufügte. Lohnt sich die Mühe? Gods Will Be Watching im Test – Die Götter seien verflucht! weiterlesen
Comedy Quest: Gratis-Adventure im Sierra-Stil macht euch zum Komiker
Ich bin gerade wieder bei meinem alljährlichen Seinfeld-Durchlauf, deshalb stößt dieses kleine Adventure wohl umso mehr auf Resonanz. In Comedy Quest schlüpft ihr in die Schuhe eines Möchtegern-Komödianten. Das klassisches Advenutre ist dem Stile alter Sierra-Games wie Police Quest oder Space Quest optisch würdig nachempfunden und recht nett gemacht. Eine gute Idee ist etwa die Funktion, mit denen ihr eure Witze sammelt. Ihr beobachtet Dinge in der Welt, und wenn sie als Witz geeignet scheinen, tragt ihr sie in euer Gag-Notizbuch ein. Nur dann könnt ihr auf der Bühne auch darauf zurückgreifen. Abstruser (und grenzwertig vertonter) Humor mitsamt Monkey Island-Eröffnungsanspielung sind ebenso dabei wie Actionsequenzen und einen Highscore im besagten Sierra-Stil. Comedy Quest: Gratis-Adventure im Sierra-Stil macht euch zum Komiker weiterlesen
Maniac Mansion: Frühes Design Document aufgetaucht
Spieledesigner-Held Ron Gilbert hat sein altes Appartment ausgeräumt und dabei ein altes Design Document seines Adventure-Klassikers Maniac Mansion entdeckt. Dort sieht man seine erste Entwürfe des Spiels, des Konzepts und der Charaktere. Geiles Zeug!
Always Sometimes Monsters: Ganz unten gelandet?
„Es wäre gefährlich hier und so hungrig schlafen zu gehen. Du könntest sterben.“ – Puh! Always Sometimes Monsters zeigt mir gleich einmal drastisch, was es bedeutet, obdachlos zu sein. Mein Vermieter hat die Geduld mit mir marodem Schreiberling verloren, weil ich notorisch zu spät zahle. Mein Buch wird einfach nicht fertig, die Karriere schwimmt dahin. Und dann kam heute auch noch dieser Brief von der Ex-Partnerin, die nur ein paar Monate nach unserer Trennung heiratet?! Irgendwie müssen wir nicht nur die nächsten 30 Tage überleben, sondern auch den Trip zur Hochzeit schaffen. Vielleicht lässt sie sich verhindern und die alte Flamme wieder entfachen. Vielleicht will ich am Ende auch einfach nur ein guter Freund zu sein, der seiner Ex beim Heiraten zusieht. Das wird sich erst weisen. Always Sometimes Monsters: Ganz unten gelandet? weiterlesen
[Trailer] The Wolf Among Us
Die vierte Episode von erscheint am 27. Mai (Spoilerwarnung für die ersten drei Teile).
Last Life: Ein Detektiv-Adventure mit Double Fine-Backing
Zwei Dinge gibt es in Spielen viel zu wenig. Tanzende Polygone in düsteren Bars und Erzählerstimmen aus dme Off. Ach ja, und Detektivgeschichten. Sagen wir Erzählerstimmen aus dem Off und Detektivgeschichten und lassen wir die tanzenden Polygone mal außen vor, denn ich habe keine Ahnung mehr, warum ich die vor acht Sekunden in die Aufzählung genommen habe. Jedenfalls: Last Life von Sam Farmer hat all diese Dinge, auch die tanzenden Polygone in der Bar.
Die Menschheit hat die Erde zerstört und lebt nun auf dem Mars. Ihr übernehmt die Rolle eines toten Privatdetektivs namens Jack Parker, der für ein paar Stunden wiederbelebt wird, um einen Mord aufzuklären – schätzomativ seinen eigenen. Und diese Schätzung basiert auch nichts geringerem als meinem Gefühl und einer Angabe auf der kickstarter-Page. Statt danach wie vorgesehen wieder zurück in die Kiste zu hüpfen, will der hartgekochte Jack allerdings nicht nur eine fetzige Riesenverschwörung aufdecken, sondern auch weiterleben.
Das Adventure, bzw. sein Entwickler Sam farmer bittet für die erste Episode mit einem stimmungsvollen Block-Grafikstil derzeit auf Kickstarter um 75.000 Dollar. Mit dem Backing der ungekürten Crowdfunding-Könige Double Fine und Tim Schafer (die sich um die Distribution kümmern und wohl auch so ein paar Tipps einwerfen) kann man auch guter Dinge sein, dass dieses Ziel erreicht wird. Im Mai 2015 soll der erste Teil dann auf allen drei PC-Plattformen (für die Langsamen, das sind Windows, Mac, Linux) erscheinen.
Düster-blutiges Adventure Dead Synchronicity kommt
Die Reihe der Projekte, die es auf Kickstarter geschafft haben, ist in wenigen Minuten um ein interessantes Projekt länger. Dead Synchornicity ist eine der neuesten Ergänzungen. Das in Madrid von Fictorama Studios entwickelte 2D-Adventure hat die Crowd und mich mit dem Versprechen einer erwachsenen, blutgetränkten SciFi-Geschichte inmitten einer dystopischen Gesellschaft überzeugt. Düster-blutiges Adventure Dead Synchronicity kommt weiterlesen
Grim Fandango ist nun mit der Maus steuerbar
Wenn ihr ein bisschen so wie ich seid, dann sucht ihr zu jedem Moment nach einem guten Grund, wieder einmal Grim Fandango zu spielen. Also einen Grund, den auch eure Oma verstehen würde. Nicht einfach nur „Ich hatte wieder einmal Lust drauf“ oder „Ich hab das Spiel noch nicht voll verstanden, beim 23. Mal wird mir sicher noch etwas neues auffallen“. Nein, einen vernünftigen wie: „Man kann Grim Fandango jetzt mit der Maus spielen“. Seid glücklich! Diesen Grund können wir euch jetzt liefern.
Ein findiger Modder namens Tobias Pfaff hat nämlich geschafft, was LucasArts – die Vergangenheit hab es selig – einst nicht zustande gebracht hat: Eine Point & Click-Steuerung für das vielleicht letzte große Meisterwerk der einstigen Kult-Adventure-Schmiede zu schaffen.
Eine detaillierte Beschreibung, wie man das Ganze (auch auf einem modernen PC) zum Laufen bekommt, hat PC Gamer UK für euch. Wer es lieber Freestyle und ohne Anleitung versucht, findet die Modifikation hier zum Download. Es ist eure Lebenszeit!
PS: Disney, hörst du mich? Im Ernst jetzt, ich will ein HD-Remake! Und danach ein Sequel! Wenn ihr das nicht liefern wollt, lasst es Double Fine machen.
Broken Age im Test: Hoffnungen erfüllt?
Ich fühle mich wieder einmal bestätigt. Als vor einigen Monaten klar wurde, dass Double Fine mit dem Kickstarter-Geld nicht auskommen und Broken Age auf zwei Releases verteilen würde, war in vielen Foren Feuer am Dach. Zeter und Mordio wurde geschrien, gespottet, ein Flop ausgerufen. Ich konnte die Hysterie nicht nachvollziehen, denn als Backer hatte ich die Entwicklung des Spiels über die hervorragende Dokumentation von 2 Player Productions verfolgt und war mir sicher: Hier streckt sich ein sehr talentiertes Team nach der Decke und tut sein Bestes. Jetzt ist der erste Akt von Broken Age (offiziell als Beta) da. Und der gibt allen vollkommen recht, die gelassen geblieben sind: also mir.
Broken Age ist ein ganz großartiges Adventure geworden. Allein dieses unvorhersehbare Storyskript! Es lässt uns in gut bemessenen Abständen in neue Gefilde vordringen, die völlig anders als die davorliegenden sind und sich doch bruchfrei in eine logische Linie fügen, nur um dann mit einem Knall zu enden, der Kinnladen nach unten fallen lässt. Und das ist nicht schnell dahin gesagt, das ist mir am Ende so ziemlich zum ersten Mal in meinem Leben tatsächlich spontan passiert.
Die herrlichen Areale werden bevölkert von originellen Charakteren, die man gerade lang genug kennenlernt um zu bemerken, dass die meisten von ihnen vielleicht auch eine eigenständige Geschichte tragen würden. Etwa der Hipster-Holzfäller, der sich mit den Bäumen seines Waldes angelegt hat. Oder der von (Jack Black vertonte) Sektenführer, der seine Anhänger in ein Leben in den Wolken führt. (Ich wäre gespannt, wie und ob der Gag mit dem in Hinsicht Erleichterung/Erleuchtung doppeldeutigen Wort „Enlightenment“ ins Deutsche gerettet wurde – vielleicht mag ja jemand das posten, der es mit deutschen Untertiteln gespielt hat.) Diese Umgebungen sind allesamt gut voneinander abgetrennt. Dass man noch einmal zurück muss, um vorwärts zu kommen, kommt eigentlich kaum vor.
Liebenswerte Protagonisten
Broken Age ist aber nicht einfach nur abgedreht und schräg, womit sich andere schon oft zufrieden geben. Das liegt an seinen Protagonisten, die der erkundeten Welt einen Sinn verleihen. Der Junge Shay (von Herr der Ringe-Star Elijah Wood gesprochen), der sich auf einer einsamen Raumstation von seinen allzu fürsorglichen „Eltern“ zu emanzipieren versucht, die ihn vor der „echten“ Welt abschotten, um ihn zu behüten. Dementsprechend ist sein Part im Spiel auch wesentlich isolierter. Das kecke Mädchen Vella hingegen hat den Road Trip-Teil bekommen, in dem man ständig neue Gegenden erkundet, während sie gegen unhinterfragte Traditionen rebelliert, um vielleicht eine andere Welt zu ermöglichen, die ihr besser gefällt. Ich erwarte von Double Fine ja eh schon nur die schönsten Charaktere, aber besonders Vella hat mich trotzdem noch positiv überrascht.
Was für die Charaktere natürlich von großer Bedeutung ist, ist ihre Animation. Ihr ausdrucksstarkes, vielfältiges Mienenspiel macht die Dialoge emotionaler als die oft immergleichen Blicke anderer Adventures. Dezente Kamerafahrten und -schnitte tun das übrige für die Dynamik der unterhaltsamen Gespräche. Der von Nathan „Bagel“ Stapley geprägte Art Style ist unverwechselbar und einzigartig. Dass die 2D-Figuren dynamisch auf Beleuchtungsquellen reagieren ist gerade angesichts des doch aufwändig texturierten Grafikstils auffällig gut gelungen. Kein Wunder ist dabei, dass Broken Age nicht wie einst gedacht binnen weniger Monate fertiggestellt werden konnte: Schöner sah bisher kein Adventure aus. Mit dieser Perfektion und dem damit verbundenen hohen Aufwand dauert es nunmal lange, Content auszuarbeiten.
Kein Frust und keine Routine beim Knobeln
Broken Age ist kein Puzzle-lastiges Adventure. Dass jemand frustriert an einer Stelle hängenbleiben wird, halte ich für unwahrscheinlich. Aber der Rätsel-Part gefällt mir trotzdem sehr gut. Erkundungs-, Kombinations-, Dialog- und Manipulationspuzzles werden erfrischend miteinander kombiniert. Dabei wurde ich nie daran erinnert, dass man so ziemlich alles, was es an Knobeleien in einem grafischen 2D-Adventure geben kann, in den bisherigen drei Jahrzehnten der Genregeschichte wohl schon einmal gesehen hat. Sich routiniert durch eine Passage klicken zu müssen, das tut Double Fine uns nicht an. Stattdessen setzte man ein paar etwas schwierigere und komplexere Schwerpunkte mit richtig gut durchdachten Rätseln und unterhält uns mit dem Rest kurzweilig, der sich eher im Vorbeigehen lösen lässt.
Der Preis dieser Vorgehensweise ist, dass Broken Age eher kurz geraten ist. Den ersten Akt hatte ich nach etwa dreieinhalb Stunden durch – also etwas schneller als den von Baphomets Fluch 5, aber etwas länger als eine normale Episode eines Telltale-Games wie The Walking Dead. Wer kein Backer ist und das Spiel nun vor seinem öffentlichen Release am 28. Jänner kauft, zahlt aber auf Steam auch nicht mehr als 20,7€ dafür. Akt 2 ist im Preis selbstverständlich inkludiert.
Erwartungen erfüllt
Broken Age hatte die Last zu tragen, das Posterchild von Kickstarter zu sein und gleichzeitig all der romantischen Verklärung gerecht zu werden, die der Gedanke an frühere Tim-Schafer-Adventures automatisch bei jedem Genrefan auslöst. Umso imposanter ist, dass es selbst die höchsten Erwartungen noch voll erfüllt. Hier wird durchwegs unterhaltsame Kost von herausragend guter Qualität angeboten. Wer das nicht genießen kann, sollte sich ein anderes Hobby suchen. Falls ihr es nicht schon in der Entwicklung unterstützt habt, ist mein Rat deshalb logischerweise: Zieht los und kauft es.
Broken Age erscheint für Windows, MacOS und Linux am 28. Jänner, der zweite Akt kommt als freies Update im März oder April. Offiziell ist das Spiel bis dahin im Beta-Status, erwartet also den ein oder anderen Bug. (In unserem Test kam allerdings keiner vor.) Versionen für Android und iOS folgen.
Baphomets Fluch 5 im Test: Einfach aber charmant
Baphomets Fluch 5 (engl. Titel: Broken Sword 5) wurde über kickstarter mit dem Versprechen finanziert, ein 2D-Point-&-Click-Adventure wie seine ersten Teile zu werden. Insofern ist es nicht überraschend, dass es auch ganz genau das geworden ist. Revolution Software hat seinen Klassiker ganz klassisch weitergeführt, nachdem das britische Unternehmen seine Erfolgsserie für den zweiten und dritten Teil in eine umstrittene und wenig geliebte 3D-Umgebung verpflanzt hatte. Baphomets Fluch 5 im Test: Einfach aber charmant weiterlesen