Schlagwort-Archive: Puzzle

Keep Talking and Nobody Explodes

Keep Talking and Nobody Explodes: „Ein lustiger Twist“

Das Indiegame Keep Talking and Nobody Explodes verspricht ein originelles Spielerlebnis und jede Menge Stress. Denn es gilt, zusammen, aber eben nicht gemeinsam, eine Bombe zu deaktivierne. Ein digital-analoges Erlebnis, das bei Tom, Konrad und Georg unterschiedliche Spuren hinterlassen hat. Hat die Rebell-Crew das Zeug zum Entschärfungskommando? Euch erwartet eine „bombastische“ Podcast-Episode zu diesem besonderen Game.

Auch in der nächsten Ausgabe des Rebell.at Gaming Podcast wird über ein sehr geselliges Spielerlebnis gesprochen. Dann nehmen wir uns das browserbasierte Strategie-Game KDice vor. Hinterlasst Fragen, und Anregungen dazu gerne hier in den Kommentaren. Bleibt uns also gewogen und abonniert brav den Channel.

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Deadcore im Review: Portal auf Speed

„Woah fuck!“
„Woah fuck!“
„Wooooah fuck!“
„Yeah!“

Ich erreiche das ersehnte Plateau mit dem Savepoint im fünften Anlauf um ein paar gefühte Millimeter und freue mich, als wäre gerade mein neuer Gaming-PC mit der Post gekommen. „Ich rocke!“, denke ich mir, und suche in Deadcore’s dunstverhangener Techno-Traumwelt nach der nächsten Hürde am Weg zum Turm.
Der Turm! Ich will ihn erreichen.
Ich muss ihn erreichen!
Warum? Das weiß ich nicht genau. Aber er ist mein Ziel. Und ich muss schnell sein. Auf meiner Waffe läuft ständig eine Uhr mit, der Beat der Musik treibt mich an. Jedes Spiel ist auch ein Speedrun. Gegen mich selbst. Gegen irgendjemand anderen. Deadcore im Review: Portal auf Speed weiterlesen

Angespielt: Captain Toad: Treasure Tracker im Preview

„Captain Toad ist eigentlich eine ziemliche Krücke“, erklärt man uns am Nintendo-Stand der Game City. Der kleine Pilzkopf ist langsam. Sein schwerer Rucksack verunmöglicht es ihm, zu springen. Und genau das macht sein unglaublich herziges Spiel Captain Toad: Treasure Tracker aus. Angespielt: Captain Toad: Treasure Tracker im Preview weiterlesen

Gods Will Be Watching im Test – Die Götter seien verflucht!

Wenn ihr Gods Will Be Watching spielen wollt, gebt euch keinen Illusionen hin: Ihr werdet ziemlich oft sterben. Das Puzzle-Adventure von Deconstructeam ist extrem schwer – zumindest bis die Entwickler das kostenlose Mercy-Update nachgereicht haben, das einen zumindest menschlichen Schwierigkeitsgrad hinzufügte. Lohnt sich die Mühe? Gods Will Be Watching im Test – Die Götter seien verflucht! weiterlesen

Framed – Alles der Comic-Reihe nach

Framed - Comics umgeschrieben
Framed – Comics umgeschrieben

Was, wenn man den Inhalt von Comic verändern könnte? Dieser Frage nimmt sich Framed an. Das ungewöhnliche Rätselspiel von Loveshack Entertainment lässt euch die Reihenfolge der Bilder von Comicstrips verändern, was den Ablauf der einzelnen Szenen massiv verändert. Ich bin nicht sicher, ob sich das Konzept besser beschreiben lässt als es der untenstehende Trailer klarmachen kann, deshalb spar ich mir den weiteren Versuch.

Ob die Geschichte tatsächlich wie versprochen interaktiv oder doch einfach nur in die eine richtige Reihenfolge zu bringen ist, bleibt uns nur abzuwarten. Aber es ist jedenfalls eine neuartige Idee und allein dafür verdient das dreiköpfige Entwicklerteam aus Australien ein erstes Lob. Das Spiel soll noch in diesem Jahr für Windows, Mac und iOs erscheinen.

Son of Nor – Mit Coop-Video auf Kickstarter gelandet

Son of Nor will die leeren Entwicklerkassen via Kickstarter in Geldberge transformieren.
Son of Nor will die leeren Entwicklerkassen via Kickstarter in Geldberge transformieren.

Mit Son of Nor hat es ein weiterer vielversprechender Indie-Titel auf Kickstarter geschafft. Das Action- und Rätselspiel vom teilweise östereichischen Entwicklerteam stillAlive will mit einer Finanzspritze von 150.000 Dollar den Zieleinlauf im nächsten Sommer schaffen. In den ersten paar Tagen lief das Fundraising offensichtlich schon ziemlich gut. Ihr solltet allein wegen dem Vorstellungsvideo mal rüberschauen.

Wir haben euch das Spiel ja schon einmal kurz vorgestellt und warten seither gespannt auf spielbare Eindrücke. Bis es soweit ist müssen wir uns mit den regelmäßigen Video-Updates der Entwickler begnügen. Ein sehr ausführliches zum Coop-Modus von Son of Nor hat stillAlive nun im Rahmen der Kickstarter-Kampagne veröffentlicht.

Im Spiel steckt zweifelsohne eine Menge Spaßpotential, wenn die Entwickler die Rätsel und Gegner-KI ordentlich hinkriegen.

The Tiny Bang Story – Nettes Pixelhunting und mehr

The Tiny Bang Story - Das Spiel, für das man das Wort "nett" erfinden müsste

Es gab einen Meteoreinschlagt und eine Welt hat sich in ihre Puzzle-Teile zerlegt. Mehr muss man nicht wissen, mehr erfährt man auch nicht. Nach dieser winzigen Introsequenz setzt euch The Tiny Bang Story schnell vor die Aufgabe, die Spielwelt wieder zusammenzusetzen. Dabei ist es mehr als nur ein Puzzler, eure Gehirnzellen sind auf verschiedenste Arten gefragt. The Tiny Bang Story – Nettes Pixelhunting und mehr weiterlesen

Astroslugs – Sehr schneckig

Astroslugs
Ich bin nicht der größte Puzzler und Knobler der Welt. Für so ein Sudoku brauche ich gerne länger als andere Menschen – und genieße das beim Frühstückskaffee dann aber auch. Am Ende treibt mich doch immer der Zwang, ein Rätsel nicht ungelöst liegen zu lassen. Als das Rezensionsexemplar zu Astroslugs reinflatterte, war ich deshalb guter Dinge. Das Puzzle-Spiel stammt vom dreiköpfigen Indie-Team „Bit Barons“ aus München. Astroslugs – Sehr schneckig weiterlesen

The Ball – Hol das Bällchen

Im Werbetext heißt es: The Ball ist der First-Person-Puzzler, mit dem größten Ball und dem gefährlichsten Affen. Keine Kunst, denn neben Portal ist The Ball tatsächlich der erste nennenswerte Ableger seit langem, der mir unter die Fittiche gekommen ist – entsprechend gespannt war ich natürlich. Die Vorgeschichte des Titels ist dabei ein wenig kurios: Ursprünglich sollte das Ganze eine Total-Conversion zu Unreal Tournament 3 werden. Dann aber haben sich die drei klugen Köpfe dahinter entschieden, das Indie-Studio Teotl Studios zu gründen und das Spiel Standalone zu einem fairen Preis auf den Markt zu bringen. Was dabei herumgekommen ist, habe ich mir angeschaut!

Im Story-Modus schlüpfen wir in die Rolle eines namenlosen Archäologen, der bei einer Ausgrabung in Mexiko in einen Schacht fällt und so von seinen Kameraden abgeschnitten wird. Anstatt aber tatenlos herumzustehen und auf Hilfe zu warten, erkunden wir ganz in Indiana Jones-Manier natürlich die ersten Gänge und Höhlen im Spiel und erfreuen uns an der schönen Ausleuchtung und Atmosphäre. Da kommt richtig Stimmung auf! Schon bald stolpern wir über einen Gegenstand, der sich einfallsreicher Weise „Ancient Weapon“ nennt. Mit diesem können wir unser baldiges Anhängsel wegstoßen oder transportieren. Das Anhängsel ist natürlich kein geringerer als DER BALL, über den wir einige Gänge weiter hinter einer Tür stolpern.

Der Ball wird uns von nun an das gesamte weitere Spiel begleiten und ein wertvoller Weggefährte zur Lösung der Rätsel und Levels sein. Generell gibt es für jedes Level eigentlich nur jeweils eines von zwei Zielen: Den Weg zur Tür mit Hilfe unseres Balles zu finden und zu öffnen – das ist oftmals schwer genug. Oder den dann simplen Weg zur Tür unbeschadet zu überstehen. Dafür benötigen wir ebenfalls den Ball. Einige Spielabschnitte sind hierbei eine wahre Monstergrube. Verrücktgewordene Affen, Riesenwürmer und Mumien wollen uns dabei an den Kragen. Glücklicherweise ist der Ball ein schlagkräftiges Argument, um solcher Probleme habhaft zu werden. Kurzerhand überrollen wir ganze Gegnermassen, nutzen den Ball um über Fallgruben hinwegzusteigen und betätigen Schalter, um Giftgas in bestimmten Gebieten zu deaktivieren, um diese passierbar zu machen.

The Ball 2Wenn keine Monster involviert sind, widmen wir uns den knackigen, aber immer logischen Physikrätseln. Die Lernkurve im Spiel ist dabei wirklich angenehm. Die ersten Level sind so einfach, dass sie ein Tutorial unnötig machen. Später im Spiel tauchen dann Ancient Symbols auf, auf die ihr dringend achten solltet, wenn wir den Abspann zu Gesicht bekommen wollt. Ich hatte diese Symbole Anfangs wohlwollend übersehen und endete irgendwann in endlosen Kreiseln, die ich durch die Ruinen drehte. Erwähnenswert ist übrigens auch noch der zweite Spielmodus „Survival“. Hier geht es darum, gegen neun Gegnerhorden zu bestehen. Diesen können wir unter anderem mit Minen, Gravitationsbomben, Fallen oder natürlich dem Ball zu Leibe rücken. Um einen Eindruck von der Schwierigkeit dieser Spielvariante zu bekommen oder einfach davon, wie erbärmlich ich bin: Ich bin bislang an Gegnerwelle 1 gescheitert – Beweisfotos für bessere Leistungen sind erwünscht :)

Unterm Strich ist The Ball ein wahnsinnig motivierender, spannender und suchtfördernder Ableger seiner dünn gesähten Zunft. Vom Spielablauf erinnert es am ehesten an Portal mit einer guten Portion Serious Sam. Allen Puzzlern und Shooter-Fans, die bislang vor Indie-Games zurückgeschreckt sind, sei dieses schöne Machwerk also ans Herz gelegt, denn selbst die technische Seite ist gut gelungen. Bei Steam oder als Box-Version gibt es das Spiel für günstige 19,99.

Wirklich bemerkenswert, welch schönes Spiel Teotl Studios mit nur drei Entwicklern geschaffen hat. Ich bin jedenfalls auf weitere Titel aus diesem Hause gespannt!

Auditorium – Musischer Rätselspaß

auditorium
Auditorium

Der Spieletitel beinhaltet es eigentlich schon: In Auditorium geht es um Musik! Und das ganz ohne Download. Das Spiel wird über den Flashplayer im Browser gespielt und fordert den grauen Zellen des Spielers einiges ab. Praktisch dabei: Der Levelfortschritt wird jederzeit gespeichert. Wenn der Chef also argwöhnisch schaut, weil wir plötzlich Spaß im Büro haben, kann der Browser einfach geschlossen werden.

Anfangs ist dabei alles noch recht leicht. Wir müssen eine Art Musikstrom durch verschiedene Musiksamples lenken, um diese zu aktivieren. Mit der Zeit kommen allerdings noch unterschiedliche Farben dazu, in die wir unseren Musikstrom einfärben können, um damit das jeweilige Instrument zum klingen zu bringen. Je weiter wir in dem jeweiligen Spielkapitel kommen, desto mehr Instrumente fügen sich zu einem ganzen Musikstück zusammen. Insgesamt beinhaltet der Spaß 70 Levels, zusammengefasst zu 15 Akten. Probiert es doch einfach mal aus!

Die Vollversion des Spiels schlägt mit 11 Euro zu Buche und beinhaltet noch mehr Levels und Akte. Allerdings bin ich schon mit dem kostenfreien Inhalt ziemlich beschäftigt. Schon der zweite Akt bereitet mir Kopfzerbrechen!

Braid – Nur die Gscheiten kommen durch

Braid
Braid

Ich musste drei Mal nachsehen, das gestehe ich. Und glaubt mir ruhig, dass ich das auch stets sofort bereut habe. Denn eigentlich war was mir nicht eingefallen ist ja doch immer ganz offensichtlich. Den Rest von Braid habe ich aber geschafft. Ganz alleine. Den nimmt mir jetzt niemand mehr weg.

Ich habe gerätselt und probiert und bin gestolpert und gefallen. Ich bin sehr oft gestolpert und gefallen. Aber dafür wurde ich nie bestraft. Sowas Dummes tut Braid nicht. Es gibt einem einfach diese unbegrenzte Zurückspul-Funktion, mit der man ohne Angst vor negativen Konsequenzen alles ausprobieren darf. Und damit stellt es einen vor eine durchdachte Hürde nach der anderen. Manchmal scheint einen das Spiel so lange zu verspotten, bis man endlich seinen Grips benutzt und die Hürde überwindet.

Und dann verteilt es Belohnungen.

Vordergründig ist der Preis für die „Arbeit“ nicht berauschend. Braid wirft dir ein Bild hin oder einen kleinen Ausschnitt aus seiner wunderbar gedankenreichen Geschichte. Aber dieses gute Gefühl, etwas geschafft zu haben, entblößt viele der aufwändigen und nichtssagenden Cutscenes anderer Spiele als das was sie sind: funkelige Betrügereien.

Nicht das was der Bildschirm zeigt belohnt den Spieler, in dessen Bauch muss das gute Gefühl sein. Jonathan Blow, der Mann der sich all das ausgedacht hat, dürfte das verstanden haben. Denn Braid ist von vorne bis hinten nur darauf ausgerichtet. Es versucht nicht, für jeden etwas zu haben und mit viel Kleingeld um sich zu werden. Dafür ist es viel zu selbstbewusst entworfen worden. Nur bestimmte Menschen haben ihre Freude daran, aber die dafür dann richtig. Menschen, die im Zweifelsfall auch stundenlang an einem kniffligen Sudoku sitzen, weil sie sich einfach nicht abschütteln lassen wollen.


Braid trailer from David Hellman on Vimeo.