Archiv der Kategorie: Spiele

Electronic Arts – Institut für Spieleentwicklung

Electronic Arts, einer der führenden Publisher der Spieleszene, beteiligt sich an der Gründung eines Instituts für Spieleentwicklung an der University of Central Florida, der Florida Interactive Entertainment Academy.

In der Ausbildung sollen die insgesamt bis zu 100 Studenten von erfahrenen Softwarespezialisten aus dem Hause EA lernen, Spiele zu programmieren, zu gestalten und sie zu testen. Außerdem hilft der Publisher beim Gestalten des Lehrplans, welcher insgesamt über 16 Monate getragen wird. Mit der Unterstützung zur Gründung der Schule plant EA, den Nachwuchs an den Entwicklern in den eigenen Reihen zu fördern.

Die Finanzierung in Höhe von 4.2 Millionen US-Dollar übernimmt der Staat Florida, eröffnet werden soll die Akademie im Herbst 2005 in Orlando.

Pro Evolution Soccer 4 – Erste Details und Bilder

Nach den bisher vorliegenden Informationen zur Folge soll die PC-Version von Pro Evolution Soccer 4 gegen Ende Oktober/Anfang November diesen Jahres erscheinen. Auf der Fansite PES Corner finden Sie alle bereits bekannten Details und Features zum Spiel.

Doch damit nicht genug, denn in der entsprechenden Galerie warten einige taufrische Screenshots darauf, von Ihnen in aller Ruhe betrachtet zu werden.

Doom – Warner kann Filmrechte nicht halten

Die Ankündigung, die Doom-Reihe mit einem Kinofilm zu huldigen, ist erst einmal fehlgeschlagen. Id-Chef Todd Hollenshead hat die ehemals Warner Bros. verkauften Filmrechte wieder eingesackt.

Hollenshead beruft sich dabei auf einen Passus im Lizenzvertrag, wonach die Lizenzrückgabe an id eintrete, sofern die Filmproduktion innerhalb der vereinbarten Frist von 15 Monaten keine Fortschritte zeigen würde.

Darüber, wem jetzt die Rechte zugesprochen werden könnten, ist bislang nichts bekannt. Diverse Insidermagazine wie der Hollywood Reporter wollen allerdings etwas von einem geplanten Deal mit den Universal Studios erfahren haben.

Electronic Arts – Und ab dafür

So kann es gehen, da hat man einen Job beim der größten Spielepublisher dieser Welt und ist trotzdem ständig gefährdet gefeuert zu werden. Wie MCV Gamesmarket berichtet, wird Electronic Arts ca. 117 Mitarbeiter entlassen. Das Ganze noch im ersten Quarta des Jahresl. Die meisten gestrichenen Stellen sind im Verwaltungs- und Entwicklungsbereich zu finden.

Das Ganze soll auf die Schließung Orgin’s und den Umzug von Maxis zurück zu führen. Irgendwie fällt mir gerade ein, dass es noch gar nicht so lange her ist, da wurde von EA Mitarbeitern eine radikale Verkleinerung der Branche vorhergesagt. Fängt vielleicht EA nun damit an? Eher unwahrscheinlich, da die Titel immernoch von den Fans geliebt und vor allem gekauft werden.

Gordon ‚Commander Keen‘ Freeman

Mal ehrlich, wir sind doch alle etwas nostalgisch veranlagt? Commander Keen (mit seinen 35 Millionen Teilen) hat uns damals begeistert – aber der ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr cool genug, wer steht schon auf einen Freak der herum läuft wie Helmi auf LSD? In Zeiten in denen jeder geifernd auf Half-Life 2 wartet, haben’s die Programmierer immer schwerer etwas zu finden, das jedem gefällt – genau hier setzt Codename Gordon an …

Jeder der mir jetzt mit "Hey, das ist doch nur ein primitives Jump ’n‘ Run!" kommt, kann sich gleich Folgendes hinter die Löffel schreiben: Half-Life 2D aka Codename Gordon ist ein höchstmodernes Plattform-Spiel mit Adventure Elementen und sehr komplexer (sogar mausunterstützter) Steuerung. Ok, bevor ich übertreibe – es gibt 9 Tasten und die Maus, aber eigentlich ist das schon sehr beachtlich für ein Spiel in diesem Genre. Wer die Steuerung nicht kapiert, dem ist nicht zu helfen – mit WASD bewegt man den kleinen Gordon, Space ist zum Springen gedacht und wo der Maus-Cursor hinzeigt, guckt auch der kleine Kerl hin – das letztere ist zugegeben mit etwas Übung verbunden, insbesondere dann, wenn man laufen und schiessen gleichzeitig muss.

Vielleicht noch etwas zu Storyline und warum verdammt nochmal das Spiel in 2D gehalten wird: die dritte Raumdimension wurde schlichtweg geklaut und Mr. Freeman muss sie jetzt zurück holen.

Für diese Aufgabe stehen 4 Waffen zur Verfügung (Crowbar, Pistole, Sturmgewehr und die PhysGun, Munition gibt’s auch reichlich. Weiters kann sich der Held an HEV- und Health-Aufladepunkten (genau wie im "richtigen" Half-Life) bedienen um so seine Kampfkraft zu steigern. Granaten hat man übrigens auch, die werden ganz einfach mit der Q-Taste geworfen.

Half-Life 2D hat nur 39 MB, macht kurzfristig irre Spass (Crowbar-Action) und man kann die PhysGun ausprobieren! Ok, 3-dimensionale Echtzeitmanipulation der Umgebung ist nicht möglich (diese Raumdimension wurde ja geklaut), aber immerhin kann man das hübsche Teil verwenden um Heizkörper, Fässer oder Kisten in Richtung Feind zu werfen. Sowas gab’s meines Wissens noch nicht so oft in einem Plattform oder Jump ’n‘ Run Spiel. Spontan wäre Super Mario Bros. 2 am NES das einzige wirklich damit vergleichbare Spiel.

Die Titelmusik hat’s übrigens auch in sich. Ein paar Minuten Zuhöhren schadet auf alle Fälle, es entwickelt sich mit der Zeit zu einem richtigen Ohrwurm. Lasst also die Finger davon und zockt lieber gleich. Das gilt übrigens ganz und gar nicht für die Story bzw. die Dialoge, diese durchzulesen ist teilweise echt komisch, besonders der erste mit dem schon angesprochenen Dimensions-Klau – Gordon sagt übrigens bis auf „:)“, „?“ oder „…“ nicht sonderlich viel, aber das sind wir doch schon gewohnt oder?

Codename Gordon ist übrigens völlig kostenlos über Steam zu bekommen, wenn ihr Steam noch nicht installiert habt, ist das eine gute Gelegenheit, dieses Manko endlich zu begleichen – also auf zur Steam-Website und GO GO GO!

GTA: San Andreas – Der rettende Anker für Take 2?

Nachdem das Geschäftsjahr 2003 für den amerikanischen Publisher Take 2 ein voller Erfolg wird, geriet das Unternehmen aufgrund sehr schlechter Zahlen für das 1. Quartal 2004 Anfang 2004 zum ersten Mal ins Straucheln. Auch die am kommenden Dienstag vorgelegten Zahlen für das 2. Quartal sollen hinter den Erwartungen der Analysten bleiben.

Um wieder für einen Umsatzanstieg zu sorgen, setzt Take 2 nun hauptsächlich auf die GTA-Serie und somit auf das im Oktober 2004 in Europa und Amerika erscheinende GTA: San Andreas. Sollte jedoch der erhoffte finanzielle Erfolg des Titels ausbleiben, so könnte Take 2 laut Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Morgan Securities ein ernsthafter Übernahmekandidat für die Medienriesen Viacom, Warner Brothers oder Disney werden.

Des Weiteren prophezeit Paul Tryon, Analyst bei First Albany, dass Take 2 zukünftig mehr erfolgreiche Serien als die GTA-Serie brauchen wird, um am Markt bestehen zu können.

Kurioses – Stern TV steigert Manhunt-Verkäufe

Das hatte man sich bei Stern TV sicherlich anders vorgestellt. Eigentlich sollte der Bericht über den durchaus brutalen PS2-Shooter Manhunt vor eben diesem warnen, nur zeigte der Bericht dabei eine komplett andere Wirkung:

Laut Angaben des Internetmagazins Gamezone seien die Verkäufe des Titels im ab 18-Bereich des dem Magazin angehörigen Shops nach der Berichterstattung seitens Stern TV stark angestiegen. Verwunderlich ist der Anstieg der Verkaufszahlen dabei sicherlich nicht. Zwar wurde in dem Bericht und dem anschließenden Studio-Gespräch zwischen der Vorsitzenden der BPjM Frau Elke Monssen-Engberding, zwei eingeladenen Spielern und schließlich Moderator Günther Jauch mehrmals vor den brutalen Szenen von Manhunt und deren mögliche Auswirkungen auf Jugendliche gewarnt, dennoch wurden in dem Bericht einige der brutalsten Tötungsszenen des Spiels gezeigt.

Gerade die Darstellung dieser Tötungsszenen ließen den Bericht stellenweise eher zu einer Werbesendung, denn zu einer seriösen journalistischen Arbeit verkommen. Weswegen sich Frau Elke Monssen-Engberding auch die Frage gefallen lassen muss, inwieweit solch ein Bericht und ihr Auftreten in der Sendung denn überhaupt noch mit dem öffentlichen Werbeverbot eines indizierten Titels wie Manhunt vereinbaren lässt.

Auf in die Tundra!

Erinnert ihr euch noch? In Syberia machte sich die New Yorker Anwältin Kate Walker auf die Suche nach einem Automatenbauer namens Hans Vorarlberg. Am Ende hat sie ihn auch gefunden, und sich für die Geschichte des kleinen, alten Mannes begeistern können. Der zweite Teil setzt sofort nach diesen Ereignissen an – und macht einiges besser als sein ohnehin schon ordentlicher Vorgänger.

Obwohl Kate die Erzählungen von Vorarlberg für ein Märchen hält, will sie ihm beistehen. Und das ist eine gute Entscheidung, denn so erlebt sie eine wunderschöne Geschichte über den Verlust der Fantasie in unserer Welt. Hans will nach Syberia, einem Land, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist, denn eigentlich ist es Teil einer Kindergeschichte. Blaue Gräser sollen dort wachsen, auch wenn sie von Schnee bedeckt werden, und Mammuts gibt es dort ebenfalls noch. Keiner will dem schrulligen und schon äußerst gebrechlichen Mann glauben, aber er will unbedingt diese letzte Reise seines Lebens vollenden.

Und Kate ist mit an Bord. Sie durchstreift dabei nicht nur durch das sozialistische Kaff Romansburg, ein patriarchisches Kloster, einen sibirischen Wintersturm und einen verschneiten Wald, sondern macht auch Bekanntschaft mit einem verschollen geglaubten Naturvolk, schamanischen Ritualen und einer Traumwelt im Kopf von Hans.

Wie gewohnt wird das alles in grandios gerenderten Szenen dargestellt, durch die es Kate per Point & Click-Steuerung zu lenken gilt. Von einigen Seiten musste sich Syberia noch Vorwürfe gefallen lassen, wonach die ganze Spielwelt zu statisch und langweilig wirken würde, aber damit ist nun endgültig Schluss. Schnee fällt von Dächern, Vögel gleiten durch die Luft, Bäche plätschern vor sich hin, Tiere streunen umher, Menschen beleben zumindest die belebten Örtlichkeiten, im Wald zieht ein Wolf in sicherer Entfernung seine Runden.

In unheimlich liebevoller Detailarbeit wurde der Geschichte von Autor und Art Director Benoît Sokal auch optisch Leben eingehaucht. Ständige Perspektivenwechsel sorgen dabei dafür, dass die Szenerie nie zu statisch wirkt. Die Orientierung verliert man trotzdem auch in größeren Gebieten nicht, allerdings dauert es manchmal etwas bis man sich zurecht findet.

Leider haben die unzähligen Örtlichkeiten aber einen Nachteil. Für manche Rätsel muss man relativ lange Wege zurücklegen. Zwar kann Kate per Doppelklick zum Rennen bewogen werden, einen schnellen Bildschirmwechsel gibt es aber nicht. Außerdem ist es etwas irritierend, dass man bei ein paar Orten erst an etwas laufen muss, damit der Hintergrund in eine Richtung scrollt, und so noch ein weiterer Ausgang aus dem Bild auftaucht – man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran.

Für die Rätsel haben die Entwickler sich wirklich um einen ausgewogenen Schwierigkeitsgrad bemüht. Wer in den Gesprächen und beim Lesen von Texten genau aufpasst findet immer genügend Hinweise auf die Lösung eines Problems, zusätzlich sind viele durch logisches Denken allein zu schaffen. Natürlich gibt es aber auch einige wenige, schwarze Schafe. Warum muss ich zum Beispiel ein Bild von einer Wand waschen um an eine gewisse Information heran zu kommen?

Aggressionsausbrüche wegen dem Schwierigkeitsgrad bleiben aber ebenso wie Frustmomente außen vor. Genre-Veteranen dürften ohnehin keine gröberen Probleme bekommen, Anfänger knobeln zwar vielleicht ab und an etwas länger, finden die Antwort auf ihre Fragen aber schlussendlich auch.

Für eine entspannende Atmosphäre sorgt auch der wieder sehr schöne Soundtrack. Zwischen trauriger Menlancholie und leichtem Optimismus hin- und herschaukelnd, passt der zur Atmosphäre des Spiels wie die berühmte Faust aufs Auge. Das kann man übrigens über die deutschen Synchronstimmen des von Atari vertriebenen Abenteuers ebenfalls sagen. Echte Aussetzer gibt es nicht.

Auch in den sporadisch auftretenden Rendersequenzen nicht, die sich von der Spielgrafik nur durch die Kamerafahrten und etwas ausgeprägteren Animationen unterscheiden. Ansonsten sehen sie ebenso wie die In Game-Szenen äußerst lecker aus.

Syberia 2 ist ein Adventure für Personen, die gerne in einer Spielwelt versinken. Die Geschichte deckt einige traumatische Erlebnisse aus der Kindheit von Hans Vorarlberg auf, und zeigt, wie die immer sympathischer werdende Kate Walker plötzlich nicht mehr zurück in den Anwalts-Alltagstrott von New York will.

Wie ein schöner Traum über den Ausstieg aus unserer oft unfreundlichen Gesellschaft, und die Entfremdung von dieser, wirkt alles, und dürfte damit so manchen ansprechen, der schon einmal davon geträumt hat, alles liegen und stehen zu lassen, und auf eine entlegende, einsame Insel zu flüchten. Aufgelockert wird das Spiel ab und zu durch einen kleinen, dezent eingebauten Gag.

Obwohl Syberia 2 sogar in Deutschland vollkommen ohne USK-Altersbeschränkung freigegeben wurde (dabei ist Kate einmal fast oben ohne zu sehen!!!), dürfte es eher ein Publikum anvisieren, dass zumindest sein 15. oder 16. Lebensjahr überschritten hat. Vom schrägen Humor und der leichten Verdaulichkeit eines Tony Tough oder den alten LucasArts-Titeln hat das Spiel natürlich nichts.

Ein wenig kann man Syberia 2 vielleicht im Entferntesten mit Baphomets Fluch vergleichen. Comicautor Sokal hat den Figuren in Syberia nämlich ebenfalls eine sehr ausgeprägte Klischeehaftigkeit verliehen. Da wären zum Beispiel der etwas "unmotivierte", sozialistische Bahnhofsvorsteher, der strunzkonservative Obermacker des Klosters, das irgendwie zurückgebliebene aber sympathische Zwergenvolk oder das Gaunerduo, bestehend aus einem bösen, kleinen Fiesling und einem großen, gut beleibten, verblödeten aber nicht grundsätzlich gemeinen Stotterer (nein, die beiden heißen nicht Asterix und Obelix).

Trotz technisch hochmoderner Präsentation braucht Syberia 2 gerade mal einen Rechner aus dem späteren letzten Jahrhundert (siehe nebenstehende Box). Profis haben nach 8 bis 12 Stunden das Ende erlebt, Anfänger dürften um die 15 Stunden Spielzeit erleben. Etwas zu wenig für unseren Geschmack.

Wer den ersten Teil nicht gespielt hat, kann sich im Menü übrigens eine kleine Zusammenfassung der Geschehnisse ansehen. So werden auch Neulinge nicht im Dunkeln gelassen.

Schade, dass es nach Syberia 2 keinen Teil der Serie mehr geben wird. Im zweiten Anlauf bin ich mit der Geschichte wieder so richtig warm geworden, und über die sinnvollen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger freue ich mich sehr. Man soll es ja eigentlich nicht machen, die Konkurrenz öffentlich anzugreifen, aber die miesen Wertungen des Spiels in diversen Print-Publikationen sind für mich strickt und einfach eine Frechheit. Adventurefans finden in dem Spiel alles was ihr Herz begehrt (außer abgefahrenen LucasArts-Humor und „Du bist des Todes“-Sprüche), und können bedenkenlos zugreifen. Nach The Black Mirror bereits das zweite ernsthafte, reine Adventure in diesem Jahr, das unsere 80er-Hürden nehmen kann. Zusammengefasst bekommt man mit Syberia 2 einfach ein schönes Spiel geliefert.

Ach ja, übrigens: Wenn die Installation bei euch nicht auf Anhieb klappt – hinter dem Handbuch befindet sich die eigentliche Setup-CD ziemlich gut versteckt. ;)

Electronic Arts – Gerüchte über Verkauf des Publishers!

Electronic Arts hat einst als erster Spielepublisher einen Jahresumsatz von über eine Milliarde Dollar erzielen können, und im letzten Jahr waren es gar drei Milliarden. Trotzdem gibt es nun Spekulationen über eine Übernahme des Branchen-Primus. Der amerikanische Medienkonzern Viacom soll an einer solchen Aktion interessiert gewesen sein, laut einem ersten Statement des Unternehmens, wäre der Preis allerdings zu hoch. Wie Analysten berechnet haben, würden mindestens 20 Milliarden Dollar für einen Aufkauf von fließen müssen.

Viacom ist damit weiterhin nicht im Spielebusiness vertreten, es bleibt abzuwarten ob der Konzern mit der Übernahme eines anderen Branchenunternehmens liebäugelt, oder ob das Interesse an einem Einstieg in diesen Markt eine einmalige Angelegenheit war. Übrigens werden am Rande der Meldung auf MCVGamesMarkt auch andere US-Unternehmen erwähnt, die den Aufkauf von EA überlegt haben sollen. Namen werden außer jener von Viacom aber nicht genannt.

Garret – godfather of stealth

Kleinlaut meckert der Wächter über die Einteilung seiner Schicht. "Irgendjemand muss da geschummelt haben", gibt er auf Englisch von sich. Pech für ihn, dass er ausgerechnet an dem Abend nach dem Rechten sehen soll, in dem ich, der große Meisterdieb Garret, eine Mission in eigener Sache vorhabe. Im nächsten Moment schlägt mein Pfeil ein und der Gute geht zu Boden. Thief in bester Manier, die Demo von Teil 3 gibt einen schönen Einblick in kommende Aufgaben…

Schon der erste Teil der Demo, das Tutorial, ist in die Story des Spiels eingebunden. Ihr wollt ein geheimnisvolles Säckchen stehlen, dass ein Lord immer mit sicher herumschleppt, und müsst dazu in ein Hotelzimmer eindringen.

<a href="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/pics/article/thief3/screen07.jpg" target="_blank""><img src="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/pics/article/thief3/screen07_s.jpg" border="0" align="right"></a>Das ist zumindest der Plan, den ihr im gesprochenen Briefing vorgelegt bekommt. Doch es läuft nicht ganz wie gewünscht, der Blaublüter ist nicht in seinen Räumlichkeiten, ihr sucht also nach Hinweisen, wo er sich aufhalten könnte. Nachdem ihr aus einem Brief herauslesen könnt, dass er sich mit einem Koch zu einem Treffen im Untergeschoss verabredet hat, schleicht ihr wieder an einigen Wachen vorbei (bzw. schickt sie ins Reich der Träume oder der ewigen Jagdgründe), und findet die beiden Personen schlussendlich plaudernd vor einem prasselnden Kaminfeuer.

<a href="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/pics/article/thief3/screen08.jpg" target="_blank""><img src="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/pics/article/thief3/screen08_s.jpg" border="0" align="right"></a>Neben ihnen liegt das ominöse Säckchen auf dem Tisch, ihr benutzt also eure Wasserpfeile (für euren Bogen gibt es auch noch "normale", tödliche und Geräusch-fabrizierende Pfeile) um die Fackeln auszuschießen. Während des Diebstahl belauscht ihr außerdem noch das Gespräch und bekommt so einen Hinweis, wo eure nächste Diebestour vorzugsweise stattfinden sollte. Eure Wege führen euch also in eine kleine Burg. Über die Story und zweite Mission wollen wir aber nichts verraten.

Natürlich sollte ein Dieb so unbemerkt wie möglich umher schleichen, wenn ihr aber einmal doch entdeckt werdet, habt ihr eine Art Blendgranate zur Verfügung, nach deren Benützung ihr den Wächtern leicht entfliehen könnt.

Es steht euch frei zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden aus zu wählen. Das beeinflusst die Menge an Diebesgut die ihr mitgehen lassen müsst und das Verhalten der Gegner (auf den niedrigeren beiden Stufen erweisen diese sich eher als Futter für Pfeil, Knüppel und Dolch). Zwischen den beiden Levels wird noch ein Rendervideo abgespult, was sicher seinen Teil zur horrenden Downloadgröße beiträgt. Volle 437 Megabyte muss eure Internetverbindung auf die Festplatte transferieren, um euch in den Genuss von etwa einer Spielstunde (bei einmaligem Durchspielen) kommen zu lassen.

Auch der Hardwarehunger des Spiels ist ziemlich unerfreulich. Ohne DirectX 9-kompatible Karte rennt das Spiel gar nicht, und selbst mit einer solchen kommt man nur bei Karten im mittleren und oberen Preissegment in die Situation das Unreal-Enginespiel ruckelfrei zu sehen. Besonders die zahlreich eingesetzten Licht- und Schatteneffekte treiben die Anforderungen in die Höhe. Das Spiel lauft unter Windows 98, ME, NT 4.0 und Server 2003 außerdem laut Readme gar nicht…

Ja, das hat durchaus Spaß gemacht. Wenn euch große Downloads sowieso „blunzn“ sind, könnt ihr die Demo zu Thief 3 auf jeden Fall mal angucken. Leider ist mir die eine Stunde Spielzeit abre für ein solch großes Datenpaket zu wenig, weshalb ich die „Probierversion“ insgesamt doch deutlich abwerte. Der Einblick in das Spiel reicht aber fürs Erste aus. Neben dem Bemerken der grandiosen Atmosphäre und diverser Stärken sind uns aber in anderen Bereichen auch Zweifel gekommen. Warum sind die Level so klein? Werden alle Missionen im Spiel so kurz sein? Übrigens: Ob man die 3rd- oder 1st-Person-Perspektive wählt ist ziemlich egal.

Der Verfall eines Traums

Gerade noch kommt eine Demo zu einem potentiellen Top-Titel aus dem Hause Ion Storm und Eidos, da scheint es wieder einmal zu kriseln. Diesmal ist sogar eine komplette Auflösung des Studios möglich, zumindest wenn man sich die in den vergangenen Wochen geschehenen Ereignisse näher betrachtet. Was läuft schief bei Ion Storm? Ein Report über einen vielleicht gescheiterten Traum…

So berichten die Kollegen von Shacknews.com, dass einige Entlassungen seitens Eidos bei Ion Storm vorgenommen wurden. Ion Storm gehört dem Publisher Eidos. Unter den Entlassenen könnte sich sogar Warren Spector befinden. Gerüchteweise hat er die Firma von sich aus verlassen. Er ist der eigentliche Kopf des bekannten Entwicklerteams. Eidos dementierte Spector’s Abgang aber in einer ersten Stellungnahme. Die massiven Entlassungen wären normal, da man gegen Ende einer Entwicklung immer mehr Mitarbeiter brauchen würde, als zu Beginn, und für viele deshalb im Moment einfach keine sinnvollen Arbeitsaufgaben zu finden wären.

Rekapitulieren wir: Anfang April machte ein Gerücht die Runde, wonach der Projektleiter von Deus Ex: Invisible War, Harvey Smith, seinen Hut genommen hatte. Immerhin sechs Jahre wirkte er kreativ auf die Recken von Ion Storm ein. Nur kurze Zeit später verließ auch sein Bruder Randy Smith das Team um Warren Spector. Randy Smith war zu diesem Zeitpunkt der Projektleiter zu Thief: Deadly Shadows.

Nun also auch noch Spector? Bisher ist nichts bestätigt. Doch es ist ein offenes Geheimnis, dass es um die Beziehung zwischen Ion Storm und Eidos nicht gerade zum besten bestellt ist. Angeblich versucht Eidos zu oft in das "Werk" hinein zu pfuschen. Randy Smith verließ Ion Storm angeblich wegen interner Differenzen, die letztendlich genau auf dies hindeuteten.

Was aber soll Eidos machen? Obwohl Ion Storm ohne Frage zu einem der besten Entwicklerstudios auf dieser Welt zählt, verkauften sich ihre Produkte nur mittelmäßig. Nehmen wir z.b. Deus Ex. Nicht nur von der Fachwelt wurde der etwas andere Shooter hoch gelobt. Auch bei den Besitzern fand das Spiel Zustimmung. Das Problem war nur, dass es zu wenige von diesen Besitzern gab, sich das Spiel also nur schwach verkaufte. Hinter den Erwartungen zurück blieb allerdings dann auch der zweite Teil.

Selbst das unter "Insidern" sehr beliebte Anachronox ist bis heute eher ein Ladenhüter, obwohl eine relativ große Fangemeinde für den schrägen Adventure-RPG-Mix vorhanden ist. Lead Designer Tom Hall verließ nach der Fertigstellung des Spiels ebenso das Unternehmen wie John Romero, der das gute, aber vollkommen belächelte Daikatana einfach zu spät in die Läden stellte.

Die Entscheidung, ob der Hohn damals angesichts der Verschiebungen von Duke Nukem Forever, Half-Life 2 und zahlreichen anderen aktuellen Projekten gerechtfertigt war, sei jedem selbst überlassen.

Übrigens hatte man im Februar 1998 bereits einen Nachfolger zu Daikatana geplant, der von Human Head entwickelt werden sollte. Das mittlerweile nicht mehr ganz unbekannte Studio wurde dafür mit einer Finanzspritze und der Lizenz zur Unreal-Engine ausgestattet. Daikatana 2 war das erste Projekt der aus ehemaligen Raven-Mitarbeitern geformten Firma, sollte aber niemals erscheinen. Human Head entwickelte daraufhin Rune, ein sehr gelungenes Actionspiel mit Epics UT-Engine und einem unverbrauchten Szenario im Rahmen der nordischen Mythologie.

Vollkommen verdient in den Läden zurückgelassen wurde übrigens nur Dominion: Storm over Gift 3. Das enttäuschende, isometrische Strategiespiel sorgte nach seinem Release auch für Aufregung, da es von Ion Storm angeblich nur eingekauft und veröffentlicht wurde, damit man eine Vertragsoption mit Eidos möglichst rasch loswerden konnte. Im vielleicht talentiertesten Spielestudio der letzten Jahre war also schon immer genügend Konfliktstoff, vor allem mit dem britischen Publisher, vorhanden.

Möglich ist natürlich auch, dass Eidos generell in nächster Zeit zu sparen hat und zwar dank der Flops der letzten Zeit. Da hätten wir zum Beispiel den neusten Tomb Raider-Teil, der in der Presse belächelt wurde, zuviel war einer Lara einfach nicht würdig und auch die Steuerung war mehr ein Witz. Genauso bei der neusten Auskoplung der Commandos-Reihe. Abzuwarten bleibt, wie es Hitman: Contracts ergehen wird. Zwar kassierte das Spiel allgemein recht hohe Wertungen, ist aber der Ansicht vieler Redakteure nach, nicht mehr als ein Remake, dass sein Geld nur teilweise wert ist.

Ganz tragisch verlief es bei Republic: The Revolution. Als innovativer Polit-Strategie-Knüller angekündigt, war die Enttäuschung groß, als festgestellt wurde, das aus dem tollen Spiel eine Ente gemacht wurde. Trotz Niedrigpreis, blieb das Spiel im Laden liegen.

Jetzt müssen wir also sehen, was weiter mit Ion Storm geschieht. Einigen Gerüchten nach wird das Studio weiterhin bestehen, allerdings unter neuem Namen und mit neuer Strategie. So sollen sich die Jungs nur noch auf PS2-Titel spezialisieren. Angeblich ist schon ein Deus Ex: Online-Titel in Planung, der aber nur für die Sony-Konsole erscheinen soll. Auch an der Entwicklung des nächsten Tomb Raider-Teils sei Ion Storm zumindest beteiligt, so hartnäckige Gerüchte.

Schade wäre dies allemal. Denn trotz alle den Problemen, haben die Mannen von Ion Storm bisher immer feine Produkte abgeliefert. Sollte sich das PS2-Gerücht bewahrheiten, so wäre das ein harter Schlag für die PC-Sektion. Das als Traumprojekt gestartete Ion Storm wäre endgültig gescheitert…

flint gegen die Langeweile

Langsam schleichen sich meine Truppen durch einen nahe gelegenen Wald an die kleine Stellung der Terraner heran. Noch wurden sie nicht entdeckt. Das wird sich aber gleich ändern, dann eröffne ich das Feuer. Satte 190 MB werden abgeschossen. Ob sich der Angriff gelohnt hat, erfahrt ihr in einer weiteren Demo-Review. Sagen wir mal soviel, lasst eure Download-Manager schon einmal warmlaufen.

Nachdem ihr per Klick auf die EXE-Datei das Spiel gestartet habt (was für eine geniale softwaretechnische Feststellung), kommt ihr in das Hauptmenü. Ich muss zugeben, ich war etwas erschrocken, denn scheinbar gab es keine musikalisch Musikuntermalung im (Demo-)Menü, für mich eine Todsünde. Da ich sowieso kein Freund von langen Einstellungsdingen bin, hab ich die Optionen ersteinmal außen vor gelassen und mich direkt ins Einzelspielermenü begeben. In der Demo stehen euch zwei Tutorials und ein erster Teil der Kampangne zur Verfügung.

Als Nichtkenner von Ground Control also erst einmal das Tutorial gestartet und siehe da, dank guter Erklärungen und einfachen Anweisungen kann das Gameplay schon nach wenigen Minuten überzeugen und wirklich Spaß machen.

In den beiden Tutorials bekommt ihr also die Grundlagen des Spiels beigebracht. Neben den Standardsachen wie z.B. das Bewegen von Einheiten, kommen aber auch diverse Kniffe zur Sprache. Einheiten die auf Felsen stehen, haben Vorteile gegenüber einem Trupp in einem Tal. Außerdem spielt das Wetter auch eine gewichtige Rolle. Bei Nebel oder Regen können die Gegner euch einfach nicht so schnell entdecken, wie bei Sonnenschein. Wobei dann eigentlich davon auszugehen ist, dass gegnerische Einheiten sich lieber am Strand vergüngen.

Toll ist auch die Möglichkeit durch Wälder zu marschieren. Das gilt aber nur für Einheiten auf zwei Beinen. Fahrzeuge cruisen logischerweise nicht durch Wälder, die euch übrigens auch diverse taktische Vorteile bringen. Apropos verschiedene Einheiten. Ground Control 2 setzt nicht auf Basenbau und die damit verbundene Einheitenproduktion. Viel mehr müsst ihr gegnerische Einheiten ausschalten und somit euren Batzen Geld verdienen. Um an noch mehr Moneten zu kommen, könnt ihr aber auch diverse Punkte auf der Karte einnehmen, das erhöht die Geschwindigkeit des Geldbeschaffens.

Das gewonnene Geld (oder Credits, wie immer ihr auch mögt), lässt sich z.B. in Einheiten investieren.
In einem Menü kauft ihr einfach die Einheit die ihr gerade braucht. Ob nun ein einfacher Soldat, über den Scharfschützen, bis hin zum schwer gepanzerten Fahrzeug ist alles dabei. Nachdem ihr den "Kaufauftrag" vergeben habt, fliegt euer riesiges Transportschiff los, hin zu einer Landezone. Diese müsst ihr vorher auch ersteinmal einnehmen. Habt ihr mehrere, könnt ihr natürlich bestimmen, an welche eure Einheiten geliefert werden sollen. Das Luftschiff könnt ihr übrigens auch Forschungen unterziehen. So schafft ihr schnell mehr Platz im Laderaum oder verkürzt die Anflugszeit.

Grafisch ist die Demo auch sehr gelungen. Per Zoom könnt ihr ganz dicht an das Geschehen heranzoomen und so kommt schnell ein Mittendrin-Gefühl auf. Wenn ihr aber so dicht dran seid, wird euch auffallen, dass die Texturen teilweise etwas arg verwaschen sind. Wenigstens ist der Sound in der englischen, als auch in der deutschen Demo sehr nett. Die Charaktere haben alle ihren passenden Sprecher gefunden und die Musik ist futuremäßig voll abgefahren.

Na das hat doch mal richtig Laune gemacht. Eigentlich bin ich ein Typ, der nicht gern große Downloads macht und als mich mein lieber Chef darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Ground Control 2-Demo doch erschienen sei und langsam mal wieder eine Demo-Review fällig sei, war ich anfangs nicht wirklich begeistert. Zum Glück habe ich den Download dann doch geschafft, denn es hat sich gelohnt. Die Demo ist ungewöhnlich umfangreich ausgefallen und das Spielprinzip ist einfach nur toll.

Jetzt freue ich mich auf die Vollversion. Wenn alles so toll bleibt, erwarte ich ein geniales Strategiespiel… Da will ich aber noch vorsichtig sein, da von der Story und der Atmosphäre noch nicht viel gezeigt wurde. Naja, wie eingangs schon erwähnt, ihr dürft downloaden!

Online-Games – Hey Süßer, ruf mich an!

Stellt euch mal vor, ihr sitzt gerade gebannt vor dem Monitor und seit gerade mitten in einer Schlacht bei eurem Lieblings-MMORPG. Auf einmal poppt ein Fenster auf und obiger Satz erscheint mitsamt einer kleinen Werbung in Form einer Flash-Animation.

Dieses Horrorszenario könnte schon bald bittere Realität werden. Denn laut orf.at hat die New Yorker Firma Massive auf der diesjährigen E3 ein Programm vorgestellt, welches es erstmals ermöglicht in einem Online-Game nicht vorgefertigte Werbung in Echtzeit zu platzieren. „Wir machen dynamische Werbung, die jede Minute, jede Stunde, jeden Tag oder jeden Monat wechselt“, so Massive-Chef Mitch Davis zum Konzept seines Programmes.

Dabei haben die Werber durch das Programm die Möglichkeit, ihre Werbung auf verschiedene Weise einzuspeisen. So könnten bei einem Rennspiel z.B. Plakate auf einer Wand am Straßenrand für das spezifische Produkt werben, oder auch die Banden eines Fußballspiels könnten einfach mit Werbung zum jeweiligen Produkt in Echtzeit bekleistert werden. Mit Atari, Ubisoft und Vivendi Universal Games haben schon drei große Publisher einen Vertrag mit Massive über die Nutzung des Programms in ihren eignen Spielen abgeschlossen.