Eigentlich hatte ich ja damit abgeschlossen. Schon vor Jahren. Und trotzdem zieht es mich dann und wann, manchmal gar im Jahresabstand, immer wieder in seinen Bann. Die Rede ist von einem 2D Multiplayer-Shooter mit dem Titel „Soldat“, den einst der Pole Michal Marcinkowski im Alleingang auf die Beine gestellt hat. Heute arbeitet er übrigens an „King Arthur’s Gold“, ebenfalls einem Online Action-Game in zwei Dimensionen. Hach, Soldat weiterlesen →
Nun. Puh. Das ist wohl die schwierigste Spielankündigung, die ich je runtergetippt habe. Es ist also so, dass … Nun. Fangen wir anders ans. In Legend of the Knightwasher seid ihr ein Ritter und … uhm … eine Waschmaschine und ihr … tja … rammt andere Waschmaschinen? Hervorragend!
Es wird jedenfalls mindestens so gut wie es klingt, wenn es Mitte des Jahres für Windows, Mac und Linux erscheint. Und selbst dem superalternativsten Obernörgler wird es nicht gelingen, dieses Setting als ausgelutschtes Szenario darzustellen.
Vielleicht gibt euch der Trailer einen besseren Eindruck darüber, warum ihr dieses Spiel bei Steam Greenlight durchwinken solltet und möglicherweise auch irgendwann kaufen. Weil außer, dass es irgendwie herrlich blöd ist, fällt mir gerade nicht viel mehr dazu ein, aber vorenthalten wollte ich es euch auch nicht.
WASD ist ein Bookzine. Auf über 200 Seiten wird über Games nachgedacht. Ausgabe 2 behandelt „Games und Politik“.
Seit etwa einem halben Jahr gibt es ein neues Medium für Lesestoff über Computerspiele. Das „WASD„. Das WASD ist kein neues 08/15-Magazin. Sie enthält keine 50 „News“, die im Internet schon seit Wochen zu finden sind. Sie enthält keine 20 Reviews von denen 15 eigentlich nur die Featurelisten zu schlechten, neuen Spiele runterbeten. Und sie enthält keine 15 Previews, die Dinge für weit entfernte Spiele versprechen, die viel besser klingen als sie dann jemals werden. Zum Glück. So ein Magazin zum letzten Mal (und auch nur zu rein experimentellen Zwecken) vor über 5 Jahren gekauft habe.
WASD ist laut passender Eigendefinition „ein Essaymagazin“, in dem über Spiele nachgedacht wird. Ein „Bookzine“ eigentlich, weil es zwar regelmäßig (alle sechs Monate) erscheint, aber in seiner Erscheinung eher einem Taschenbuch gleicht. Dick, schön und ruhig gelayotet. „Ökonomisch gesehen ist das völliger Wahnsinn“, sagt der Magazingründer Christian Schiffer. Aber er mag es eben so haben.
Die zweite Ausgabe erschien knapp vor Weihnachten und ist die erste, die ich in die Finger gekriegt habe. Und ich möchte sie euch ausdrücklich empfehlen. Der Preis liegt bei14,50 Euro (Philantropen kann auch eine Förderausgabe um etwas mehr kaufen). Das erscheint vielleicht auf den ersten Blick viel, aber während ich meine letzte Gamestar in knapp einer Stunde ausgelesen hatte, liest man an der WASD auch ein nettes Zeiterl. Die enthält nämlich über 200 Seiten – ohne Werbung.
Themenheft
Der Großteil des Heftes widmet sich der Besprechung eines großen Themas aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. „Select System. Games und Politik“ ist in Ausgabe 2 das Motto. Es geht zum Beispiel darum, wie Frauen oder ganze Kontinente in Spielen dargestellt werden. Es wird angedeutet, was die politische Komponente an einer Modification eines Spiels ist und gezeigt wieso sich das Militär für Spielehersteller interessiert (und wieso Spielehersteller für das Militär). Man bespricht welche Werte Spiele transportieren und wie es um die Struktur der Branche bestellt ist.
Das klingt in dieser aus Schlagworte reduzierten Aufzählung jetzt vielleicht trockener, als es in Wahrheit ist. Die Texte sind ordentlich lektoriert. Sie sind gerade lange genug, um in die Tiefe gehen zu können. Aber auch gerade kurz genug, um trotzdem knackig zu bleiben. Man hat sie zwischen fünf U-Bahnstationen ausgelesen. Oft habe ich das WASD dann aber zur Seite gelegt und noch ein bisschen darüber nachgedacht – auch erste vage Ideen für eigene Texte entwickelt, die hier vielleicht irgendwann einmal erscheinen. So beschäftigt das „Bookzine“ je nach Leserhythmus durchaus einige Tage oder Wochen.
In den Essays fallen ungewohnte Worte wie „Male Gaze“ oder Namen wie „Machiavelli„. Es wird ein Interview mit Bowser in seiner Funktion als Herrscher eines Reiches geführt und hinterfragt, warum das weit verbreitete Hobby des Spielens oft immer noch einen beschissenen Ruf hat oder warum auf spezielle Käuferschichten viel zu sehr gehört wird.
Schon in der Einleitung wird klargestellt: Über manche Texte wird man sich ärgern. Feuilleton eben. Es geht um SpielerInnen und Spiele, um Publisher und Entwickler – um die Branche und Szene in viele Facetten. Gerade weil man dabei das Medium „Spiel“ nicht immer ganz so humorlos ernst nimmt, setzt man sich insgesamt doch ernster damit auseinander, als die Magazine, die für 14-jährige Hardliner geschrieben werden.
Seelensuche statt Prozent-Bullshitbingo
Ausgabe 1 ist noch zu kriegen. Sie behandelt die Faszination „Schlechte Spiele“
In einer zweiten, kürzeren Sektion geht es dann um konkrete Spiele. Wohlgemerkt in „Rezensionen“, nicht in „Tests“. Es steht keine Spielspaßwertung am Ende, gibt keine „Factbox“, die den Skilltree eines Rollenspiels erklärt. Vielmehr geht es kurz gesagt um das, um was auch wir hier uns seit fast 10 Jahren hier immer wieder bemühen: um das Wesen der Spiele und ihre Wirkmächtigkeit, nur untergeordnet um ihre Production Values.
Es sind auch eher nicht große Blockbuster, sondern die unbekannteren und interessanten Perlen, die sich ins Heft verirren. Botanicula, Polymorphus Perversity und Sleeping Dogs zum Beispiel. Spiele, die den Autoren aus bestimmten Gründen interessant erscheinen, nicht nur aufgrund ihrer potentiellen Verkaufszahlen oder gar des Entwicklungs- und Marketingbudgets.
Spannend am WASD ist teilweise auch, wer ihr etwas beisteuert. Gunnar Lott und Christian Schmidt zum Beispiel, die man im Gegensatz zu dieser Art von Text aus der Gamestar kennt. Das zeigt irgendwie auch nur, wie sehr klassische Magazine die Blickwinkel und Fähigkeiten ihrer Mannschaften einengen. Andere Texte kommen von spieleaffinen Leute, die aber eine branchenfremden Sichtweise einbringen. Und wieder andere Autoren kennt man in der Gaming-Blogszene: Spieler Zwei, Rainer Sigl oder auch Robert Glashüttner. Frauen sind insgesamt in der Unterzahl, aber es gibt sie: Charlott Schönswetter und Helga Hansen sind zum Beispiel dabei. Insgesamt: Ein interessantes Team.
Alles in allem ist die WASD ein Magazin für Menschen, die sich mit Spielen beschäftigen wollen. Besonders für solche, die sich bei anderen Magazinen oft für einfacher gestrickt verkauft fühlen, als sie eigentlich sind. Man wird vielleicht Schwierigkeiten haben, das gute Stück in einem Zeitschriftenhandel zu finden. Weniger Probleme macht es, es einfach über die Webseite zu bestellen. Auch die erste Ausgabe bekommt man da noch. Die behandelt das Thema „Schlechte Spiele – und warum wir sie lieben“. Ich finde, ihr solltet dem Projekt eine Chance geben. Wer nach dieser Lobeshymne noch immer nicht ganz überzeugt ist, kann auch die ausführliche Leseprobe durchblättern.
Ich hoffe, der „ökonomische Wahnsinn“ geht weiter.
Kürzlich hab ich bei den Kollegen von Superlevel ein nettes kleines Artwork für Minesweeper-Fans entdeckt. „Offensichtlich ist für Liebhaber des Spiels sofort klar, dass der Mann auf der linken Seite des Bildes dringend Hilfe benötigt, weil er offensichtlich übertrieben todesmutig ist. Er konnte nie und nimmer wissen, dass das Feld, das er da gerade aufdeckt, keine Mine beinhaltet“, das jedenfalls dachte ich vorlaut und sagte es, ehe ich auf den Denkfehler von Mani auf unserer Facebook-Seite hingewiesen wurde. Natürlich konnte er es wissen.
Vor der Entblößung dieses peinlichen Missgeschicks spielte Lukas den ursprünglichen Hinweis meinerseits aber mit den Worten „No risk, no fun.“ herunter. Und da muss ich einhaken! Welch frivole Geringschätzung des einzig wahren Weges, dieses epischste unter allen Windows-Games zu spielen. Jeder weiß doch schließlich, dass man bei Minesweeper die riskante Entscheidung immer erst am Schluss trifft. Nicht bevor zwei unlösbar darniederliegende Felder übrig bleiben, ist eine Entscheidung erlaubt, die nicht mehr auf dem Verstand, sondern dem Zweifel basiert!
Erst dann ist der Schmerz über die Niederlage und die verspielte Zeit ehrlich. Und diesen kleinen Stich zu überwinden, den jedes verlorene Spiel verursacht, das ist schließlich das Element, das Minesweeper spielenswert macht. Wenn ihr bei Minesweeper nicht verliert, bedeutet das noch lange nicht, dass ihr es richtig spielt!
Leute sind verrückt. Großartig aber verrückt. Minecraft-Spieler sind oft geardezu superverrückt. Großartig, aber wirklich superverrückt. Manche haben sogar ganz Azeroth, die Welt von World of Warcraft, im LEGO-des-21.-Jahrhunderts nachgebaut. Ihr könnt es downloaden (BitTorrent). Es ist 2.17GB groß und entpackt sich auf 24GB. Mehr Infos gibt es auf Reddit und der Projektseite.
„Note that the map requires a Bukkit server to run properly, and extracts to a weighty 24 GB, so make sure you have the patience and the hard drive space before downloading.“
Die Game City im Wiener Rathaus gehört mittlerweile zu einem fixen Programmpunkt im Wiener Gaming-Jahr. Auch heuer werden die Pforten wieder von 12. bis 14. Oktober für Spielerinnen und Spieler geöffnet. Das ist das kommende Wochenende. Mit dabei sind unter anderem Aussteller wie EA, Ubisoft, Sony, Microsoft und Nintendo, die zum Teil auch vorab Einblick in kommende Titel gewähren.
Auf der Xbox 360 wird zum Beispiel ein Testlauf durch Halo 4 möglich sein. Nintendo lässt euch die Wii U und Titel wie ZombiU ausprobieren. Bei Sony lässt sich das Peripheriegerät Wonderbook ausprobieren. EA lässt Need for Speed laufen, Ubisoft Assasins Creed 3.
Die kleine Messe (Website) hat am Freitag zwischen 9 und 19 Uhr geöffnet. Am Samstag und Sonntag wird eine Stunde später aufgesperrt.
Nachdem Duke Nukem Forever schlussendlich doch noch das Licht der Welt erblickt hat (hat das eigentlich jemand von euch gespielt?), muss sich George Broussard andere Sprüche ausdenken als „When it’s done“ um in den Medien vorzukommen. Der Gründer von 3D Realms und Mann hinter Duke Nukem ließ also nun über Twitter wissen, was er für die schlimmsten Trends in der Spieleindustrie hält. Vor allem Kinect-Spiele hat er gefressen. George Broussard findet Kinect und Zynga am Schlimmsten weiterlesen →
Maus und Tastatur sind immer noch Spielegerät Nummer 1
Der PC ist tot. Ha, ha. Sehr lustig. Das hören wir jetzt seit vielen Jahren. Ein im Rahmen der Game Developers Conference in San Francisco vorgestellter Bericht der „PC Gaming Alliance“ liefert komplett andere Zahlen. Rekordumsätze: Der PC-Spielemarkt wächst weiterlesen →
Seien wir uns ehrlich. Die Welt ist anstrengend und wir haben alle keine Zeit. Schon gar nicht um irgendwelche Blogs zu lesen – außer rebell.at natürlich (oder ballverliebt.eu – oder zurPolitik.com). Und das bisschen Zeit, das wir haben, wollen wir uns gut einteilen. Aber bei solchen Texten im Internet weiß man ja nie ganz genau, wie lange man zum Lesen brauchen wird. Manche haben sogar mehrere Absätze und bei diesen „Qualitätsblogs“ muss man ab und zu nach unten scrollen. Scrollen! Downer! Doch verzagt nicht, denn die Rettung naht in Form des neuen Lesezeit-Schätz-O-Mat 3000! Neues Feature: Der Lesezeit-Schätz-O-Mat 3000 weiterlesen →
Das in Comicgrafik gehaltene Action-RPG „The Binding of Isaac“ hat eine Altersempfehlung „ab 16“ erhalten. Dies steht auf einem angeblichen Bescheid der USK, der aktuell auf Facebook seine Kreise zieht. Die Webseite der „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ bestätigt die Einstufung gemäß § 14 JuSchG. Folglich gehe ich davon aus, dass es sich um eine echte Kopie des Schriftwerks zur USK Nummer 32453/11 handelt. Und als Konsequenz empfiehlt sich eigentlich nur die Auflösung der Prüfstelle, wenn dort Entscheidungen auf Basis bizarrer Begründungen gefällt werden, die die Trennung von Kirche und Staat untergraben. Blasphemie: Spiel von USK „ab 16“ eingestuft weiterlesen →
Wer sein iPad 2 zum ersten Mal auspackt weiß: Dieses teure Stück darf man sich nicht kaputtmachen lassen. Damit das edle, dünne Brett vor Kratzern und anderen Umwelteinflüssen geschützt bleibt, haben viele Hersteller Hüllen im Angebot, die ihm als zweite Haut dienen sollen. Aber die Flut an Cases lässt schnell den Überblick verlieren. Wir haben uns im Web umgesehen und fünf der unserer Meinung nach schönsten Cases für euch unter die Lupe genommen. Die schönsten Cases für das iPad 2 weiterlesen →
Apple hat gestern bekanntermaßen eine viel erwartete Präsentation gehalten. Zur großen Enttäuschung der Fans gibt es kein iPhone 5, sondern nur ein iPhone 4S. Das ist zwar prinzipiell ein ziemlich neues Gerät, aber sieht halt wie das „alte“ iPhone 4 aus. Was für manche Fanboys ein Anlass ist, in hysterisches Weinen auszubrechen, ist für die Börsen Grund genug, den Kurs um bis zu 25 Dollar abstürzen und dann wieder um 15 Dollar steigen zu lassen. Zum Glück rettete der sprachgesteuerte Assistent Siri den Tag. Ach, wenn man doch nur vorher wüsste, was Tim Cook zu welchem Zeitpunkt sagen wird … Apple, das iPhone 4S und der Börsenkurs weiterlesen →
Wie Minecraft-Entwickler Markus „Notch“ Persson berichtet, droht Bethesda (Oblivion, Morrowind,…) seinem Entwicklerstudio (mojang) mit einer Klage. Der Hintergrund: Das neue Projekt von mojang soll „Scrolls“ heißen. Bethesda erachtet den Versuch, diesen Namen zu nutzen und seinerseits eintragen zu lassen als eine Markenrechts-Verletzung gegen ihre geschützte Marke „The Elder Scrolls“.
Persson meint, seine Firma habe diesen Vorwurf geprüft und meine, dass er vor Gericht nicht wirklich standhalten würde. Es wäre absurd, die Markenrecht an einzelnen Worten innerhalb einer Marke zu besitzen. Ein Kompromissvorschlag vor einiger Zeit wäre von Bethesda unbeantwortet geblieben, jetzt aber habe mojang eine Klagsankündigung bekommen, in der schon vor der Verhandlung eine Menge Geld verlangt wird.
„Ich liebe Bethesda. Ich schätze all dieser Unsinn hat teilweise damit zu tun, dass ihre Anwälte nunmal Anwälte sind – und das Markenrecht halt so ist, wie es ist“, so Persson. Wie sich der absurde Fall weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.
Bessere News gibt es für mojang im Bezug auf Minecraft (nettes Gamestar-Videoreview dazu). Das ist schon jetztes eines der erfolgreichsten Indie-Games aller Zeiten, dabei ist es noch nicht einmal offiziell erschienen. Über drei Millionen Käufer haben sich bereits für die aktuelle Betaphase des schrägen Online-Retro-Look-Open-World-Ego-Bauspiels – kurz, ein hyperaktives Lego-Multiplayer-Spiel – registriert. Mitte November soll eine Version erscheinen, die dann als Vollversion gilt.