Alle Beiträge von Tom Schaffer

Der Wii-Guide: Was man nicht verpasst haben sollte

Nintendo Wii Nintendo hat heute bekannt gegeben, dass der Preis der Wii gesenkt wird. Nachdem MS und Sony ihre Konsolen in den letzten Monaten deutlich an den Preis der Wii angenähert haben, wollen die Japaner den Vorsprung in diesem Bereich wohl sicherstellen: Ab 2. Oktober kostet das Ding in Europa also 200€. Das ist ein guter Zeitpunkt um einen ultimativen Wii-Guide zu erstellen. Für jene, die so manches Spiel verpasst haben, und eben auch für alle, die jetzt neu dazu kommen. Denn mittlerweile gibt es so manche Perle für ziemlich wenig Kohle. Der Wii-Guide: Was man nicht verpasst haben sollte weiterlesen

Das erste neue Monkey Island ist morgen gratis

Morgen wird gratis piratisiert
Morgen wird gratis piratisiert
Morgen ist der hochoffiziell von der UNO ausgerufende „Talk like a pirate“-Tag und zur Feier verschenkt Telltale die erste Episode der neuen Tales of Monkey Island-Staffel. Doch damit nicht genug, es sollte noch viel besser kommen. Auch auf die gesamte Staffel gibt es nur am morgigen Samstag (bei uns ab 1 Uhr früh) einen Nachlass von 5 Dollar. Wer HIER noch immer nicht zuschlägt, ist waarrrrlich kein Pirat, sondern ein verfluchter Leichtmatrose.

Videoschau #2 (3.9.2009)

Assassins Creed 2Eine Woche ist vergangen, es ist wieder Zeit für einen weitere Videorunschau. Die fällt heute etwas schlank aber dafür hochwertig aus und bringt euch Videos aus S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat, Assassins Creed 2 und dem inoffiziellen Gothic-Nachfolger Risen. Scheint mengenmäßig immer noch Sommerloch zu sein. Weitere neue Machwerke könnt ihr gerne in den Kommentaren vorschlagen, falls wir was Lässiges übersehen haben. Videoschau #2 (3.9.2009) weiterlesen

Dunkle Tage

Darkest of Days: Nicht so ernsthaft wie man auf den ersten Blick glaubt
Darkest of Days: Nicht so ernsthaft wie man auf den ersten Blick glaubt

Völlig unvorbereitet kam ich vor einigen Tagen dazu, einfach mal wieder einen neuen Shooter ausprobieren zu wollen. Beim Stöbern durch neue Demos stieß ich auf Darkest of Days. Nie gehört, nie gesehen. Die Screenshots im Bürgerkriegssetting sahen interessant aus. Gut, runterladen. Was dann nach wenigen Spielsekunden schon fast wieder von der Festplatte verschwand (mit der Steuerung werden ich irgendwie nicht hundertprozentig warm), entpuppt sich als Verkörperung eines zentralen Elements von Computerspielen.

In Darkest of Days (die Abkürzung DoD wird sich wohl eher nicht durchsetzen) schlüpft ihr in die Rolle eines Kerls aus dem Krieg der Amerikaner gegen die Indianer. Just als General Custer am Little Big Horn fällt, kommt aus heiterem Himmel plötzlich ein Trooper aus einer Zeitblase geschlüpft und rettet eure Haut. Und ich meine: Wenn man Spiele nicht schon im Vorfeld detailiert zu Tode analysiert kommt sowas wirklich überraschend. Mit einer Zeitreise habe ich nicht gerechnet, die gesehenen Bilder haben mich an ein realistisches Shootersetting glauben lassen.

Ihr werdet fortan durch die Zeit geschickt um Probleme zu bereinigen. Die Demo hat zumindest noch nicht verraten, warum gerade ihr. Sie erklärt auch nicht, warum sich im Bürgerkriegstagen niemand darüber wundert, dass ihr mit einem Maschinengewehr auf die Südstaatler losgeht. Vielleicht macht das auch die Vollversion nicht. Die möchte ich aber trotz der angesprochen hackeligen Steuerung spielen. Denn in Darkest of Days kommt dieses herrliche „Alles ist möglich“ zur konsequenten Anwendung. Plötzlich mit einem Raketenwerfer inmitten von römischen Legionen zu stehen hat am Ende wahrscheinlich einen ordentlichen Touch Serious Sam in sich. Und das kann man ja schon als originell bezeichnen.

Star Wars-Fanware: Han Solo Adventures

Han Solo AdventuresCoole Sache. In der Tradition von Indiana Jones and the Fate of Atlantis entwickelt ein Fan von Star Wars und dem Abenteuergenre ein nett aussehendes SCUMM-Adventure. Han Solo Adventures soll in mehreren Kapiteln erscheinen und lässt euch in die Rolle des namensgebenden Schmugglers schlüpfen, der in den Kult-Filmen bekanntermaßen von Harrison Ford verkörpert wird. Der Stil lehnt sich dabei logischerweise an die drei alten Filme an und die Story wird von einiger ergänzender Literatur beeinflusst.

Ein eher erwachsenes Spiel soll man sich erwarten, kündete der Entwickler an. Eine Sprachausgabe wird es entgegen des Teaser-Videos aber nicht geben. Dafür ist ein Blaster dabei, den man wohl jederzeit ziehen können soll.

Zu etwa 20% ist das Konzept laut der Website bereits umgesetzt. Fertigstellungstermin? „Can’t tell you for sure.“

Videoschau #1 (27.8.09)

Trailerschau Es ist wieder so weit. Oder eigentlich ist es zum ersten Mal so weit. Jedenfalls ist es so weit. Die Rebell-Videoschau gurkt durch die Welt um euch zu erfreuen, weil wir nicht im Stande sind andere Inhalte zu schreiben. Sommerloch, Sommerhitze und Sommerredakteursfaulheit und so.

Serious Sam erscheint Vollgas nochmal, jetzt in HD. Langweilige Idee, schräger Trailer.

Zum spannenden WW2-Taktikspiel Theatre of War 2 erscheint demnächst das Addon Centauro.

Batman: Arkham Asylum ist für die PS3 und Xbox 360 schon erschienen. Ich warte auf die PC-Version die irgendwann im September erscheint. Die Demo war gut inszeniert, das Stealth-Action-Gameplay dürfte solide umgesetzt sein.

Das Rennspiel Race On hat den optischen Charme aller Rennspiele der letzten Jahre.

Computerspiele steuern echte Menschen. Im Film Gamer:

Foto: magicicada, CC 2.0-BY

Schwing, Hack, Schwusch

Trine
Trine

Trine fügt sich nahtlos in die Reihe an hervorragenden Casual-Games ein, die ich in den letzten Monaten genossen habe. Da ist ziemlich viel drinnen: Drei Figuren (Zauberer, Kämpfer, Diebin), hübsche Grafik, dezenteste RPG-Elemente, realistische Physik, Geschicklichkeitseinlagen, Kämpfe, Schalter- und Physikrrätsel, Hüpf-Passagen, Bossfights. Es gab mal Zeiten, da haben Entwickler sich mit einer solchen Vielfalt maßlos überfordert, nichts davon richtig gemacht und nebenbei noch die Steuerung verkackt.

Nicht so hier. Alles wirkt wie aus einem Guss, geht ganz leicht von der Hand.

Mit der Diebin am Seil über fallengespickte Abgründe zu schwingen, geschickt auf einer Plattform zu landen, die der Zauberer geschaffen hat, damit der Kämpfer den dort herumstehenden Gegner verprügeln kann. Das sind die besten Momente in Trine.

Gut. Man muss schon sagen, dass die Kämpfe kein Meisterwerk sind. Im Wesentlichen hackt man einfach diabloesker Manier auf die Gegner (hauptsächlich Untote und Fledermäuse) ein, bis sie tot sind. Anders gesagt: Man knallt anspruchslos im Dauerfeuer den Finger auf den Mausknopf. Kämpfe sind streckendes Beiwerk, das die ein oder andere Stelle erschwert.

Denn im Kern ist Trine ein rätsellastiges Jump & Run mit abwechslungsreichen Levels. Dabei ist es nicht so knifflig wie Braid, sondern erinnert stellenweise eher an Prince of Persia. Die Parameter der Welt sind nicht abgedreht. Es gibt jedoch kein Spiel mit der Zeit, keine physikalischen Seltsamkeiten. Man wird nie an einer Stelle sitzen und innehalten um zu überlegen. Die Lösungen zu den Rätseln kommen sehr spontan und intuitiv.

Trine (PC & PSN) ist kein Spiel für Jahre. Dafür sind die Levels dann doch nicht spannend genug. Aber an einigen Abenden wird es euch die ein oder andere Stunde mit Kurzweil versorgen.

Tales of Monkey Island – Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag

Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal
Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal

Es haben so viele Adventures versucht uns einen neuen zu schenken, aber Telltale hat uns den alten wieder gebracht: Guybrush ist wie er immer war: Wunderbar doof und lustig.

In dem Moment als mir die E-Mail „Tales of Monkey Island Premiere Episode Now Available“ ins Postfach flatterte, hatte ich gerade meine Vorabversion durchgespielt. Bald 7 Jahre mache ich nun schon dieses Spielemagazin. Das war und ist viel Arbeit. Doch für diesen kleinen Vorsprung hat sich das alles gelohnt.

Die erste Episode („Launch of the Screaming Narwhal“) ist recht lang, steuert sich mit der Tastatur und Maus kombiniert, die Rätsel sind eigentlich durchwegs logisch und doch so abgedreht wie eh und je. Man merkt, dass die Telltale-Belegschaft früher Mal bei LucasArts gearbeitet hat. Von vorne bis hinten ist das Ding ein echtes Monkey Island.

Leute, das werde ich euch nicht vergessen. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass uns LucasArts jemals wieder einen mächtigen Piraten spielen lässt – es sei denn, sie hätten sich noch einen für das Star Wars-Franchise ausgedacht. Aber sind diese Sorgen vorbei: Weihnachten, Ostern und Geburtstag sind an einem Tag gefallen, eine neue Serie von Adventures mit Guybrush startet. 2009 ist das Jahr in dem die Welt gerettet wurde. Und das mitten in der Krise.

Krisenfest auch der Preis: Für 35$ bekommt ihr alle fünf, monatlich erscheinenden Episoden dieser ersten Staffel frei Haus geliefert (Was ist das bei dem schwachen Dollar-Kurs mittlerweile in Euro? 3, 4?) – zuerst als Download, am Ende als DVD.

Wenn ich den bisherigen Plot richtig interpretiere, wird uns die Story anders als bei der tollen Sam & Max-Serie in immer neue und größere Gefielde führen (übrigens in den kommenden Wochen auch auf WiiWare).

Ich habe in den letzten Monaten das erschreckende Erlebnis gehabt, dass eine ganze Generation von Spielern nicht mehr weiß, wer Guybrush Threepwood ist. An diese Leute: Das ist eure Chance die coolste Serie der Welt kennen zu lernen. (Ihr könnt übrigens die alten Teile von Monkey Island- für euer Android Smartphone fit machen) Alles hier ist bis ins letzte Detail charmant. Ihr dürft zwar niemanden umbringen, aber abknallen schon. Und was viel wichtiger ist: Hier ist Lachen kein Sahnehäubchen, sondern das Spielprinzip.

Well done Telltale! Thank you!

Altitude: So einfach kann Spaß sein

Altitude
Altitude

Worms und Soldat machten es vor, wie einfach und suchterregend 2D-Spiele auch im Mehrspielerbereich sein können. Altitude reiht sich da perfekt ein. Wir schlüpfen in die Rolle eines von mehreren unterschiedlichen Flugzeugen, die zum Beispiel schneller Jäger, außerirdisch anmutender Kampfflieger oder ein minenschleudernder Bomber sein können. Egal welches Vehikel, mit drei Knöpfen und den Cursortasten ist die ganze Bedienung fest im Griff. Mit hektischem Auf und Ab, Schneller und Langsamer, Loopings oder Sturzflügen versucht man Gegner zu überlisten, sich in Position für einen Abschuss zu bringen.

Die Minuten vergehen, der Kurzweil vergeht nicht. Auf den recht gut besuchten Servern wechseln sich Deathmatch- und Team-Modi ab und mit ihnen Egoismus und Kameradendienste. Im Team kann ein Kamikaze-Einsatz gegen eines der automatischen stationären Geschütze mehr nützen, als der Versuch möglichst viele Gegner zu killen. Das Spiel rechnet die verursachten Schäden übrigens zusammen, belohnt am Ende der Runde auch dieses Engagement.

Ein Hauch Rollenspiel fördert die Langzeitmotivation. Mit gewonnener Erfahrung bekommt man neue Goodies für das Flugzeug, neue Flugzeuge natürlich auch. Für Anfänger wird der Einstieg aber trotzdem nicht allzu unfair. Mit etwas Geschick lassen sich die leichten Vorteile der Veteranen ausgleichen.

Altitude zeigt: So einfach kann das mit dem Spaß sein.

Die Zukunft des Pen & Paper Rollenspiels?

Augmented Reality per Handheld
Augmented Reality per Handheld
Stellt euch einn Handheld vor, der direkt vor euch auf dem Tisch eine interaktive 3D-Stadt erschafft. Leider noch nicht als Hologramm, aber immerhin doch scheint dieses Gadget dies zu ermöglichen, bei dem die TU Graz ihre Finger im Spiel hat. Sowas in der Art stelle ich mir als Schnittstelle zwischen Pen & Paper-Rollenspielen und Computer-Rollenspielen sehr lustig vor.

Stellt euch bloß vor, die Abenteuer eures Papierhelden weiterhin am Tisch mit Freunden auszudenken und zu bestehen, bei den manchmal langatmigen Würfelkämpfen aber blitzschnell in ein Computerspiel wechseln zu können, dessen Levels euer Dungeon Master vorher in 2D skizziert hat.

Project Natal – Sony schnupperte, Nintendo zeigte den Weg, Microsoft geht ihn weiter

Die Ricochet-Vorführung von Project Natal
Die Ricochet-Vorführung von Project Natal

Ich habe vor dem EyeToy der Playstation gehampelt – und ich sah, dass es gut war. Ich habe mit der Wiimote die Bälle über das Netz gedroschen und auf dem Balance Board geschwitzt – und meine kindliche Verspieltheit wurde wieder erweckt. Jetzt werden ich mit der Xbox zum Ganzkörper-Kontroller – und die Idee klingt fabelhaft.

Was Microsoft mit „Natal“ auf der E3 ankündigte ist fast so gut wie das Versprechen von neuen Monkey Islands. Per Videokamera wird euer Körper erfasst und zum Eingabegerät, dazu kommt noch eine Hauch von Spracherkennung. Klar kann man sich fragen wie das bei allen Spielen funktionieren könnte, bei denen man sich laufend fortbewegen muss – oder was passiert, wenn ich mich mit einem Freund beim Zocken unterhalte. Das ist nämlich der Vornachteil von herkömmlichen Kontrollern – die Umwelt kann sie nicht beeinflussen.

Aber Microsoft wirds schon irgendwie hinkriegen, dass das alles funzt (oder das – bei dem hier sei dem alten Milch-und-Honig-Versprecher Peter Molyneux ein ungläubiges „WTF?!“ entgegengeworfen). Viel sinnvoller ist es, sich einfach mal in Vorfreude an den Möglichkeiten zu ergötzen – und über die peinlichen Klischees über Mädchen im Trailer zu lachen. Aber wer so geniale Dinge erfindet, hat halt richtige Frauen wahrscheinlich noch nichtmal aus der Nähe gesehen. </Klischee-Konter>

Monkey Island geht weiter – oida!

Gubrush Threepwood in Tales of Monkey Island
Gubrush Threepwood in Tales of Monkey Island

Ich hau meinen Pappenheimern eine, weil das hier noch nicht steht. Da zerfetzt es mir vor einer Woche mein Notebook, ich bin mal einige Tage nicht online und schon verpasse ich die Meldung des Jahrzehnts. Monkey Island geht weiter! Nicht nur dass LucasArts ein Remake für PC und Xbox 360 rausbringt, nein. Telltale (Bone, Sam & Max, Wallace & Gromit) wird außerdem auch neue Spiele im Episodenformat für PC und Wii veröffentlichen. Wer Tales of Monkey Island bis zum 6. Juli vorbestellt (einen Tag später erscheint der erste Teil), bekommt am Ende der Staffel eine Special Edition.

Bisher hat Telltale viel geschafft, das man dem kleinen unabhängigen Team vorher wenige zugetraut hätten: Unter anderen gibt es die Firma noch immer, obwohl sie sich seit Jahren auf daws angeblich unverkäufliche Genre Adventures stürzt – und das in bester Qualität.

Jetzt gehts in die größten aller Fußstapfen. Es gilt, das beste Spiel aller Zeiten fortzusetzen. Mein Sabber ziert bis zur erste Vorabversion jedenfalls tagtäglich den Fußboden.

Anderen Nostalgiker und neu anheuernden Leichtmatrosen sei einstweilen ein Blick in den Blog von Ron Gilbert ans Herz gelegt. Der Schöpfer der gottgleichen Piratenserie hat sich nämlich nochmal Monkey Island 1 zu Herzen genommen und betrachtet einige Designentscheidungen von damals im Licht von heute. Äußerst lesenswert!

Leichtbekleidete Mädels posieren im Hentai-Klischee am Cover

Ausschnitt vom Ar Tonelico 2 Packshot
Ausschnitt vom Ar Tonelico 2 Packshot

Ja, es erscheinen wirklich immer noch Spiele für die Playstation 2. Morgen soll zum Beispiel Ar Tonelico 2 in den Läden stehen. Am Cover posieren drei Figuren. Der vordere soll glaube ich ein Kerl sein, der grimmig schaut, während sich im Hintergrund zwei junge Frauen streicheln.

Wer außer mir hielt das Spiel beim ersten Blick noch für einen dieser japanischen Sex-Zeichentricks (Hentai)? Vielleicht auch eine Art um zu zeigen, dass Spiele ihren Weg in die „Erwachsenenkultur“ gefunden haben (wenn auch in die peinliche).

Laut Beschreibung ist Ar Tonelico in Wahrheit übrigens ein Rollenspiel.