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Houston, we have a problem!

Krieg am Boden: Auf Hügeln, in Wäldern und in Höhlen darf man sich mit allerlei Gerät die Fresse polieren. Aber im Weltraum gibt es noch eine dritte Dimension. Auch von oben und unten kann ein Angriff erfolgen. Ist ja auch klar, es gibt ja keinen Boden. Zumindest nicht in Homeworld II.

Damit man sich ein wenig in die Handlung des Spiels versetzen kann, hier ein kleiner Auszug aus der Story:

..die wahre Prüfung für die Hiigaraner liegt möglicherweise nicht allein in der Bedrohung durch die kriegerischen Vaygr, sondern vielmehr in der Prophezeiung, dass Sajuuk, der alles Sein erschaffen hat, zurückkehren und den Beginn vom Ende der Zeit einleiten wird. Wie stets in der Vergangenheit, werden die Hiigaraner durch religiöse Konzepte entzweit: Eine Reihe von Weltuntergangssekten sieht überall die Zeichen des Verhängnisses drohen. Für diese Fanatiker ist das Gerücht, die gegnerischen Vaygr seien eigentlich die Sajuuk-Khar, ein klares Omen und der Beweis für Sajuuks Zorn.

Auf der einen Seite haben wir also das Volk der Hiigaraner, welche ihre neue Heimatwelt gegen Agressoren verteidigen müssen und auf der anderen die wilden Vaygr, welche alles und jeden Erobern, Plündern und töten wollen. Die Vaygr waren schon immer ein Volk von nomadischen Eroberern, doch nun besitzen sie einen der drei in der ganzen Galaxis vorhandenen Hypersprungkerne. Was es heisst, wenn ein Volk von Kriegern einen solchen Kern besitzt, ist wohl klar: Jeder, der ihnen unter die Fuchtel kommt wird sofort angegriffen und vernichtet. Nicht so mit den Hiigaranern. Die wissen sich, nämlich mit Hilfe des Spielers, zu wehren.

Ein riesiges Raumschiff wird auf einem Raumdock in der Umlaufbahn von Hiigara gebaut um den Vaygr Einhalt zu gebieten und diversen anderen Hintergründen nachzugehen. Fast hätte man geschafft, das gigantische Schiff fertigzustellen, als eine Angriffsflotte der Vaygr auftaucht und der Kampf um Hiigara beginnt. Nun gilt es Verstärkung heranzukarren um das Kriegsglück zu wenden.

Dieses riesige Schiff, Mutterschiff genannt, ist ab Spielbeginn die Basis, von der der Spieler alle seine Aktivitäten lenken kann. Der Rohstoffabbau, die Forschung nach neuen Technologien und auch der Bau von riesigen Zerstörern findet dort statt.

Wieso greifen die Vaygr ausgerechnet Hiigara an? Nun, der Grund liegt wohl bei besagten Hypersprungkernen. Eine solcher Kern bedeutet, die Macht zu haben bei praktisch keinem Zeitaufwand überall hinzukommen. Von diesen uralten Artefakten gibt es genau drei Stück. Eines ist im Besitz der Bentusi, einer Händlergilde, eines haben die Vaygr und ein Kern ist im Besitz der Hiigaraner. Da dieser Hypersprungkern nun auch im Mutterschiff eingebaut wurde, kann man glücklicherweise vor der ersten Vaygrflotte flüchten. Doch Hiigara liegt unter schwerem Beschuss und wird nicht lange durchhalten. Also gilt es schnellstens eine Flotte aufzubauen, die die Vaygr das Fürchten lehren wird.

Was hier recht einfach nach Aufbauen, Bunkern und Angreifen klingt ist in der Praxis unmöglich. Ich habe recht viel probiert, Bunkern à la Command & Conquer bedeutet bei Homeworld II den sicheren Tod. Die exzellente gegnerische KI wird sich gnadenlos ausbreiten und jeden verfügbaren Krümel an Rohstoffen einsammeln um eine Flotte zu bauen die den Spieler in die Steinzeit bomben wird. Camper und Leute, die auf Verteidigung spielen, werden mit der Kampagne keine Freude haben. Gewinnen wird der, der agiert. Wer reagiert hat so gut wie verloren.

Zu Bauen gibt es einiges. Das Mutterschiff lässt sich mit mehreren ‚Schächten‘ für verschiedene Schiffstypen ausrüsten. Jäger, Bomber, Torpedofregatten und sogar schwere Zerstörer kommen aus den Hangars des Mutterschiffs mit dem Namen ‚Stolz von Hiigara‘. Auch hier gilt: Einheitsbrei bei den Einheiten wird fast immer mit dem Scheitern der Mission bestraft. Jeder Schiffstyp hat gewisse Stärken und Schwächen die man auch zu nutzen wissen muss. Sollte man mit Abfangjägerstaffeln auf Schlachtschiffe losgehen, wird man bald mit von Depression geprägtem Blick auf den Bildschirm starren und hoffen, dass das letzte Save nicht allzulange her ist. Man muss ein Meister der Kombination sein um überleben zu können. Die KI (oder die geskripteten Ereignisse) ist einfach zu gut, um mit Standardmethoden einen Sieg möglich zu machen. Das nächste Problem was man in den Griff zu kriegen hat, sind die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Einheiten. Dazu gibts die Unterteilung in Gruppen. Sollte man alles in eine Gruppe setzten werden die schnellen Jäger als erstes am Ziel ankommen und aufgerieben, danach werden die nachkommenden grösseren aufgerieben. Also immer ein wenig vor dem Angriffspunkt warten, sonst gibts eine militärische Katastrophe die man sich bei Homeworld II einfach nicht leisten kann.

Kommen wir noch zum Multiplayer. Sowohl über Gamespy als auch über LAN oder TCP/IP Direktverbindung können sich bis zu sechs Spieler gegenseitig bekämpfen. Ich habe bis jetzt nur LAN-Games gespielt und es ist wirklich ein Hammer, wenn zwei Teams gegeneinander und noch zusätzlich zwei computergesteuerte Gegner als Störfaktor mitmachen. Gewaltige Weltraumschlachten mit Ausmassen, die nicht einmal bei Star Trek (sowohl bei den Games als auch bei den Filmen) irgendwann in dieser Qualität vorhanden waren. Es ist einfach ein eindrucksvoller Anblick, wenn zwei Schlachtkreuzer ein feindliches Raumdock unter Feuer nehmen und der gegnerische Spieler noch oben die Textleiste mit Flüchen übersäät.

Grafisch hat uns Relic einen handfesten Grund geliefert, sich eine ordendliche Grafikkarte zuzulegen. Vor allem bei Auflösungen von 1280×1024 oder mehr kann man die Screenshots aus Homeworld II ohne schlechtes Gewissen auf Fotopapier der Nachbarschaft verkaufen. Irgendwie fühlt man sich wie in eine Babylon 5 Serie hineingezogen, vor allem die Jäger- und Bomberstaffeln erinnern immer wieder ein wenig an diesen Serienklassiker. Grafisch also ein mehr als guter Titel mit Blickfang-Qualitäten der Sonderklasse.

Musik und Sound wissen ebenfalls zu überzeugen. Etwas lästig ist nur, dass bei der Sprachausgabe etwas gespart wurde. So hört man eigendlich bei Standardsituationen immer die selben Standardwortmeldungen. Abwechslung, wie z.B. bei Warcraft III gibt es nicht, man hört immer nur das selbe. Nur in Kampfhandlungen wirds ein wenig umfangreicher.

Was bei der Sprachausgabe fehlt ist dafür bei den Effekten umso besser gemacht worden. Die Explosions- und Flugsounds suchen seinesgleichen. Wenn ein Trägerschiff explodiert, gibt es ein langes Achzen von berstendem Metall gefolgt von einer Explosion, die den gesamten Bildschirm in gleissendes Licht taucht. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, die beweisen, dass Relic mit Homeworld II einen absoluten RTS-Hit gelandet hat.

Ich werde jetzt kurz und bündig meine persönliche Bewertung aussprechen: Homeworld II ist geil! Ein Strategiespiel mit unglaublichen Möglichkeiten, einem guten Multiplayer und einer Kampagne die zwar nicht durch hochqualitative Videosequenzen glänzt, aber eine durchdachte Story aufweist. Einzig der Schwierigkeitsgrad im Singleplayer ist teilweise richtig derbe und fordert auch RTS Profis ordendlich. Vor allem durch die KI und die sehr gut geskripteten Abläufe kann es teilweise zu schweren Frustmomenten kommen. Wen dies nicht schreckt, der sollte sofort zugreifen, Homeworld II ist sein Geld wert! Zweifler können sich aber auch vorher an Teil eins oder Cataclysm versuchen, welche im gut sortiertem Fachhandel für ca. 10 EUR zu haben sein müssten.

Athlon FX – Verkauf in Österreich angelaufen

Seit kurzem ist der Athlon FX 3200+ im Bundle mit einem Mainboard, dem MSI K8T-NEO FISR, bei Birg erhältlich. Soweit ich weiss ist dies der erste grössere österreichische Hardware Retailer, der Athlon FX Chips anbietet und bei dem sie auch verfügbar sind. (Und nachdem die nicht-Verfügbarkeit von Ware bei dieser Firma schon Kultstatus hat ist dies wirklich bewundernswert :) )

Der Preis liegt bei 699 Euro. Relativ günstig, wenn man sich die Preise von brandneuen Technologien in letzter Zeit angesehen hat. Der Pentium 4 3.066 kostete, als er neu in den Markt kam, ohne Mainboard ca. 700 EUR.

Nachdem Birg und Vobis in Österreich zusammengehören, gehe ich davon aus dass dieses Bundle auch bei Vobis im Onlineshop und allen Stores bzw. Shops erhältlich sein wird.

Starcraft Ghost – Zwei Videos zum Download

Möglicherweise bin ich mit dieser Meldung etwas verspätet dran, aber wer’s noch nicht weiss wird trotzdem seine Freude damit haben.

Blizzard Entertainment hat zwei Videos zu Starcraft: Ghost zum Download bereitgestellt. Es gibt eine Comsat Station beim Scan und eine Arclite Barrage (fragt mich bloss nicht, was das sein soll!) zu bewundern. Beide Videos haben ca. sechs Megabyte. Somit ist ein Download auch für 56K-Modembesitzer interessant.

Als Releasedatum hat Blizzard noch dieses Jahr im Visier. Wir gehen davon aus, dass Starcraft: Ghost rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in den Regalen zu finden sein wird. Leider wird es nur eine X-BOX Version geben, aber wie man bei Halo schon sah: Vielleicht wird’s ja noch was mit der PC Umsetzung. Wenn, dann liegt aber dieses Datum in weiter Ferne..

Wer noch nicht weiss, worum’s bei diesem Spiel geht: Ghost ist ein 3D-Action Ableger der legendären Starcraft-Serie und von der Idee her sicher mit Command & Conquer: Renegade vergleichbar. Sollten wir eine Previewversion in die Finger kriegen, werdet ihr natürlich sofort von uns informiert.

Cossacks 2 – Neue Screenshots

Unglaubliches gibts bei Gamespot zu sehen. Gewaltige Armeen, die sich kampfbereit gegenüberstehen, wunderschöne Städte und ein wenig Concept-Art zu Cossacks II: Napoleonic Wars haben die Jungs dort veröffentlichen dürfen.

Wie man unschwer auf den Bildern erkennen kann, steht uns im ersten Quartal 2004 ein gewaltiger Strategiekracher ins Haus, der in diesem Genre (sollte GSC Game World halten was sie versprechen) abräumen wird. Wenn die Steuerung nun auch noch Anfängerfreundlicher wird, darf sich bald jeder, der sich am Strategiesektor zu Hause fühlt, auf einen wahren Hit freuen.

Sobald wir eine brauchbare Version auftreiben können, werden wir euch natürlich ein Preview präsentieren. Bis dahin könnt ihr ja noch die Screenshots auf Gamespot bewundern.

AMD Athlon64 – Erster Test bei Tomshardware

Tom’s Hardware Guide ist meines wissens das erste Webmagazin, welches AMD’s neueste Kreationen, den Athlon64 und den Athlon64 FX-51, ordendlich durchtesten konnte. In einem Artikel werden AMD’s neue Prozessoren mit denen des Erzkonkurrenten Intel verglichen.

Seit circa einem Jahr mussten wir nun auf den Release des Athlon64 warten. Das Ergebnis, dass uns THG präsentiert, ist etwas ernüchternd. Wäre der Launch der CPU termingerecht vonstatten gegangen, hätten wir wohl jetzt andere Marktverhältnisse.

Doch wie schon ein altes Sprichwort sagt: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Natürlich ist es nicht so, dass der Athlon 64 viel zu langsam wäre, doch hat uns AMD’s Marketing wie immer mal wieder etwas zu viel versprochen. So kann Intel sogar mit dem Pentium 4 Extreme Edition die Performancekrone momentan noch für sich beanspruchen.

Hisbollah – Jetzt auch als Spielepublisher!

Seit mehreren Monaten, völlig von europäischen Augen verborgen, hat die Hisbollah in Zusammenarbeit mit der Libanesischen Partei ein PC-Spiel veröffentlich. Special Force ist der Name des aufsehenerregenden Produktes aus dem Libanon.

Warum dazu eine News? Nun, in Special Force geht es darum, als Palästinenser zu versuchen Israelis zu vertreiben und Landsmänner zu retten. Diese Story als Hintergrund verursacht natürlich mächtig viel Wirbel in den „westlichen“ Staaten, da es natürlich eine Frechheit ist, ein solch kriegsverherrlichendes Game zu veröffentlichen wo allen Ernstes Israelis mit Steinen beworfen und über den Haufen geschossen werden müssen.

Am meisten schreien wahrscheinlich die Macher von Israeli Airforce (hier muss man u.a. die palästinensischen Autonomiegebiete bombardieren) und natürlich auch America’s Army (hier darf man u.a. auch heldenhaft Araber schlachten) und natürlich wird Israel wieder von Rassismus sprechen, dass so eine Frechheit von Spiel veröffentlicht wurde. Eventuell bombardiert die Israeli Airforce ja die Hauptquartiere des Developers noch?

Der ganze Wirbel um das Spiel beruht auf einer dreckigen Doppelmoral von vorwiegend westlichen Staaten. Wenn man in Spielen wie Delta Force Araber töten muss, interessiert das natürlich niemanden – es sind ja auch generell alles böse Jungs, oder? Aber in Special Force kämpft man gegen Menschen, und nicht gegen Araber oder Russen – verzeiht mir bitte den Zynismus (als solchen sollt ihr das auch verstehen).

Was haltet ihr davon? Schreibt euch eure Meinung in den Rebell.at Messageboards von der Seele! Wir sind sicher, es wird sich jemand finden, der die Diskussion weiterführen wird.

Wieder eine versaute Filmlizenz?

Wir schreiben das Jahr 1630. Ein kleines Schiff, welches von Captain Nathaniel Hawk kommandiert wird, legt am britischen Hafen von Oxbay an um Handel mit den dort lebenden Handwerkern und Halsabschneidern zu treiben. Durch eine unglückliche Mischung an Zufällen und Pech wird die Kolonie genau in diesem Moment von französischen Schlachtschiffen unter Beschuss genommen und der Captain schafft es gerade noch, die Kolonie lebend zu verlassen.

Das ist der Anfang einer spannenden Mischung aus Rollenspiel, Segelsimulation und Handelsspiel. Um an Geld zu kommen, muss man bei Pirates of the Caribbean entweder Handeln, in guter alter Piratenmanier Schiffe kapern oder einfach ein paar Jobs für die Bewohner der Kolonien erledigen. Diese drei Möglichkeiten möchte ich euch nun mal genauer erklären.

Eine Kaperfahrt sieht folgendermaßen aus: Anfangs navigiert man auf der ‚Weltkarte‘, um dort recht schnell auf Piraten oder ähnliches Schurkenpack zu treffen. Diese darf man dann je nach der Ausstattung des Schiffes mit bis zu 100 Kanonen beschießen um das Schiff, sobald die Mannschaft entsprechend dezimiert ist, mittels Degen und Vorderladerpistole zu Entern. Was sich auf den ersten Blick recht simpel anhört, ist gar nicht so einfach. Erst muss man mal in die Reichweite kommen um die Enterhaken auf das gegnerische Schiff werfen zu können, wobei aber das Problem besteht dass der Gegner dies natürlich nach Kräften zu verhindern versucht. Außerdem sind die Schiffe im Spiel recht schwerfällig zu steuern und die gegnerische Crew wehrt sich auch standhaft gegen solche dreisten Überfälle. Als Lohn dieser Mühen darf man das Schiff nachher entweder Versenken oder mittels eines eigens eingesetztem Offizier übernehmen und verkaufen oder der eigenen Flotte von bis zu vier Schiffen zuführen.

Die nächste Möglichkeit, Geld zu machen ist in den Tavernen der karibischen Kolonien nach Jobs zu fragen. Es gibt oft Händler die Geleitschutz brauchen und manchmal findet man auch bei den Inselgouverneuren den einen oder anderen Job. Meist sind solche Jobs recht ansprechend bezahlt und steigern auch den Ruf im positiven Sinne. Über dieses Feature folgt später noch eine genauere Erklärung.

Dann gibt es noch die problemlose und sogar legale Methode an Geld zu kommen: Handel. Jedes Schiff hat einen gewissen Laderaum zur Verfügung, den man wunderbar mit Waren aller Art vollstopfen kann um sie in einer Kolonie billig zu kaufen und wo anders teurer verkaufen zu können.

Da Geld natürlich nicht alles sein kann, glänzt Pirates of the Caribbean auch noch mit einigem mehr als diesen Standard Karl-Heinz Grasser Methoden.

Durch das Versenken von Schiffen, dem Erledigen von Quests und dem Ermorden diverser Personen erhält man, wie in jedem ordendlichen RPG, Erfahrung welche mit der Zeit die Stärke und Fähigkeiten von Mr. Hawk steigert. Die Skillpoints, die nach gesteigerter Stufe verfügbar werden, darf man entweder in Fähigkeiten oder Extra-Boni investieren. Natürlich ist auch jede Aktion mit dem Ruf unseres Charakters verbunden. Wenn er im Auftrag eines zwielichtigen Schmugglers irgendwelche Händler meuchelt, hat das eine Senkung des Rufs zur Folge und bald ist man in der ganzen Karibik als Schrecken der See bekannt – ein gefürchteter Pirat. Entsprechend dieses Rufs ändert sich auch die Art, wie man mit den Leuten redet und ob man an gewisse Jobs kommt oder nicht.

Wie auch schon in Morrowind hat Bethesda ein Spiel entworfen, welches fast ohne räumliche Limits funktioniert. Prinzipiell kann man immer überall hin und es ist auch nicht zwingend notwendig, der Storyline zu folgen. Dies gibt ein einzigartiges Gefühl von Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten. Sollte man also keinen Bock haben, irgendeine Pirateninsel oder ein paar seltsame Artefakte zu suchen macht man es halt einfach nicht und kann sich stattdessen auf ein paar mörderische Seeschlachten einlassen oder Küstenforts zu Klump schießen.

Gerade weil man solche Möglichkeiten genießen kann, muss man eben auch immer auf die Konsequenzen seines Tuns achten. Natürlich ist es kein Problem, eine Französische Galeere zu überfallen, doch wird man bald sämtliche Schlachtschiffe der Franzosen am Hals haben und gerade solche Zeitgenossen sind am Anfang des Spiels eine böse Erfahrung. Wenn der eigene Schooner auch nur einmal von einer Breitseite eines Schlachtschiffes voll getroffen wird kann man sich sofort eine schöne Abspannsequenz ansehen und hoffen, dass der letzte Save nicht allzulange her ist.

Die Steuerung ist anfangs eine absolute Katastrophe und kann in der Ureinstellung als Witz bezeichnet werden, was im Klartext heisst, dass man sich eine gemütliche halbe Stunde mit dem Ausprobieren von ordendlichen Keybindings beschäftigen kann, bevor’s dann wirklich losgeht. Möglicherweise liegt es mal wieder daran, dass der Developer Fluch der Karibik eigentlich 1 zu 1 von der Xbox auf den PC konvertiert hat. Egal, irgendwann klappts dann schon – trotzdem ärgerlich, dass hier nicht auf eine sinnvolle Tastenbelegung gleich am Spielstart geachtet wurde.

Etwas seltsam ist auch eine andere integrierte Funktion: Sobald man in einer Kolonie geankert hat, kann man auf Wunsch sofort in die Taverne, die Werft, Stadthalle oder zum Händler – ohne auch nur einen Schritt zu gehen. Ist ja eine ganz gute Idee, aber sollte sowas auch funktionieren wenn ich die Kolonie noch nie gesehen habe? Und wieso will mir dann jeder Passant den Weg zu oben genannten Stätten nennen, wenn ich sowieso überall vollautomatisch hinkomme?

Grafisch hat uns Bethesda hier mit einem der Highlights 2003 verwöhnt. Die karibischen Inseln sind voll mit Gebüsch, Dschungel und allerlei Getier welches am Boden herumkriecht. Die NPC’s und Schiffe sind ebenfalls von jeglicher Kritik erhaben und wirklich schön anzusehen. Das Wasser ist in einer bis dato unbekannten Perfektion dargestellt und macht Seefahrten zum Erlebnis. Vom technischen her weiß ich jetzt allerdings leider nicht, wie stark mit DirectX-7 Grafikkarten die grafische Qualität des Wasser vermindert wird. Eventuell sollte man sich vor dem Kauf des Spiels darüber informieren, da Pirates of the Caribbean ein Titel ist der nicht zuletzt von der wunderschönen Grafik und deren Effekten lebt.

Die Musik erinnert mich teilweise ein Wenig an Monkey Island und klingt genauso wie sie sollte: Karibisch auf den Inseln und dramatisch bis euphorisch auf hoher See und bei Gefechten. Hier waren Leute am Werk die ihr Handwerk gut verstehen. Dieses Urteil gilt auch für die Sound Effekte die ebenfalls sehr gut gelungen sind, mal abgesehen davon das es offensichtlich in JEDER Kolonie französische Händler zu geben scheint…

Etwas deftig angesetzt ist der Schwierigkeitsgrad. Oft muss man vor allem bei Quests stundenlang herumprobieren, bis man es endlich geschafft hat. Vor allem bei Schwertkämpfen mit mehreren Gegnern hat man keine besonders großen Überlebenschancen und mit der Zeit frustriert es, die ganze Zeit die Abspannsequenz zu sehen. Allerdings muss man ja nicht immer versuchen das stärkste Schlachschiff der Royal Navy mit 900 Mann Besatzung zu kapern :). Sollte man aber ein Spieler der hartnäckigen Sorte sein, wird man das wahrscheinlich eher als Herausforderung sehen und dürfte nicht sich nicht daran stören. Eine Multiplay-Funktion fehlt auch noch, aber irgendwie könnte ich mir so etwas in diesem Spiel eh nicht wirklich vorstellen. Nur Schade das es recht schnell durchgespielt ist – aber das hat jeder selbst in der Hand.

Wovon geht der erfahrene Spieler aus wenn er ein Spiel mit einer Filmlizenz im Regal sieht? Finger weg – Müll! Dass es aber nicht immer so sein muss, beweist Bethesda mit Pirates of the Caribbean wirklich auf eindrucksvollste Weise. Hier wurde wirklich mal ein ordendliches Spiel gemacht, anstatt durch Termindruck und der Ansicht, aus der Filmlizenz kann man sowieso nur Geld machen, alles zu versauen. Dies ist für mich auch seit langem das erste Spiel mit einer Fimlizenz, das eine wirklich positive Bewertung verdient.

Wunderschöne Grafik, gelungene Musikuntermalung und eine Story die interessant und abwechslungsreich ist – und eine Frau darf natürlich auch nicht fehlen! Das Ganze noch garniert mit brutalen Seeschlachten und wilden Degengefechten kombiniert mit ein paar Vorderladerschießiereien. Piratenherz – was willst du mehr? (eventuell weniger Franzosen, die scheinen wirklich überall zu sein – oder ist das noch ein Bug ;) ?)

Cossacks 2 – Release im ersten Quartal 2004

Ich weiss noch nicht ob sie’s wussten, aber Cossacks 2 wurde vom dritten Quartal ’03 auf das erste Quartal ’04 verschoben. Damit müssen alle Hobbystrategen wieder etwas länger als erwartet auf diesen potentiellen Hit warten.

Schon der erste Teil begeisterte durch einfache Steuerung und der Möglichkeit, bis zu 8.000 Mann in die Schlacht zu werfen. Teil zwei erhöht dieses Limit auf 21.000 Mann und wird noch dazu mit 3D-Grafik ausgestattet sein. Im Multiplayer wird es, wie im derzeit aktuellem Cossacks – Back to War einen Liga- und Clanligamodus geben.

Wer sich nun fragt was Cossacks 2 von den anderen üblichen Strategiespielen abhebt: Dies ist einer der wenigen Titel, bei dem der Entwickler, GSC Game World (auch bekannt durch Titel wie S.T.A.L.K.E.R.), wirklich gezielt den Wünschen der Spieler nachgeht und in Patches die gewünschten Aktualisierungen und Verbesserungen auch umsetzt.

Wer nicht bis zur Demo warten möchte, kann sich ja mal im Handel nach Cossacks – European Wars umsehen, was eigentlich überall um € 10,– zu haben sein müsste.

LAN-Party – In Leonding bei Linz

Für alle LAN-Party Fans unter euch, die in der Nähe von Linz wohnen, habe ich per E-mail erfreuliche Nachrichten erhalten. In Leonding soll im Oktober eine 400-Mann LAN steigen. Wenn ihr an einer Teilnahme interessiert seid, lest euch einfach mal den Mailinhalt durch, den ich unten eingefügt habe.

Von 3.10. bis 5.10.2003 findet in der Sporthalle Leonding (Linz) die zweite LeondingLAN für 400 Teilnehmer statt.

Organisiert vom LeondingLAN 2002/Ennsomnia next generation – Team (VCC) und unterstützt durch das McLAN e-sports-center Linz werden wir wieder eine erstklassige LAN auf die Beine stellen.

Einige Dinge die Interessant sein könnten:

  • Online Platzreservierung
  • WWCL Turniere (CS 5on5, WC 3 TFT 1on1, etc.)
  • Turnierpreise im Gesamtwert von mehr als 1000 €
  • 15 Public Server mit aktuellen Spielen
  • (Hardware)Shop mit günstigeren Preisen als im Handel
  • Vergünstigtes Catering (Pizza Presto, Red Bull, etc.)
  • Netzwerk: Cisco 100 Mbit switched mit 200-400 MBit Uplinks
  • W-LAN
  • Unreal 2 – Closed Multiplayer Beta

    Alle, die in Unreal II das Fehlen des Co-Op Modes bemängelt haben können sich schon auf ein baldiges Ende dieses Mankos freuen. Atari hat den kostenlosen Multiplayerpart für den Actionkracher fertig und bereits eine closed Beta am laufen um für eine möglichst fehlerfreie Veröffentlichung zu sorgen.

    Wenn ihr Atari helfen wollt den Multiplayermode zu testen, könnt ihr euch bei betatests.net anmelden und mit etwas Glück seid ihr die Wegbereiter für einen Haufen Co-Op begeisterter Unreal II Spieler.

    Katzen – Rocker und Headbanger!

    Vor einigen Stunden wurde uns ein exklusiver Insiderbericht zugespielt, wonach Katzen und einige Wesen die an Stofftiere erinnern, extreme Musikvideos mit knallarten Headbang- und Rockeinlagen veröffentlicht haben. Wir konnten es selbst fast nicht fassen, doch Franz H. (Name von der Redaktion aus Sicherheitsgründen geändert) hatte absolut Recht und wir haben die 2.000 € für diese Exklusivnews nicht umsonst bezahlt!

    Die Website Rathergood.com bietet jedem, der über das Macromedia Flash Plugin verfügt, Einblick in die fantastische Welt musizierender Haustiere. Hits, wie z.B. der unvergessliche Song Gaybar werden dort zum Besten gegeben. Nun, seht euch das ganze mal selber an …

    Games Convention – Morgen geht’s los!

    Ab Morgen öffnet die Games Convention in Leipzig ihre Tore, um den Spielern sämtlicher Plattformen wieder einige Neuigkeiten und sonstige interessante Dinge zu präsentieren. Bis zu 100.000 Besucher werden mehr als 200 verschiedene Aussteller bewundern können.

    Was macht die Games Convention nun für euch, die ihr nicht dabei sein werdet, so besonders? Ganz einfach: Rebell.at hat einen eigenen Mann zur Berichterstattung nach Leipzig abkommandiert um auch den Zuhausegebliebenen bald einiges auf unserer Site bieten zu können. Unser Maik wird ab morgen dort sein und jeden Aussteller für Rebell.at mindestens vier Stunden interviewen. Was dabei rauskommt wissen wir selber noch nicht so genau, also werden wir nicht nur euch sondern auch gleich uns selbst mit überraschen :).

    Opera – Erste Gewinne

    Der Hersteller des mittlerweile nicht mehr nur Insidern bekannten Internetbrowsers Opera macht seit dem zweiten Quartal ’03 Gewinne. Mit über zehn Millionen Downloads und sprunghaft angestiegenen Lizenzeinnahmen sieht es auch für Opera’s Zukunft recht rosig aus. Immerhin konnten 276.000 Euro erwirtschaftet werden.

    Dass Opera Gewinne bringt, ist am momentan recht ruhigen Browsermarkt extrem wichtig. Wer soll Microsoft in den Hintern treten und ihnen etwas liefern, dass es wert ist abgekupfert zu werden, wenn außer Microsoft keiner da ist? Freuen wir uns also auf den hoffentlich bald wieder etwas stärker umkämpften Markt, in dem auch Alternativen zum Internet Explorer Überlebenschancen haben. Auch wenn man für Opera 39,– € bezahlen muss, probiert mal die Adwareversion aus und ihr werdet sehen, dass dieser Browser sein Geld durchaus wert ist.