Alle Beiträge von Bertold Schauer

Virus – MSBLASTER kriegt Gesellschaft

Trend Micro, ein rennomierter Hersteller für Antivirensoftware, hat eine neue Version des w32.msblaster.worm Virus gefunden, der auf den Namen WORM_MSBLAST.D getauft wurde. Wie sein Pendant verbreitet er sich durch die mittlerweile bekannte Sicherheitslücke von Windows NT/2000/XP beim Dienst ‚Remoteprozeduraufruf‘.

Wer jetzt panisch sofort bei Symantec und Trend Micro um Gnade und einen Virenscanner bettelt, dem sei gesagt dass dieser Virus nur ein einziges Programm auf dem befallenen Rechner zu vernichten versucht. Bei diesem Programm handelt es sich um den original w32.blaster. Die Neuasgabe dieses Virus wurde also nur zu einem Zweck programmiert: Zur kompromisslosen Vernichtung seines evil twins.

Also, solltet ihr euch diesen Virus eingefangen haben, wird er vollautomatisch seinen schurkischen Kumpanen vernichten und nebenbei auch noch alle Sicherheitsupdates downloaden. Wenn er fertig ist gibts einen einmaligen Reboot, danach ist wieder alles in Ordnung. Sobald das Jahr 2004 anbricht, löscht er sich dann selbst.

Wenn ihr nicht genug Zeit oder Glück habt, euch den WORM_MSBLAST.D einzufangen um euer System zu bereinigen könnt ihr es auch mal auf den Websites von Symantec und Trend Micro probieren. Die haben Tools, welche gleich beide Viren aufeinmal killen.

Kai Rosenkranz im Rebell-Psychotest

Nachdem sich ein Großteil der Rebell-Crew schon als manische Gothic– und Gothic II-Fans geoutet haben, beschloss ich eines Tages, mal bei Piranha Bytes anzuklopfen um die Kerle solange zu nerven, bis ich mal ein wenig über sie erfahre. Kai Rosenkranz, der Mann ohne den die Gothic-Reihe von uns höchstens eine Soundwertung von extrem lächerlich erhalten hätte, hat sich schließlich dazu entschlossen, unsere Fragen zu beantworten.

Was dabei herausgekommen ist, dürf ihr im folgenden Interview nun selbst beurteilen. Wir haben uns bewusst bemüht, nicht irgendwelche Fragen zu stellen die sowieso schon jeder kennt. Wundert euch also nicht, wenn einige etwas abgedrehte Fragen auftauchen, die an unserer Zurechnungsfähigkeit zweifeln lassen (allerdings hat Kai sie auch beantwortet, was natülich auch für ihn als etwas zweifelhaft ausgelegt werden könnte *hehe*).

Rebell.at: Wer spricht eigendlich Xardas?

KaiRo: Der Sprecher heißt Bodo Henkel und arbeitet beim Radio. Wir haben seine Stimme auf einer Casting-CD entdeckt und Xardas gleich darin wiedergefunden.

Rebell.at: Wer von euch hat dieses geniale Orkgegröle aufgesprochen? Kann man Leute aus eurem Team in Gothic sprechen hören?

KaiRo: Das ist lustigerweise Martin Schäfer, der Inhaber des Tonstudios. Ursprünglich sollte einer der Sprecher den Orks seine Stimme leihen. Aber Martin hat die Orks während der Aufnahmesessions dermaßen zielsicher rübergebracht, dass er die Rolle bekommen hat :-)

Rebell.at: Es gab schon für den ersten Teil die Möglichkeit, Mods zu erstellen. Ist es möglich eine Multiplayer-Mod für Gothic 2 zu machen?

KaiRo: Die Engine hat keinerlei Multiplayer-Funktionalität, deshalb sieht es eher schlecht aus.

Rebell.at: Wie lang muss ich noch auf Gothic 3 warten? (Macht schnellllleeeeeer!) Wird es im Sequel Multiplayer-Support geben, auch wenn Gothic nie ein typisches MP Spiel war?

KaiRo: Dazu kann ich leider noch nichts sagen

Rebell.at: Ich soll dir von einem unserer freien Redakteure, Yannick Lott (aka Schnech), mitteilen das er Gothic liebt und dich sowieso. Hast du irgendeinen passenden Kommentar dazu?

KaiRo: Ach Yannick, ich liebe dich auch. :-)

Rebell.at:Könnt ihr zur Erhaltung unserer genialen Website ca. 3.000.000.000 € auf mein Konto überweisen (ich verteile das dann gerecht um)?

KaiRo: Lass mich kurz nachdenken. Nein, leider nicht. Die vielen Nullen sind ja okay, aber die 3 stört.

Rebell.at: Ist irgendein völlig neuer Titel von Piranha Bytes zu erwarten?

KaiRo: Wir planen Sim Kaugummiautomat, aber uns fehlt noch die nötige leistungsfähige Engine, die 1.000.000.000 Kaugummis gleichzeitig simulieren kann.

Rebell.at: Seid ihr mit JoWood eigendlich zufrieden? (nachdem ich Österreicher bin, will ich mal wissen, was ihr von unserem einzigen großen Publisher haltet :))

KaiRo: Hier im Vertrag steht, dass ich auf diese Frage folgendermaßen antworten soll: „NATÜRLICH sind wir zufrieden mit JoWood. Wir können uns keinen besseren Publisher vorstellen. Die Zusammenarbeit ist das reinste Zuckerschlecken, und wir hoffen auf ein langes Fortbestehen der Kooperation“. Zitat Ende.(Anm. der Redaktion: Wir wussten, dass ein österreichischer Publisher einfach rockt!)

Rebell.at: Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie viele Leute wegen Gothic II ihre Freundin verloren haben?!

KaiRo: Das gilt übrigens nicht nur für Spieler, sondern auch für Entwickler.

Rebell.at: Wieviele Mitarbeiter sind bei Piranha Bytes beschäftigt?

KaiRo: Wieviele beschäftigt sind? Natürlich alle von uns. Meinst du, wir liegen auf der faulen Haut? :-)

Rebell.at: Wird man bei Gothic III mit noch größeren Landstrichen rechnen können?

KaiRo: Nein, Gothic III spielt in einem einzelnen Raum. Das Spielziel besteht darin, den richtigen Schalter zu betätigen, der die Tür öffnet.(Anm. der Redaktion: Ist okay und außerdem innovativ, solange der Raum groß genug ist und genügend Schalter vorhanden sind…)

Rebell.at: Hast du eigentlich eine Freundin?

KaiRo: Gut, dass du mich daran erinnerst. Die zwei Stunden Freizeit pro Woche kamen mir schon so leer vor.

Rebell.at: Wurdest du schon wegen Autogrammen gefragt?

KaiRo: Nein, aber ich verteile trotzdem immer welche. Auch wenn keiner danach fragt.

Rebell.at: Welche Musik hörst du ? (Kennst du In Flames ? :p)

KaiRo: Die meisten CDs in meiner Sammlung sind Soundtracks. Alle übrigen sind ziemlich unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: Gitarren. In Flames? Ich habe ja mit dem Gedanken gespielt, mich vor der Beantwortung deiner Frage im Internet zu informieren. Aber das wäre unehrlich, und man hört ja immer, dass Lügen etwas ganz ganz schlimmes sind.

Rebell.at: In welcher Art Kneipe trifft man dich am Wochenende? Kann man dich überhaupt irgendwo treffen?

KaiRo: Alle Ruhrgebietler verstehen das vielleicht, alle anderen wird das eh’ nicht interessieren: Ich bin oft in Bochum im Bermudadreieck, oder in der Zeche. Oder in der Düsseldorfer Altstatt. Außerdem mag ich rauchige Cocktailbars mit barbusigen Schönheiten, die einem die Cocktails servieren.(Anm. der Redaktion: Schau doch mal in die Rote Laterne, im Hafenviertel von Khorinis.)

Rebell.at: Wer ist in Teil 1 auf die wirklich hammergeniale Bezeichnung ‚Ulu-Mulu‘ gekommen?

KaiRo: Einer der vier Storyautoren (ach, wirklich?). Ich weiß aber nicht genau, wer :-).

Rebell.at: Nehmt ihr auch im Privatleben bewusstseinserweiternde Drogen? Hat das Sektenlager irgendwas mit eurem Privatleben zu tun? :D

KaiRo: Nahörmal. Wo denkst du hin? Liebe Kinder, Drogen sind etwas Schreckliches. Jedes Jahr sterben etwa ganz viele Menschen an Drogenmissbrauch. Sumpfkraut ist keine Droge, sondern lediglich ein vitaminreiches Kräuterextrakt. Wenn Euch auf dem Schulhof Drogen angeboten werden, spuckt dem Dealer ins Gesicht und sagt ihm, dass der Scheiß viel zu teuer ist.

Rebell.at: Was würdet ihr jemanden empfehlen damit er bei Piranha Bytes einen Job kriegen kann?

KaiRo: Verkauf das Zeug billiger :-) Nein, Scherz. Er sollte über gute Manieren verfügen, damit wir sie ihm austreiben können. Und er sollte wissen, wie man Pizza in der Mikrowelle warm machen kann, ohne dass sie matschig wird.

Rebell.at: Spielst du irgendwas online?Was sind deine Lieblingsspiele?

KaiRo: Ich spiele Internet Explorer. Bin fast durch.

Rebell.at: Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, Gothic II auf der XBOX, der PS2 oder dem Cube zu veröffentlichen?

KaiRo: Hey, gute Idee. Warum sind wir nicht selbst darauf gekommen…?!? Mal im Ernst, wenn es technisch möglich wäre/wird, stehen die Chancen gut.

Rebell.at: Wieso hat der Held keinen Namen?

KaiRo: Erstens ist das einfach mordsmäßig cool. „Hey Baby, ich bin der Namenlose“. Das hat doch Stil, oder? Und zweitens ist uns keiner eingefallen.

Rebell.at: Wieso kriegt man für selber geschmiedete Schwerter bei den Händlern nur so wenig Kohle?

KaiRo: Schau dir die Dinger doch mal an. Krumm, schief, stumpf, hässlich, unausgewogen. Sei froh, dass du überhaupt was dafür bekommst.

Rebell.at: Was hälst du von der derzeitigen deutschen Bundesregierung?

KaiRo: Was mich so richtig stört, ist das gegenseitige Ausbremsen der beiden Parteien. Sobald etwas Konstruktives vorgeschlagen wird, zerrt die andere Partei in die entgegengesetzte Richtung, und der Kompromiss lässt den ursprünglichen Plan zu einem kaum spürbaren Kräftevektor verkümmern. Im Allgemeinen kommen die guten Ideen abwechselnd von der SPD und der CDU. Schade, dass sich die Parteien nicht erlauben können/wollen, die guten Vorschläge der jeweils anderen Partei „im Sinne der Sache“ anzuerkennen.(Anm. der Redaktion: Hört sich stark nach Kampf "Altes gegen neues Lager an". Vielleicht kann man bei Gothic III im Bundestag kämpfen?)

Wir hoffen, ihr hattet mal einen "etwas anderen Einblick" in die Persönlichkeit des Audioentwicklers und Webmasters von Piranha Bytes und ein wenig Spaß beim Durchlesen unseres Fragebogens an Kai Rosenkranz. Uns bleibt noch, Piranha Bytes alles gute für die Zukunft zu wünschen und ein kleiner Tipp für Kai: Gegen Durchfall nach matschigen Mikrowellen Pizzen helfen Kohletabletten – aber sie schmecken grauenhaft ;-). Alternativ wäre natürlich auch noch die Benutzung eines Backofens möglich oder das Heranziehen externer Zulieferer, wie z.B. ein Pizzaservice – wenn sich die Jungs von Piranha Bytes sowas leisten können ;-).

Comeback des Herrn mit Peitsche

Die Frage: "Was willst du werden wenn du groß bist?" wird wohl ein hoher Prozentsatz an Kleinkindern seit Indiana Jones und Lara Croft mit "Archäologe" beantworten. In der Realität ein eher ein tristes Dasein, dass sich hauptsächlich mit Rumpinseln an uralten Knochen und dem Lesen diverser Wälzer beschäftigt, haben Eidos und LucasArts dem ganzen Berufszweig einiges an Aufmerksamkeit zukommen lassen. In diesem Review werden wir uns mal mit einem neuen Teil der Indiana Jones-Spielereihe beschäftigen.

Ich weiss nicht ob ihr Ahnung von den Prequels habt, aber ich persönlich kann mit Titeln wie The last Crusade aus dieser Serie was anfangen, weswegen ich mich gespannt auf das neueste Werk gestürzt habe. Sowohl grafisch als auch spielerisch hat Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft mit dem alten Indy-Adventure Stil nicht mehr viel zu tun. Stattdessen liegt uns nun ein reinrassiges 3D Action Adventure vor.

Ein ernstzunehmendes Problem bei LucasArts‘ neuestem Werk ist die Steuerung. Nachdem dies eine Version ist, die ihr Debüt auf Konsolen feiern durfte und die Konvertierung auf den PC das Spiel nicht grundlegend veränderte, dachte ich nach den ersten 30 Minuten schon entnervt daran die Deinstallationsroutine aufzurufen. Die Steuerung mit Maus und Keyboard ist, gelinde gesagt, zum Kotzen. Also habe ich, nach kurzer Besinnung auf meine Aufgabe das Spiel zu testen, an mein uraltes, verstaubes Sidewinder Gamepad gedacht und mal wieder an den PC angeschlossen. Nachdem ich vorher schon die Absicht hatte, mein Keyboard aus dem Fenster zu werfen und die Festplatte auf der ich Indy installiert hatte zu zertreten, ließ sich sich das Spielchen mit dem Gamepad plötzlich richtig gut spielen und begann mich in seinen Bann zu ziehen.

Ihr befindet euch anfangs in Ceylon (heute Sri Lanka) auf der Suche nach einem Artefakt. Welches sich in einer alten Tempelanlage befindet. Unglücklicherweise – oder glücklicherweise, sonst wärs wohl langweilig – ist man nicht der Einzige der nach seltenen Artefakten giert. So trifft man anfangs schon auf Schatzjäger mit russischem Akzent, welchen es nach einer Abreibung verlangt. Hier kam für mich die erste Überaschung, die Kämpfe sind nämlich richtig gut gelungen. Wenn ihr es schön langsam satt habt, die ganze Zeit eure Gegner über den Haufen zu schießen, habt ihr hier das seltene Privileg diesen Kerlen mit Händen und Füssen so richtig schön die Fresse zu polieren. Schlägereien sind bei Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft durchaus üblich und and der Tagesordnung. Ihr habt zwar auch meistens Schuss- und Stichwaffen im Gepäck, aber ein Faustkampf ist einfach genial und zusätzlich mit äußerst befriedigenden Schlag- und Tretsounds unterlegt.

Das Artefakt welches man, etwas Geschick und Geduld vorausgesetzt, im Tempel auf Ceylon vorfindet, ist mehr als es zu sein scheint. Nachdem Dr. Jones wieder zuhause an seiner Universität ist, trifft er auf chinesische Touristen, die ihm die wahre Bedeutung des Artefakts offenbaren. So kann man damit in Kombination mit zwei anderen Artefakten das Tor zur Gruft eines vor 2000 Jahren verstorbenen Kaisers öffnen, worin sich wiederum ein Artefakt befinden soll welches ganze Menschenmassen nach dem Willen des Besitzers handeln lässt.

Klar, dass solch mächtige Gegenstände niemals in die falschen Hände geraten dürfen. So wird Dr. Jones dazu verpflichtet, die fehlenden Artefakte zu besorgen, sich Zugang zur Kaisergruft zu verschaffen und das mächtige Artefakt mit der Kraft des Saftes an die chinesische Regierung auszuhändigen. Das Problem ist nur, niemand weiss so genau wo sich die fehlenden Gegenstände finden – aber im Laufe des Spiels beweist sich folgendes Motto: Immer den Nazis nach.

Nazis sind auch der Großteil der Gegnerscharen bei Indiana Jones 6. Sie haben überall ihre Finger im Spiel. Sei es in Istanbul oder in Taiwan – man findet immer Leute von der Waffen SS oder vom Geheimdienst. Doch auch agressive Türken oder in Kampfsport geschulte Chinesen zählen zu den Gegnern. Vor allem bei den Kung-Fu Chinesen kann ein Faustkampf etwas problematisch sein, da sie Dr. Jones dermassen schnell vermöbeln, dass man kaum noch Zeit hat überhaupt noch gepflegt aufstehen zu können.

Storymäßig hat LucasArts‘ neuestes Werk durchaus Klasse. Die Zwischensequenzen beim Wechsel der Schauplätze sind gut gelungen und erinnern noch an das gute, alte Indiana Jones and the Last Crusade. Anfangs in Ceylon, wird man an Schauplätze auf der ganzen Welt verfrachtet – unter anderem auch Istanbul, Xian oder Prag. Bei jedem Levelabschluss wartet ein großer, böser Endgegner darauf, dass man ihm sein Lebenlicht ausbläst. Allerdings kommt man hier, wie auch im Spiel generell, nicht immer mit der ‚Ich hau solange drauf bis es umfällt‘-Taktik weit, sondern es ist ein wenig Kreativität und Geschick gefragt.

So kann man z.B. den möchtegern Frankenstein am Ende des Levelabschnitts Prag nicht mit normaler Waffengewalt bezwingen, man muss ihn schon mit Säureflaschen bewerfen oder mit einem in Säure getränktem Prügel verdreschen, damit der überhaupt mal bemerkt, dass ihn jemand töten möchte.

Eines der größeren Probleme des Spiels ist der mit der Zeit wirklich brutal ansteigende Frustfaktor. Was hat sich LucasArts dabei gedacht, keine normale Speicherfunktion einzubauen?! Gerade bei Punkten, wo man sich mit der Peitsche über irgendwelche Abgründe schwingen will und aus versehen runterfliegt kotzt es mit der Zeit richtig an, den Level bei jeden virtuellem Tod wieder neu beginnen zu müssen.

Grafisch ist Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft kein wirkliches Highlight. Trotzdem ist das, was man zur Verfügung hatte, gut umgesetzt worden. Nicht selten wird man von der Pracht der Außenareale und des Himmels in Erstaunen versetzt obwohl die Texturen wirklich etwas detaillierter gemacht sein könnten. Auch die Animationen des Helden sind ziemlich cool geworden. Wenn man Indy mal eine Zeitlang nicht bewegt, kann man ihn bei ein paar Auflockerungsübungen betrachten, was der Spielerfigur etwas Leben einhaucht. Leben das, man dank der fehlenden Speicherfunktion oft vermissen wird…

Die Videozwischensequenzen haben irgendwie einen gewissen ‚Spirit‘, sind aber nicht überragend und in schlechter Qualität. Trotzdem machen auch sie einen nicht unangenehmen Teil des Spielerlebnisses aus und lassen sich, wenn man sie nach dem achten Levelneubeginn nicht mehr sehen kann, einfach mit ESC überspringen ;-).

Wenn ihr den Soundtrack aus den Filmen kennt und schätzt – hier könnt ihr ihn wieder genießen. Das volle Programm wird dem Gehörgang mittels orchestraler Unterstützung geboten. Zwar ist das ’nur‘ Hintergrundmusik, trotzdem bessert sie die Atmosphäre des Spiels entscheidend auf. Ohne diesen Soundtrack wäre ich nach dem ersten Level wahrscheinlich schon eingeschlafen. Musik ist zwar nicht alles, so sagt man, doch bei Indy 6 ist es den Entwicklern gelungen einen filmreifen Soundtrack (was für ein Zufall) einzubauen der wirklich perfekt passt.

Etwas seltsam ist die Sprachausgabe. Reden die Nazis einmal reines Deutsch (Es ist der Amerikaner, schnell, schnell!!), mischt sich plötzlich Englisch mit Brechreiz erregendem deutschem Akzent im Helmut Kohl-Stil in die Sprachausgabe (Ah, what wouldn’t I give now for a good Apfelstrudel). Ob man sowas nun als witzig, originell oder lächerlich empfindet bleibt jedem von euch selbst überlassen. Ich beurteile das mit belustigend-lächerlich..

LucasArts hat mit Indiana Jones einen Helden geschaffen, der für herben Schweissgeruch, hohe Bildung und ständiges Abenteuer steht. Wenn ihr ein Fan von actionlastigen Adventures seid und es schon immer euer Traum war, euch für Ruhm und Ehre mit der Peitsche über diverse Abgründe zu schwingen, dann kauft euch Indiana Jones 6. Solltet ihr aber über eine Konsole verfügen und am PC kein Gamepad besitzen, wäre es ratsam, das Spiel für die XBOX oder die PS2 zu erstehen. Dafür wurde es nämlich gemacht.

Irgendwie seltsam, die fehlende Speicherfunktion hat mich nach einiger Zeit garnicht mehr gestört. Teilweise hat es auch seinen Reiz, nicht überall ungestraft alles ausprobieren zu können. Mit der Zeit passt man einfach auf, wo man hin tritt. Und es auf diese Weise zu schaffen motiviert immer wieder zum Weiterspielen. Außerdem ist die Grafik wirklich malerisch und hat Einiges zu bieten. Klar liefern viele Spiele eine wesentlich bessere Texturqualität ab, aber trotzdem machen die liebevoll gestalteten Levels von Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft einiges an grafischem Missstand wett.

Um einen Vergleich mit Tomb Raider komme ich auch nicht rum. Mit dem Unterschied, dass Dr. Jones in meinen Augen einfach mehr Charisma hat und man nicht immer mit Doppel-D Brüsten vom Spielgeschehen abgelenkt wird :-).

RTCW: Enemy Territory – Map Editor

Der lange versprochene Map Editor zum Shooter Return to Castle Wolfenstein: Enemy Territory ist nun endlich verfügbar. Damit wird es für jeden, der Zeit und Aufwand nicht scheut, möglich, Mutliplayermaps zu entwerfen und zu veröffentlichen.

Offiziellen Support von Activision wird es nicht geben, dafür ist eine grosse Community bei Splash Damage zuständig, wo man in den Messageboards entsprechenden Support kriegen kann.

Das File hat 15 Megabytes und ist unter anderem bei Gamer’s Hell zum Download verfügbar. Rebell.at wünscht allen RTCW Spielern viel Spass beim Entwerfen von neuen Maps und Herausforderungen für die grosse MP-Community!

Radeon 9700 – Hardcore Overclocking

Habt ihr euch schonmal gefragt, wie weit man eine Club3D Radeon 9700Pro bei 3DMark 2001SE bringen kann? Wir haben einen interessanten Artikel für die Overclocker unter euch gefunden.

Die Jungs von Muropaketti.com haben es geschafft mit einer Flüssigstickstoffkühlung über 20.000 3DMarks aus einer R9700 zu quetschen! Die Finnen sind aber laut eigenen Angaben noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt und werden versuchen, den VPU-Takt auf 500MHz anzuheben.

Wir sind gespannt auf die kommenden Ergebnisse. Es bleibt nur noch zu sagen: Kinder, macht sowas nicht Zuhause nach, eine 400€ Grafikkarte zu grillen (was ihnen mit ziemlicher Sicherheit passieren wird)kann man sich nur in Finnland erlauben ;).

der 1337 1337-f0rc3 Review auf Rebell.at!

Sagt euch der Name Alex Munro was? Auch nicht den eingefleischten Trekkies unter euch? Das liegt vermutlich daran, das Lt. Munroe einer Art Aussenteam angehört und Leute, die bei Star Trek im Aussenteam sind, generell sofort sterben wenn sie nicht von der Kommandobrücke stammen. Das mit dem Sterben ist schon Kult, aber dafür hat uns Ritual Entertainment bei Elite Force II eine Speicherfunktion spendiert!

Im Star Trek Spiele Universum tut sich in letzter Zeit einiges, wurden wir doch mit Spielen wie Bridge Commander und Armada II schon beglückt, darf auch die Fortsetzung des Shooter Ablegers Elite Force nicht fehlen. Genau das hat uns Activision jetzt als vorerst letztes Projekt vor kurzem präsentiert.

Schon zu Beginn hat man ein etwas komisches Gefühl, wird man nichteinmal mit der typischen Star Trek Hymne begrüsst. Ein etwas seichter Ableger musste hier herhalten, doch konnte mich diese mittlere Katastrophe nicht davon abhalten, das Spiel ausgiebig zu testen. Die Voyager hat ein kleines Problem. Gerade als man ein Wurmloch zurück in den Alpha-Quadranten gefunden hat, haben die Borg die Voyager gefunden und halten sie nun in einem Kraftfeld fest. Die Zeit drängt, arbeitet das Kollektiv schon daran die Schilde der Voyager zu knacken um das Föderationsschiff zu entern und das Wissen und die genetischen Vorzüge der Crew zu assimilieren.

Wäre das Hazard Operations Team von Lt. Alex Munro nicht, hätten sie vielleicht sogar Erfolg, aber da der Spieler nun Kontrolle über besagten Helden übernimmt siehts schlecht aus für die Borg. Als Einleitungsmission gedacht, bekommt man mit der ersten Mission schon einige harte Nüsse zu knacken, darunter auch einen Über-Borg, dessen Assimilierungsversuche besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden ein ziemliches Problem darstellen können.

Jeder, der den Fängen der Borg entkommen konnte (und das wird zweifellos jeder von euch schaffen), wird sich im Alphaquadranten wieder finden und darf ab sofort in Ruhe und Frieden auf der Starfleet Academy junge Kadetten in diversen Kampftaktiken schulen. Langweilig, was?

Nachdem Lt. Munro nun zwei lange Jahre n00bs unterrichtet hat, trifft er zufällig auf den einzigen, den echten, den legendären Captain des Sternenflottenflaggschiffs U.S.S. Enterprise NCC-1701-E, Jean Luc Picard! Nachdem der, nach zehn Star Trek Filmen und circa 500 Serienfolgen, es noch immer nicht geschafft hat, ein Aussenteam zusammenzustellen welches nicht aus Brückenmitgliedern besteht und trotzdem nicht die ganze Zeit ausradiert wird, kommt man ab diesem Zeitpunkt zur Ehre auf der Enterprise dienen zu dürfen.

Kaum hat man sich erstmal richtig auf der Enterprise einrichten können, trifft schon der erste Notruf eines Föderationsschiffs ein. Die U.S.S. Dallas hat ein Problem mit unbekannten Angreifern und treibt manövrierunfähig im Raum. Zur Erkundung der Lage wird das frischgebackene Team seiner Feuertaufe unterzogen. Mit Raumanzügen und moderater Bewaffnung wird das Team an Bord der Dallas gebeamt um die Ursache der ungustiösen Lage zu finden und zu beheben.

Das Schiff ist mit einer nicht unerheblichen Menge an kleinen Aliens infiziert, welche fast die gesamte Crew aufgerieben haben. Irgendwie erinnern diese Viecher an die Alien Trilogy die seinerzeit von Lt. Ripley eins auf die Mütze gekriegt haben. Der erste Unterschied zu den Standardaliens ist allerdings ein im Hinterteil implantierter Impulsantrieb, der diesen kleinen Ratten erlaubt durchs All zu Fliegen und jedes beliebige Ziel anzugreifen. Nach dieser Entdeckung steht fest, dass diese Aliens von irgendwem gebaut oder modifiziert worden sind.

Mehr möchte ich euch nicht über die Story verraten, aber ihr könnt euch drauf verlassen, das ihr bei Elite Force II ein storymässiges Highlight vor euch habt. Ihr werdet eine gesamte Zivilisation retten, mit Ferengi feilschen und Klingonen zeigen, dass man auch ohne Ga’ach zu essen gross und stark werden kann.

Auch die Bewaffnung des von Lt. Munro (also euch) geführtem Hazard Ops Team hat einige Neuheiten zu bieten, welche nicht zu verachten sind. Was in anderen Shootern auch eher selten ist: Ihr seid wirklich im Team unterwegs und nicht die ganze Zeit auf dem "Einer gegen alle Rambo"-Trip. Das Team wird euch helfen, Gegner zu eliminieren, gefundene Opfer zu beschützen und noch einiges mehr.

Grafisch baut Elite Force II auf der Quake III Engine auf. Diese ist zwar schon ziemlich angestaubt, aber Ritual Entertainment hat es geschafft, die Engine dermassen aufzupolieren dass sie auch jetzt noch mehr als Konkurrenzfähig ist. Die Verwendung dieser antiken OpenGL Engine hat auch den Vorteil, dass das Spiel auf antiken Rechnern recht gut läuft. Mit einigen performancereduzierenden Einstellungen läuft Elite Force II sogar auf einem Pentium 3/Athlon mit 600Mhz noch gut. Um die durchaus ansehnliche Detailvielfalt komplett zu Gesicht zu bekommen, sollte man einen Athlon 1.2GHz oder einen P4-1600 mit GeForce III Ti oder ähnlichem sein Eigen nennen.

Hinsichtlich der Story gibt es parallelen zu Unreal II. Auch hier landet man bei jedem erfolgreichem Missionsabschluss wieder auf der Enterprise um mit irgendwelchen Leuten zu quatschen oder sich neue Waffen anzusehen. Aber gegen das Abkupfern von Features und anderen Details hatte ich persönlich noch nie was, solange man es besser als beim Original machte was hier zweifellos zutrifft.

Die Sprachausgabe ist gut gelungen und man findet selten irgendwas daran auszusetzen. Vor allem der geniale Klingonenakzent kommt gut rüber, aber auch die anderen Sprecher haben gute Arbeit geleistet. An den Sounds gibt’s auch nicht viel zu nörgeln, bis auf das etwas peinliche Geheule von Idryll Kämpfern. Nachdem ich es aber nicht nachvollziehen kann wie man reagiert, wenn man von einem Phaserschuss am Bein getroffen wird, habe ich nicht die ausreichenden Kompetenzen um über derartiges Geheule zu Urteilen.

Der Soundtrack ist ebenso gut gelungen und passt sich den Situationen entsprechend an. Solltet ihr also auf eine Gegnerschar treffen, wird die Musik plötzlich schneller und erzeugt damit auch eine Stimmung die mit der Situation im Einklang ist. Solltet ihr also auf Getier stossen, wird sich euer Puls, ein ordendliches Soundsystem vorausgesetzt, ordendlich erhöhen.

Bleibt mir noch zu sagen, dass Activision mit Elite Force II derzeit einen der besten Ego Shooter im Programm hat, der für Leute die mit Star Trek was anfangen können sowieso ein Muss ist. Die Spielercommunity, die von Unreal II enttäuscht war, weil es zu kurz war und der Multiplayerpart gefehlt hat, wird hier ebenfalls Gefallen finden. An Elite Force II ist zwar nicht überdurschnittlich lang zu Spielen, aber ein Kurzerlebnis ist es auch nicht.

Es war wahrscheinlich nicht die Absicht von Ritual Entertainment aber irgendwie krieg ich das Gefühl nicht los, einen Unreal II Klon zu spielen. Grafisch zwar nicht so stark unterwegs, kann Elite Force II dafür bei der Story, der Spieldauer und dem Multiplayerpart überzeugen, was Atari mit deren Sequel nicht gelungen ist. Solltet ihr also gerade Lust auf einen Egoshooter haben und dem Star Trek Universum nicht abgeneigt sein, kauft euch diesen Titel. Wer dann noch der Meinung ist, das Spiel ist zu kurz hat unter Garantie noch einiges Übersehen. In jedem Spielabschnitt gibt es versteckte Items und wer genug davon findet, darf versteckte Maps spielen. Ausserdem kann man es immer noch Versuchen, das Ganze auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu Spielen. Dann wird man sich an einigen Stellen die Zähne ausbeissen.

Genug des Redens, lasst die Phaser sprechen und zeigt dem Aliengesocks wo der Hammer hängt! Möge der Saft mit euch sein, wo immer ihr auch die Interessen der Föderation vertreten werdet :-).

Homeworld II – Trailer

Auf der DivX Website gibts schon seit einiger Zeit einen Homeworld II Trailer zum Download. Wer von euch noch Teil 1 im Gedächtnis hat und damit auch was anfangen konnte, sollte sich dieses Video nicht entgehen lassen. Der neueste DivX Codec ist natürlich Voraussetzung. Den gibts zum Glück zufällig sogar auf der selben Website.

Das Video gibt es in drei verschiedenen Qualitäten zu bestaunen, wobei die beste Version mit 1024×576 Bildpunkten 62MB benötigt. Für 56K Benutzer gibt es auch eine Version in schlechterer Qualität mit 256×144 Pixeln.

Bestattung Wien – Online shoppen

Wer sich für Bestattung Wien entscheidet, um einen soliden Abgang zu machen kann jetzt online die Form und Farbe seines Sarges aussuchen. Auch die Gestaltung des Partezettels kann man seit neuestem online mitentscheiden.

Dieser Service ist in Europa bisher einzigartig und konkurrierende Unternehmen sind momentan noch nicht der Meinung, bei dieser Serivceleistung nachziehen zu müssen. Die Ansichten hinsichtlich solcher Möglichkeiten sind gerade in dieser Branche recht unterschiedlich und reichen von taktlos bis praktisch.

Rebell.at findet diesen Service natürlich innovativ und gut. Nachdem wir uns praktisch nie von unseren PC’s entfernen hätten wir gar keine anderwertige Möglichkeit an einen ordendlichen Sarg zu kommen ;-). Wie lange es wohl noch dauert bis auch Amazon diesen Service bieten wird ? (Blumen gibts ja schon)

Mann und Mordsschwert kämpfen gegen das Unrecht

Das Minental von Khorinis war immer schon einer der wichtigsten Orte im Königreich der Menschen. Dort kam das Erz für die mächtigsten und besten Schwerter der königlichen Armee her, ohne das der schon ewig andauernde Krieg gegen die Orks schon lange für die Menschen schlecht ausgegangen wäre. Wenn ihr euch noch an Teil eins erinnern könnt, dort war man Strafgefangener in genau diesem Tal und hat am Ende des Spiels den Schläfer terminiert. Ein Riesenvieh, welches eine ganze Gruppe im Tal zu kiffenden Spinnern gemacht hatte…

Schon die Installation von Gothic II ist super gelungen. Man wird schon zu Beginn auf das bevorstehende Abenteuer mit hübschen Bildchen und netter Musikuntermalung eingestimmt, so dass man es kaum erwarten kann, endlich loslegen zu dürfen. Das ist heutzutage gar nicht mehr so selbstverständlich, haben doch die meisten Games bei der Installationsroutine bis auf ein ‚Please wait until the Files are copied on your Harddrive. This will take several Minutes.‘ nichts mehr zu bieten. Zugegeben, ich hab auch selten ein Spiel installiert, welches dermaßen viel Zeit benötigte um endlich den Weg auf die Festplatte gefunden zu haben. Aber wen stört’s, ist ja (hoffentlich) nicht zu oft der Fall, das Spiel neu installieren zu müssen.

Sollte man nun die 15 Minuten bis zum Spielstart überlebt haben, darf man im Hauptmenü noch ein paar Kunstgriffe bezüglich grafischer Einstellung, Steuerung und so weiter vornehmen. Seid gewarnt: Piranha Bytes ist bei den Hardwareanforderungen nicht gerade zimperlich gewesen. Für ein ordendliches visuelles Erlebnis solltet ihr eine Radeon 9500 oder eine Geforce 4 TI und eine CPU ab ca. 1700Mhz/1700+ AMD euer Eigen nennen. Ich hörte zwar vom Rebell.at Chefredakteur, das Spiel läuft auch gut mit einer Geforce4 MX, doch halte ich so etwas für ein lausiges Gerücht oder sein Anspruch ist wesentlich tiefer als mein Verhalten nach drei Litern Bier..

Ein, wie auch schon beim ersten Teil, eher mässiges Intro stimmt euch auf die kommenden Geschehnisse ein. Der Schläfer ist zwar tot, allerdings hat er in einem letzten Schrei der Verzweiflung noch nach Hilfe und Rache geschrien. Die magische Barriere um das Minental ist zusammengebrochen und die ganzen schweren Jungs abgehauen, doch tun sich nun einige seltsame Sachen im alten Tal. Angeblich sollen dort Drachen aufgetaucht sein, ein alter Mythos, denn noch nie hat ein Einwohner von Khorinis eines dieser Viecher zu Gesicht bekommen. Der Zauberer Xardas weiss jedoch von der Bedrohung und seine einzige Option war, den Helden aus den Trümmern des Schläfertempels zu befreien um ihn in seinen schwarzen Turm zu beamen.

Wenn ihr jetzt glaubt, ihr könnt mit Erzrüstung und Inno’s Zorn(ein brutales Schwert) oder noch besserer Bewaffnung dort weitermachen wo ihr in Teil eins aufgehört habt, werdet ihr eines Besseren belehrt. Welch Zufall, ihr habt alle eure Kräfte verloren, und lauft zu Beginn als besserer Penner mit rostigem Schwert rum. Aber gut, anders wärs eventuell etwas langweilig geworden, so ist es ein leichtes den Entwicklern dies zu verzeihen :-).

Nach einer kurzen Besprechung mit dem Schwarzmagier Xardas ist soweit alles klar. Der Auserwählte muss mal wieder ran um die Katastrophe, die Khorinis hinwegzufegen droht, abzuwenden. Als Hilfe kriegt man erstmal wenigstens alles, was in seinem Turm aufzugabeln ist. Ist zwar nicht viel, aber um ein paar Goblins hinzurichten reichts allemal. Kaum verlässt man den Turm von Xardas, wird man von einer grafischen Pracht erschlagen, die bis dato bei Rollenspielen noch immer ihresgleichen sucht. Technisch hat z.B. Morrowind um einiges mehr zu bieten (Pixelshading beim Wasser usw.), aber man merkt, dass Piranha Bytes wirklich ganze Arbeit geleistet hat. Wälder, Felder, die Stadt Khorinis, eigendlich alles, erstrahlt in einer Vielfalt an Texturen und Details dass einem die Augen übergehen. Ich wollte zwar im Urlaub ein paar Wanderungen und Ausflüge machen, bin aber zum Schluss gekommen das die Aussicht von Xardas‘ Turm oder vom Ork-Pass im alten Minental wesentlich besser und weniger anstrengend ist, als auf irgendeinen komische Berg zu gehen.

Mit dem Auftrag, das Auge Innos‘ von den Paladinen zu holen, um zur Macht zu kommen, die Drachen im Minental zu töten, ausgestattet, marschiert man in die Hafenstadt Khorinis, wo selbiges abzuholen ist. Leider ist das nicht so einfach, wie es sich anhört, da die Wachen am Stadttor schon der Meinung sind, ein Penner hat bei den oberen Zehntausend nichts zu suchen. Also muss man sich zuerst mal eine Arbeit bei den im unteren Viertel ansässigen Betrieben suchen und sich kontinuierlich hocharbeiten.

Natürlich gibt es hier mehrere Wege, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Mit der Zeit ist es dann möglich, zwischen mehreren Karrieren auswählen zu können. Man darf dann entweder als Zauberer, Paladin oder als Drachentöter ins Finale ziehen, was die Wiederspielbarkeit des Titels enorm erhöht. Sollte man mit dem Paladin schon erfolgreich gewesen sein, kann man immer noch die zwei anderen Möglichkeiten ausprobieren. Die Story ansich bleibt zwar ident, doch ändern sich viele Aufgaben und auch die Stadtbewohner und Bauern haben je nach Auswahl eine Unterschiedliche Gesinnung. Vor allem bei den Bauernhöfen ändert sich die Einstellung der dortigen Arbeiter gewaltig und viele Charaktere in der Stadt sind sofort misstraurisch, wenn ein Söldner in ihren Blickwinkel kommt.

In Gothic I war es noch möglich, dem Charakter von jeder Fähigkeit ein wenig verpassen zu können. Mit dieser Möglichkeit, Mischcharaktere zu machen, haben die Entwickler aufgeräumt. Als Drachentöter ist man ein Nahkampfspezialist, Zaubereien und dergleichen kann man gleich vergessen. Als Paladin kann man recht gut mit der Klinge hantieren und ein paar ausgewählte Zaubereien stehen auch zur Verfügung. Nur wer als Zauberer spielt, verfügt auch über ein ordendliches Arsenal an Sprüchen um seinen Gegnern das Fürchten zu lehren.

Die perfekte Sprachausgabe war schon ein Markenzeichen vom ersten Teil und auch in Gothic II hat sie nichts an ihrer Perfektion eingebüßt. Nur die Stimmlage des Hauptcharakters hat sich leicht geändert, was aber auch nicht unbedingt negativ zu beurteilen ist. Teil zwei wartet nun auch mit einigen neuen Sprechern auf, auch Frauenstimmen – wenn auch sehr wenige – kann man jetzt hören.

Wenn ihr jemals ein Rollenspiel mit einer genialen Musikuntermalung sucht, liegt ihr hier auch richtig. Sound- und Musikmäßig werden Konkurrenztitel wie Morrowind oder Black Isle’s Neverwinter Nights buchstäblich zu Amateurprojekten degradiert. Was man hier Geboten bekommt habe ich noch nicht einmal ansatzweise in irgendeinem Titel der Mitbewerber finden können.

Es ist doch schon einige Zeit her, dass Gothic II in die Läden kam und trotzdem wirkt es grafisch noch in keinster Weise angestaubt. Ich wage sogar zu behaupten, dass es bis jetzt noch kein RPG gibt, welches diesem Meisterwerk das Wasser reichen kann, auch wenn es technisch schon besseres gibt. Es hilft einfach nicht viel, einen Titel der alle möglichen neuen DirectX Features bieten kann zu veröffentlichen wenn die Texturen keine Klasse haben und der Detailreichtum nicht passt. Hier könnten sich einige andere Entwickler mal eine Scheibe abschneiden.

Was oft bemängelt wurde war die komplizierte Steuerung. Das konnte ich allerdings nie nachvollziehen. Es ist zwar etwas gewöhnungbedürftig, mit dem Inventar und dem Kampfsystem richtig umzugehen, aber ich persönlich würde keinen besseren Weg kennen, um durch die fantastischen Landschaften von Gothic II zu streifen.

Das größte Plus verdient sich Gothic II wohl mit der extrem guten, durchdachten Story, die einfach packend und mitreissend von der ersten bis zur letzten Spielminute ist. Glücklicherweise dauert es auch mal etwas mehr als zehn Stunden um das Spiel zu beenden und sogar nachdem man das geschafft hat, sollte man es nicht Versäumen noch die zwei anderen Möglichkeiten auszuprobieren. Ausserdem findet man beim zweiten Versuch oft Sachen und Verstecke, die beim ersten Mal nicht aufgefallen sind.

Bleibt euch nur noch zu sagen, wenn ihr jemals mit irgendeiner Art Rollenspiele irgendwas anfangen konntet, kauft euch Gothic II und nehmt euch zwei Wochen Urlaub – bzw. solltet ihr nicht wissen was in den Sommerferien ansteht habt ihr mit diesem Spiel die Lösung gefunden. Viel Erfolg!

Geile Grafik, Wahnsinns Soundtrack, eine Story die für drei Filme reichen würde – was will ein RPG’ler eigentlich noch mehr? Spontan fällt mir auf diese Frage nur ein: Wo bleibt verdammt nochmal Gothic III ?!. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man dieses Spiel noch besser hätte machen können als es ist. Vielleicht wäre ein Multiplayer Support mit CO-OP Modus noch interessant gewesen, aber es ist keinesfalls störend, dass diese Option nicht vorhanden ist. Gothic II ist im Singleplayermodus schon dermaßen gut, dass man sowieso nicht auf die Idee kommt sich über sowas aufzuregen.

Wenn ihr nun noch immer nicht von der Genialität des Spiels überzeugt seid, empfehle ich euch, Gothic I zu erstehen und erstmal diesen Titel zu probieren. Kostet €10,– und ist im gut sortierten Fachhandel überall zu haben.

Bartenstein – Kein Geld für Schuhe

Einer unserer finanziell ärmsten Bürger in Österreich, Bundesminister Dr. Martin Bartenstein, kann sich offensichtlich nicht einmal ein Paar Schuhe kaufen. In einem Wiener Geschäft forderte er einen Sonderrabatt von 30%, welchen er nach einem Anruf in der Firmenzentrale des Geschäfts sogar erhielt.

Nachdem Herr Dr. Bartenstein offensichtlich mittellos ist, und sich mit seinem jämmerlichen Gehalt von € 12.750,– (14x pro Jahr ohne Spesen/Diäten etc.) nicht einmal Schuhe leisten kann, hat die sozialistische Jugend eine Spendenaktion gestartet, damit der Bundesminister auch in Zukunft mit einem ordendlichem Paar Schuhen seinen Dienst tun kann.

Irgendwie tut selbst mir der Herr Bundesminister leid. Wenn er von einem Verkäufer, der vermutlich 1000 EUR im Monat verdient 30% Rabatt für ein lächerliches Paar Schuhe verlangt, muss er sich wohl in einer katastrophalen finanziellen Lage befinden. Wenn ihr verhindern wollt, dass er sein Leben auf der Strasse verbringen muss, könnt ihr uns gerne per Mail verständigen, falls ihr etwas Spenden möchtet.

AMD – Athlon64 Launch vorverlegt

Laut einer Meldung von DigiTimes hat AMD den Launch des Athlon 64 von September auf August vorverlegt. Offiziell wird dies zwar von AMD dementiert, doch Firmen wie Asustek und VIA bestätigten diese Vermutung.

Die ersten Modelle werden mit der Modellnummer 3100+ und 3400+ ausgeliefert. Wie sich mit dem Athlon 64 die Berechnung des P-Ratings ändert ist momentan noch nicht bekannt. Eine Vorverlegung der Auslieferung ist auf jeden Fall dringend nötig, da sich AMD jetzt schon nur noch schwer gegen den übermächtigen Konkurrenten Intel behaupten kann und tief in den roten Zahlen steckt.

U.S. Senator Hatch – Will Computer zerstören

Der Republikanische Senator Orin Hatch möchte die PC’s von P2P-Tauschbörsen Nutzern nach einer kurzen Warnmeldung zerstören. Damit will er die uneinsichtigen Raubkopierer und Urherberrechtsverletzer mit einem Schlag ihrer Möglichkeiten berauben, gegen das Gesetz verstossen zu können.

Die Frage wie er das genau anstellen möchte und wie das ganze mit geltendem Recht vereinbar ist, bleibt er schuldig. Wie so ein Spinner in die Politik kommen konnte ist auch eine interessante Frage, allerdings ist er ja Amerikaner und dies ist bekanntlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten..

Laut einem Update dieser Meldung von Heise Online versucht er aber nun, diese Aussage zu ‚relativieren‘. Offensichtlich ist er doch nicht für derart radikale Mittel – ausser es werden keine anderen Lösungen gefunden. Möglicherweise wird auf diese Weise ein neuer Kriegsgrund gegen den Iran gefunden, wo bekanntlich zahllose Tauschbörsennutzer zuhause sind und laufend gegen geltendes Amerikanisches Recht verstossen.

Fight! Fight i say!

Ein wahnsinniger Diktator namens Victor Sopot hat mit Hilfe der Nano-Technologie (® by Ultor aus Teil 1) Übersoldaten geschaffen, die jedem menschlichen Gegenstück Angst und Schrecken einflößen! Sie sind schneller, stärker und besser trainiert als es ein normaler Soldat jemals sein könnte. Sie sind die Stütze des Regimes, ihr Leben besteht aus Krieg, Verwüstung und Kampf. Etwas anderes kennen sie nicht. Leider kriegt Sopot plötzlich Schiss vor seiner eigenen Kreation und lässt alle 2000 von seiner eigenen Elitegarde abmurksen. Als Ersatz hat er hirntote Zombies im Programm, welche wohl pflegeleichter sein dürften oder billiger in der Produktion, wie auch immer…

Alle, bis auf eine kleine Spezialeinheit bestehend aus sechs dieser Soldaten, sind tot. Einer dieser Soldaten nennt sich Alias, welchen man aus der Ego-Perspektive an der Seite seiner Kameraden steuern darf.

Der Diktator erinnert leicht an Saddam Hussein (ob das Absicht ist?) und terrorisiert selbstverständlich seine Bevölkerung mit Hilfe des Militärs, welches ihm treu ergeben ist. Die Red-Faction ist von Teil eins, als sie noch für die Freiheit von unterdrückten Minenarbeitern gekämpft hat, zu einer Organisation gegen das terroristische Regime mutiert. Unsere Nano-Soldaten, die kurz vor dem Tod durch die Regierung gestanden sind, leisten nun der Red Faction treue Dienste im Kampf. Und genau da darf man als Spieler in die Welt von Red-Faction II einsteigen.

Der erste negative Punkt ist die Menüführung, der man genau ansieht, dass sie niemals für den PC gedacht war, sondern 100% für eine Konsole ausgelegt ist. Bei der Umsetzung auf den PC hat sich Volition generell nicht viel angetan. Aber was solls, der Preis rechtfertigt zumindest diese Schlamperei. Wenn man sich nach einigem Herumgequäle durch die Menüführung gekämpft hat, gehts aber wirklich los.

Der Anfang ist etwas verwirrend, beginnt man doch als Regierungstreuer Elitesoldat, der in einem Rebellenstützpunkt ein paar Generatoren sprengen und selbstverständlich massig Rebellenhunde töten muss. Auch ein Intro fehlt zu diesem Zeitpunkt noch, welches einen Level später kommt. Auf jeden Fall ist schon zu Beginn des Spiels massig Action angesagt. Der erste Level ist als eine Art Vorgeschichte gedacht. Hier hat man auch schon die ersten Eindrücke der Geo-Mod-Engine, die das Spiel deutlich von anderen Shootern abheben soll. Geo-Mod bedeutet nichts anderes, als dass es möglich ist fast alles, was im Weg steht, wegsprengen zu können. Sollte man also ein Problem mit einem feindlichen Geschützturm haben – einfach in die Luft jagen und nach Plan weitermachen.

Sollte man nun den ersten Einsatz überlebt haben, was nicht wirklich ein Kunststück ist, darf man im kurz angehaltenem Intro nun seine Kameraden kennenlernen, mit denen man in Zukunft durch dick und dünn gehen wird. Zum Beispiel gibt es da Shrike, einen Waffenspezialisten oder Repta, welcher für schweres Gerät zuständig ist und in brenzligen Situationen Sopot’s Truppen mit Hilfe seiner Minigun ordendlich einheizt.

Wie dem auch sei, nach dem Intro wird man erst mal erkennen, das die Nanotruppe stinkesauer auf Victor Sopot ist und es sie nach Rache gelüstet. So wird man sofort mit der Aufgabe konfrontiert, dem Diktator ehestmöglich das Licht auszublasen. Sollte für ein paar Übersoldaten ansich kein Problem sein, wären da nicht massenhaft Regierungs-Elitetruppen, welche auch nicht gerade auf den Kopf gefallen sind. Die K.I. dieser Kerle ist ganz in Ordnung, was aber wirklich zu Anfang beeindruckend ist, ist die Masse in der man diese Jungs abknallen muss. Es kommt manchmal vor, dass man zehn Minuten in einer großen Halle verbringt, bis diese lästigen Kerle endlich alle assimiliert sind.

Was auch schon eine Besonderheit von Teil eins war, wird man auch hier finden. Die Steuerung aller möglichen Gerätschaften zum Beispiel, die diesmal sogar noch etwas mehr zu bieten hat. Nun kann man Geschütztürme in Flugzeugen (oder was auch immer diese Dinger darstellen sollen), U-Boote und auch so etwas ähnliches wie einen Battle-Mech steuern, was mitunter einige Missionen gewaltig erleichtern kann. Auch die Waffenarsenale dieser Maschinen sind beeindruckend und reichen vom vierfach Maschinengewehr bis zum Doppelraketenwerfer oder Brandgranaten und noch einigem mehr.

Kommen wir zurück zum Problem Victor Sopot. Der Tyrann ist anfangs einfach nicht zu erwischen. Schon zu Beginn schafft er es gerade noch, aus dem Gebäude eines Fernsehsenders zu entkommen in dem er immer seine Propagandareden aufzeichnen und ausstrahlen lässt. Nun, etwa in der Mitte des Spiels angekommen, wird man ihn dann endlich erwischen und ab da gibts der Story noch mal einen ordendlichen Schub. Sobald man ihn nämlich erledigt hat, ist Molov, der Anführer unserer sechs Nanosoldaten, der Meinung, die Macht nun an sich reißen zu müssen. Man sieht, selbst den besten Freunden kann man nie vertrauen (das heißt aber nicht, dass ihr jetzt euren Freundeskreis liquidieren sollt).

Wirkt die Story des Spiels anfangs wirklich wirr und unüberlegt, bekommt das Ganze erst nach einiger Zeit Hand und Fuß. Der Mix aus Machtgier, Größenwahn und dem Kampf für die gute Sache reißt richtig mit, obwohl die PC Umsetzung eigendlich objektiv gesehen sehr lieblos gemacht und nur auf das Nötigste beschränkt wurde.

Die musikalische Untermalung ist durchwegs gut gelungen. Die meisten Einsätze werden von ansprechenden Stücken begleitet, die auch gut zur Situation passen. Trotzdem ist für mich in dieser Hinsicht Red Faction I besser gelungen, da es einfach etwas atmosphärischer war. Auch an der Sprachausgabe gibt’s wenig zu nörgeln, nur schade, dass man in der englischen Version keine Untertitel einstellen kann. Ich verstehe Englisch zwar nicht schlecht, aber manche Stellen sind etwas schwer zu verstehen und man sollte doch wissen, was die Kameraden unter den Einsätzen zu sagen haben. Ist zwar nicht unbedingt notwendig, weil man sich im Endeffekt sowieso überall durchballern kann, aber trotzdem wärs oft nicht schlecht, den Grund für die ungehaltene Zerstörungswut verstehen zu können.

Gute Soundeffekte bei Shootern sind mittlerweile auch schon Standard und auch hier wird euch Red Faction II nicht enttäuschen. Bei den gewaltigen Massen an Gegnern kommt teilweise eine richtig derbe Schlachtfeldatmosphäre auf, weil es die die ganze Zeit überall nur mehr knallt und kracht. Ein Minuspunkt bei der Sounduntermalung ist sicherlich die fehlende Dolby Surround und EAX Unterstützung. Nachdem schon einige Spieler ein 5.1 System haben, weil es jetzt auch preislich schon kein Problem mehr darstellt, wäre es wirklich empfehlenswert gewesen auf solche Features nicht zu vergessen.

Grafisch bekommt man nicht viel geboten, was man nicht schon wo anders schon besser gesehen hätte. Wenigstens gibt es diesmal wesentlich mehr Einheitentypen, was bei Teil eins bei vielen unter euch sicher auf herbe Kritik gestoßen ist. Damals gab es eigendlich bis auf ein paar Ausnahmen nur rote und blaue Kerle mit Schutzhelmen. Diesmal gibts wesentlich mehr zu bewundern, man darf sogar weibliche Spezialeinheiten und Unterseebote ermorden.

Trotz allem kann man bei einer Auflösung von 1280×1024 von einer guten Grafik sprechen, was allerdings extrem System lastig ist. Sogar auf meinem System (Radeon 9700 / Athlon XP2200+) fing es bei Levels in denen es regnete teilweise an zu ruckeln. Auch das ist auf Schlamperei bei der PC Konviertierung zurückzuführen.

Red Faction II wäre wunderbar für Multiplayer-Schlachten geeignet gewesen, aber leider kann man nur langweilige Botmatches machen. Das wird zwar durch ein paar nette Features, wie das Freischalten von Waffen je weiter man im Singleplayer kommt, versüßt, doch hilft es irgendwie nicht darüber hinweg, dass ein Botmatch einfach langweilt.

Mit solchen Goodies wie vorhin beschrieben kann man vielleicht Konsolenspieler befriedigen, ein Egoshooter am PC braucht aber einfach einen Multiplayerpart um Langzeitmotivation zu bringen. In dieser Hinsicht sei euch noch gesagt, dass jeder halbwegs gute Spieler Red Faction II in spätestens zwei Tagen durchgespielt haben wird, aber wenn ihr das schafft könnt ihr ja mal den in der Folge freigeschaltenen Director’s Cut probieren.

Wer sich das Spiel zulegen möchte, sollte auch darauf achten, die englische Version zu kaufen. Da gibt’s ein paar nette Splatter-Effekte, die zwar nicht unbedingt notwendig, aber trotzdem ’schön‘ anzuschauen sind. Und wie fast immer ist die Original-Sprachausgabe dem deutschen Pendant haushoch überlegen.

‚Was ist das bloß für ein Müll?!‘ hab ich mir anfangs gedacht, aber wenn man erst mal ein wenig angespielt hat, kommt doch noch der gewünschte Suchtfaktor, obwohl es einige Durchhänger gibt. Teilweise kommt man sich wie an einem The House of the Dead Automaten vor. Man kauert hinter einer Mauer, steht kurz auf und massakriert Gegner am Gebäude gegenüber – und das zehn Minuten lang. Passiert für meinen Geschmack etwas zu oft. Auch fehlt es ein wenig an Außenarealen, meistens ist man in Hallen oder Gebäuden unterwegs und bekommt nur wenig grün zu sehen. Das der MP-Mode fehlt schmerzt natürlich auch und die Umsetzung ist wirklich alles andere als perfekt. Die englische Version lässt sich ohne Patch auf einem deutschsprachigen Windows XP nicht mal starten.

Trotzdem kriegt man mit Red Faction II um den empfohlenen Verkaufspreis von € 20,– einiges Geboten und es lohnt sich definitiv für jeden Shooterfan den Zwanziger zu bezahlen. Das Wichtigste hat Volition nämlich auf jeder Plattform hingekriegt. Es macht Spaß RF2 zu spielen – zumindest bis man den Singleplayerpart durch hat. Aber dann kann man sich noch immer am Director’s Cut versuchen.