Nach den Vorschusslorbeeren kommt das Lob. Dishonored ist, folgt man den ersten Reviews, das Spiel der Stunde und wird als Innovator gefeiert. Warum manches übertrieben, einiges gerechtfertigt ist und mehr Evolution als Innovation in diesem Spiel steckt, haben wir in unserem Testlauf herausgefunden.
14 Stunden und ein paar Minuten. So lange hat mein Mönch gebraucht, um von den Pforten New Tristrams aufzubrechen und dem Höllenfürsten persönlich den Gar auszumachen. 14 Stunden, aufgeteilt auf zwei Sessions. Kein Zweifel, auch Diablo 3 ist ein Hack-and-Slay-Suchtspiel reinster Güte. Und trotzdem hat Blizzard auch so Manches falsch gemacht. Diablo 3 – Blizzards Spagat zwischen Gut und Böse weiterlesen →
Einige Monate, nachdem Remedy Alan Wake letztlich auch auf den PC gebracht hat, erreicht uns nun der Nachfolger „American Nightmare“. Und der überrascht nicht nur mit einer neuen Spielumgebung, sondern auch mit neuen, erzählerischen Finten – auch wenn er dabei die Qualität seines Vorgängers nicht ganz erreicht. Alan Wake’s American Nightmare: Und täglich grüßt der Axtmörder weiterlesen →
Warum bekommt ein österreichischer Online-Blog ein deutsches, kaputtgeschnittenes Testmuster zugeschickt? Richtig: Keine Ahnung! Aber tun wir doch einfach mal so, als ob es nur genau diese Version von Bulletstorm geben würde.
Bulletstorm ist einfach übertrieben. Übertrieben bunt, übertrieben platt, übertrieben große Radwalzen. Beim Setting ruft das Shooter-Herz: „Endlich mal was anderes!“ Endlich kein Welt-Kriegs-Hab-Ich-Schon-Hundert-Mal-Gesehen Setting, sondern prächtige Farben, abwechslungsreiche Innenlevel von Höhlen bis zu Raumschiffen. Scifi trifft Comic. Worum es eigentlich genau geht? „Soldat kommt bei einer Mission hinter zwielichtige Geschäfte des General und will diesen dann mal so richtig die Leviten lesen.“
Ja, Bulletstorm lebt nicht von der großen Story. Es steht aber auch den Call of Dutys und Medal of Honors in überhaupt nichts nach. Im Gegenteil. Die Charaktere von Bulletstorm sind erfrischend ehrlich. Der Humor hängt irgendwo zwischen Deine-Mudda- und Chuck-Norris. Aber die One-Liner kommen so spontan, locker und eben völlig übertrieben über die virtuellen Lippen, dass es eine Freude ist. Fahrstuhltasten werden ausschließlich mit der ganzen Faust gedrückt und so ziemlich alles was im Weg steht, einfach weggetreten. Davon können sich Serious Sam und der Duke noch eine dicke Scheibe Prolo-Verhalten abschneiden. Proleten-Schlussverkauf sozusagen.
Schlussverkauf war anscheinend auch im Munitions-Laden, denn die Mengen an Patronen, die ihr in die Gegner-Statisten haut, ist schon ziemlich beeindruckend. Richtige Statisten. Die KI bewegt sich irgendwo im Bereich Toastbroat, aber das schadet dem Spielspaß nicht. Der Fokus liegt sicherlich nicht auf dem Überleben, Bulletstorm macht auch hier einen entscheidenden Unterschied. Das Skill-Shot System ist herrlich motivierend. Zwar hört es sich etwas martialisch an, dass man für die Kreativität beim Umlegen der Gegner mehr Punkte bekommt, allerdings ist auch das so schamlos übertrieben, dass es mehr an Comic-Gewalt erinnert.
Aber eins nach dem anderen: Lauft ihr einfach nur durch das Spiel und schickt einfach einen nach dem anderen ins Jenseits gibt es auch weniger Punkte. Die Punkte benötigt ihr im Verlaufe jedes Kapitels für Waffenupgrades, neue Ballermänner und Munition. Benutzt ihr aber eure eingebaute Peitsche, zieht damit den Widersacher an euch ran, tretet ihn mit einem gekonnt kräftigen Fußtritt wieder weg (vorwiegend in Richtung Kaktus, Abgrund, Starkstrom oder Feuer) und gebt ihm noch ein paar Kugeln in den Allerwertesten mit, überschüttet euch Bulletstorm nur so mit Punkten. Kurz atmen. Und weiter geht das Spiel. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt. Vor allem die Interaktion mit der Umwelt ist wirklich motivierend.
Aber! Ja aber! Das einzige und ja wirklich einzige mit dem Bulletstorm geizt, ist die Gewaltdarstellung. Da kratzt man sich schon etwas am Kopf. Kein Blut (naja ok der vorher so verarschte Bloody-Screen ist auch hier wieder mit dabei), merkwürdiges Rag-Doll-Verhalten und anscheinend hat man auch einiges anderes aus dem Spiel gelassen. Statt den Gegner in den Ventilator fliegen zu sehen, blinkt dieser einfach aus. Nicht, dass ich das gerne sehen will, aber irgendwie sieht das unfertig aus. Auch atmosphärisch wirkt das Spiel an vielen Stellen unfertig. Irgendwie scheinen meine Mitstreiter Sixth Sense-artige Fähigkeiten zu haben. Da wird von „Massakern“ gesprochen und „Ekel“. Und was sehe ich? Einen halbdunklen Raum mit verrosteten Stühlen, Gittern und Ketten.
Auch andere berichten von solchen Erlebnissen. Vielleicht doch eine kaputte Version?
So und jetzt mal zurück zur Realität. Bloß nicht falsch verstehen: Bulletstorm bietet alles, was ich im Text geschrieben habe. Es macht immensen Spaß. Ich bin großer Fan von Serious Sam und Bulletstorm ist genau das, nur mit Peitsche (und ein paar weniger Gegnern). Unsere Testversion ist eigentlich ein kaputtes Spiel. Ich muss aber sagen: Nicht zu 100% kaputt, wie es oft behauptet wird. Es macht trotzdem Spaß, auch wenn ein wichtiges Spielelement eben fehlt. Die Gewaltdarstellung ist nicht zur Belustigung der Spieler da, sondern eben zentrales Spielelement, das bei vielen Skill-Shots wichtig wäre. So aber sterben die Gegner immer auf die gleiche Weise, nur die Punktzahl und Texteinblendung sagt etwas anderes. Ob das sinnvoll oder sinnlos ist, brauch nicht diskutiert zu werden. Wir waren schon oft beim Thema „übertrieben“. Völlig übertrieben an unserer Version sind eben die Schnitte. Diese wirken als hätte sich ein cholerisches Kindergarten-Kind mit der Bastelschere an einem Stück Pappe ausgelassen. Alles andere an Bulletstorm ist stimmig, passt und macht einfach Laune.
Fazit: Wenn es nur diese eine Version von Bulletstorm geben würde, würde ich auch eine Kaufempfehlung abgeben. Vor allem an alle, die auch ein paar Macken vertragen. Da es aber eine andere, nicht kaputte Version gibt, kauft lieber die!
Trojanische Pferde sind mir ein Graus. Zum einen hat das mit meiner Arbeit als Computerheini zu tun, zum anderen weil mir der Sinn hinter einem hölzernen Pferd nicht eingeht. Wie dumm müssen die Jungs damals denn gewesen sein, dass Schaukelpferdchen einfach so ins Städtelein zu stellen. Egal, der Mythos hat auch so einiges für sich … Helena zum Beispiel, und … ok eigentlich nur Helena.
Die bekommt man bei Warriors: Legends of Troy aber leider nicht wirklich zu sehen. Aber das ist nicht das einzige Problem des neuesten Warriors Ablegers. Viele von euch werden die Warriors Serie wohl nicht kennen, da sie in unseren europäischen Breitengraden eher ignoriert wird. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, auf das wesentliche reduziert aber einleuchtend: asiatische Settings, eintönige Spielmechanik, unauffällige Technik. Im aktuellen Ableger wurde zumindest schon das Setting überdacht, doch auch das hilft leider nichts.
An sich wird der Mythos um Troja wirklich gut erzählt. Die CGI Filmchen sehen sehr gut aus und sind auch ordentlich inszeniert. Zwischen den Missionen wird die Geschichte in Comic-artigen Zwischensequenzen erzählt und weiter gesponnen. Und um die positiven Aspekte auf einen Haufen zu werfen: statt dem üblichen hochleveln der Protagonisten können mit Kampfpunkten Gegenstände zum verbessern der Attribute gekauft werden – gut gemacht, funktioniert, passt.
Aber das wars auch schon, der Rest ist Matsch – Einheitsmatsch. Man kämpft sich ohne große Schwierigkeiten von einer Gegnergruppe zur anderen. Dabei benötigt man meist wenig Können, es reicht hirn- und sinnfrei auf die Controllerbuttons einzuhämmern und schon fallen die Gegner in Scharen. Lediglich die stärkeren Widersacher und Zwischen- bzw. Endbosse benötigen zumindest einen Ansatz von Taktik, doch auch das hat man schnell im Griff. Zudem unterscheiden sich die spielbaren Charaktere einfach zu wenig. Zwar hat jeder seine Stärken, doch durch simples Buttonsmashing ist das schlichtweg egal.
Ähnlich lieblos sind die Missionen gestaltet. Sowohl im Auftragsdesign, als auch in der grafischen Darstellung hinkt der Titel selbst einigen XBLA Spielen hinterher. Die Schlauchlevel würden mich an sich noch wenig stören. Doch so trostlos und vegetationsfrei kann ich mir die Türkei einfach nicht vorstellen und selbst wenn, etwas künstlerische Freiheit hätte ich mir da schon gewünscht. Einzig an der technischen Umsetzung kann nichts bekritelt werden: es ruckelt nichts und sowohl die Animationen, als auch die Modelle sind in Ordnung.
Fazit
Ich könnte noch einige Absätze mehr schreiben, doch um ehrlich zu sein, ist mir die Zeit zu schade. Allerdings muss ich zugeben, dass mir die Warriors Reihe noch nie einen freudigen Jauchzer entlockt hat. Das Fazit von meiner Seite lautet daher eher gnädig: wer den bisherigen Warriors etwas abgewinnen konnte, kann auch bei Troja zugreifen. Der Rest leiht sich den Hollywood-Streifen, kauft Popcorn und verbringt unterhaltsamere Stunden.
Gewinnspiel
Wer sich selbst ein Bild machen will, der hinterlässt einfach einen Kommentar. Am Freitag, 8. April, gewinnt einer von euch unser Testexemplar.
[Edit: 10.04.2011] Gewinnspiel beendet – Mazokko ist der Glückliche.
Heute mal nur ein kurzer Hinweis auf eines der wenigen Spiele, wegen denen es mir wohl leid tun wird, keine PS3 oder Xbox 360 zu besitzen. L.A. Noire ist wohl Rockstars späte Antwort auf Mafia.
Man übernimmt die Rolle eines Cops oder Detektivs der wohl im Stil der Hard Boiled-Krimiromane Fälle im Los Angeles der 1940er löst, das besonders exakt nachgebaut werden soll.
Besonders stolz sind die Entwickler auf eine ganz neue Form der Zwischensequenzen: Alle Szenen werde ursprünglich von Schauspielern gedreht und hinterher in eine 3D-Sequenz umgewandelt. So sollen die Dialoge besser als in anderen Spielen eingefangen werden, wo zuerst die Szenen gebaut und hinterher synchronisiert werden. Das wird wohl nicht der einzige Grund sein, das Spiel in der englischen Originalfassung zu spielen.
Die Story scheint mehr Bedeutung als bei GTA zu genießen und ist in eines dieser wunderbaren klassischen Gangster-Settings eingebettet, die mich eh immer sehr neugierig machen. Das Spiel soll im Frühjahr 2011 erscheinen und jetzt gibt es einen ersten Trailer dazu. Vielleicht erbarmt sich Rockstar ja irgendwann doch noch zu einer PC-Version. Ein ausführlicheres Preview haben vor einigen Monaten schon die Kollegen von GameInformer geschrieben.
Selten hat eine Demo so polarisiert, wie jene „Arcania – Gothic 4“. Die einen Spieler sehen eine würdige Fortsetzung der Reihe kommen, bei den anderen überwog Skepsis. Auch bei uns. Ich versuche trotzdem neutral an das Spiel heranzugehen und werde über meinen Fortschritt berichten. Arcania-Tagebuch #1 – Holprig in vielfachem Wortsinn weiterlesen →
Es rumpelt gewaltig. Systeme fallen aus. Probleme. Willkommen im Weltall, wenn auch nicht bei Star Trek. Unser Schiff ist mit einem anderen, größeren welchen kollidiert, und der gigantische Schrottberg steuert unaufhaltsam auf einen Absturz zu. Was tun? Natürlich, ich muss es richten. Immer diese Aliens… weiterlesen →
Paris gilt als eine jener Städte, die jeder mal gesehen haben sollte. „Stadt der Liebe“ wird sie genannt, Grund genug für viele Schausteller, zahlungskräftige Touristen in kitschige Attraktionen zu locken. In ein ganz anderes, bezauberndes wie auch düstere Paris entführt mich „The Saboteur“ von den Pandemic Studios. Als in Paris gestranderter Ire namens Sean Devlin katapultiert mich das Spiel ins frühe Stadium des zweiten Weltkriegs.
In Saarbrücken bestreite ich ein Autorennen, dass ich nur verliere, weil mein Verfolger – ein blonder, deutscher Nazigeneral namens Kurt Dierker – mir in den Reifen schiesst. Den Rachefeldzug, Einbruch auf das Gelände der deutschen „Doppelsieg“-Motorwerke nebst Versenkung von Dierkers „Silberpfeil“ Auto, überlebt mein treuer Freund Jules nicht. Er wird von Kurt Dierker persönlich hingerichtet, da er ihn für einen Spion hält. Mir gelingt die Flucht über die Grenze, wo „The Saboteur“ den Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich packend inszeniert.
Einige Zeit später ist Sean Devlin nebst seinem Vater-Ersatz Vittore und Jules‘ Schwester Veroniqe in Paris abgetaucht und stößt in seinem Unterschlupf, dem Tanzbetrieb „Belle“ auf eine Galleonsfigur der Resistance. Und so beginnt das Ganze mit der spektakulären Sprengung eines Treibstofflagers und setzt sich fort mit anderen Killer- und Sabotageaufträgen. Das Spiel macht seinem Namen alle Ehre, während es die Geschichte um Sean, Luc, Veroniqe und die Widerstandbewegung weiter erzählt.
Es gelang dem Spiel, dass ich mich mit dem mürrischen Mechaniker Sean Devlin identifizieren konnte, obwohl die Story nur von mäßiger Tiefe ist und mit genialen Erzählungen wie im Kultspiel „Mafia“ nicht konkurrieren kann. Letzteres ist übrigens ein offensichtliches Vorbild gewesen, finden sich in der Präsentation nicht wenige Parallelen. Und trotzdem hebt sich „The Saboteur“ genug ab um für sich selbst zu stehen.
Prinzipiell bietet das Spiel für die meisten Missionen zwei Lösungswege an: Lautlos & Unsichtbar oder die Rambo-Taktik (wobei ein Scheitern von Ersterer oft automatisch Zweitere erzwingt). Das ist durchaus spannend und knifflig, jedoch verunmöglicht das Spiel erstere Methode oft. Seans Fähigkeiten diverse Häuserfassaden hinaufzuklettern und auf Telefonleitungen zu rutschen hätte viel Potential für spannende Schleichaufträge geboten, das oft genug verschenkt wird. Und dann fällt das Kämpfen im mittleren Schwierigkeitsgrad oft zu leicht aus, die Besetzer sind leider nur mit mäßiger Intelligenz ausgestattet.
Wäre da nicht die gelungene, lebendige Inszenierung und die hübsche, detailreiche Darstellung von Paris, wären das kaum verschmerzbare Mankos. Dann aber beschleicht mich wieder dieses „Mafia“-Feeling wenn ich mit einem von diversen sammelbaren Autos durch die französische Hauptstadt und ihr Umland brause, in das Landhaus eines Obernazis einbreche oder abseits der Haupt- und Nebenaufträge hinterhältig einen Überwachungsturm sprenge und Chaos stifte.
Auch wenn man am Ende die Nazis nicht aus Paris vertrieben hat, so färbt man die Stadt trotzdem buchstäblich um. Denn das grafische Hauptmerkmal von „The Saboteur“ ist seine Anlehnung an den Film Noir. Stadtteile, in denen die Resistance zu wenig Rolle spielt, sehen aus wie im Film „Sin City“. Alles ist Grau in Grau, nur Rot (hauptsächlich von Fahnen und Armbinden der Soldaten) sticht heraus. Hat man dagegen in einem Viertel die Nazis genug sabotiert, färbt es sich leuchtend bunt.
The Saboteur war eine sehr schöne, wenn auch ausbaufähige Spielerfahrung und zumindest war ich jetzt schon mal virtuell in Paris. Der französische Tourismusverband wird sich sicher auch freuen, denn ich bin wohl nicht der einzige, dem das Spiel Lust auf eine Reise in die reale „Stadt der Liebe“ gemacht hat.
Und damit ihr pünktlich zu Beginn des neuen Jahres auch einen Trip ins Paris des Jahres 1940 machen könnt, haben wir ein feines Gewinnspiel für euch.
Zu Gewinnen gibt es einmal „The Saboteur“, die Teilnahmeregeln sind altbekannt: Für einen Kommentar zu diesem Artikel gibts ein Los, ebenso für einen Tweet mit Link zu diesem Artikel und Erwähnung von @rebell_at (also maximal zwei Lose pro Person). Teilnahmeschluß ist Sonntag, der 10. Januar 2009 um 23:59. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird am 11. Januar ermittelt und per E-Mail benachrichtigt.
Nicht mehr lange, dann erwartet uns der Nachfolger vom grandiosen Taktik-Shooter Operation Flashpoint. Als eingefleischter Schlachtfeld-Stratege des alten Teils freue ich mich besonders auf den Release von Dragon Rising am 8. Oktober für PC, Xbox 360 und Playstation 3. Dabei kommt die aus Neon-Engine, bekannt aus Colin McRae – DIRT, zum Einsatz, die für besonders dichte Schlachtfeldatmosphäre sorgen soll. Die PC-Nutzer kommen außerdem in den Genuss eines ausgefeilten Missions-Editors, mit dem Szenarien frei Schnauze erstellt werden dürfen.
Dreh- und Angelpunkt ist ein zwar fiktiver, aber längst nicht undenkbarer Konflikt zwischen allierten Streitkräften und China. Der Spieler wird verschiedene Rollen bei den Allierten einnehmen dürfen und sich auf 220 Quadratkilometern Spielfläche frei bewegen können. Hervorgehoben wird der nicht lineare Ablauf der Missionen. Man hat freie Hand darüber, wann, wie und wo Missionen erfüllt werden. Gespannt bin ich besonders, ob man das offensichtlich vorhandene Potenzial des Spiels nicht durch Bugs oder unfertig gedachte Features gegen die Wand fährt und natürlich auch auf einen direkten Vergleich zum Konkurrenten Armed Assault 2
In ein paar Wochen werde ich einen ausführlichen Artikel zum Spiel veröffentlichen, bis dahin begnügen wir uns mit dem Trailer
Völlig unvorbereitet kam ich vor einigen Tagen dazu, einfach mal wieder einen neuen Shooter ausprobieren zu wollen. Beim Stöbern durch neue Demos stieß ich auf Darkest of Days. Nie gehört, nie gesehen. Die Screenshots im Bürgerkriegssetting sahen interessant aus. Gut, runterladen. Was dann nach wenigen Spielsekunden schon fast wieder von der Festplatte verschwand (mit der Steuerung werden ich irgendwie nicht hundertprozentig warm), entpuppt sich als Verkörperung eines zentralen Elements von Computerspielen.
In Darkest of Days (die Abkürzung DoD wird sich wohl eher nicht durchsetzen) schlüpft ihr in die Rolle eines Kerls aus dem Krieg der Amerikaner gegen die Indianer. Just als General Custer am Little Big Horn fällt, kommt aus heiterem Himmel plötzlich ein Trooper aus einer Zeitblase geschlüpft und rettet eure Haut. Und ich meine: Wenn man Spiele nicht schon im Vorfeld detailiert zu Tode analysiert kommt sowas wirklich überraschend. Mit einer Zeitreise habe ich nicht gerechnet, die gesehenen Bilder haben mich an ein realistisches Shootersetting glauben lassen.
Ihr werdet fortan durch die Zeit geschickt um Probleme zu bereinigen. Die Demo hat zumindest noch nicht verraten, warum gerade ihr. Sie erklärt auch nicht, warum sich im Bürgerkriegstagen niemand darüber wundert, dass ihr mit einem Maschinengewehr auf die Südstaatler losgeht. Vielleicht macht das auch die Vollversion nicht. Die möchte ich aber trotz der angesprochen hackeligen Steuerung spielen. Denn in Darkest of Days kommt dieses herrliche „Alles ist möglich“ zur konsequenten Anwendung. Plötzlich mit einem Raketenwerfer inmitten von römischen Legionen zu stehen hat am Ende wahrscheinlich einen ordentlichen Touch Serious Sam in sich. Und das kann man ja schon als originell bezeichnen.
Shadowgrounds ist ein unterhaltsames Spiel: Der Menschheit wird durch einen ausserirdischen Angriff auf Ganymed ein herber Schlag versetzt, und der Spieler kämpft sich durch Horden von Monstern bis in den Kern eines Raumschiffs. Ganz oldschoolig in Beinahe-Draufsicht. Dabei hat man es absichtlich mit ziemlich dümmlichen Gegnern zu tun, die stets nach einem bestimmten Schema agieren und erst in der Masse zur Herausforderung werden. Dazwischen gibt es – wie es sich gehört – Bossgegner, die man schonmal ein paar Minuten beackern muss, bis ihnen die Puste ausgeht.
Larva Mortus (von Rake in Games) macht das eigentlich nicht anders, nur viel mehr im Indiestil. Die 3D-Grafik aus Shadowgrounds weicht einer 2D-Darstellung, die alles etwas gezeichnet aussehen lässt und gut aussieht, auf Physikspielchen wird verzichtet. Die Waffen sind nicht aufrüstbar, dafür allerdings der Charakter. Aliens hab ich weit und breit nicht gefunden, jedoch tauchen auf der Erde allerlei dämonische Gestalten auf und wollen mich davon abhalten ein mysteriöses Artefakt zu komplettieren.
Worms und Soldat machten es vor, wie einfach und suchterregend 2D-Spiele auch im Mehrspielerbereich sein können. Altitude reiht sich da perfekt ein. Wir schlüpfen in die Rolle eines von mehreren unterschiedlichen Flugzeugen, die zum Beispiel schneller Jäger, außerirdisch anmutender Kampfflieger oder ein minenschleudernder Bomber sein können. Egal welches Vehikel, mit drei Knöpfen und den Cursortasten ist die ganze Bedienung fest im Griff. Mit hektischem Auf und Ab, Schneller und Langsamer, Loopings oder Sturzflügen versucht man Gegner zu überlisten, sich in Position für einen Abschuss zu bringen.
Die Minuten vergehen, der Kurzweil vergeht nicht. Auf den recht gut besuchten Servern wechseln sich Deathmatch- und Team-Modi ab und mit ihnen Egoismus und Kameradendienste. Im Team kann ein Kamikaze-Einsatz gegen eines der automatischen stationären Geschütze mehr nützen, als der Versuch möglichst viele Gegner zu killen. Das Spiel rechnet die verursachten Schäden übrigens zusammen, belohnt am Ende der Runde auch dieses Engagement.
Ein Hauch Rollenspiel fördert die Langzeitmotivation. Mit gewonnener Erfahrung bekommt man neue Goodies für das Flugzeug, neue Flugzeuge natürlich auch. Für Anfänger wird der Einstieg aber trotzdem nicht allzu unfair. Mit etwas Geschick lassen sich die leichten Vorteile der Veteranen ausgleichen.
Altitude zeigt: So einfach kann das mit dem Spaß sein.