Champions Online – Heldentagebuch *Update*

Champions Online Gestern hat ein neues Online-Rollenspiel das Licht der Welt erblickt. Das ist in heutigen Zeiten kein großer Grund zur Aufregung, aber immerhin hebt sich Champions Online schon rein äußerlich von den meisten anderen Genrevertretern ab, denn hier schlüpfen wir in die Haut eines Superhelden, der seine Stadt und die ganze Menschheit vor der totalen Zerstörung retten soll.

Bei Durchsicht der ersten Screenshots fällt einem unweigerlich eine Ähnlichkeit zu City of Heroes auf, die natürlich nicht sonderlich verwunderlich ist. Champions Online wird ohnehin schon als sein inoffizieller Nachfolger gehandelt. Nun habe ich mich mal um das Spiel bemüht und werde in der kommenden Zeit in unregelmäßigen Abständen eine Art Heldentagebuch veröffentlichen, um zu erzählen, welche guten und weniger guten Taten mein werter Held denn vollbracht hat und welchen Eindruck das Spiel so macht.

Ein Punkt, den ich naturgemäß direkt am Anfang meiner Reise unter die Lupe nehmen werde, ist die Charaktererstellung. Diese soll besonders viele Möglichkeiten zur Individualisierung des eigenen Superhelden bieten. Darüberhinaus hat man auch die Möglichkeit, seinen ganz persönlichen Erzfeind zu erstellen, der einem im Laufe des Spiels immer mal wieder Schwierigkeiten bereiten soll. Ich bin auf die ersten Spielstunden gespannt und werde mich nun an die obligatorische Installation des Spielclients machen.

Update: Was hat Champions Online mit einem Trabant Baujahr 1958 gemeinsam? Sie fabrizieren beide einen Stotterstart. Mir geht es da momentan wie vielen anderen potenziellen Spielern, denn ich konnte bislang nicht einmal meinen Spielkey aktivieren, ohne ein zusätzliches Abo einzurichten. Dabei verspricht die Spielverpackung, dass die 30 Tage Freispielzeit auch ohne Abschluss eines Abonnements spielbar sind. Den Spielern wurde im offiziellen Forum nun dazu geraten, ein Ticket über die Homepage des Spiels zu eröffnen, um den Account vom Support aktivieren zu lassen – Nur warte ich, wie einige andere Forenuser auch, bereits den zweiten Tag auf eine Reaktion. Ich hoffe inständig, dass Cryptic solche Probleme schleunigst in den Griff bekommt. Denn solch ein Service kann der anfänglichen Userbase von Champions Online nicht sonderlich zuträglich sein.

Fortsetzung folgt!

Videoschau #2 (3.9.2009)

Assassins Creed 2Eine Woche ist vergangen, es ist wieder Zeit für einen weitere Videorunschau. Die fällt heute etwas schlank aber dafür hochwertig aus und bringt euch Videos aus S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat, Assassins Creed 2 und dem inoffiziellen Gothic-Nachfolger Risen. Scheint mengenmäßig immer noch Sommerloch zu sein. Weitere neue Machwerke könnt ihr gerne in den Kommentaren vorschlagen, falls wir was Lässiges übersehen haben. Videoschau #2 (3.9.2009) weiterlesen

Dunkle Tage

Darkest of Days: Nicht so ernsthaft wie man auf den ersten Blick glaubt
Darkest of Days: Nicht so ernsthaft wie man auf den ersten Blick glaubt

Völlig unvorbereitet kam ich vor einigen Tagen dazu, einfach mal wieder einen neuen Shooter ausprobieren zu wollen. Beim Stöbern durch neue Demos stieß ich auf Darkest of Days. Nie gehört, nie gesehen. Die Screenshots im Bürgerkriegssetting sahen interessant aus. Gut, runterladen. Was dann nach wenigen Spielsekunden schon fast wieder von der Festplatte verschwand (mit der Steuerung werden ich irgendwie nicht hundertprozentig warm), entpuppt sich als Verkörperung eines zentralen Elements von Computerspielen.

In Darkest of Days (die Abkürzung DoD wird sich wohl eher nicht durchsetzen) schlüpft ihr in die Rolle eines Kerls aus dem Krieg der Amerikaner gegen die Indianer. Just als General Custer am Little Big Horn fällt, kommt aus heiterem Himmel plötzlich ein Trooper aus einer Zeitblase geschlüpft und rettet eure Haut. Und ich meine: Wenn man Spiele nicht schon im Vorfeld detailiert zu Tode analysiert kommt sowas wirklich überraschend. Mit einer Zeitreise habe ich nicht gerechnet, die gesehenen Bilder haben mich an ein realistisches Shootersetting glauben lassen.

Ihr werdet fortan durch die Zeit geschickt um Probleme zu bereinigen. Die Demo hat zumindest noch nicht verraten, warum gerade ihr. Sie erklärt auch nicht, warum sich im Bürgerkriegstagen niemand darüber wundert, dass ihr mit einem Maschinengewehr auf die Südstaatler losgeht. Vielleicht macht das auch die Vollversion nicht. Die möchte ich aber trotz der angesprochen hackeligen Steuerung spielen. Denn in Darkest of Days kommt dieses herrliche „Alles ist möglich“ zur konsequenten Anwendung. Plötzlich mit einem Raketenwerfer inmitten von römischen Legionen zu stehen hat am Ende wahrscheinlich einen ordentlichen Touch Serious Sam in sich. Und das kann man ja schon als originell bezeichnen.

Star Wars-Fanware: Han Solo Adventures

Han Solo AdventuresCoole Sache. In der Tradition von Indiana Jones and the Fate of Atlantis entwickelt ein Fan von Star Wars und dem Abenteuergenre ein nett aussehendes SCUMM-Adventure. Han Solo Adventures soll in mehreren Kapiteln erscheinen und lässt euch in die Rolle des namensgebenden Schmugglers schlüpfen, der in den Kult-Filmen bekanntermaßen von Harrison Ford verkörpert wird. Der Stil lehnt sich dabei logischerweise an die drei alten Filme an und die Story wird von einiger ergänzender Literatur beeinflusst.

Ein eher erwachsenes Spiel soll man sich erwarten, kündete der Entwickler an. Eine Sprachausgabe wird es entgegen des Teaser-Videos aber nicht geben. Dafür ist ein Blaster dabei, den man wohl jederzeit ziehen können soll.

Zu etwa 20% ist das Konzept laut der Website bereits umgesetzt. Fertigstellungstermin? „Can’t tell you for sure.“

SNES-Spiele am PC mit Originalcontroller … und Modul

snega2usb-Logo
snega2usb-Logo

Es gibt mittlerweile eine Masse an Adaptern, damit man den Controller eines NES oder SNES an den USB stöpseln kann. Mit einem geeigneten Emulator und den nötigen ROM-Dateien kann man so mit jedem beliebigen Joypad auf dem PC spielen. Ebenso gibt es mittlerweile Adapter für Wii, damit man sein Gamepad an die neue Nintendo-Konsole anschließen kann – für echtes Retro-Feeling.

Die Crux an der Sache ist aber, an die geeigneten ROM-Files heranzukommen. Die liegen auf den Originalcartriges – aber an den PC anschließen oder in ein Laufwerk einlegen kann man diese nicht so ohne weiteres. Hierfür gibt es entsprechende Geräte – aber die sind schwierig zu bekommen und über antike Ports (die heutzutage kaum ein Rechner mehr hat) anzuschließen. Wesentlich einfacher ist es, sich bei eBay tonnenweise Spiele zu ersteigern – aber die passen wieder nicht in den PC. Ein Teufelskreis den snega2usb durchbrechen will …

Videoschau #1 (27.8.09)

Trailerschau Es ist wieder so weit. Oder eigentlich ist es zum ersten Mal so weit. Jedenfalls ist es so weit. Die Rebell-Videoschau gurkt durch die Welt um euch zu erfreuen, weil wir nicht im Stande sind andere Inhalte zu schreiben. Sommerloch, Sommerhitze und Sommerredakteursfaulheit und so.

Serious Sam erscheint Vollgas nochmal, jetzt in HD. Langweilige Idee, schräger Trailer.

Zum spannenden WW2-Taktikspiel Theatre of War 2 erscheint demnächst das Addon Centauro.

Batman: Arkham Asylum ist für die PS3 und Xbox 360 schon erschienen. Ich warte auf die PC-Version die irgendwann im September erscheint. Die Demo war gut inszeniert, das Stealth-Action-Gameplay dürfte solide umgesetzt sein.

Das Rennspiel Race On hat den optischen Charme aller Rennspiele der letzten Jahre.

Computerspiele steuern echte Menschen. Im Film Gamer:

Foto: magicicada, CC 2.0-BY

The Chronicles of Spellborn kostenlos

The Chronicles of SpellbornThe Chronicles of Spellborn dürfte vermutlich nur den versierteren Online-Rollenspielern unter euch etwas sagen. Das MMORPG wurde erst vor ein paar Monaten über Frogster released und wollte mit der Abkehr vom genretypischen Kampfsystem punkten. Ehrlich gesagt stand das Spiel auf meiner Liste der MMORPG-Geheimtipps für dieses Jahr, aber man verzettelte sich tierisch, in dem auf dem man auf monatliche Gebühren beharrte, um das Spiel zu finanzieren.

Das selbst große Produktionen wie Warhammer Online, neben dem omnipotenten Genreprimus World of Warcraft, Schwierigkeiten am Markt haben zeigt doch deutlich, dass Online-Rollenspiele mit scheinbar kleineren Ambitionen durchaus andere Finanzierungsmodelle durchdenken sollten.

Nun bekommt jeder interessierte Spieler die Gelegenheit, The Chronicles of Spellborn gänzlich kostenlos zu spielen, denn monatliche Kosten entfallen neuerdings und das Spiel ist einfach per kostenlosem Download zu beziehen. Innerhalb der nächsten Monate arbeitet man an einem Itemshop, über den man für bare Münze ausgewählte Spielgegenstände erwerben kann.

Ich werde nun jedenfalls einen genaueren Blick auf das Spiel werfen, mein Charakter heißt Khardros. Wir sehen uns Ingame!

The Chronicles of Anstoss

Anstoss 3
Anstoss 3

Ich bin Anstoss-Jünger der (fast) ersten Stunde. Ein Jahr nach Erscheinen begann alles mit dem „Doppelpack“, das Anstoss und die World Cup Edition enthielt. Besonders letztere zockte ich mit zarten zehn Lenzen ausgiebigst mit meinem Cousin. Das Spiel verband Fußballfeeling mit Spaß und Detailreichtum, denn bei geglückter WM-Quali war jede Stunde des Tages beim Turnier planbar. Irgendwann erschien dann Anstoss 2, dass ich mit etwas Verzögerung als Gold-Edition erstand. Und wieder gingen Stunden, Tage und Wochen damit drauf, meinen Regionalligaklub in die höheren Sphären des Fußballs zu führen. Ich bin übrigens niemand, der sich von Anfang an einen Spitzenklub holt, sondern will mir meine Meistertitel und internationalen Spiele schon verdienen.

Dank Cousin kam ich schließlich auch zum dritten Teil der mittlerweile legendär gewordenen Managerserie, welcher im Jahre 2000 erschien. Seitdem begleitet mich dieses Spiel. Dann der Knackpunkt: Anstoss-Vater Gerald Köhler verließ Ascaron und heuerte beim Konkurrenten EA an. Dies hinderte das deutsche Entwicklerstudio aber nicht daran, kräftig die Werbetrommel für den Nachfolger zu rühren.

The Chronicles of Anstoss weiterlesen

EA möchte Bullfrog Spiele entstauben

BullfrogSpieler der heutigen Generation können mit dem Namen Bullfrog vermutlich nur recht wenig anfangen. Tatsache ist aber, dass das Studio rund um Peter Molyneux Videospiel-Geschichte schrieb. Mitte der Neunziger war quasi jeder entwickelte Titel ein großer Erfolg. Dazu gehören solche Perlen wie Dungeon Keeper oder Magic Carpet. Irgendwann kamen die Jungs von EA und taten das, was sie, neben dem Entwickeln von uninspirierten Jahres-Updates von Sport Franchises, am besten können: Sie kauften die Firma kurzerhand auf und halten seit dem die Rechte an sämtlichen Bullfrog Spielen.

Nun wird es etwas erfreulicher – Im Interview mit Kikizo.com lies Harvey Elliot von EA verlauten, dass viele der alten Spiele aus seeligen Bullfrog Zeiten eine zweite Chance verdient hätten. Dabei geht es nicht um Remakes, sondern komplett neue Teile, die einerseits den Charme der Vorgänger einfangen, und andererseits die Spielkonzepte ins neue Jahrtausend hieven sollen.

Hier der O-Ton: „If you remember all the old classics you played, if you go back and play them now, they’re not the same. They were right for their time, and the trick with those games is coming up with what’s right for the time now. I’m going to look at them at some point, I think there’s an opportunity to bring those back in the future, but only if it’s right for the time and not just a ‚remake‘ or something. We’d need to do it in a way that’s true to the original values, but would still make a great game today.

Schwing, Hack, Schwusch

Trine
Trine

Trine fügt sich nahtlos in die Reihe an hervorragenden Casual-Games ein, die ich in den letzten Monaten genossen habe. Da ist ziemlich viel drinnen: Drei Figuren (Zauberer, Kämpfer, Diebin), hübsche Grafik, dezenteste RPG-Elemente, realistische Physik, Geschicklichkeitseinlagen, Kämpfe, Schalter- und Physikrrätsel, Hüpf-Passagen, Bossfights. Es gab mal Zeiten, da haben Entwickler sich mit einer solchen Vielfalt maßlos überfordert, nichts davon richtig gemacht und nebenbei noch die Steuerung verkackt.

Nicht so hier. Alles wirkt wie aus einem Guss, geht ganz leicht von der Hand.

Mit der Diebin am Seil über fallengespickte Abgründe zu schwingen, geschickt auf einer Plattform zu landen, die der Zauberer geschaffen hat, damit der Kämpfer den dort herumstehenden Gegner verprügeln kann. Das sind die besten Momente in Trine.

Gut. Man muss schon sagen, dass die Kämpfe kein Meisterwerk sind. Im Wesentlichen hackt man einfach diabloesker Manier auf die Gegner (hauptsächlich Untote und Fledermäuse) ein, bis sie tot sind. Anders gesagt: Man knallt anspruchslos im Dauerfeuer den Finger auf den Mausknopf. Kämpfe sind streckendes Beiwerk, das die ein oder andere Stelle erschwert.

Denn im Kern ist Trine ein rätsellastiges Jump & Run mit abwechslungsreichen Levels. Dabei ist es nicht so knifflig wie Braid, sondern erinnert stellenweise eher an Prince of Persia. Die Parameter der Welt sind nicht abgedreht. Es gibt jedoch kein Spiel mit der Zeit, keine physikalischen Seltsamkeiten. Man wird nie an einer Stelle sitzen und innehalten um zu überlegen. Die Lösungen zu den Rätseln kommen sehr spontan und intuitiv.

Trine (PC & PSN) ist kein Spiel für Jahre. Dafür sind die Levels dann doch nicht spannend genug. Aber an einigen Abenden wird es euch die ein oder andere Stunde mit Kurzweil versorgen.

Das Indie-Shadowgrounds

larvamortus
Larva Mortus

Shadowgrounds ist ein unterhaltsames Spiel: Der Menschheit wird durch einen ausserirdischen Angriff auf Ganymed ein herber Schlag versetzt, und der Spieler kämpft sich durch Horden von Monstern bis in den Kern eines Raumschiffs. Ganz oldschoolig in Beinahe-Draufsicht. Dabei hat man es absichtlich mit ziemlich dümmlichen Gegnern zu tun, die stets nach einem bestimmten Schema agieren und erst in der Masse zur Herausforderung werden. Dazwischen gibt es – wie es sich gehört – Bossgegner, die man schonmal ein paar Minuten beackern muss, bis ihnen die Puste ausgeht.

Larva Mortus (von Rake in Games) macht das eigentlich nicht anders,  nur viel mehr im Indiestil. Die 3D-Grafik aus Shadowgrounds weicht einer 2D-Darstellung, die alles etwas gezeichnet aussehen lässt und gut aussieht, auf Physikspielchen wird verzichtet. Die Waffen sind nicht aufrüstbar, dafür allerdings der Charakter. Aliens hab ich weit und breit nicht gefunden, jedoch tauchen auf der Erde allerlei dämonische Gestalten auf und wollen mich davon abhalten ein mysteriöses Artefakt zu komplettieren.

Das Indie-Shadowgrounds weiterlesen

Klassiker kostenlos – Zwei zum Preis von keinem

2 SpieleWer erinnert sich noch an die altehrwürdige Mechwarrior-Serie? Niemand? Unter Umständen habt ihr da etwas verpasst! Gestern wurde nämlich ein neuer Teil des im BattleTech-Universums spielenden Roboshooters angekündigt. Um alte und neue Spieler wieder um sich zu scharen, veröffentlicht man nun Mechwarrior 4 mitsamt Erweiterungen kostenlos. Dabei enthält das Spiel neben einer Singleplayer Kampagne auch noch einen Mehrspieler-Modus, der damals durch schwache Internetanbindung kaum genießbar war. Wer schon immer mal in einem aufrüstbaren 20 Meter Koloss durch die Prärie laufen und Feinde aufs Korn nehmen wollte, der kann an dem Spiel sicherlich noch Gefallen finden.

Das zweite Gratisspiel von heute erschien bereits 1996 und ist der zweite Teil der The Elder Scrolls-Serie, die mit Oblivion ihren jüngsten Ableger hat. Daggerfall spielt ebenso wie alle anderen Serienvertreter in der Spielwelt Tamriel. Der begehbare Spielabschnitt ist dabei sage und schreibe 161000 Quadratkilometer groß. Der Großteil der Spielwelt entspringt allerdings einem Zufallsgenerator, was einige Orte recht karg und leblos wirken lässt. Wer The Elder Scrolls bis zu seinen Anfängen verfolgen möchte, den wird Daggerfall sicherlich interessieren.

Tales of Monkey Island – Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag

Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal
Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal

Es haben so viele Adventures versucht uns einen neuen zu schenken, aber Telltale hat uns den alten wieder gebracht: Guybrush ist wie er immer war: Wunderbar doof und lustig.

In dem Moment als mir die E-Mail „Tales of Monkey Island Premiere Episode Now Available“ ins Postfach flatterte, hatte ich gerade meine Vorabversion durchgespielt. Bald 7 Jahre mache ich nun schon dieses Spielemagazin. Das war und ist viel Arbeit. Doch für diesen kleinen Vorsprung hat sich das alles gelohnt.

Die erste Episode („Launch of the Screaming Narwhal“) ist recht lang, steuert sich mit der Tastatur und Maus kombiniert, die Rätsel sind eigentlich durchwegs logisch und doch so abgedreht wie eh und je. Man merkt, dass die Telltale-Belegschaft früher Mal bei LucasArts gearbeitet hat. Von vorne bis hinten ist das Ding ein echtes Monkey Island.

Leute, das werde ich euch nicht vergessen. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass uns LucasArts jemals wieder einen mächtigen Piraten spielen lässt – es sei denn, sie hätten sich noch einen für das Star Wars-Franchise ausgedacht. Aber sind diese Sorgen vorbei: Weihnachten, Ostern und Geburtstag sind an einem Tag gefallen, eine neue Serie von Adventures mit Guybrush startet. 2009 ist das Jahr in dem die Welt gerettet wurde. Und das mitten in der Krise.

Krisenfest auch der Preis: Für 35$ bekommt ihr alle fünf, monatlich erscheinenden Episoden dieser ersten Staffel frei Haus geliefert (Was ist das bei dem schwachen Dollar-Kurs mittlerweile in Euro? 3, 4?) – zuerst als Download, am Ende als DVD.

Wenn ich den bisherigen Plot richtig interpretiere, wird uns die Story anders als bei der tollen Sam & Max-Serie in immer neue und größere Gefielde führen (übrigens in den kommenden Wochen auch auf WiiWare).

Ich habe in den letzten Monaten das erschreckende Erlebnis gehabt, dass eine ganze Generation von Spielern nicht mehr weiß, wer Guybrush Threepwood ist. An diese Leute: Das ist eure Chance die coolste Serie der Welt kennen zu lernen. (Ihr könnt übrigens die alten Teile von Monkey Island- für euer Android Smartphone fit machen) Alles hier ist bis ins letzte Detail charmant. Ihr dürft zwar niemanden umbringen, aber abknallen schon. Und was viel wichtiger ist: Hier ist Lachen kein Sahnehäubchen, sondern das Spielprinzip.

Well done Telltale! Thank you!