Okay, sooo erfolgreich sind wir dann doch (noch?) nicht und ich muss zugeben, dass man das erste und letzte Wort der Überschrift nach aktuellem Stand vertauschen muss.
Aber egal, die längst logische, nötige und superwahnsinnsgeniale Kombination ist nun Wirklichkeit: Rebell hat eine Facebookseite. Somit habt ihr die Möglichkeit eurer Huldigung weiteren Ausdruck zu verleihen und unsere Fans zu werden.
Die PSP Go ist inzwischen nun seit ein paar Monaten auf dem deutschen und österreichischen Markt und für mich ist es nun an der Zeit, ein vorläufiges Fazit zu treffen. Bereits im Spätsommer des vergangenen Jahres war ich unzufrieden, meine Vorfreude auf die Veröffentlichung hielt sich in engen Grenzen – teuer und kundenfeindlich wollte Sony das neue System an den Mann bringen.
Jetzt haben sich meine dunklen Vorahnungen bestätigt: Nicht nur, dass sie die hochschwelgenden Erwartungen nicht erfüllt – nein, ich sage, sie ist sogar schlechter als ihr Vorgänger.
Was bietet die PSP Go dem geneigten Nutzer? Nun, in jedem Fall einen kleineren Bildschirm als das Vorgängermodell. Außerdem kostet das gute Stück mit 210 Euro satte 50 Euro mehr als die PSP Slim & Lite. Fast amüsant ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen den Wegfall des UMD-Laufwerks quasi als Feature angepriesen haben. Die PSP Go! beherbergt nun einen 32 Gigabyte großen Flashspeicher, auf dem Spiele per Internetübertragung geparkt werden können. Was machen nun die zugegeben seltener gewordenen Nutzer ohne Internet? Und was passiert mit den ganzen schönen UMD´s?
Sony versprach vor einigen Monaten, dass PSP-Besitzer die UMD´s gegen Gutscheine für die Internetdownloads eintauschen könnten. Daraus ist nun nichts geworden. Wenn ich nun Fifa 10 für die PSP als UMD-Version besitzen würde, müsste ich mir das faktisch gleiche Spiel für die PSP Go noch einmal kaufen: Kundenfeindlich und ein absolutes Unding, wie ich finde. Käufer, die die PSP durch den Kauf eines alten Systems und UMD´s also befeuert haben, werden nun sprichwörtlich in den Arsch gekniffen.
Der Internetshop führt übrigens nicht annähernd die ca. 300 Spiele, die bislang für die PSP in UMD-Version veröffentlicht wurden. Kurzum: Die PSP Go ist zumindest für PSP-Besitzer der letzten Generation ein einziger Reinfall und für mich nicht der erhoffte Fortschritt. Ich bemitleide momentan nur meinen Nachbarn, der sich das teure Teil vor einigen Wochen geleistet hat.
Paris gilt als eine jener Städte, die jeder mal gesehen haben sollte. „Stadt der Liebe“ wird sie genannt, Grund genug für viele Schausteller, zahlungskräftige Touristen in kitschige Attraktionen zu locken. In ein ganz anderes, bezauberndes wie auch düstere Paris entführt mich „The Saboteur“ von den Pandemic Studios. Als in Paris gestranderter Ire namens Sean Devlin katapultiert mich das Spiel ins frühe Stadium des zweiten Weltkriegs.
In Saarbrücken bestreite ich ein Autorennen, dass ich nur verliere, weil mein Verfolger – ein blonder, deutscher Nazigeneral namens Kurt Dierker – mir in den Reifen schiesst. Den Rachefeldzug, Einbruch auf das Gelände der deutschen „Doppelsieg“-Motorwerke nebst Versenkung von Dierkers „Silberpfeil“ Auto, überlebt mein treuer Freund Jules nicht. Er wird von Kurt Dierker persönlich hingerichtet, da er ihn für einen Spion hält. Mir gelingt die Flucht über die Grenze, wo „The Saboteur“ den Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich packend inszeniert.
Einige Zeit später ist Sean Devlin nebst seinem Vater-Ersatz Vittore und Jules‘ Schwester Veroniqe in Paris abgetaucht und stößt in seinem Unterschlupf, dem Tanzbetrieb „Belle“ auf eine Galleonsfigur der Resistance. Und so beginnt das Ganze mit der spektakulären Sprengung eines Treibstofflagers und setzt sich fort mit anderen Killer- und Sabotageaufträgen. Das Spiel macht seinem Namen alle Ehre, während es die Geschichte um Sean, Luc, Veroniqe und die Widerstandbewegung weiter erzählt.
Es gelang dem Spiel, dass ich mich mit dem mürrischen Mechaniker Sean Devlin identifizieren konnte, obwohl die Story nur von mäßiger Tiefe ist und mit genialen Erzählungen wie im Kultspiel „Mafia“ nicht konkurrieren kann. Letzteres ist übrigens ein offensichtliches Vorbild gewesen, finden sich in der Präsentation nicht wenige Parallelen. Und trotzdem hebt sich „The Saboteur“ genug ab um für sich selbst zu stehen.
Prinzipiell bietet das Spiel für die meisten Missionen zwei Lösungswege an: Lautlos & Unsichtbar oder die Rambo-Taktik (wobei ein Scheitern von Ersterer oft automatisch Zweitere erzwingt). Das ist durchaus spannend und knifflig, jedoch verunmöglicht das Spiel erstere Methode oft. Seans Fähigkeiten diverse Häuserfassaden hinaufzuklettern und auf Telefonleitungen zu rutschen hätte viel Potential für spannende Schleichaufträge geboten, das oft genug verschenkt wird. Und dann fällt das Kämpfen im mittleren Schwierigkeitsgrad oft zu leicht aus, die Besetzer sind leider nur mit mäßiger Intelligenz ausgestattet.
Wäre da nicht die gelungene, lebendige Inszenierung und die hübsche, detailreiche Darstellung von Paris, wären das kaum verschmerzbare Mankos. Dann aber beschleicht mich wieder dieses „Mafia“-Feeling wenn ich mit einem von diversen sammelbaren Autos durch die französische Hauptstadt und ihr Umland brause, in das Landhaus eines Obernazis einbreche oder abseits der Haupt- und Nebenaufträge hinterhältig einen Überwachungsturm sprenge und Chaos stifte.
Auch wenn man am Ende die Nazis nicht aus Paris vertrieben hat, so färbt man die Stadt trotzdem buchstäblich um. Denn das grafische Hauptmerkmal von „The Saboteur“ ist seine Anlehnung an den Film Noir. Stadtteile, in denen die Resistance zu wenig Rolle spielt, sehen aus wie im Film „Sin City“. Alles ist Grau in Grau, nur Rot (hauptsächlich von Fahnen und Armbinden der Soldaten) sticht heraus. Hat man dagegen in einem Viertel die Nazis genug sabotiert, färbt es sich leuchtend bunt.
The Saboteur war eine sehr schöne, wenn auch ausbaufähige Spielerfahrung und zumindest war ich jetzt schon mal virtuell in Paris. Der französische Tourismusverband wird sich sicher auch freuen, denn ich bin wohl nicht der einzige, dem das Spiel Lust auf eine Reise in die reale „Stadt der Liebe“ gemacht hat.
Und damit ihr pünktlich zu Beginn des neuen Jahres auch einen Trip ins Paris des Jahres 1940 machen könnt, haben wir ein feines Gewinnspiel für euch.
Zu Gewinnen gibt es einmal „The Saboteur“, die Teilnahmeregeln sind altbekannt: Für einen Kommentar zu diesem Artikel gibts ein Los, ebenso für einen Tweet mit Link zu diesem Artikel und Erwähnung von @rebell_at (also maximal zwei Lose pro Person). Teilnahmeschluß ist Sonntag, der 10. Januar 2009 um 23:59. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird am 11. Januar ermittelt und per E-Mail benachrichtigt.
Zu Weihnachten endet mein mittlerweile Jahre andauerndes Zaudern, mir endlich ein Smartphone zuzulegen. Da liegt nämlich ein Motorola Milestone (ohne Branding) unterm Baum. Jetzt brauche ich natürlich jeden wertvollen Tipp den man mir in Bezug auf nützliche Android-Applikationen geben kann. Neuer Modus also: Rebell fragt, die User antworten. Am Ende packe ich es vielleicht in einen schönen Sammelartikel für die Nachwelt. ;)
Irgendwann Anfang 2010 wird Diablo 3 erwartet, Entwickler Blizzard hüllt sich noch in Schweigen, was das exakte Erscheinungsdatum betrifft. Der Vorgänger Diablo 2 wird dann ein Jahrzehnt auf dem Buckel haben, eine Zeit in der diverse Runner-Ups mit mehr oder weniger Erfolg versucht haben, die Lücke für sich zu nutzen. Am bekanntesten von jenen dürften Titan’s Quest und Sacred sein.
Ziemlich unbeachtet erschien letzten Oktober ein Geheimtipp von der E3, mit dem Namen „Torchlight„, welcher gleich die Startstadt beschreibt. Torchlight ist zum einen ein frecher Diablo-Klon ohne Multiplayermodus (den es mittlerweile rudimentär als Mod gibt oder in zwei Jahren als eigenständiges Free-To-Play MMO folgen) und zum anderen ein Spiel mit interessanten Ansätzen und Suchtfaktor. Trotz des wie gesagt wenig beachteten Releases scheint das Spiel mittlerweile eine ansehnliche Fangemeinde zu haben. Zu recht?
Zuerst zum Klonfaktor: Man startet in einem Dorf, in dem einige NPCs vor ihren Häusern stehen und Waren bzw. Dienstleistungen anbieten sowie Haupt- und Nebenquests anbieten. Fürs eigentliche Hack’n’Slay steigt man in eine Mine und dort immer tiefer hinab. Alle paar Abstiege gibts ein Portal, durch das man wieder zurück nach Torchlight gelangt. Mit der „Scroll of Town Portal“ kann man das aber auch temporär von jedem Ort aus selbst erledigen. Die dahingeschnetzelten Monster hinterlassen gegenstände, die manchmal identifiziert werden müssen, um ihre Stats zu kennen und sie benützen zu können. Auch das geht, mit der „Scroll of Identify“.
Dass die Hintergrundbeschallung dem ersten Diablo-Teil sehr ähnlich klingt sei hier auch noch erwähnt. Last but not least muss ich beim Betrachten der quietschbunten Farbgebung sowie den Settings der Levels zudem vermuten muss, dass der eine oder andere der Runic-Games Designer die Diablo 3 Preview-Videos etwas genauer angesehen hat.
Ich könnte jetzt noch weitermachen, tu es aber nicht – denn Torchlight ist nicht einfach eine dahingeschluderte Kopie.
Torchlight macht einfach Spaß obwohl epische Inszenierung der eher hanebüchenen Geschichtefehlt und man stattdessen nur Textdialoge und mäßige Cutscenes in Spielgrafik kriegt. Sobald ich aber in einem Haufen Monster drin stehe und nach allen Seiten „g’sunde Watschen“ austeile, ist mir das schon wieder wurscht. Auch hier funktioniert das Spiel nicht anders als seine Genrekollegen, setzt die Kämpfe aber um nichts schlechter um als Diablo. Die Animationen sind stimmig, dank klugem Design wirken die Umgebungen stets stimmig und nie leblos.
Die Idee des tierischen Kompanion, den man per Fressen für zwei Minuten in ein fieses Biest verwandeln kann, ist lustig. Dass man das Futter fängt, in dem man mitten im Level an bestimmten Wasserstellen plötzlich angeln kann, ist hingegen etwas bizarr. Und mein grobschlächtiger Destroyer mit seinen circa 3 Metern Brustkorbumfang sieht dabei doch etwas erbärmlich aus.
Sehr lobenswerte Fortschritte zu Diablo beschert Torchlight dem Spiel in Sachen Bedienung und Waffen. Erstere geht viel leichter und flüssig von der Hand, zweitere sind viel „offener“ ausgelegt. Prinzipiell kann jede Klasse alle Waffen benutzen, der Unteschied liegt in der Effektivität. Neben Zauberstäben gibt es auch andere Einhand-Distanzwaffen, wie etwa kleine Pistolen, die sich auch gemeinsam mit Säbeln und dergleichen benutzen lassen. Ansonsten gibts alles altbekanntes in bewährter Manier: Tränke, Sprüche, Monster, Truhen und Fässer.
Dass die hübsche Inszenierung und das Drumherum ein grundsimples Spielprinzip (Bash-Bash-Bahs, Loot-Loot-Loot) kaschieren stimmt zwar, interessiert aber keinen und mich schon gar nicht.
Die ganz großen Innovationen fehlen dem Spiel natürlich, aber das was es (nach)macht macht es erstaunlich gut. Den großen Sprung macht vielleicht Diablo 3. Aber wer sich bis dahin die Zeit und massig böse Viecher totschlagen will, hat hier 20 Dollar (ca. 14 EUR) klug ausgegeben.
Und weil Weihnachten vor der Tür steht haben wir von Runic Games einen Key für Torchlight zur Verfügung gestellt bekommen. So müsst ihr euch nicht mehr langweilen, wenns draussen schweinekalt wird und ihr nicht gerade die Piste unsicher machen wollt.
Die Teilnahme könnte auch einfacher nicht sein:
Für das Verfassen eines Kommentars unter diesem Artikel gibt es ein Los. Für Verlinkungen in einem Blogpost oder Tweet (nicht vergessen, uns zu benachrichtigen bzw. @rebell_at zu erwähnen) gibt es jeweils ein weiteres – also maiximal drei insgesamt. Die Verlosung findet am 25. Dezember statt, „Einsendeschluß“ ist der 24. Dezember. Der/die GewinnerIn wird per Email benachrichtigt.
UPDATE: Der Gewinner ist ermittelt. Wir gratulieren stuma00!
Das Automatisierungsprogramm Glider, mit dem man in World of Warcraft trotz eigener Abwesenheit Gold und Erfahrung sammeln kann, funktioniert schon seit Anfang letzten Jahres nicht mehr.
Blizzard reichte Klage gegen die Bot-Entwickler ein und erreichte eine einstweilige Einstellung des Dienstes. Bis das Verfahren beendet ist darf der Bot nicht mehr verkauft oder weiterentwickelt werden. Nun erhoffte man sich durch diesen Prozess vermutlich Signalwirkung: Mehr „echte“ Spieler auf den Servern, weniger nervige Chinafarmer.
Doch schon wenige Monate nach dem Aus von Glider sprossen neue Bots wie Pilze aus dem Boden. Inzwischen ist die Situation für Blizzard fast bedrohlicher, als sie vor dem Glider-Prozess war. Momentan gibt es nämlich mindestens drei gleichwertige Programme, die für das so genannte AFK-Botting genutzt werden können. Eines davon ist sogar günstiger, als es Glider damals war.
Keine Frage, von Botten halte ich nichts. Aber überstürzte Klagen sind, wie dieses Beispiel zeigt, nicht der richtige Weg. So steht man einer Flut von unehrlichen Spielern momentan recht hilflos gegenüber und kann lediglich mit Account-Bans reagieren. Ein Spieler eines amerikanischen Botting-Forums umschrieb die momentane Situation recht treffend: „Bans come and go, but my bot will stay“
Michal Marcinkowski, Entwickler des kultigen 2D-Multiplayershooters „Soldat“ hat in aufwändigster Art und Weise das Gameplaykonzept moderner Spiele entschlüsselt und seine Erkenntnisse in ein YouTube-Video gepackt. Ich will euch das natürlich nicht vorenthalten.
Okay. Als ich das erste Mal Screenshots des Spieles BOH gesehen habe hatte ich nicht erwartet, dass es sich um eine Kreation für Windows und Linux PCs handelt. Ernsthaft, ich dachte auf ein neues Amigagame gestossen zu sein. Selbst heute programmieren emsige Retrofreaks noch Software für ihre „Freundin“. Und so falsch lag ich damit gar nicht, denn fürs Amiga OS gibt es auch einen Ableger.
Nein, grafisch läutet der 2D-Shooter keine Revolution ein, und ja, damit erfüllt er genau das Ziel des Autors Simone Bevilacqua. „BOH is an original, retro-flavoured game of exploration and action.“ Punkt. Mit dem Ziel den Spieler im Odschool-Stil direkt in ein klaustrophobisches Spielerlebnis zu werfen ist der Schöpfer zu Werke gegangen, und es ist ihm gelungen. In der Draufsicht navigiert man seinen Pixelhelden durch meist enge Passagen, muss sich aufgrund des Sichtfelds ständig nach plötzlich auftauchenden Feinden umsehen oder Boni finden, die entweder die eigene Waffe aufwerten oder den Blick freiräumen. Und das wurde für mich mitunter ziemlich hektisch, da BOH mit Abgründen, einbrechenden Bodenfeldern etc. viele Gemeinheiten der Arcadekunst ausschöpft.
Ziel ist es stets, den Levelausgang zu erreichen, der ab und an auch von einem Oberboss beschützt wird. Davor findet man allerlei knifflige Rätsel in den für die technische Basis sehr schön gestalteten Leveln. Wems nicht genug ist, der kann BOH selbst um Levels und Themes erweitern.
33 Missionen bietet mir das Spiel nach der Installation. Nach Numero 24 hat mich nun die Lust verlassen, irgendwann nach Nummer 15 begann das ganze Erlebnis sehr repetitiv zu werden. Da half auch nicht all die Kreativität, die teilweise im Leveldesign steckt, ebensowenig wie die neuen Gegner. Fürs Dauerspielen fehlt da doch irgendwas im Spielkonzept, irgendetwas wirklich Neues, das ab und an den Spieler aus der Routine holt und die Nerven erfrischt. Oder, im Vergleich zu „Shadowgrounds“ als einen technisch modernere Vertreter des Genres, eine Story und geschickt gesetzte Zwischenereignisse.
So ist BOH für stundenlanges Zocken nicht geeignet. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, mich in der einen oder anderen halben Stunde wieder an eine Mission zu setzen. Nach dem letzten Auftrag werde ich aber nicht selber Hand anlegen und Missionen basteln. Dafür fehlt es einfach an der Langzeitmotivation, die Spielidee kann nicht weiter ausgereizt, sondern höchstens variiert werden. Nett, aber nicht „boah!“.
BOH gibts in zwei Versionen zu kaufen: Als CD in Verpackung um 12,50 € oder als ISO Image zum herunterladen um 10 Euronen. Für ein Zwischendurchspiel ist das wohl vertretbar, wirklich glücklich werden nur Action-Nostalgiker.
Es ist zwar schon vier Monate her, aber diesen saisonal passenden Hinweis will ich euch nicht vorenthalten. Anlässlich des 10-Jahr Jubiläums hat Mediamond die Version 2.1 des kultigen Spiels „Deluxe Ski Jump“, erschienen 2001, zur Freeware erklärt. Genau 300 kb wiegt der Download dieses absoluten Süchtigmachers, in dem ihr euch die halsbrecherischten Skischanzen um die Wette hinunterstürzt.
Die Installation ist simpel: Einfach das Archiv in einen beliebigen Ordner entpacken. Nach dem Start wird das Spiel mit diesen Daten registriert:
Name: 10TH ANNIVERSARY
Key: 099-169-2883
Bis Windows XP sollte dieses Spiel ohne zusätzlicher Hilfe laufen.
Benutzer von Vista oder Windows 7, insbesondere jene mit einem 64 Bit Betriebssystem, müssen auf die DOS-Box zurückggreifen. Ich empfehle zur einfacheren Bedienung die Oberfläche D-Fend Reloaded (die DOS-Box ist in deren Download bereits inkludiert).
Mit ein bisschen Tweaking habe ich es geschafft, das Spiel zumindest im Fenstermodus flüssig laufen zu lassen. Hier die Einstellungen:
CPU: Dynamic, Zyklen auf Maximum Arbeitsspeicher: 32 MB Grafikkarte: svga_paradise, Double-Buffering ein, „Vollbild beim Start“ deaktivieren
Man muss es ja zugeben: Das iPhone war der Durchbruch für Smartphones. Waren die meist sümdteuren Geräte vorher nur das Accessoir ernst dreinblickender Geschäftsleute in Anzügen, läuft heute (fast) ein jederman mit gerade ausreichendem Budget mit Apples Mobiltelefon oder einem seiner unzähligen Konkurrenten in der Hosentasche herum. Dass hier ein Trendprodukt geschaffen wurde ist nicht allein der Verdienst der Marketing Abteilung, sondern auch des flüssigen Bedienkonzepts. Ein Bereich, in dem Apple schon mit dem iPod Vorreiterqualitäten bewiesen hat.
Doch genug des Lobs. Fakt ist auch, dass sich an der Bedienung des iPhones seit der Erstausgabe nichts Wesentliches geändert hat. Vielleicht war man der Meinung, aus den aktuell verfügbaren Technologien das Optimum herausgeholt zu habe. Der Erfolg gab Steve Jobs und Co bisher Recht.
Nun bläst der israelische Hersteller Else Mobile mit dem „First Else“ zum Angriff. Das Konzept: Neben edler Optik des mit einem eigenen OS (Else Intuition) auf Linux-Basis sowie Java ausgestatteten Smartphones an sich, soll die Bedienung weitestgehend einhändig – nur über den Daumen – möglich sein. Wie das funktioniert ist in den folgenden 2 Videos zu sehen. Ob es dem bisher unbekannten Unternehmen gelingen wird, sich damit durchzusetzen, bleibt abzuwarten. Ich wünsche ihnen dabei schon mal viel Glück.
Auf den Markt kommen dürfte das First Else Anfang kommenden Jahres.
Habe kürzlch bei meinem Ausflug nach Kopenhagen eine Flip Mino HD geschenkt bekommen. Das ist eine kleine Kamera, die erstaunlich schöne Aufnahmen in 720p-High Definition und bei 30 Bildern pro Sekunde zustande bringt. Die Flip erreicht nun auch Österreich, darum bietet sich ein kleiner Erfahrungsbericht an. Ich habe das Ding seit Wochen immer mit. Es ist kleiner als so manches Smartphone und passt in jede Hosentasche. Bei meinen Videos auf Youtube könnt ihr euch ansehen, wie die Bilder etwa aussehen (auch wenn die Qualität für den Online-Gebrauch runtergerechnet ist). Im Einsatz bei #unibrennt habe ich das Gerät quasi dauerhaft im Einsatz. Für ein Gerät dieser Art finde ich die Bilder jedenfalls bemerkenswert.
Die Handhabung kapiert sogar ein 90-jähriger Technikfeind. Ein Knopf zum Ein- und Ausschalten, einer zum Aufnehmen. Mehr gibt es gar nicht. Zusätzlich ist auf der Rückseite ein etwa zwei Fingernagel großer Bildschirm und einige berührungssensitive Knöpfe zur Bedienung der supersimplen Menüs – auch den zweifachen Digital-Zoom kann man so nutzen. Das ist allerdings nur mit Stativ ratsam. Mangels Bildstabilisator verwackeln die Bilder recht schnell, bleiben dabei aber zumindest scharf. Auch das Überspielen der Videos ist denkbar einfach gestaltet. Beim Anstecken der Flip (der eingebaute USB-Stecker lässt sich Taschenmesserartig ausfahren) installiert sich ein kleines Programm für das Datenmanagement, einfachste Schneidevorgänge und wenn gewünscht auch den direkten Upload auf die Videoplattformen Youtube und MySpace. Deppensicher.
Auf den 4 Gigabyte an integriertem Speicher passt genau eine Stunde Videomaterial. Wer im Urlaub also viele Aufnahmen machen will, sollte einen Laptop dabei haben um die Daten zwischendurch sichern zu können. Auch der Akku ist fixer Bestandteil des Geräts und lässt sich nicht austauschen. Es lässt sich außerdem kein externes Mikrofon anschließen.
Die im schick-einfachen Design gehalten Flip Mino HD richtet sich mit Sicherheit nicht an Filmer mit Ansprüchen und großen Ideen, sondern an Leute die gerne im Alltag filmen und dabei einfach etwas mehr wollen als den in ihrem Handy verbauten Schrott. Für 200€ ist sie in diesem Segment durchaus etwas happig. Da muss man schon genau wissen, dass der Umfang genau den eigenen Ansprüchen genügt. Wenn man sich von einer Kamera nicht mehr erwartet, als dass sie beim schnellen Draufhalten schöne Bilder liefert und sich einfach bedienen lässt, dann kann man aber schon richtig liegen.
Günstigere Alternativen wie den Kodak Zi6 HD konnte ich bislang noch nicht testen, deshalb auch nicht als bessere Wahl empfehlen.
Wem schmeckt schon die aufgewärmte Suppe von gestern? Nicht nur die Supermarkt-Kette Sky sagt: Alles frisch. So hätten es auch die Spieler gerne, denn neuen Content braucht das Spiel. Das ist auch beim Genreprimus World of Warcraft nicht anders. Trotzdem setzte Blizzard immer wieder auch auf Content von gestern.
Der berühmte Onyxia-Schlachtzug aus den Angfangszeiten des Spiels wurde vor zwei Monaten quasi erneut eingeführt, so dass Spieler auf Stufe 80 eine angemessene Herausforderung vorfinden. Weder die Drachenhöhle, noch die Fähigkeiten von Onyxia haben sich dabei wesentlich verändert. Nun fragt man sich, ob die neuen Items Anreiz genug sind, immer wieder aufs Neue durch bekannte Höhlen zu streifen.
Das mittlerweile dritte Add-On für WoW wurde angekündigt und auch dort führt man diesen Kurs fort. So möchte man die Instanzen Das Kloster und Die Todesminen quasi als neues Content in die Erweiterung einbinden. Spieler, die schon etwas länger durch die Welt von Azeroth ziehen, werden lediglich gähnen können. Schließlich kann man diese Instanzen schon fast im Schlaf durchwandeln.
Ich persönlich hoffe, dass man seine Ressourcen nicht länger in das Recyclen von altem Content steckt, sondern mehr wirklich neuen Spielspaß erschafft! Das hat bis zum zweiten Add-On schließlich auch prächtig geklappt.
World of Warcraft Spieler kennen es: Zum 12. November mussten alle herkömmlichen Spiele-Accounts umgewandelt werden, um mit Blizzard´s Online-Plattform Battle.net zu funktionieren – Lästig, aber man möchte sich doch auch weiterhin in und um Azeroth tummeln. Als Belohnung gibt es ein putziges Haustierchen, doch kann der kleine Pinguin darüber hinwegtäuschen, dass „Big Blizz“ seine Nutzer nun scheinbar gerne häufig und willkürlich überwachen möchte?
Direkt auf der ersten Seite der neuen Accounterstellung auf Battle.net fällt einem die Online-Gesprächsvereinbarung ins Auge. Dort steht geschrieben: „Um den Battle.net-Service nutzen zu können, muss Blizzard berechtigt werden, Gespräche jeder Art im „Chat“, inklusive von privaten und geflüsterten Nachrichten, einzusehen, zu überwachen sowie nachzuprüfen …“. Dabei beschränkt man sich übrigens nicht auf World of Warcraft, sondern schließt jeden Titel mit ein, der Battle.net als Online-Basis nutzt. Zu den jetzigen Spielen gesellen sich in absehbarer Zeit die potenziellen Knüller Diablo 3 und Starcraft 2.
Ich frage mich ehrlich gesagt, wo wir hier gelandet sind? Muss ich nun jedes meiner Worte genau überprüfen und hinterfragen, ob ich durch einen Juchs oder flapsige Formulierungen den zuständigen Herren auf den Schlips trete und meinen Account oder mehr riskiere?