Operation Flashpoint 2 – Großer Name, großes Spiel?

Operation Flashpoint 2Bohemia Interactive landete mit Operation Flashpoint einen echten Überraschungshit. Umfangreicher, authentischer, aber auch schwerer war keine Militärsimulation zuvor. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis ein echter Nachfolger zu dem von Fans geliebten Schlachten-Epos erscheinen würde. Denn bis zum Release von Dragon Rising wurden bereits Armed Assault 1 und 2 von Bohemia in die Läden gespült, welche einen durchaus ansprechenden Spielkern durch Bugs unzugänglich machten. Entsprechend lang war die Wartezeit auf einen offiziellen Nachfolger und entsprechend groß die Hoffnungen in ihn. Viele Fans fragten sich nun, ob dem großen Namen nun auch ein großes Spiel folgt.

Die ganze Kampagne spielt sich auf Skira ab, einer 220km² großen, unter russischer Kontrolle befindlichen und mit reichen Ölvorkommen gesegnete Insel. China liegt diesbezüglich auf dem Trockenen und plant nun eine Militär-Offensive gegen das Eiland zu starten. Um diesen Einmarsch zu verhindern schlüpfen wir im Laufe der 11 Missionen abwechselnd in die Haut von zwei namenlosen US-Marines. Hintergründe zu sämtlichen Darstellern des Spiels fehlen, hier hätte eine Menge Atmosphäre geschaffen werden können. Sei es drum: Wir werden trotzdem in der ersten Mission auf einem kleinen Ableger der Insel abgesetzt, um eine Satellitenanlage auszuschalten. Mit dabei sind drei computergesteuerte Mitstreiter, denen wir per Ringmenü oder Taktikkarte Befehle erteilen können. Das funktioniert in der Regel recht problemlos und eröffnet uns eine Großzahl von taktischen Möglichkeiten. Bereits in den Anfängen der Kampagne können wir so Flankenangriffe und Sperrfeuer steuern.

Auf dem Weg zu unserem ersten Wegpunkt überqueren wir Täler und Hügel, schöne Vegetation und einen traumhaften Sonnenaufgang. Optisch spielt Dragon Rising ganz oben mit. Die PC-User zahlen dafür den Preis von hohen Systemanforderungen, ansonsten darf die Grafikpracht direkt wieder heruntergeschraubt werden. Insbesondere die hohe Sichtweite zehrt an der Hardware, ist aber besonders im Multiplayer-Modus lebenswichtig. Nachdem wir nun die Satellitenanlage ausgeschaltet haben, liegt ein kleines Dorf vor uns. Unsere nächste Aufgabe ist die Stürmung des Dorfes und das Ausschalten sämtlicher dort stationierter Truppen. Mit Verlaub: Schon hier hatte ich den einen oder anderen Schweißtropfen auf der Stirn, denn eines ist Dragon Rising in jedem Fall: Verteufelt schwer. Nach wilden Feuergefechten, Funksprüchen und Granateneinsatz ist das Dorf gesichert. Die erste von 11 Missionen nähert sich dem Ende – und was folgt? Eine schnöde Statistik mit Excel-Charme! Nun gut, ein echter Soldat lacht über solche Kleinigkeiten. Was mich mehr gestört hat ist der generelle Umfang der Kampagne. Nach knappen 10 Stunden sind alle Missionen gespielt, Fahrzeuge kommen nur sporadisch zum Einsatz, den Helikopter dürfen wir tatsächlich erst in der allerletzten Mission steuern. Und was nützt mir eine schöne, offene Welt, wenn alle Missionen strikt nach Wegpunkt abzuarbeiten sind? Aber ein echter Flashpoint-Kenner lechzt natürlich nicht nur nach dem Singleplayer-Modus. Er möchte sich mit echten Mitspielern in den Kampf stürzen, Taktiken aushecken, Stellungen stürmen und wichtige Kontrollpunkte einnehmen.

Doch hier enttäuscht mich Codemasters in erster Linie. Es gibt nur zwei Spielmodi und insgesamt vier Mehrspieler-Karten. Während Deathmatch in der Praxis ein recht untaktisches Scharmützel bietet, ist Infiltration der einzig „echte“ Multiplayer-Modus für Kenner des ersten Teils. Hier geht es um das Stürmen und die Verteidigung von Gebieten. Darüberhinaus darf die Kampagne mit bis zu drei Mitstreitern kooperativ bestritten werden. So trifft man sich im Teamspeak, klügelt Taktiken und setzt den Plan dann im Spiel um – sehr unterhaltsam!

Die Feuergefechte, ob nun im Multi- oder Singleplayer sind sehr intensiv. Die ganze Kulisse ist optisch und akustisch sehr beeindruckend und das Kommando-System bietet dem geneigten Taktiker viele Möglichkeiten. Trotzdem hinkt Dragon Rising dem ersten Teil in Sachen Umfang und Spieltiefe ein gutes Stück hinterher. Vier Multiplayer-Maps sind einfach zu wenig, die Singleplayer-Kampagne ist zu kurz und die Story reichlich belanglos. Dem Open-World Konzept nimmt man mit dem linearen Missionsaufbau fast sämtlichen Wind aus den Segeln. So bleibt für mich lediglich die Hoffnung, dass findige Modder baldigst neue Kampagnen und Maps stricken. Wer ein unglaublich intensives, realistisches und viel zu kurzes Kriegserlebnis sucht, der sollte aber einen Blick riskieren!

Guitar-, DJ- und Orchestra-Hero?

Band Hero
Band Hero
Langsam schmerzt der Nacken vom Headbangen. Der Schweiß läuft die schwarze Platstikgitarre runter. Vorbei an den blauen, roten, grünen und andersfarbigen Knöpfen. Der Jubel brandet mehr und mehr auf. Ich höre die Leute schreien. „ZUGABEEEEEE!!!!“. Dann kommt der Punktebildschirm und ich habe tatsächlich meinen Rekord bei Barracuda geknackt. Ganz ehrlich: Ich liebe die Konzepte rund um Guitar Hero. Aber wo soll das noch hinführen?

Die komplette Bandbreite einer gut ausgestatteten Rockgruppe kann mittlerweile mit diversen Plastik-Imitaten abgedeckt werden. Guitar Hero machte den Anfang, Rockband zog nach, dann kam Guitar Hero mit World Tour und jetzt legt wieder einmal die Hero-Reihe vor. DJ Hero heißt das neue Projekt und ich frage mich, was ich bald noch alles für Musik-Instrumente aus minderwertigem Polypropylen (oder welche Stoff da auch immer benutzt wird) rumstehen habe.

Die Zielgruppe der Videospiele ist immer weiter gefächert. Nicht nur, dass Frauen das Spielen immer mehr für sich entdecken, auch ältere Menschen werden zwangsläufig zum Zocken kommen. Da man denen direkt mehr Kultur unterstellt, verweise ich schon mal auf die neuste Errungenschaft: Orchestra Hero. Ob Streicher, Bläser, Zupfer oder Trommler hier erwartet uns ein riesiges Geschäftsfeld. Außerdem würde ein Multi-multi-Player Sinn machen. Gleichzeitig mit 80 anderen ein Konzert auf die Beine stellen. Wenn man sich das Video hier anschaut dann könnte das sogar richtig cool werden!

Ich sag nur Multiplayer at it’s best! Ich beanspruche jetzt schon mal den Platz des Dirigenten. Coole Kommentare inklusive: „Du alter kackn00b, ey. Die Fermate (länger als notiert gehaltene Note – aka was auch immer) haste verkackt.“

Ein weiterer echter Knaller wären auch Didgeridoo- und Bongo-Hero. Wobei Letzteres bereits einmal Einzug erhalten hat in die Spielerschaft – Donkey Kong Jungle Beat.

Was denkt ihr? Welche Musik-Konzepte könnten noch umgesetzt werden?

Gothic 1.5

Risen: Die Hafenstadt
Risen: Die Hafenstadt

Wer die ersten beiden Gothic-Teile nicht mochte, der kann Risen gleich vergessen. Die beachtliche Fangemeinde der Serie sehnte sich nach dem Debakel des dritten Teils wieder zurück in die alten Tage. Und genau das hat Piranha Bytes ihr auch vorgesetzt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es eher an mir liegt, dass ich das Spiel sehr mag, als am Spiel selbst. Bei jedem „objektiven“ Testsystem müsste das Ding eigentlich durchfallen. Es gibt einige Gründe es nicht zu mögen.

Das Kampfsystem ist zwar recht gut gelungen, aber ein falscher Schlag in einem wilden Kampf bei dem du einen NPC triffst und schon schlägt der dich nieder, klaut dir dein Zeug und redet fortan nicht mehr mit dir. Frustalarm.

Andere Baustelle: Oft wird man etwas ratslos über das weitere Vorgehen über die Insel laufen. Die Quests sind abgeklappert, keiner redet an einem Ort noch sinnvoll mit dir und du musst einfach mal losrennen und woanders weitermachen.

Auch atmosphärische Fehler werden euch auffallen: Wenn Figuren tagein, tagaus am selben Fleck stehen, hat das etwas Tragischkomisches. Ein Beispiel für einen besonders netten Blödsinn: Ein Wächter will als Gegenleistung für den Zugang zu einem Gefangenen von einer Prostituierten besucht werden. Nachdem ihr ihm die riesen-starrbrüstige Dirne (ich behaupte die Charakterdesigner haben noch nie eine nackte Frau gesehen) besorgt habt, stellen sich die beiden hinter die Hütte und bleiben dort für den Rest des Spiels nebeneinander. DAFÜR hab ich nun wirklich nicht meine (nur anfangs raren) Goldstücke ausgegeben, du Knalltüte!

Aber wenn man mich fragt, ist das egal. Das spezielle Flair der frühen Gothic-Serie ist nämlich sofort wieder da – und wenn man das mochte, ist Risen keine Enttäuschung. Der Grafikstil lässt von Beginn an nichts anderes zu, als sich daheim zu fühlen. Etwas kantig, schön verwaschen und trotzdem reizvoll (und im Vergleich zu G3 sogar sehr performant) bietet sich uns die Insel auf der wir mal wieder vom Nobody zum Superhero mutieren.

Auch sonst ist alles beim Alten. Anfangs darf man nicht allzu weit vom Weg abkommen, später metzelt man durch furchterregende Monsterhorden. Die gesammelten Lernpunkte wollen mit Bedacht für neue Fähigkeiten ausgegeben werden. Für frohmutige Verschwender wirds im Endspiel happiger.

Mit dem was das spieltechnisch abgeliefert wird, gibt man sich ja gerne zufrieden. Größer muss die Welt nicht sein. Anders brauchen sich die Kämpfe nicht zu spielen. Selbst manche Frusterlebnisse gehören für den geneigten GothicRisen-Fan irgendwie dazu und spornen halt zur Vorsicht an. Wie sehr ein „Größer, größer, GRÖßER!“ da eher in die Hose geht, hat eh Gothic 3 gezeigt.

Beim Charaktersdesign und Storytelling sparte Piranha aber zu sehr. Etwas mehr Leben und Überraschung darf die Spielwelt beim nächsten Mal ruhig bieten, sonst wird das alles irgendwann zu wenig. Wenn die Geschichte dermaßen 08/15 daher kommt und damit in den Hintergrund gerät, kann ich in Zukunft gleich wieder G2: Nacht des Raben spielen – das bleibt übrigens immer noch Piranhas bestes Spiel. Risen ist wohl einfach dazu gedacht, die alten Fans gefahrlos in ein neues Universum rüber zu führen, da die Rechte für Gothic ja nun woandes liegen. Und das macht es erfolgreich.

Countdown zum Fotorealismus

cryengine3Spiele werden immer schöner, und das in den letzen 2-3 Jahren sogar, ohne in den Hardwareanforderungen drastisch zu steigen. Irgendwann Anfang des neuen Jahrtausends hat die grafische Fortentwicklung eine kurze Weile fast stagniert. Die „Pause“ währte aber nicht lange. Heute legen verschiedene Vorzeigeprojekte Zeugnis über den Countdown zum Fotorealismus ab.

Ein vergleichsweise junger Teilnehmer an der Grafikschlacht, CryTek, steht heute an vorderster Front. FarCry und Crysis legen Zeugnis davon ab und zeigten der davor führenden Unreal Engine ihre Grenzen auf. Und der Wettbewerb geht munter weiter.

CryEngine 3 heisst das, was CryTek nun wieder in petto hat. Angesichts des Videos, und im Besonderen wegen des ersten Schwenks über eine bergige Seelandschaft, musste ich beinahe Weinen. Wieviele Jahre wird es noch dauern, bis Grafikkarten nichts mehr „schöner“ und „realistischer“ sondern höchstens „mehr auf einmal“ zeigen können und selbst Spiele auf kleinen Handheldkonsolen uns wie Abbilder des echten Lebens erscheinen? Drei, vier? Vielleicht fünf?

Und setzt dann die große Evolution des Spielspaßes und Controlling ein, die die Nintendo Wii als Vorbote heute schon präsentiert (und den Microsoft weitergehen will)? Was kommt nach dem „Ende der Geschichte“ in puncto Grafik?

Während ihr euch darüber Gedanken macht, dürft ihr auch ein paar spektakuläre Ausblicke genießen. Vielleicht mögt ihr eure Ansichten, Prognosen und Eindrücke ja als Kommentar hinterlegen ;)

Nicht nur schlechte Spiele dürfen gut aussehen

Monkey Island mit der CryEngine
Monkey Island mit der CryEngine
Es gibt nur wenige Spiele die auch fast 20 Jahre nach dem Erscheinen noch eine Fanbasis hat, die sich beim Gedanken daran die Unterhose versaut. Monkey Island ist eines dieser wenigen – wenn nicht gar das ewige Paradebeispiel. Ein Modder mit viel zu viel Zeit hat sich nun die Welt der Serie zum Vorbild genommen und sie in einen Level der CryEngine gepackt. Ich schwanke zwischen der Frage, warum ich daran keine Verbesserung des Spiels erkennen kann und jene, weshalb ich das trotzdem ziemlich lässig finde.

Dieses vermeintliche Paradoxon hängt vermutlich auch damit zusammen, dass die Rätsel klassischer Adventures in 99% der Zeit nach wie vor nicht im geringsten von 3D profitieren (und das vielleicht auch nicht können) und auch dieses Video diese antike Frage nicht zu lösen vermag. Im Wald rund um die Hütte der Voodoo Mama rumzulaufen mag zwar schön sein, aber sinnvoll ist es nicht.

3D-Rätsel setzen ganz andere Denkweisen voraus als z.B. die humorigen Monkey Island-Aufgaben: Physik und räumliches Vorstellungsvermögen, oft auch Anomalitäten gegenüber gewohnten (wie in Portal). Wie man einem Koch die Hysterie vor einem Teufelshuhn nimmt, hat jedoch mit 3D nichts zu tun. Und während es total möglich ist Portal und Monkey Island zu mögen, wäre Monkey Portal halt ein eher seltsames Konzept.

Tim Schafer in einer Late Night-Show

Tim Schafer Wann wissen wir, dass Computerspiele endgültig in der Mehrheitsgesellschaft angekommen sind? Wenn ein ÖVP-Parteichef öffentlich GTA spielt? Vielleicht, aber ein anderes Indiz sind Spieleentwickler die in Late Night-Shows geladen werden. In den USA ist das kürzlich passiert. Super-Brain Tim Schafer (wenn ihr ihn nicht kennt, dann go fucking read about him) war bei Jimmy Fallon geladen um ein bisschen über Brütal Legend zu sprechen (das ja demnächst erscheint). Ob das auch bei uns funktioniert? Klar man stelle sich vor – …. ähm … hmmm … die sollten wirklich mehr Spieledesigner-Namen auf die Verpackung schreiben … – käme zu – … ähm …. ja … eine klassische Late Night-Show in Österreich wäre auch nicht schlecht -. Also hier wirds wohl noch ein bisschen dauern. Vielleicht setzen wir doch eher drauf, Josef Pröll ein GTA-Exemplar zu schicken? (via)

Der schönste wilde Westen

Call of Juarez: Bound in Blood
Call of Juarez: Bound in Blood

Ich habs vor zwei Jahren nicht bereut, Call of Juarez eine Chance zu geben. Eine gut erzählte, spannende Geschichte führte mich als Reverend Ray McCall oder dem jungen Cowboy Billy bis zu Schatz von Juarez und einem dramatischen Ende. Der zweite Teil des von Ubisoft gepublishten Werks, mit dem Untertitel „Bound in Blood“, erzählt zwei Jahrzehnte früher die Geschichte der drei McCall-Brüder, und damit auch die des Haupthelden von Teil eins Der schönste wilde Westen weiterlesen

Operation Flashpoint Dragon Rising – Auf in den Kampf

dragonrising
Nicht mehr lange, dann erwartet uns der Nachfolger vom grandiosen Taktik-Shooter Operation Flashpoint. Als eingefleischter Schlachtfeld-Stratege des alten Teils freue ich mich besonders auf den Release von Dragon Rising am 8. Oktober für PC, Xbox 360 und Playstation 3. Dabei kommt die aus Neon-Engine, bekannt aus Colin McRae – DIRT, zum Einsatz, die für besonders dichte Schlachtfeldatmosphäre sorgen soll. Die PC-Nutzer kommen außerdem in den Genuss eines ausgefeilten Missions-Editors, mit dem Szenarien frei Schnauze erstellt werden dürfen.

Dreh- und Angelpunkt ist ein zwar fiktiver, aber längst nicht undenkbarer Konflikt zwischen allierten Streitkräften und China. Der Spieler wird verschiedene Rollen bei den Allierten einnehmen dürfen und sich auf 220 Quadratkilometern Spielfläche frei bewegen können. Hervorgehoben wird der nicht lineare Ablauf der Missionen. Man hat freie Hand darüber, wann, wie und wo Missionen erfüllt werden. Gespannt bin ich besonders, ob man das offensichtlich vorhandene Potenzial des Spiels nicht durch Bugs oder unfertig gedachte Features gegen die Wand fährt und natürlich auch auf einen direkten Vergleich zum Konkurrenten Armed Assault 2

In ein paar Wochen werde ich einen ausführlichen Artikel zum Spiel veröffentlichen, bis dahin begnügen wir uns mit dem Trailer

Turbine: „PS3 and Xbox 360 offer a superior MMO platform“

Lord of the Rings OnlineCraig Alexander von Turbine lehnte sich bei der Games Developer Conference in Texas reichlich weit aus dem Fenster und sagte sinngemäß aus, dass Konsolen dem PC in Hinblick auf MMORPGs prinzipiell überlegen sind. Klar, die Aussage ist reißerisch und eine entsprechende Überschrift ein sofortiger Eyecatcher. Doch musste ich mich nach mehrmaligem Lesen seiner Ausführungen fragen, wie der gute Mann sein Statement denn rechtfertigen möchte.

Immerhin entwickelte sein Studio Turbine einige Online-Rollenspiele für den PC und zumindest Herr der Ringe Online läuft noch immer recht passabel. Verwunderlich auch, weil es für die von ihm genannten Konsolen bis auf Ausnahmen wie Final Fantasy Online keine nennenswerten Spiele dieses Genres im Handel gibt. Momentan in Arbeit befindlich sind Age of Conan und Champions Online, jeweils für die Xbox 360, welche allerdings auch nur vom PC auf die Konsole portiert wurden. Für den PC hingegen boomt die Welt der Online-Unterhaltung nicht erst seit Genreprimus World of Warcraft. Warum also den Computer als scheinbar MMO-untauglich hinstellen?

Alexanders Vision von MMORPG´s auf Next-Generation-Konsolen hört sich natürlich vielversprechend an: Grindinglastige Spiele sind ihm nach ein No-Go auf der Konsole. Ob und wie sich das in der Tat umsetzt, obliegt natürlich jedem Entwicklerstudio selbst und schließlich hat es Turbine selbst bei Herr der Ringe Online nicht geschafft, Grinding gänzlich zu vermeiden.

Was sagt ihr? Sind Konsolen gegenwärtig und in Zukunft eine dem PC überlegene MMO Plattform?

Der Wii-Guide: Was man nicht verpasst haben sollte

Nintendo Wii Nintendo hat heute bekannt gegeben, dass der Preis der Wii gesenkt wird. Nachdem MS und Sony ihre Konsolen in den letzten Monaten deutlich an den Preis der Wii angenähert haben, wollen die Japaner den Vorsprung in diesem Bereich wohl sicherstellen: Ab 2. Oktober kostet das Ding in Europa also 200€. Das ist ein guter Zeitpunkt um einen ultimativen Wii-Guide zu erstellen. Für jene, die so manches Spiel verpasst haben, und eben auch für alle, die jetzt neu dazu kommen. Denn mittlerweile gibt es so manche Perle für ziemlich wenig Kohle. Der Wii-Guide: Was man nicht verpasst haben sollte weiterlesen

Heldentagebuch – Ich kann nicht fliegen!

Kilmonde 2Endlose Wartezeit, einen Holperstart und die facettenreiche Charaktererstellung habe ich in Champions Online nun hinter mich gebracht und die ersten Stunden im eigentlichen Spiel verbracht. Dabei ist unsere erste Wirkungsstätte die Hauptstadt der Superhelden – Millenium City. Diese Wird von außerirdischen Invasoren, Qularr genannt, angegriffen und besetzt. Wir müssen nun dafür sorgen, dass die Invasion beendet und die Stadt befreit werden kann. Dafür nehmen wir handelsüblich Quests von NPC´s an, erledigen die Aufträge und heimsen Belohnungen ein. Dabei werden praktischerweise die Ziele aller angenommenen Quests auf der Karte angezeigt, damit man sich auch nicht verläuft.

Apropos Laufen: Warum kann ich eigentlich noch nicht fliegen? In diesem Tutorialabschnitt, so die Erklärung eines Passanten, haben die Qularr die Reisekräfte der Superhelden abschalten können. Keine Sorge – nach Beendigung der Aufträge in Millenium City darf man sich diese aber wieder aneignen. So kämpfe ich mich fröhlich durch Horden von Aliens. Mal alleine, mal aber auch in öffentlichen Quests. Diese Quest aktiviert sich automatisch, sobald man einen auf der Kart gekennzeichneten Bereich betritt, einigen schon bekannt aus Warhammer Online. Das schafft ein gutes Gemeinschaftsgefühl und sorgt für eine Menge Erfahrungspunkte.

Diese können später in neue Superkräfte, Talente und Supertalente investiert werden. Dazu allerdings später mehr, denn im Tutorial ist auch das noch nicht möglich. Ein interessanter Punkt ist übrigens, dass Champions Online den Xbox 360 Controller nativ unterstützt. Mein Superheld und das gesamte Spiel lässt sich damit erstaunlich gut steuern und so bin ich erstmalig in einem MMORPG von der Maus-Tastatur Kombi abgekommen. Momentan noch sehr unausgegoren ist die deutsche Übersetzung. Einige Items sind ein Kaudawelsch aus Englisch und Deutsch, einige haben ihre englischen Namen und Beschreibungen einfach direkt behalten. Da darf gerne kräftig nachgebessert werden!

Ich bin mittlerweile am Ende des Tutorials angekommen und bekämpfe in der letzten Quest einen Superroboter, der für das ganze Alienchaos verantwortlich zu sein scheint. Dieser Roboter ist mit dem Untertitel „Superschurke“ versehen, was besonders Starke Gegner kennzeichnet. Dieser Kennzeichnung zum Trotz ist der Blechkammerad recht schnell mit Schattendonner und Schattenblitz eingedeckt und segnet das Zeitliche. Damit ist der Anfang geschafft, mein Held hat sich einen Namen gemacht und nun darf ich mich entscheiden, wo ich meine Abenteuer fortsetzen möchte: In der kanadischen Wildnis oder in der Wüste. Kanada ist ein beliebtes Ausreiseziel für Deutsche und so werde ich für den nächsten Teil des Tagebuchs meine Winterklamotten, früher als erhofft, reaktivieren müssen!

Das erste neue Monkey Island ist morgen gratis

Morgen wird gratis piratisiert
Morgen wird gratis piratisiert
Morgen ist der hochoffiziell von der UNO ausgerufende „Talk like a pirate“-Tag und zur Feier verschenkt Telltale die erste Episode der neuen Tales of Monkey Island-Staffel. Doch damit nicht genug, es sollte noch viel besser kommen. Auch auf die gesamte Staffel gibt es nur am morgigen Samstag (bei uns ab 1 Uhr früh) einen Nachlass von 5 Dollar. Wer HIER noch immer nicht zuschlägt, ist waarrrrlich kein Pirat, sondern ein verfluchter Leichtmatrose.

Heldentagebuch – Charaktererstellung

KilmondeCryptic, die Macher von dem hier behandelten Champions Online, haben mich innerhalb dieser Woche durch eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Es begann bereits vor fünf Tagen, als sich meine Vorfreude auf das Spiel so langsam aber sicher in Luft auflöste. Erst heute wurde auf mein Ticket reagiert und mein Konto, ohne Abschließen eines zusätzlichen Abonnements, aktiviert. Direkt anschließend aktualisierte ich immer noch etwas wütend meinen Spielclient und konnte nun endlich den ersten Schritt zum eigenen Superhelden tätigen – die Charaktererstellung.

Dort, und das relativierte die fünf Tage Wartezeit samt Stolperstart quasi im Alleingang, verbrachte ich die letzten knapp drei Stunden. Denn Cryptic hat einen derart umfangreichen Helden-Editor geschaffen, dass ich Anfangs nichts anderes tat, als staunend durch die verfügbaren Masken, Capes und Schulterpolster zu scrollen. Man kann tatsächlich jede körperliche Kleinigkeit, von Nasenlänge bis Augenfarbe, ein-, umstellen und anpassen, Handschuhe auswählen, Kopf- und Brustbedeckung modifizieren und passende Farben aussuchen. Der einzige Wehrmutstropfen hier ist, dass man beispielsweise keine eigenen Logos erstellen kann. Um dem Rollenspielaspekt Rechnung zu tragen, darf man zum Ende noch eine kleine Geschichte um den eigenen Helden stricken, die Ingame von anderen Mitspielern gelesen werden darf.

Eingangs entscheidet man sich übrigens noch für eine Superkraft, auf die man zurückgreifen möchte. Abhängig von der ausgewählten Kraft muss man im Spiel bestimmte Attribute wie Intelligenz oder Stärke fördern, um die Superheldenpower optimal nutzen zu können. Mein finsterer Held greift passenderweise auf die Kräfte der Dunkelheit zurück, hört auf den Namen Kilmonde und muss sich nun in den nächsten Tagen und Wochen auf den Straßen von Millenium City beweisen. Wie es ihm dabei ergangen ist, erläutere ich in der nächsten Ausgabe vom Heldentagebuch.