Wir spielen bretternd am PC

In Zeiten von PC-Multiplayerduellen und Extreme-TV-Sessions kommen Brettspielabende unter Freunden mit Klassikern wie Risikio, Trivial Pursuit oder Scottland Yard immer mehr aus der Mode. Einer der besten deutschen Titel für Brett-Fans, Expedition nach Tikal, kommt nun – vier Jahre nachdem es zum "Spiel des Jahres (Deutschland)" gekürt wurde – auch in den Genuss einer Software-Umsetzung. Ist das sinnvoll? Lest den Test!

Gleich nach dem Start des Spiels erwartete uns ein erster Schock: An einem PC kann man nicht gegen andere menschliche Mitspieler antreten. Wer dieses fehlende Feature als existentiell für eine Versoftung betrachtet, der kann sich das Weiterlesen des Tests also bereits sparen. Wir honorieren das mit einem angemessenen Punkteabzug…

Wenn ihr Expedition nach Tikal nicht kennen solltet, hier folgt eine kurze Beschreibung des Spiels: Ihr leitet eine Expedtion in die Maya-Stätte Tikal. Dabei könnt ihr Schätze freilegen und verschollene Tempel wiederentdecken. Vulkane und Räuber stören aber immer wieder eure Reise. Bis zu vier Spieler (KI oder Internet-Rivalen) treten den beschwerlichen Weg durch den Dschungel an.

Nachdem bei jeder Runde nur eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten bereit steht, hängt in Expedition nach Tikal nur wenig vom Glück ab. Strategische Überlegenheit heißt die entscheidende Komponente um Siege zu erringen. Das Spielprinzip wird euch in einem langatmigen Tutorial noch genauer erklärt.

Technisch präsentiert sich die Versoftung leider auf keinem sehr hohen Niveau. Klar, die 3D-Grafik ist flott und frei dreh- bzw. zoombar, aber die nicht verstellbare 800x600er-Auflösung und die Effekt- und Detailarmut lockt niemanden hinter dem Ofen hervor. Beim Kauf eines Brettspiels dürfte aber mit Sicherheit auch niemand daran denken, eine Grafikdemo zu erwerben, die Doom 3 & Co. die Messlatte in Sachen Optik höher legt.

Anders sieht die Sache beim Sound aus. Hier sollten man einen atmosphärischen musikalischen Beitrag erwarten können. Leider sind die selten eingesetzten und nicht sonderlich aufregenden Effekte nicht in diese Sparte einzuordnen. Hintergrundmusik gibt es gleich überhaupt keine.

Die Steuerung erweist sich als präzise und in Ordnung. Zusammen mit dem gelungenen Interface – sämtliche Aktionen sind mit wenigen Mausklicks auszuführen – gehört sie zu den besten Aspekten der PC-Version.

Ziemlich gut ist aber zumindest für einen Laien des Spiels (also meine Wenigkeit ;-)) die Computer-KI. Die Kerle gehen mit aller nötigen Härte ihren Weg und erweisen sich als eine echte Herausforderung.

Argh! Was zum Teufel hat Dartmoor geritten, als sie den Hot Seat-Modus gestrichen haben? Gerade für rundenbasierende Titel ist das ein absolutes Muss. Als einzige Entschuldigung kann ich gelten lassen, dass man mit Freunden gleich das Original-Spiel angehen und nicht vor dem Monitor rumhängen sollte. Aber das möchte ich doch bitte noch selbst entscheiden dürfen!

Ansonsten ist die Expedition nach Tikal solide umgesetzt worden, schwächelt aber auch noch im technischen Bereich. Sowohl Sound als auch Grafik können nicht wirklich begeistern. Die KI der Computergegner rechtfertigt die Umsetzung dann aber doch noch (und bescheisst im Gegenteil zu menschlichen Rivalen nicht ;-)).

Für Leute die in der Mittagspause oder nach einem harten Tag gerne ein Brettspiel zocken, aber nicht immer die notwendigen Mitspieler in der Umgebung haben könnte die PC-Version von EnT deswegen ihr Geld wert sein, alle anderen bleiben besser bei der Real Life-Fassung. Die Siedler von Catan wurde beispielsweise besser umgesetzt (heißt am PC übrigens einfach nur Catan).

Star Wars: KotOR – Releasetermin

Wie man auf der PC Games Homepage nachlesen kann, ist auf der neuesten Releaseliste Knights of the Old Republic für November diesen Jahres eingetragen.


Auf der XBox ist es bereits erschienen und heimste nur Top-Wertungen ein. Die PC Version wird von Bioware noch einem Feintuning unterzogen, denn hochauflösende Grafik und PC gnädiges Interface soll uns PC-Gemeinde erwarten. Vom Gameplay her kann man sich wohl auf Bioware typische RPG Kost freuen und in Verbindung mit dem Star Wars Szenario werden uns hoffentlich heiße Gefechte bevorstehen.

USA – Die aktuellen Verkaufscharts

Hier die aktuellen Verkaufscharts aus den USA:

  • 01.(01.) WarCraft 3: The Frozen Throne
  • 02.(02.) Sims – Megastar
  • 03.(03.) Sims Deluxe
  • 04.(08.) Neverwinter Nights: Der Schatten von Undernzit
  • 05.(04.) Star Wars Galaxies
  • 06.(05.) WarCraft 3: Reign of Chaos
  • 07.(re.) Finding Nemo
  • 08.(06.) Sims – Tierisch gut drauf
  • 09.(07.) Diablo 2
  • 10.(re.) Neverwinter Nights
  • Wie auch hier führt WarCraft 3: The Frozen Throne die Liste an. Wobei mit den Sims – Megastar und den Sims Deluxe zwei alte Bekannte auf den Plätzen zwei und drei folgen. Mit den guten Verkäufen von Neverwinter Nights: Der Schatten von Undernzit konnte auch das Hauptprogramm wieder einen Neueinstieg auf Platz 10 schaffen. Star Wars Galaxies trudelt nach einem guten Verkaufsstart langsam auf die hinteren Plätze zu. Dass MMORPG scheint seine Zielgruppe langsam voll ausgeschöpft zu haben.

    C&C: Generals – Erster Trailer zum AddOn

    Electronic Arts hat heute den ersten offiziellen Trailer zum C&C: Generals-AddOn Zero Hour veröffentlicht.

    Der Trailer zeigt einem viele Spielszenen und gibt einen umfangreichen Überblick über die Neuerungen, die einem im AddOn erwarten werden. Vor allem das actionreiche Gameplay, welches C&C: Generals ausgemacht hat und auch das AddOn ausmachen wird, kommt sehr gut rüber. Insgesamt lohnt sich der 12 MB grosse Download nicht nur für Fans der Serie, sondern für jeden Strategie-Fan.

    Half-Life 2 – Nicht auf der Games Convention

    Na toll, da fahren die Rebellen schon mal zur Games Convention und der Titel wird nicht vorgeführt, die Rede ist natürlich von Half-Life 2. Wie Valve verkündet, wird Half-Life 2 nur auf der ECTS vorgeführt.


    Eigentlich doch schade, denn letztes Jahr hat die Games Convention der ECTS den Rang abgelaufen, weniger Besucher und schlechtere Resonanz musste sich die ECTS gegenüber der Games Convention gefallen lassen. Vielleicht ist es auch nur der Nostalgie-Effekt, dass Valve ihr Baby auf der Uralt-Messe vorführt. Wollen wir hoffen, dass Vivendi der Presse auf der Games Convention eine Version im dunklen Kämmerlein vorführt, denn dann sind wir guter Dinge für euch davon zu berichten.

    Alone in the Dark 5 – Es kommt

    Wie Atari verlauten lies, wird es einen fünften Teil der Gruselserie Alone in the Dark geben. Leider wurden noch keine Screenshots oder ein Releasetermin genannt. Weitere Informationen werden aber bestimmt folgen.

    Diese Ankündigung kam doch recht überraschend, da der vierte Teil der Serie kommerziell wenig erfolgreich war und es lange still um einen weitere Fortsetzung war. Des Weiteren trübte die lange Wartepause zwischen dem dritten und vierten Teil der Serie die Hoffnung der Fans, dass es schnell einen fünften Teil geben wird.

    Für all diejenigen, die mit dem Namen Alone in the Dark nichts anfangen können, hier eine kleine Spielbeschreibung: Alone in the Dark war der Wegbereiter für alle weiteren Survival-Horror-Spiele sowohl am PC als auch auf den verschiedensten Konsolen. Der Gründstein für dieses Genre wurde von dem damals noch unbekannten Spielepublisher Infogrames, heute Atari, gelegt. Die Geschichte des ersten Teils wurde maßgeblich von H.P. Lovecrafts Cthulhu-Zyklus inspiriert. Man musste damals im ersten Teil den Selbstmord Jeremy Hartwood’s in einem alten Haus in Louisiana aufklären. Die beiden darauf folgende Fortsetzungen konnten die Qualität des legendären Vorgängers jedoch nicht erreichen. Erst der vierte Teil war sowohl technisch als auch spielerisch wenigstens überdurchschnittlich gut.

    Republic – Auf dem Weg ins Presswerk

    Laut Eidos hat Republic: The Revolution den Goldstatus erreicht und befindet sich auf dem Weg ins Presswerk, um am 5. September in den Läden zu stehen.

    Ob dieser Releasetermin auch für die lokalisierte deutsche Fassung gilt wurde noch nicht bekannt gegeben. Man kann jedoch davon ausgehen, dass das Spiel schnellst möglich lokalisiert wird und spätestens ein paar Wochen später auch hierzulande erhältlich sein sollte.

    Hoffentlich hält Republic: The Revolution auch das, was uns aus den zahlreichen Previews versprochen wurde. Den letzten Previews nach zu urteilen wurde das geniale Konzept der Politsimulation immer weiter zu einem Strategiespiel vom Schlage eines Gangsters verwässert. Hoffen wir mal, dass das Team um Mastermind Dennis Habbis, der kürzlich zurücktrat, bis zum Schluss der Produktion genug Mumm in den Knochen hatte, um die Ideen ihres Ex-Chefs durchzusetzen.

    Battlefield 1942 – Secret Weapons of WWI

    Na also, endlich gibt es wieder Stuff zu Battlefield 1942. Das zweite Addon mit dem schönen Namen Secret Weapons of WWII wird sicher auch wieder ein großer Erfolg, damit aber auch die Fans ihren Durst nach mehr stillen können, wurde soeben die dazugehörige Demo veröffentlicht.


    Digital Illusion hat in Secret Weapons of WW2 das Ende des Krieges als Hintergrund genommen und befasst sich intensiv mit den Geheimwaffen beider Seiten.


    Battlefield 1942 machte schnell Karriere unter den Mulitplayer Shootern und avancierte nach kürzester Zeit zum stärksten Konkurrenten für Counterstrike. Für diesen berechtigten Erfolg dürfen sich die Entwickler natürlich auf die Schulter klopfen. Einen großen Anteil des Erfolgs geht aber an die Mod Szene und das zeigt uns doch mal wieder wie wichtig dieses Feature ist und die Zocker dies dann auch belohnen.

    Half-Life 2 – Präsentation auf der ECTS

    Laut Valve wird Half-Life 2 zum ersten Mal in Europa auf der ECTS in London nicht nur der Fachpresse, sondern auch den normalen Besuchern gezeigt.

    Somit bekommt die an notorischem Ausstellerschwund leidende ECTS doch noch einen Publikumsmagneten, nachdem zuletzt Blizzard ankündigte, man werde keine neuen Spiele auf der ECTS zeigen.

    Momentan scheint allerdings sowieso kein Tag vorbei zu gehen, an dem nicht irgendetwas Neues über Half-Life 2 berichtet wird. So etwas nennt sich Public Relations, davon könnten sich die Leutchen von 3D Realms ruhig mal ne Scheibe abschneiden ;)

    No Man’s Land – Verschoben

    CDV hat bekannt gegeben, dass sich das Spiel No Man’s Land ein wenig nach hinten verschieben wird. Der neue Relelease-Termin wurde auf den 19.09.2003 festgelegt. Die Entwickler Related Desigs wollen dem Spiel den letzten Feinschliff geben und anscheinend den Multiplayermodus aufwerten.

    No Man’s Land ist ein Echtzeitstrategiespiel mit dem Szenario des Wilden Westens. Der inoffizielle Vorgänger heißt America und war leider nur ein müder Abklatsch der genialen Age of Empires Serie. Mit No Man’s Land wagen die Entwickler einen 2. Versuch und scheinen Erfolg zu haben, bessere Grafik da dritte Dimension und mehr Abwechslung soll es bieten. Wir werden abwarten und der kommende Test zeigt dann, ob es den Entwicklern geglückt ist. Wer schon jetzt in die Prärie ziehen will, sollte sich die Demo downloaden und schon mal antesten.

    3DO – Heroes of Might & Magic unter dem Hammer

    Habt ihr noch ein bißchen Kleingeld über und wolltet eh schon immer mahl ein eigenes Spiel auf dem PC-Markt haben? Tja, da kommt euch die Pleite von 3DO, die Ende Mai Insolvenz anmeldeten, genau richtig.

    Bis zum 14. August habt ihr noch die Möglichkeit – die nötigen finanziellen Rücklagen vorrausgesetzt – zumindest die Spielelizenzen von 3DO zu ersteigern. Im Angebot wären unter anderem die Might & Magic-Reihe sowie die Hereos of Might & Magic-Reihe. Bei der Versteigerung müsst ihr euch jedoch gegen solch popelige Spielelfirmen wie Microsoft, Eidos, Namco, JoWood und Ubi Soft durchsetzten.

    Na dann mal viel Spaß. Die Gebote müsst ihr übrigens beim US Bankruptcy Court in den USA einreichen, der dann auch am Sitchtag entscheidet, welche Firma den Zuschlag erhält.

    Full Throttle 2 – Entwicklung eingestellt

    Laut GameSpot hat LucasArts bekannt gegeben, dass die Produktion von Full Throttle 2 aus Qualitätsgründen eingestellt wurde.

    Simon Jeffery, Präsident von LucasArts, kommentierte diesen Schritt für Adventurefans damit, dass es nicht die Absicht der Firma gewesen sei, die vielen Fans von Vorgänger Vollgas zu enttäuschen und appellierte zugleich an die Einsicht der Fans, dass LucasArts sehr darum bemüht sei, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

    Der Produktionsstopp kommt allerdings nicht sehr überraschend. Erst die enttäuschenden Screenshots, dann die Verschiebung um sechs Monate und auch die Ausrichtung des Spiels noch mehr in Richtung Actionadventure, lösten eher Unmut als Begeisterung im Lager der Adventurefans aus. Es scheint fast so, als könne LucasArts nichts mehr alleine bewerkstelligen, außer die x-te Star Wars-Umsetzung zu programmieren. Hoffen wir, dass Sam & Max 2 mit diesen Vermutungen aufräumen wird…

    Rasen bis der Arzt kommt!

    Illegale Autorennen quer durch dicht befahrene Metropolen scheinen schwer im Kommen zu sein. Nicht nur Amerikas Jugend frönt diesem "Sport", auch die dort ansässige Unterhaltungsindustrie hat mittlerweile das Potenzial erkannt, mit diesem Thema ganze Kinos gefüllt und – zumindest seit einiger Zeit – auch Computer- und Videospieler an den Bildschirm gefesselt.

    So flitzt man in Midnight Club 2 mit mehr als 200 Sachen bei Nacht in dichtbefahrenen Städten herum, um gleich wieder vor einem LKW zu donnern, der gerade die Kreuzung vor einem überquert. Man hätte zwar noch ausweichen können, aber die hart agierenden Computergegner hatten da andere Pläne und drängten einen direkt vor dieses 40 Tonnen schwere Ungetüm. Solche Frustmomente wird man im Spiel des Öfteren haben.

    Um es gleich vor weg zu sagen: Wenn ihr eine Art von Gelegenheitsspieler seid, die gleich nach dem zweiten missglückte Versuch ein Rennen zu gewinnen das Handtuch bzw. Pad hinschmeißen, dann braucht ihr gar nicht erst weiterlesen. Dieses Spiel ist nichts für euch. Nutzt die Zeit lieber, um ein bißchen Werbung für Rebell.at zu machen, … ;)

    Aller Anfang ist schwer

    Kommen wir wieder zum Spiel: Am Anfang fährt man mit einer ziemlichen Schrottkiste, die stark an einen aufgemotzten Ford Escort älteren Baujahrs erinnert, durch die Straßen von L.A.. Hier sollte man sich erstmal ein bißchen umsehen, denn nichts geht über eine gute Streckenkentniss: Nur wer sich gut in der jeweiligen Stadt auskennt, kann durch Abkürzungen wichtige Sekunden auf die Konkurrenz gut machen. Als Nächstes sucht man sich einen Kontrahenten aus und bestreitet das erste Rennen. So rast man nun an den Wolkenkratzen vorbei und driftet um die ersten Kurven, wobei man die einzelnen Checkpoints entweder nach einer fest vorgegeben Reihenfolge abfahren muss oder sich manchmal den besten Weg bis zum Ziel selbst suchen darf.

    Das Handling der Autos geht dabei vom Start weg recht leicht von der Hand, auch wenn die Edelkarossen recht zickig reagieren und man als Spieler nicht gerade Grobmotoriker sein sollte. Schnell jedoch vergisst man wieder dieses Manko und weicht dem nächsten Auto aus, oder flüchtet vor der schnellen und aggressiven Polizei, getrieben von einem coolen Hip Hop-Soundtrack, der mit zur coolen Atmosphäre des Spiels beiträgt. Wer das nicht mag, kann auch seine eigenen Lieblingslieder als MP3 ins Spiel einbinden, ähnlich wie in GTA : Vice City.

    Am Anfang hat man auch noch keine Annehmlichkeiten wie Nitros, BurnOuts und den Windschatten-Turbo, auch Knight Rider kann man noch nicht spielen. Erst im späteren Spielverlauf lernt man, auf zwei Rädern durch die Gegend zu fahren.

    "Irgendwo in L.A." oder "Hilfe, wo bin ich?"

    Leider werden die späteren Städte Paris und Tokio nicht nur schöner, sondern auch komplexer. Nicht nur immer mehr Tunnel und Gassen lassen mehr Abkürzungen zu, auch immer mehr Rampen und Häuserschluchte laden zu waghalsigen Sprüngen und Stunts ein.

    Dadurch geht des Öfteren die Übersicht flöten und man muss die Karte bemühen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Dies kostet nicht nur Zeit, sondern manchmal auch Nerven, wenn man wegen einer verpassten Abfahrt gleich das ganze Rennen noch mal neu starten darf.

    Dennoch spielt man immer weiter. Man erliegt einfach der Sucht noch einen Wagen frei zu spielen, noch eine Abkürzung in der bei jedem Rennen frei befahrbaren Stadt zu finden oder einfach mal einen neuen Stunt auf zwei Rädern auszuprobieren. Spätestens dann, wenn es so weit ist, lässt einen das Spiel nicht mehr los. Dann vergisst man auch, dass die Grafik ihr enormes Tempo durch eine enorme Detailarmut erkauft, und dass die Wagen aus nicht einmal halb so vielen Polygonen wie die aus DTM Race Driver bestehen. Dafür sorgen Spiegel- und Schliereneffekte wenigsten ein bißchen fürs Auge. Auch ein Schadensmodell haben die Entwickler nicht vergessen, letzteres erfüllt seinen Zweck aber mehr schlecht als recht, da nur bei schweren Unfällen ein Schaden am Auto dargestellt wird.

    Wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich entweder im Editor austoben oder spielt das Spiel mit ein paar Freunden im Multiplayermodus.

    Midnight Club 2 macht einen Tempo süchtig. Wer einmal dem Rausch der Geschwindigkeit erlegen ist, der kann so schnell nicht mehr aufhören: Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken, sei es einfach nur die nächste Abkürzung mit der man das Rennen nun endlich gewinnen könnte, oder der neue Wagen, der noch besser um die Ecken driftet. Man will einfach nicht aufhören. Auch nette Extras wie der Burnout und der Windschatten-Boost halten einen noch länger bei der Stange, angepeitscht von einem guten Soundtrack.

    Leider macht Midnight Club 2 auch vieles falsch: die Computergegner agieren zu fies, die Streckenführung ist nicht immer ideal und der Gegenverkehr hat schon so manch einen Sieg zu Nichte gemacht. Auch die Grafik ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit; sie ist zwar schnell, dafür aber extrem detailarm.

    Insgesamt ist Midnight Club 2 dank seiner dichten Atmosphäre und der hohen Spieltiefe ein gutes, wenn auch nicht einfaches Spiel geworden.