Moral +2

Damals, als wir noch jung und leichtsinnig waren, glaubten wir ernsthaft, Steel Panthers wäre eins der besten Strategiespiele aller Zeiten … nichts und niemand würde dieses Spiel je übertreffen. Vielleicht hatten wir damals Recht, vielleicht liegt in diesem Genre die wahre Lebenensfreude, vielleicht … das selbe müssen sich die Jungs von Boku auch gedacht haben und jagen nun mit Dragoon: The Prussian War Machine jedem Menge Preußen auf uns arme Österreicher los …

Das Spielprinzip ist einfach, wenn nicht idiotensicher: Einheit anklicken und auf dem Hex-Grid (sechseckige Felder auf dem Spielplan) klicken, wohin sich die Einheitengruppe bewegen soll – Angriffe funktionieren übrigens genauso, hierbei muss einfach nur der Gegner angeklickt werden. Die üblichen Features wie graues hinterlegen des Aktionsradius oder verbleibende Actionpoints können selbstredend eingeblendet werden. Der Vorteil eines hexagonalen Systems gegenüber einem quadratischen (wie es in den meisten Spielen genutzt wird) liegt auf der Hand: man kann sich regelmäßig in sechs verschiedene Richtungen bewegen, also zwei mehr. Mit diesem einfachen, in ein paar Sätzen erklärten System, kann eigentlich jeder sofort spielen und sich durch die Kampagnen kämpen.

Neben einer Vielzahl an vorgegebenen Missionen (die alle auf die originalen Schlachten Friedrichs des Großen aufgebaut sind), kann man mit dem mitgelieferten Szenarioeditor selbst unzählige weitere erschaffen. Die Kampagnen lassen sich übrigens auf Seite der Preußen und auf der Seite der Gegner, also der Österreicher oder Sachsen, durchspielen.

Leider hat man sich optisch nicht sonderlich viel einfallen lassen – für heutige Zeiten enorm miese Grafik trübt den Spielspaß doch enorm. Allerdings finden sich wieder Features, die in den meisten Hype-Titeln einfach "vergessen" werden. Das beste Beispiel ist wohl der allseits beliebte Hot-Seat Mode – gut, ich weiss natürlich nicht, inwieweit wirklich ein Bedarf an derartigen Spielen besteht, aber ich für meinen Teil stehe einfach auf solche Features.

Mal Klartext: Dragoon ist gut gemeint, alles recht nostalgisch und durchweg interessant – es bietet wie bereits gesagt alle Modi, die ich mir von einem guten, rundenbasierenden Strategiespiel erwarte – aber das ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr genug. Das neue Pirates! hat selbst in den Minigames, z.B. beim Plündern von Städten, mehr Klasse als Dragoon.

Dragoon ist wohl eher ein Liebhaber Spiel – für Fans von Friedrich dem Großen, Fans von rundenbasierenden Hex-Strategiespielen oder einfach nur Leute mit einem etwas älteren Rechner. Mir persönlich ist das Spiel einfach zu langwierig – zu wenig Action, wenn ihr versteht.

Gesagt sei allerdings, das Dragoon recht gut ausbalanciert ist – davon könnte sich so manches Entwicklerteam eine Scheibe abschneiden. Trotz alledem ist meiner Meinung nach der Preis von knapp 45 USD nicht gerechtfertigt – die Hälfte wäre wohl auf OK gewesen.

Publisherkampf – Fox plant Einstieg in die Gamesbranche

Wie Peter Chernin auf der diesjährigen 15th Annual Smith Barney Citigroup Entertainment, Media & Telecommunications Conference in Phoenix laut einer Meldung der amerikanischen Webseite computerandvideogames.com bekannt gab, plane Rupert Murdochs News Corporation sich in die Spieleindustrie einzukaufen.

Murdochs Finanzkraft entsprechen kommt dafür nur einer der Großen der Branche wie Activision oder Electronic Arts in Frage. Letztere sei aber laut Chernin anscheinend zu teuer, wobei andere Publisher nicht breit genug am Markt aufgestellt seien und sich nur auf ein bis zwei ertragsträchtige Produktserien konzentrieren würden. Einen genauen Kandidaten wollte Cernin also noch nicht nennen. Es dürfte jedoch sehr wahrscheinlich sein, dass sich bald der ein oder andere Publisher unter Murdochs Fittichen befinden sollte.

Zur News Corporation gehören untere anderem das Boulevard-Blatt The Sun, die Tageszeitung The Times und der Nachrichtensender Fox News. Letzterer wurde in der Vergangenheit durch seine stark einseitige Berichterstattung zu Gunsten des US-Präsidenten George W. Bush sowohl im Irak-Krieg als auch während der letzten beiden Wahlen im Jahr 2000 und 2004 bekannt. Allgemein sind die Geschäftsgebaren der News Corporation stark auf Expansion ausgerichtet, wobei einige Akquisitionen in der Vergangenheit angeblich mit unlauteren Mitteln durchgeführt worden sein sollen.

WWCL – Regeländerungen für CS und WC3:TFT

Nach einem Bericht unserer Kollegen von justgamers.de hat die Online-Liga WWCL ihr Regelwerk zu den beiden Top-Spielen WarCraft 3: The Frozen Throne und CounterStrike einigen umfangreichen Änderungen unterzogen.

So wurden neben einigen wichtigen Änderungen bezüglicher der Mapwahl bei WarCraft 3: The Frozen Throne auch neue Regelungen bei CounterStrike zum Thema Overtime getroffen. Wer sich über die umfangreichen Regeländerungen informieren will, der kann dies auf der Seite der WWCL tun. Dort findet ihr das neue Reglement auch als HTML- oder PDF-Datei zum Download..

Während die Neuerungen bei WarCraft 3: The Frozen Throne schon seit einigen Tagen bekannt sind und schon den Einzug in den Liga-Alltag gefunden haben, sind die Regeländerungen für CounterStrike-Spiele erst seit heute bekannt und werden somit erst nächstes Wochenende zum ersten Mal in der Praxis umgesetzt werden. Ihre Gültigkeit haben die Regeln jedoch schon seit heute.

Aktuell befindet sich die WWCL in ihrer siebten Saison, wobei noch vier Wochen zu spielen sind. Die Finals der WWCl werden im April diesen Jahres stattfinden.

Brothers in Arms – Die Entwickler melden sich zu Wort

Bei unseren Kollegen von 3dgamers.com könnt ihr ein nur knapp 11 MB großes Video runterladen indem sich der Chef von Entwickler Gearbox, Randy Pitchford, samt militärischem Berater John Antel zu den Entwicklungsarbeiten am WW2-Shooter Brothers in Arms: Road to Hill 30 äußern.

Dabei sprechen die beiden Herren die Probleme an, die aufkamen, um das Szenario von Brothers in Arms: Road to Hill 30 möglichst realitätsnah umzusetzen und gehen etwas detaillierter auf die Entwicklungsarbeiten ein.

Zum Abschluss des gut zwei Minuten langen Trailers werden noch ein paar Spielszenen gezeigt, wobei hier hauptsächliche die Charaktere des „Brohterhood und der Zusammenhalt in der Truppe dargestellt werden.

Round Up – Splinter Cell 3, WoW & Gothic 3

Es wäre ein einfaches aus diesen drei Mini-Meldungen drei Klicks eurerseits für uns zu machen, aber wir sind keine Page Impression-geilen Säcke. Also gibt es wie immer alle irgendwie relevanten aber nicht allzu umfangreichen News des Tages in einem Paket.

World of WarCraft im Februar
Wie schon fast zu erwarten wird WoW nicht mehr im Januar erscheinen. Vivendi hat sich für das mit Spannung erwartete MMORPG auf den 11. Februar festgelegt. Was wird von Blizzard’s neuestem Werk halten verrät euch bisher exklusiv für den deutschsprachigen Raum nur unser Test, zu finden bei den Links unten.

JoWooD negativ aber Gothic 3 im vierten Quartal
Während JoWooD leider nicht eingehaltene Umsatzprognosen zugestehen muss, hat der österreichische Publisher vermutlich noch dieses einen kräftigen Rettungsanker im Petto. Der nach wie vor nicht ganz erholte Hersteller gab bekannt, dass Gothic 3, einer der meisterwarteten Titel im deutschen Raum, im vierten Quartal 2005 erscheinen soll. Damit will man wohl das Weihnachtsgeschäft voll vereinahmen. Hoffentlich gerät Piranha Bytes so nicht unter qualitätsschädigenden Zeitdruck.

Splinter Cell 3 nur auf PC und Xbox online spielbar

Der Release des dritten Abenteuers von Super-Agent Sam Fisher rückt immer näher und ein Multiplayer-Betatest soll demnächst starten. Online wird man übrigens nur auf PC und Xbox spielen können, die Versionen für die PlayStation 2 und den GameCube bleiben ohne die Unterstützung des Internet-Features. Während man auf der PS2 noch gegeneinander auf einem Gerät spielen können soll, dürfen GC-Benutzer vermutlich nur kooperativ miteinander antreten – so diverse Quellen. Splinter Cell: Chaos Theory erscheint laut Plan am 26. März.

Komplex dein Name ist, Everquest

Ganz Norrath ist dank vieler schrecklicher Katastrophen komplett verwüstet. Komplett – bis auf zwei riesige Städte mit den Namen Qeynos und Freihafen. Niemand weiß warum gerade die beiden Festungen unversehrt blieben, alle wollen nun aber genau dorthin. So auch ihr. Die Charaktererstellung ist, wie es bei neueren MMORPG’s in Mode zu sein scheint, nichts wirklich Spektakuläres. Man kann lediglich die Rasse und Klasse auswählen. Dann kommen allerdings noch ein Haufen an aussehensverändernden Faktoren hinzu, die ein individuelles Erscheinungsbild eures virtuellen Helden auf jeden Fall gewährleisten.

Die Reise eures Alter Egos beginnt nun also auf einem Schiff, welches Richtung „Insel der Zuflucht“ geht. Hier bekommt ihr vom Captain erste Einweisungen in die Spielmechanik, die im ersten Moment nicht wirklich komplexer wirkt als bei anderen MMORPG’s, allerdings werdet ihr im späteren Verlauf des Spiels und auch dieses Reviews merken, wie unglaublich komplex sich Everquest 2 darbietet.

Sind die ersten Aufgaben auf dem Kahn erledigt, landet ihr auch schon auf der Insel und geht gleich los um eure ersten Quests zu erledigen und bekommt auch durch einige Unterhaltungen mit den zahlreichen NPC’s schnell raus, wo ihr eigentlich seid und wozu das ganze. Von nun an müsst ihr alleine zurechtkommen, was sich auf dem Eiland noch nicht als Problem darstellt.

Habt ihr nun die ersten Aufgaben für die Leute auf der Insel erledigt und auch schon die ersten Levelaufstiege hinter euch, findet ihr heraus wie ihr euch von der Insel in die große weite Welt aufmachen könnt. Quest erledigt? Na dann ab aufs Schiff und auf geht’s nach Freihafen oder Qeynos. Nach Freihafen kommen zunächst alle bösen Charaktere wie Oger oder Dunkelelfen und nach Queynos demnach die Guten. Später werdet ihr aber die Möglichkeit haben die Stadt zu wechseln, indem ihr eine extrem lange Verräterquest besteht.

Angekommen in der Großstadt (glaubt mir, riesengroß) werdet ihr per Lichtstrahl zu eurer Wohnung geleitet. Dort dürft ihr dann auch Geschenke eures Vermieters entgegen nehmen und diese dann auch direkt in eurer Wohnung platzieren. Eure Wohnung hat aber nicht nur die Geldschlucker-Funktion, sondern könnt ihr wenn ihr daheim seid auch Sachen an andere Charaktere verkaufen. Homeshopping mal andersrum. Von nun an seid ihr wirklich auf euch allein gestellt. Jetzt geht es darum sich um Aufgaben zu kümmern, seinen Mentor zu finden und seine für den Berufswechsel benötigten Quests zu lösen. Diese heben sich gerade durch ihre Komplexität stark von den normalen „Töte die Monsterart zehnmal“- oder „Bring das Paket zu dem und dem“-Aufgaben ab. Natürlich muss man die Aufgaben nicht machen, aber wer gerne alle Quests im Spiel lösen will hat so einiges zu tun, weil es nämlich in jedem Abschnitt der Hauptstädte gleich mehrere Leute gibt, die euch gerne mit Aufträgen versorgen wollen. So kommt man dann schon gut auf 60 Aufgaben, die man so ziemlich zu Beginn seines Heldendaseins meistern könnte. Wie man sich vorstellen kann, wird sowas auf Dauer extrem öde und auch die Belohnungen sind den Aufwand des ständigen Hin- und Herlaufens nicht wirklich wert. Außer ein wenig Geld und einigen Erfahrungspunkten gibts es meist keine andere Belohnung.

Hat man aber mal Glück mit einer Quest gehabt, so kann man auch Waffen oder Rüstungsteile, die schon eher begeistern, als Dank erhalten. Am Questsystem muss man trotzdem noch ein wenig Kritik üben. Es ist einfach nicht wirklich eindeutig, welcher Computercharakter einen Auftrag für euch parat hat. Höchstens durch ein Winken kann man erkennen, dass man genau mit dem Händler, Schmied oder Bürger sprechen sollte. Manchmal bekommt man dies allerdings gar nicht mit, wenn man einfach nur schnell etwas einkaufen oder verkaufen möchte. Irgendwelche Zeichen über den Köpfen wären nicht zu aufwändig gewesen und hätten es dem Spieler etwas komfortabler gemacht.

Die Mentor-Quests allerdings geben nicht nur eine Menge Erfahrungspunkte, sondern eben auch die Möglichkeit bei dem jeweiligen Level (den ersten Wechsel mit Level 10) einen Berufswechsel einzugehen. Hier gibt es bei jeder am Anfang gewählten Klasse, vier an der Zahl, zunächst drei Auswahlmöglichkeiten, die dann beim zweiten Wechsel jeweils noch mal zwei Berufe anbieten. Aufträge erhält man aber nicht nur von Menschen, sondern auch von erst sonderbaren „?“ auf dem Boden. Klickt man diese an, bekommt man nach einer kurzen Zeit fürs Aufsammeln einen Gegenstand der in eine oder mehrere Sammlungen passt.

Die Aufgabe ist dann einfach nur alle Federn, Knochen, Fische, Muscheln oder was auch immer für diese Sammlung zu finden und diese dann zum Sammler zu bringen, der euch die komplette Kollektion für einen Haufen Kohle abkauft. Aufpassen müsst ihr allerdings, denn euer Tagebuch kann nur eine bestimmte Anzahl an Quests aufnehmen – habt ihr zu viele müsst ihr eben welche rauslöschen oder die alten zu Ende bringen.

Der Archetype eures Alter Egos ist aber nur die eine Seite bei der es sich in Everquest 2 dreht. Dieser Part ist eigentlich eure Kampf-Seite und bestimmt euren hauptsächlichen Rollenspiel-Teil. Zusätzlich hat man aber auch noch ein besonderes Augenmerk auf den Artisan-Part, also den Handwerker in euch gelegt. Was ihr euch nun hier aussucht, liegt wieder ganz an eurem Geschmack. Wollt ihr lieber Zauberbücher schreiben, Tränke brauen oder vielleicht Rüstungen und Waffen schmieden? Hierbei müssen zuerst Rohstoffe gesammelt werden, dann gilt es sich Rezeptbücher zu kaufen, für die ihr wiederum schon einen bestimmten Skill in einer Artisanfertigkeit braucht. Und dann kann das Forgen losgehen. Dies läuft, wenn man das überhaupt vergleichen kann, wie ein Kampf ab. Es gibt bei jedem Gegenstand, den ihr erstellen wollt, vier Stufen. Ein Balken zeigt hier die „Lebenspunkte“ an, diese werden mit jedem nicht sauber getätigten Handgriff, angefangen bei der letzten Stufe, immer weniger.

Wenn die Energie einer Stufe zu Ende geht, kann diese Stufe nicht mehr erreicht werden und der Gegenstand wird nicht mehr perfekt. Zudem könnt ihr während des Vorgangs beispielsweise mehr Kohle in den Ofen einlegen oder irgendwelche Hilfsmittel mit einschmieden. Geht das gut, beschleunigt sich der Vorgang, schlägt es fehl verliert nicht nur der Gegenstand Lebenspunkte, sondern auch euer Charakter. Dies kann sogar zum Tod führen. Apropos Tod. Ob ihr nun im Kampf oder beim Craften ins Gras beißt, ist egal. Die Aufgabe nach eurem Ableben besteht immer darin eure Seele wiederzubeschaffen. Ihr kommt mir voller Energie wieder auf die Welt, habt aber – bis ihr eure Seele wieder in euch habt – verringerte Talente. Zusätzlich gibt es noch eine Erfahrungspunktstrafe.

Wenn wir schon einmal beim Kämpfen sind, machen wir da einfach weiter. Natürlich steht das Leveln des Charakters immer noch im Vordergrund. Die Auto-Angriff-Funktion macht nach dem ersten ausgeführten Schlag seine Arbeit bis der Gegner Tod ist. Zusätzlich hat jeder Charakter natürlich massig Skills, die er während des Kampfes mit den Zahlentasten aus der Quickskillleiste direkt auswählen kann. Diese Fähigkeiten müsst ihr nicht etwa kaufen oder durch einen Skilltree auswählen, ihr bekommt einfach zu bestimmten Leveln neue Fertigkeiten. Erhöhen könnt ihr diese dann ab einem bestimmtem Attributswert, der durch die Benutzung des jeweiligen Skills erhöht wird. Die Bücher könnt ihr bei vielen Schriftgelehrten in den Städten erwerben. Zum Leveln gibt es noch zusagen, dass die Entwickler viel Wert auf ein Gruppenspiel legen wollten, da es erstens in einer Party immer mehr Spaß macht, Monster zu verdreschen, und zweitens eine gut eingespielte Gruppe mit verschiedensten Charakteren fast immer die beste Wahl ist um auch schwierigere Gegner zu meistern. Allerdings klappte das während der Testphase nicht immer so ganz, scheinbar gibt es da draußen zu viele Egoisten. Oft kam es nämlich vor, dass sich eine Party gebildet hat, die meisten aber nach dem Erledigen einer Quest, die man nur mit einigen Spielern zusammen lösen kann, die Gruppe verließen um weiter solo durch die mehr oder minder abwechslungsreiche Welt zu ziehen. Schade eigentlich.

Warum mehr oder minder? Sicherlich gibt es eine riesige Welt, die vor Abwechslung nur so strotzt, allerdings hat man nicht immer das Gefühl irgendwo anders zu sein, da es beispielsweise rund um Freihafen in den ersten Karten doch sehr sandig ist. Die späteren Karten, sind dann doch abwechslungsreicher und wenn man dann erstmal auf die jeweils andere Seite der Welt kommt, wird auch das Design immer verschiedener und damit auch besser.

Grafisch ist Everquest 2 derzeit wohl das Beste was es an MMORPG’s gibt. Der Stil ist natürlich immer subjektiv, auch mir persönlich hat dieser nicht unbedingt zugesagt, aber dazu später mehr. Von den reinen grafischen Augenschmankerln stellt das Onlinerollenspiel zum Beispiel World of WarCraft deutlich in den Schatten.

Die Charaktere protzen nur so mit Details und tollem Bump-Mapping. Die Animation sind nicht nur flüssig, sondern auch aufwändig gemacht. Die Umgebung und die gesamte Welt ist großartig aufgemacht worden, auch wenn sie ab und an ein wenig öde wirkt. Die Städte sind gewaltig, obwohl man hier in manchen Teilen etwas von der Einöde der Häuser genervt ist. Einen weiteren Pluspunkt gibt es allerdings für die extrem lebendige Darstellung in der Stadt. Einfache Bürger und Wachen laufen ständig herum, Schmieden schmieden wirklich und Händler unterhalten sich mit Kunden. Wenn man sich viel Zeit nimmt, kann man gerade in der Stadt viel Interaktion allein von NPC’s unter sich mitbekommen. Die Monster auf die ihr auf eurer Reise treffen werdet sind sehr abwechslungreich und detailliert gestaltet. Ihr müsst gegen Goblins, Untote, Orcs, Drachen und auch skurillere Widersacher bestehen, die je nach Gebiet verschiedene Level haben. Die Gegner sind entweder in Gruppen oder solo unterwegs. Manche Gruppen sind so groß, dass diese gerade für Partys auf dem Level ausgelegt sind. Soundtechnisch kann man nicht wirklich etwas bemängeln, aber muss man den Part auch nicht großartig loben.

Positiv anzusehen ist, dass jeder Charakter deutsche Sprachausgabe hat, oder zumindest haben sollte. Die Lokalisierung ist nämlich eher mäßig gelungen. Neben Rechtschreib- und Grammatikfehlern, bekommt der Spieler zum Teil englische Schrift und auch englische Sprachausgabe oder gar überhaupt keine geliefert. Diese Bugs nerven auf Dauer und klauen dem Ganzen auch noch ein gutes Stück an Atmosphäre. Die immer wieder einsetzende Musik allerdings pusht diesen Faktor wieder hoch. Die orchestralischen Klänge, die aus euren Boxen tönen, sind allesamt sehr gut gelungen und auch gut auf jeweilige Situationen abgestimmt.

Kommen wir nun nach den ganzen Fakten zum größten Kritikpunkt von Everquest 2. Beim Spielen fällt nach einigen Stunden auf, dass irgendwie keine richtige Atmosphäre aufkommen möchte. Es macht zwar Spaß mit seinem Charakter durch die riesige Welt zu laufen, hier und da eine Quest zu erledigen und Monster in der Gruppe oder alleine zu töten und immer weiter und weiter aufzusteigen.

Auch das Craften ist eine nette Abwechslung, um allerdings für sein Level gute Sachen herstellen zu können, bedarf auch dies einige Zeit. Klar ist das realistisch, es nimmt aber ein wenig das Tempo aus dem Spiel. Kann den einen stören den andern wiederum nicht. Trotz der wirklich schicken Grafik und der lebendigen Präsentation will aber irgendwie keine Stimmung bei mir aufsteigen. Man hat das Gefühl, als sei Everquest 2 ein gutes Spiel mit einem gewissen Spaßfaktor, aber irgendwie ohne wirkliches Innenleben. Eine hübsche Verpackung, der wohl das letzte Quentchen Tiefgang oder Atmosphäre fehlt, obwohl man anfangs von der Komplexität, den Möglichkeiten und der Größe erschlagen wird und sich viel Zeit nehmen muss um viel sehen zu können. Dieses Gefühl flacht leider mit der Zeit immer weiter ab.

Auf Dauer hat michEverquest 2 nicht wirklich weitermotiviert. Das kann aber von Spieler zu Spieler unterschiedlich sein. Eigentlich schade, weil die ersten Stunden wirklich ein Erlebnis waren. Die Grafik ist sehr gut gelungen, die Welt und besonders die Städte sind enorm. Nimmt man sich viel Zeit und macht einige Aufträge, die euer Alter Ego durch alle möglichen Gebiete bringt bekommt man viel geboten. Auch die Anreize nach einigen Stunden weiterzuspielen, durch die individuelle Charakterentwicklung in Form von Charakterzügen, die Kampkraft, Schnelligkeit oder den Schaden an einem bestimmten Monstertypus erhöhen geben dem Spieler für die ersten Tage der reinen Spielzeit genug Motivation zum Weiterspielen.

Mir persönliche fehlte ab dem zweiten Beruf irgendwie der Anreiz weiterzukommen. Es gibt zwar einen Haufen Dinge die man machen kann, beispielsweise euer Haus zu verschönern oder gar ein größeres in einem anderen Stadtteil zu beziehen, sich um seinen Handwerksberuf zu kümmern und in der jeweiligen Gewerkschaft mehr Ansehen gewinnen, aber scheinbar ist das nicht jedermanns Sache. Auch der optische Stil spielt da eine große Rolle. Angesprochen hat mich dieser nicht wirklich, aber das liegt ja an den persönlichen Vorlieben eines jeden Spielers, bei MMORPG’s kommt dies aber mehr und mehr zum tragen. Eine wirkliche Begründung finde ich wohl nicht und das ist schade, weil Everquest 2 mit Sicherheit kein schlechtes Spiel ist.

Meine Empfehlung gibt es für Leute die viel Zeit haben und sich richtig in ein Spiel hineinsteigern wollen und können. Solche Zocker unter euch sollten auf jeden Fall sich wenigstens den Freimonat zu Gemüte führen und ausgiebig spielen. Wenn ihr nach dem Freimonat immer noch so motiviert seid, dann habt ihr die richtige Wahl getroffen. Alle anderen könnten auch einen Blick riskieren. Das Setting ist zwar nicht jedermanns Sache, alledings kann man sich auf den Stil einlassen und auch großen Gefallen daran finden. Deshalb gibt es eine sehr gute Wertung, allerdings mit einigen Abzügen aufgrund von Bugs und meiner Meinung nach nicht genug Motivation zum Weitermachen.

UbiSoft – Der Wirtschaftstango geht weiter

Wie wir bereits berichteten, will der französische Entwickler und Publisher Ubi Soft – zusammen mit Vertretern der heimischen Videospielbranche – eine Übernahme durch den Marktriesen Electronic Arts verhindern.

Große Ubi Soft-Aktienpakete sind derzeit im Besitz diverser Großauktionäre; ein Umstand der EA für eine Erhöhung des eigenen Anteils an dem Unternehmen (derzeit 20%) sehr nützlich sein könnte. Laut Yves Guillemot, seines Zeichens CEO von Ubi Soft, befindet sich das Unternehmen in Gesprächen und Verhandlungen mit Anteilseignern, um sie von der Leistungsfähigkeit und guten Zukunfts der Firma zu überzeugen.

Währenddessen kam von Dr. Gerhard Florin, Managing Director European Publishing von EA, eine Klarstellung:
„Es heißt, wir hätten nie mit Ubisoft gesprochen. Wir haben mit vielen Konkurrenten geredet, darunter auch Ubisoft, Eidos und Activision“.


Zudem betonte er, dass es lediglich um Partnerschaften gegangen und von Feindseligkeiten keine Rede sei.
Wie es in dieser Angelegenheit künftig weitergehen solle, konnte aber auch er nicht verraten.

Rose Online – Englische Open-Beta startet

Freunde von guten Mmorpg´s: Hört mir zu ! Es kann in dieser Welt nicht nur Everquest 2 oder World of Warcraft geben. Genau das haben sich die Jungs von Triggersoft gesagt und fleißig an ihrem Game Rush on Seven Episodes gewerkelt.

Nachdem vor kurzer Zeit schon die koreanische und japanische Open-Beta Phase startete, dürfen sich nun auch alle anderen Länder einen Einblick in dieses niedlich anzuschauende Game gönnen. Der Client umfasst 312 Mb und steht auf der offiziellen Seite des Spiels zum Download bereit.

In dem Spiel gibt es 4 Grundjobklassen: Soldier, Muse, Hawker und Dealer. Von jeder Klasse kann später im Spiel noch aus 2 weiteren Jobs entschieden werden. Beim Soldier ist das zum Beispiel einmal der Knight und der Champ. Falls einem das Laufen zu Fuß zu langsam ist, stehen neben Schiffen, auch Karts bereit und warten auf ihren Einsatz.

Webview – Daddelnews’sche Komplexe

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut! – Pappnase Goethe war halt doch nichts anderes als ein Träumer, denn die skrupellosen Kollegen von Daddelnews haben als Gegenleistung für die Verlinkung unseres World of WarCraft-Reviews dezent verlangt, dass wir auf ihren EverQuest 2-Test hinweisen. Nun ja, weil wir den armen Schluckern dieser Welt nicht ihre dreisten Bitten abschlagen wollen, machen wir es halt. Es sei erwähnt, dass der Test allerdings nicht kompetenzgeprüft wurde und nicht mit dem Rebell-Gütesiegel ausgestattet ist. Ein solcher zu EverQuest 2 erscheint bei uns nämlich erst morgen.

Bis dahin könnt ihr den Daddlern ja mal einen Besuch abstatten, zumindest ein recht putziges Humorverständnis haben sie ja. ;)

World of Warcraft – Review bei uns

Schnell wie der Wind und unerbittlich sind wir Rebellen beim Testen von Spielen – nunja, zumindest manchmal. Diesmal ist so ein Fall eingetreten, und nach über 120 Spielstunden und vielen schlaflosen Nächten hat unser flint euch seine Bewertung der US-Vollversion (nicht der Beta) von World of WarCraft vor die Nase geknallt. Was dabei heraus gekommen ist, seht ihr wenn ihr auf den weiterführenden Link weiter unten klickt. Auf jeden Fall solltet ihr so noch genug Zeit haben, um eventuell versäumte Vorbestellungen durch das Aufschlagen eurer Zelt vor einem Spieleladen auszugleichen.

Einen Nachtest der deutsche Version werden wir euch natürlich zum gegebenen Zeitpunkt auch noch abliefern, in den kommenden Tagen erwartet euch schon ein Special zu den Charakterklassen die das Spiel anbietet, damit ihr euch schon im Vorfeld für eine entscheiden, und später einfach loslegen könnt. ;) Viel Spaß beim Lesen…

Worms 4: Mayhem – Nächste Würmerflut noch dieses Jahr

Codemasters (Colin McRea Rally) werden für die Auslieferung des neuen Würmer-Knallers von Team 17 verantwortlich sein. Das gab der Publisher heute in einer Pressemitteilung bekannt.

Ebenfalls wird über die neuen Features von Worms 4: Mayhem gesprochen. Der Spielablauf soll noch rasanter gestaltet werden und actionreiche Schlachten, sollen den Spieler einige Schweißperlen auf die Stirntreiben.
Neben neuen bekannt skurrilen Waffen, gibt es außerdem eine Werkstatt, in der sich der Spieler kreativ total austoben darf. Hier könnt ihr nämlich selber Waffen für die Single- und Multiplayergefechte produzieren und ganz noch eurem Geschmack gestalten. Eine heilige Plumpsklo-Bombe war schon immer mein Traum.

Im zweiten Quartal diesen Jahres soll es dann soweit sein, ein genauer Termin ist allerdings noch nicht bekannt. Wen die Pressemitteilung interessiert, klickt einfach auf unseren Link.

Wow, es ist tatsächlich WoW!

Meine Damen und Herren, es ist soweit, wir, die Rebellen, haben uns in die Welt von WarCraft begeben und eine Menge Abenteuer erlebt. Nun wird es Zeit, noch vor dem Europa-Release, unser Review raus zu hauen. Vorweg sei schon einmal gesagt, dass für Blizzard’s Meisterwerk eine der höchsten Rebellenwertungen überhaupt herausspringen wird. Und nun taucht mit mir ein, in eine süchtig machende Welt, voller Gefahren, Action, Romanzen (nein, eigentlich nicht) und Rollenspielern…

Wo fängt man bei einem Spiel, das so viel Hype erfahren hat, nur ordentlich an? Nun, World of WarCraft ist so enorm riesig, dass man tatsächlich einige Minuten (in Wirklichkeit tagelang) darüber nach zu denken hat, wie mann denn die Review beginnen soll. Also beginnen wir am besten einmal mit dem Anfang. Die Ereignisse in WoW spielen relativ kurz nach den Geschehnissen in WarCraft 3. Eigentlich ist also alles im *pieps*. Gut nur, dass ausgerechnet jetzt die Helden aus dem Boden sprießen. Die Helden werden gesteuert von den Spielern. Je nachdem, welche Rasse und Klasse ihr spielt, startet ihr an einem anderen Punkt. Aber wollte ich nicht am Anfang beginnen? Genau und das ist das Intro.

Wer von euch kennt also dieses fantastische Intro nicht? Es war ja bereits vor dem Spiel im Internet verfügbar und wohl jeder Fan-Boy hat es bis zum Release gesehen. In traditioneller Blizzard-Manie ist es perfekt gerendert, mit bombastischer Musik unterlegt und enthält genau die richtigen Szenen. Ich würde jeden Jackie Chan Film für dieses Intro links liegen lassen. Selten, ja nicht mal in WarCraft 3, sah man ein solch perfektes Rendervideo. Nachdem ihr also den ersten Schock des Spiels überwunden habt (ich saß tatsächlich und ohne zu lügen eine Stunde mit offenem Mund da), gelangt ihr also ins Menü, in dem ihr als erstes den Server festlegt, auf dem ihr spielen wollt. Dort trefft ihr gleich die erste Entscheidung, darf es ein "PvP"-Server, ein "Non PvP"-Server, oder ein "Roleplay"-Server sein? Die unterscheiden sich allesamt durch das Benehmen der Spieler und dadurch, ob andere Mitspieler angegriffen werden können, oder nicht.

Dann allerdings doch erst einmal die kleine Ernüchterung, so könnt ihr nicht einfach sofort los legen, sondern müsst ein kleines Update herunter laden. Damit das reibungslos über die Bühne geht, nutzt Blizzard ein P2P-System. Teilweise sind die Verbindungen leider recht mau, nicht schlimm, schließlich haben wir ja noch die Verpackung zum bestaunen. Seid Ihr mit dem Sabbern fertig, dürfte auch das Update herunten sein und ihr könnt anfangen zu spielen.

Nein, ich hab euch nur verarscht, denn nach der Eingabe eures Accounts, müsst ihr euch ja erst einmal einen Charakter erstellen. Dabei gibt es eine ganze Menge zu beachten, denn was darf es denn sein? Soll euer Charakter einer der Guten, sprich der Allianz, sein? Oder verbündet ihr euch lieber mit den finsteren Mächten der Horde? Habt ihr diese Wahl einmal getroffen, werdet ihr gleich mit der nächsten Frage bombadiert. Denn welcher Rasse soll der zukünftige Held angehören?

Auf Allianz-Seite stehen euch Menschen, Nachtelfen, Zwerge und Gnome zur Verfügung (Welcher vernünftige Mensch spielt einen Gnom?). Die Horde unterteilt sich in Orcs, Tauren, Untote und Trolle. Also alles Rassen, die aufgrund ihres Aussehens, nicht spielbar sind, auch wenn unser Tauren-Schnech etwas anderes behauptet. Wie dem auch sei, ihr habt bis dahin also eine Menge schwieriger Fragen beantwortet und euch letztendlich also für eine Seite und eine Rasse entschieden. Doch welche Klasse nimmt man? Dort habt ihr nämlich ebenfalls eine riesen Auswahl. Dazu steht erstmal die Auswahl an, ob man mehr kriegerisch und ein Hau-Drauf-Mänchen ist, oder ob man eher zur Magie tendiert.

Zur Auswahl stehen unter anderem Druiden, Magier, Krieger, Jäger, Paladine, Diebe, Priester, Shamanen oder Warlocks. Auf alle Klassen werden wir in einem seperaten Special noch genauer eingehen, da dies hier den Rahmen sprengen würde.

Natürlich steht dann noch das Verändern und auf den eigenen Geschmack Anpassen des Aussehens an. Männlein oder Weiblein, blond oder dunkelblond, dick oder dünn, bärtig oder Babyface? All das dürft ihr selbst entscheiden. Nun kann es aber endlich losgehen. Ins Spiel selbst gelangt ihr durch eine kleine Intro-Kamerafahrt. Startet ihr z.B. als menschlicher Magier, fliegt die Kammera über die Hauptstadt Stormwind hinweg, durchläuft den Elwynn Forest um letztendlich in Northshire zu landen, einem kleinen Gebiet mitten im Elwynn Forest. Ohne noch ein Wort gesagt zu bekommen, steht ihr nun also da. In der riesigen Welt von World of WarCraft. Glücklicherweise steht gleich vor euch ein NPC mit einem großen, gelben Ausrufezeichen über dem Kopf. Selbst absolute Beginner wissen, dass es dort irgendwas gibt. Also kurz angesprochen und schon findet man heraus, dass gelbe Ausrufezeichen immer bedeuten, dass ein Quest vorhanden ist.

In den Anfängergegenden werdet ihr dann behutsam in das Spiel eingeführt. Einfache Quests wie "Töte 10 Arbeiter-Kobolde" werden so lange gespielt, bis ihr endlich ungefähr in die Nähe von Level 5 kommt. Der Levelaufstieg geht besonders am Anfang übrigens sehr schnell, so kommt niemals Langeweile auf. So gelangt ihr auch an eure ersten Gegenstände und sammelt die ersten Münzen ein. Wer allerdings vermutet innerhalb kürzester Zeit an einige Goldmünzen zu kommen, der wird enttäuscht. Ihr müsst euch nämlich vorerst mit einigen Bronzestücken zufrieden geben. Selbst ein Level 30 Spieler freut sich nämlich noch über jedes Stück Gold, dies ist nämlich 100 Silberstücke wert, ein Silberstück 100 Bronzestücke. Euro, Cent und Minicent sozusagen…

Sobald ihr die ersten Levels also erfolgreich gemeistert habt, schickt euch der bisherige Auftraggeber in die große, weite Welt. Ab da ist dann auch wirklich Ende der Mitleidszeit. Gegner werden härter und klüger und Quests anspruchsvoller. Doch auch ihr werdet stärker, erlernt neue Zaubersprüche oder kauft bessere Schwerter.

Langsam aber sicher warten dann auch die ersten kleineren Minen-Dungeons auf euch. Der Übergang in diese ist übrigens flüssig und braucht keine Ladezeit. Generell lädt World of WarCraft eigentlich nur zu Beginn des Spiels, es sei denn ihr wechselt den Kontinent, oder betretet eine sogenannte "Instance", eine Art riesiger Dungeon. Nun gillt es wieder ein bisschen Gegner verhauen und Quests zu lösen. Doch ein ganz wichtiger und süchtig machender Bestandteil des Spiels kommt nun dazu: der Forscherdrang. Ihr werdet euch immer öfter dabei ertappen, wie ihr nach und nach, Gebiet um Gebiet erkundet. Und ihr werdet auch feststellen, dass man dabei das ein oder andere mal selbst ins Gras beißt.

Das ist glücklicherweise nicht allzu schlimm, ersteht ihr doch sogleich als Geist auf dem nächsten Friedhof wieder auf. Nun habt ihr die Wahl. Lauft ihr zu eurer Leiche um direkt dort anzuknüpfen, wo ihr euer Leben lassen musstet, oder lasst ihr euch von einem sogenannten "Spirit-Healer" wiederbeleben? Tut ihr das, spawnt ihr sogleich auf dem Friedhof. Der Nachteil an der Sache ist jedoch, dass ihr für zehn Minuten 75% Armor, 75% der Attribute etc. abgesprochen bekommt. Zusätzlich geht eure Ausrüstung kaputt, was euch insbesondere in Kämpfer-Klassen teuer zu stehen kommen kann.

So ab dem zehnten Level, wenn ihr aus dem n00b-Status heraus seid (was ihr übrigens bei jedem Zehnersprung sagen werdet ;)), wird es auch Zeit Kontakte zu knüpfen, ebenfalls ein ziemlich wichtiger Bestandteil eines MMORPG’s. Das Geniale an World of WarCraft ist, dass es euch nicht zwingt mit anderen zusammen zu spielen. Seid ihr zäh genug und könnt es auch verschmerzen das ein oder andere Mal zu sterben, ist das alleinige Spielen durchaus möglich, wenn auch nicht so amüsant wie das Zocken in einer bis zu sechs Mann/Frau starken Party. Gutes Teamplay vorrausgessetzt lassen sich so sogar Gegner erledigen, die ein wesentlich höheren Level haben als ihr selbst. Habt ihr Gefallen an euren Mitspielern gefunden, ist es natürlich auch möglich eine Gilde zu gründen. Das hat einige Vorteile. Zum Beispiel bekommt ihr ein eigenes Chatsystem und könnt euch direkt mit den Mitgliedern unterhalten. Außerdem lassen sich Infos zu den Spielern eintragen, so erkennt jeder sofort, wo er für welches Problem Hilfe bekommt. Allerdings müsst ihr ganze zehn Goldstücke berappen und insgesamt zehn Mitspieler finden, die so blöd sind sich mit euch einzulassen.

Wesentlich stärkere Gegner, besonders "Elite"-Gegner, die nochmal eine ganze Spur härter werden, lassen dann auch dementsprechende Gegenstände fallen. Ist dies der Fall, während Ihr in einer Party spielt, wird um den Gegenstand gewürfelt. Spielt ihr grad allein, gehört er ganz euch. Wieder steht ihr vor einer Wahl: kann ich das Teil selbst gebrauchen? Vertick ich das Ganze bei einem NPC oder doch lieber im Auktionshaus? Meist ist das Letztere die klügste Lösung. Meistens bekommt ihr nämlich gleichwertige, oder bessere Gegenstände aus klassenspezifischen Quests heraus. Spielt ihr zum Beispiel einen Warrior, bekommt ihr ab Level 25 die Möglichkeit eine großartige Brustpanzerung zu bekommen. Dafür müsst ihr dann zwar einiges an harten Gegnern killen, doch der Aufwand lohnt sich mit Sicherheit.

Die Quests sind übrigens im Allgemeinen sowieso recht abwechslungsreich gestalltet. Zwar ist die Grundaufgabe fast immer gleich, so sollt ihr bestimmte Gegnertypen killen, oder spezielle Gegenstände auftreiben, doch die Locations in die ihr geführt werdet, gleichen das alles wieder aus.

Ab und an, meist dann, wenn ihr es am wenigsten erwartet, gibt es aber auch besondere Quests, mit gescripteten Ereignissen. So kämpft ihr z.b. gegen einen Tauren, der ständig neue Waffen aus seiner Kiste holt um euch zu besiegen, oder beschützt eine kleine Gnomin, die eigentlich nur Sprengsätze legen wollte, dann aber unverhofft Gegner aus der Wand brachen. All das zwingt euch quasi dazu, ständig weiter zu spielen. Das Suchtpotential ist enorm hoch. Es tut fast schon weh, wenn man sich ausloggen muss.

Dazu trägt auch die Atmosphäre stark bei. Von der ersten Minute an, habt Ihr das Gefühl wirklich ein Teil der Welt zu sein. Ihr fühlt euch zu keiner Zeit im Stich gelassen, oder gelangweilt. Denn jedesmal, wenn langsam Anzeichen der Spielmüdigkeit auftreten, haut Blizzard ein geniales Ding heraus, dass euch sofort wieder an den Monitor fesselt. Und wenn es einfach nur ein neues Schild ist, dass ihr entdeckt.

Auch die Soundkulisse ist einfach bombastisch. Es ist die Art von Musik, die euch eine Gänsehaut auf den Körper zaubert. Eine Musik, die sogar eure Großeltern begeistern würde. Es ist einfach unbeschreiblich, dass ihr in die Hauptstadt der Zwerge geht und aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt.

Wo wir schon dabei sind, es wird Zeit für die Grafik. Ganz salopp gesagt, in Zeiten eines Everquest 2 ist das Grafikgerüst von World of WarCraft einfach nur scheiße. Keine Panik! Wenn ihr auf die Wertung schaut seht ihr dennoch einen 80’er und warum? Weil die Optik einfach in sich stimmig und stilistisch Weltklasse ist. Es lässt sich kaum beschreiben, aber grafisch wirkt das Ganze einfach aus einem Guss. Die Abschnittübergänge sind flüssig und versetzen euch immer wieder ins Staunen. Die Weitsicht ist einfach genial und sobald ihr einmal durch die Lande von Ionforge gestapft seid, wollt ihr nie wieder im echten Leben nach draußen. Ständig habt ihr das Gefühl der frische Wind des Elfenlandes ströhmt euch in Darnassus entgegen, oder die heiße Sonne von Westfall brät euer Gehirn.

Für das, was ich an künstlerischer Leistung im Grafikbereich bei World of WarCraft geboten bekomme, würde ich jedes Doom 3 dieser Welt liegen lassen.

Oh – mein – Gott! Blizzard ihr habt einen neuen Fan. Ganz ehrlich, bisher war ich kein großer Fan der Blizzard-Spiele. Doch nach über 120 Stunden in der Welt von WarCraft bin ich komplett überzeugt. Niemals konnte ich so etwas erleben. World of WarCraft enthält Features, die andere Entwickler groß auf der Verpackung ankündigen würden, einfach so als Beigabe. Es gab bisher wenige Spiele, die mich wirklich süchtig gemacht haben, aber eines ist nun auf dieser Liste dazu gekommen. Also komme ich einfach nicht drum herum, World of WarCraft eine Top-Wertung sowie einen Rebell-Award zu verleihen.

Und weil es einfach so genial ist, präsentieren wir euch die Tage noch das ein oder andere Special zum Thema, sowie eine kleine Überraschung. Der Test basiert übrigens auf der US-Version und nicht auf dem Beta-Test. Da Blizzard allerdings bisher niemals echte Probleme mit der „Eindeutschung“ hatte, dürfte unser Endergebnis auch ziemlich auf die EU-Version zutreffen.

Nun noch ein Tipp für all jene, die bisher noch nicht vorbestellt haben: In Amerika war das Spiel bereits nach wenigen Stunden komplett vergriffen, entweder schlagt ihr also Zelte auf, oder ihr reserviert euch fix ein Exemplar beim nächsten Händler vor. Hurtig hurtig, das Ding hat den Rebell-Award bekommen!

Myst V – Es wird ein Ende finden

Zur Zeit sitzte ich hier noch bei mir zu Hause herum und rätsel an Myst IV Revalation, frag mich warum ist das so und hätte es nicht eigentlich anders sein sollen? Jeder der sich mal intensiver mit dem Spiel auseinander gesetzt hat wird wissen was ich meine. Man kann sagen, dass jeder Myst Teil eigentlich immer mehr Fragen gebracht, als beantwortet hat. Aber das soll nun endlich ein Ende haben.
Cyan Worlds und Ubisoft wollen nun endlich des Rätsels Lösung preis geben. Auf der offiziellen Seite haben sie heute angekündigt, dass ein letzer Teil mit dem Namen Myst The End of Ages noch im Herbst diesen Jahres erscheinen soll.