Archiv der Kategorie: Xbox

Dead Space 2 – Schreck, Kreisch, Fürcht

Ich gebs zu, ich bin eine Memme. Zumindest wenn es um Angst und Schrecken verbreitende Medien geht. Die „Krone“ meide ich zum Beispiel aus Prinzip, ich möcht mich einfach nicht jeden Tag fürchten. Echte Horrorfilme und Gruselspiele liebe ich und suche ihre Nähe bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Und damit mein ich die echten Horrorkönige wie „Es“ und eben „Dead Space“.

Überraschung

Es gibt einfach Spiele, die können einen völlig unvorbereitet überraschen. Auf „Dead Space“ trifft das in mehrfacher Hinsicht zu. Anfangs habe ich Dead Space gemieden – „Au man, nicht noch eine Survival Serie“ – ich habs mir erst vom Wühltisch geholt. Dann jedoch hat es mich mehrere Tage nicht mehr losgelassen! Selten gibt es Spiele, die einen von der ersten Minute an in den Bann ziehen. Noch seltener sind Spiele, die einen wirklich das Fürchten lehren.

Der Nachfolger konnte mich schon überraschen, da drehte sich die Silberscheibe noch nicht einmal im Laufwerk. Auf meine Musteranfrage bei EA erhielt ich damals ein „Tut uns leid, aber wahrscheinlich alles vergriffen!“. Als dieser Tage ein Brieferl von EA per Postler kam, dachte ich eigentlich an Dragon Age 2 … doch, oh Schreck, oh Graus, Nerven seid gewappnet, Dead Space 2 ist wieder im Haus. Motto hieß also: Junior dem Sandmännchen überstellen und Mr.XBox neues Futter geben.

Guckuck… Buuuh… Kreisch!

Wie schon beim ersten Ableger, dauert es keine 60 Sekunden und ich war gebannt. Von den ersten Szenen an, reißt einen das Spiel mit in die Tiefen der Story. Oder eigentlich eher den Höhen, denn auch wenn das Thema an sich Horror-SciFi-Standard ist, schafft es Dead Space durch dauerndes, geschicktes wechseln zwischen ruhigen und schnellen Szenen, Kampf und Erkundung sowie denken und handeln, einen an den Bildschirm zu fesseln. Das einzige, dass sich während dem gesamten Spiel nicht ändert, ist wohl euer Blutdruck. Selbst in vermeintlich ruhigen Szenen ist man durch die Geräuschkulisse oder die düstere Beleuchtung aufs äußerste angespannt.

Apropos Beleuchtung und Geräuschkulisse. Soundtechnisch hat sich meiner Meinung nach wenig getan. Zum Glück möchte man sagen, denn die hohe Qualität des Vorgängers wurde locker gehalten. Dead Space 2 MUSS man einfach mit hoher Lautstärke und gutem Bass spielen – glücklich, wer ein Headset sein eigen nennen darf. Grafisch hingegen hat sich der Titel etwas weiterentwickelt – mehr Evolution als Revolution allerdings. Die Texturen sind etwas detaillierter, ebenso die Modelle. Aber vor allem Beleuchtungstechnisch ist das Spiel noch etwas besser geworden. Grafikfehler findet man selten bis gar nicht, nur ab und zu verwaschen die Texturen.

Auch an der Spielmechanik selbst wurde gefeilt und, meiner Meinung nach, hat man die wenigen Probleme des Vorgängers beseitigen können. Vor allem das Überarbeiten der Waffen und die Balance zu den Gegner funktioniert wieder sehr gut. Auch das User-Interface wurde etwas verbessert – nebenbei, ich finde dieses UI direkt im Spiel per 3D sehr, sehr genial. Auch schön ist, wie mit diversen Audio- und Textlogs, Hintergrundinformationen erzählt werden, auch wenn es etwas mehr Audio als Text sein hätte dürfen.

Natürlich ist aber nicht alles Eitel-Wonne. Zuwenig kann zum Beispiel mit anderen Personen interagiert werden, anders als man durch ein Raumstations-Setting annehmen möchte. Vor allem aber wurden die Rätsel auf ein Minimum reduziert. Zwar waren die Rätsel schon beim ersten Teil eher Arbeitsaufgaben als Hirnknacker, ich hatte aber auf etwas mehr Kopflastigkeit gehofft. Nicht unbedingt negativ, aber doch erwähnenswert ist der Gewaltlevel. Die Kämpfe leben vom Abtrennen von Gliedmaßen und dem Benutzen derer. Damit an sich hätte ich kein Problem, es sind ja schließlich böse Ausserirdische! Eine Gänsehaut bekomme ich aber bei Kindergeschrei und der Darstellung von Gewalt an Kindertorsos – muss das wirklich sein? Vielleicht bin ich aber auch nur empfindlich wegen meinem Nachwuchs.

Fazit

Ich gebe ungern Kaufempfehlungen ab. Zum einen, da Geschmäcker einfach verschieden sind, zum anderen, dass man mir keinen Strick drehen kann ;-) Aber dieses Spiel ist für alle mit starken Nerven und einem guten Magen ein Pflichtkauf!

P.S.: Mustergültig ist übrigens auch das Drumherum von Dead Space. Es gibt mehrere Web-Comics, meist von bekannten Namen gestalten. Auch eigene Video-Comics und mehrere Mini-Games gibt es bereits. Zudem binden die diversen Ableger auf anderen Plattformen (iPad) meist die Vollversionen irgendwie ein.

Battlefield: Bad Company 2 – Gameware.at Wochenendaktion

Ich mach ja eigentlich nur ungern Werbung für andere Seiten als unsere… aber diese Aktion gehört beworben! Selbst auf den üblichen ausländischen Seiten bekommt ihr Battlefield: Bad Company 2 nicht um diesen Preis.

 

 

 

L.A. Noire Trailer: Feuerwerk der Gesichtsanimationen

L.A.Noire

Rockstar veröffentlichte am Mittwoch einen neuen Gameplay-Trailer zu L.A. Noire auf YouTube. Das ist ja nichts besonderes könnte man meinen, allerdings beleuchtet dieser den wohl interessantesten Teil des Spiels: Ermittlungen & Befragungen.

Während ich die Spurensuche vorab nicht als genial bewerten würde, scheint sie relativ unterhaltsam. Nachdem ihr einen neuen Beweis gefunden habt, gibt euch das Spiel durch In-Game Cutscenes Feedback zu der blutigen Eisenstange, der Visitenkarte oder dem Haar in der Suppe – wenn es denn Haare in Suppen im Spiel geben sollte.

Genial allerdings zeigen sich bereits jetzt die Befragungen. Grafisch feuert L.A. Noire ein Feuerwerk der Gesichtsanimationen ab, dass es eine wahre Freude ist. Bei den Befragungen werden Verdächtige mit Hinweisen konfrontiert, die vorher gefunden wurden und Aussagen können als Wahrheit, Lüge oder zweifelhaft eingestuft werden. Je besser ihr das macht, desto besser wird euer Skill, der dann zu neuen Fähigkeiten führt – beispielsweise eine Art Wer wird Millionär Joker (der 50/50, nicht der Telefon), oder blinkende Gegenstände an Tatorten.

Kurzum: Der Trailer ist einfach genial. Zu hoffen bleibt nur, dass der Detailreichtum sich nicht nur in den Gesichtsanimationen, sondern auch in der Spieltiefe niederschlägt. Aber was soll ich sagen, ich bin guter Dinge das Team Bondi und Rockstar das Kind schon irgendwie nach Hause schaukeln und uns im Mai etwas Einzigartiges erwartet.

Torchlight – Jäger und Sammler

Der Screenshot ist aus der PC – Version! Getestet wurde die XBLA Version.

Jaja es gibt so Tage an denen bin ich mehr als Froh, dass ich keiner bin der sich etwas sofort unter den Nagel reißt, nur weil es mir gefällt. Ich hab mir 2009, als Torchlight für den PC veröffentlicht wurde, die Demo geladen und war begeistert – mein alterschwacher PC allerdings nicht so sehr, drum wurde es nicht gekauft. Es gab dann einige Gerüchte und nun endlich erscheint es, im Zuge der „XBLA House Party“, auf meiner Lieblingsbox.

Torchlight zu beschreiben ist relativ einfach: althergebrachtes Hack’n’Slay im Stile von Diablo. Innovationen, neue Ideen, ausgeklügeltes Dialog- oder Moralsystem sucht man hier vergebens. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf gutem, altem, hirnlosem Gemetzel und Sammeln von Items und Gold um an noch mehr Items zu kommen. Torchlight soll Spass machen und nicht zu Gehirnakkrobatik anregen.

Jäger und Sammler

Technisch ist Torchlight nicht so der Bringer. Man merkt dem Titel etwas seine Portierung vom 2009 erschienen PC-Vorgänger an. Zoomt man nahe ans Geschehen sieht man die schwachen Texturen und kantigen Objekte – aber da geht sowieso die Übersicht flöten. Die Effekte sind dafür ganz in Ordnung, allerdings kommt es in einigen Fällen zu argen Rucklern. Einwandfrei ist dafür die deutsche Synchronisierung – in Ton und Schrift!

Die Portierung aus den PC-Landen merkt man Torchlight auch in anderen Teilen an. Die Menüs sind zwar nicht unsteuerbar, man wünscht sich aber eine Maus statt dem Pad. Vor allem die Interaktion mit Händlern wirkt durch ein 3 Spalten Layout mit Unterordnern etwas unübersichtlich. Die Spielesteuerung an sich ist aber gut an das Pad angepasst und man gewöhnt sich recht schnell an das Layout. Lediglich das Wechseln der Zaubersets per Steuerkreuz stört die flüßige Handhabe etwas.

Masse statt Klasse

Unübersichtlich wirds auch schnell im Inventar. Weniger durch die Menüs als durch die schiere Anzahl an Rüstungen, Waffen, Tränken und anderen Items. Praktisch jeder besiegte Gegner lässt irgendwas fallen und die üblichen (Schatz)Kisten enthalten auch meist mehrere Gegenstände. Praktisch ist da auch euer Begleiter. Der hilft nicht nur im Kampf tatkräftig mit, ihr könnt ihn auch als Packesel missbrauchen. Hat auch er sich den Rücken wund getragen, schickt ihr in einfach zum Verkaufen ungeliebter Items zurück auf die Oberwelt – pfiffig.

Apropos Masse. Während man in den ersten Levels noch relativ wenige Gegner ins Jenseits schickt, metzelt man später ganze Horden an Unholden. Die meisten sind recht schnell besiegt und die Schwierigkeit liegt im Behalten des Überblicks als im gekonnten Kämpfen. Wirklich taktisch wirds nie, jedoch wollen die Endbosse und einige der härteren Gegnerbrocken zumindest mit System geschnetzelt werden.

Die Story ist zwar Nebensache aber nicht schlecht an sich. Zwar ist der Kern üblicher Hack’n’Slay Einheitsbrei (Dorf brennt, Menschen tod, Doppel-D (Krieger)Prinzessin brauch Hilfe) aber der Witz hinter einigen Dialogen, aber vor allem der optischen Präsentation, macht das locker wieder gut. Ausserdem bietet das Spiel auch einiges an Spielzeit, nach mehreren Stunden hab ich erst knapp die Hälfte durch – nicht schlecht für ein XBLA Game. Dauermotivation bieten zudem drei Klassen und einige Nebenquests. Schade nur, dass Multiplayer, vor allem Koop, nicht implementiert wurde.

Und das soll gut sein?

Jaaaaa … und nein. Ließt man meinen Bericht, könnte man meinen, Torchlight wäre ein Krampf. Es ist bei weitem nicht perfekt. Man merkt die PC Portierung und das Spielprinzip bietet wenig Abwechslung. Was mein Bericht aber nicht darstellen kann, ist der Spass den Torchlight macht. Das Gefühl, das aufkommt, sobald man die ersten Dungeons hinter sich hat, kennt jeder der auch schon Diablo geschätzt hat. Torchlight ist eines der Spiele, bei denen ich immer noch ein Level weiter spiele, bevor ich die Box ausschalte. Auch der sechshundertste „rostige Säbel“ ist mir nicht zu blöd, nein, er will gesammelt und verkauft werden.

In diesem Sinne – Sie haben einen Auftrag!

Dragon Age 2 Demo

Ahhh, Dragon Age. Dieses Spiel hat mich verdammt viele Stunden meines Lebens gekostet. Gut, dass ich mit 30 noch nicht mit einem Fuß im Grab steh, das gibt mir genügend Spielraum für den zweiten Teil. Und um vorab zu prüfen obs der auch Wert ist an meiner wertvollen Lebenszeit zu nuckeln gibts jetzt die Demo.

Mit knapp 1,77 Gb zwar nicht mager aber es wird auch etwas geboten. Am besten gleich am Marktplatz ziehen. Das volle Programm gibts dann ab 9. März im Laden in eurer nähe zu holen.

[Update]Naja, nachdem ich gestern Abend die Demo gezockt habe muss ich leider sagen, dass sie nicht so ausgiebig ist, wie einige Seiten berichten. War nach knapp einer halben Stunde durch – und selbst da hab ich mir Zeit gelassen.

Ich bin keine Grafikschlampe, darum ist mir dieser Aspekt mehr oder minder egal. Für ein RPG find ich sie sehr schön, vor allem die Details. Allerdings sind doch auch einige Grafikfehler zu „bewundern“. Das Leveling System ist etwas verbessert gegenüber dem Vorgänger. Für eine genaue Bewertung muss man aber auf den Release warten. Nicht gerade gefallen hat mir, dass das Inventar gesperrt ist, mal ehrlich was soll das? Ich glaube, da muss wohl jemand noch etwas am Inventar System herumschrauben?!

Tja, im Endeffekt: nach der Demo ist vor der Demo![/Update]

XBox Live Demos

Kurze Eilmeldung wegen zwei doch mit Spannung erwartenden Demos. Am Marktplatz (zumindest im Österreichischen) sind ab sofort die Demos zu Crysis 2 – Multiplayer und Bulletstorm verfügbar.

Die Crysis Demo nimmt knapp 2 GB in Anspruch. Nebenbei bemerkt ist die Demo XBox360 exklusiv! Bulletstorm begnügt sich hingegen mit 1 GB von eurem Speichermedium.

Natürlich stehen beide Spiele auf unserer ToDo Liste ;-)

Microbots – Eine fantastische Reise

Ahhh, Doktorspiele. Wer erinnert sich nicht gern an die Doktorspiele in seiner Jugend, von der Erwachsenenzeit ganz zu schweigen? Fast genauso schöne Erinnerungen hat man doch auch an klassische Side-Scroll oder Top-Down-Shooter wie R-Type und Co. Tja und dann wären da noch die klassischen Abenteuer und Fantastik Filme ala „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ oder um beim Thema zu bleiben: „Fantastic Voyage – Die fantastische Reise“ (Wikipedia Artikel). Und was kommt dabei raus, wenn ein Entwickler das alles in einen Topf oder Reagenzglas wirft und etwas neumodernes Know-How dazu gibt? Richtisch… Microbots von NakedSky.

Der neue XBLA-Titel von NakedSky ist ein typischer Twin-Stick-Shooter heutiger Tage – schnell, kurzweilig, gute Grafik – und somit auch perfekt als Download-Titel geeignet. Tatsache ist aber auch: entweder ist man ein Fan dieses Genres oder … eben nicht. Dazwischen gibts meist wenig Positionen. Bleibt die Frage wie es mit Microbots läuft.

Die Geschichte hinter dem jüngsten NakedSky-Titel ist rasch erklärt und Kenner des oben genannten Films werden es ahnen.  Als Pilot eines Nanobots soll man eine Infektion und Invasion von bösen Nanobots in einem Körper bekämpfen. Einfaches Spiel, einfache Geschichte. Typisch für aktuelle Spiele, lässt sich der Nanobot in allen möglichen und unmöglichen Varianten auf- und umrüsten. Dazu dienen – quasi als Währung – Atome, die von Gegnern und Gewächsen hinterlassen werden, zudem muss die Ausrüstung über Speichereinheiten erst einmal zusammengetragen werden. Recht gut gelungen ist auch die Grafik. Zwar hinken die Modelle etwas der Umgebung hinterher, letztere kann aber durch die plastische Darstellung durchaus überzeugen.

Problematisch ist auch das Leveldesign. Zum einen gleichen sich die unterschiedlichen Level durch die Gestaltung und zum anderen durch die Optik. Zugegeben, ich stell mir die menschlichen Innereien auch nicht wirklich abwechslungsreich vor, jedoch hätte man sicher etwas mehr künstlerische Freiheit erwarten können.

Ebenfalls nicht überzeugt hat mich die Steuerung. Das gute daran ist wohl lediglich die Förderung der Koordination zwischen den beiden Gehirnhälften. Soll heißen: linke Hand, respektive linker Stick, steuert den Bot, rechte Hand steuert die Bewaffnung… einfaches Spiel, einfache Steuerung. Der Rest ist Ärger: irgendwie bekommt man den Bot nie richtig unter Kontrolle. Zwar kommt das Gefühl, sich in Flüssigkeit zu bewegen und Strömungen ausgesetzt zu sein, gut rüber, aber die unausgewogene Balance und die allgemeine Trägheit macht einfach keinen Spass.

Spassig wirds erst mit einem zweiten Spieler. Aber auch hier gibts ein großes Aber: kein Online Koop oder besser gesagt, kein Online. Technisch aktuell ist wenigstens der lokale Koop mit dem Direkteinstieg.

Naja,

was soll ich sagen. Auf der positiven Seite ist Microbot ein Spiel mit einfallsreicher Story- und Designwahl. Auch die Modifikationen und die Grafik zählen zum Besseren im XBLA Shooter Sektor. Leider überwiegt durch die vielen kleinen Probleme die negative Seite. Schade ist dabei vor allem auch, das einige Probleme erst durch das an sich gute Spieldesign entstehen. Die meisten von uns werden hier nicht glücklich werden, für Twin-Stick-Shooter Fans ist Microbots aber eventuell geeignet.

Ilomilo – Würfel, Stoff und bunte Töne

Also mal im Ernst, was werfen sich unabhängige Entwickler eigentlich für Drogen rein? Und ist das legal? Und wenn nicht Drogen, dann wohl guten, alten, harten Allohol. Anders kann ich mir nicht erklären, dass einige der letzten XBLA Veröffentlichungen aussehen, als sehe man Musik und höre Farben. Ilomilo ist da keine Ausnahme, eher die Bestätigung der Regel.

Ilo und Milo das dynamische Duo

Das fängt bei der Story an. Ilo und Milo sind Freunde und wohl so was wie, naja, Stoffsackerl. Die beiden wohnen in einem Park und treffen sich jeden Tag. Aber das wird schwieriger und schwieriger, weil jemand den Park verändert… oder die beiden einfach den Weg immer wieder vergessen… oder so. Na? Irre gell! Aber jetzt mal runter vom Tripp: was ist Ilomilo nun wirklich? Am genausten triffts wohl, es als Puzzler zu bezeichnen. Im Grunde geht es darum, dass man Ilo und Milo über in mehreren Dimensionen und Richtungen angeordnete Würfel zusammenführen muss. Klingt einfach, ist es zu Beginn auch, wird aber stetig kniffeliger. Mit speziellen Blöcken wollen nämlich Abgründe überquert, fiese Popup-Viecherl verwirrt und mit den Tücken der Drei-Dimensionalität gekämpft werden. Letzteres stellt für manche wohl die größte Herausforderung dar. Die Jungs von Southend Interactive haben ganze Arbeit geleistet, wirklich jede Dimension auszunutzen. Dabei wohlen die beiden Hauptcharaktere Ilo und Milo abwechselnd gesteuert werden, damit auch alles gelöst werden kann.

Auch die Grafik trägt zum „Flash“ bei. Bunt, bunter, Ilomilo! Es ist einfach herrlich, wie schön so kleine Spiele sein können. Überall findet man kleine, liebevolle Details. Die Charaktermodelle sind super animiert, abwechslungsreich und einfach zum Knuddeln. Auch die Tonuntermalung ist gut gelungen. Natürlich fehlt es dem Spiel an einem orchestralen Soundtrack aber die Hintergrundmusik ist unauffällig und stört nie, dafür kommen die Effekte gut zur Geltung.

So verwirrend die optischen Reize sind, so einfach ist die Steuerung. Mit dem einen Stick wird die Richtung bestimmt, mit dem anderen die Kamera gedreht, dann braucht es im Prinzip nur noch einen Aktionsknopf zum wechseln zwischen Ilo und Milo und einen zum Interagieren mit Objekten. Leider hakelt die Richtungssteuerung hin und wieder etwas. Vor allem wenn man einzelne Blöcke ansteuern will, braucht man zu Beginn mehrere Anläufe. Mit der Zeit bekommt man das aber in den Griff.

Für Langzeitmotivation sorgen sammelbare Gegenstände und Galerieobjekte, welche in den Welten verstreut liegen. Um die einzusammeln, muss man aber meist die ganzen Blöcke ablaufen, was zu einem hohen „Punktestand“ führte — der soll aber in einer anderen Wertung so gering wie nur möglich sein. Wer also überall vorne dabei sein will, muss mehrfach spielen. Gut gelungen ist auch der Mehrspieler- bzw. Koop-Teil. Ein Spieler steuert dabei Ilo und der andere — Na? Wer erräts? Genau! Der andere steuert Milo.

Ab in den Sack

Ilomilo ist ein weiterer Beweis, was unabhängige Studios auf die Beine stellen können. Ich bin eigentlich kein großer Puzzlefreund. Trotzdem macht es durchaus Bock die beiden Säckle zu ihrem Kaffeekränzchen zu steuern. Das beste am Spiel ist aber die Familientauglichkeit. Zwar werden sich die Jüngeren wohl an den verzwickten Welten die Milchzähne ausbeißen, aber zumindest hab ich meine Frau mal wieder dazu gebracht ein Weilchen mit mir XBox zu spielen.

Mein XBox Jahr 2010 – Hoch- und Tiefbau

Hand hoch wem die ganzen verdammten Jahrerückblicke noch so wahnsinnig auf den Zeigen gehen?! Ich kanns schon nimmer hören und sehen: die Top 25 hier, dort gar die Top 100 oder auch gleich der letzten zehn Jahre. Ha, trotzdem bleibt euch das auch hier nicht erspart. Dafür aber in einem kleinen Rahmen. Mein persönliches Jahr 2010 war, na nennen wir es mal, be… scheiden. Zwar war es durch meine Karenzzeit eines der schönsten, lustigsten und (Nerven)aufregendsten Jahre in meinem noch kurzen Leben. Doch verdorben wurde das ganze leider auch durch ein, zwei sehr schwere Probleme. Und auch wenn ich mir auf keinen Fall anmaße, das echte Leben mit dem digitalen zu Vergleichen, so kann man doch behaupten, 2010 war auch für meine XBox ein Jahr der Höhen und Tiefen.

Abteilung Tiefbau

Die Enttäuschung der Vollpreisspiele schlechthin war mit Abstand Final Fantasy 13. Denjenigen bei SquareEnix, die zugelassen haben, dass Final Fantasy derart verhunzt wird, gehört eine ordentlich Packung Schweizerkracher an den Hintern getackert und dann ab, Richtung Computerspiele-Hölle! Halloooo… hier geht es um Final Fantasy – eine Marke, eine Serie, ach was sag ich: eine LEGENDE, meiner und Millionen anderer Spieler Kindheit! Angefangen bei den Schlauchlevel über die miesen Charaktere und der Geschichte, reicht die Liste der Verbrechen bis ins nächste Jahrtausend. Und dem Vernehmen nach, soll der MMO Nachfolger auch nicht besser werden. Bitte SquareEnix, nehmt euch ein Beispiel an Medal of Honor und startet komplett neu durch.

Bei den XBLA Spielen waren viele Kandidaten fürs digitale Nirvana dabei. Von den „Hochkarätern“ hat mich allerdings am meisten Hydrophobia enttäuscht. Allerdings gab es vor einigen Tagen ein großes Update, welches das Spiel ja grundlegend Verneubessert hat. Mal schauen was ob da was wahres dran ist.

Abteilung Hochbau

Die Überraschung in diesem Jahr ist und bleibt für mich Two Worlds 2. Ich hab mich im Bericht schon lang und breit erklärt was mir daran gefällt, zudem soll ein „Goldpatch“ das ganze noch ein Stück besser machen. Das beste Spiel 2010, meiner bescheidenen Meinung nach, ist aber Mass Effect 2. Zwar kämpfte Dragon Age: Origins hart um meine Gunst, den Ausschlag gab aber das Gesamtpaket. Vom grafischen Feuerwerk über die geniale Geschichte und die, gegenüber dem Vorgänger, verbesserten RPG Elemente bis hin zu den Charakteren, ist ME2 einfach traumhaft. Von den Shootergrößen hat es heuer keiner in meine Liste geschafft. Zu mäßig waren die Ableger aber für 2011 sind ja bereits einige große Namen angekündigt – z.B. Brink, Rage.

Heuer haben mich nur wenige XBLA Titel auf ihre Seite ziehen können. Zwar waren schon einige gute Spielchen dabei, so richtig vom Hocker hats mich aber nicht gehauen.

So sei es

Bleibt mir nur noch euch ein schönes Jahr 2011 zu wünschen. Mag das digitale als auch das echte Leben 2011 so spannend und interessant werden wie im (fast) vergangenen Jahr.

A World of Keflings – The World is not enough

Ich bin ja der Meinung, dass kleine Spiele (XBLA usw.) auch kurze Reviews haben sollten. Aber das Review zu NinjaBees neuem XBox Live Arcade Game „A World of Keflings“ könnte ich, als die wohl kürzesten Rezension, zumindest hier bei Rebell.at, posten:

Lustig, Spassig, Kurzweilig … kurzum Sehr Gut, setzen.

Naja so ganz reicht mir das dann auch nicht, etwas Beschreibung ist schon drin. „A World of Keflings“ ist mehr oder minder ein Aufbau Strategiespiel im Casual Stil. Grundlegend geht es darum Gebäude zu Bauen und Resourcen zu sammeln. Das geschieht aber nicht wie üblich, sagen wir mal, anonym. Statt dessen bewegt ihr euren XBox Avatar durch die Welt. Aber auch hier geht das Spiel nicht den üblichen Weg. Wie in Gullivers Reisen seit ihr dabei ein Riese und die Keflings die Einwohner der Welt. Kennt noch wer Black & White? So ungefähr kann man sich das Vorstellen. Um den Keflings Befehle zu erteilen, schnappt ihr einfach einen am Grawattl und sagt ihm was zu tun ist.

Die Geschichte hinter dem ganzen wird in kurzen In-Game-Sequenzen erzählt. Zwar gestaltet sich die nicht sehr spannend, dafür um so witziger. Die kleinen Scheißer haben ein lustiges Gemüt und sind wohl alle etwas doof. Zudem tragen ihre piepsigen Laute ihren Teil zum Charme des Spieles bei. Auch der Grafikstil trägt seinen Teil dazu bei. Natürlich darf man keine großen Effekte erwarten. Der Comic ähnliche Stil passt aber perfekt. Die Effekte sind nett gemacht. Vor allem aber ist auch der Rest sehr solide. Mir sind keinerlei Fehler untergekommen. Die Steuerung ist einfach und übersichtlich. Nur ab und zu lässt die situationsabhängige Steuerung die Frage offen was nun zu tun ist.

Den Multiplayer konnte ich noch nicht wirklich Testen, da mangels Release, noch keiner meiner Freunde das Spiel hatte. Multiplayer ist allerdings eh etwas übertrieben: besser passt Koop, da man einfach die Story zu zweit bestreitet.

Und aus

Vor AWoK gab es bereits ein „Kingdom of Keflings“, allerdings muss ich zugeben, das hab ich nie gespielt. Ich denke, das werd ich aber wohl nachholen müßen. Denn selbst wenn es mir nur halb so viel Spass macht wie AWoK ists gekauft. Trotzdem die Warnung: wer ein anspruchsvolles Spiel für mehrere Wochen sucht ist hier falsch. Diejenigen jedoch, die über die Feiertage nach einem familientauglichen Spiel mit hohem Spassfaktor Ausschau halten, können getrost zugreifen.

Medal of Honor – Ich will doch nur spielen

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Killerspiele-Spieler bin? Ich mein so richtig. Ich glaube seit Beginn meiner glorreichen Computerspiele-Zeit, hab ich zahlenmäßig wohl schon die ganze Welt ausgerottet. Bisher hab ich das eigentlich immer so hingenommen. Wirklich Gedanken mach ich mir darüber nicht, ist doch alles digital und im wahren Leben, leb ich meine Aggressionen über den Sport aus.

Beim Spielen von Medal of Honor gab es aber, ehrlich gesagt, den ein oder anderen Moment in dem ich auf Pause stellte und mir dachte: Verdammt, muss das sein? MoH ist ein realistisches Spiel — so realistisch ein Spiel eben mal sein kann. Realistisch ist wohl das falsche Wort, authentisch wäre vielleicht passender. Jedenfalls verzichtet MoH auf Übertreibungen und Effekthascherei, zumindest weitestgehend. Im Vergleich mit Modern Warfare oder CoD: Black Ops wirkt es beinahe nüchtern.

Feindesland

Die Story an sich ist gut geschrieben. Ich frage mich allerdings, wie lange uns die Geschichten rund um Afghanistan und Co. noch bei der Stange halten. Man merkt der Geschichte an, dass — zumindest besagen das die Pressemeldungen — echte Soldaten beratend zur Seite standen. Einerseits wegen der erwähnten Authentizität, anderseits aufgrund der Darstellung und der Verhaltensweise des Oberbefehlshabers. Story ist eben Geschmackssache, zumindest bleibt uns aber das übliche USA-Rules-All Gehabe erspart.

Keine Geschmackssache ist hingegen die Spieldauer — auch wenn ein fader Geschmack bleibt. Nach knapp 6 Stunden ist es auch schon wieder vorbei. Im höheren Schwierigkeitsgrad kann man vielleicht noch eine Stunde anhängen. Bleibt nur die Frage warum man das wollen sollte? Anreize bietet das Spiel dafür keine. Nach dem Singleplayer bleibt einem noch der Tier-1 Modus. Mehr oder minder ein Fast-Run Spielchen in dem die Level so schnell wie möglich beendet werden müssen, wofür es dann Punkte gibt.

Frostbiss oder Unreal

Wundern darf man sich über die Grafik. Der Singleplayer nutzt die Unreal Engine 3, während den Multiplayer die Frostbyte Engine antreibt. Dabei merkt man der Unreal Engine inzwischen einfach ihre paar Jährchen mehr am Buckel an. Nicht das die Präsentation schlecht wäre. Die Effekte sind gut, schöne Texturen und auch die Animationen passen. Zudem muss man auch mit einem kritischen Auge gesegnet sein, um Grafikfehler zu entdecken. Aber es fehlt einfach der Aha-Effekt.

Wenig zu Meckern gibts auch am Spiel selbst. Die Steuerung ist direkt und aufgeräumt. Im Gegenteil zu CoD gibt es auch kaum Szenen in denen man sich endlosen Gegner-Wellen erwehren muss. Innovation sucht man aber auch bei Medal of Honor vergebens.

Du bist nicht alleine

Nach dem Durchlauf musste ich noch einmal eine Denkpause einlegen. Mir bleibt es ein Rätsel, warum es eigentlich keinen Coop Modus gibt. Die Szenen in denen man alleine unterwegs ist, kann man an einer Hand abzählen.

Will man wirklich mit anderen spielen, ist man im Multiplayer gut aufgehoben. Aber leider wird einem auch hier nur Standardkost geboten. Angefangen bei den Modi bis zu den üblichen Waffenmodifikationen gibts nix neues. Das dafür aber solide gemacht. Die Jungs von DICE haben hier ganze Arbeit geleistet. Und das, obwohl die Erfahrung eine völlig andere als bei Bad Company ist. Vergleichbar mit CoD ist der Speedfaktor einfach um einiges höher, womit wir wieder bei der Geschmacksfrage wären. Ich muss allerdings zugeben, dass ich seit langem mal wieder das Bedürfnis habe, auch einige Stunden online zu verbringen.

Zu guter Letzt

Der „Neustart“ der Serie hat Medal of Honor gut getan. Zum einen ist man endlich vom ausgelutschten WW2 Szenario weg, zum anderen wurde auch die Technik zumindest auf  aktuellen Stand gebracht. MoH ist sowohl online als auch offline ein gutes Spiel, Punkt.

Aber, ich wär nicht ich, würde ich nicht meckern. MoH ist mir einfach zu authentisch. Ja, ich weiß, man sollte die Worte variieren, aber ich finde einfach kein besseres. Irgendwie finde ich, dass sich einige Spiele der letzten Zeit einfach zu ernst nehmen. Gut, unfair von mir, dass da jetzt Medal of Honor herhalten muss. Ein Auslöser für mich ist die Dorf-Szene mit dem Apache. Die erinnerten mich einfach zu stark an die Realität, Stichwort YouTube Video mit Apache und Journalisten/Terroristen. Krieg ist ein ernstes Thema, keine Frage. Aber muss wirklich alles immer realer werden? Ich will doch nur spielen!

Super Meat Boy – dieses Spiel macht mich krank

Super Meat Boy

Ich habe 10 Euro ausgegeben. Um meine Nerven zu ruinieren, meine Geduld zu massakrieren und um mich zu einem seelisch labilen Wrack zu machen. Ja, wirklich. Wer mich länger beim Spielen von Super Meat Boy beobachtet, würde mich wohl in die Klapse einweisen lassen. Also leide ich allein vor dem Bildschirm und unterdrücke jeden zweiten Schrei – hossa! Super Meat Boy – dieses Spiel macht mich krank weiterlesen

Castlevania: Lords of Shadow – Echte Vampire

Eigentlich sollte Castlevania mein erster Beitrag bei Rebell werden. Durch eine Ungenauigkeit meinerseits und der gesundheitsbedingten Abwesenheit von Georg erreichte mich der Titel aber Wochen verspätet. Wer es also mangels Rebell-Rezension noch nicht gekauft hat — lesen.

Der gemeine Vampir, Warg oder Werwolf hat in den letzten Jahren so einiges mitmachen müssen. Nachdem sie in so manchem Film als gar nicht so gemein hingestellt wurden, wünscht sich ein nicht kleiner Teil der weiblichen Bevölkerung doch vom Morgengrauen bis(s) ins Abendrot gebissen zu werden. Gekreische kommt da nur auf, wenn man von den Hauptdarstellern der Schnulzen spricht.

Ja, damals 1986 als das erste Castlevania erschien, da war alles noch besser. Vampire saugten an den Mädels und waren noch echte Männer und Werwölfe rasierten sich auch unter den Achseln nicht. Gut, betrachtet man die Serie mit ihren Höhen und Tiefen könnte einem das Grauen wieder packen, aber nichts desto trotz ist Castlevania Spielegeschichte. Und soviel kann ich vorweg nehmen: Lords of Shadow — im Folgenden kurz LoS — setzt es würdig fort, ja belebt es sogar neu.

Doch zuerst,

das vermeintlich unwichtigste: die Technik. Eigentlich gibt es da nicht viel zu beanstanden. Hier und da einige Ruckler und Popups. Dinge, die ich in Anbetracht der Schönheit der gezeigten Landschaften und den Details aber gerne in Kauf nehme. Einen Aspekt möchte ich besonders hervorheben – die Kamera. LoS hat eine fixe Kamera, der Blickwinkel kann also nicht selbst verändert werden. Typische Auswirkung davon: Gegner, die sich ausserhalb des sichtbaren Bereiches verstecken. Jedoch kommt diese Kameraführung wieder der Präsentation der Action zugute.

Apropos Action

Ein Grund warum ich die Vorgänger oftmals nicht zu Ende gespielt habe, war der Schwierigkeits- bzw. der Frustfaktor. Ich hasse Spiele, in denen ich unzählige Male krepiere, weil ich die verdammte Plattform nicht erreiche oder ich zum x-ten Male in eine Dornenfalle hüpfe. Von übermächtigen Gegner will ich gar nicht reden. LoS löst das aber geschickt, obwohl es das mit Abstand knackigste Spiel seit langem ist. Wobei? Knackig ist da noch untertrieben! Schon in der „normalen“ Schwierigkeitsstufe, fordern einem die Gegner einiges ab und nicht selten wiederholt man einen Abschnitt aufgrund eines unnatürlichen Todes mehrmals. Frust kommt dabei aber selten auf. Jeder Gegnertyp hat seine Schwächen und diese wollen schließlich gefunden werden. Die Akrobatikeinlagen und Rätselelemente sind jedoch nie Grund zum verzweifeln. Die Rätsel geben, auf Wunsch, Lösungshilfe und die Hüpfeinlagen profitieren von der gelungenen Steuerung. Segnet man dann doch mal das Zeitliche, wird man — beinahe ohne Ladezeiten — auf einen Punkt direkt vor dem ungewollten Abtritt versetzt. Super Lösung!

Zum Wichtigsten…

…dem Spiel an sich. Auch hier hält LoS die Waage zwischen derb und nicht so derb sehr gut. Etwas wildes Knopferlhauen hier und doch wieder feinfühlige, gut abgestimmte Kombinationen da. Wobei sich Könner von Kombinationen im Laufe des Spieles leichter tun werden, da die erfolgreiche Reihung von Angriffen wesentlich mehr Schaden zufügt als stupides Buttonsmashing. Gefinkelt wirds dann durch die Kombination verschiedener Magiearten und Ausrüstungsgegenstände. Gegner bringen bei Ableben Erfahrungspunkte, mit denen dann weitere Kombinationen und bessere Ausrüstung gekauft werden können.

Anreize bietet LoS auch genügend. Die Story und der Handlungsbogen sind hervorragend! Man merkt von Anfang an die Handschrift des Herrn Kojijama. Wirklich gelungen sind auch die Bossgegner. Hier will ich nichts verraten, aber ihr werdet durchaus staunen. Zudem verleiten mehrere Extras, bezahlt durch Erfahrungspunkte, und beim ersten Durchlauf nicht erreichbare Regionen zu mehrmaligem Durchspielen.

Hervorheben möchte ich auch noch die ausgezeichnete Benutzerführung! So stellt man sich ein Spielmenü und In-Game-Elemente vor. Einfach, schön, nichts zuviel. Zum Beispiel: nach dem Start des Spieles reicht ein Druck auf den Startknopf und das Spiel setzt beim letzten Speicherpunkt fort. Ohne ein weiteres Menü zu präsentieren!

Das Ende naht,

aber nicht für die Castlevania Reihe. Endlich, endlich hat ein Spiel der Serie den Sprung in die dritte Dimension geschafft – erfolgreich wohlgemerkt. Bei LoS passt beinahe alles: Angefangen bei der Qualität, der Präsentation, über die Spieldauer bis hin zu Motivation. Negativpunkte sind meist nur eine Frage des Geschmacks — und des Könnens. Der hohe Schwierigkeitsgrad ist der größte Kritikpunkt für mich.

Fazit kann also nur sein: ein Muss für Adventurefans! Wer Prince of Persia oder die Tomb Raider Serie mag, der wird Castlevania: Lords of Shadows lieben.

Gamertitle: TNF Rockaut