Nein, ich packe jetzt nicht mein Monster-Quartett aus, das ich zuletzt als 6-jähriger mit meinem Cousin gespielt habe. Immerhin, da drin stand wie man einen Zombie killt, für alle Fälle.
Diese Elektronikmarkt-Angestellten hätten diese Anleitung wohl auch gerne parat gehabt, als man dort den Abverkauf startete. Left4Dead ist kein Spaß weiterlesen →
Auf der Gruppenstartseite ist zu lesen, dass sich die Initiatoren im Klaren sind, dass Valve ein umsatzorientiertes Wirtschaftsunternehmen ist und vom Verkauf der Spiele lebt. Allerdings hat man bei der Veröffentlichung von Left 4 Dead versprochen, periodisch kostenlosen weiteren Inhalt nachzuliefern und ist diesem Versprechen bisher nur sehr dürftig nachgekommen. Dies schürt natürlich die Angst, Valve könnte die Inhaltsupdates komplett einstellen oder eben weiterhin nur sehr bemessen weiterführen. Ebenso fürchtet man eine Teilung der Community, geringere Spielerzahlen auf den Servern beider Spiele und somit eine Einschränkung des Spielerlebnisses. Man fordert, dass Valve den gegebenenVersprechen nachkommt oder den zweiten Titel der Reihe als Add-On herrausgibt oder zumindest einen Preisnachlass für Besitzer des ersten Teils anbietet. Das entsprechende Manifest mit Feststellungen, Befürchtungen und Forderungen ist auf der Steamgruppen-Seite zu finden.
In den Steam-Foren bringen die Spieler ebenfalls vielerlei Vorwürfe vor. Dass Valve dieses überhaupt nicht gerne sieht, merkt man vor allem am raschen verschwinden diverser Postings. Allein während dem Schreiben dieses Artikels sind wieder einige Einträge kommentarlos verschwunden. Dieser Screenshot einer privaten Nachricht zeigt deutlich, wie harsch gegenüber den Fans vorgegangen wird.
Valve war bisher immer sehr communityorientiert und hat stark von den äußerst langlebigen Titeln wie etwa Counter-Strike gelebt. Hoffen wir, dass man nicht zu einer Electronic-Arts-Strategie wechselt um jährlich einen zum Vorgänger inkompatiblen Nachfolgetitel (selbstredend zum Vollpreis) auf den Markt zu spammen.
Für mich persönlich die größte Überraschung der diesjährigen Spielemesse E3 ist definitiv der angekündigte Release von Left 4 Dead 2 im November 2009. Nach ziemlich genau einem Jahr bekommt mein heißgeliebtes Zombieschnetzelspiel also seinen zweiten Teil spendiert. Nach der anfänglichen Freude über die völlig unerwartete Ankündigung, schleicht sich bei mir jedoch immer mehr ein zwiespältiges Gefühl ein. War damals bei der Veröffentlichung des ersten Teils nicht von einem stetigen Nachschub an zusätzlichen Inhalten die Rede? Bis dato wurde nur ein neuer Spielmodus nachträglich implementiert, dieser aber zumindest gratis zum Download zur Verfügung gestellt. Von neuen Kampagnen jedoch weit und breit keine Spur. Dabei hätte sich dass doch gerade bei Left 4 Dead, mit seinen inhaltlich komplett voneinander unabhängigen Levels, angeboten.
Jetzt also stattdessen Left 4 Dead 2. Fünf neue Kampagnen und ein zusätzlicher, noch geheim gehaltener, Spielmodus sollen mich zu einem neuerlichen Kauf verleiten. Gleich vorneweg: Ich werde es mir, wenn auch zähneknirschend, kaufen. Dafür wird schon allein der Gruppendruck, in Form von ebenfalls dem Zombiespiel verfallenen Freunden, sorgen. Aber nach den ersten Berichten, die allesamt von einer nahezu unveränderten Grafik und Spielmechanik ausgehen, stellt sich mir schon die Frage, ob es nicht ein simples Erweiterungspaket auch getan hätte. Der Entwickler Valve argumentiert mit der Überarbeitung der „Director AI“: Neben der bei jedem Spielstart unterschiedlichen Platzierung von Objekten und Gegnern, soll im zweiten Teil nun auch die Levelumgebung immer wieder stellenweise umgestaltet werden. Auch die Einführung von Nahkampfwaffen sowie Spezialmunition soll enormen Einfluss auf das Spielerlebnis haben und somit einen zweiten Teil rechtfertigen.
Das ist ja alles schön und gut. Ich möchte diesen Neuerungen ihre Existenzberechtigung auch gar nicht abspenstig machen. Nur zuvor noch ein paar zusätzliche Levels, ganz ohne Veränderungen, hätten wirklich nicht geschadet. Zumal ja Valve bei anderen Spielen wie Team Fortress 2 vorzeigt, wie eine konsequente Unterstützung eines Spiels auch nach seiner Veröffentlichung auszusehen hat. Wieso also nicht bei Left 4 Dead?
Kein anderes Spiel konnte mich in den letzten Monaten dermaßen an die Xbox fesseln, wie der Zombieschnetzler Left 4 Dead (Valve). Das Spielprinzip: Vier Überlebende eines Zombieausbruchs kämpfen sich durch eine Horde Untote und versuchen das rettende Levelende zu erreichen. Simple as that. Statt auf schmückendes Story-Beiwerk setzten die Entwickler ganz auf den Multiplayer-Aspekt. Nur durch Kooperation mit den Teammitgliedern hat man eine reelle Chance das Levelende zu erreichen. Einsame Wölfe steuern ihrem sicheren Tod entgegen.
Wenn ich mir nun die monatlichen Xbox Live-Statistiken so anschaue, scheine nicht nur ich vom Zombievirus befallen zu sein: Seit dem Release im November 2008 hat sich Left 4 Dead in die Top 10 der meistgespielten Multiplayerspiele festgebissen. Dank dem in der letzten Woche gratis(!) veröffentlichten Survival-Pack dürfte sich daran in den nächsten Monaten auch nichts ändern. Der namensgebende Spielmodus reduziert dabei das ohnehin simple Spielprinzip auf unseren archaischen Überlebenstrieb. Auf einem abgeschlossenen Areal muss der Spieler, wieder begleitet von drei Teamkameraden, schlichtweg gegen eine Überzahl Zombies um sein Leben kämpfen.
Anders als im Kampagnenmodus wird einem hier jedoch keine Chance gewährt: Der Tod ist eine ausgemachte Sache. Einzig der Zeitpunkt kann herausgezögert werden. Und genau hier liegt der Reiz des Modus. Um möglichst lange unter den Lebenden zu weilen ist die taktische Absprache mit den Teamkollegen unabdingbar. Wo verschanzt man sich auf dem Areal? Wer positioniert sich wo im Unterschlupf? Sollen Sprengfallen gelegt werden oder nicht? Welche Waffen sollen bei der Verteidigung eingesetzt werden? Diese und weitere Fragen sollten tunlichst in der Vorbereitungsphase geklärt werden, möchte man nicht innerhalb kürzester Zeit zu Zombiefutter verkommen.
Was danach kommt ist, trotz aller Vorbereitung, pures Chaos. Denn mit fortlaufender Dauer werden die Intervalle heranstürmender Untoter immer kürzer und die Ausmaße ihrer tödlichen Gier nach Lebenden immer größer. Von der wohlüberlegten Spieltaktik bleibt so nach einigen Minuten nicht mehr viel übrig. Sie weicht dann einem blinden Umsichherschießen im verzweifelten Kampf noch ein paar Sekunden auf der mitlaufenden Highscore-Stoppuhr herauszuschinden.
Der neu angekündigte Shooter Left 4 Dead soll 2007 erscheinen und auf die Source-Engine setzen. Wer nun einen Gameplay-Abklatsch von Counter-Strike fürchtet, der kann zumindest in Teilen beruhigt werden. Zwar entwickelt Valve höchst offiziell an dem Spiel, in Left 4 Dead wird es jedoch darum gehen, sich mit anderen Mitspielern zusammen zu tun und Computergegner in Kooperation zur Strecke zu bringen.