Kolonisierer müssen bis 2006 warten

Heute bestätigte eine Sprecherin von Sunflowers, das der Nachfolger von Anno 1503 erst 2006 erscheinen werde. Erste Bilder und Informationen zu dem Spiel soll es erst im August geben.

Bilder sollte es eigentlich schon auf der E3 zu bestaunen geben. Sunflowers beteuert jedoch, dass das Spiel bereits in Entwicklung sei. Das Entwickler-Team von Related Design, die bereits mit ihrem Titel No Man’s Land für Aufsehen sorgten, arbeiten daran.

Half-Life 2D – Release über Steam

Das Sidescrollende Jump`n Run Codename Gordon, welches von Anfangs als auch Half-Life 2D bekannt war und von Valve und Nuclearvision entwickelt wurde, kann nun über Steam heruntergeladen und gestartet werden. Der Download ist nicht einmal 10 MB groß und natürlich kostenlos. Das Spiel spielt im Half-Life 2 Universum, diverse Gegner und Levels haben einen hohen Wiedererkennunswert zu den Screenshots.

Ich selber habe das Spiel schon durchgedaddelt und muss sagen das es eine Menge Spaß macht. Die Levels sind abwechslungsreich und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Das GUI erinnert an Counterstrike und auch ein Trainingsparcours fehlt nicht. Zockt es auf jeden Fall mal an !

Black Mirror – Vorgeschichte in ein Comic gefasst

Zu Black Mirror, einem der wenigen neuen Vertreter der Spezies „Adventure“ hat Entwickler DTP ein kleines Comic online gestellt, das die Vorgeschichte des Spiels etwas genauer beleuchtet. Nun ist der vierte und letzte Teil veröffentlicht worden, den Fans nicht versäumen sollten.

Freilich sind die Comics mit einer Seite nicht sehr umfangreich, aber dennoch nicht uninteressant, beleuchten sie doch den Hintergrund der Hauptfigur und die Vorgeschichte zur Reise nach Black Mirror. Die vier offiziellen Black Mirror Comics stammen aus der Feder von Boris „BigKing“ Lenauer, Praktikant bei DTP und Redakteur bei den Kollegen von „Adventurecorner.de“.

Everquest 2 – 20 Minuten Gameplay auf See

Alle, die nicht zu den glücklichen Betatestern von „Everquest 2“ gehören und darum gesteigertes Interesse an Bildmaterial zum kommenden MMORPG haben, sollten jetzt die Internetleitungen für ein abgefilmtes E3-Movie frei machen, das kürzlich im Netz aufgetaucht ist.

Auch wenn die Qualität wirklich nicht die Beste ist, kann man wenigstens einen ersten Vorabblick auf die Charaktergenerierung, das Tutorial und einige weitere Spielszenen werfen. Die Größe des Videos ist mit 321 MB kein Pappenstiel, aber dafür habt ihr auch 21 Minuten „Everquest 2“-Gameplay, die vielleicht ein wenig über die Wartezeit bis zum erscheinen des MMORPG hinwegtrösten.

Final Fantasy XI – Betatest lässt auf Release hoffen

Hierzulande lässt der Verkaufsstart von Final Fantasy XI weiterhin auf sich warten. Als kleines Trostpflaster scheint Square Enix in Europa den Start des Betatests vorzubereiten.

Eine offizielle Pressemitteilung dazu ist bisher allerdings noch ausgeblieben. Der Entwickler hat vielmehr eine kleine Fananzahl per Mail angeschrieben und so den Link zur Registrierung offenbart, den man doch bitte nicht weitergeben soll, so der ungefähre Wortlaut.

Wie Europas PC- warten derzeit auch PlayStation 2-Gamer auf den Spielbeginn. Im letztgenannten Fall macht die weiterhin nicht lieferbare Konsolen-Festplatte der Fangemeinde einen Strich durch den Onlinespielspaß.

United Gamesites – Neues von GamingXP und GameCaptain

Der United Gamesites-Bund musste nach einigen technischen Schwierigkeiten für kurze Zeit ohne Webviews auskommen. Wie ihr aber sicher schon bemerkt habt, wurde das Problem bereits wieder behoben.

Nach einem Hackerangriff waren die Jungs von GamingXP für einige Tage offline, und haben einen gehörigen Datenverlust hinnehmen müssen. Aber natürlich kämpfen die Kerls wie es sich für richtige Österreicher gehört weiter. Wer ihnen eine Runde Mitleid spendieren will, sollte unter den unten stehenden Links einen Verweis zu unseren sympathischen Landsmännern finden.



Schon fünf Jahre im Rennen ist GameCaptain. Ein Grund zum Feiern, und das machen die deutschen Kollegen auch. Zum kleinen Jubiläum gibt es ein amüsantes Interview mit den Machern der Seite. Auch hierzu wird der Link im Folgenden angeboten…

MoH: Pacific Assault – Ein bisschen Dschungelatmosphäre tanken.

…könnt ihr ab sofort auf der offiziellen Webseite zum Ego-Shooter Medal of Honor: Pacific Assault.

Diese bietet neben einigen momentan noch recht spärlichen englischsprachigen Informationen noch ein paar Screenshots zum Spiel, welche die Grafikpracht von Medal of Honor: Pacific Assault eindrucksvoll darstellen. Zudem könnt ihr euch noch den diesjährigen E3-Trailer herunterladen. An ein Forum wurde enttäuschenderweise genauso wenig gedacht, wie an zusätzlichen Features wie Wallpaper und Screensaver. Dafür gibt es aber wenigstens ein kleines Linkarchiv, recht aktuellen News und einen Newsletterservice mit dem zum Szenario passenden Namen War Times.

Im Endeffekt dürfte sich der Besuch der Seite aber nur für wirkliche Fans der Medal of Honor-Serie lohnen, alle anderen auf der Suche nach Informationen schauen lieber auf einer der weit umfangreicheren Fanseiten vorbei. Auch das gute Layout kann da die inhaltlichen Mängel der Seite nicht wieder gutmachen.

Kurioses – Frauen in der Spielebranche!!!

Stellt euch mal vor, ihr spielt eine lustige Runde Splinter Cell: Pandora Tomorow im Multiplayermodus. Ihr seid auf der Seite der schießwütigen [einfügen] und werdet von einem Spion hinterrücks in den Schwitzkasten genommen. Tja, dann gibt es das nette Feature, dass der Spion euch etwas ins virtuelle Ohr flüstern kann. Dann bekommt ihr einen Schreck, denn der Spion hat eine verführerische Frauenstimme.

Auf der Women’s Game Conference treffen sich immer wieder mal Frauen aus der Branche. So auch dieses Jahr vom 9. bis zum 10. September in Austin, Texas. Schwerpunkte liegen dieses Jahr auf den Themen: „Darstellung der Frau in Spielen“, „Karrieremöglichkeiten für Frauen in der Industrie“ und „Frauen als Konsumenten von Spielen“.

Mit dabei sind dieses Jahr auch einige hochrangige Frauen der Branche. So z.b. Sheri Graner Ray, Senior Games Designer bei Sony Online Entertainement und Ellen Guon Beeman, Live Team Producer, verantwortlich für The Matrix Online.

Duke Nukem Forever – Er kommt… irgendwann, hoffe ich

Wiedermal machte eine wichtige Frage die Runde im Forum von 3D-Realms. Kommt der Duke vor Half-Life 2, kommt er nach Half-Life 2, oder kommt er garnicht? Ja, eine schwierige Frage und dennoch hat sich George Broussard dazu herabgelassen, ein kleines Statement abzugeben.

Seiner Aussage nach, wird Duke Nukem Forever definitiv kommen. Aber erst nach Half-Life 2 und Doom 3. (Welche Überraschung?) Nach dieser Aussage ging die große Fragerei weiter. Hatt George Broussard nur gelogen oder meint er es diesmal ernst? Die Akte Duke geht weiter. Wer weiß, vielleicht hat Honk ja während seines Fluges aus Amerika hier rüber auf den europäischen Kontinent den Duke entdeckt?

Wer braucht da noch Pirates!?

Ahoi, ihr Landratten! Habt ihr kurz Zeit für einen alten Mann? Setzt euch ruhig zu mir und lauscht. Ich bin Kapitän Besux Rebellian, und mein Name wird in der ganzen Karibik geehrt. Lasst mich euch meine Geschichte erzählen, um euch denselben Werdegang schmackhaft zu machen. Sie beginnt im frühen 17. Jahrhundert in einer spanischen Hafenstadt namens Cartagena

Als junger Mann war ich gerade frisch in der Karibik eingetroffen, und hatte mir mit dem Geld meines verstorbenen Vaters eine Baukonzession für die Stadt, und ein kleines Schiff gekauft. Cartagena war nicht reich, spielte aber politisch eine gewisse Rolle, immerhin war einer der spanischen Gouverneure hier ansässig. Aus wirtschaftlicher Sicht waren hier vor allem Rumbrenner, Webereien, Holzfäller sowie Nahrungsmittelproduzenten zu finden.

In jeder der etwa 60 Städte waren natürlich je nach den landschaftlichen Verhältnissen andere Produktionsstätten eingerichtet worden. Im 17. Jahrhundert, ich denke das sollte ich erklären, waren in der Karibik 19 Handelswaren im Umlauf. Abgesehen vom Preis, unterschieden sie sich natürlich auch durch ihre Herstellungsprozesse. Die Grundgüter konnten einfach angebaut werden, andere Waren (z.B.: Zucker, Hanf) wurden ausschließlich geerntet, um sie für die Produktion von anderen Gütern (hier: Rum und Seile) einzustzen. Ganz besonders edle Waren wie Gewürze, Wein und Werkzeuge konnten nur in Europa hergestellt werden, und wurden von dort aus in die Gouverneursstädte verschifft, wo sie zu horrenden Preisen weiterverkauft wurden. Ich wollte mich fürs Erste auf die Produktion von Rum konzentrieren und benötigte dafür natürlich enorme Mengen an Zucker, der glücklicherweise in allen angrenzenden Städten verkauft wurde.

Aber so weit war ich noch nicht. Erst galt es mir durch einfache Aufträge, die ich in den Hafenkneipen an Land zog, und den beständigen Handel weniger Waren (den Transport großer Mengen lies mein Schiff ja nicht zu) ein kleines Vermögen anzuhäufen. Andere wählten hier den schnellen Weg der Piraterie, und überfielen einfach kleine Transportschiffe. Ich aber war ein edler Ehrenmann und erarbeitete mir mein Gold.

Es war auch nicht besonders schwierig, mir meine ersten 100.000 Dukaten zu erhandeln. Prinzipiell lief das immer nach dem selben Schema ab. Ich fuhr einen Hafen an, kaufte eine der dort produzierten Waren, und versuchte dann sie in anderen Städten teurer zu verkaufen. Ich wusste ja dank meiner Späher, wo die Güter denn dringend gebraucht wurden, es galt also lediglich sie schneller zu liefern als die zahlreichen, anderen Händler.
Schon auf meiner zweiten Reise hatte ich außerdem Glück. Eine Kiste trieb im Meer und dieser Fund bescherte meinem Konto noch einen kleinen Zuschlag.

Mit dem nötigen Geld in der Tasche eröffnete ich nun meine Rumbrennerei in Cartagena. Ich freute mich auf die fetten Gewinne, denn der Grog war ein teures Gut in der gesamten Region. Aber ich hatte die Rechnung ohne den Zuckerlieferanten gemacht. Der war nämlich teuer, und es kostete mich viel Zeit um überall so billig wie möglich mit dem süßen, weißen Stoff zu ergattern. Schnell sah ich ein, dass auf lange Sicht nur eine eigene Produktion Sinn ergeben konnte. Ich machte mich also daran, mein Ansehen im benachbarten Santa Maria zu verbessern, um dort die Berechtigung zum Erwerb einer Baukonzession zu erlangen. Hier wurde Zucker nämlich billig produziert, und von diesem Profit-Klumpen wollte ich mir eine Scheibe abschneiden.

Mittlerweile war ich durch meine Handelserfolge bereits so bekannt, dass mich selbst die Gouverneure zu ihnen vorliesen. Noch vor einigen Monaten wäre das undenkbar gewesen. Ich bekam also einige, einfache Aufträge, die mein Ansehen bei der Nation Spanien steigen liesen. Ob ich dazu nur eine Nachricht überbringen musste, oder einen (vorerst noch wenig berüchtigten) Piraten jagen sollte, blieb mir überlassen. Wegen der geografischen Entfernung zu den drei anderen Nationen (England, Frankreich und Holland), verzichtete ich darauf, mich bei ihnen beliebt zu machen. Vitamin B kann Türen öffnen, das ist allgemein bekannt, und so bescherten mir meine Handelsabschlüsse und erledigten Missionen bald billigere Preise in spanischen Gewässern.

Nachdem ich nun mehrere Betriebe besaß, war es wieder Zeit an eine Expansion im Transportwesen zu denken. Auf gut Deutsch: Ich kaufte mir ein weiteres Schiff. Die Werften boten mir bis zu 16 verschiedene Typen an, doch in diesen frühen Kindertagen meiner Karriere waren mir die meisten noch zu teuer und verwehrt geblieben.

Mit mehreren Schiffen, Produktionsstätten und dem ganzen organisatorischen Kram drum herum, wurde es mir dann bald etwas zuviel und so überlies ich die Handelsabläufe immer mehr den Kapitänen der Schiffe. Dazu musste ich ihnen nur sagen, womit sie handeln sollen, in welche Städten sie anlegen müssen und ob sie auch Waren aus meinen eigenen Lagern aufnehmen dürfen.

Es funktionierte wunderbar, und so konzetrierte ich mich erstmal auf mein gesellschaftliches Leben. Mit meinem Einkommen baute ich Spitäler, Wohnblocks und Schulen in den Städten, in denen meine Betriebe standen. Ich betete in der Kirche und spendete den Katholiken so Manches.

Über die Jahre hinweg häufte sich so ein sehr beachtliches Vermögen in meinen Tresoren an. Ich wurde ein geachtetes Mitglied der High Society, doch der Ruf des Meeres wurde nach und nach wieder lauter. An Land war ich nicht mehr glücklich, und so begann ich im Geheimen mir eine ordentliche Flotte zu erkaufen. Wenige Monate später stach ich mit drei voll bewaffneten Galleonen in See und machte mich auf die Suche nach Piraten.

In der ersten Seeschlacht stand ich mit einem einzigen Schiff (die anderen warteten immer im Hintergrund auf ihren Einsatz) gleich drei Nussschalen der Piraten gegenüber. Doch da ich die (spärlichen) taktischen Möglichkeiten geschickt ausnutzte, ging ich als Sieger aus der Schlacht hervor und erbeutete dabei ein ganzes Schiff. Ich nutzte die Leichtigkeit meiner Schiffe und raste den Gegnern über Sandbänken und unter Ausnützung des Windes davon, um ihnen dann aus sicherer Entfernung eine volle Breitseite reinzujagen.

Nach einiger Zeit holte ich mir vom Gouverneur den Auftrag, eine französische Stadt zu annektieren. Im Namen Spaniens entschied ich mich dafür, meine Mannschaft mit Musketen und Entermessern auszustatten und anstatt den Hafen zu bombardieren, landeten wir etwas Abseits von Tampa an Land. Am Ende forderte der Hauptmann der dortigen Streitkräfte mich zum Fechtkampf heraus. Erfolgreich ging ich als Sieger aus diesem Kampf hervor und vereinnahmte so die Stadt für meine Nation.

Noch zwei weitere Städte sollte ich im Laufe meines Lebens annektieren, und aus Dank schenkte der Vizekönig (der höchste politische Vertreter Spaniens in der Karibik) mir ein Stück Land, auf dem dann meine eigene Stadt entstand. Und da sitze ich alter Narr nun in meinem Hafen und erzähle euch meine Geschichte.

Ach übrigens: Mir ist heute Nacht ein Mann in einer Vision erschienen. Ich habe keine Ahnung was das Gefasel sollte, aber er beschwerte sich über die starre Auflösung von 1024×768 und darüber, dass Port Royale 2 eine ganz leicht angestaubte Grafikengine nutzt. Für einen Nachfolger wünschte er sich nur einen Story-Modus und mehr Individualität der einzelnen Städte. "Multipläi"-Funktion gäbe es auch keine – was auch immer das sein mag. Der gute Mecker-Mann aus meinem Hinterkopf muss im Fieber gesprochen haben.

Und die Moral von der Geschicht:
Port Royale 2 kauft man oder nicht!
Doch wer’s kauft in diesen Tagen,
wird viel Spaß und Freude haben.
Abwechslungsreich, schön und lange spannend,

lässts die Zeit im Flug verrinen.
Drum sag ich euch als Tester harsch,
Leute ihr sollt’s kaufen! Marsch, Marsch!

Unreal Engine 3 – Zweites Video verfügbar

Nachdem die Unreal Eninge 3 vor der E3 auf einer Konferenz potentiellen Kunden und einigen Printmagazinen hinter verschlossenen Türen schon einmal vorgestellt wurde, zeigten sich viele der dort anwesenden Redakteure von den Fähigkeiten der neuen Unreal 3 Eninge begeistert.

Auf der E3 wurde ebenfalls eine Techdemo der Unreal 3 Eninge gezeigt. Davon könnt ihr euch nun die Videoaufzeichnungen bei filefront.com herunterladen. Dieses zeigt die eindrucksvollen Fähigkeiten der Unreal 3 Eninge. Jedoch lässt sich anhand der Bilder erahnen, dass es noch ein wenig dauern dürfte, bis wir die Unreal 3 Eninge in einem Spiel implementiert sehen werden. Ende 2006 soll es bekanntlich so weit sein. Für Actionfans dürfte sich der Download des knapp 51 MB großen Videos schon aufgrund einiger beeindruckender Actionszenen lohnen.

Radsport Manager 2004/2005 – Kommt und hat offizielle Lizenz

Wie dtp per Pressemeldung verriet, wird uns auch dieses Jahr wieder ein Radsport Manager erwarten. Nach dem überraschend guten Teil des letzten Jahres, will man sich auch dieses Mal wieder auf einen Release, passend zur Tour de France, Ende Juni konzentrieren.

Die offizielle Lizenz umfasst wieder Fahrer, Teams und andere Schmankerl. Außerdem verspricht sich der deutsche Publisher mit Radsport Manager 2004/2005 einen noch größeren Erfolg, als mit dem Vorgänger. Immerhin umfasst das Abkommen mit dem internationalen Dachverband der Profiteams (AIGCP) auch eine Werbe-Verknüpfung des Spiels in die Vermarktung des Verbandes selbst vor.



dtp-Geschäftsführer Thomas Baur: „Wir sind sehr froh, dass wir den AIGCP erneut als starken Vermarktungspartner an Bord haben. Wir gehen davon aus, dass der neue Titel im Zuge der Medienberichterstattung der Tour de France den Erfolg des Vorgängers noch übertrifft.



Ob sich spielerisch auch genug tut, werden wir euch selbstverständlich rechtzeitig in einem Test mitteilen. Bis dahin könnt ihr ja unsere Prüfung des Vorgängers durchlesen, um einen ersten Vorgeschmack zu bekommen…

Was haben die sich dabei gedacht?!

Lange Nächte waren es die ich vor dem Bildschirm verbracht habe als Lords of the Realm 2 veröffentlicht wurde. Einfach ein geniales Spiel mit vielen Neuerungen und für damalige Verhältnisse extremer Spieltiefe und Langzeitmotivation. Natürlich habe ich mich gefreut als ich erfahren habe, dass uns ein Nachfolger beehren wird und nachdem er veröffentlicht wurde musste ich ihn natürlich sofort anspielen.

Nostalgie hat für mich eine große Rolle gespielt und als ich sah, dass die Videos – wie schon im Prequel – nur kleine Fensterchen waren (bei 1280×1024), war ich eher überrascht als verärgert drüber. Es gibt schlimmeres, viel schlimmeres. Ein nettes Tutorial zeigt mir die taktischen Möglichkeiten der Armeeführung und auch wie man die schon aus Teil 2 bekannte strategische Ansicht zu steuern hat. Irgendwie so schien mir aber, dass das Tutorial nicht komplett ist. Hier fehlt doch einiges? Wo ist die Ressourcenverwaltung? Wie kann ich Armeen ausheben? Alles nicht so schwer wie man sich das so vorstellt. Im Spiel seht ihr eine schön animierte Landkarte, auf der ihr Übersicht über eure Ländereien und auch die des Feindes habt. Eure Ländereien sind in Parzellen unterteilt. Dort könnt ihr eure Vasallen einsetzen die immer gewisse Aufgaben und Fähigkeiten haben. Zur Verfügung stehen euch Priester, Ritter, Bürger und Leibeigene. Der Priester baut eine Kirche, der Ritter eine Burg, der Bürger eine Stadt und der Leibeigene einen Bauernhof auf der Parzelle wo er eingesetzt wurde. Der Rest geht dann von selbst. Macht euch keine Gedanken über Ressourcenmanagement oder das Anheuern von Soldaten, das geht alles voll automatisch.

Nun gut, nachdem es weder nennenswertes Ressourcen-, noch Armeemanagement gibt, wenden wir uns dem Kampfteil zu. Ihr habt also eine Armee (die vollautomatisch erstellt wurde, deren Verluste vollautomatisch ausgeglichen werden und die vollautomatisch mit Nahrung versorgt wird) und könnt damit ein wenig auf der Karte herumschlendern. Wenn eine andere Armee in eurer Gegend ist, dann schlendert ihr dort hin und eure Armee wird sich vollautomatisch mit der feindlichen Armee prügeln – außer ihr wollt den Kampfteil selber übernehmen. Dazu genügt ein Doppelklick auf die sich prügelnden Soldaten und ihr seid in einer 3D-Umgebung, die mit Texturen ausgestattet ist, die ca. den Anblick eines fünf Mal bei 90°C gewaschenen grünen T-Shirts haben. Dort dürft ihr eure Armee einheitenweise und in ein paar netten Formationen dem Feind entgegenschicken. Wie ungünstig kommt es da, dass sowohl die KI der eigenen Einheiten, als auch die des Computergegners, ca. dem eines mongoloiden Rentiers entspricht. Im Kampf verwickelt haut meistens nur die Hälfte zu und der Rest steht teilnahmslos daneben. Beim Stürmen von Burgmauern könnt ihr beobachten, wie sich eure Armee wie ein Ameisenhaufen zusammenschmeißt und alle gleichzeitig die Leiter hochklettern. Beeindruckend hierbei sind die bemerkenswert schlecht gemachten Animationen und der wunderbare Eigenwille der KI. Am besten lasst ihr das Eingreifen in den Kampf ganz bleiben und schaut auf der Strategieansicht den zwei Soldaten mit ihren schicken Bannern dabei zu, wie sie sich die Rübe einschlagen bis ihr gewinnt. Ihr schickt ein Rudel Landsknechte gegen die feindliche Kavallerie? Kein Problem, schaut einfach in der Strategieansicht ein wenig zu und sie werden die Kavallerie vernichten.

Der zweite Grund nicht in die Schlacht einzugreifen ist, dass nebenbei der Strategiepart in unverminderter Geschwindigkeit weiterläuft. Es kann euch also passieren, dass ihr, während ihr eine Schlacht leitet, in der Zwischenzeit drei Ländereien verliert weil ihr nicht da seid, während der Gegner eure Ländereien brandschatzt.

Grafik und Sound kann man nur mit Mittelmaß bewerten, mehr ist es leider nicht. Das Gameplay ist schwach, die Videosequenzen sind sinnlos und Story gibt es nicht wirklich. Das ganze Spiel ist ein etwas zu groß geratener Bildschirmschoner, der einzig wirklich interessante Part daran ist das Belagern von Burgen. Wie schade, dass es nichts geworden ist, wie unendlich Schade. Einen guten Aspekt habe ich aber doch noch gefunden. Wer den Castle Editor runterlädt, kann wenigstens im Multiplayer ein wenig Freude aufkommen lassen, indem er sich ein paar schöne Maps mit mächtigen Burgen bastelt um sich mit seinen Freunden in der Kunst der Belagerung zu messen. Das war’s aber auch schon.

Was haben die mit Lord of the Realm gemacht? Es ist zum heulen! Der zweite Teil hat mich wochenlang vor den Bildschirm gefesselt – ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ich nur wegen Lords of the Realm II eine Brille gebraucht habe. Aber Teil 3 ist einfach nur eine riesengroße Enttäuschung und ich könnte mich stundenlang nur aufregen. Wenn alles automatisch geht, wozu dann noch mitspielen? Meistens muss man nur ein paar Armeen rumbewegen und ein paar gegnerische Burgen belagern, das war’s! Am besten ihr geht aus dem Spiel raus, das macht sowieso alles von selber. Eure Vasallen sind schon fleißig genug, da braucht ihr nichts mehr zu machen. Wenigstens wäre eine Videosequenz angebracht gewesen, in der euch eine Konkubine alle fünf Minuten eine Weintraube in den Mund schiebt, damit ihr wisst, was der Lord macht während seine Vasallen den Rest erledigen.

Dieses Spiel ist empfehlenswert für Personen die sich mit Minesweeper überfordert fühlen oder gerne vorm Rechner sitzen und nicht genau wissen warum. Es tut mir richtig leid, dass ich keinen positiven Aspekt finden kann, aber die Features gibt’s entweder wo anders besser, oder sie sind nicht vorhanden. Wer mittelalterliche Belagerungen gut findet sollte sich an Stronghold, Cossacks oder Age of Empires II versuchen, diese Titel sind in absolut jeder Hinsicht überlegen und allesamt billiger. Ich besorg mir jetzt DOSBOX und spiel wieder Teil 2. Der ist nämlich immer noch um Längen besser, obwohl er noch aus der PC-Steinzeit stammt.