Darwinia – Soundtrack erhältlich

Ihr habt seit dem Spielen von Darwinia so ein Klingeln im Ohr? Oder sammelt ihr einfach nur gerne Soundtracks zu diversen Games? In beiden Fällen wird euch diese Nachricht gefallen, denn seit einigen Tagen gibt es im Introversion-Onlineshop eine CD mit allen sechs Musikstücken aus dem kreativen Indie-Hit von der Insel zu erwerben.

Für 9,27€ (inkl. Lieferung) steht euch das gute Stück zur Verfügung. Übrigens mit einem sehr netten Cover-Design.

Tracklist
1: Visitors from dreams.
2: Excuses.
3: Faces of a fashion.
4: Pain fade down.
5: Impact of silence.
6: Schroeders failure.

Alle Stücke sind von Tresk/Trash80, außer das erste, das ist von Dma-Sc.

Webview – Oblivion wird fragwürdige Ehre zu teil

Kaum passt man als Entwickler mal zwei Sekündchen nicht auf, da schreibt jeder Hans und Franz eine „Preview“ zu dem eigenen Spiel. So geschehen im Fall von Bethesda und den Kollegen von Daddelnews.de. Redaktions-Heidi Tina lässt sich darin ausgiebig über den neuen The Elder Scrolls-Teil Oblivion aus.

Fazit des Ganzen: sie möchte ab dem Winter 2005 in einem Klo eingespeert und gefüttert werden. Naja, immerhin haben Fans des ganzen nochmal alle aktuelle Fakten auf einem Haufen. Wer dazu noch Kompetenz wünscht, dem sei UNSERE Preview ans Herz gelegt.

Gothic 3 – Doppel-D: DVD und Demo

Gothic 3 ist mit Sicherheit das meisterwartete Spiel aus deutschen Landen. Bevor es Anfang nächsten Jahres zum Release kommt, werden wir uns aber schon in einer Demo herumtreiben dürfen. Ob es da auch bereits möglich sein wird Pferde zu reiten, bleibt abzuwarten. Piranha bemüht sich laut einem aktuellen Interview bei RPGdot darum, dass im fertien Spiel auch das möglich sein wird.


Übrigens will man sich diesmal um den US-Markt verstärkt bemühen, weshalb zwischen dem Release der deutschen und englischen Version nur etwa vier Wochen vergehen sollen. Bei Gothic 2 waren es noch sechs Monate gewesen. Wie dem auch sei, auf beiden Seiten des Atlantiks wird der dritte Teil auf einer DVD erscheinen…

Radsport Manager Pro – Drahteselsportler auf Tour

Radsportler haben in den letzten Jahren auch auf dem PC die nötige Aufmerksamkeit geschenkt bekommen. Cyanide präsentierte stets pünktlich zur Tour de France einen neuen Ableger ihrer Radsport Manager-Serie. Am 20. Juni bekommen wir wieder einen Spross davon voresetzt. Der Radsport Manager Pro besticht auf bisherigem Material durch eine stark verbesserte und zeitgemäße Optik.

Aber auch die Gameplay-Features sollen deutlich vielfältiger werden. So wird es im Rennverlauf deutlich mehr Optionen geben um sein Team zum Erfolg zu führen oder spezielle Fahrer zu fördern. Auch Stürze sind an der Tagesordnung und haben starken Einfluss auf den weiteren Rennverlauf. Die Steuerung mit der Maus im Rennverlauf will man intuitiver gestalten. Mit einem einfachen Klick auf einen Fahrer sollen sich alle Bemühungen der im Umfeld fahrenden Mannschaftskollegen auf ihn ausrichten. Wie das in der Praxis funktioniert, werden wir euch auch diesmal wieder nach einem ausgiebigen Test erzählen können.

Ragnarök Online – Neue Stadt und neuer Arena-Modus

Ragnarok Online wächst auch nach über einem Jahr noch immer gewaltig. Mit der neuen Episode 8.2 wurde die neue Stadt Ayothaya hinzugefügt sowie zwei neue Haustiere und ein neuer Arena-Modus. Hier der Auszug aus der Pressemitteilung:

Vor allem die frisch ins Spiel integrierte Siedlung Ayothaya lädt zu Abenteuern ein. Der thailändisch angehauchte Ort war einst Teil einer prächtigen Straße, die mehrere Städte verband. Jetzt leben besonders freundliche Menschen in den alten Ruinen, außerdem warten dort ganz besonders wertvolle Kostbarkeiten auf wackere Schatzjäger. Aber auch Fallen und gefährliche Monster lauern dort – etwa der sagenumwobene Sming Tiger.

Eine weitere Neuerung ist die Time Force Battle Arena. Dieser Ort erlaubt es, auf ganz andere Art an besondere Gegenstände oder Erfahrungspunkte zu gelangen. Die Spieler müssen sich durch verschiedene Gebiete kämpfen und dort alle Monster besiegen, um weiter zu kommen. Wer den Weg durch die Arena allein in vier Minuten (in der Gruppe: zehn Minuten) schafft, kann sich zwischen einer Belohnung in Form von Erfahrung oder Gegenständen entscheiden.

Episode 8.2 bietet aber auch unzählige kleinere Zusätze für Ragnarok Online: So gibt es zwei weitere Haustiere, ein gutes und ein garstiges – ganz nach persönlicher Vorliebe. Und alle Glücksritter können am Comodo Glücksspiel einen Einsatz wagen und mit Diamanten um Ausrüstungsgegenstände spielen. Verlierer gibt’s dabei nicht, Preise vom Baumwollhemd bis zur Plattenrüstung machen jeden zum Gewinner.

Gothic 3 – Einmal alles bitte

Ihr seid riesen Gothic Fans und seid euch nicht sicher, ob ihr auch wirklich alles, was es auf der diesjährigen zu sehen gab, auf eurem heimischen Pc habt? Nun, dann wird jetzt Abhilfe geschaffen.

Viele, viele Artworks, Screenshots und andere Leckerbissen zieren nun die Galerie der Teaser Seite von Gothic 3. Wer nochmal die schönen Bilder Revue passieren lassen will, sollte sofort einen Abstecher in die Gallerie machen.

Über unseren Link geht es sofort auf ins große Glück!

Guild Wars – Cheater dürfen draußen bleiben

Die Jungs von Arena.Net schlagen einen ähnlich radikalen Weg gegen Cheater ein wie Blizzard. Um ihr aktuelles Spiel Guild Wars cheaterfrei zu halten, bannten sie jüngst über 100 Accounts dauerhaft.

Die Spiele hatten sich mit sogenannten Bots einen unfairen Vorteil verschaft.
Auch weiterhin sollen Schummler konsequent verfolgt und gebannt werden. Meiner Meinung nach ist ein solches Vorgehen der einzig richtige Weg um das jeweilige Spiel gerrecht für jeden zu machen.

Dungeon Lords – Deutsche Dungeons glänzen Gold

Dtp zeigte in den letzten Wochen ein Herz für Spieler. Nachdem die englische Version des Spiels auf ganzer Linie enttäuschte, besserte der Publisher an der deutschen Version kräftig nach. Es sollen zum Beispiel viele der lästigen Bugs beseitigt worden sein.

Außerdem dürfen sich deutschsprachige Rollenspieler auf eine komplette Vertonung der Dialoge von bekannten Sprechern freuen. In Deutschland und Österreich ist der Release für den 15. Juni geplant.

Harder, faster, Gooka

Das Leben könnte so schön sein. Auch für Gooka, den Helden des gleichnamigen Abenteuerspiels. Er hat es in der Hierarchie des Landes Janatris weit gebracht und ist bis zum obersten Richter aufgestiegen. Danach heiratete er die hübsche Prinzessin Lidra und kurz darauf wurden die beiden mit ihrem ersten Kind, einem Sohn, gesegnet. Als Gooka von einer Reise zurückkehrt, hat er eine schreckliche Vision. Und tatsächlich, als er ankommt bietet sich ihm ein Bild des Schreckens. Sein Haus wurde zerstört, seine Frau liegt lebensgefährlich verletzt und vergiftet im Koma, sein Sohn wurde entführt. Nun macht sich der Spieler nicht nur auf den Weg Gookas Frau und seinen Sohn zu retten, sondern auch das ganze Land vor einer dunklen Gefahr zu bewahren.

Während Gooka sich auf die Suche nach seinem Sohn und Rettung für seine Frau begibt, trifft er auf hilfreiche und feindliche Gestalten, darunter auch der Drachengott Glux, bei dem er ein Kampftraining absolvieren kann. Er muß nicht nur Aufgaben in der Realität sondern auch in seinen Visionen erledigen und kommt Stück für Stück dahinter, wer die Drähte letztlich zieht und warum.

Handling – mal anders

Unser 3D-Held Gooka kann in einer ebenfalls dreidimensionalen Umgebung frei per Maus bewegt werden. Wir können ihn mit leichten Rechts- oder Linksbewegungen der Maus entsprechend herum drehen, die rechte, gedrückte Maustaste läßt ihn laufen und eine Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung der Maus verändert die Kameraposition von schräg von oben bis schräg von unten. Alle Bewegungen erfolgen relativ zur Sicht des Charakters.

Es versteht sich, daß wir alle Bewegungsarten gleichzeitig durchführen können. Haben wir eine Maus mit Drehrad oder eine mittlere Maustaste, so können wir darauf drücken und wir müssen fürs Dauerlaufen unseres Helden die rechte Maustaste nicht dauernd betätigen. Ein zweiter Druck darauf hebt die Auswahl wieder auf. Die linke Maustaste führt Aktionen aus, wie zum Beispiel mit Personen zu reden, Objekte aufzunehmen oder im Inventar auszuwählen, Knöpfe zu drücken, Auswahlen zu treffen etc… Obwohl wir natürlich auch alle Funktionen per Tastatur ausführen können, müssen sich diejenigen, die sich auf die Maussteuerung beschränken möchten, nur 3 Tasten merken: ESC fürs Hauptmenü, die TAB-Taste für das bildschirmfüllende Inventar und die Shift-Taste, um unseren Charakter eventuell schneller laufen zu lassen.

Das Drehrad der Maus ermöglicht die sukzessive Auswahl von Inventargegenständen ohne das Inventar selbst öffnen zu müssen. Der aktuell ausgewählte Inventargegenstand wird dabei in der linken unteren Bildschirmecke angezeigt.
Die Maussteuerung reagiert auf feinste Veränderungen und wer es gewöhnt ist, ausholende Bewegungen damit auszuführen, um etwa den Bildschirm nach Hotspots abzusuchen, der muß sich umstellen und üben, bis sich Gooka nicht mehr wie ein Derwisch um sich selbst dreht und man gleichzeitig die Erde unter seinem Schuh betrachten kann.
Hotspots erkennen wir ohne Positionierungsprobleme, wenn sich unser Held in einen großzügig gedachten Umkreis hineinbegwegt, gleichzeitig durch eine Textanzeige am Bildschirm, einen akustischen Hinweis (ähnlich dem lauten Tick einer Uhr) und Gookas Kopf, der sich dem Objekt oder Menschen zuwendet, mit dem wir interagieren können.
Mich hat Gookas Steuerung begeistert und ich bin auch dann nicht auf Tastatursteuerung übergegangen, als es in einem fortgeschrittenen Teil des Spiels verstärkt um Actionsequenzen ging (sehr ähnlich Ring 2), da es dort neben einer schnellen Reaktion auch auf Überlegung und Genauigkeit ankommt.

Rundenbasierte Schlachten

Sobald der Spieler auf einen Feind trifft, schaltet das Spiel in einen rundenbasierten Kampfmodus um. Das bedeutet, dass Gooka und seine Feinde abwechselnd Aktionen ausführen dürfen, bis entweder der Gegner oder Gooka ins Gras beißt. Aktionen während der Kämpfe sind zum Beispiel Nahkampfangriffe, die Anwendung von Zaubern oder die Regeneration der Lebensenergie. Zuerst muss sich der Spieler mit einem kleinen Dolch zufrieden geben, doch im Laufe des Spiels werden die Waffen größer und stärker. Allerdings werden Gookas Angriffswerte auch umso schlechter, je größer seine Waffe ist. Stattdessen kann er auch einen Feuerzauber einsetzen, der eindeutig effektiver ist als ein Schwerthieb, oder aber auch in die Gedanken anderer Charaktere eindringen um so deren Willen zu manipulieren. Allerdings kosten diese übernatürlichen Fähigkeiten Geistes- sowie Körperstärke. Sind diese erschöpft, können sie zwar aufgeladen werden, dies kostet aber eine Runde.

Der Spieler muss aber nicht im gesamten Verlauf des Spiels alleine kämpfen. Da er meist mehreren Gegner auf einmal gegenüber steht, kommen ihm weitere Charaktere zu Hilfe. Diese kann der Spieler dann auch gegen die Feinde steuern. Sie begleiten den Spieler auch im Verlauf des Spiels und sind nicht nur während der Kämpfe anwesend. Fallen sie den Feinden jedoch zum Opfer, sind sie für den restlichen Spielverlauf verloren. Auch der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe lässt sich dem Können des Spielers anpassen. Allerdings sind sie bereits auf der leichtesten Stufe sehr fordernd.
Im Laufe des Spiels folgt der Spieler zwar einer vorgegebenen, linearen Geschichte, doch gibt es auch Nebenaufgaben, die von Gooka erledigt werden können.

So sind in das Haus eines armen Mannes Ratten eingedrungen und dieser ist zu alt und zu schwach, etwas dagegen zu tun. So erklärt sich Gooka bereit, den Ratten den Garaus zu machen. Gewinnt er den Kampf, erhält er dafür die Gegenstände, die seine Gegner bei sich tragen und kann diese benutzen oder verkaufen. Außerdem erhält der Spieler für jeden gewonnen Kampf Punkte, die das Spiel automatisch auf die Werte von Gooka verteilt. So wird seine Gesundheit oder seine Körperkraft gestärkt um so die kommenden Kämpfe besser zu überstehen.

Zwiespältige Technik

Gooka erinnert von seiner Fantasyumgebung und der Grafikqualität stark an Dragon Riders. Das Meeresufer, die Höhlen, der Ort mit der Windmühle, Krabben und Dracheneier gibt’s auch hier. Aber auch der mittelalterliche Marktplatz von Shadow of Memories scheint Pate gestanden zu haben, ohne dass Gooka an die Grafikqualität dieses Spieles heranreicht. Texturen und Kanten sind grob. Aber Gooka bietet dafür mehr und sehr unterschiedliche Locations, nicht nur in der realen Welt von Janatris mit dem Ort Parenti und seiner Umgebung inklusive Kloster und Hafen, einer tropischen Insel, dem Hauptquartier der Piratessen und dem Königreich des Schwiegervaters mit Palast, Observatorium, den Höhlen und einem Dorf, sondern auch in Gookas Visionen, in denen er Orte besucht, die sonst keinem Menschen zugänglich wären.

Viele Schauplätze sind bei Tag und bei Nacht durchstreifbar und überall kann man von dunklen Gewitterschauern überrascht werden – dumm, wenn man gerade ein Feuerchen anzünden möchte. Bizarre Licht- und Schattenspiele gehören zu den guten Animationen, während das glasartige Meer eher in die Kategorie abstrakte Kunst gehört.

Alle Schauplätze werden von ebenfalls sehr unterschiedlichen Musikthemen unterstützt, die von sanft dahinplätschernder Klavierbegleitung über mittelalterlich ernste Themen und muntere irische Folklore bis hin zu dramatisch-spannenden Technoklängen reichen, wenn wir von Robotern mit Anime-Bewegungen angegriffen werden. Nur einmal habe ich die Musik abgeschaltet: bei einer der Aufgaben die ein spezielles Tempo verlangte, gab die Musik einen anderen Rhythmus vor, als den für die Rätsellösung notwendigen.

Auch die Charaktergrafiken sind klobig und wirken in ihren Bewegungsabläufen ebenfalls eher schwach. Einzig die Gesichter sind fein gezeichnet und zeigen eine realistische Mimik. Die Lippenbewegungen passen sich gut an die englische Sprachausgabe an.

Zwar sind Stadt und Dörfer keineswegs unbelebt, aber es werden manchmal selbst für interaktive Charaktere Klone verwendet. Zumindest läuft man nicht allein durch stille Straßen. Neben unserem Helden finden wir viele interessante Nebendarsteller, die wir zeitweise in den Kämpfen auch steuern können. Unsere Gegner im Kampf, soweit sie menschlich oder menschenähnlich sind, tragen fast immer Masken, selbst ein Straßenräuber hat sich einen Ritterhelm übergestülpt, um nicht erkannt zu werden.

Nicht überwältigend und manchmal etwas müde, aber fast immer lippensynchron ist die englische Sprachausgabe. Gleichzeitig können wir die gesprochenen Texte am unteren Bildschirmrand nachlesen, eine Erleichterung für Fremdsprachler aber natürlich auch für Leute mit Hörproblemen. Wer schnell mit dem Lesen ist, kann die manchmal etwas langatmigen Texte mit Linksklick Satz für Satz weiterklicken. Eine schätzenswerte Funktion, will man bei Dialogwiederholungen nur eine spezielle Information nochmal hören.

Bei den Kämpfen ist die Intensität des Stöhnens unseres Helden ein besserer Indikator über den Grad der Verwundung und Schwächung unseres Helden als die lächerlichen Blutspritzer, die man zu- oder abschalten kann.

Wie bereits erwähnt, die Spieler können bei Gooka Einfluß auf die Kameraperspektive nehmen. Darüber hinaus wechselt die Perspektive aber auch automatisch immer dann, wenn wir z. B. etwas übersehen könnten, also beispielsweise den in einer Gasse versteckten fliegenden Händler. So behält man immer den Überblick, auch wenn man selbst mal versäumt haben sollte, sich in alle Richtungen zu orientieren. Durch die angepaßten Kamerawechsel verschwindet unser Held nur sehr selten im Off und ist auch dann leicht wieder hervorzuholen. Noch seltener verschwindet er ganz oder teilweise in einem Möbelstück, sondern geht allen Hindernissen, seien sie statisch oder beweglich, korrekt aus dem Weg.

Grafisch gelungen übrigens das im Stile eines Kaleidoskopes durch Mausbewegungen animierte Hauptmenü.

Ein abwechslungsreiches Spiel mit einer spannenden Geschichte, die einige überraschende Wendungen zu bieten hat. Der einstellbare Schwierigkeitsgrad sollte in der einfachen Version auch Anfängern eine relativ frustfreie Chance geben. GameOvers sind unvermeidbar in diesem Spiel – die rundenbasierenden Kämpfe erzeugen Spannung, können aber ohne jeden Zeitdruck und Fingerfertigkeit absolviert werden. Gegen Ende des Spiels werden sie zum einen häufiger und zum anderen ziemlich schwer wodurch der Frustfaktor erheblich steigt (deshalb auch keine Wertung über 80). Mit seinem niedrigen Actionanteil, der brauchbaren und innovativen Maussteuerung und der gelungenen Mischung aus RPG und Adventure kann man Gooka – The Mystery of Janatris allen Fantasy-Freunden empfehlen, die mal wieder länger als 20 Stunden unterhalten sein wollen. Wer Dragon Riders gern gespielt hat, dem wird auch Gooka gut gefallen.

1000 Jahre sind ein Tag

Wer von euch kennt die grenzgeniale Fernsehserie Es war einmal der Mensch? Die großen Augenblicke der Menschheit zusammengefasst in eine schnuckelige Zeichentrickserie. Nachdem ich diese Serie als Kind immer mit besonderem Fanatismus gesehen habe, wollte ich natürlich auch irgendwann einmal diese ganzen Ereignisse selbst erleben. Am PC ließ sich das alles wunderbar mit Titeln wie Age of Empires oder – zwei Jahre später – Empire Earth nachspielen. Offensichtlich waren auch ein paar Millionen anderer PC-Spieler von diesen Möglichkeiten fasziniert und beide Titel verkauften sich wie warme Semmeln. Mit dem Unterschied, dass Empire Earth mit einer 3D-Engine ausgestattet war, während Age of Empireseinst noch im 2D-Gewand daherkam . Egal! Tatsache ist: Was sich gut verkauft wird gnadenlos fortgesetzt, koste es was es wolle – unseren täglichen Reingewinn gib uns heute und vergib uns unseren Stellenabbau – und hier kommt auch schon das Sequel zu Empire Earth.

Wie es zu erwarten war, kommt Teil zwei in vollem 3D-Gewand, welches sich traurigerweise nicht besonders vom Vorgänger unterscheidet. Die Explosionen sind etwas kreativer gestaltet und auch die Einheitentexturen sind leicht verbessert worden, doch irgendwie scheint die ganze grafische Aufmachung eine aufgemotzte Version aus dem Vorgänger zu sein. Wer zu seinen ‚Bürgern‘ heranzoomt, merkt sofort, dass die armen kleinen Kerle keine Hände sondern nur unförmige Stümpfe haben. Natürlich ist die Detailtiefe erhöht aber zeitgemäß ist diese Grafik nicht mehr.

Da ich natürlich ein Verfechter der These Technik ist nicht dass, was ein Spiel gut macht bin, ist Empire Earth 2 nur wegen unzureichender Grafik noch lange nicht durchgefallen – letztendlich kommt es auf gutes Gameplay und eine ausgereifte Story an. Solche Aspekte können ein Spiel – ungeachtet der Grafik – wirklich zu einem Hit machen.

In Puncto Gameplay hat sich im Vergleich zum Vorgänger wesentlich mehr getan als bei Sound und Grafik. Das Interface blieb zwar in etwa erhalten, aber es wurde um einige interessante Features erweitert. So könnt ihr nun wesentlich bessere Diplomatiefeatures verwenden, wie das Ausarbeiten eines gemeinsamen Schlachtplanes mit eurem Verbündeten oder genau definierte Forderungen um an eine Allianz oder einen Waffenstillstand zu kommen. Im Singleplayer-Modus wirken sich diese Features aufgrund der etwas dümmlichen K.I. nicht besonders aus, doch beim Multiplayer kann vor allem das ‚Schlachtplan‘-Feature eine nützliche Angelegenheit sein. Auch eine kleine Bild-im-Bild-Funktion auf der rechten Seite des Interface wurde hinzugefügt, die sich auch mit bis zu zwölf Bookmarks belegen lässt. Somit kann man quasi an zwei Orten gleichzeitig sein und hat einen wesentlich besseren Überblick als bei anderen Spielen dieser Klasse. Die wichtigste Neuerung ist das Territoriensystem. Die Karte ist immer in Territorien aufgeteilt, die man erobern kann, indem man ein Stadtzentrum irgendwo hineinbaut. Natürlich geht das nicht, wenn der Gegner vorher da war und so kann man entweder das feindliche Stadtzentrum mittels Übernahme in die eigene Gewalt bringen oder es einfach wegpfeffern um anschließend ein eigenes zu bauen.

Die Story im Singleplayer ist ziemlich unspektakulär. Es gibt weder irgendwelche Personenbezüge, noch irgendwelche besonders originellen Szenarien. In insgesamt drei Kampagnen könnt ihr das Spiel von der tiefsten Steinzeit bis zu einer Epoche in der Zukunft erleben. Um auch wirklich Ahnung von der Materie zu haben, ist auch ein Durchspielen des langatmigen Tutorials von Nöten, das erst kurz vor totalem Motivationsverlust ein Ende findet.

Trotz innovativer Features fehlt Empire Earth 2 eine wirkliche Story. Zwar sind alle Kampagnen einigermaßen realitätsgetreu erstellt worden, doch leiden sie an ziemlicher Lieblosigkeit und beginnen mit der Zeit zu langweilen. Abhilfe schafft hier der Multiplayermodus, der durch die Diplomatie- und Schlachtplanfeatures einiges an Klasse hat. Hier kann man, vor allem mit drei oder mehr Spielern, einiges erleben. Wer den Multiplayerpart von Empire Earth 2 nicht probiert, hat das Beste am Spiel versäumt.

Es gibt ein Spiel, welches mit Empire Earth 2 definitiv mithalten kann obwohl es schon mehr als ein Jahr auf dem Buckel hat. Empires: Dawn of the Modern World heißt das gute Stück und wurde von Stainless Steel Studios – den ursprünglichen Machern von Empire Earth auf den Markt gebracht. Natürlich ist es nicht in jeder Hinsicht besser, aber der Singleplayermodus hat mich damals zwei Wochen meines Lebens gekostet, da ich einfach nicht mehr aufhören konnte. Den Ersten Weltkrieg mit Manfred von Richthofen zu erleben machte einfach mehr Spaß als die eher neutral gehaltenen Kampagnen von Empire Earth 2 zu spielen. Nur der Multiplayermodus ist wirklich gelungen und ein guter Nährboden für stundenlange Spiele mit Krieg, Verrat und Intrigen – natürlich auch gut für Clans geeignet.

Eine Kaufempfehlung bekommt Empire Earth 2 für jeden der Multiplayerspiele mag und/oder den ersten Teil noch nicht gespielt hat. Alle anderen dürften von sich ständig wiederholenden Schemata wohl genug haben. Wie auch im ersten Teil gilt die Faustregel Atombomben lösen jedes Problem

Salvo! – Gold! Huzzah!

Nach ungefähr zwei Monaten Verzögerung, die unter anderem auch mit der Mac-Portierung des Titels zu tun hatten, ist der Strategietitel Salvo! nun endlich fertig und über das Gamers Front Onlinestore von Shrapnel Games um ca. 35 EUR zu haben. Geliefert wird – ungleich anderer Indie-Titel nicht nur ein banaler Zugangscode zum Downloaden des Spiels, sondern gleich eine schön in einem DVD-Case verpackte Version mit einem ordendlichem Handbuch dazu – so wie sich’s gehört.

Salvo! ist mit Sicherheit nicht für jeden Spieler ein absoluter Hammer, sondern konzentriert sich auf wirklich knackige Strategie die nur die hartgesottenen Hobbystrategen ansprechen dürfte. Um herauszufinden ob ihr zu obigem Spielertypen oder doch nur zu den üblichen Weicheiern gehört, empfiehlt es sich, die Demo anzuspielen.