Echt heavy

Ich bin ein schlechter Multiplayer-Shooter-Spieler. Und ich bin eigentlich gar kein begeisterter Multiplayer-Shooter-Spieler. Vermutlich, sagen manche, hängen diese beiden Einstellungen irgendwie zusammen. Manche dieser Spiele, ganz wenige, überzeugen aber durch ein außergewöhnliche Maß an Grandiosität selbst mich. Enemy Territory war so ein Spiel. Half-Life: Deathmatch war so ein Spiel. Team Fortress 2 ist so ein Spiel.

Nach achttausend Entwicklungsjahren ist das jetzt endlich erschienen. Es ist ganz anders als geplant. Früher, als Cate Archer noch feucht hinter den Ohren war, da sollte das ein Military Shooter sein. Sowas, was Day of Defeat dann schlussendlich geworden ist – nur halt Jahre früher. Dann glaubte eigentlich niemand mehr daran, dass TF 2 noch jemals erscheinen würde, und plötzlich kam dann doch die Ankündigung. Als Spiel im Comic-Look.

Dieses, nun frisch erschienen, bleibt den Grundprinzipien treu, weitet sie aus, perfektioniert sie. Der Reihe nach: Ihr dürft aus neun Charakterklassen wählen. Die Kämpfer sind durchdacht designt, schon am Umriss erkennt man sofort, mit wem man es zu tun hat. Alle spielen sich vollkommen anders. Meine Lieblinge sind Scout (ein unheimlich flinker Typ mit leichter Bewaffnung) und Heavy (ein unheimlich stämmiger Kerl der in Zusammenarbeit mit einem Medic fast untötbar sein kann). Aber man kann nicht immer mit seiner bevorzugten Klasse spielen – mag man auch nicht, denn die unterschiedlichen Karten belohnen völlig andere Spielweisen.

Ein einzelner Engineer kann mit seinen Gewehrtürmen den Tod einer ganzen Horde Scouts ausmachen, ein einzelner Scout könnte aufgrund seiner Geschwindigkeit ein ganzes Team von Heavys überlisten. Es braucht also Leute mit Autorität, die Anweisungen geben und die Teams ausbalancieren. Vorzugsweise geht das über den integrierten Voice-Chat, der die meiste Zeit über gut funktioniert. Die Matches verlangen dynamische Mannschaften die gut zusammenarbeiten. Einzelgänger können zwar mit Glück wichtige Punkte holen, normalerweise sorgen sie aber eher für Niederlagen, weil sie an entscheidenden Stellen fehlen.

Die Modi sind nicht neu. Capture the Flag (auch wenns ums Klauen eines Koffers geht), Domination (alle Punkte erobern) und "Angreifer erobern Punkte gegen verteidigende Verteidiger" (keine Ahnung wie man das im Fachjargon nennt). Jede Karte unterstützt nur einen Typ Modus, ist für diesen aber perfekt entworfen. Es gibt keine ungerechten Stellen, an denen man fast unmöglich vorbei kommt. Mit dem richtigen Kniff und brauchbaren Kameraden kann man jede Stellung aushebeln – außer man ist einfach zu schlecht.

Schlussendlich gibt es, gerade bei einer so langen Entwicklungszeit, doch einen ziemlich happigen Kritikpunkt: Es gibt nur sechs Maps. Bei aller Liebe und obwohl die Szenarien stimmig eingefangen sind, das ist zu wenig. Mal stehen sich die Teams in Holzschuppen gegenüber, dann gehts durch ein kleines Höhlensystem, eine andere Karte lässt uns um einen Bunker kämpfen. Was fehlt ist trotzdem die Abwechslung. Es ist halt im Endeffekt doch alles staubig und steinig. Die ein oder andere Mission im Grünen oder im Schnee könnte da ruhig noch hinzu kommen. Wir haben mit Valve ein Interview arrangiert, das wir hoffentlich in den nächsten Tagen anbieten können. Darin wird es auf jeden Fall auch um diesen Punkt gehen.

Was mir besonders entgegen kommt ist, dass Team Fortress 2 sich trotz ansehnlicher Optik nicht allzu Hardware-hungrig präsentiert. Die Performance ist auch auf zwei Jahre alten Laptops noch absolut in Ordnung. Die Entwickler dürften verstanden haben, dass mit High End-Software nunmal kein breites Publikum anzusprechen ist – und davon lebt ein Multiplayer-Shooter nunmal.

Team Fortress 2 gibt es im Rahmen der Orange Box über Steam zu kaufen, soweit ich weiß kommt es aber auch in den Laden. Für 49,95$ (das müssen wohl so bei 37€ sein), bekommt man da ab dem 10. Oktober Portal, Half-Life 2: Episode 2 (für die wir noch seperate Tests anbieten werden) und als Draufgabe nochmal das Original Half-Life 2 und die erste Episode. Warum man das Spiel online nicht einzeln erhältlich ist, weiß wohl niemand so ganz genau. Ich gehe davon aus, dass sich das noch ändert. (Update: Das Spiel ist jetzt separat über Steam erhältlich.)

Alles in allem, kann ich jedem das Zugreifen empfehlen., der auch nur das Geringste für Multiplayer-Shooter übrig hat. Wochenlange Explosionen und Schüsse aus eurem Spielzimmer sind damit garantiert.

Bounty Bay Online – Kostenlose Erweiterung kommt

Bounty Bay Online wird zwar bald direkte Konkurenz durch Titel wie Pirates of the Caribbean Online oder Pirates of the Burning Sea erhalten, bislang ist es aber durch sein Online-Piratensetting noch recht einzigartig. Spieler dürfen sich nun auf die Veröffentlichung der kostenlosen Erweiterung Insel des Sturms freuen.

Frogster lässt verlauten, dass es neben neuen Fertigkeiten, Schiffen und Gegenständen auch komplett neue Gebiete geben wird. Außerdem wird die maximale Fertigkeitsstufe von 100 auf 120 angehoben. Einen Releasetermin gibt es bislang noch nicht.

Rappelz: Revolution – Auf deutsch und umsonst

Vor einiger Zeit testeten wir das MMORPG Rappelz und befanden, dass es unter den kostenlosen Zeitvertreiben durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Nun ist etwas Zeit verstrichen und aus Rappelz ist Rappelz: Revolution geworden. Dies beinhaltet quasi schon eine Art Add-On und wird nebenbei komplett lokalisiert erhältlich sein.

Noch in diesem Herbst soll die deutsche Fassung veröffentlicht-, kostenlos heruntergeladen- und gespielt werden.

Böse Satanisten und so

In The Chosen ist die Welt noch recht einfach und übersichtlich. Ihr, dass heisst euer virtueller Alter-Ego, ja, ihr seid die Guten. Ihr helft den wehrlosen Zivilisten und metzelt alles nieder, was sich euch dabei in die Quere stellt. Die Anderen, diese fiesen Kreaturen direkt aus der Hölle, das sind die Bösen. Die Bösen gilt es zu flambieren, zu spalten, schock zu gefrieren oder einfach nur zu zerstückeln. Kurz gesagt: das Böse muss weg, und da ihr das Gute seid, ist das also euer Auftrag. Verstanden?

Mehr braucht man wirklich nicht über die Hintergrundgeschichte von The Chosen erfahren. Klar, es gibt natürlich den Oberbösewicht in Form des Magiers Markus Dominus Ingens. Markus, das wußte schon seine Mutter, leidet unter latentem Größenwahn. Nicht nur, dass er neben sich keine weiteren Zauberer und Alchemisten dudelt, nein, er möchte am liebsten auch noch die ganze Welt beherrschen. Dafür baut er sich eine riesige Armee aus Untoten, Höllenkreaturen und sonstigem, liebenswürdigem Gesocks auf. Das alleine reicht nur leider nicht. Um wirklich auf Gottes Thron Platz nehmen zu dürfen, müsste Markus schlussendlich den "Gesanden Gottes" vernichten. Eben dieser Gesandte versteckt sich aber gut gesichert im Equilibrium. Markus hat bis jetzt jedoch noch nicht genug Kraft, um das Equilibrium betreten zu können. Bis jetzt wohl gemerkt. Seine Armee wird immer größer, die Gefahr also steigt an. Zeit für die Wächter der Bruderschaft, zu der ihr als Spieler auch gehört, das alte Mächteverhältnis wieder her zu stellen.

Die Wächter der Bruderschaft, das sind im einzelnen Frater Simon, Jäger und Alchemist, Elena, Jägerin mit einer Vorliebe für Werwölfe und Tong Wong, ein klassischer asiatischer Schwertkämpfer. Alle Charaktere haben natürlich so ihre Vor- und Nachteile. Elena zum Beispiel ist sehr geübt im Umgang mit Schusswaffen jeglicher Art, dafür im Nahkampf aber recht schwach. Genau anders herum sieht es bei Tong Wong aus. Er liebt den Nahkampf, kann dafür gegen Gegner mit Schusswaffen schnell den Kürzeren ziehen. Welchen Charakter ihr schlussendlich aussucht, bleibt dabei natürlich euren Vorlieben geschuldet. Ich persönlich war schon immer ein großer Anhänger der Frauen-Power-Bewegung, Elena ist folglich meine Wahl. Keine schlechte, wie sich später noch zeigen sollte.

Mein erster Auftrag ist leicht. Den Unterschlupf der Alchemisten-Gilde muss ich finden. Ich mache mich also auf den Weg und komme an einem Dorf vorbei. Zwei Wachen passen mich am Eingang ab und halten mich zuerst für einen feindlichen Spion. Ob er ihn aufhalten solle, will der Eine wissen. Der gute Herr scheint wohl eine Brille nötig zu haben, meine weiblichen Reize können so unverhüllt nicht sein. Die Beiden lassen mich dennoch passieren, irgendwer scheint ihnen mitgeteilt zu haben, wer ich bin. Mein Vorhaben stößt nicht gerade auf Gegenliebe, schließlich befindet sich das Dorf im Belagerunszustand. Nur ein Dorfmitglied schließt sich meiner Reise an.

Nur kurz darauf befinden wir uns im ersten Kampf. Ein paar undefinierbare Wesen scheinen akutes Interesse daran zu haben, uns den Weg zum Haus der Alchimisten so schwer wie möglich zu machen. Zum Glück unterstüzt mich mein Kollege dabei mit seiner Schrotflinte so gut wie möglich. Mit meinem schwachen Bogen auf mich alleine gestellt, wäre ich schon schnell den Weg alles Irdischen gegangen. So befinde ich mich stets etwas außerhalb vom Getümmel und schieße in schnellen Frequenzen Pfeile auf meiner Widersacher ab. Bei den Massen weiß man garnicht auf was man als nächstes zielen soll. Gut für uns, dass unsere Kontrahenden nicht die cleversten sind. Auch wenn keine Chance mehr auf einen Sieg besteht, rückt selbst der letzte Gegner zum Kampf an. Ab und zu bleib dennoch etwas Zeit, in der die bedrückende Kulisse auf mich wirken kann. Dauerregen, sowie eher spärliche Lichtverhältnisse sind dabei noch das geringere Übel. Die einst wunderschöne Architektur der Häuser ist mittlerweile zu einem schaurigen Abbild des einstiegen Glanzes geworden. Überall sieht man zerschlagene Fenster und verrotete Dächer. Keine Frage, das hier ist kein Ort zum Verweilen.

Ein paar verdächtig idyllisch plätschernde Bäche später sehen wir uns mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert. Eine Gruppe von Dorfbewohnen versucht sich gegen einige Zombies zur Wehr zu setzten. Leider ist die Gruppe zu schwach und die Zombies haben sich hinter einer Absperrung verschanzt. Zeit für uns also, Verstärkung zu organisieren und die fiesen Zombies von der Rückseite zu attackieren. Dank unserer Übermacht war der Kampf schnell vorrüber und meine Fähigkeiten verbesserten sich. Ich entschied mich dazu, meine Wiederstandsfähigkeit, sowie meine Treffsicherheit zu steigern, nebenbei wählte ich noch eine Offensiv-Fähigkeit aus, um mich besser im Kampf behaupten zu können.

Endlich im Lager der Alchimisten angekommen, konnte ich auch noch meine eklatanteste Schwäche ausbessern: im Nahkampf steht mir nun ein mächtiger Golem zur Seite. Diese Kreatur kann ich, ebenso wie einen Kampfvogel, jederzeit beschwören. Genau wie ich, sammelt auch mein lieber Wegbegleiter Erfahrungspunkte, die ich entweder in Stärke oder Ausdauer investieren kann. Das Lager der Alchmisten steht mir übrigens immer als Rückzugsmöglichkeit offen. Ein Klick auf den Auge-Buttom im Menü am unteren Bildschirmrand und ich bin sofort wieder auf sicherem Terrain. Hier kann ich meine Ausrüstung und Waffen reparieren, verbessern oder gleich Neue kaufen. Auch Heiltränke und Zaubersrpüche sind hier zu Discountpreisen zu erweben. Zu guter Letzt ist dieser heimeliche Platz auch noch der Ausgang aller meiner Abenteuer. Praktisch so eine Einrichtung, wie ich finde. Hoffentlich langweilt mich irgendwann die Inneneinrichtung nicht…

So, meinen Auftrag hab ich bekommen, der Golem ist beschwört, auf gehts in den Kampf. Mit der linken Maustaste schieße ich gekommt auf alles, was sich mir in den Weg stellt. Per Rechtsklick brenne, gefriere oder elektrisiere ich mehrere Gegner per Zauberspruch auf einmal. Zaubersprüche kann ich aktuell übrigens noch keine Erlernen, dafür brauche ich die einzelnen Sprüche als Rolle. Einmal eingesetzt, muss ich mir diese dann erneut kaufen. Dieses Mal fällt meine Reise übrigens deutlich beschwerlicher aus. Gerade die Werwölfe machen mir das Leben schwer. Zum Glück zieht mein Golem zuerst ihr Interesse auf sich. So schützt er mich indirekt vor den harten Attacken dieser Biester. Langsam werde ich im Kampf aber geübter, mein Golem steigt auch einige Level auf. Zu meinem Glück finde ich zudem noch ein besseres Gewehr. So kann ich erstens schneller schießen als mit meiner gefunden Schrotflinte und bleibe zweitens agiler. Nachdem der erste Gegneransturm niedergeschlagen wurde, wendet sich das Blatt. Die Sonne erfüllt den vorher dunklen Himmel mit seichten Herbsttönen. Das Licht wirft wunderbare Reflexionen auf den friedlich dahinfließenden Bach, während die Äste der Bäume das Licht der Sonne in einzelne, gelblich schimmernde Strahlen brechen. Die dadurch erzeugt Idylle ist fast schon ein wenig zu beschaulich. Nur ein paar Meter weiter tun sich dann auch schon wieder neue Gegnerhorden auf. Dieses Mal gilt es einem riesigen Feuer-Damön den gar auszumachen. Ohne meinen Golem wäre ich hier hoffnungslos unterlegen. Da helfen auch bessere Fähigkeiten, sowie eine verbesserte Rüstung nichts.

Den Feuer-Dämon konnten wir erfolgreich besiegen. Ein neues Level wartet auf mich und damit auch die Möglichkeit, endlich eine Offensiv-Aura um mich herum aufzubauen. Durch diese Aura wird der Angriff untoter Wesen und dessen Schnellgkeit deutlich vermindert. Nun bin ich auch im Nahkampf nicht mehr komplett wehrlos. Mein Golem hingegen entwickelt sich prächtig, musste im Kampf mit dem Feuerdämon leider zu viel einstecken und muss nun wiederbelebt werden. Der dafür nötige Spruch kostet gut Geld, zum Glück konnte ich ein paar nutzlose Waffe und Rüstungen verkaufen und kann mir auch noch gleich einen neuen Zauberspruch kaufen. Unsere Reise ist damit aber immer noch nicht am Ende, wir werden noch viele Untote zur Strecke brigen müssen. Mit dabei sind immer mal wieder computergesteuerte Wegbegleiter, die uns mit ihrer Kampfkraft zur Seite stehen, oder eine Nebenquest von uns erfüllt haben wollen.

Elenas Reise wird also weiter gehen. Sie wird dabei sicherlich noch des Öfteren ihre Fähigkeiten in drei Gebieten (Angriff, Verteidigung und Sonstiges) verbessernn oder Neue dazu lernen. Auch ihre Charaktergrundwerte lassen sich pro Level um insgesamt fünf Punkte ausbauen. Ausgebaut werden dabei die Klassiker Stärke, Glauben, Vitalität und Geschick. Jede Klasse ist dabei für das Handling von Rüstung und Waffen sowie Zaubersprüchen verantwortlich. Grundsolide Rollenspielkost also. Genauso wie der Rest von The Chosen: wie schon im Klassiker und Genre-Begründer Diablo anno 1997 gilt es, möglichst viele Monster zu plätten. Hat man sogar alle Skelette, Zombies, Werwölfe und sonstige Fabelwesen besiegt, bekommt man einen Charakterpunkt als Bonus.

Klingt alles altbekannt und schon oft gespielt. Im Endeffekt ist es das sicherlich auch, nur lebt The Chosen vom schnellen Einstieg, den abwechslungsreichen Kämpfen, und einer dichten Atmosphäre. Immer passiert irgendwas oder irgendwer braucht eure Hilfe. Andauernd wollen neue Gegner euch an den Hals. Daueraction ist also garantiert. Klar, mehr wird nicht geboten und innovative Gameplay-Elemente sucht man vergebns. Mit soetwas will The Chosen aber auch garnicht schmücken. Wer also Action-RPGs mit dichter Atmosphäre und klassischem Gameplay mag, sollte sich The Chosen vormerken. Alle andere gehen bitte weiter, hier gibt es wirkich nichts zu sehen.

P.S.: Eine Sprachausgabe zur Vertonung der langen Dialoge wäre übrigens ein enormes Atmosphäre-Plus. Auch an der zuweilen ungünstig platzierten Kamera sollten die Entwickler noch einmal pfeilen. Ich hingegen freue mich schon aufs gemütliche Monster-Metzeln.

Nintendo Wii – Hinweise auf neues Wii-Paket

Die letzten Wochen kochten immer mal wieder Gerüchte um eine neue Nintendo Wii-Revision mit DVD Abspielunterstützung hoch. Nun scheint es endlich handfeste Hinweise auf eine solche Konsolenversion zu geben. Nintendo hat nämlich eine neue Gerätenummer registrieren lassen, die auf ein neues Wii-Paket, vermutlicherweise zu Weihnachten, hinweist. Genaueres folgt vielleicht schon in ein paar Wochen.

The Witcher – Geheimtipp aus Polen ist fertig

Action-Rollenspiele gab es in letzter Zeit wie Sand am Meer. Ob Titan Quest oder Loki, alle spielten in oberen Wertungsregionen mit, aber ich vermisste das gewisse Etwas. The Witcher verspricht anders zu werden: Die Handlungen und Entscheidungen des Spielers sollen echten Einfluss auf spätere Spielereignisse zu haben.

Außerdem gibt es einen saucharismatischen Hauptcharakter, dessen Einstellung anfangs kaltblütig, später im Spiel aber durchaus verständlich erscheint. Das Spiel ist nun fertiggestellt und wird am 26. Oktober planmäßig in den Läden erscheinen.

Der Knall im All?

Seit knapp zwei Jahren verfolgen wir die ehrgeizigen Pläne der Jungs von Z-Software mittlerweile. Auch auf der diesjährigen Games Convention waren die Herren mit einer neuen Beta-Version vertreten. In seiner vollen Pracht konnten wir Doxan da leider noch nicht genießen. Erst die uns zugesandten Demoversionen ließen erahnen, was uns noch alles ins Haus stehen dürfte. Was nun folgt ist ein Spielbericht einer sehr weit fortgeschrittenen Version. Wer allgemeine Informationen zum Weltraumshooter haben möchte, sollte sich einfach unsere ersten beiden umfangreichen Previews durchlesen.

Da befinde ich mich also nun wieder im altbekannten, dieses Mal aber gut erklärtem Einkaufsmenü und muss mich zwischen verschiedenen Schiffsarten entscheiden. Richtige Alleskönner sind natürlich nicht dabei, oder einfach zu teuer. Es gilt, die richtige Balance zwischen Defensivstärken wie Widerstandsfähigkeit und für den Angriff wichtige Punkte wie Geschwindigkeit und Wendigkeit zu finden. Wer hier nicht aufpasst, macht schon den ersten Fehler und kauft sich ein schnelles Schiff, deren Energievorräte jedoch nicht für starke Laserwaffen ausreichen. Ich habe jedoch die richtige Balance gefunden. Schnell noch ein paar Raketen zum Discountpreis mitgenommen und auf geht’s ins Getümmel.

Auf dem Schlachtfeld hingegen zählt mehr als ein gut ausbalanciertes Schiff. Hier zählt Schnelligkeit und Treffsicherheit aber auch ein wenig räumliches Vorstellungsvermögen ist nützlich. Schließlich bewegen wir uns in alle Himmelsrichtungen in einem dreidimensionalen Raum. Ihr könnt eure Gegner also von jeder Bewegungsachse aus beharken. So könnt ihr euch zum Beispiel geschickt von unten heranschleichen. Doch Achtung: eure Kontrahenten verfügen natürlich über dieselben Bewegungsmöglichkeiten und können euch genau so gut aus dem Hinterhalt erwischen. Nun aber genug der theoretischen Fachsimpelei. Im Deathmatch oder Teamdeathmatch geht es ums reine überleben. Wer zuerst eine bestimmte Anzahl besiegter Gegner aufweisen kann hat gewonnen.

Mit F visiere ich also meinen ersten Gegner an, an mir vorbei fliegen schön modellierte, aber gefährliche Asteroiden. Mit zunehmender Geschwindigkeit verschwimmt mein Blick, dennoch behalte ich meinen Gegner stets klar im Auge. Dieser hat mich jedoch auch schon bemerkt und versucht meine erste, ungelenkte Rakete auszuweichen. Es gelingt ihm, die Rakete verfehlt ihr Ziel. Ich befinde mich jetzt jedoch nah genug am Gegner und gehe in den Nahkampf. Mein Schiff ist zwar weniger schnell, dafür habe ich genug Leistung für zwei starke Laser. Mein Gegner sieht im Nahkampf dagegen etwas schlechter aus, nach nur wenigen Sekunden ist sein Schild geschlagen. Da kommt plötzlich von hinten eine Rakete angeschossen. Mein Ausweichversuch misslingt, das Schiff wird ordentlich durchgeschüttelt, ich verliere unseren stark geschwächten Gegner aus dem Blickfeld. Nun sehe ich mich jedoch mit einem anderen Widersacher konfrontiert. Ein erster Ortungsversuch schlägt fehl, auf einmal spüre ich von unten den Einschlag von Lasersalven. Aha, dort bist du Mistkerl also. Ich drehe mich rasch um, zücke eine Rakete und treffen genau ins Schwarze. Meine Schilde sind dennoch am Ende, bevor meine Lebensernergie sinkt, beschließe ich den Rückzug anzutreten.

Die Zweikämpfe in Doxan üben schon jetzt einen ungemeinen Reiz aus. Die Steuerung geht reibungslos von der Hand und dürfte für jeden Shooter-erfahrenen Spieler einfach zu lernen sein. Mit WASD beweget ihr euer Schiff, mit F nehmt ihr eure Gegner aufs Korn und mit der rechten und linken Maustaste feuert ihr die verschiedenen Waffentypen ab. Natürlich spielt beim Handling eures Schiffes nicht nur die gute Steuerung eine Rolle, auch die Trägheit im Raum wird im Spiel berücksichtigt. In der uns vorliegenden Version gefiel uns das übrigens schon um einiges besser als in früheren Versionen. Zwar bedarf es immer noch einer kleinen Umgewöhnung, dennoch fällt das Handling nicht mehr so träge aus, wie in einer der ersten Versionen.

Das Deathmatch-Spiel konnte ich leider nur als Zweiter beenden, also suche ich meine Herausforderung in neuen Aufgaben. Und das habe ich nun davon: ich sitze wieder in meinem Raumschiff, dieses Mal jedoch ein einem kleineren, schnelleren und vor allem wendigerem. Ich bin an dritter Position. Die beiden Kontrahenten vor mir fliegen gerade durch das Vorletzte Tor. Ich muss mich beeilen, wenn ich im Race-Modus doch noch erster werden möchte. Ich kloppe wie ein Irrer auf die Q-Taste um meinen Boost zu aktivieren. Zum Glück sind die Bots in dieser Version noch recht dämlich und kommen nicht auf die gleiche Idee. Mit einem leicht hysterischen Lachen durchquere ich als Erster das Zieltor. Mein Tag ist für heute gerettet, mal schauen was der Emperor-Modus mit in der nächsten Version für schlaflose Nächte bereitet.

Doxan macht in der uns vorliegenden Version wieder eine Schippe mehr Spaß. Klar, richtig fertig ist das Spiel an einigen Ecken noch nicht. Es fehlt noch ein ordenltiches HUD, der Singleplayer steht noch nicht komplett und auch einige Multiplayer-Modi sind noch nicht fertig. Dennoch: das Kerngameplay stimmt, die Grafik macht einen ziemlich netten und durchgestylten Eindruck und weiß mit HDR-Effekten zu begeistern. Auch die Hintergrundmusik trägt einiges zur Kampfatmosphäre bei. Etwas enttäuscht bin ich bis jetzt nur vom Fehlen des Emperor-Modus und dem teilweise nichts sagendem HUD.

Zu guter Letzt muss dem kleinen Team von Z-Software jedoch noch gratuliert werden. Die guten Herren haben mit Inca Gold endlich einen Publisher gefunden, der Doxan für kleines Geld in die Läden bringen wird. Man darf also gespannt sein, was die Herren noch so in Petto haben.

Steam – Bleibt umsonst

Kürzlich wurde Valve´s Onlineplattform Steam aktualisiert. Nun ist es Nutzern möglich ihre eigene Profilseite zu erstellen, auf dem man sich, seine Ansichten und sein Konterfei zur Schau stellen kann. Außerdem wurde der Messenger nun finalisiert und hat den Betastatus verlassen.

Nun in einem Interview die Frage aufgeworden, ob man nun Gebühren für den Onlinedienst erheben wolle. Erik Johnson, Project Manager von Valve, beruhigt die Gemüter aber wieder und sagt aus, dass man viel zu sehr in der Schuld der Community stehe, als dass man nun Gebühren erheben wolle.

Für mich ist Steam ohnehin nicht viel mehr als ein Online-Verkaufsdienst für Hersteller, die eine Onlinedistribution einer breiten Spielermasse vorstellen wollen. Es wär doch irgendwie abstrus gewesen, wenn man nicht nur für das zu kaufende Spiel, sondern auch noch für die Plattform selber hätte löhnen müssen … !

Harvest Moon – Neuer Teil mit Online-Modus

Das ein neuer Harvest Moon Teil in en Entwicklung ist, ist bereits bestätigt worden. Informationen über Plattform oder Spielinhalt fehlten bislang jedoch gänzlich. Nun lässt Yasuhiro Wada, der Präsident von Marvelous Entertainment aber wenigstens verlauten, dass das Spiel einen Online-Modus enthalten wird.

Dabei wird es aber kein reines Online-Spiel werden. Der Modus ist lediglich als sinnvolle Ergänzung gedacht – Man wird Freunde in unserer Stadt einladen und sie herumführen können.

Rebell – Free Burma!

Wir schließen uns dem Internationalen Blogger-Protesttag gegen die Militärdiktatur in Burma an, mit dem auch Druck auf die internationalen Geldgeber dieser Verbrecher ausgeübt werden soll. Auf Rebell wird deshalb heute kein weiterer Beitrag erscheinen. Es gibt einfach Zeiten, da sind Symbole und ein Aufschrei wichtiger als Computerspiele.

Free Burma

Rock Band – Nicht gerade preisgünstig

Das ehrgeizige Musikspiel-Projekt Rock Band möchte mehrere Spieler zusammenbringen, um sie in einer Art Band mehrere Aufgaben bestehen zu lassen. Dafür gibt es Gitarre, Schlagzeug und Mikrofon, die unter den Bandmitgliedern aufgeteilt werden müssen.

Der Preis für die amerikanische Version ist nun aus dem Sack: 160 bzw. 170 Euro wird die Vollversion mit allen Instrumenten kosten. Nichts für Schüler und Studenten ohne Geldgeber …!