Alle Beiträge von Tom Schaffer

8 – Adventure ohne alles

Zeitgleich mit Duke Nukem Forever soll Anfang 2007 das Adventure 8 von Tales of Tales erscheinen. Die Entwickler versprechen nicht gerade kleinlaut innovative Abenteuerkost. So wird es keinen einzigen Dialog während des gesamten Spiels geben, und auch Icons, Menüs oder Buttons wird man vergeblich suchen.

Warum das kleine Mädchen, das als Hauptcharakter fungiert, nicht sprechen wird, ist schnell erklärt: es ist taubstumm! Bis zur veröffentlichung will Tales of Tales es schaffen das interaktive Märchen nahezu vollkommen ohne irgendwelche linearen Grenzen auskommen zu lassen. Deshalb wird die Welt auch in Echtzeit-3D gehalten.

Keine lineare Handlung, keine Dialoge, keine Menüs und außerdem soll es keine klassischen „physischen“ Rätsel geben? Was tut man in 8 denn dann überhaupt noch? Hier kommt die Magie ins Spiel, denn die meisten Puzzles werden unter Mithilfe von magischen Effekten gelöst werden.

Um zu zeigen ob sie das Zeug dazu haben, dieses Konzept spannend umzusetzen, haben die Entwickler aber immerhin noch über drei Jahre Zeit. Recht schick sieht das Spiel aber schon heute aus, wie die ersten 12 Screenshots beweisen.

GTA 5 – Name und Termin bereits bekannt?

Amazon ist eigentlich nicht dafür bekannt, immer nur genaue Fakten preis zu geben. Vielleicht ist aber ja doch was dran, an ihrem neuesten Produkt. Das findet ihr unter dem unten stehenden Link und trägt den Titel GTA: Sin City. Am 5. November des frisch angebrochenen Jahres soll die Sündenstadt für PlayStation 2-Jünger veröffentlicht werden.

Von Take 2 wurde dies noch nicht bestätigt, weshalb man diese „Ankündigung“ des fünften GTA-Teils (Ich habe nie verstanden warum Vice City nicht als GTA 5 gelten soll) aber unbedingt noch mit Vorsicht genießen sollte. Wer schon jetzt bestellt zahlt übrigens nur 30 Pfund und spart damit 25% des ursprünglichen Preises!!!!! ;-)

Ein frohes neues Jahr!

2003 – ein Jahr das uns allen als Launchjahr von Rebell.at in Erinnerung bleiben wird – neigt sich nun seinem Ende zu. In wenigen Stunden werden auch in unseren Zeitzonen die Sekunden heruntergezählt, die Walzer getanzt und die Sektkorken an die Decke geknallt. Wir wünschen all unseren Lesern einen gemütlichen Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches und erfülltes Jahr.

Gute Vorsätze zu fassen ist ja eigentlich eine sinnlose Angelegenheit, deshalb werden wir euch nicht genauer sagen, WELCHE wir uns nun vorgenommen haben. Fakt aber ist: Rebell wird bald ein Jahr alt, und in den ersten zwölf Monaten haben wir es doch zu einigen rühmlichen Momenten geschafft. Das Interview mit Al Lowe und jenes zu Lineage 2 haben gar weltweites Feedback in riesigem Ausmaß hervorgerufen und so mancher Entwickler ist sogar schon für exklusives Coverage von selbst an uns heran getreten. Aber: Wir wollten von Anfang an kein isoliertes Magazin sein, sondern mit gutem Beispiel gegen die Missstände in der deutschsprachigen Branche vorangehen. Und darum werden wir euch auch weiterhin über interessante Neuigkeiten, die unsere Kollegen von anderen Seiten in Erfahrung bringen werden, berrichten. Wir werden auch verstärkt versuchen selbst Neuigkeiten auszugraben und sie euch zu präsentieren – dann kommen die Kollegen auch nicht mehr drum herum uns zu erwähnen.

Wir bedanken uns für das stets faire und zumeist positive Feedback, das wir zu hören bekamen, aber auch für die Kritik, denn diese zu beachten ist der Schlüssel dafür, wie wir besser werden können.

Was uns 2003 gut gefallen hat, welche Trends wir entdeckten und was in unseren Augen mit dem Internet und Spielen in den nächsten Jahren passieren könnte, werden wir euch in den nächsten Tagen und Wochen durch ausführliche Specials erörtern.

Freut euch also auf das nächste Jahr, wir hoffen euch dann wieder hier bei uns begrüßen zu dürfen. Ein guter Rutsch sei euch vergönnt!

Die Rebell.at-Crew

Patrimonium – Gratis Fan-Adventure veröffentlicht

Erinnert ihr euch an einen Kaktus namens Chuck? Nein? Dann seid ihr keine echten Adventurefans! ;-) Die Jungs von Chuck Productions haben sich diese Pflanze jedenfalls als Namensgeber ausgesucht. Unter dem vielversprechenden Label hat das Hobby-Entwicklerteam das 2D Point & Click-Fanadventure Patrimonium gestartet, desssen erster Akt nun zum Download bereit steht. Knappe 26 Megabyte ist er schwer.

Die offizielle Website ist angesichts des Anstumrs offensichtlich in die Knie gegangen, deshalb gibt es nun einen Mirror auf Filefront. Allen Abenteurern ist das Spiel absolut zu empfehlen, auch wenn der erste Akt etwas kurz ausgefallen ist – kost‘ ja nix!

Half-Life – 2 neue Promi-Mod-Updates veröffentlicht

250 neue Features und zahlreiche Bugfixes bringt das Update 3.0 für die HL-Mod Sven Co-op mit sich. Die prominente Modifikation war ebenso wie die, zu welcher der zweite Patch gehört, lange nicht mehr erneuert worden. Scinece & Industry ist nach über zwei Jahren Entwicklungszeit auf Version 0.97 aufgestockt worden. Die Downloads findet ihr unter den jeweiligen Links.

Wenige Monate (*hoff*) vor dem Release von lässt sich die Mod-Community zum ersten Teil also immer noch nicht bremsen. Gordon Freeman’s Abenteuer in der Forschungsstation Black Mesa ist immerhin mehr als fünf Jahre erhältlich, und hat zahlreiche Hürden wie technisch ausgereiftere Konkurrenten, die Indizierung in Deutschland oder den Release von Steam problemlos überstanden. Um das Spiel als Klassiker zu bezeichnen, brauchte man aber seine Entwicklung nicht seit 1998 verfolgen. Schon im Jahr nach dem Release war klar, wie wichtig der Ego-Shooter für die Spielebranche sein würde…

Eine Redaktion im Wünschel-Fieber

Es war hart für uns, als uns die gemeine Konkurrenz vor einigen Wochen gesagt hat, dass es keinen Weihnachtsmann gibt – gut, dass wir alle sowieso an das Christkind glauben! Weil dieses aber zu dieser Jahreszeit viel zu tun hat, richten wir unsere Wünsche an spezielle Menschen – jene Leute, die unsere Freizeit bestimmen, und einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen einnehmen: Spielehersteller…

Konrad "king_erni" Kelch

Liebe Entwickler, ich wünsche mir eigentlich nur eins für 2004: ein innovatives Spielkonzept. Jawohl, nur diesen einen Wunsch habe ich.
Zugegeben, er ist nicht gerade klein, aber ich habe es mitlerweile satt, mich durch den x-ten WK2- oder Sonst-was-für-einen-Krigesshooter zu
spielen. Genauso wie mir die x-te miese Filmumsetzung und der x-te Versuch mit einem MMOPRG die große Kohle zu verdienen auf mein sanftes Gemüt schlagen. Nebenbei sollte dieses Spiel übrigens endlich die DVD als Speichermedium für Spiele etablieren, denn den DJ zu miemen bin ich mittlerweile auch leid.

Jan "flint" Friedrichsen

Was wünscht man sich schon im nächsten Jahr? Auf jeden Fall möcht ich endlich wieder erleben, dass Spiele länger werden als sie zuletzt waren. Was bringt mir High End-Grafik wenn die Spielzeit nicht stimmt? Genauso ist es auch beim Design. Tolle Grafik aber ein irgendwie verhunztes Spieldesign, das einem das Zocken erschweren? Nö, danke… Was ich mir an Games wünsche ist ja wohl klar. Wer wünscht sich für das nächste Jahr nicht Half-Life 2, Doom 3, Stalker und Far Cry? Aber einen speziellen Wunsch möchte ich noch äußern, an ein ganz bestimmtes Entwicklerstudio. Die Leute nennen sich Piranha Bytes und haben Gothic und Gothic 2 inkl. Addon gemacht. Als großer Fan freue ich mich natürlich schon wahnsinnig auf den dritten Teil, also Jungs, haltet euch ran… Außerdem wünsche ich mir noch, dass auch kleine Entwicklerstudios mehr Chancen bekommen – von euch Spielern aber auch uns Testern. Oftmals werden sie ganz einfach übersehen, weil sie vielleicht nicht EA als Publisher haben.

Doch häufig steckt hinter der Fasade ein klasse Game das normalerweise Höchstnoten und tolle Verkaufszahlen erzielen sollte. Und ich will nicht mehr immer wieder für das gleiche Spiel mit vielleicht ein oder zwei anderen Features 50€ löhnen…

Yannick "schnech" Lott

Ich wünsche mir von den PC-Spieleentwicklern, dass sie sich mal ein Beispiel an den Entwicklern nehmen, die Spiele für Konsolen machen. Diese sind meist bugfrei – im Gegensatz zu denen auf dem PC. Heutzutage verlassen sich die Leute einfach viel zu sehr auf Patches, aber warum bringt man nicht ein Spiel schon "fertig" an den Mann, statt ihn noch Monate auf Patches warten zu lassen, damit endlich mal alles so funktioniert wie es soll. Klar ist das komplizierter als auf Konsolen, aber ein bißchen besser gehts dann doch… Ein weiterer, utopischer Wunsch wäre, dass es keine Releaseverschiebungen mehr gibt. Es bricht bei vielen Spielen einfach die Vorfreude, wenn sie immer und immer wieder verschoben werden. Mal sehen ob ich mir nächstes Jahr wieder dasselbe wünschen muss. ;) Ich wünsche allen Zockern da draußen ein frohes Weihnachtsfest und lasst euch reich beschenken!

Michael "radicalp" Lindner

Wieder einmal längere Games! In letzter Zeit werden die Spiele wirklich immer kürzer. Ich will zurück in die Zeiten, wo man wirklich noch eine Woche zocken muss, bis man endlich mal am Ende ist. Bei RPG’s will ich viel mehr Nebenquests, nicht nur ein paar, sondern mindestens 100-120 kleinere. Das bringt erstens mehr
Spielzeit, zweitens mehr Spaß und drittens die Herausforderung ein Game PERFEKT
durchzuzocken. Am besten sollte man diese Nebenquests irgendwo aufgelistet haben mit den Einstufungen "geschafft", "angenommen" oder "gelöst". Wenn man 100% hat, gibt es dann einen Bonus-Level oder irgendwelche Making Of-Goodies werden freigeschaltet. Für mich zählt der Grundsatz: Klasse statt Masse. Lieber zwei lange Top-Titel im Jahr als 15 kurze. Wenn ich daran denk, dass 2004 die Zeit von HL2 und Stalker wird, dann glaube ich, dass es nicht so schlimm werden kann… :D

Bertold "gray" Schauer

Viele unserer Redakteure haben bereits Kritikpunkte genannt, die durchaus mal einen Blick für die großen Publisher wert wären. Was ich mir vom Christkind (ich hasse den Weihnachtsmann) wünsche, ist eigentlich bereits in Erfüllung gegangen – und ehrlich: Ich hab JoWooD kein Wort gesagt aber sie wussten’s trotzdem! Ich habe mir schon immer ein Spiel gewünscht, welches exzellente Sound- und Grafikuntermalung mit toller Storyline und wilden Schlachten verbindet und ich kann mich beim österreichischen Publisher nur bedanken. Spellforce und das Addon zu Gothic II haben alle meine Wünsche erfüllt (daraus resultieren leider extreme Verzögerungen bei meinem Review-Plan).

Natürlich gäbe es immer irgendwo was zu nörgeln, aber diese Titel sind genau das, was ich mir von einem ordendlichem Spiel erwarte… Ansonsten darf ich aber auch noch, wie meine Kollegen, die teils lächerlichen Spielzeiten erwähnen die oft an Ausbeuterei der Spielercommunity grenzen. Wenn man schon 45€ für ein Spiel blecht, sollte man es wenigstens länger als sechs Stunden spielen können. Kurz gesagt: Publisher dieser Welt, nehmt euch ein Beispiel am österreichischem Vorzeigepublisher und macht mal was mit Tiefgang!

Sigfried "suit" Arnold

Liebes Christkind – nein, mal im Ernst: ich weiß seit mindestens zwei Jahren, dass es kein Christkind gibt, also richte ich meine Wünsche an die Spieleindustrie, insbesondere an die großen Publisher. Es wäre fein, mal wieder ein paar gute Spiele auf den Markt zu bringen, nicht jeder Ego-Shooter muss nur aus sinnlosem Gemetzel bestehen, auch Rollenspiele sollten sich nicht nur um die Attributssteigerung ihrer Charaktere drehen. Selbiges gilt für Fortsetzungen, nur am Namen des Vorgängers anhalten reicht meistens nicht – das uns heißt, es reicht uns Spielern nicht.
Ein Abenteuer nach meinen Geschmack könnte also so aussehen: eine von Beginn an rätselhafte Geschichte, wie etwa in Unreal, ab und an eine längere Zwischensequenz, die Fragen beantwortet und neue aufwirft, wenn es das Budget erlaubt auch mit echten Darstellern (Wing Commander).

Der Abwechslungsreichtum kommt durch einen fixen Storyverlauf mit verschiedenen Perspektiven zustande – wie etwa Half-Life, Opposing Force und Blueshift zusammen – je nachdem, welche Entscheidungen man im Spielverlauf trifft, wird man als Spieler in eine andere Betrachtungsebene der Geschichte versetzt. Jedem steht also frei, ob er lieber gut, böse oder neutral sein möchte, zwischendurch die Seiten wechseln? Auch kein Problem – mit fix vorgegebenen Gabelungen, Kreuzungen und Parallel verlaufenden Storyteilen ist das auch nicht so schwer umzusetzen …

Thomas "besux" Schaffer

Weihnachten, das ist eigentlich mal eine besinnliche Feier gewesen – vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxies. Darum nehme ich dieses verkommene (aber irgendwie doch schöne) Fest zum Anlass, um mir von den Spieleentwicklern dieser Welt zu wünschen, dass sie sich zumindest ein klein Wenig auf das besinnen, was sie vermutlich einmal tun wollten: den Spielern da draußen die besten Zocks zu bieten, die sie ihnen ermöglichen können.

Ich will den Leutchen ja nicht im Kollektiv absprechen, dass sie das versuchen – aber zu oft kommen mir in letzter Zeit doch einige Zweifel daran. Wie kann man sich beschissene, lieblose Portierungen (z.B: Pro Evolution Soccer 3) sonst erklären ? Warum zieht man den Spielern mit jährlichen Mini-Updates (FIFA), und getrennt zu kaufenden Multiplay- und Soloteilen (Unreal 2, UT 2003) eigentlich zusammengehörender Spiele sonst das Geld aus dem Hosensack? All das, und noch viel mehr, sind Dinge an dieser Branche, die bei einem Mindestmaß an Idealismus gar nicht passieren könnten. Da bedanke ich mich doch bei Spieleschmieden wie Ascaron, die zwar knapp an der Pleite vorbeischrammten und oftmals verbuggte Spiele produzieren, deren Titel aber trotzdem spürbar mit Herz gemacht, und nicht nur ein Vollpreisupdate zum Vorgänger sind. Und dann wünsch ich mir noch, dass Duke Nukem Forever vor Weihnachten 2004 erscheint – aber das ist eine andere Geschichte…

Die Rebell-Crew wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest. Weihnachten ist was ihr draus macht, nicht die Kaufhäuser…

Der Anfang vom Ende?

Am Anfang stand bekanntlich das Wort – Textadventures waren der Beginn einer Ära, die in den frühen 90ern mit LucasArts-Grafikadventures ihren Höhepunkt hatte. 2D-Point & Click-Abenteuer vereinten in diesen Jahren eine hohe Rätseldiche mit lustigen oder spannenden Geschichten, detailliert schöner Grafik und einer Steuerung die selbst DSDS-Patienten kapiert hätten. 2003 wollte Revolution eine neue Epoche im Abenteuer-Genre einläuten. War es der Anfang vom Ende?

Jahrelang waren Knobel-Fans und Stobbard-Anhänger skeptisch gewesen. Würde Revolution das geniale Baphomets Fluch in die Dritte Dimension verfrachten, auf eine Maussteuerung verzichten und das Genre namensgerecht revolutionieren können? Seit kurzem sind George und Nico wieder im Rennen und gleich zu Spielbeginn denkt sich der alteingesessene Fan nur eines: Es kam so wie es kommen musste. Die ersten Impressionen sind nämlich für Veteranen alles andere als positiv. George landet nach dem schicken Render-Intro im Dschungel und muss Kisten verschieben, dummerweise über klobige Bergwände klettern und sich mit dem nicht gerade intuitiven Interface herumschlagen; Nico in Paris einen Tisch verschieben, dummerweise über Dachrinnen hangeln und im Eilzugstempo auf die Schüsse einer kaltblütigen Killerin reagieren. Klingt wie das Horrorszenario schlechthin, aber das sind bisher nur die ersten fünf Minuten des Spiels…

Bevor wir aber weiter darauf eingehen wie es weiter geht, wollen wir doch erstmal klären, warum die beiden das überhaupt alles machen. George Stobbart ist Patentanwalt in Idaho und wird eines Tages in den Kongo geschickt um die Erfindung einer endlos Energie produzierenden Maschine zu bestätigen. Am afrikanischen Kontinent angekommen (gelandet durch einen eleganten Flugzeugabsturz) wird er Zeuge, wie sein Klient von einem Kerl namens Susarro getötet wird. Zeitgleich wird Nico Collard in Paris ein Mord an einem Hacker in die Schuhe geschoben. Der Computerspezialist hatte ein altes Manuskript entschlüsselt und vom Ende der Welt gefaselt. Schon im frühen Spielverlauf wird klar: Nico und George sind erneut in denselben Fall verwickelt. In der mysthischen und historischen Geschichte kreuzen sich die Wege der beiden Hauptprotagoniseren auch bald.

Eine Story wie man sie von Revolution und im speziellen der Baphomets Fluch-Serie eben kennt. Ganz können die Briten ihr Handwerk also nicht verlernt haben. Nach dem anfänglichen Schock findet man zum Glück auch schnell wieder Rätsel vor, die Adventurefreunden nicht die Haare aufstellen. Relevante Dialoge und logische Puzzles erheitern deren fast schon düsteres Gemüt. Leider könnte man aber auch im späteren Spielverlauf öfters in die Tastatur beißen – simple Kistenrätsel oder stupide Klettereinlagen kommen nämlich viel zu oft vor, und auch wenn man dank der unsinnigen Tastatur-Steuerung gewisse Actionsequenzen sieben Mal machen muss, strahlt man nicht gerade übers ganze Gesicht. Vor allem dann nicht, wenn längere Zwischensequenzen und Dialoge ebenfalls wiederholt werden (was fast immer der Fall ist) – diese darf man nämlich leider nicht abbrechen. Auch die exzellenten deutschen Sprecher machen dieses Manko nicht wett.

Schon im frühen Stadium der Entwicklung hatte Revolution versprochen, die 3D-Umgebung für innovative Puzzleformen zu benutzen. Geblieben ist von diesem Vorsatz gar nichts – im Vergleich zu den 2D-Vorgängern gewinnt das Spiel weder an Interaktivität noch an neuen Rätseltypen. Im Gegenteil! Oftmals fragt man sich, warum gewisse Vorgänge so kompliziert sind. Ein Beispiel gefällig? Wir müssen mit Hilfe einer Lupe und der Sonne ein Feuer entfachen. Es wäre im Dschungel naheliegend, dafür einfach einige Äste abzubrechen oder herumliegende Bretter zu verwenden – das geht aber nicht. Stattdessen müssen wir erst einmal über zahlreiche Plattformen klettern und mit Hilfe eines Stabes ein verlassenes Vogelnest von einer Anhöhe stoßen, um dieses anschließend abzufackeln.

Im Grunde dürfte die 3D-Engine lediglich aus einem Grund verwendet worden sein: um leichter Konsolenversionen produzieren zu können. Besonders schick ist die Optik nämlich auch nicht. Verwaschene Texturen, sprnghafte Animationen und klobige Umgebungen findet man allerorts. Was allerdings wunderbar gelungen ist, sind die Charaktere. Allesamt sind schön detailliert und auch wiederzuerkennen. Das heißt, alle bis auf eine nicht ganz unwesentliche: Nico. Die junge Dame hat sich doch ziemlich verändert. Zieht man ein Resumee aus dem Gang in die Dritte Dimension, dann muss das zwar nicht als missglückt, aber doch als vollkommen unnötig und von Nachteilen behaftet ansehen. Sowohl in 3D, als auch in 2D wäre eine schönere und detailliertere Fortsetzung der Reihe möglich gewesen.

Weniger zu meckern gibt’s beim Sound. Nicht nur die bereits gelobte Synchronisation, sondern auch die Effekte und die musikalische Untermalung sind einfach fabelhaft gelungen. Revolution schafft es dadurch Spannung aufzubauen oder humorvolle Situationen perfekt zu unterstreichen. Aufmerksame Spieler können aus der dynamisch angepassten Musik gar Hinweise auf die Wichtigkeit bestimmter Dinge erhaschen.

Weil wir gerade vom Humor sprechen: der ist ebenfalls typisch für die Serie ausgefallen. Bissige Kommentare, sowie gehörige Portionen Hohn und Sarkasmus laden zum Schmunzeln ein.

Wenn man sich so durch diverse Lokalitäten wie den Dschungel des Kongo-Beckens, die mysthische englische Kleinstadt Glastonbury oder die französische Metropole Paris lächelt, verzeiht man auch gerne die sonst noch auftretenden, kleineren Macken von Baphomets Fluch 3.

Da wären zum Beispiel die sehr klein ausgefallenen und recht unbelebten Örtlichkeiten, die manchmal unübersichtliche Kameraführung und das umständliche Interface im Inventar zu nennen, dem es ebenfalls ein wenig an Übersichtlichkeit fehlt.

Gerade letzteres fällt aber nicht so schwer ins Gewicht wie man vielleicht annehmen könnte. Das liegt wohl vor allem daran, dass Rätsel, in denen man mehrere Gegenstände des Inventars kombinieren muss, relativ selten sind.

Weniger erfreulich ist hingegen, dass Baphomets Fluch 3: Der Schlafende Drache sich einem akteuellen Trend der Branche anschließt, und ziemlich kurz ausgefallen ist. Geübte Abenteurer brauchen sicher keine zehn Stunden. Ihnen dürfte das Spiel wahrscheinlich generell ein wenig zu einfach ausgefallen sein. Darum sollten auch Neulinge oder Gelegenheitsknobler nicht länger als 12-15 Uhr-Umdrehungen beschäftigt sein.

Was mach‘ ich nur? Genau einordnen kann ich Baphomets Fluch 3 nicht. Freue ich mich darüber oder könnte ich heulen? Es will einfach nicht in meinen Kopf wem die Jungs von Revolution mit den nervigen Actioneinlagen einen Gefallen tun wollen, oder wer sich ihrer Meinung nach an simplen Klettereien und Kistenrätseln erfreuen soll. Andererseits sind die traditionellen Puzzles, ebenso wie die Musik und Story, über jeden Zweifel erhaben. Weil aber die nervigen Sequenzen zu oft vorkommen; die Steuerung und die Grafik unnötig „verschlimmbessert“ wurden; und die Spielzeit auch recht kurz ausgefallen ist, reihe ich Baphomets Fluch 3 hinter Tony Tough und Runaway ein.

Was war? Was kommt?

PoP: Sands of Time, Beyond Good & Evil, Baphomets Fluch 3, Railroad Tycoon 3, Against Rome, etc., etc. … In den nächsten Tagen erwarten euch viele große Tests, Specials und Preivews hier auf Rebell. Aber auch in der letzten Woche waren wir wieder sehr fleißig, und haben euch die folgenden Artikel präsentieren können:

Special

  • Spiele-Highlights 2003
  • 10 bekannte Redakteure aus dem deutschen Raum gaben sich bei Rebell die Ehre

    Reviews

  • SpellForce
  • Warlords IV
  • Über Weihnachten werden wir euch vermutlich auch mit einigen Meldungen und Artikeln versorgen, das aber nur für den Fall, das einem von uns während den Feiertagen mal langweilig wird. ;-)

    Worauf Redakteure geil waren

    Die Rebell-Highlights des Jahres werden wir euch erst in den kommenden Wochen präsentieren. Damit euch bis dahin aber nicht langweilig wird, haben wir die Redakteurs-Elite anderer deutscher Magazine darum gebeten, ihre prägnantesten Erfahrung des vergangenen Jahres niederzuschreiben. Viele Befragte sind unserem Aufruf gefolgt. Was waren die Favoriten jener Leute, die täglich auch auf kritische Weise mit Spielen zu tun haben?

    Prince of Persia: The Sands of Time

    Dennis Hartmann – GameSurf

    "Eigentlich bin ich Vollzeitonlinespieler, so dass mich Spiele mit Einzelspielermodus eigentlich nur beruflich interessieren, ich sie aber privat eher links liegen lasse. Doch da gab es in diesem Jahr ein Spiel, dass ich eigentlich nur kurz ausprobieren wollte, weil es vorab schon saugut ausgesehen hat und ich mir von dem fertigen Produkt einen Eindruck holen wollte. Was soll ich sagen, die nächsten Stunden und Tage war ich von dem Titel gar nicht mehr weg zu bekommen, weil die Präsentation umwerfend gut gelungen ist, das Gameplay ansprechend und der Schwierigkeitsgrad zwar fordernd aber keinesfalls unfair ausgefallen ist. Die Rede ist von "Prince of Persia: The Sands of Time". Mit diesem Spiel hat Ubi Soft eine faszinierende Geschichte aus 1001 Nacht geschaffen, wie ich es selten erlebt habe."

    Splinter Cell

    Marcel Kleffmann – 4Players

    "Also mein Highlight des Jahres kam schon im Frühjahr 2003 heraus. Obwohl es sich dabei noch um eine Umsetzung von der Xbox-Konsole handelt, hat mich Splinter Cell für Stunden an den PC gefesselt und für nervenzerfetzende Agentenduelle gesorgt. Denn die hochspannenden Schleich-Gefechte verbunden mit dem packenden Missions-Design, der eindrucksvollen Künstlichen Intelligenz, dem sympathischen Helden und der stimmigen Grafik/Sound-Kulisse haben einfach dermaßen viel Spaß gemacht, dass sich Splinter Cell gegenüber den sonstigen Highlights (TRON2.0, Prince of Persia, XIII, Raven Shield, C&C: Die Stunde Null) in diesem Jahr durchsetzte. Richtig gespannt bin ich dahingehend auf Splinter Cell: Pandora Tomorrow, das im Frühjahr des nächsten Jahres herauskommen soll…"

    Hearts of Iron
    Michael Beer – GamesWeb.com

    "Wir schreiben den 31. August des Jahres 1939. Die Sonne hat den Kampf gegen die hereinbrechende Nacht längst verloren und zentimeterdicke Regentropfen klatschen auf den aufgeweichten Erdboden. Dennoch stehen meine Truppen motiviert in Reih und Glied, nur wenige Meter entfernt von der polnischen Grenze. Die absurde Situation nähert sich ihrem Höhepunkt: In wenigen Minuten wird das Ultimatum an die polnische Regierung abgelaufen sein. ‚Danzig oder Krieg‘ so meine unmissverständliche Forderung an den polnischen Premier. Tritt er die Stadt an das deutsche Reich ab oder riskiert er den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges? Eine der unzähligen Situationen aus der Zeit des Jahrhundertkrieges, die ihr in ‚Hearts of Iron‘ nachempfinden dürft. Das Strategiespiel simuliert den ständig präsenten Kampf zwischen dreier grundsätzlich verschiedener Weltordnungen. Zwischen Faschismus, Kommunismus und Demokratie. Die unglaubliche Detailtiefe, die historisch korrekten Militärkampagnen und der hohe Wiederspielbarkeitswert lassen mich dabei großzügig über die sehr zweckmäßige Grafik hinwegsehen. Schließlich ist ‚Hearts of Iron‘ nichts weniger als die umfangreichste Simulation rund um den Jahrhundertkrieg. Spieler mit einem Faible für historisch und spieltechnisch anspruchsvolle Strategie-Titel müssen bei dem von ‚Paradox Entertainment‘ entwickeltenen Meisterwerk unbedingt zugreifen…sonst gibt’s Krieg!"

    IL2 Sturmovik: Forgotten Battles

    Ulli Kunz – JustGamers

    "Das Jahr 2003 verschaffte uns Spieleverrückten, wenn man genauer nachdenkt, eigentlich viele Spiele, die für mich als „Spiel des Jahres“ in Frage kämen. Der Weltraumshooter Freelancer, das Hack’n’Slay Enclave, Strategicals wie Spellforce und Rollenspiele à la Tempel des Elementaren Bösen und Star Wars: Knights of the Old Republic. So toll sie auch sind beziehungsweise waren, sie können meiner Meinung alle einem einzigen Spiel nicht das Wasser reichen: IL2 Sturmovik – Forgotten Battles. Ja, eine Flugsimulation ist für mich das Spiel des Jahres 2003! Wieso? Weil es mir tierisch Spaß gemacht hat und eines derjenigen Games war, dass ich immer wieder mal hervorkrame und – entweder allein oder im Multiplayer – genüsslich zocke. Mein armer Kollege Jörg Grote hatte besonders darunter zu leiden, wenn ich ihm in einem hoffnungslos unterlegenen Flugzeug des Typs P11c vom Himmel pustete und er jedes Mal schier verzweifelte. Sogar Skins hab ich für das Teil schon gepinselt, obwohl ich dafür eigentlich keinerlei künstlerische Ader habe. Doch schaut selbst: <a href="http://www.il2skins.com/?action=list&authoridfilter=Singler&ts=1071490376&comefrom=credits" target="_blank">Ulli’s Künste</a>. Also: Wenn ihr ein Faible für WW2-Flugsimulationen habt, dann geht los und kauft es euch."

    Call of Duty

    Andre Linken – DaRuXX (GameSurf/gamigo)/unterwegz

    "Ich umkralle meine Thompson mit ganzer Kraft, denn sie ist alles, was zwischen meinem Leben und dem bedeutungslosen Tod in diesem Krieg steht. Plötzlich schlägt direkt neben mir eine Mörsergranate ein und unser Captain scheucht uns mit stimmgewaltigen Kommandos aus der Deckung in Richtung Feind… Solche Situationen sind es, die Call of Duty für mich zum packendsten Spieleereignis des Jahres gemacht haben. Ja, man hat es nach wenigen Stunden durchgespielt und der Multiplayer-Mode reißt mich leider nicht sonderlich vom Hocker.

    Die ein oder andere Storylücke ist ebenfalls etwas ärgerlich. Doch in keinem anderen Spiel wurde ich so in das Geschehen mit einbezogen, habe ich so stark mitgefiebert und wurden meine Emotionen so vehement zum Ausdruck gebracht. Lieber werde ich 8 bis 10 Stunden dermaßen intensiv unterhalten als mich durch ein ewiges Rollenspiel mit aufgeblähten Längen zu quälen. Das ist Kino zum Anfassen – ich will mehr davon."

    Star Wars: Knights of the Old Republic

    Garry Leusch – gamona

    "Das Spiel des Jahres ist für mich die PC Version von Star Wars Knights of the Old Republic. Selten hat man ein Rollenspiel mit derartig viel Tiefgang, Atmosphäre und technischer Raffinesse gesehen. Die dauernd anstehenden Entscheidungen, ob man denn jetzt gut und böse ist, lassen dem Spieler keine Ruhe und motivieren vor allem zu einem erneuten Durchspielen. Auch grafisch kann KotoR überzeugen, soundtechnisch sowieso. Für mich das nahezu perfekte Spiel – nicht nur für kalte Winterabende."

    Call of Duty
    David Kloß – Daddelnews

    "Mein persönliches Highlight 2004 für den PC war mit Abstand Call of Duty. Warum? Tja, zum einen dürfte der extreme Realismusgrad ein Grund sein, weshalb ich dieses Spiel gar nicht mehr loslassen wollte. Es ist schon ein geiles Gefühl auf Stalingrad zu stürmen und um sich herum Hunderte Kameraden zu sehen, deren Zahl sich auf Grund eines anscheinend motivierten MG-Schützen stark reduziert. Zu dem ist das Leveldesign stets abwechslungsreich und spannend gehalten, ohne künstlich zu wirken. Und zu guter Letzt ist das Wasser absolut sehenswert – Ihr müsst wissen, nichts kann mich so zum Grinsen bringen, wie eine realistische Wasserdarstellung, bin also quasi ein Wasserfetischist!"

    Beyond Good & Evil

    Fabian Walden – GamesWeb.com

    "Stell Dir vor, eine junge Frau und ein altes Schwein revolutionieren ein Genre und kaum einer bekommt es mit – so geschehen bei Beyond
    Good & Evil, meinem PC-Spiel des Jahres. Erforschen, kämpfen, schleichen, Rätsel lösen: Die kleine Jade kann alles und ist alleine doch so hilflos; denn ohne ihren Mentor Pey’J läuft fast nichts. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden funktioniert perfekt, als wären sie echte Lebewesen, wirklich beste Freunde: Wenn Jade ihrem Kumpel mal im Weg steht, heißt es: "Könntest Du bitte ein wenig Platz machen?" In
    anderen Spielen verhaken sich die Charaktere und es geht nicht mehr voran. Nicht zuletzt deshalb wirken Charaktere und Welt von ‚Beyond
    Good & Evil‘ – über Levels möchte man hier überhaupt nicht sprechen wie aus einem Guss. orchestrale Begleitmusik, Stadtlärm oder düsteres
    Maschinen-Pochen, alles passt zusammen. "Ich wäre jetzt lieber zu Hause, in unserem Leuchtturm", sagt Pey’J in den gespenstischen
    Kellern einer Feindes-Basis einmal. "Ich komme mit, Pey’J", denke ich dann…"

    Call of Duty

    Phillip Schüttler – Turtled/GamesWeb.com

    "Für mich ist Call of Duty das Spiel des Jahres 2003, obwohl die Wahl zugegebenermaßen nicht leicht fällt. Starke Konkurrenz gibt es viel, besonders im Shooter- und Strategie-Genre, aber Call of Duty ist dennoch mein persönlicher Favorit. Games die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielen gibt es haufenweise, so gut wie das Werk von Infinity Ward ist aber keins. Die Grafik ist immer noch sehr gut, wobei man doch merkt, dass die Engine nicht mehr die neuste ist. Die Missionen sind abwechslungsreich und machen jede Menge Spaß, zu Toppen ist das nur noch durch den hervorragenden Multiplayer-Modus. Was gibt es schöneres, als sich mit anderen Spielern die Nächte auf virtuellen Kriegsschauplätzen um die Ohren zu schlagen?"

    C&C: Generals

    Peter Konhäusner – GamingXP

    "Generals oder Generäle, wie es nun in deutschen Landen heißt, ist für mich in mancherlei das Spiel des Jahres 2003. Zuerst einmal hat Generals eine Spielidee, die zwar nicht neu ist, dennoch aber genial umgesetzt wurde. Die drei Parteien sind recht gut aufeinander abgestimmt und das Spiel macht Spaß – auch wenn die verschiedenen Gruppierungen nicht unumstritten sind. Auch deswegen ist Generals für mich das Spiel des Jahres: Über kaum ein anderes Spiel wurde soviel geredet, geflucht und diskutiert. Auch hat sich sonst kein anderes Spiel so lange in den Charts gehalten. Natürlich hat C&C mit Generals eine sehr einschneidende Richtungsänderung vollzogen, aber sie geht in eine innovative, flotte Richtung. Dies zeigt auch der Erfolg von Fanpages, die wir ins Leben gerufen haben (Generals.at): Im "Sunday Night Tournament" haben sich wirklich große Spieler aus dem deutschsprachigen Raum wöchentlich gemessen. Fraglich bleibt natürlich, wie es mit der Serie oder auch dem Spiel an sich weitergehen wird, nachdem sich Electronic Arts gegen wirkliche Neuerungen sträubt. Letztendlich ist C&C: Generals mein Spiel des Jahres 2003, nicht zuletzt deswegen, weil ich ein begeisterter RTS-Spieler seit der ersten Stunde bin und unzählige Stunden mit "Command & Conquer: Der Tiberium-Konflikt" verbracht habe. Bleibt nur zu hoffen, dass sich EA mit den Titeln und vor allem ihrer derzeit extremen Strategie gegen Kundenwünsche nicht allzu viele Fans vergrault und C&C erfolgreich fortführen wird."

    Wir bedanken uns herzlichst bei allen Redakteuren für ihre Mitarbeit!

    oder *stöhn* *ächz* *plärr*

    Wir schreiben Dezember 2003, in einer kleinen, chaotischen Galaxis, genannt "Mein Schreibtisch", herrscht reges Treiben. Zahllose Spielehits schwirren herum, mein Zeitplan für Reviews wird täglich über den Haufen geschmissen und ich weiß schon nicht mehr wo mir der Kopf steht. Meine lieben Damen und Herren Publisher, gerade eben verspühre ich das Bedürfnis Ihnen kräftig in die Gesäßpartie zu treten.

    Denn, auch wenn ich selten so viele gute Games auf einen Haufen gesehen habe, verstehe ich diesen Andrang zu Weihnachten nicht. Da bringt mir der Postbote mit einer Lieferung drei potentielle Spiele des Jahres von ein und demselben Publisher: XIII, Prince of Persia: Sands of Time und Beyond Good & Evil. Alle tragen das Logo Ubi Softs, alle erscheinen ungefähr zu selben Zeit, allen kann ich nicht so viel Aufmerksamkeit schenken wie ich gerne möchte, und alle werden sich gegenseitig die Käufer wegschnappen. Und immerhin warten da ja noch ganz andere Publisher auf ihre große Chance: das Weihnachtsgeschäft.

    Es ist mir unverständlich warum es von Electronic Arts bis Rudi Software alle Hersteller auf den Dezember abgesehen haben. Hier raufen sich 20 PC-Titel um die Vorherrschaft, während wir von Januar bis März dann plötzlich in eine kleine Flaute fallen, und auch der Begriff "Sommerloch" kommt nicht von irgendwo. Na klar, als normaler Spieler braucht man sich darüber nicht zu beschweren, kauft man das ein oder andere Game halt erst drei Monate später, vorzugsweise zum Budgetpreis. Ich als Tester könnte aber heulen. Baphomet’s Fluch 3, SpellForce, Pro Evolution Soccer 3, XIII, Prince of Persia: Sands of Time, BG&E, War of the Ring, The Hobbit, <b<Contract JACK sollen alle gleichzeitig getestet werden – und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Die Aufteilung der Titel an die gesamte Redaktion (gerade im Vorweihnachts-Stress) hilft da auch nicht allzu viel. Und irgendwann will man ja auch mal einfach nur so spielen (Star Wars KotOR bzw. Deus Ex 2 würden mich interessieren) oder Freizeit haben.

    Ein Lob gilt den Herstellern, für die breite Auswahl an wirklich tollen Spielen, die es derzeit gibt. Nur: übers ganze Jahr verteilt gab es vielleicht gerade mal halb so viele Knaller wie im Laufe des letzten Monats. Was folgern wir daraus? Zum Glück kommt Gordon Freeman’s Half-Life 2 erst nächstes Jahr. Nur um Gottes Willen, bitte nicht zu Weihnachten!

    Denn das Böse ist immer und überall…

    Habt ihr jemals ein gerendertes Intro gesehen, das in einem mittelalterlichen Fantasy-Szenario ein gewisses Star Wars-Flair versprüht, mit Matrix-Actioneinlagen aufwartet, pompöse Monsterschlachten beinhaltet und trotzdem nicht lächerlich sondern geradezu genial wirkt? Nein? Könnt ihr auch nicht, denn SpellForce ist erst seit einigen Tagen im Handel…

    "Die Welt ist im Wandel…" – Worte die man sicher am Anfang von SpellForce sagen hätte können. Denn die Geschichte des ersten Werkes von Phenomic (gegr. von Siedler-Erfinder Volker Wertich) erinnert schon nach kurzer Zeit an Tolkien’s Herr der Ringe-Trilogie. Nach einem längst vergangenen großen Krieg zwischen den Völkern der Welt droht das ultimative Böse nun fast unbemerkt die Welt zu unterjochen. Eine Hoffnung bleibt der zerstrittenen Erdbevölkerung noch: ein Runenkrieger. Wenig überraschend schlüpfen wir als Spieler in dessen Rolle.

    Was etwas unkreativ beginnt entpuppt sich schon nach wenigen Spielminuten als ein vollkommen neues und grandioses Spielerlebnis. Schon im Tuorial – in dem man noch nicht den eigens erstellten Charakter steuern darf, und das die Vorgeschichte des Spiels erzählt – macht SpellForce mehr Spaß als viele Konkurrenztitel während der gesamten Spieldauer. Ein Aspekt, der dem Genremix übrigens auch viele Pluspunkte bringt, denn anders als aktuelle Top-Titel strotzt SpellForce dem Trend kurzes Vergnügen zu bieten. Ein durchschnittlicher Zocker, der sämtliche Nebenquests anpackt, dürfte bis zu 100 Stunden daran sitzen.

    Natürlich kann das Spiel nicht bis zur letzten Minute mit Abwechslungsreichtum aufwarten, aber zumindest langweilig wird SpellForce auch nicht. Immer wieder gibt es Phasen in denen ihr nur mit eurem Helden herumstreunt, der ähnlich wie in Action-RPGs à la Diablo verschiedene Fähigkeiten, Zaubersprüche und Kräfte erlangen kann. Meist ist das zu Beginn der Levels der Fall, bevor ihr euch um den Strategie-Part kümmert. Dann gilt es eine Basis zu erbauen und Rohstoffe bzw. Einheiten zu produzieren.

    Eine weitere Besonderheit an SpellForce: Man kann mehrere Völker gleichzeitig steuern. Denn alles läuft über ein so genanntes Runensystem. Findet ihr einen solchen Klunker, dann dürft ihr ihn im Inventar in vorgegebene Slots einsetzen und könnt ab da die Einheiten der betroffenen Völker produzieren.

    Im Verlauf des Spiels bekommt man immer mehr verschiedene Truppentypen und Baumöglichkeiten durch ein ähnliches Verfahren zur Verfügung gestellt – man findet einen Plan zur Herstellung eines Gebäudes oder einer Einheit und trägt ihn im Inventar ein.

    Im Kampf unterstützen euch so nicht nur die Truppen von sechs verschiedenen Rassen, sondern auch weitere Helden, die man an dafür vorgesehenen Monumenten herbeirufen kann. Was die Armeen betrifft ist nur eines ärgerlich: Wenn man durch eines der Portale in ein anderes Level reist, und dann bemerkt, dass man wieder zurück muss, sind alle Einheiten verschwunden. Ein Designschnitzer, der bei einer kleinen Unachtsamkeit für eine nette Portion Frust sorgen kann.

    Solche Kleinigkeiten sind es dann auch, die dem Spiel noch höhre Wertungsregionen verschließen. Denn auch wenn die Story abgekupfert wirkt, die Präsentation gelang Phenomic perfekt. Kein verhunztes Speichersystem, eine wunderschöne Optik mit passend designten Rassen und Levels und ein nahezu phänomenaler Soundtrack. Aufgewertet wird das ganze Spektakel auch noch durch professionelle Sprecher, die sämtliche Texte vertonen. Im Bereich der Steuerung trifft man wahlweise auf ein komfortables neues System (Click’n’Fight) in dem man zuerst die feindliche Einheit markiert, und dann bequem die möglichen Aktionen auswählen kann. Alternativ funktioniert auch noch das altbewährte Point & Click-System…

    Probleme gibt es zumindest vorerst noch im Multiplayer-Modus. Wir werden euch, sobald diese behoben werden, einen seperaten Test über diesen Bereich des Spiels nachliefern und vergeben dafür noch keine Wertung.

    Die Deutschen kommen! In meiner Hitliste 2003 rücken Produkte aus Europa, und speziell aus unserem nordwestlichen Nachbarland, immer weiter nach oben. Nicht nur das Addon zu Gothic 2, auch SpellForce landet in den persönlichen Tommy-Charts an der Spitze.

    Was Siedler-Schöpfer Wertich hier abliefert braucht sich in keinem Bereich vor der bösen Konkurrenz zu verstecken. SpellForce wirkt zu jedem Zeitpunkt des Spiels durchdacht, innovativ und macht vor allem höllischen Spaß. Über gewisse Designschnitzer kann man getrost hinwegsehen, eventuell werden sie per Patch ja sogar noch ausgebessert.

    Für das Addon und den Nachfolger wünsche ich mir nur eine etwas eigenständigere Story, und eventuell sollte man den Strategiepart etwas vertiefen; Strategen, die besonderen Wert auf ausgeklügelte Taktiken legen, sind nämlich unter Umständen falsch beraten, für alle anderen gilt unsere Kaufempfehlung.

    PlayStation 2 – Gewinnt eine Satin-Version!

    Wer soll das alles lesen?„, hab ich den Cheffe von GamingXP gefragt, als er mich bat auf ihr 9-seitiges Special über die mittlerweile drei Jahre Sony PlayStation 2 zu verlinken. Seine Antwort war ziemlich sexy und zugleich überzeugend, das muss man neidlos anerkennen: „Alle die eine PlayStation 2 Satin gewinnen wollen!„. Wer nämlich beim Lesen des Specials gut aufgepasst hat, kann am Ende bestimmt die drei gestellten Fragen beantworten, die ihn für die Verlosung dieser silbernen Sonderausgabe der Konsole freischalten.

    Geballte Info-Power und eine tolle Gewinnchance erwarten euch also unter dem nachfolgenden Link. Wir wünschen viel Glück!

    Was war? Was wird?

    In der letzten Woche haben wir euch immerhin satte vier Artikel liefern können. Neben der Preview zu S.T.A.L.K.E.R. waren wir vor allem im Verfassen von Tests fleißig. Mit Defender of the Crown, Knight Shift und Skispringen Saison 2003/2004 warten immerhin drei Stück auf euch.

    Auch in den nächsten Wochen braucht ihr euch keine Sorgen um Nachschub zu machen. Beispielsweise Tests zu SpellForce, Pro Evolution Soccer 3, Railroad Tycoon 3, Warlords IV ein Überraschungs-Special, Kolumnen und einige exklusive Previews sind in der Mache.

    Wir suchen übrigens weiterhin Schreiberlinge. Wenn ihr über 16 und sowohl informiert über die Spielebranche informiert, als auch der deutschen Sprache mächtig seid, dann meldet euch bei uns! Eine Bewerbungsmail an [email protected] wird mit Sicherheit beantwortet.