Mitte der 2000er wurde ein simples, aber faszinierendes Spielprinzip geboren: Bridge Builder. Mit begrenztem Budget galt es, Brücken zu bauen, die der Last des Schwerverkehrs standhalten mussten – was auch zeigte, wie man Physik in einfache Games gut integrieren kann. Das australische Studio Earthwork Games hat das Konzept nun mit Forts aufgegriffen und mit dicken Kanonen ergänzt. Im Rebell.at Gaming Podcast sprechen Sigi und Georg über die Freud und Leid mit der physikalisch akkuraten Zerstörung von Dingen.
Eine seltsame Kugel am Strand, die von Lebensenergie beseelt scheint. Ein ungenannter Erzähler, der sie mitnimmt. Und wirre Träume. Das Intro ist kurz und wirkt, als wäre es aus einem alten LucasArts Adventure. Ein wenig erinnert es mich an Loom. NightSky selbst hat mit Point and Click nichts zu tun, bietet aber wunderschöne Kniffligkeit. NightSky – Ein wunderschönes Ballspiel weiterlesen →
Wer braucht schon eine Story? So, oder so ähnlich muss der Gedankengang der Entwickler von Noumenon Games gewesen sein, als sie den Beginn von Nimbus entwarfen. Zwei fliegende Geräte von nicht näher definierter Art stehen sich gegenüber. Ein großes Auge entführt eines davon. Und das andere – Überraschung – bricht auf um es zu retten. Komisches Flugding (Gewinnspiel beendet) weiterlesen →
Zugegeben, die Überschrift verdient sich wohl den Preis für das dümmste Wortspiel des Jahres. Denn hier geht es – jedenfalls nicht direkt – darum jemanden zu irgendwelchen fiesen Sachen anzustacheln. Vielmehr handelt es sich hier um einen Erfahrungsbericht zu einem Spiel, das wohl als die logische Weiterentwicklung von Crayon Physics bezeichnet werden kann: Max & The Magic Marker.
Max ist ein kleiner Junge mit überbordender Fantasie der eines Tages einen anonymen Brief erhält der nur einen Stift enthält. Mit dem malt er sich einen fiesen Blob mit Bart, fortan „Mustacho“ genannt, welcher zu seiner Überraschung plötzlich lebendig wird und in seine Zeichenwelt abhaut. Da unser Held davon nicht übermässig begeistert ist, malt er sich kurzerhand selbst hinein und nimmt die Verfolgung auf. Dabei unterstützt er sich selbst mit dem magischen Stift, den er fortan braucht um an Mustacho dran zu bleiben.
Durch drei Welten (Vorgarten, Piratenwelt, Roboterfabrik) geht es in oldschooliger Jump & Run Manier, die vom „Magic Marker“ perfekt ergänzt wird. Allerlei Physikrätsel stellten sich mir in den Weg, von einfachen Brücken, die man ganz easy als Strich über einen Abgrund zieht, über Treppenkonstruktionen, Wippen und wirre Strichgebilde zum gleichzeitigen Drücken mehrerer Schalter.
Dabei nahm mir das Spiel glücklicherweise einigen Stress ab, denn gezeichnet werden kann zum einen „live“ als auch in einem Pausemodus durch Drücken der Leertaste, was einige male auch gar nicht anders funktionieren würde. Dazu sind über die verschiedenen Level Schilder verteilt, die als Speicherpunkte dienen. Dort krallt sich Mustacho allerdings alle Farbe aus dem Stift, die man sich dann wieder zusammen sammeln muss. Für besonders Motivierte gibts auch Geheimnisse zu entdecken, die oft in netten Zusatzaufgaben versteckt sind (etwa einen Basketball in einen Korb befördern). Die Steuerung ist zwar nicht hundertprozentig exakt, geht aber insgesamt gut von der Hand.
Tja, was soll ich sagen: Mit der Physik in diesem Spiel im Do-It-Yourself-Style herumzuexperimentieren macht einfach Spaß, zumal viele Aufgaben dadurch mehrere Lösungswege anbieten. Darum kam mir das Spiel am Ende wohl etwas kurz vor. Die letzten Level bieten zusätzlich noch so einiges an Dramatik, wenn man sich etwa durch geschickts Kontruieren auf drehenden Zahnrädern vor einer giftigen Masse in Sicherheit bringen muss (siehe Screenshot).
Angesichts dessen kann ich den Entwicklern von The Games Company nachsehen, dass das Spiel trotz Patch 1.02 noch ein paar technische Mängel aufweist. So kann man etwa aus selbstgebauten „Käfigen“ hinauskatapultiert werden oder an manchen Stellen unwiderruflich aus dem Level laufen oder fallen, mit der Konsequenz selbiges von vorne starten zu müssen anstatt beim letzten Savepoint wieder zu beginnen.
Weniger verzeihbar ist allerdings die Tatsache, dass es im ganzen Spiel genau einen Gegnertyp gibt (mit dem IQ von Super Mario Standardgegnern am Gameboy), der im schlimmsten Falle fies platziert werden kann. Hier hätten die quasi unendlichen Möglichkeiten des Zeichenstifts durchaus Raum für mehr Herausforderungen gelassen. Auch der Endkampf fällt unter die Kategorie „more of the same“. Nett dafür, dass man nach Abschluss des Spieles einen Code für einen downloadbaren Preis erhält.
Wer gerne tüftelt und sich mit der auf jüngeres Publikum ausgelegten Optik anfreunden kann ist hier dennoch absolut nicht falsch. Für rund 20 Euro in Verpackung oder 15 Euro als Downloadversion macht einen der gute Max auch nicht arm und er kann auf Windows, Mac OS und – besonders knifflig – der Wii gespielt werden. Ich wünsche frohes Kritzeln!
Spiele mit Physikengine liegen derzeit im Trend. Valve hat vor nicht all zu langer Zeit mit Portal bewiesen, wie man das in Hightech und 3D umsetzt, doch auch Indie Entwickler haben die Vorzüge der Schwerkraftspielerein für sich entdeckt. Vor wenigen Monaten verzauberte 2D Boy uns mit World of Goo und veranlasste den Kollegen, Chefred und Sklaventreiber Tom höchstselbst, in pathosschwangeren Kindheitserinnerungen zu schwelgen.
Was uns in World of Goo dereinst ans lieblich-infantile Matschburgenwettbauen erinnerte, erinnert uns heute in Kloonigames‘ Crayon Physics Deluxe irgendwie an unsere ersten Experimente mit Buntstiften. Genau so und nicht anders sieht es nämlich aus und man mag auf den ersten Blick nicht erkennen, dass es sich um eine Art höchst spielerisches Sequel der altehrwürdigen „Incredible Machine“ handelt. Und so gesehen war diese wohl die Urmutter aller Physikspielchen.