Darwinia – Kommt über Steam! (UPD.)

Na endlich. Darwinia schickt sich an weltweit für Furore zu sorgen. Wie es scheint hat sich Introversion mit Valve arrangiert und veröffentlicht das Spiel nun am 14. Dezember über Steam.

Nachdem sich die Online-Presse vor lauter Lob über Darwinia zurecht fast überschlagen (und die deutsche Print-Presse großteils mal wieder konstant ins Klo gegriffen) hat, war Darwinia bislang nur in England verfügbar (oder per Import). Mit dem Release über Steam sollte das Spiel nun aber die verdiente Aufmerksamkeit erhalten. Angaben zum Preis sind noch nicht bekannt. Wir empfehlen bis zum Release noch einmal unser Interview-Special und unsere Review.

Update (09:42, 16. November)
In einer Presseaussendung von Valve wurde bekannt gegeben, dass Darwinia über Steam für 19,95 US Dollar zu haben sein wird. Somit senkt sich der Preis im Gegensatz zur bisherigen Version um 10$. Die Europa-Version kostete zuletzt sogar 29,99€.

Fast Lane Carnage – Demon in den Startlöchern

Der Old-School Racer Fast Lane Carnage hat sich inzwischen bekannte Unterstützung von Aggro Berlin eingeholt. Jetzt dürft ihr euch erstmals selbst ins Cockpit setzen. Frogster Interactive hat jüngst die Demo vom Spiel veröffentlicht.

Multi- und Singleplayer sind gleichermaßen integriert. Für den Einzelspieler-Modus gibt´s 3 Strecken in der Amateurklasse und im Multiplayer könnt ihr zwei Strecken befahren. Das Spiel soll übrigens Anfang Dezember erscheinen.

Und jährlich ruft der Donnerbalken

RTL stellt Jahr für Jahr die Referenz für Skispringen als Computerspiel dar. In den letzten zwei Jahren gab es bereits Nebenbuhler, die es allerdings nicht annähernd mit ihrem Vorbild aufnehmen konnten. Dieses Jahr will CDV mit ihrem Ski Springen – Winter 2006 zum Kampfpreis von 15 Euro angreifen. Wieviel Qualität und Spielspaß für diesen Preis zu erwarten sind, erfahrt ihr im folgenden Test.

Gleich beim Start des Spiels fällt einem die unerwartete Optionsvielfalt auf. Da kann zwischen Training, Tourneen und der Karriere ausgewählt werden. Beim Training kann man für die ersten Sprünge das Schritt-für-Schritt Tutorial auswählen, um dann später ganz alleine springen zu können. Bei den Tourneen dürfen verschiedene Turniere absolviert werden. Unter ihnen befinden sich auch die olympischen Winterspiele und die Vier-Schanzen-Tournee. Der Kern des Spiels befindet sich jedoch im Karriere-Modus. Dort kann man entweder den aktiven Weg eines Springers oder die lenkenden Funktionen eines Trainers übernehmen.

Am Anfang jeder Laufbahn steht zu allererst einmal die Erstellung deines Konterfeis. Dort stehen verschiedene Anzug- und Skifarben sowie Gesichter zur Auswahl. Deine Karriere startet jedes Mal im Juniorencup. Wenn du dich am Ende der Saison unter den besten Fünf platzieren konntest, winkt dir der Aufstieg in den Continentalcup und dannach in die Profiklasse.

Um deinen Springer wettbewerbsfähig zu halten, kannst du ihn mit neuen Skiern und Anzügen ausstatten. Tägliches Training ist ebenfalls wichtig. Hier gibt es drei zu verbessernde Werte: Anlaufgeschwindigkeit, Sprungkraft und Flugtechnik. Auch auf die Form muss acht gegeben werden. Vernachlässigt man diese, hat man am Ende der Saison ein völlig fertiges Nervenbündel, dass sich keinen Berg mehr runtertraut. Um mehr Geld in die Kasse zu spülen, kann man sogar Verträge mit Sponsoren unterzeichnen.

Weiterhin gibt es verschiedene Statistiken, die Werte wie die längste Siegesserie oder den weitesten Sprung festhalten. Im Trainer-Modus muss man sich dann um 4 Springer gleichzeitig kümmern. Man organisiert die Reisen zu Veranstaltungen, beschafft Sponsoren und trainiert seine Schützlinge. Letztendlich kratzen alle Funktionen ziemlich weit an der Oberfläche dieses Sports. Die Bedienung war für mich als alten RTL Skispringen-Veteranen eine ziemlich große Umstellung. Hier hat Metropolis Software nicht abgekupfert sondern ein komplett eigenes System entwickelt, das nach einiger Einarbeitungszeit auch relativ gut funktioniert.

Einziges Steuerelement ist die Maus. Timing und eine Menge Gefühl in der Hand sind für den starken Abstoß vom Donnerbalken, eine richtige Haltung in der Anfahrt, den Absprung, den Flug und die Landung erforderlich. Das Tutorial macht den Einstieg in das Spiel aber nicht unnötig schwer, hält nach jedem erfolgreichen Schritt an und wird von einem Sprecher kommentiert.

In der Karriere wird dein Springer also je nach Form und Werten immer besser. Das macht sich durch eine steigende Leistungskurve bemerkbar und motiviert zum weiterspielen. Insgesamt wirst du über 32 Schanzen gejagt. Unter ihnen befinden sich die Normal-Schanzen mit einem K-Punkt von bis zu 90 Metern. Dann gibt es die Groß- und Flugschanzen. Für Abwechslung ist also gesorgt. Die Fluganlagen tragen übrigens die original Namen und sind ihren Vorbildern recht genau nachempfunden.

Ein Kenner wird den "Berg Isl" in Innsbruck also sofort als solchen identifizieren. Auch die Olympiaschanze in Pragelato ist mit von der Partie. Schade ist, dass die Springer leicht abgeänderte Namen tragen. Wer aber ein wenig Zeit und Geduld mitbringt, kann die Namen des gesamten Springerfeldes auch einfach umändern. In Sachen Technik muss ich übrigens ein ganz großes Lob an die Entwickler aussprechen. Für ein 15-Euro Spiel ist die Darstellung schlichtweg gelungen. Die Springer sind sehr detailliert. Eingeschneite Häuser und Berge sowie flüssige Animationen bringen eine gute Atmosphäre rüber. Am Anfang jedes Springens informieren dich die deutschen Sprecher über die Gegebenheiten der Schanze.

So wird man gut informiert und unterhalten. Allerdings wiederholen sich die Kommentatoren relativ schnell und tätigen auch die eine oder andere Falschaussage zum Beispiel bezüglich Anlaufgeschwindigkeit oder Landung. Insgesamt ist es aber trotzdem überaus löblich, dass es bei diesem beschränkten Budget überhaupt noch zu Kommentaren gereicht hat. Diese lassen sich übrigens auch nicht abstellen.

Einige von euch erwarten jetzt vielleicht einen Vergleich oder gar die Entscheidung zwischen RTL Skispringen 2006 oder Ski Springen – Winter 2006. Letztendlich wäre ein direkter Vergleich aber nicht ganz gerecht. Schließlich ist es das Erstlingswerk von Metropolis Software in diesem Bereich und dafür ist das Spiel wirklich gut gelungen. Der Preis ist absolut fair und die Präsentation ist stimmig. Durch die eher arcadelastige Ausrichtung ist das Spiel auch für nicht Skisprungbegeisterte geeignet. Klar hätte man den Karriere-Modus umfangreicher gestalten oder einen Netzwerk-Multiplayer integrieren können – doch was solls? So bleibt noch ein wirklich unterhaltsames Spiel für ein paar Stunden Spielspaß und die Hoffnung auf die Versionen der nächsten Jahre. Die RTL-Reihe hat auch ein paar Anläufe gebraucht! Übrigens: Am 25.11. startet der Weltcup in Kuusamo :)

Deutsche Koalition gegen ‚Killerspiele‘

Der veröffentlichte Vertragsentwurf der deutschen Koalitionsverhandlungen beinhaltet zumindest eine äußerst kuriose Formulierung. In dem Vertrag wird nämlich auf Zeile 5147 festgehalten, dass ein „Verbot von ‚Killerspielen‘“ (man beachte den wahnsinnig wissenschaftlichen, seriösen und genau definierten Begriff) angestrebt wird. Wie ernst man das nehmen muss und was der Blödsinn überhaupt schon wieder bedeuten soll, bleibt abzuwarten.

Nicht minder interessant ist das direkt darauffolgende Vorhaben, sich für „Internet-Mindeststandards“ auf internationaler Ebene einzusetzen. Eine genaue Definition bleibt man auch hier schuldig.

Man muss als gespannt und auch wach die nächsten Monate und Jahre der deutschen Politik verfolgen. Ein neues Jugendschutzgesetz soll deutlich vor März 2008 erscheinen, so die Angabe im Koalitionsvertrag. Bitter ist, dass eventuelle tiegreifende Änderungen in Deutschland natürlich auch Auswirkungen auf Österreich haben würden.

Echtzeitstrategie der etwas anderen Art

Nach langer Entwicklungszeit haben Inhuman Games ihr post-apokalyptisches RTS-Game Trash fertig gestellt. Während sich im Moment alles um die Big Boys im Geschäft dreht, arbeiten unabhängige Entwickler an Softwareperlen, die meistens leider nur von ein paar wenigen gespielt werden. Trash kann mit den ganz Großen im Genre zwar nicht mithalten, wer aber schnelle, actionreiche Unterhaltung ohne überschüssige Features möchte, findet hier möglicherweise seine Erfüllung.

Wie in fast jedem Spiel dieses Genres wird der Spieler an ein ökonomisches System gekettet. Falls du die letzten 10 Jahre mindestens ein Echtzeitstrategiespiel gespielt hast, wirst du mit dem Ressourcenmanagement keine Probleme haben. Wie auch in anderen Vertretern dieser Art geht nunmal nichts ohne den jeweiligen Rohstoff. Nun, warum heisst Trash wie es heisst? Genau, weil sich fast alles um die Hauptenergiequelle dreht: nämlich den Schrott.

Dieser liegt gut verteilt überall auf der Karte herum und kann entsprechenden Fahrzeugen eingesammelt werden. Für Einheiten oder Upgrades wirst du alleine mit dem Trash aber nicht auskommen. Dafür brauchst du die jeweils zweite sammelbare Ressource im Spiel, was bei den Menschen das Gas und bei den Mutanten die Menschen sind. Die Mutanten holen sich ihre Menschen direkt aus den Huts, die ebenfalls überall auf der Karte verteilt sind. Die Menschen müssen Anlagen zum Einfangen des Gases über jeder Quelle errichten. Doch damit nicht genug: Anstatt das Gas nur schnöde einzusammeln, ist es auch möglich verschiedene Gebäude zu bauen, die deiner Armee zum Beispiel mehr Feuerkraft oder eine höhere Bewegungsrate verleihen.

Einige Gebäude sind dann wiederum nötig, um neue Einheiten freizuschalten. Nun ist der herrliche Zeitpunkt gekommen um euch die weiteren Materialien im Spiel vorzustellen. Zum einen ist da der toxic waste und zum anderen das precious metal. Diese Ressourcen kann man zwar nicht einsammeln, wohl aber Gebäude auf ihnen errichten, die bestimmten Einheitengruppen deiner Truppe verschiedene Boni zusprechen.

Auf unnötiges Schnickschnack wie stufenloses Zoomen oder Formationen für die Einheitenverbände wurde verzichtet, aber ganz ehrlich: Wer will schon den Scheitel seiner Infanterie auf Schuppen überprüfen? Hier geht es halt klar darum Einheiten zu bauen, Ressourcen abzuholzen und letztendlich die gesamte Karte unter seine Kontrolle zu bringen. Im Multiplayer werden auf jeder Karte 20 und mehr Spieler unterstützt. Ähnlich wie in Battlefield 2 vergrößert bzw. verkleinert sich der Kartenausschnitt je nach Spieleranzahl. Apropos Multiplayer:

Dort liegt auch ganz klar der Schwerpunkt des Spiels, denn wie ist es sonst zu erklären, dass es nicht einmal eine Singleplayer-Kampagne gibt? Durch das Fehlen dieser Kampagne leidet aber auch ein wenig der Bezug zur Story und darunter leidet die Spieltiefe erheblich. Außerdem stellen sich die CPU-Gegner zum Teil etwas dümmlich an. Da komme ich mit Lufteinheiten in des Gegners Basis geflogen und greife an. Selbst nach 10 Minuten des nervenaufreibenden Gefechtes ist der Computerspieler nicht in der Lage, Flugabwehr-Einheiten zu basteln.

So war es mir tatsächlich möglich, mit vier Gunships die gesamte Basis des Gegners zu beseitigen und dann mit meinen Bodeneinheiten den Rest zu erledigen. Das hört sich natürlich erstmal lustig an, fördert den Lernfaktor aber nicht sonderlich. Offline-Gamer werden beim Spiel also in etwa soviel Spaß haben wie ein an Klaustrophobie erkrankter Fahrstuhlfahrer. Im Multiplayer geht es dann aber richtig zur Sache. Täglich treffen sich vorwiegend amerikanische Spieler auf den Servern für ein kleines Match. Mäßige Englischkentnisse sind für eine ausreichende Kommunikation zwischen dir und deinen Verbündeten also die Vorraussetzung.

Oft werden im Internet sogenannte Team-Matches veranstaltet. Dort ist der Austausch mit deinen Partnern also besonders wichtig. Der Onlinemodus bietet für jeden Spieler übrigens eine kleine Statistik, die die Anzahl der Wins, Losses und die Disconnects anzeigt. Mit Hilfe dieser Werte ist es nun möglich, sich ein Bild von seinem jeweiligen Gegner zu machen, bevor man eine böse Überraschung erlebt. Das Spiel beinhaltet übrigens die Auswahl zwischen zwei Rassen: Das sind die Menschen und die Mutanten. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in dem Ressourcenmanagement und einigen Einheiten. Letztendlich haben aber beide Rassen ihre Lufteinheit und Fern- sowie Nahkämpfer.

Technisch kann Trash natürlich nicht mit den ganz Großen mithalten. Trotzdem ist die Grafik durchaus ansehnlich und in einem Warcraft 3 ähnlichen Comic-Stil gehalten. Die Effekte der Waffen und Explosionen sind ebenfalls nett. Das post-apokalyptische Szenario wird jedenfalls atmosphärisch rübergebracht. Auf Hintergrundmusik wurde leider verzichtet. Die Soundeffekte beschränken sich auf das Nötigste, also Explosionen, Gebäudebau und ähnliches.

Trash schafft es hervorragend, sehr viel unnötige Komplexität aus dem Genre zu nehmen. So ist es auch jedem Anfänger möglich, einmal in die Echtzeitstrategie reinzuschnuppern. Spielerisch geht das gute Stück zurück zu den Wurzeln, welche nunmal aus Gebäudebau, Ressourcenmanagement und Zerstörung bestehen. Für Einzelspieler wird einem hier vergleichsweise wenig geboten. Wie Lead Designer Mark Currie aber bestätigte, muss sich ein kleines Team nunmal Prioritäten setzen – und diese liegen ganz klar im Multiplayer Bereich. Dort findet jeder interessierte Spieler herrlich unbeschwerte Massenschlachten mit bis zu 24 Spielern auf einer Map. Durch die automatische Anpassung der Kartengröße rückt man dem Gegner wenigstens nicht zu nah auf die Pelle. Außerdem hat sich inzwischen eine hilfsbereite und freundliche Community um das Spiel gebildet. Das können einige größere Produktionen nicht bieten. Insgesamt hat Inhuman Games einen wirklich guten Job gemacht. Für 19,9 $ bekommt man gute Unterhaltung für ein spannendes Multiplayer-Erlebnis.

Tactica Online – Beta-Test ist gestartet

Tactica Online wird zur Abwechslung kein MMORPG werden, sondern sich, wie der Name schon andeutet, auf taktische Scharmützel konzentrieren.
Seit kurzer Zeit ist die Anmeldung zum Beta-Test geöffnet. Erste Anmeldungen werden in wenigen Wochen frei geschaltet.

Weitere Freischaltwellen sollen dann in unregelmäßigen Abständen folgen. Jeder Bewerber sollte bereits 18 Jahre alt sein und eine DirectX 8 fähige Grafikkarte sein eigen nennen.

Herr der Ringe Online – Sieben spielbare Klassen

Die Jungs von Turbine haben im Moment alle Hände voll zu tun. Dungeons & Dragons Online ist gerade in die Beta-Phase gestartet und nebenbei muss sich schliesslich auch noch um Herr der Ringe Online gekümmert werden. Jetzt gaben die Entwickler die 7 spielbaren Klassen im Spiel bekannt:

Champion, Captain, Guardian, Hunter, Burglar, Ministrel und Lore-Master werden zur Auswahl stehen. Der Lore-Master stellt hierbei den handelsüblichen Mage dar und der Guardian ist der Tank. Der Captain wird eine Art Supporterklasse sein und der Ministrel wird mit Hilfe von Gesängen seine Kumpanen schützen und heilen.

Need for Speed: Most Wanted – Demo lässt den Motor aufheulen

Nach längerer Wartezeit dürfen Fans der Need for Speed-Serie nun endlich ein paar Runden mit dem neuesten Teil Most Wanted drehen. Die Demo bringt 545 Megabyte auf die Waage und ist relativ umfangreich:

Man darf sich in das Cockpit von drei verschiedenen Karren setzen und sich auf 6 Strecken auslassen. Der neueste Teil der Reihe wird das beste aus zwei Generationen beinhaltet. So wird man wie gewohnt aus einem umfangreichen Angebot von Tuningteilen auswählen können.

Anders als bei den Underground-Teilen wird es nun wieder Rennen bei Tageslicht geben. Außerdem dürfen sich wieder heiße Verfolgungsjagden mit der Polizei geliefert werden.

Star Wars Galaxies – Starter-Kit angekündigt

Folgende Meldung wird die onehin schon gebeutelten Langzeit-Gamer von Star Wars Galaxies vermutlich nicht sehr erfreuen.LucasArts kündigte für das MMORPG ein Starter-Kit an, das eine vereinfachte Oberfläche bieten soll, die Gelegenheitszockern den Einstieg in das komplexe Spiel erleichtern soll

Die ersten 30 Levels wurden so umgestaltet, dass sich Neulinge schneller im Geschehen zurechtfinden. In dem Paket sind außerdem 30 Tage kostenloses Spiel, die beiden Add-Ons Jump to Lightspeed und An Empire
Divided sowie ein persönlicher X-Wing oder TIE Fighter enthalten.
Bereits am 22. November soll das Paket in Amerika für schlappe 19,99 Dollar erhältlich sein. Über einen Release in Deutschland ist bisher nichts bekannt.

Kommentar – Spieler brennen Frankreich nieder?

In der Montagsausgabe der Neuen Züricher Zeitung, eine schweizer Qualitätszeitung, wird zwischen dem Krawallen in Frankreichs Vorstädten und Computerspielen ein Zusammenhang hergestellt. Im Artikel Frankreich brennt wird – zwar nur in einem Nebensatz aber deshalb nicht weniger fragwürdig – ohne ersichtlichen Grund, plötzlich eine Verbindung zwischen den gewaltbereiten Jugendlichen und ihrem (völlig spekulativ angenommenen) Interesse an Videospielen hergestellt:

    … Sie [Anm.: die Krawallmacher] sind vielleicht auch zunehmend «Nihilisten» – ausgerüstet mit einem an tausend Computerspielen erprobten Gewissen der interesselosen Bereitschaft zur Gewalt

Das ist neu. Waren wir Spieler bisher nur Amokläufer, Asoziale und Pickelgesichter, so gilt der Konsum eines Computerspiels heute bereits als Indiz dafür, dass man brandschatzend durch die Straßen läuft, eine Beispiel-Demokratie in der Weltöffentlichkeit blamiert und eine ganze Nation verwüstet.

Nun ist dieser Artikel keine Hassrede gegen Videospiele(r), zeigt jedoch recht deutlich die auch in Qualitätsmedien immer wieder aufkeimenden Vorurteile gegenüber Computerspielen und ihren Benutzern. Ein entschiedenes Auftreten gegen diese Klischees von Seiten der Industrie ist nötig. Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich der Release der nächsten Generation an Konsolen, die ja allesamt auch bisherige Nicht-Spieler erreichen wollen, auf die öffentliche Meinung auswirken wird.

Nintendo Wii – Epic gegen Nintendo? EU-Release zuerst?

Wie man auch immer zur Nintendo Revolution bzw. seinem Controller steht, man kann ihm nicht absprechen, dass er interessant ist und seine Ankündigung auch für willkommenen Gesprächsstoff in der Spielewelt sorgt. Scheinbar hat sich auch Mark Reign von Epic Gedanken über das Gerät gemacht. Er hat das Gerät jüngst kritisiert – Spiele mit diesem Controller können nur eine billige, beschissene Spielerei sein, so der Entwickler mit deftigen Worten.

Von Jim Merrick, Nintendos Senior Vizepräsident für Europa, hat Reign nun dafür eine vor den Latz geknallt bekommen. In einem Interview mit Eurogamer wird Merrick wie folgt zitiert: „Mark hat einen sehr begrenzten Markt, Epic macht Middleware [Anm. d. Red.: die Unreal Engine 3], das sind technisch äußert kluge Leute. Aber er hat keinen Nintendo Revolution-Controller, und auch kein Dev-Kit, er spricht über etwas von dem er keine Ahnung hat.„. Merrick meint außerdem, er wäre gespannt, was Reign zum Controller sagen würde, wenn er sich wirklich damit beschäftigen würde.

Neben zahlreichen anderen Informationen die das lange Interview preisgibt (z.B. bastelt offensichtlich Metal Gear Solid-Macher Hideo Kojima als einer von „vielen Third Parties“ an einem Revolution-Spiel), bleibt auch eine Spekulation offen im Raum stehen – ob die Revolution wie sonst bei Konsolen üblich zuerst in den USA oder Japan erscheint, ist noch nicht sicher. Vielleicht sind auch wir Europäer einmal die Nummer 1.

Die Online-Pläne verfeinert Merrick auch noch: Wie es scheint wird man sich auch Demos, Musik und Videos über die Nintendo-Plattform herunterladen können. Kämpft man nun also doch mit Sony und Microsoft um den Multimedia-Markt? Nein, fast abwertend bemerkt Jim, dass „die“ sich das ruhig ausfechten dürfen. Nintendo wäre im Geschäft der interaktiven Unterhaltung zuhause – er meint damit Spielemusik, Trailer und diverse Formen von Demos die dank Einsatz eines DRM-Systems vielfältig ausfallen können.

Immer noch stehe der endgültige Name der Konsole nicht fest. Nintendo Revolution ist ja nur der Arbeitstitel. Revolution 360 wird das Ding aber (Gott sei Dank) nicht heißen. Außerdem interessiere man sich bei Nintendo weder für die Blu-Ray Disc noch für HD-TV. Vielmehr spielt das Laufwerk sowohl Revolution-Discs, als auch die kleineren GameCube-Discs (und wenn ich mich richtig an frühere Aussagen erinnere, auch normale DVDs) ab.

Ihr erkennt es am Umfang dieser Meldung: Ich warte sehnlichst auf den Tag X. :) Einige weitere Infofetzen zum Downloadservice, der WiFi-Connection und dem Nintendo DS/Mario Kart-Event in Frankfurt gibt es unter dem unten stehenden Link.

Willkommen an Bord der R.S.S. Honkstar

Still gestanden Zivilist. Wie sie sicherlich schon bemerkt haben, ist das hier kein Touristenausflug oder irgendeine billige Weltraumkaffeefahrt. Sie haben hier schließlich eine Mission zu erfüllen. Es gilt Sterne zu erforschen, fremdes Leben kennen zu lernen und seltene Artefakte aufzusammeln. Wenn dann so ein außerirdischer Eunuche auf die Idee kommt uns anzugreifen, werden wir ihm hoffentlich mit unseren Waffen mächtig einheizen können. Okay, das wars dann erstmal von mir, nun spricht unser weiser Kapitän zu ihnen.

Hallo erst einmal, wie ihnen unser Drill-Instructor wahrscheinlich schon zur Genüge erzählt hat, werden wir auf unsere Reise mit ein paar Turbulenzen zu kämpfen haben. Trotzdem steht die friedliche Kommunikation mit extraterrestrischen Lebensformen im Vordergrund dieser Expedition. Sie haben übrigens einen langen Trip durch Sector Prime gebucht, normalerweise fliegen wir nicht so weite Strecken, aber es gibt da draußen ja noch genug zu entdecken.

Leider endete die Reise für die R.S.S. Honkstar samt ihrer tapferen Crew und den sonstigen Zivilisten an Bord früher als erwartet in einem schwarzen Loch. Später fand man die Tagebuchaufzeichnungen des Kapitäns wieder, aus diesen gehen die nun folgenden Abschnitte hervor:

Nachdem wir den Start gemeistert hatten und ich mich vollkommen auf mein 2D-Universum samt seiner dreidimensionalen Planeten und Weltraumkreuzer konzentrieren konnte, flogen wir auch schon den ersten Planeten an. Hier wurden wir freundlich begrüßt und man überreichte uns einige kostbare Artefakte. Wir setzen die Reise also rasch fort und erlebten auch auf den nächsten Planeten keine größeren Unannehmlichkeiten. Als wir schließlich auf ein paar Händler stießen, tauschten wir einige weniger wertvolle Artefakte gegen neue Bewaffnung und Schilde, sowie einen schnelleren Antrieb für unser Gefährt ein. Warum wir bis jetzt noch auf keine feindlichen Aliens gestoßen waren blieb mir ein Rätsel, dummerweise hatten sich aber auch noch keine Krieger unserer Expedition angeschlossen, weswegen wir momentan noch eine leichte Beute für gut organisierte Feinde waren.

Nach einiger Zeit, ich glaube es waren so 400 Tage, stießen wir das erste Mal auf Verbündete, mit denen wir fortan durch den Weltraum zogen. Ein paar Kämpfe, über die wir hier nicht unnötig zu erzählen brauchen, da sie keinen besonderen Reiz auf mich ausübten, später, stehen wir nun vor der Frage, ob wir uns noch weiter ins Weltall hinauswagen oder wieder zu unserem Heimatplaneten zurückkommen. Letzteres könnte nur problematisch werden, da uns ein Wurmloch den Weg zurück versperrt. Jedoch wird langsam die Zeit knapp: unendlich lange darf ich auch nicht im Auftrag der Menschheit mein Unwesen im Universum treiben. Nachher gilt die Mission als gescheitert.

Den Ausgang dieser Expedition kennen wir mittlerweile. Was uns hingegen weit weniger bekannt ist, sind Detailfragen zu den etwas komischen Welten. Eine Expedition dauert je nach eingestellter Spiellänge 20 bis maximal 45 Minuten, speichern ist nicht möglich, in anbetracht der Spiellänge aber auch sinnlos. Länger solltet ihr euch auch nicht mit Weird Worlds beschäftigen. Dafür ist das Gameplay einfach zu flach. Wie unser Sergeant eingangs schon erwähnt hat, bleibt einem nichts anderes übrig, als von Planet zu Planet zu tuckern, Raritäten als Trophäen einzusacken, manche davon gegen eine bessere Ausrüstung für euer Schiff einzutauschen, um dann pünktlich wieder nach Hause zu kommen.

Ab und zu tauchen dann ein paar gar schreckliche Aliens, manchmal alleine, manchmal im Verbund auf und wollen euch das Leben schwer machen. Die Kämpfe – wenn es denn soweit kommt, ihr könnt meistens noch vorher fliehen, wenn der Gegner zu übermächtig scheint – laufen immer nach Schema F ab und sind deshalb weder besonders spannend noch taktisch fordernd. Taktische Elemente gibt es im Kampf sogar schlicht und ergreifend nicht: eigenes Schiff anklicken, gegnerisches Schiff anklicken, Waffe auswählen, angreifen. Das war’s dann auch schon, dafür ist die Steuerung, wie im kompletten Spiel, sehr einfach und gut gelungen.

Erfreulich ist es zudem, dass die Präsentation für ein Shrapnel Games-Spiel erstaunlich sehenswert ausgefallen ist. Zwar bewegt man sich auf einer 2D-Weltraumkarte, jedoch sind die einzelnen Objekte komplett dreidimensional gestaltet und nett anzuschauen. Auch die einzelnen Hintergrundbildchen sind sehr nett gezeichnet und sorgen für Atmosphäre. Die Soundkulisse fällt mit ein paar Effekten hingegen sehr spärlich aus.

Wer von euch sich nun zurecht fragt, was verdammt noch mal an Weird Worlds so motiviert, dass man es nicht nach dem ersten Durchlauf sofort in die Ecke haut, der sollte sich einmal mit dem kleinen Wörtchen „Highscore“ auseinander setzen. Es treibt einen einfach ungemein an, sich bei jedem neuen Versuch noch ein kleines Stücken zu verbessern um in der Highscoreliste einen Platz nach oben zu klettern. Das ist dann eigentlich auch schon das Geheimnis von Weird Worlds, aber wie heißt es so schön: Manchmal ist weniger, eben einfach mehr.

Es mag etwas ulkig erscheinen, dass ein Titel, bei dem man nach weniger als einer Stunde schon alles gesehen hat, wirklich mehr motivieren kann, als ein episches Rollenspiel.

Weird Worlds macht einfach Laune, nimmt sich selbst nich so ernst und ist zudem für jeden Deppen verständlich. Das man dennoch richtig üben muss, um einen einigermaßen akzeptablen Highscore zu erreichen, erzeugt dann ein nicht zu unterschätzendes Suchtgefühl. Hätte ich nicht noch andere Spiele auf meiner Platte, die ich schon vor Ewigkeiten durchspielen wollte, und würde ich nicht nebenbei noch hier und da arbeiten müssen, ich wäre für Tage nicht von Weird Worlds weggekommen.

Dass es dann doch nur für 6 Punkte gereicht hat liegt einfach daran, dass ich nach eben diesen Tagen nie wieder einen Schritt in die verrückten Welten gesetzt hätte. Dafür ist das Spielprinzip auf die Dauer zu abwechslungsarm und die Gefechte zu öde, da scheiße ich dann auch auf einen neuen Highscore…