Back in bad

Die erste Folge einer neunteiligen Reihe, die lang erwartete Fortsetzung des 1998 erschienenen Shooters ‚SiN‘. Ich bin ein großer Fan des neuen Modells, Spiele in kleinen Portionen zu veröffentlichen, erlaubt es den Entwicklern in der Theorie doch nicht nur, eine spannende Story in aller Ausführlichkeit zu erzählen, sondern auch von Episode zu Episode auf Kritik und Wünsche der Spieler einzugehen, Verbesserungen vorzunehmen. Wenn Ritual Entertainment beides bei ‚SiN Episodes‘ in die Tat umsetzen will, dann herzlichen Glückwunsch: Es gibt viel zu tun!

Welcome back, Elexis!
‚SiN‘ war seinerzeit eigentlich kein spielerisch besonders herausragender Ego-Shooter, aber die Geschichte und die untypische Rollenverteilung ließen ihn viele in Erinnerung behalten: Der fiese Widersacher des vom Spieler verkörperter John Blade, seineszeichens Anführer der Spezialeinheit HardCorps, war nämlich nicht etwa ein häßlicher Alienboss oder ein Regierungsbeamter auf Abwegen. Nein, die verführerische wie geheimnisvolle Elexis Sinclair, CEO des Megakonzerns SinTEK Industries, hatte es ihm angetan. Wie es aber üblich ist, wenn man interessante Charaktere einführt, tötet man sie nicht einfach am Ende eines Spiels, sondern lässt sie in letzter Sekunde entkommen. So ist Elexis in ‚SiN Episodes‘ zurück und John Blade muss sie einmal mehr jagen, da sie offenbar hinter dem vermehrten Auftauchen von Mutanten in seiner Stadt steckt.

Drogen und Mutanten
‚SiN Episodes: Emergence‘ erzählt natürlich nur einen Bruchteil dieser Geschichte, weshalb Blade Elexis nur recht kurz zu Gesicht bekommt und sich vorrangig mit einem Labor herumschlägt, das die Droge U4 herstellen soll. Immerhin liegt er bei der ersten Begegnung mit Elexis gleich mal auf dem Rücken – aber nicht so, wie wir es vielleicht gerne sehen würden. Das Problem mit der Geschichte von ‚Emergence‘ ist, dass sie viel zu dünn ist, viel zu wenig passiert. Klar, es ist immer noch ein Shooter und ich will keine zu hohen Ansprüche stellen, aber es fehlt einfach die Grundlage, die ein erster Teil bieten sollte. Zudem macht Ritual zu wenig aus den interessanten Charakteren. Blades Sidekick, die hübsche Jessica, etwa darf in der Eröffnungssequenz ein, zwei coole Sprüche ablassen, kommt danach aber kaum noch zum Zug, als hätte man sie unterwegs irgendwo vergessen.

Been there, done that
Das wäre ja zu verschmerzen, wenn sich ‚Emergence‘ wenigstens aufregend spielen würden, aber leider ist dem nicht so. Ich weiß nicht, ob das Konzept für das Spiel ursprünglich mal als ‚SiN 2‘ nach der Fertigstellung des ersten Teils bei Ritual entwickelt wurde, aber so fühlt es sich über weite Strecken an: Wie ein Spiel, das sich einiges bei ‚Half-Life‘ abgeschaut, von Spielen wie ‚Far Cry‘, ‚F.E.A.R.‘ oder auch ‚Half-Life 2‘ jedoch noch nie etwas gehört hat. Das beginnt mit den Schauplätzen (ein Labor, eine Hafengegend, Lagerhallen), macht bei den Gegnern weiter (Wachmänner, ein paar Mutanten) und zieht sich bis ins Leveldesign durch (lange Gänge, kleine Räume, Kisten). Manchmal habe ich regelrecht nur darauf gewartet, dass gleich der G-Man vor mir steht.

Schwacher Auftakt
Es gibt wirklich nicht eine Szene in ‚Emergence‘, bei der ich mich nicht an einen anderen Shooter erinnert fühlte und das ist schade. Denn eigentlich sollte man doch annehmen, Ritual würde in die erste Folge so viele Ideen stopfen, wie nur möglich, um den Spielern seinen Einfallsreichtum zu beweisen und sie nach mehr dürsten zu lassen. Aber genau daran mangelt es: Es gibt keine spektakulären Schusswechsel, keine noch nie gesehenen Waffen, keine ausgefallenen Rätsel. Stattdessen lauft ihr wie in einem Schlauch von Trigger zu Trigger und wartet darauf, dass euch die Gegner regelrecht vor die Füße fallen. Das alles macht ‚Emergence‘ nicht zu einem schlechten Shooter, aber das Gameplay ist eben nur solide und altbekannt – was mir für eine „Pilotepisode“ nicht genug ist.

Viele Ungereimtheiten
Abgesehen von den zahllosen Déjà-vus hat ‚Emergence‘ zwei echte Probleme, die das Spielen unter Umständen zur Qual machen können. Zum einen sind das die schlecht ausbalancierten Waffen: Gerade einmal vier verschiedene stehen Blade zur Wahl und die beste davon ist dann auch noch ausgerechnet die langweilige Pistole, die ihr genreüblich als erstes bekommt. Mit der könnt ihr nämlich beinahe jeden Gegner per Kopfschuss auch über eine Distanz von geschätzten fünfzig Metern ohne große Schwierigkeiten aus dem Verkehr ziehen, während die langsame Shotgun selbst in engen Räumen versagt, für die sie prädestiniert sein sollte.

Auf Schwierigkeiten werdet ihr unter Umständen dennoch stoßen, vor allem in der zweiten Hälfte von ‚Emergence‘. Da kann es vorkommen, dass das einzige halbwegs innovative Feature verrückt spielt: Die sich dem Spieler automatisch anpassende Stärke der Gegner. Anfangs funktioniert das tatsächlich nicht schlecht: Schaltet ihr jeden Gegner mit einem Kopfschuss aus, tragen sie nach einer Weile Helme, so dass ihr mindestens zwei Treffer benötigt. Zielt ihr dann eine Weile vor allem auf den Körper, legen sie die Helme wieder ab.

Allein gegen eine Armee
So weit, so gut. Seid ihr zu Beginn aber zu schnell unterwegs, kommt das Spiel aus irgendwelchen Gründen nicht mehr mit und setzt euch gegen Ende wahre Killermaschinen vor, bei denen jeder Schuss sitzt. Ritual ist das Problem immerhin bekannt und arbeitet schon an einem Patch. Davon abgesehen ist das Verhalten der Gegner aber bestensfalls mittelmäßig: Sie suchen sich Deckung und kreisen euch gut ein, laufen aber auch gerne direkt in eure Schusslinie, selbst wenn an dieser Stelle schon mehrere ihrer Mitstreiter gestorben sind.

Über die Grafik, die nicht ganz das Niveau von ‚Half-Life 2‘ erreicht, dem PC aber trotzdem mehr Rechenkraft abverlangt, will ich nicht zu viele Worte verlieren; es sieht halt nicht richtig schlecht, abgesehen von den Charakteren aber auch nicht richtig gut aus. Gedanken mache ich mir nur angesichts der Tatsache, dass Ritual neun Episoden plant, die ungefähr im Abstand von sechs Monaten veröffentlicht werden sollen – das hieße, die letzte Folge würde Mitte 2010 erscheinen. Wenn man da zwischendurch nicht mindestens einmal die Engine wechselt, dann gute Nacht.

Goodbye, Elexis!
Ich hatte gehofft, Ritual würde mehr aus ‚SiN Episodes‘ machen: Mehr aus der Source-Engine herausholen, mehr Mut zu spielerischen Neuerungen beweisen und nicht zuletzt mehr eigenen Stil einbringen. Ein bisschen Erotik, viel Blut und ein paar dahingeworfene Flüche heben das Spiel zwar ein klein wenig von anderen Shootern ab, aber das Gameplay steht leider zu sehr im Kontrast dazu, um ‚Emergence‘ die gleiche Ehre wie dem originalen ‚SiN‘ zukommen zu lassen: Es in Erinnerung zu behalten.

‚SiN Episodes: Emergence‘ ist bislang nur über Steam erhältlich und kostet rund 20 US-Dollar. Deutsche Spieler müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden, da es noch keine Einstufung von der USK gibt, unter Umständen muss Ritual noch Änderungen an dem Spiel für den hiesigen Markt vornehmen. ‚Emergence‘ ist rund fünf Stunden lang. Als Zugabe gibt es über Steam das originale ‚SiN‘ samt Multiplayer-Modus, was den Preis akzeptabel werden lässt. Wer dem Onlinekauf abgeneigt ist, kann auf eine DVD-Version warten, die EA in die Läden bringen wird.

Fazit: Licht und Schatten in Los Angeles.

Eine arbeitsreiche Woche liegt hinter uns – manchmal war es aufregend, manchmal langweilig und manchmal einfach nur enttäuschend. Wir blicken zurück auf die E3 2006: Wer sind die Gewinner und Verlierer, was bleibt uns von der Messe als Trends der Zukunft in Erinnerung?

Das ist Next-Gen-Gaming?
Von dieser E3 wird mir insgesamt ein durchwachsener Eindruck in Erinnerung bleiben. Während ich noch den jetzt feststehenden unglaublich hoch erscheinenden Preis der PlayStation 3 von 500 bis 600 Euro verdauen muss, scheint man sich wenigstens bei Nintendo nach der Vorstellung des Wii Gedanken über die nächste Konsolengeneration gemacht zu haben, wenn es auch etwas an Spielen dafür gemangelt hat. Diese ausgeklügelte Controller-Kombination jedenfalls könnte sogar mir PC-Fetischisten Spaß machen. Apropos PC: Ich hatte eigentlich fest mit einer viel stärkeren Vorstellung von Windows Vista gerechnet, quasi die nächste Generation für PC-Gaming. Doch alles, was man dazu sah, war ein mickriges Line-Up weniger Titel. Das ist etwas beängstigend, wenn man im Vorfeld versprach, den PC wieder als ernstzunehmende Spieleplattform zurückzubringen.

Gewohnte Hypes
In Wirklichkeit waren die meisten Spiele schon längst im Vorfeld der E3 angekündigt. Das ist nicht besonders ungewöhnlich. Jedoch gehörte es bisher immer zum guten Ton der Messe, auch während der turbulenten Tage die Fachwelt mit weiteren Enthüllungen zu beeindrucken. Der Trend bei den Publishern scheint jedoch immer stärker hin zur Wahl eines eigenen Termins für Neuankündigungen zu gehen, der wie auch immer genehmer erscheint. Trotzdem gab es natürlich wie üblich für nahezu jedes Genre im PC-Bereich Titel mit entweder großem Hype-Faktor oder Potential für einen echten Geheimtipp. Zu ersterer Kategorie aus dem PC-Bereich dürften zweifelsohne Spiele wie ’Crysis’, ’Hellgate: London’, ’Command & Conquer 3: Tiberium Wars’, ’Warhammer Online’ oder ein ’Battlefield 2142’ zählen.

Es gibt sie noch: Kreative Spiele
Neben der Verwendung einer Hochglanzoptik gab es Gott sei Dank jedoch auch Vertreter, die daneben über ein aufregendes Gameplay und ein kreativ inspiriertes Settings verfügen. Allen voran war für mich hier der E3-Geheimtipp eindeutig Irrational Games’ ’BioShock’. Der geistige Nachfolger des Übervaters ’System Shock’ erscheint immer mehr ausgesprochen interessant zu werden. Für ebenso staunende Gesichter sorgte eine ’Heavy Rain’-Demo von ’Fahrenheit’-Erfinder Quantic Dream, die es dem Betrachter schwer machte, echt von künstlich zu unterscheiden. Und fast hätte ich es nicht mehr für möglich gehalten, aber im Genre der realistischen Strategie-Kriegsspiele lag es an Massive Entertainment, mit ’World in Conflicts’ sehr interessantem Setting aus dem Kalten Krieg tatsächlich endlich mal ein anderes Szenario als den Zweiten Weltkrieg zu verwerten.

Viel los, wenig passiert<br />
Es war eigentlich wie in jedem Jahr: Auf die hohen Erwartungen im Vorfeld folgte während der E3 die große Ernüchterung. Wurde in den Vorjahren zumindest am ersten Messetag noch der ein oder andere interessante Titel angekündigt, gab es dieses Jahr rein gar nichts, das nicht schon Wochen vorher bekannt gewesen wäre. Wer nur auf spektakuläre Bekanntgaben spekuliert hatte, für den war die E3 2006 ein Flopp: Ob Blizzard oder Valve, fast alle hielten sich zurück – etwa aus Angst, im Messetrubel unterzugehen? Die Konsolenhersteller – Sony, Nintendo und Microsoft – wollten dem wohl in nichts nachstehen und boten die mit Abstand unspektakulärsten Pressekonferenzen der letzten Jahre, zumal Sony auch noch mit dem hohen PS3-Preis und Nintendo mit dem Mangel an Spielen schockte.

Filme, gut abgehangen
Die E3 2006 hatte allerdings auch ihre guten Seiten: Insbesondere, dass es in diesem Jahr aus meiner Sicht deutlich weniger Sequels gab als vor zwölf Monaten, ist positiv hervorzuheben – auch wenn „weniger“ noch immer „deutlich mehr als die Hälfte“ bedeutet. Gleichzeitig scheint die Flut der WWII-Spiele endlich ein wenig abzuebben.

Das wäre schön, wenn nicht schon die nächsten Trends um die Ecke lauern würden: Bei Microsoft bestand beinahe das komplette Line-Up aus Sci-Fi-Spielen, in denen man gegen Aliens kämpft. Und dann gibt es da ja noch diesen absolut unverständlichen Drang, aus alten Filmen Spiele zu machen, was eigentlich nur schiefgehen kann. ‚Jaws‘, ‚Heat‘, ‚Scarface‘ und ‚Reservoir Dogs‘ sind nur einige der Beispiele.

Licht und Schatten
Wie auf jeder E3 gab es auch in diesem Jahr natürlich Gewinner und Verlierer. Zu den Gewinnern dürfte zweifelsohne der PC zählen: Mit Spielen wie ‚BioShock‘, ‚Spore‘, ‚Crysis‘ oder ‚Hellgate: London‘ hatte die in der Vergangenheit so oft totgesagte Plattform ein erstaunlich starkes Line-Up vorzuweisen, zumal Microsoft große Pläne für Windows Vista zu haben scheint und den PC stärker als zuvor unterstützten will. Ebenfalls noch einmal gestärkt wird der Nintendo DS die E3 verlassen: Wie schon 2005 konnte sich das Spieleaufgebot wirklich sehen lassen; Spieler jedes Genres und jedes Alters dürften inzwischen mit dem DS glücklich werden. Gleichzeitig profitiert der DS davon, dass Sony den PSP offenbar schon abgeschrieben hat, denn neue, interessante Titel gab es dafür erneut kaum zu sehen. Überhaupt ist Sony der Verlierer der E3.

Ich will Regen!
Ich persönlich musste wieder einmal feststellen, dass mich ein Großteil der Spiele nicht mehr im Geringsten interessiert. Am meisten beeindruckt hat mich daher treffenderweise auch eine Tech-Demo; das bereits in den News erwähnte ‚Heavy Rain‘ von Quantic Dream. So echte Emotionen gab es noch in keinem Spiel zu bestaunen. Einen viel versprechenden Eindruck hinterließ auch Ubisofts ‚Assasin’s Creed‘, das auf den zweiten Blick doch viel mehr als ein ‚Prince of Persia‘ im Mittelalter ist. Den Nachfolger des grandiosen ‚Phoenix Wright: Ace Attorney‘ will ich auch um keinen Preis verpassen. Das war es dann aber auch schon fast. Die nächste E3 kann eigentlich nur besser werden. Ganz bestimmt!

TA Spring Interview

Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, ein bisschen mit den Machern von TA Spring zu plaudern – das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Nachdem ich selbst kein Freund von langen Einleitungstexten und Füllwörtern bin, gehts gleich los:

Hallo – danke dafür, dass ihr uns die Gelegenheit für ein Interview gebt. Erzählt unseren Lesern doch etwas über euch!
SJ: Ich bin Stefan Johansson, 28 Jahre und aus Schweden. Ich habe gemeinsam mit Fnordia und Yeha vieles vom ursprünglichen TA Spring geschrieben, in der letzten Zeit bin ich aber nicht mehr so aktiv.

Jcnossen: Jelmer Cnossen, 21, aus den Niederlanden. Ich in seit letzten Sommer dabei. Ich habe den ersten KI-Gegner, ein Tool zum Erstellen von Einheiten Models sowie viele Bugfixes und kleine Erweiterungen beigesteuert. Betalord und ich machen zur Zeit den Großteil der Arbeit für die Windows-Releases.

Betalord: Ich bin Tomaz Kunaver, 22 Jahre alt und zur Zeit Student für Computerwissenschaften in Ljubljana (Laibach, Slovenien). Meine Aufgabe in Spring ist die Entwicklung eines Multiplayer-Lobby-Systems. Beim Projekt bin ich jetzt schon fast ein Jahr dabei.

Was braucht der Durchschnittsspieler, um TA Spring spielen zu können?
Jcnossen: Eine 2 GHz CPU und eine Radeon 9600 sind sicher ausreichend. Wenn Schatten gewünscht sind, baucht man etwas besseres (GeForce 6800 …). Das ist nur meine eigene Erfahrung, bei vielen läuft das Spiel mit weniger soweit ich weiß.

Zum legalen Spielen wird ein originales Total Annihilation gebraucht, wie verhält sich das genau?
SJ:Die Standard-Mod, mit der TA Spring downloadbar ist, beinhaltet viel Material aus Total Annihilation (der Anteil von TA-Material wird immer kleiner, nachdem die Community immer mehr und mehr selbsterstellten Content hinzufügen), also um legal spielen zu können müsst ihr das Spiel besitzen. Einige Leute arbeiten an der Erstellung neuer Mods von Grunde an, diese sind dann absolut frei von TA-Inhalten, aber ich denke nicht, dass diese schon vorzeigbar sind.

Vom TA Demo Recorder zum fertigen Spiel – das war sicher ein langer Weg, erzählt mal wie es dazu gekommen ist.
SJ: Bevor wir mit der Entwicklung von TA Spring begannen, hatten wir den 3D Demo Recorder und das, was sich hinter oldspring verbirgt (ein RTS in einem 19.-Jahrhundert-Szenario welches ich programmiert hatte). Nach der Kombination dieser beiden Dinge hatten wir nach 2 Monaten eine lauffähige Version, nach weiteren 8 Monaten mit vielen Verbesserungen gab es den ersten Release.

Ein wenig erinnert mich das Spiel an Supreme Commander – gibt es Einflüsse davon?
SJ: Nachdem Supreme Commander noch nicht veröffentlicht ist, wurden wir dadurch nicht wirklich beeinflusst. Einige grafische Features wurden aber teilweise durch Screenshots inspiriert (Abschürfungen, Fahrzeugspuren, der neue Wasser-Renderer).

Der Lobby Client: er hat Spring doch wirklich enorm aufgewertet oder warum spielen sonst immer mehr und mehr Leute TA Spring?
Betalord: Sicher ist der Lobby Client wichtig, da er den ersten Eindruck von Spring darstellt. Die Spieler verbringen auch die meiste Zeit in der Lobby um ihre Schlachten zu organisieren oder um mit anderen zu chatten. Aber der Hauptgrund, warum Spring so viele neue Spieler in den letzten Monaten erhalten hat, sind die Spieler selbst, die das Spiel in vielen Foren anpreisen. Spring ist in den letzten Monaten auch viel erwachsener geworden, das bindet vor allem neue Spieler an Spring.

Aktuell ist die fehlende Kompatiblität zwischen der Windows- und der Linux-Version ein starkes Manko – wie lange wird es noch dauern, bis das Problem gelöst ist?
Jcnossen: Wir haben bereits einen langen Weg hinter uns um vom Windows-abhängigen Code und Funktionen zum Multiplattform-Code, den wir heute entwickeln, abzukommen. Was übrig bleibt ist die Sicherstellung, dass jede Version die selben Berechnungen in der selben Simulation durchführt. Es ist knifflig das hinzubekommen und wird eine Weile dauern, aber jemand arbeitet daran!

Österreich wird stark von Deutschland beeinflusst, ihr seid Slowenen, also auch Nachbarn – wie sieht bei euch der Spielemarkt aus?
Betalord: Slowenien hat praktisch keine Spiele-Industrie, wenn man sich auf Entwicklung beschränkt. Ich glaube, dass es hierzulande überhaupt nur einen ernstzunehmenden Entwickler gibt. Ich bin vertraut mit den Problemen, die deutsche Spieler mit Zensur haben (einige Spiele werden ja extra für den deutschen Markt angepasst), aber hier in Slowenien gibt es keine entsprechenden Gesetze, auch das Faktum, dass die Piraterierate hier etwa doppelt so hoch wie in Österreich oder Deutschland ist, spricht für sich.

Die Gaming-Szene selbst ist wohl so stark wie überall anders auch, aber nicht annähernd so groß wie in Deutschland oder Schweden, welche die wahrscheinlich größten Communitys haben. Zur Veranschaulichung: die größte LAN-Party in Slowenien hatte etwa 250 Spieler, die größte in Schweden hatte über 6000. Nichts desto trotz sind wir in internationalen Bewerben wie die ESL oder Clanbase recht aktiv.

Was bringt die Zukunft für TA Spring?
Jcnossen:Der Großteil der Helfer und Benutzer würde gerne eine generellere RTS-Engine haben, eine die viele verschiedene RTS-Typen unterstützt. Das könnte mit besserem Scripting-Support und einem anderen Animationssystem für Einheiten gelöst werden. Jeder hat Ideen, es läuft alles darauf hinaus, dass viele Leute ihre Zeit in die Entwicklung von Spring stecken. Das ist ein anderer Grund, warum der Linux-Support so wichtig ist. Es bringt viele Programmierer zum Projekt.

Betalord: Bezüglich der Multiplayer-Lobby für Windows ist eine Skin-Unterstützung und ein Ladder/Turnier-System geplant. Das aktuell wichtigste Ziel ist ein plattformunabhängiger Lobby Client, welcher auch auf Nicht-Windows-Systemen läuft. Zur Zeit sind mindestens zwei solcher Lobbys in Entwicklung.

Danke für eure Zeit und hört nicht auf, so ein tolles Spiel weiterzuentwickeln!

<li><a href="http://taspring.clan-sy.com/" target="_blank">Offizielle Website</a></li>

Und noch mehr viel versprechende Spiele.

Und noch einmal haben wir eine kleine Übersicht über die unserer bescheidenen Meinung nach interessanteren Spiele der E3 für euch. Wie bereits gestern steht auch heute im zweiten Teil unseres Artikels vor allem der PC im Mittelpunkt: Von ‚BioShock‘ über ‚The Ship‘ bis hin zu ‚World in Conflict‘.

Aion (PC)<br />
Besonders Ncsoft macht jedem Vergesslichen klar, dass es neben Blizzard und Sony Online Entertainment noch einen weiteren mächtigen Anbieter von MMORPGs auf dem Markt gibt. Unter diesem Motto scheint auch das E3-Line-Up zu stehen, da man mit vielen neuen Titeln nach Los Angeles angereist ist. Den Beginn macht dabei das auf der Crytek-Engine basierende ’Aion’, welches vom Kampf Engel gegen Dämonen handelt. Der Spieler schließt sich dabei einer der beiden miteinander verfeindeten Parteien an und stellt sich darüber hinaus den Drachen als dritte NPC-Fraktion. Klar, dass hierbei der PvP-Aspekt miteinander in Fehde liegender Reiche im Vordergrund steht.

BioShock (PC, Xbox 360)
Gerne wird ‘BioShock’ als der geistige Nachfolger eines ‘System Shock 2’ betitelt. Irrational Games’ Horror-Action-RPG möchte aber als eigenständiges Spieluniversum verstanden werden, will zugleich jedoch nicht auf die bewährten Gameplay-Anleihen des Klassikers verzichten. Alles dreht sich um ein schiefgelaufenes Unterwasser-Utopia, in dem genetisch veränderte Kreaturen ihr Unwesen treiben. ’System Shock’-Kenner wird freuen, dass wieder ein ausgeklügeltes KI-Sicherheitssystem mit vielen Extras mit dabei ist und dem Spieler pausenlos an den Kragen will. Der eigene Avatar wird mit so genannten Plasmids, auswechselbaren Bio-Verstärkern, hochgezüchtet. Ein großer Knackpunkt bei ’BioShock’ dürfte mit Sicherheit die Frage nach der Umsetzung des Gameplay für Konsolen und PC sein.

CivCity: Rome (PC)
Wem Städte in ‘Civilization’ bisher immer zu oberflächlich repräsentiert waren, sollte einen Blick auf Firefly Studios’ ‘CivCity: Rome’ werfen. Inspiriert vom großen Sid Meier dürfte der City-Builder jeden Fan antiker Metropolen ansprechen. Über 70 städtische Technologien der Römer stehen dem Spieler in der Rolle eines Sprösslings einer römischen Familie zur Verfügung. Liefen in vergleichbaren Spielen die Einwohner mehr oder weniger leblos auf den Straßen herum, sollen in ’CivCity: Rome’ die Interaktionsmöglichkeiten weit mehr ausgefeilt sein. Ob das gelingt, werden wir spätestens in diesem Herbst erfahren.

Exteel (PC)
Nachdem man in NetDevils ’Auto Assault’ mit waffenstrotzenden Boliden durch mehr oder weniger gelungene postapokalyptische Landschaften düsen konnte, sind mit ’Exteel’ von Entwickler Beam und unter der Regie von Ncsoft gestandene Mechs an der Reihe. In diesem Shooter stehen vor allem die PvP-Kämpfe im Mittelpunkt des Geschehens. Natürlich dürfen da nicht diverse Erweiterungsmöglichkeiten für die eigenen Mechs fehlen: Mit verschiedenen Waffensystemen, Attribut-Steigerungen und Kampftechniken kann dabei experimentiert werden, um in den Deathmatches und Team-Kämpfen die Oberhand zu behalten.

Hellgate: London (PC)
Eigentlich behandeln wir in diesem Artikel Spiele fernab des Hypes. Aber wer hat gesagt, dass wir hier nicht auch (wahrscheinlich) gerechtfertigte Hypes einbinden können? Flagship Studios Erstlingswerk ’Hellgate: London’ gehört zweifelsohne dazu. Action-RGP-Liebhabern dürften bei Bill Ropers neuem Spiel als Erstes die unterschiedlichen Möglichkeiten der im Spiel vereinten, frei wählbaren First-Person- und Third-Person-Perspektive auffallen. In einem von Dämonen terrorisierten Endzeit-London soll neben einer Singleplayer-Kampagne vor allem der Online-Multiplayer-Modus mit Instanzen an die legendären gemeinsamen Monstergemetzel und Item-Jagden eines ’Diablo 2’ anknüpfen. Für beide Modi verspricht Flagship Studios regelmäßig Nachschub an neuen Inhalten.

In Memoriam 2 (PC)
‚In Memoriam‘ war ein seltsames Spiel: In Filmsequenzen wurde dem Spieler die Geschichte einer Entführung erzählt, doch um dem Täter auf die Schliche zu kommen, musste er nicht etwa im Spiel Rätsel lösen, sondern im Internet Hinweise, Bilder und Ähnliches suchen. Zudem bekam er E-Mails von den Charakteren im Spiel und es galt, simple Minispiele zu absolvieren. Verrückt, aber machte Spaß. Mit ‚In Memoriam 2‘ (oder ‚Evidence‘) geht es im Herbst erneut auf die Jagd nach dem Serienkiller „The Phoenix“. Ihr sollt Städte in Europa und Nordamerika virtuell erforschen, Videos analysieren und mit noch vertrackter verschlüsselten Codes konfrontiert werden. Mit Frogster hat sich sogar schon ein deutscher Publisher gefunden, so dass der Aufklärung fast nichts mehr im Weg steht.

Sid Meier’s Railroads! (PC)
Wohl kein anderer prominenter Entwickler kann so viele Spieltitel mit einem Ausrufezeichen vorweisen wie Sid Meier. So nennt sich eines seiner aktuellen Projekte dann auch ’Sid Meier’s Railoads!’, das an die guten alten ’Tycoon’-Eisenbahnspiele anknüpfen wird und für Oktober angekündigt wurde. Wie gewohnt entwickeln sich durch die Verlegung von Eisenbahnstrecken (inkl. 30 Zugmodellen) ganze Städte und insgesamt 30 Industriezweige. Eigene Loks dürfen entwickelt werden. Die Wirtschaft soll jedoch nun viel realistischer simuliert werden und so endlich auch wirkliche Auswirkungen von Angebot und Nachfrage ins Spiel bringen. Sollte dies letztendlich gelingen, dürften nicht vorhersagbare Ereignisse viel zur Motivation beitragen. Beim diesem Thema sind wir natürlich auch schon auf den fertigen Multiplayer-Modus gespannt.

The Ship (PC)
Einst eine Mod für ‚Half-Life‘ hat sich ‚The Ship‘ zu einem kommerziellen Spiel hochgearbeitet, das im Herbst zum Budget-Preis erscheinen soll. Der Gedanke hinter ‚The Ship‘ ist simpel wie faszinierend: An Bord eines riesigen Kreuzfahrtschiffes spielt sich eine abstruse Mörderjagd ab, in der jeder das nächste Opfer sein kann. Jeder der Beteiligten an Bord des Schiffes bekommt einen Namen seines Ziels, muss denjenigen jagen und zur Strecke bringen. Gleichzeitig wird man aber auch selbst gejagt, muss Wachen und Kameras umgehen, kann sie aber auch zum Schutz verwenden – denn der Mord darf um keinen Preis beobachtet werden. ‚The Ship‘ basiert auf Valves Source-Engine und wird Single- sowie Multiplayerschlachten bieten. Mal ein ganz anderer Shooter – sehr viel versprechend.

World in Conflict (PC)
Die Strategen Massive Entertainment sind zurück. Nach ihrem Erfolg mit der ’Ground Control’-Serie arbeitet das Studio nun an ’World in Conflict’. Erfreulicherweise handelt es sich hier nicht um das nächste WW2-Strategiespiel. Vielmehr behandelt der Titel ein fiktives Szenario des Kalten Kriegs ab 1989, in dem die Berliner Mauer niemals gefallen ist. Massive verspricht Schlachtfelder, auf denen jedes Objekt vollkommen zerstört werden kann. Auch das Arsenal verspricht endlich wieder Abwechslung im Genre: Neben Atomwaffen stehen Waffentechnologien der Nato, Amerikas und der Sowjetunion zur Wahl. Neben der von Larry Bond inspirierten Story der Singleplayer-Kampagne wird ’World in Conflict’ außerdem stark für die Bedürfnisse von Multiplayer-Gefechten entwickelt, indem die Spieler in die Rollen verschiedener Truppengattungen schlüpfen.

Take 2 schließt die Wiener Studios

Über 100 Angestellte von Rockstar sitzen in Wien nach der Schließung des hiesigen Entwicklerstudios auf der Straße. Bisher nahm man bei Take 2 dazu nicht Stellung. Es wird aber in Insiderkreisen darüber gemunkelt, dass die Geldnöte des Konzerns eine Rolle gespielt haben. Bei Rockstar Vienna, dem vermutlich größten Studio im deutschen Sprachraum, wurde unter anderem die PS2-Version von Max Payne 1 & 2, sowie die Xbox-Versionen von GTA 3 und GTA: Vice City entwickelt. Die Niederlassung ging aus dem früheren neo Software hervor (Der Clou 1 & 2). Nach der Schließung von Max Design (Anno 1602 & 1503) und den groben Schwierigkeiten von JoWooD ist die österreichische Spieleszene nun ein weiteres Mal schwer getroffen worden.

Spiele, die uns einen zweiten Blick wert waren.

Nachdem wir uns gestern mit den großen Nummern dieser E3 beschäftigt haben, wollen wir uns heute den teilweise etwas kleineren aber umso interessanteren Titeln zuwenden. Welche Spiele solltet ihr im Auge behalten, was hat Potential? Wir verraten es euch; hier ist der erste Teil unserer Übersicht.

Army of Two (PS3, Xbox 360)
Ein EA-Spiel schafft es in unsere Liste der interessanten Spiele. Wer hätte das vor ein paar Monaten noch gedacht? ‚Army of Two‘ ist ein neues Franchise von EA Montreal und ist im Grunde ein Third-Person-Shooter mit Anleihen bei Spielen wie ‚Splinter Cell‘. Soweit nichts Besonderes, aber ‚Army of Two‘ wird – wie der Name vermuten lässt – nicht alleine gespielt: Jederzeit steht euch entweder ein KI-Mitstreiter oder aber ein menschlicher Spieler zur Seite; der Wechsel zwischen KI und Mensch soll innerhalb von Sekunden möglich sein. Viele Aufgaben, die sich nur gemeinsam lösen lassen, wollen Abwechslung in den Shooter-Alltag bringen.

Haze (PC, PS3, Xbox 360)
Free Radical sollte spätestens seit dem großartigen ‚Second Sight‘ jedem Spieler ein Begriff sein, doch mit dem Beginn der neuen Konsolengeneration gehen die Briten neue Wege: Mit ‚Haze‘ arbeitet man erstmals an einem realistischen Shooter, der euch in der Uniform eines Soldaten in den südamerikanischen Dschungel schickt, um eine Rebellenfraktion zu bekämpfen – wie immer, stellt sich dann aber die Frage, wer eigentlich der Böse ist. Klingt nicht besonders einfallsreich, aber erste Screenshots machen einen hervorragenden Eindruck und, hey, es ist von Free Radical. Es muss einfach gut werden.

Heavy Rain (PC, PS3, Xbox 360)
Wir alle sind große Fans von ‚Fahrenheit‘ – Herr Lindner vom Zusehen, Frau Maertens und Herr Walden vom Spielen. Entsprechend gespannt waren wir also, als Entwickler Quantic Dream uns im Interview für die E3 ein neues Spiel versprach: ‚Heavy Rain‘. In Los Angeles wurde eine Techdemo gezeigt, welche demonstrieren soll, wie sich Emotionen in Zukunft darstellen lassen: Starke Gesichtsanimationen, in Echtzeit berechnete Tränen und Falten, Rendering-Effekte wie HDR und Depth of Field… fast könnte ‚Heavy Rain‘ als Film durchgehen. Aber vielleicht wird ja auch ein gutes Spiel daraus.

Hotel Dusk: Room 215 (DS)
Während wir uns in Deutschland über einen Mangel an Adventures nicht beklagen können, sieht es in den USA düster aus. Umso überraschender war da die Ankündigung von Nintendo, mit ‚Hotel Dusk: Room 215‘ ein neues Adventure für den DS entwickeln zu lassen. Im Los Angeles des Jahres 1979 spielt ihr einen Ex-Cop, der sich auf die Suche nach einem verschwundenen Freund begibt und dabei in einem Hotel landet, in dem ein Raum Wünsche erfüllen soll. Eine fantasievolle Detektivgeschichte, in welcher der DS all seine Fähigkeiten ausspielen will – klingt sehr viel versprechend.

Indiana Jones (PS3, Xbox 360)
Wenn Indy schon nicht mehr in die Kinos zurückkehrt, dann wenigstens auf die Konsolen: Das noch namenlose Spiel wird zur Abwechslung mal von LucasArts selbst entwickelt und soll ab Sommer 2007 für PS3 und Xbox 360 erhältlich sein. Die Geschichte, die unter der Aufsicht von George Lucas geschrieben worden sein soll, führt euch unter anderem nach San Francisco, wo sich Indy mit fiesen Chinesen herumschlagen muss. Wie seine beiden Vorgänger wird auch das nächste Indy also ein Action-Adventure, das mit einer neuen Technik besonders realistisches Gegnerverhalten herbeiführen will. Wir sind gespannt, Dr. Jones!

Lego Star Wars 2 (PC, Konsolen, Handhelds)
‚Lego Star Wars‘ war schon ein seltsames Ding: Es sah nicht besonders toll aus, es spielte sich so simpel wie die meisten Lizenzspiele – aber es machte ganz einfach unglaublich viel Spaß. Der im Herbst erscheinende zweite Teil lässt uns dann endlich auch die unsägliche neue Trilogie vergessen: Mit Luke, Han und Chewie stellt ihr euch Darth Vader. Zu den neuen Features des Sequels zählen verwendbare Fahrzeuge sowie neue Spezialfähigkeiten für die verschiedenen Charaktere: So kann Obi-Wan beispielsweise Gegner übernehmen und der Imperator mit Blitzen um sich werfen.

Phoenix Wright: Ace Attorney 2 (DS)
TAKE THAT! Der junge Anwalt Phoenix Wright muss in Capcoms DS-Adventure eine Reihe neuer Fälle bewältigen und trifft dabei auf bekannte wie neue Charaktere – darunter etwa die Tochter des Bösewichts Manfred von Karma. Zu den neuen Features des Spiels zählt der sogenannte „Psyche-Lock“: Manche Geheimnisse müssen aus den Zeugen geradezu herausgebrochen werden. Des Weiteren gibt es eine Art Lebensenergie im Gerichtssaal, die Phoenix Nervenkostüm (und das des Richters) im Laufe einer Verhandlung widerspiegelt. Spätestens im 1. Quartal 2007 geht’s los.

Prey (PC, Xbox 360)
Wir schämen uns: Einen ganz gewöhnlicher Shooter, der auf den ersten Blick nicht anders als ‚Doom 3‘ aussieht, bezeichnen wir als interessant? Ja, es geht einfach nicht anders: ‚Prey‘, das von den Human Head Studios entwickelt wird, ist einfach zu faszinierend. Und damit ist natürlich nicht nur die Grafik gemeint, sondern vor allem das Gameplay: Ständig wechselnde Gravitation, Portale, durch die ihr einen Blick in andere Abschnitte der Welt werfen könnt, allerlei ausgefallene Ideen – ‚Prey‘ verspricht, zumindest in Sachen Leveldesign neue Maßstäbe zu setzen. Und: Es erscheint schon im Juli.

Super Monkey Ball: Banana Blitz (Wii)
Wenn ein Spiel für Nintendos Wii-Controller wie geschaffen ist, dann ‚Super Monkey Ball‘ – kein Wunder, dass Sega mit ‚Banana Blitz‘ an einer neuen Ausgabe der Reihe arbeitet. Erneut steuert ihr einen Affen in einer Kugel durch anspruchsvolle Levels, indem ihr die Umgebung kippt, wo dann der Controller ins Spiel kommt. Auf dem GameCube war noch der Einsatz des Analogsticks von Nöten, jetzt balanciert ihr tatsächlich, was dem Spielgefühl enorm zu Gute kommen wird. Abseits der Singleplayer-Geschicklichkeitslevels soll es eine Reihe neuer Partyspiele geben, für welche die Reihe ebenfalls bekannt ist.

Super Paper Mario (GCN)
‚Paper Mario‘ ist zurück – aber ganz anders, als erwartet: Der dritte Teil der Reihe ist nämlich kein Rollenspiel mehr sondern zumindest teilweise ein Jump’n’Run. Entwickelt von Intelligent Systems, die bereits bei den Vorgängern ihren schier unglaublichen Einfallsreichtum unter Beweis gestellt haben, soll ‚Super Paper Mario‘ Rollenspiel und Action, 2D und 3D miteinander vereinen. Auf dem GameCube steuert ihr im Herbst dieses Jahres Mario, Peach und Bowser durch acht abwechslungsreiche Welten und zeigt Bowser einmal mehr, wer der Herr im Haus ist.

Viva Piñata (Xbox 360)
Wir wollen ehrlich sein: Wir haben keine Ahnung, worum es in ‚Viva Piñata‘ eigentlich geht. Wir haben das Spiel live in Bewegung gesehen, wir haben uns Videos angeschaut, wir haben Pressemitteilungen gelesen, es uns erklären lassen. Nichts hat geholfen. Es gibt einen großen Garten, es gibt Tiere und ihr macht irgendwas mit denen. Was genau ihr macht und warum ihr überhaupt etwas macht – keine Ahnung. Aber es ist das einzige Spiel, das optisch aus Microsofts langweiligem Sci-Fi-Einheitsbrei deutlich hervorsticht, also ist es für uns interessant; zumal es von Rare kommt.

Yakuza (PS2)
Ob Sega jemals ein ‚Shenmue 3‘ entwickeln wird, steht in den Sternen, aber ‚Yakuza‘ kommt an die hochgelobte Serie schon sehr nah heran: Ihr spielt einen fiesen Gangster, der auf einem Rachefeldzug die Straßen Japans unsicher macht. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn die Spielwelt von ‚Yakuza‘ ist groß, weitgehend frei begehbar und strotz nur so vor Details. Der häufig gezogene Vergleich mit ‚GTA‘ passt zwar nicht ganz, weil das Stehlen von Autos beispielsweise nicht möglich ist, aber die Feinheiten und die Liebe zum Detail werden das wieder wettmachen. Nach Japan geht’s im Herbst.

TA Spring Interview (en)

Recently we had the chance to chat a bit with the makers of TA Spring – sure we’ll wont hide the results from our readers. Since i’m not a fan of long opening textpassages and fillwords, lets start:

Hello – thank you for giving us the opportunity to do an interview! Please introduce yourself to our readers.
SJ: I’m Stefan Johansson, 28 years, from Sweden, I wrote most of the original TASpring release together with Fnordia and Yeha – although I havent been that active lately.

Jcnossen: Jelmer Cnossen, 21, from the Netherlands. I’ve been active in the project since last summer. I wrote the first AI opponent, a spring unit model tool, and have done a lot of bugfixing and small improvements. Betalord and me do most of the windows releases these days.

Betalord: I am Tomaz Kunaver, 22 years old, currently a student of computer science here in Ljubljana (Slovenia). My part in Spring is to develop a multiplayer lobby system. I’ve been with the project for almost a year now.

What PC does an average gamer need to play TA Spring?
Jcnossen: A 2 GHz CPU and Radeon 9600 runs spring quite well. If you want shadows you need something better (GF 6800..). That’s just my own experience, people are running it with lower AFAIK.

To play legally, players will need a copy of the original Total Annihilation. What exactly does that mean?
SJ: The default mod, that TA Spring comes with at the moment, contains copyrighted material from Total Annihilation (although the amount of TA material is falling as people add more and more original content) so to be legal they already have to own that game. Some people are working on creating new mods from scratch that will be totally free from TA materials, but I dont think they are quite ready yet.

Sure it was a long way from the TA Demo Recorder to the actual game. Please tell us something about the development process.
SJ: Before we started on TA Spring, there we already had the 3D-demo recorder and what is usually referred to as oldspring, which is a RTS in a 19th century type enviroment that I had programmed. With combining these, we had a running version in about 2 months although we then spent another 8 months improving stuff before the initial release.

Spring looks a bit like Supreme Commander – have you been inspired by the game in any way?
SJ: As Supreme Commander isn’t released yet, it has not influenced us so much, although a few graphical features have been inspired partially by screenshots from it (scars, tracks, new water renderer).

The lobby client: is it important for the success of Spring or why else are more and more people playing?
Betalord: Of course the lobby client is important since it is the first touch that player has with Spring, also most of the time players will probably spend in lobby organizing their battles and chatting with others. But the main reason Spring got many new players in the last months is probably due to people spreading the word on various forums. Also, Spring has become much more mature over the last months, and that is what keeps new players attached.

Something that is missing is compatibility between Windows and Linux builts, how long will it take to solve this problem?
Jcnossen: We already came a long way from code with dependencies on windows types and functions everywhere, to the multiplatform code we are developing today. What remains is making sure that all different builds do the exact same calculations in the game simulation. This is tricky to get right and it will take a while, but someone is working on it.

Austria is strongly influenced by Germany, hows the gaming industry in Slovenia?
Betalord: Slovenia practically doesn’t have any gaming industry regarding game development, I believe there is only one serious company here that does game development. I am aware of some of the problems German players have for example with censorship (some games actually had to be adopted for German market), but there are no such laws here in Slovenia, also the fact that piracy rate here is almost twice as high as in Austria or Germany speaks for itself :)

As for the gaming scene, it is as strong as in pretty much any other country, although not even nearly as strong as in Germany or Sweden, which are countries with some of the largest gaming communities. For illustration, the largest LAN party held in Slovenia comprised of about 250 gamers, the largest one in Sweden had over 6000. Nevertheless, we are quite active in various international ladders such as ESL or Clanbase.

What are your future plans for TA Spring?
Jcnossen: Most of the contributors and users like to see a more general rts engine, one that can run a wide variety of rts types. This could be solved with better scripting support and different unit animation systems. But everyone has ideas, it all comes down to enough people willing to spend their time on developing spring.

That is another reason why linux support is very important. It brings a lot of programmers to the project.

Betalord: Regarding the multiplayer lobby, the plans for Windows lobby are to add skinning capabilities and puting up a ladder/tournament system and integrating it into the lobby (once Spring is ready for it). The most important goal right now though is to make a portable lobby client which could be used on non-windows systems as well. There are at least 2 such lobbies in development right now by Spring community.

Thanks for your time and don’t stop developing such a great game!

Jetzt ist vor allem der PC dran

Im zweiten Teil unserer kleinen Übersicht über die "wichtigsten" Spiele der E3 beschäftigen wir uns vor allem mit Titeln, die vorrangig für den PC entwickelt werden: Was bekommen die wenigen verbliebenen Konsolenverweigerer in den nächsten Monaten zu Gesicht? Hier erfahrt ihr es.

Command & Conquer 3: Tiberium Wars (PC)
Wir hätten es fast nicht mehr für möglich gehalten. Doch Kane und damit auch das klassische ’Command & Conquer’ sind zurück. Bekanntlich dreht sich in der Neuauflage alles um den schädlichen Einfluss des Tiberiums und NODs Pläne zur Unterwerfung der Menschheit. Das Geschehen spielt vor dem Hintergrund dreier verschiedener Zonen ab, die sich vor allem durch den Grad der Tiberium-Verschmutzung voneinander unterscheiden: Während blaue Zonen als unberührt gelten, weisen gelbe Gebiete erste Verseuchungsstadien auf und rote Areale gelten als vollkommen kontaminiert. Als schädliche Auswirkungen gelten demnach beispielsweise die Beeinflussung des Wetters; heftige Stürme und Gewitter können so entstehen. Für Wiedersehensfreuden werden mit Sicherheit die bekannten klassischen Einheiten in zeitgemäßer Optik wie Orcas oder die Mammut-Panzer sorgen. Der Release von ’Command & Conquer: Tiberium Wars’ ist für das Jahr 2007 geplant.

Crysis (PC)
Die preisgekrönten deutschen Entwickler von Crytek kehren im ersten Quartal 2007 mit ’Crysis’ auf den PC zurück. Ausgehend von einer Alien-Invasion der Erde kämpft sich der Spieler im neuen FPS zur Quelle der Bedrohung durch. Eine neue Engine, realistisch implementierte Elemente wie Rüstungen, Waffen, KI, eine dynamische reagierende Umwelt und eine ordentliche Physik-Engine werden uns versprochen. Die ersten Eindrücke von ’Crysis’ sprechen jedenfalls von der technischen Seite eine klare Sprache: Eine DirectX-10-High-End-Optik bis zum Abwinken. Ob das Spiel auch Spaß macht, werden in diesem Winter sehen.

Dark Messiah of Might & Magic (PC, evtl. PS3, Xbox 360)
Wer das ‘Might & Magic’-Universum gerne einmal etwas anders als sonst erleben möchte, der sollte sich ‘Dark Messiah of Might & Magic’ vormerken. Schnelle actiongeladene Kämpfe aus der First-Person-Perspektive hält das Spiel der ’Arx Fatalis’-Macher für den Spieler bereit. Trotzdem scheinen die Rollenspielaspekte in dem auf einer modifizierten Version der Source-Engine basierende Spiel deswegen nicht zu kurz zu kommen: Eine Charakterentwicklung und zugehörige Spezialangriffe sowie Quests untermauern das rasante Gameplay. Mit dabei wird außerdem ein kooperativer Multiplayer-Modus sein, von dem bis dato aber noch keine spielbare Version existiert.

Dungeon Runners (PC)
Mit dem zugegebenermaßen stark an ’World of WarCraft’ erinnernden ’Dungeon Runners’ will NCsoft an die Multiplayer-Tradition und die beliebte Sammelleidenschaft von Action-Rollenspielen anknüpfen. Jedoch nicht, ohne ein wenig auf die eigenen Erfahrungen aus ’Guild Wars’ verzichten zu wollen: So erkundet der Spieler entweder allein allerlei Dungeons und absolviert Quests oder trifft sich mit Gleichgesinnten an zentralen Orten, um gemeinsam zu Abenteuern aufzubrechen. Die namensgebenden Dungeons sollen zufällig generiert werden und hinsichtlich des Umfangs Gelegenheitshelden wie ausdauernden Abenteurern gleichermaßen Spielspaß bieten. Der Release von ’Dungeon Runners’ soll im zweiten Halbjahr 2006 erfolgen.

Enemy Territory: Quake Wars (PC, evtl. Konsole)
Nach dem eher Singleplayer-orientierten ‚Doom 3‘ kehrt id Software mit ‚Enemy Territory: Quake Wars‘ auf den Multiplayer-Markt zurück: Wieder einmal kämpft die fiesen Aliens Strogg gegen die Menschheit und ihr seid mittendrin. Auf der E3 stellte id eine der komplexen Missionen vor, die an den Assault-Modus aus ‚Unreal Tournament‘ erinnern sollen. Taktisch relevante Punkte müssen gehalten, Basen gebaut, Brücken repariert worden – und bei allem sind natürlich unterschiedliche Klassen gefragt. Besonders bemerkenswert: Im Gegensatz zu den engen ‚Doom 3‘-Levels gibt es hier echte Weite.

Medieval 2: Total War (PC)
Mit ‘Medieval 2: Total War’ erreicht die Echtzeit-Strategieserie nach dem letzten Ausflug in die griechische Antike wieder das Mittelalter und die frühe Neuzeit. In der Kampagne wird der Spieler damit beschäftigt sein, sein Reich zusammenzuhalten und zu erweitern. Als Mittel zum Zweck stehen Krieg, Diplomatie, Handel, Spionage und Religion zur Verfügung. Schauplätze von ’Medieval 2: Total War’ werden Europa, der Orient und das neu entdeckte Amerika sein. Burgen dienen der territorialen Machtsicherung und Städte entwickeln Technologien und stellen das finanzielle Rückgrad des Reichs dar. Auch mit Massenschlachten wird im Sequel wieder geworben. So sollen über 10.000 Einheiten über die Schlachtfelder kommandiert werden können.

Spore (PC, Konsolen, Handheld)
’Sims’-Vater Will Wright hielt Informationen zur nächsten Simulatios-Hoffnung ’Spore’ lange Zeit unter Verschluss. Zugrunde liegt nichts Geringeres als das Evolutionsprinzip: Der Spieler entwickelt seine Kreaturen beginnend von einer einfachen Mikrobe durch sechs Phasen hindurch bis hin zu sozialen, technikbenutzenden Wesen, die den Weltraum erforschen. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Design-Tools soll sich jeder Aspekt in ’Spore’ steuern lassen: Das Erschaffen der Lebewesen, Gebäude, Fahrzeuge und sogar Terra-Forming. Als interessanter Spielaspekt dürfte sich wohl die Besiedlung der Heimat durch andere Spieler entwickeln. Anhand der Umweltbedingungen des Planeten wählt der Server die passenden Lebensformen anderer ’Spore’-Besitzer aus, worauf der Spieler diese in seine eigene Welt herunterladen kann und umgekehrt.

Star Trek: Legacy (PC, Xbox 360)
Der echte ‘Star Trek’-Nerd ist schon seit einiger Zeit elektrisiert, denn ein neues Spiel steht an: In ‘Star Trek: Legacy’ kommandiert ihr als Admiral eine Flotte von Förderationsschiffen in gewaltige Sternenschlachten in Echtzeit. Für die taktische Tiefe sorgt die dreidimensionale Ansicht des Schlachtfeldes. Mittels der Kommandopunkte, die aus siegreichen Schlachten winken, können Schiffe und Personal besser ausgestattet werden. ’Star Trek: Legacy’ spielt vor dem Hintergrund gleich dreier ’Star Trek’-Serien: ’Enterprise’, ’The Original Series’ und ’The Next Generation’. 60 Schiffe und vier spielbare Rassen (Förderation, Klingonen, Romulaner und Borg) repräsentieren das ’Star Trek’-Universum. Die Veröffentlichung ist für diesen Herbst geplant.

Tabula Rasa (PC)
Zwar ist Lord Britishs MMOG ‘Tabula Rasa’ schon seiner einer halben Ewigkeit in Entwicklung, doch richtig schlau, was daraus einmal werden sollte, wurde man lange Zeit nicht. Langsam kristallisiert sich nun heraus, was die Spieler erwartet: Ein schneller Science-Fiction Action-Shooter. Mit Hilfe eines gewaltigen Waffenarsenals und Charakter-Spezialfertigkeiten kämpft man sich vornehmlich in Teams durch die Missionen. Per Teleportationssystem bewegt man sich zwischen den Planeten und den dortigen Aufgaben. Ein integrierter Voice-Chat sorgt für eine reibungslose Kommunikation untereinander. Was eingeschworene Rollenspieler wohl abschrecken wird, kann weniger pedantische Zeitgenossen nur freuen: Charakter-Fertigkeiten können an entscheidenden Stellen der Entwicklung abgespeichert werden. Dies erlaubt auf Wunsch später eine Neuorientierung, ohne wieder ganz von vorne beginnen zu müssen.

Die meistbeachteten Spiele der Messe

Auf der E3 werden nicht nur neue Spiele der Öffentlichkeit und Presse vorgestellt, nein, es werden auch Hypes erschaffen – dass die später nur ganz selten erfüllt werden können, ist eine andere Sache. Aber ihr sollt natürlich dennoch wissen, über welche Spiele ihr in den nächsten Monaten am meisten hören werdet. Hier ist der erste Teil.

Assassin’s Creed (PC, PS3, Xbox 360)
Man nehme eine Portion ‚Splinter Cell‘, eine mindestens ebenso große Portion ‚Prince of Persia‘, vermenge es mit ein bisschen ‚God of War‘ und bekomme: ‚Assassin’s Creed‘. Das neue Spiel von Ubisoft Montreal lässt den Spieler die Kreuzzüge aus der Rolle eines mächtigen Attentäters erleben, der – lustigerweise – der andauernden Gewalt ein Ende setzen will. Lebendige Umgebungen, auf den Spieler reagierende Menschenmengen, Handlungsfreiheit und die im Grunde so noch nicht gekannte Kombination aus Stealth und Akrobatik sollen ‚Assassin’s Creed‘ auszeichnen, wenn es Anfang 2007 erscheint.

Eight Days (PS3)
Von ‚Eight Days‘ hat Sony zwar noch nicht mehr als ein vorgerendertes Video zu bieten, aber das reicht ja heute schon, um einen Hype zu kreieren. Sofern ‚Eight Days‘ überhaupt existiert und nicht im nächsten Jahr wieder verschwunden ist wie in diesem Jahr ‚Killzone‘ oder ‚Eyedentify‘, dann wird es wohl an ‚Driver‘ oder ‚GTA‘ erinnern, mit megacoolen Gangstern, actiongewaltigen Schießereien und packenden Verfolgungsfahrten – oder was man sonst so in Pressemitteilungen, auf der Rückseite der Verpackung oder in hochseriösen Reviews liest. Kommt für die PlayStation 3. Angeblich.

Final Fantasy (PS2, PS3, DS, Wii, Handy)
Kaum eine Spieleschmiede melkt ihre Marken besser als Square Enix, weshalb sich derzeit mindestens über ein halbes dutzend ‚Final Fantasy‘-Spiele in Entwicklung befinden. Im Mittelpunkt stehen dabei die beiden ‚Final Fantasy 13‘ für die PlayStaton 3, bei denen man sich zwar über genaue Features noch ausschwieg, aber immerhin die leitenden Entwickler nannte, was bei ‚Final Fantasy‘ wohl von großer Bedeutung ist. Also dann: ‚FF 13‘ wird von Motomu Toriyama entwickelt, der Teil VII, X und X-2 gemacht hat, ‚FF Versus 13‘ stammt von Tetsuya Nomura, der an V bis VIII und X beteiligt war. Wahnsinn!

Frontlines: Fuel of War (PC, PS3, Xbox 360)
Noch nicht genug von Krieg? Macht nichts, THQ und die Kaos Studios bringen mit ‚Frontline: Fuel of War‘ ein Spiel, das sich mit einer Energiekrise in der nahen Zukunft beschäftigt, die natürlich den dritten Weltkrieg auslöst, in dem zwei mächtige Koalitionen gegeneinander ins Feld ziehen. Der Kampf West gegen Ost wird nicht nur zu Fuß, sondern auch mit 60 verschiedenen Fahrzeugen ausgetragen, es gibt hochmoderne Waffen und so weiter und so fort. Erscheint im nächsten Jahr für PC, PlayStation 3 und Xbox 360 und sieht ein bisschen aus wie das ebenfalls bei THQ veröffentlichte ‚The Outfit‘.

Gears of War (Xbox 360)
Nachdem Epic auf ein ‚Unreal 3‘ erst einmal verzichtet, liegt es an ‚Gears of War‘ die Stärke der Unreal Engine 3 zu untermauern und das gelingt bisher auch recht gut: Sehr schöne Lichteffekt und vor allem natürlich detaillierte Charaktermodelle verwöhnen die Augen. Spielerisch scheint ‚Gears of War‘ allerdings ein ziemlich belangloser Third-Person-Shooter zu werden, desse einzige halbe Innovation darin besteht, dass sich der Spieler regelmäßig Deckung suchen muss, um nicht durchlöchert zu werden – und aus dieser Deckung heraus natürlich auch schießen kann. Kommt im Herbst exklusiv für Xbox 360.

Halo 3 (Xbox 360)
Wer auch nach dem für viele recht enttäuschenden ‚Halo 2‘ noch nicht genug vom Master Chief hat, der wird sich zweifellos freuen, dass der Held mit einem neuen Ego-Shooter im nächsten Jahr erstmals die Xbox 360 besuchen wird. Die Geschichte knüpft natürlich an die Ereignisse aus ‚Halo 2‘ an, so dass ihr auf der Erde gegen die Covenant kämpft, die etwas Wichtiges unter der Wüste Afrikas gefunden haben, das die Welt aus ihren Fugen heben könnte: Ein Artefakt der Forerunner, welche die gewaltigen Ring-Welten des ‚Halo‘-Universums vor vielen Jahren erschaffen haben.

Heavenly Sword (PS3)
‚Heavenly Sword‘ ist das bislang wohl bestaussehendste PS3-Spiel, setzt dabei aber leider auf ein etwas zu bewährtes Gameplay, das stark an Titel wie ‚God of War‘ erinnert: Ihr spielt eine junge Frau, die Rache an einem König und seinen Armeen nehmen will, die in ihr Land eingefallen sind. Logischerweise will sich ‚Heavenly Sword‘ inbsbesondere durch seine actionreichen Kämpfe auszeichnen, die sich gänzlich unterschiedlich spielen sollen, wenn ihr gegen einen oder ein dutzend Gegner kämpft. Das vielleicht Interessanteste an der ganzen Sache: Der feindliche König wird von Andy Serkis gespielt – bekannt als ‚Gollum‘.

Mass Effect (Xbox 360)
Auf eine neues ‚Star Wars: Knights of the Old Republic‘ müssen wir wohl noch lange warten, aber dafür gibt es ja von BioWare ‚Mass Effect‘: In dem Action-Rollenspiel erkundet ihr als einer der ersten Menschen die Galaxie und entdeckt dabei wie üblich eine tückische Bedrohung für die Menschheit. ‚Mass Effect‘ will wie für BioWare typisch die moralischen Fragen in den Vordergrund stellen; wirklich jede Handlung soll Auswirkungen auf das Leben aller Bewohner der Galaxie haben. Gekämpft wird in Gruppen in Echtzeit; erinnert an eine Mischung aus ‚KotOR‘ und ‚Jade Empire‘. Sehr viel versprechend.

Mercenaries 2: World in Flames (PS3, Xbox 360)
Was ‚GTA: San Andreas‘ für den Möchtegern-Gangster war, das war ‚Mercenaries‘ für den Hobby-Söldner. Mit dem zweiten Teil will Pandemic noch eine Schippe drauflegen und die Fehler des Vorläufers ausbessern: Angesiedelt in Venezuela soll das Spiel deutlich größere und erneut in weiten Teilen zerstörbare Umgebungen mit sich bringen, es wird einen Co-Op-Modus für die Kampagne geben und erstmals ist auch der Einsatz von Booten möglich, um den Seeweg zu erschließen – oder so ähnlich. Kommt für Next-Gen-Konsolen in ein paar Monaten und könnte nicht nur für Fans des ersten Teils ganz nett werden.

Metal Gear Solid 4 (PS3)
Wie von Konami und Kojima gewohnt, sollte man von ‚Metal Gear Solid‘ nichts glauben, bevor man es nicht selbst gespielt hat. Und selbst dann… ach, lassen wir das. Auf der E3 gab es von ‚Metal Gear Solid 4‘ jedenfalls mal wieder einen neuen Trailer zu sehen, der den Selbstmord des depressiven Opa-Solid-Snake zeigte. Der Rest war Schweigen. ‚Metal Gear Solid 4‘ wäre uns daher eigentlich gar keine Erwähnung wert, wenn da nicht die einfach atemberaubende Grafik wäre: Was das Spiel in Echtzeit an Details bietet, ist einfach unbeschreiblich. So muss Next-Gen aussehen.

Resistance: Fall of Man (PS3)
Wenn die PlayStation 2 überhaupt eine Schwäche hatte, dann war es im Shooter-Genre. Die PlayStation 3 soll diesen Fehler nicht wiederholen und so wird zum Launch wohl ‚Resistance: Fall of Man‘ in den Läden stehen, das von ‚Ratchet & Clank‘-Entwickler Insomniac kommt. Als einsamer US-Soldat im Kampf gegen eine Alienrasse liegt das Schicksal der Welt einmal mehr in euren Händen. Das ungewöhnliche Setting, welches euch unter anderem im Europa der 50er-Jahre gegen Aliens antreten lässt, sowie zahlreiche Multiplayer-Modi sollen ‚Resistance‘ zu etwas Besonderem machen.

Super Smash Bros. Brawl (Wii)
Pit, Zero Suit Samus, Meta-Knight, Wario und Solid Snake – das sind nur einige der neuen Charaktere die ‚Super Smash Bros. Brawl‘ enthalten wird. Nintendo konnte Masahiro Sakurai, den Erfinder der Serie, dazu bewegen, höchstpersönlich noch einmal Hand anzulegen und das soll sich im nächsten Jahr auf dem Wii auszahlen. Im Gegensatz zu allen anderen bisher angekündigten Wii-Spielen wird ‚Smash Bros. Brawl‘ allerdings keine direkt Verwendung von dem neuen Controller machen; gesteuert wird per Classic- oder GameCube-Pad. Weitere Infos wird es erst auf der Tokyo Game Show im September geben.

Too Human (Xbox 360)
Schon seit Ewigkeiten arbeitet Silicon Knights an ‚Too Human‘ und obwohl es im Herbst für die Xbox 360 erscheinen soll, ist noch immer recht wenig über das Action-Rollenspiel bekannt. Trotz Unreal Engine 3 sieht ‚Too Human‘ leider noch nicht besonders gut aus, hat aber durchaus Potential: Ihr spielt nämlich keinen langweiligen Ritter oder Soldaten, sondern den kybernetischen Gott Baldur, den ihr bis ins kleinste Detail verändern könnt. Davon abgesehen hob man das Kampfsystem hervor, das Nah- und Fernkampf vereinen sowie ungewöhnlich große Gegnerzahlen mit sich bringen soll.

Zelda x 2 (GCN, Wii, DS)
Weil ‚The Legend of Zelda‘ eigentlich immer das Gleiche ist, handeln wir die beiden neuen Spiele ganz bequem in einem Absatz ab: Das schon in den beiden Vorjahren präsentierte ‚Twilight Princess‘ soll zum Launch des Wii erscheinen und ausgiebig Verwendung von den Fähigkeiten des Controllers machen, so dass ihr etwa Pfeile durch Zurückziehen des Pads abschießen könnt. ‚The Phantom Hourglass‘ wird auf dem DS wiederum den Touchscreen nutzen, mit dem ihr etwa die Flugbahn des Bumerangs vorgeben könnt. Davon abgesehen bleibt laut Nintendo fast alles beim Alten.