Und noch einmal haben wir eine kleine Übersicht über die unserer bescheidenen Meinung nach interessanteren Spiele der E3 für euch. Wie bereits gestern steht auch heute im zweiten Teil unseres Artikels vor allem der PC im Mittelpunkt: Von ‚BioShock‘ über ‚The Ship‘ bis hin zu ‚World in Conflict‘.
Aion (PC)<br />
Besonders Ncsoft macht jedem Vergesslichen klar, dass es neben Blizzard und Sony Online Entertainment noch einen weiteren mächtigen Anbieter von MMORPGs auf dem Markt gibt. Unter diesem Motto scheint auch das E3-Line-Up zu stehen, da man mit vielen neuen Titeln nach Los Angeles angereist ist. Den Beginn macht dabei das auf der Crytek-Engine basierende ’Aion’, welches vom Kampf Engel gegen Dämonen handelt. Der Spieler schließt sich dabei einer der beiden miteinander verfeindeten Parteien an und stellt sich darüber hinaus den Drachen als dritte NPC-Fraktion. Klar, dass hierbei der PvP-Aspekt miteinander in Fehde liegender Reiche im Vordergrund steht.
BioShock (PC, Xbox 360)
Gerne wird ‘BioShock’ als der geistige Nachfolger eines ‘System Shock 2’ betitelt. Irrational Games’ Horror-Action-RPG möchte aber als eigenständiges Spieluniversum verstanden werden, will zugleich jedoch nicht auf die bewährten Gameplay-Anleihen des Klassikers verzichten. Alles dreht sich um ein schiefgelaufenes Unterwasser-Utopia, in dem genetisch veränderte Kreaturen ihr Unwesen treiben. ’System Shock’-Kenner wird freuen, dass wieder ein ausgeklügeltes KI-Sicherheitssystem mit vielen Extras mit dabei ist und dem Spieler pausenlos an den Kragen will. Der eigene Avatar wird mit so genannten Plasmids, auswechselbaren Bio-Verstärkern, hochgezüchtet. Ein großer Knackpunkt bei ’BioShock’ dürfte mit Sicherheit die Frage nach der Umsetzung des Gameplay für Konsolen und PC sein.
CivCity: Rome (PC)
Wem Städte in ‘Civilization’ bisher immer zu oberflächlich repräsentiert waren, sollte einen Blick auf Firefly Studios’ ‘CivCity: Rome’ werfen. Inspiriert vom großen Sid Meier dürfte der City-Builder jeden Fan antiker Metropolen ansprechen. Über 70 städtische Technologien der Römer stehen dem Spieler in der Rolle eines Sprösslings einer römischen Familie zur Verfügung. Liefen in vergleichbaren Spielen die Einwohner mehr oder weniger leblos auf den Straßen herum, sollen in ’CivCity: Rome’ die Interaktionsmöglichkeiten weit mehr ausgefeilt sein. Ob das gelingt, werden wir spätestens in diesem Herbst erfahren.
Exteel (PC)
Nachdem man in NetDevils ’Auto Assault’ mit waffenstrotzenden Boliden durch mehr oder weniger gelungene postapokalyptische Landschaften düsen konnte, sind mit ’Exteel’ von Entwickler Beam und unter der Regie von Ncsoft gestandene Mechs an der Reihe. In diesem Shooter stehen vor allem die PvP-Kämpfe im Mittelpunkt des Geschehens. Natürlich dürfen da nicht diverse Erweiterungsmöglichkeiten für die eigenen Mechs fehlen: Mit verschiedenen Waffensystemen, Attribut-Steigerungen und Kampftechniken kann dabei experimentiert werden, um in den Deathmatches und Team-Kämpfen die Oberhand zu behalten.
Hellgate: London (PC)
Eigentlich behandeln wir in diesem Artikel Spiele fernab des Hypes. Aber wer hat gesagt, dass wir hier nicht auch (wahrscheinlich) gerechtfertigte Hypes einbinden können? Flagship Studios Erstlingswerk ’Hellgate: London’ gehört zweifelsohne dazu. Action-RGP-Liebhabern dürften bei Bill Ropers neuem Spiel als Erstes die unterschiedlichen Möglichkeiten der im Spiel vereinten, frei wählbaren First-Person- und Third-Person-Perspektive auffallen. In einem von Dämonen terrorisierten Endzeit-London soll neben einer Singleplayer-Kampagne vor allem der Online-Multiplayer-Modus mit Instanzen an die legendären gemeinsamen Monstergemetzel und Item-Jagden eines ’Diablo 2’ anknüpfen. Für beide Modi verspricht Flagship Studios regelmäßig Nachschub an neuen Inhalten.
In Memoriam 2 (PC)
‚In Memoriam‘ war ein seltsames Spiel: In Filmsequenzen wurde dem Spieler die Geschichte einer Entführung erzählt, doch um dem Täter auf die Schliche zu kommen, musste er nicht etwa im Spiel Rätsel lösen, sondern im Internet Hinweise, Bilder und Ähnliches suchen. Zudem bekam er E-Mails von den Charakteren im Spiel und es galt, simple Minispiele zu absolvieren. Verrückt, aber machte Spaß. Mit ‚In Memoriam 2‘ (oder ‚Evidence‘) geht es im Herbst erneut auf die Jagd nach dem Serienkiller „The Phoenix“. Ihr sollt Städte in Europa und Nordamerika virtuell erforschen, Videos analysieren und mit noch vertrackter verschlüsselten Codes konfrontiert werden. Mit Frogster hat sich sogar schon ein deutscher Publisher gefunden, so dass der Aufklärung fast nichts mehr im Weg steht.
Sid Meier’s Railroads! (PC)
Wohl kein anderer prominenter Entwickler kann so viele Spieltitel mit einem Ausrufezeichen vorweisen wie Sid Meier. So nennt sich eines seiner aktuellen Projekte dann auch ’Sid Meier’s Railoads!’, das an die guten alten ’Tycoon’-Eisenbahnspiele anknüpfen wird und für Oktober angekündigt wurde. Wie gewohnt entwickeln sich durch die Verlegung von Eisenbahnstrecken (inkl. 30 Zugmodellen) ganze Städte und insgesamt 30 Industriezweige. Eigene Loks dürfen entwickelt werden. Die Wirtschaft soll jedoch nun viel realistischer simuliert werden und so endlich auch wirkliche Auswirkungen von Angebot und Nachfrage ins Spiel bringen. Sollte dies letztendlich gelingen, dürften nicht vorhersagbare Ereignisse viel zur Motivation beitragen. Beim diesem Thema sind wir natürlich auch schon auf den fertigen Multiplayer-Modus gespannt.
The Ship (PC)
Einst eine Mod für ‚Half-Life‘ hat sich ‚The Ship‘ zu einem kommerziellen Spiel hochgearbeitet, das im Herbst zum Budget-Preis erscheinen soll. Der Gedanke hinter ‚The Ship‘ ist simpel wie faszinierend: An Bord eines riesigen Kreuzfahrtschiffes spielt sich eine abstruse Mörderjagd ab, in der jeder das nächste Opfer sein kann. Jeder der Beteiligten an Bord des Schiffes bekommt einen Namen seines Ziels, muss denjenigen jagen und zur Strecke bringen. Gleichzeitig wird man aber auch selbst gejagt, muss Wachen und Kameras umgehen, kann sie aber auch zum Schutz verwenden – denn der Mord darf um keinen Preis beobachtet werden. ‚The Ship‘ basiert auf Valves Source-Engine und wird Single- sowie Multiplayerschlachten bieten. Mal ein ganz anderer Shooter – sehr viel versprechend.
World in Conflict (PC)
Die Strategen Massive Entertainment sind zurück. Nach ihrem Erfolg mit der ’Ground Control’-Serie arbeitet das Studio nun an ’World in Conflict’. Erfreulicherweise handelt es sich hier nicht um das nächste WW2-Strategiespiel. Vielmehr behandelt der Titel ein fiktives Szenario des Kalten Kriegs ab 1989, in dem die Berliner Mauer niemals gefallen ist. Massive verspricht Schlachtfelder, auf denen jedes Objekt vollkommen zerstört werden kann. Auch das Arsenal verspricht endlich wieder Abwechslung im Genre: Neben Atomwaffen stehen Waffentechnologien der Nato, Amerikas und der Sowjetunion zur Wahl. Neben der von Larry Bond inspirierten Story der Singleplayer-Kampagne wird ’World in Conflict’ außerdem stark für die Bedürfnisse von Multiplayer-Gefechten entwickelt, indem die Spieler in die Rollen verschiedener Truppengattungen schlüpfen.