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Mogelpackung?

Half-Life 2 ist sicherlich das Spiel, um das der meiste Rummel im vergangenen Jahr veranstaltet wurde. Kaum ein Tag verging, ohne irgendwelche kleinen Infoschnipsel. Nachdem sich dann irgendwann herausgestellt hatte, dass es als "Zugabe" bzw. Ersatz für den anfangs fehlenden reinen Deathmatchmodus Counter-Strike: Source geben würde, ging für viele Fans fast ein zweiter Stern auf. Doch Valve hatte anscheinend noch weitere, hochgesteckte Ziele. Nicht nur Counter-Strike sollte mit der Source-Engine in neuem Glanz erstrahlen, es wurde auch ein Remake von Half-Life angekündigt. An diese Half-Life: Source Version kommt man jedoch nur, wenn man entweder die Collectors Edition für etwa 60€ oder mindestens die "Silver"-Version von Half Life 2 über Steam bezieht. Ein einzelner Kauf von Half-Life: Source ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich.

Wer keine Kreditkarte hat bzw. diese nicht für Steam einsetzen will (immerhin war Valves Netzwerk so gut abgesichert, dass der Quellcode geklaut werden konnte, da will man lieber nicht wissen, wie gut die eigene Kreditkartennummer bei Valve aufgehoben ist), der greift zur Collectors Edition. Diese gibt es in zwei Varianten, die sich jedoch nur optisch voneinander unterscheiden. Die US-Fassung der Collectors Edition kommt in einer "normalen", übergroßen Pappschachtel und die europäische Collectors Edition wird in einer Metallbox ausgeliefert, allerdings erst seit Anfang Dezember 2004, also etwa zwei Wochen nach Release des Spiels. Hofft Valve hier vielleicht, dass es viele nicht erwarten konnten und so vielleicht das Game doppelt kaufen? Die Ausstattung der sogenannten CE-Version ist jedoch leider nicht so sehr das, was man sonst von Vorzeige-Sammlereditionen wie beispielsweise aus dem Hause Blizzard kennt. Auch in der CE gibt es außer einem Steamanleitungsfaltblatt kein Handbuch. Als Mogelpackung stellt sich auch der Strategieguide heraus. Hierbei handelt es sich lediglich um den Anfang des offiziellen Half-Life 2 Lösungsbuches im DIN A6-Format. Na wenigstens hier bekommt man so kleine Infos über Gegner und Waffen, die man ansonsten in jedem 08/15 Handbuch finden würde. Dazu gibt es noch schwarzes T-Shirt mit Half Life Logo in Größe L. Das Spiel befindet sich auf einer DVD, welche in einer schmucklosen schwarzen Slim-DVD Hülle liegt. Edel sieht es nicht aus. Was man dann als Collectors Edition-Käufer im Laden nicht bekommt sind die kleinen "Gimmicks", die der Steamkunde zusätzlich in Anspruch nehmen kann. Dieser kann sämtliche älteren Valve-Titel auch herunterladen (u.a. Half-Life, Condition Zero, etc.) Um nicht noch mal alle Probleme und Schwierigkeiten mit Steam zu wiederholen, sollten Interessenten einfach mal in unser Review zu Half-Life 2 schauen. Alles was dort über Steam und Half-Life 2 geschrieben steht (Installation, Aktivierung & Nutzung), findet genauso Gültigkeit bei Half-Life: Source, über das hier jetzt berichtet wird. Hat Valve sich hier ähnlich,wie bei Counter-Strike: Source, bemüht, das Spiel zu verbessern oder kann man gar darauf verzichten?

Same shit, different day

Am Spiel hat Valve recht wenig geändert. Auch in der Neuauflage beginnt Mr. Freemans Arbeitstag mit einer gemütlichen Bahnfahrt zum Forschungskomplex. Auf dem Weg zum Testraum erkundet man etwas die Anlage und dann passiert es wieder. Ein Dimensionstor wurde geöffnet und das Chaos bricht in der Forschungsanlage aus. Ehemals saubere Korridore sind stark in Mitleidenschaft gezogen, alle möglichen Anlagen sind ausgefallen, zerstört oder überflutet. Während nach und nach überall um einen herum die Monster aus den Wänden brechen, gilt es einen Weg aus der Anlage an die Oberfläche zu finden, um Hilfe zu holen. Doch bis dahin ist es nicht nur ein schwieriger Weg, sondern es kommt noch viel schlimmer. Die kompletten Level des Originals wurden 1 zu 1 von Valve von der Gestaltung und dem Design her übernommen. Man kriecht durch die gleichen Lüftungsschächte, kämpft sich durch Lagerhallen, Forschungskomplexe und an der Oberfläche entlang. Die KI der Gegner wurde aus dem alten Half-Life mit importiert und nicht durch die aus Half-Life 2 ersetzt, so kann man die spannenden und fordernden Kämpfe u.a. gegen Marines und Ninjas auch in der Source-Version erleben. Wenn auch die Gegner im Original stellenweise dennoch einen kleinen Tick besser und aggressiver erscheinen. Diese gehen in Deckung, flitzen umher, werfen Granaten und kommen aus allen möglichen Richtungen. So brechen sie durch eine Wand oder werden per Hubschrauber abgesetzt. Selbst Spieler, die Half-Life kennen, werden dennoch gut um die 10 Stunden zur Bewältigung der Source-Variante brauchen und dann rennt man schon wirklich durch die Level. Die präsentieren sich zu 99% so, wie im Original, fast ganz ohne Änderungen.

Was ist eigentlich anders ?

Diese Frage stellt man sich recht bald, wenn man die Source-Version von Half-Life spielt. Im Gegensatz zu Counter-Strike hat Valve hier fast nur eine eins zu eins Konvertierung erstellt und vermutlich alle Maps nur mal per Tool in die neue Engine portiert. Grafisch wurden die Level kaum verbessert, die inzwischen stellenweisen groberen und kantigen Abschnitte haben keinerlei weiteren Decos bekommen. Beim Wasser sind die größten Unterschiede sichtbar. Hier hat man nun alle grafischen Effekte, die man auch in Half-Life 2 hat. Viel Arbeit hat diese jedoch sicherlich nicht gemacht. Ansonsten sind einige Levelstellen leicht überarbeitet worden. Klettert man beispielsweise im Abschnitt "Surface Tension" an den Klippen herum, wurde der Bitmap Hintergrund entfernt und durch einige Felsformationen ersetzt, allerdings mit einem erschreckend geringen Detailgrad, so dass eine einfach High Quality-Version der Bitmaps sicherlich besser gewesen wäre. Ansonsten wurde teilweise das Lightning etwas verbessert bzw. sieht mit der Source-Engine besser aus, wie z. B. in "Interloper".

Durch die Physikengine purzelt nun auch die ein oder andere Kiste durch die Gegend, viele Sachen sind jedoch nach wie vor "fest". An einigen Wasserstellen wurden außerdem kleine Spielereien eingebaut und "stationäre Fässer" aus dem Vorgänger durch die neuen, blauen schwimmenden Fässer mit Physikeigenschaften ersetzt. Oder aber die hängenden Kisten am Anfang des Spiels wackeln nun, wenn man auf diese springt. Doch das sind alles recht geringe Änderungen und keine wirklich große Optimierung und Anpassung. Eine leichte grafische Verbesserung ist meist erkennbar, nur eben nicht vergleichbar mit Counter-Strike Source. Sehr unschön fällt dann auch noch auf, dass die Models im Spiel deutlich schlechter aussehen, als sie es eigentlich müssten. Mit dem AddOn Blue Shift gab es auch ein entsprechendes High-Detail-Pack. Charaktere und Waffen bekamen einen Polygon- und Detailschub verpasst. Diese "Update" wurde jedoch nicht in die Source-Variante integriert. Im Vergleich zum Vorgänger machten sich noch einige kleine Veränderungen bemerkbar. So scheint die Gauss-Waffe deutlich stärker gegenüber Fahrzeugen geworden zu sein und ein Heli ist damit auch auf "Schwer" mit einem Schuss beseitigt. Das typische Half-Life 1 Movement, welches auf Kisten und schmalen Vorsprüngen als etwas schwammig bezeichnet werden könnte, ist vorhanden, allerdings quietscht es nicht mehr laufend, wenn man auf Fliesenboden herumläuft, sondern lediglich ab und zu.

Was passiert eigentlich, wenn man die Collectors Edition, welche in der englischen Version vorliegt, mit der Sprache Deutsch bei Steam spielen will? In dem Fall werden über Steam deutsche Texte und Sprachfiles nachträglich geladen. Warum diese nicht gleich mit auf der Disk sind, weiß vermutlich nur Valve. Im Gegensatz zur hierzulande erhältlichen deutschen Fassung von Half-Life hat man dann zwar eine recht gelungene Sprachausgabe im Spiel, muss aber dennoch nicht gegen Roboter kämpfen und sich über auf dem Boden sitzende Leute wundern, welche den Kopf schütteln.
Das Menü ist ganz ähnlich wie in Half-Life 2 gestaltet. Zu einer Reihe animierter Hintergründe gibt es auch die Möglichkeit, den Trainingskurs zu absolvieren oder aber direkt aus dem Hauptmenü ein Kapitel des Spiels anzuwählen. Dabei sind alle 19 von Anfang an wählbar und müssen nicht erst freigeschaltet werden. Inzwischen braucht man endlich auch keine DVD mehr im Laufwerk, wenn man spielen will. Was jedoch fehlt in der Half-Life: Source Version ist der Mehrspielermodus vom Original.

Durch die Source Engine sind die Ladezeiten der einzelnen Abschnitte auch ein kleines Bisschen länger geworden, halten sich mit etwa 5-8 Sekunden aber noch in Grenzen im Vergleich zu Half-Life 2.

Ich würde Half-Life: Source als Mogelpackung bezeichnen. Sicherlich, es sind einige kleine grafische Verbesserungen vorhanden, wobei insbesondere das Wasser sehr positiv heraussticht. Zumindest an einigen Stellen hat sich Valve bemüht, so manchen Bitmap Hintergrund zu verbessern. Doch unterm Strich ist dieses Spiel nicht mehr als ein husch, husch konvertiertes Game. Da hätten sie es lieber einige Monate später veröffentlichen sollen, dann aber auch mit deutlicher Überarbeitung. Half-Life 2 bekommt man im Laden für etwa 40 €. Den Aufpreis von 20 € ist die Collectors Edition nicht wert. Der Strategieguide ist nur ein Werbeding für die 15€ Version des Buches und die DVD Hülle macht einen sehr billigen Eindruck. Da hätte Valve auch gleich Half-Life Source auf alle DVDs des Hauptspiels packen können. Platz wäre genug vorhanden gewesen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Half-Life ein schlechtes Spiel wäre. Ganz im Gegenteil. Es hat auch nach all den Jahren viel Spaß gemacht, aus Black Mesa zu entkommen. Wer jedoch Half-Life schon hat, braucht die Source Variante nicht. Schöneres Wasser ist keine 20€ wert. Wer es jedoch noch nicht kennt, der sollte sich neben dem Nachfolger lieber das Generationpack 3 (vorzugsweise die englische, ungeschnittene) kaufen. Für etwa 20€ (bzw. 7 für Half-Life 1 allein) bekommt man zusätzlich beide Addons (Opposing Force & BlueShift) und dazu Counter-Strike und die Möglichkeit alle Mods aus dem Netz spielen zu können. Die Source Variante bekommt eine schlechtere Bewertung als die UR-Version. Am stimmigen Gameplay hat sich jedoch nichts geändert, aber die technische Umsetzung ist, im Hinblick auf die vorhandenen Möglichkeiten, ungenügend.

Round Up – Wieder was für die Augen

In dem heutigen Round Up gibt es mal wieder einiges für eure zurzeit verwöhnten Augen zu begutachten. Also Viel Spaß mit den folgenden Screenshots.

Doom 3: Resurrection of Evil

Die Meinungen über Doom gehen, wie ihr auch in unserem Jahresrückblick sehen konntet, sehr stark auseinander. Die über die grafische Seite des Spiels allerdings weniger.

Auch die drei neuen Bilder zum kommenden Add-On Resurrection of Evil zeigen wieder eindeutig, dass die Engine des Spiels so einiges auf dem Kasten hat. Zu sehen bekommt ihr drei Monsterarten aus dem Zusatz, die man sich als Fan auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Alle andern könnten aber auch mal einen Blick riskieren, denn wer weiß? Vielleicht kommt mit dem Add-On auch ein wenig mehr Spielmechanik in Doom 3.

Asheron’s Call 2: Legions

Viele werden sicherlich nicht allzuviel von dem kommenden kostenpflichtigen Add-On für das MMORPG wissen. Die wenigen Spieler von Asheron’s Call 2 aus unseren Landen, wird es umso mehr ärgern, dass Legions höchstwahrscheinlich nicht hier erscheinen wird.

Dass MMORPG hat in dieser Zeit einfach ein schweres Los gezogen. In Zeiten von World of WarCraft und Everquest 2 bleibt kaum noch Platz für „unbekanntere“ Onlinerollenspiele. Auch wenn sie, wie man anhand der neuen Bilder deutlich erkennen kann, nicht weniger hübsch aussehen.

Bei den Kollegen von Krawall könnt ihr euch die neuen Screenshots ansehen.

Black & White 2

Erst vorgestern haben wir über neue Screenshots zu Black & White 2 berichtet. Diese zeigten schon die Grafikpower des Sequels des durchschnittlich erfolgreichem Götterspiels.

Heute gibt es wieder neue Bilder zu sehen. Die Screenies zeigen sehr schön die neuen Features des Spiels. So gibt es riesige Herrscharen, angeführt von eurem „Haustier“, die daraus resultierenden Massenkämpfe und auch den sehr schmucken Vulkan und dessen Lavaströme zu begutachten.

Für alle Möchtegerngötter unter euch ist ein Blick auf die sechs Bilder sicher nicht verkehrt.

KotOR 2: The Sith Lords

Auf der offiziellen Seite zum Spiel von Lucas Arts gibt es einen ganzen Haufen an neuen Bildern. Das Sequel des auf Xbox und PC gleichermaßen erfolgreiche RPG verspricht, dank neuster Reviews der Konsolenfassung, ein RPG-Highlight dieses Jahres zu werden.

Leider müssen die PC-Gamer sich noch ein wenig gedulden, da es mit dieser Fassung sicherlich noch ein wenig dauert und noch kein Releasetermin bekannt ist. Die neuen Bilder sollten die RPG-Fans unter euch aber ein wenig trösten, auch wenn man keinen allzu großen Unterschied zum Vorgänger ausmachen kann.

Ich bin ein Adventure

Filmspiele zu Spielfilmen sind momentan ja so ziemlich das Maß aller Dinge. Comicspiele blieben bislang jedoch weitesgehend aus. Witzig, dass ausgerechnet jetzt mit Clever & Smart ein solches auf den Markt dringt. Noch witziger ist, dass ich die Review verfassen darf und nicht unser leicht paranoider Chefredakteur. Und der nächste Witz ist, dass sich dieses Adventure doch tatsächlich mit Filmen befasst, ist das nicht unglaublich? Unfassbar, ich bin so begeistert …

Mr. Bond, hier haben Sie ihre neue Ausrüstung… ganz ehrlich "Q", in Clever & Smart Dr. Bakterius genannt, hat ordentlich Mist gebaut. Zwar erfindet er die tollsten Gegenstände, doch funktionieren diese allesamt entweder falsch, oder gar nicht. Allerdings finanziert er so unseren beiden Protagonisten Fred Clever und Jeff Smart den Job, denn die bringt er ständig in Schwierigkeiten. Auch dieses Mal geht nach der Erfindung des "Teledings" einiges schief. Denn es teledingst geradewegs die Mumie Impoteh in unsere Zeit. Der Tote ergreift sofort die Flucht und verkleidet sich dann auch noch als Mensch. Und was macht man, wenn man als Mumie in der Neuzeit strandet? Richtig, eigentlich macht man erstmal Urlaub, nur Impoteh nicht, denn diese Mumie ist ein kleiner Workoholic und versucht sogleich die Welt zu erobern, was Agent Clever und sein Kollege Smart natürlich nicht zulassen können. Also machen sich die beiden mit Hilfe des Teledings auf in die Welt der Filme, um ein Buch zu beschaffen, welches den gefährlichen Impoteh aufhalten kann.

Doch was hab ich eingangs gesagt? Richtig, die Erfindungen von Dr. Bakterius funktionieren niemals richtig und anstatt im Film Die Mumie zu landen, stolpern die Helden durch ein Filmepos nach dem anderen.

Tja und eure Aufgabe ist es, den beiden aus dem Schlamassel heraus zu helfen und somit gleich die Welt zu retten. Dabei dürft ihr das erste Mal sogar entscheiden, ob ihr allein oder im Multiplayer zu zweit herumrätselt. Spielt ihr allein, wechselt ihr per einfachem Mausklick auf den jeweils anderen Charakter, spielt ihr zu zweit, bekommt jeder von Euch einen Charakter. Zu zweit macht das Ganze übrigens wesentlich mehr Spaß. Erstens lacht man zu zweit eben doch lauter als allein und zweitens, lösen sich Rätsel so wesentlich schneller. Apropos Rätsel, die heben sich teilweise deutlichst von anderen Adventures ab. Das geschieht durch die Team-Work Komponente. Ein Beispiel: Ihr müsst etwas stibitzen um weiter zu kommen. Also mit Mr. Clever hin zum Opfer und so lang zuquasseln, bis Agent Smart heimlich den Gegenstand klauen konnte.

Leider begehen die Entwickler allerdings den wohl schlimmsten Gameplayfehler, den man in einem Adventure machen kann. So gibt es teilweise tatsächlich Aufgaben, die nur durch Glück oder ewiges rumtesten lösbar sind. Sowas muss nicht sein und löst nur Frust aus. Großartig ist hingegen der grandiose Humor, der beiden Bagaluten – immer mit der aus den Comics bekannten spritzigen Art. Es ist einfach fantastisch, wenn man sich minutenlang anhört, wie die Sekretärin des immer schreienden Mr. L beleidigt wird. Klar ist das ein wenig frauenfeindlich, aber einfach urkomisch. Sehr wichtig sind dabei vor allem die Synchronsprecher, die wieder einmal eine fantastische Arbeit abliefern. Genau so stell ich mir das vor. Es hätten lediglich mehr Dialoge, sowie Sounddatein gut getan. Sprüche die sich wiederholen gehen einem dann doch recht schnell auf die Nerven.

Grafisch befindet sich das Spiel durchaus im grünen Bereich. Die Szenen sind schön gezeichnet und bringen das richtige Comic-Flair rüber. Allerdings hätten die Animationen ein paar mehr Bilder gebrauchen können. So wirken die Figuren doch reichlich hölzern, doch soll ich euch was sagen? Das fällt kaum ins Gewicht. Insgesamt wirkt das Ganze nämlich stark comicmäßig und das macht das Spiel aus.

So, ich verpasse dem ganzen jetzt eine sehr gute Wertung und gehe gleich wieder spielen. Ganz ehrlich, besonders die Multiplay-Funktion hat es mir angetan. Sicher gibt es einige Kritik-Punkte, wie zum Beispiel die quantitativ etwas spartanischen Soundschnippsel, doch als Gesamtwerk ist Clever & Smart eines der besten Adventures der letzten Zeit. So bleibt für mich nur noch eine Frage: Wann zum Teufel kommt Teil 2? Gleichzeitig bin ich sehr bedrückt, bei den ganzen hochwertigen Sachen 2004, muss dieses Jahr ja der absolute Flop werden… Gott bewahre und lasse das Genre weiter wieder hochkommen…

Round Up – Alles voller Bilder hier

Elder Scrolls IV: Oblivion:

Schon die ersten Bilder von Elder Scroll IV: Oblivion haben vielen Spielern auf dieser Weld den Atem geraubt. Holt die Beatmungsgeräte aus dem Schrank und lest bitte dann erst weiter.

Auf der offiziellen Homepage hat Entwickler Bethesda nämlich ein paar neue Screenshots online getellt. Von atemberaubend kann man langsam nicht mehr sprechen, denn was die Erfinder der Elder Scrolls-Reihe da präsentieren ist unglaublich.

Wie gesagt: Jeder schaut sich die Bilder auf eigene Gefahr an. Aber schaut sie euch lieber an, bevor euch noch jeder erzählt wie hübsch der vierte Teil doch aussieht.

S.T.A.L.K.E.R:

Spielerisch kann man noch nicht viel sagen, ob der tschechische Shooter auch in diesem Bereich im Ego-Shooter-Genre mit den Größen wie Half-Life 2 oder Far Cry mithalten kann.

Optisch tut S.T.A.L.K.E.R. dies aber auf jeden Fall. Dies zeigen auch die 35 neuen Screenshots. Neben den vielen Orten wo die Action abgeht, gibt es auch den Laptop, sozusagen euer Tagebuch, und auch einen Händler zu sehen.

S.T.A.L.K.E.R. wird dieses Jahr im Mai erscheinen und muss sich dann im Test mit den großen Shootern des letzten Jahres vergleichen lassen.

Rugby 2005:

Dass viele Leute nich den Unterschied zwischen Rugby und Football nicht kennen oder beide Sportarten als „ähnlich“ titulieren ist eine Schande. Die Jungs von EA helfen wenigstens vielen Spielern da draußen, da es ja schließlich neben ihrer seid einem Jahr bestehenden Rugby-Reihe auch eine Madden-Reihe führen.

Damit wir auch wissen was uns im Herbst diesen Jahres wieder erwartet, haben die Kollegen von Justgamers elf neue Bilder in ihre Gallerie gepackt. Eindeutig auffälig ist die doch sehr hübsche Grafik. Ein Blick sind die Bilder auf jeden Fall wert.

Splinter Cell: Chaos Theorie:

Was macht ihr wenn ihr ein Gangster wärd und in der Dunkelheit plötzlich drei grüne Punkte in einem Dreieck angeordnet erspähen würdet? Richtig! Rennen und den Alarm auslösen so schnell es geht.

Sam Fisher lässt sich aber nunmal nicht gerne erwischen, deshalb wird es in seinem neusten Teil namens Chaos Theorie auch wieder ums Schleichen und Töten gehen. Größte Änderung wohl die noch düsterere Atmosphäre. Überzeugen könnt ihr euch von der Atmosphäre direkt selber. Zwar gibt es „nur“ die Playstation 2-Bilder zu sehen, aber auch dort kann man wieder die hübsche Optik erkennen.

UbiSoft – Vivendi hilft nicht, aber andere?

Vivendi hat die gestern aufgetauchten Gerüchte bezüglich einer Zu-Hilfe-Eilung des französischen UbiSoft-Konzerns dementiert. Es haben keinerlei Verhandlungen stattgefunden, die Berichte eines der Zeitung L’Agefi sind also falsch.

Dafür könnte UbiSoft von anderen Franzosen Unterstützung im Kampf gegen eine Übernahme durch Electronic Arts bekommen. Infogrames– (Atari) Vorstand Bruno Bonnell deutete an, dass sein Unternehmen ihren Landsmännern zur Seite stehen könnte. Er hoffe aber, dass das Unternehmen einen Weg finden würde um selbst aus der Misere zu kommen, und wolle nicht, dass Infogrames die letzte große Bastion der europäischen Videospiel-Industrie werde. „Es wäre eine Schande zu sehen, dass großartige europäische Kreationen in einem recht hegemonischen US-Großkonzern enden.„, so Bonnell, der weiter ausführt: „EA ist bestimmt nicht so weit eingestiegen um auf diesem Level zu bleiben„. Electronic Arts hat bekanntlich kürzlich nahezu 20% von Ubisoft übernommen (wir berichteten).



Zeitungsberichten zufolge soll auch die französische Regierung ganz genau hinsehen und bei einer sich anbahnenden feindlichen Übernahme in die Bresche springen.

Titus – Entwickler bankrott

Einmal wieder reduziert sich die Videospielbranche um einen alten Hasen. Kürzlich traf es Acclaim, nun ist der französische Entwickler Titus an der Reihe.

Nachdem die Bilanz 2004 desaströs ausfiel, machte das Handelsgericht in Meaux/Frankreich dem Spuk ein Ende. Die ursprüngliche Frist für Titus, bis 7. Februar wieder einigermassen liquide zu werden, wurde kurzerhand annuliert. Dies wurde damit begründet, dass Titus keine weiteren Spieleprojekte mehr finanzieren konnte – der Schuldenstand belief sich auf etwa 33 Millionen Euro.

Nicht direkt betroffen sind die internationalen Tochtergesellschaften von Titus, darunter auch ein weiterer Branchenveteran: Interplay. Laut Experten lebt Interplay „für den Moment“ weiter, wie lange dieser dauern wird, sei aber ungewiss. Vorerst verfügt Interplay noch über genug verkaufsträchtige Lizenzen, die im Bedarfsfall veräussert werden könnten, darunter Kingpin und die Rechte an einem Fallout Onlinerollenspiel.

UbiSoft – Weißer Ritter in Sicht

Nein Ubi Soft wird kein neues Spiel publishen, welches einen weißen Ritter als Hauptfigur hat. Vielmehr gibt es solche Sagengestalten auch im wirklichen Leben. In der Wirtschaft wird ein weißer Ritter dadurch ausgemacht, dass er einen großen Umfang an Firmenaktien aufkauft und somit eine feindliche Übernahme verhindert.

Na klingelt’s? Richtig. Wir berichteten vor ein paar Tagen, dass EA bereits 20% der Ubi Soft-Aktien gekauft hatte. Viele haben schon eine feindliche Übernahme kommen sehen. Doch nun munkelt man, dass unser Publisher des Jahres 2004, Vivendi, als ein Weißer Ritter fungieren wird.

Weiter könnte dies wiederum bedeuten, dass Vivendi und Ubi Soft als Publisher fusionieren. Das wäre für die Franzosen immernoch eine bessere Lösung als von EA einfach so übernommen zu werden. Wir warten ab!

Details zu Age of Empires 3

Die Ankündigung von Age of Empires 3 hat sich über Wochen hingezogen und die Spielerschaft ordentlich auf die Folter gespannt. Nun aber ist die Katze seit kurzem aus dem Sack und wir alle wollen wissen was Sache ist. Als erstes deutschsprachiges Magazin präsentieren wir euch eine kompakte Anhäufung der wichtigstens bisher zu bekommenden Informationen zum Spiel…

Nichts ist es mit The Age of Discovery! Age of Empires 3 hat laut Ensemble überhaupt keinen Untertitel. Grundlegend wird sich an der Spielmechanik nicht allzu viel ändern, obwohl bereits zahlreiche Erweiterungen und Umgestaltungen des Gameplays bekannt wurden. Man hat sich unter anderem deshalb für die Epoche der amerikanischen Geschichte zwischen 1500 und 1850 entschieden, weil sich hier zwar technologisch ein großer Fortschritt ereignete, andererseits aber militärisch die Kriegsführung nicht komplett über den Haufen geworfen wurde. Ohne Aufklärung geht im Kampf wieder gar nichts, und sogar im späteren Spielverlauf spielen Nahkämpfe, beispielsweise zwischen Kavallerie, trotz des Einsatzes von Schießpulver-Waffen und Kanonen eine Rolle. Auch ist es in dieser Epoche noch nicht unrealistisch, wenn man als Spieler neue Städte hochzieht. Eine spätere historische Einordnung wie etwa zur Zeit des Ersten Weltkriegs hätten im Gameplay gröbere Umwälzungen bewirken müssen.

So verspricht Ensemble eine breit gefächerte Auswahl an Truppen, was eine große Herausforderung für die Designer darstellen wird aber geschichtlich korrekt ist. Generell will man zwar, schon allein deshalb weil die meisten Spieler über die Moderne besser Bescheid wissen als frühere Age-Settings, auf eine Einhaltung der Historie achten, im Zweifelsfall sich aber eher für spaßbringendes Gameplay-Element als die Richtigkeit der Geschehnisse entscheiden.

Bei der Beschreibung der bisher angekündigten Nationen (drei von acht) tut sich so mancher kleiner Hinweis auf Änderungen auf. Die Briten beispielsweise (wirtschaftlich stark, können schnell Dorfbewohner produzieren) haben ihre legendären Rotröcke (Musketiere) als stärkste Einheit zur Verfügung. Will sich der Spieler allerdings lieber länger bis ins 18. Jahrhundert mit Langbogenschützen in die Schlachten stürzen, so kann er das auch tun. Ist das ein Hinweis darauf, dass es keine strengen epochalen Fortschritte mehr geben wird? (Anm.: Im Vorgänger musste man jeweils das nächste Zeitalter erforschen) Franzosen haben es leichter in Sachen Diplomatie und können sich mit den Ureinwohnern einfacher verbünden. Außerdem sind ihre Bürger schnell in leichte Infanterieeinheiten umwandelbar. Die Macht des Volkes eben. Spanier hingegen werden vom Heimatland ungleich besser subventioniert als andere Nationen, außerdem haben sie mehrere Spezialeinheiten. Durch die großen Unterschiede zwischen den Ländern sieht Ensemble beim Balancing der Zivilisationen eine deutlich größere Herausforderung als in bisherigen Age-Spielen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man den Spielern bei der Bestimmung der jeweiligen Stärken eine "beispiellose Menge an Kontrolle" geben will.

Wie sich schon abgezeichnet hat, wird die Kampagne nun eher an jene Charakter basierende aus Age of Mythology erinnern, als an die fünf voneinander unabhängigen aus Age of Kings. Es gibt eine große Geschichte die sich zwar an historische Ereignisse (wie zum Beispiel der Südamerikanischen Revolution, sie spielt auf beiden amerikanischen Kontinenten) anlehnt, grundsätzlich sind die Ereignisse aber fiktiv und sehr viel mehr auf Action ausgelegt. Für die Kampagne wird ein riesiger Aufwand betrieben. Während bei Age of Empires 2 noch ein einziger Designer für diesen Part verantwortlich war, sitzen jetzt sechs Fulltime-Angestellte an diesem Feature (Grafiker, Soundtechniker und Programmierer sind hierbei noch nicht einbezogen).

Wie schon in den Vorgängern spielt auch der wirtschaftliche Part eine entscheidende Rolle. Ensemble hat zwar angeblich jeden einzelnen Aspekt überarbeitet, will aber dafür sorgen, dass sich nach wie vor alles wie Empires-Reihe anfühlt. Einige Teile des ökonomischen Systems hat man allerdings (z.B.: Sammellager für Rohstoffe) gestrichen um Platz für neue Features zu schaffen. Genauer sind Greg Street (Lead Designer) und Dave Pottinger (Lead Programmer) in bisherigen Stellungnahmen leider nicht auf diesen Punkt eingegangen. Sie wunderten sich lediglich darüber, dass andere Echtzeit-Strategiespiele diesen Teil so drastisch gekürzt haben, was ihn für sie noch interessanter mache.

"Age of Empires 3 wird für die Schlachten selbst das tun, was Age of Kings und seine Formationen für die Truppenbewegungen getan hat" – große Worte die Ensemble für die Kämpfe von sich gibt. Schon allein durch die grafische Darstellung und physikalische Berechnung (die Havok-Physikengine kam schon in Half-Life 2 zum Einsatz) kann sich die Dynamik der Gemetzel ordentlich ändern. Kanoneneinschläge werfen Truppen von Klippen und zerschmettern Häuser, umherfliegende Gebäudebrocken können umherstehende Einheiten in den Tod reißen, umstürzende Türme zerquetschen Arbeiter auf dem naheliegenden Feld, Schiffe ballern sich gegenseitig Löcher in den Rumpf und die Segel und Musketiere knallen Gewehrsalven in geordnerter Formation auf die Feinde.

Es ist damit zu rechnen, dass damit ein großer Staun-Faktor erzielt wird. Während sich bei Schlacht um Mittelerde schon offene Mäuler um die Bildschirme versammelten, wenn ein Ent (=großes Baumwesen) seine Feinde durch die Luft schleuderte, könnte sich bei Age of Empires 3 das ganze Schlachtfeld derartig verhalten. Apropos Schlachtfeld: Es wird wieder zufällig generierte Maps geben. "Während andere RTS mehr und mehr auf Zufallskarten verzichten, verdoppeln wir unsere Anstrengungen um sie schöner und besser denn je zu machen.", so die Entwickler.

Fans forderten nach dem zweiten Teil ein höheres Bevölkerungslimit. Stürzten sich im Jahr 1999 noch höchstens 200 Einheiten in den Ressourcenabbau und die Kämpfe, wäre dies im Rahmen dieser Epoche nicht mehr besonders realistisch gewesen. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, will Ensemble auf jeden Fall ein deutlich höheres Kontingent zulassen.

Age of Empires 3 ist bereits soweit fertig, dass über den Einbau aller Features und Technologien entschieden wurde. Man arbeitet bereits seit einigen Jahren an dem Titel und muss jetzt nur noch sämtliche Inhalte integrieren. Aus früheren Entwicklungen habe Ensemble gelernt, dass es für ein grandioses Spielerlebnis entscheidend sei, dass jeder einzelne Aspekt des Games bis zum Abwinken perfektioniert wird. So auch die Grafik: Zwar stammt das Grafik-Grundgerüst von Age of Mythology ab, aber es arbeiten mehr Leute an diesem Part des Spiels als insgesamt einst an Age of Kings – fast alles wurde umgeschrieben. Neueste Technologien (u.a. DX9, Shader 3.0) sollen für das "bestaussehende PC-Spiel aller Zeiten" sorgen. Ein Releasetermin wurde noch nicht festgelegt, aber es klingt wie eine panikbringende Kampfansage an die Konkurrenz, wenn die Entwickler ankündigen, dass sich niemand fragen müssen wird, was bei diesem Spiel so lange braucht…

Wie oft haben wir solche großspurigen Ankündigungen bereits gehört? Zwei bis drei Mal täglich? Von jedem Provinz-Entwickler dieses Planetens? Richtig! Und obwohl man mit Euphorie immer etwas vorsichtig sein sollte, ein wenig Glauben schenke ich den Ensemble-Mannen schon. Bewiesen haben sie ihr Talent ja zu Genüge, und die nötige Zeit will man sich auch nehmen. Auf einen Ersteindruck verzichten wir natürlich noch.

Angriff ist die einzige Verteidigung!

Der Zweite Weltkrieg ist gerade an einer entscheidenden Wende. Die Deutschen sind zwar immer noch im Besitz von fast ganz Europa aber die Ostfront und auch die Kriegserklärung an die Amerikaner fordern langsam ihren Tribut. Auch geniale Taktiker wie Rommel schaffen es nicht mehr die Schlacht zugunsten der Deutschen zu wenden und wie immer ist Hitler mal wieder der Meinung keinen Meter ohne Kampf zu weichen. Wie armselig dämlich er ist, hat er wohl nie verstanden aber wenigstens hat der alte Haudegen Patton durch diese Uneinsichtigkeit endlich die Möglichkeit sich zu bewähren…

Patton, ein amerikanischer Soldat der alten Schule, wusste schon lange vor Beginn des Krieges das sich die Taktiken des Militärs generell auf kurz oder lang ändern werden. Die Deutschen nutzten seiner Meinung nach wohl nur die Gunst der Stunde um Anfangs in einem beispiellosen Blitzkrieg Europa zu unterwerfen. Da außer Patton natürlich sonst keiner wusste wie der Hase läuft haben auch alle ordentlich auf’s Maul bekommen, aber als sich die Amerikaner schließlich daran wagten Afrika zu befreien wurde Patton zu einem wichtigem Faktor im Kriegsgeschehen.

Nachdem Blitzkrieg für CDV ein großer Erfolg war, schrie das Spiel natürlich nach einer Fortsetzung und nachdem auch diese sich gut verkaufte und Blitzkrieg 2 noch in einiger Ferne ist, wurde noch schnell Rolling Thunder als Stand-Alone Addon auf den Markt geworfen. Falls sich das für euch nach einer schnell dahingeschlampten Fortsetzung anhört liegt ihr falsch. Die historische Recherche ist einwandfrei und auf dieser aufgebaut ist eine spannende Kampagne in der ihr die U.S. Army in Afrika, Italien und noch einigen anderen Orten gegen die deutsche Wehrmacht und ihre Vasallen jagt.

Was die Blitzkrieg-Reihe herausragend macht, ist dass man mit reinem Drauf-los-Stürmen nicht wirklich weit kommt. Einheiten im Feld nachbauen könnt ihr nicht, ihr müsst euch mit Sanitäts- und Reparaturfahrzeugen zufrieden geben. Auch die Munition ist nicht unbegrenzt und die Bleispritzen eurer Infanteristen sind ziemlich schnell leer. Um im Feld gegen den Feind zu triumphieren ist also genaue Planung und Organisation der Truppenverbände und des Nachschubs nötig und Taktik spielt eine gewichtige Rolle. Der Standard C&C-Spieler wird sich wundern, wie schnell die deutsche Wehrmacht die Ardennenoffensive durchziehen wird, wenn man mit seinen Panzern einfach blind losfährt. Ohne Aufklärung geht nämlich auch nicht viel. Grafik und Präsentation sind hier eher zweitrangig, man kann Blitzkrieg fast schon eine Art Schach Charakter andichten.

Im Addon dürft ihr nur für eine Partei, die Amerikaner unter General Patton, kämpfen. Für den Abwechslungswütigen hat CDV aber glücklicherweise noch ein paar Einzelmissionen dazu gepackt in denen ihr zum Beispiel mit den Russen gegen die Japaner in Sibirien antreten könnt. Allzu viel Auswahl habt ihr also nicht, aber für die Taktiker unter euch dürfte Rolling Thunder ein gelungener Lückenfüller bis zum Erscheinen des Sequels sein.

In Sachen Grafik und Sound hat sich nichts getan, aber trotzdem ist es immer wieder amüsant die etwas hochtrabenden Sprüche der Amerikanischen G.I.’s zu hören. Schiessen sich gerade den Weg nach Palermo frei und tönen herum, dass sie Berlin schon fast sehen könnten :).

Irgendwie hat sich gegenüber den Vorgängern nicht viel verändert, und ich denke das ist auch in Ordnung so. Was erwartet man sich auch von einem Stand Alone Addon außer ein paar neuen Missionen? Und genau das bietet uns CDV mit Rolling Thunder. Man muss auch nicht immer alles verändern um ein gutes Spiel auf den Markt zu bringen. Manchmal reicht es für einen Haufen taktiksüchtiger Spieler ein wenig Nachschub zu liefern und schon ist die Welt in Ordnung. Für denjenigen der Innovation in Gameplay und Technik erwartet ist Rolling Thunder nichts, es sei denn er kennt das Original noch nicht. Aber auch in diesem Fall ist man mit dem Package Blitzkrieg + Burning Horizon, das momentan noch überall zu haben ist, besser bedient als mit dem zweiten Addon.

Der Rest möge sich gedulden und auf Blitzkrieg 2 warten. Eine neue Grafik Engine, neue Einheiten, selbststeuerbare Luftwaffe und ein ganzer Haufen anderer neuer Features erwarten euch. Lange dauert’s ja hoffentlich nicht mehr.

Was wir mochten…

Großkotzig protzen Publisher damit, dass von so und so vielen Magazinen ihr Titel zum Spiel des Jahres gewählt wurde. Aber das ist wertlos! Vollkommen! Was zählen schon Magazine mit hundertausenden Besuchern? Einzig was die elitäre Mannschaft in den Rebell.at-Kellern über die Games des letzten Jahres denkt hat Bedeutung, und genau das verraten wir euch – wenn ihr euch nicht zu schade seid um diesen Artikel zu lesen jedenfalls…

Was mochten wir im Bereich Action?

Half-Life 2: Es war eigentlich vorausgesagt worden, dass wir 2004 das Jahr der Shooter erleben würden. Gerade deshalb ist es überraschend mit welcher klaren Überlegenheit sich Valve das Actionspiel des Jahres holen konnte. 70% unserer Mitarbeiter entschieden sich für den Titel, was nicht gerade für die abgelieferte Arbeit der Entwickler von anderen gehypten Titeln spricht. Sechs Jahre Warte- und Entwicklungszeit sind eben doch nicht ganz umsonst, und jetzt warten wir gespannt auf Duke Nukem Forever

Weitere Nominierte:
Far Cry, Doom 3

Was mochten wir im Bereich Adventure?

Clever & Smart: Zwei erste Plätze gibt es heuer in diesem Genre zu vermelden. Die Hälfte der Genrespitze darf die Umsetzung von F. Ibanez genialer Comicserie für sich beanspruchen. Abgefahrener Humor, cooler Multiplayermodus und stilvolle 2D-Grafik, alle alten Tugenden dieser Spielart wurden wunderbar vereint, ein ausführlicher Test folgt demnächst.
Syberia 2: Von der Printpresse wurde der Vorgänger abgefotzt, von Genrefans rund um den Globus aber sehr gerne gespielt. Mit Teil zwei hat sich Kate Walker endgültig in ihre Herzen gespielt. Storyautor Benoit Sokal versetzt uns in ein verträumtes aber deshalb nicht weniger spannendes Abenteuer der besonderen Art.

Weitere Nominierte:
Black Mirror

Was mochten wir im Bereich Aufbau und Simulation?

Die Sims 2: Mit über der Hälfte der Stimmen war in dieser Kategorie ein klares Ergebnis schnell gefunden: Maxis kann auch im zweiten Anlauf mit den Sims begeistern. Sucht und kontraproduktiver, sozialer Entwicklung waren wieder keine Grenzen gesetzt und die virtuellen Menschen wuselten erneut über die Bildschirme unserer Geräte – und über hunderttausende andere in aller Welt. Hoffen wir, dass die bevorstehenden Zusatzpakete in ihrer Anzahl nicht über die Gogol-Grenze hinauswachsen…

Weitere Nominierte:
Port Royale 2, Rollercoaster Tycoon 3

Was mochten wir im Bereich Rollenspiel?

World of WarCraft: Im Actionbereich war alles klar, bei den Aufbauspielen gab es keinen großen Kampf, aber so deutlich wie bei den Rollenspielen war es sonst nirgendwo. Blizzard’s erstes echtes MMORPG konnte einige von uns schon in der Beta soweit begeistern, dass sie es in dieser Kategorie wählten, andere durften bereits in die amerikanische Vollversion schnuppern (Vor dem deutschen Release wird es einen Test geben) und waren kaum noch zu bremsen. Ergebnis: fast 80% der Stimmen fielen World of WarCraft zu. Wow!

Weitere Nominierte:
Ragnarök Online, Sacred

Was mochten wir im Bereich Sport?

Pro Evolution Soccer 4: Richtig heftig umkämpft war in unserer Gunst dieses Jahr der Sportbereich. Kein Titel konnte sich wenigstens ein Drittel der Stimmen sichern, und so kommt es, dass wir auch hier zwei Sieger küren dürfen. Die qualitativen Vorzüge von PES 4 lassen sich kaum in einem so kurzen Absatz fassen, unser ausführlicher Test sollte euch aber aufklären können. Die FIFA-Jahre sind vorbei…

Need for Speed Underground 2: Es appelliert an die niederen Instinkte der Männlichkeit, und das funktioniert! Die NFSU-Reihe kann sich zwar auch im zweiten Anlauf nicht alleine an die Sport-Spitze stellen, teilt sich aber erneut den ersten Platz. Tunen, rasen, Frauen auf der Verpackung anglotzen – dem sind auch einige Rebellen hilflos ausgeliefert. Aber wir wissen doch alle was man über Männer mit großen Autos sagt oder?

Weitere Nominierte:
FIFA 2005, Colin McRae Rally 4, Top Spin, Tony Hawks Underground 2

Was mochten wir im Bereich Strategie?

Schlacht um Mittelerde: Auch die Herr der Ringe-Verarsche "Lord of the Weed" kann den Erfolgsrun der Marke des längst verstorbenen J.R.R. Tolkien nicht stoppen, und ausnahmsweise erscheinen auch einmal ordentliche Lizenzspiele zu großen Film-Epen. Erfreuliche Zusatzerfahrung: von den C&C-Machern kann man sich erwiesenermaßen also auch im Jahr 2004 noch Qualitätsarbeit erwarten, und Alarmstufe Rot 3 soll ja in nicht allzu ferner Zukunft kommen…

Weitere Nominierte:
Rome: Total War, Arena Wars, Ground Control 2

Welche Entwickler mochten wir?

Blizzard: Eigentlich ist es kurios. Im deutschen Sprachraum hat Blizzard heuer nicht ein einziges Spiel veröffentlicht, aber allein die World of WarCraft-Beta und die wie immer gute Community-Arbeit reichten aus um einem knappen Drittel der Rebellen die wählende Stimme zu entlocken. Zu den weiteren Nominierten gehört auffälligerweise Valve nicht. Wir finden einfach die Preispolitik von Steam und die Informations-Verarsche im Vorfeld des Half-Life 2-Releases zu unverschämt. Shame on you Mr. Newell! Dafür freuen sich aber deutsche Teams umso mehr, vier von ihnen sind im Rennen um den Titel dabei gewesen…

Weitere Nominierte:

Ascaron, Crytek, id, Phenomic, nuclearvision

Welchen Publisher mochten wir?

Vivendi: Grundsätzlich sind wir Rebellen ja große Anhänger der Idee, dass es wieder mehr unabhängige Entwickler geben sollte. Im derzeitigen Marktgeschehen bestimmen aber große Publisher das Geschehen. Und während manche von ihnen durch Skandale, Großeinkäufe oder eine uns unsympathische Politik auffallen, bestimmen andere vor allem durch großartige Spiele ihr Image. Vivendi hat unter anderem mit WoW und Half-Life 2 die wahrscheinlich besten in diesem nicht immer hochklassig besetzten Jahr unter ihrem Namen vertrieben. Die endgültige Sierra-Schließung und der Rechtsstreit mit Valve können daran wenig ändern. Trotz finanzieller Probleme in der Vergangenheit und immer wiederkehrenden Verkaufsgerüchten haben sie damit diesmal unsere Sympathie gewonnen.

Weitere Nominierte:

JoWooD, dtp, EA, Activision

Was war für uns der Flopp des Jahres?

Doom 3: Die Spielerschaft ist über Doom 3 gespalten wie die Fußballwelt über den FC Bayern. Man kann es nur lieben oder – naja, hassen wäre vielleicht doch der falsche Ausdruck – enttäuscht davon sein. Immerhin 40% der Stimmen fielen dem id’schen Horror-Spektakel zu, was vor allem dem mäßigen Leveldesign zuzuschreiben sein dürfte. Natürlich ist Doom 3 deshalb trotzdem kein schlechtes Spiel (nicht umsonst ist es auch in der nächsten Kategorie nominiert), es blieb aber deutlich unter den Erwartungen und ist extreme Geschmackssache. Darüber werden sich wohl die meisten Zocker einig sein und das war auch ausschlaggebend für diesen unrühmlichen Titel. Mörder-Hype und Grafikfeuerwerk alleine reichen dann doch nicht immer…

Weitere Nominierte:
Söldner, LSL 8: Magna Cum Laude, Vermeer 2

Und was war unser Spiel des Jahres?

<img src="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/screenshots/favoritenderrebellen2004/award.jpg" border="1" align="left">Half-Life 2: Ein knappes Rennen um den beliebtesten Titel der Rebellen im Jahr 2004 haben sich World of WarCraft und Half-Life 2 geliefert. Die zwei Titel aus dem Vivendi-Repertoire wurden schlussendlich erst mit der letzten Stimme voneinander getrennt – und die fiel zu Gunsten des Shooters aus. Abgesehen von einigen kleinen Mängeln erwartet hier jeden Spieler der etwas auf sich hält ein mit kleinen Innovationen und großer Technologie gespicktes und durch und durch gestyltes Spielerlebnis der Extraklasse, das er auf keinen Fall verpassen sollte. Wünschenswert wäre in Zukunft nur eine fairere Preispolitik wenn man sich ein Spiel über Steam aneignet, aber dafür hat Valve bereits genug Schelte von uns kassiert.

Weitere Nominierte:
World of WarCraft, Doom 3, FarCry

<a href="http://forum.rebell.at/viewtopic.php?t=3025" target="_blank">Was ist euer Spiel des Jahres? In den Rebell-Foren könnt ihr eure Meinung kund tun!</a>

Games – Molyneux bekommt eine Medal of Honor

Order of the British Empire – wer diesen Titel erhält muss sich schon auf irgendeine Art verdient gemacht haben um das so gigantische britische Imperium. So auch Peter Molyneux (sein zweiter Vorname ist übrigens Douglas), der auf der heurigen Liste für diese Auszeichnung aufgetaucht ist. Den Orden bekommt der Gute für seine Verdienste für die Videospiel-Industrie.

Der seit 1987 in der Branche tätige Brite Molyneux zeichnete sich nicht nur für jüngste Erfolgstitel wie Black & White oder Fable verantwortlich, sondern produziert schon seit seiner ersten Designer-Stunde Klassiker wie das göttliche Populus, das gruftige Dungeon Keeper, das Rollercoaster Tycoon-Vorbild Theme Park oder die in naher Zukunft erscheinende Aufbau-Simulation The Movies. Vor der Gründung der Lionhead-Studios (1997) hatte Peter bei der mittlerweile leider verschiedenen Kultschmiede Bullfrog gewerkelt.

Vollkommen überrascht von der Ehre kommentiere Molyneux gegenüber BBC, dass er als größte Sorge nun nicht wisse, was er bei der Ehrungszeremonie anziehen sollte. Als „totaler Nerd“ habe er von so etwas keine Ahnung. Verstehen wir Peter! Mach es ein wie ich, ich würde mit einem Rebell-T-Shirt und einer Surfer-Badehose aufkreuzen…

UbiSoft – EA kommt hier nicht rein! Oder?

Wie MCVGamesMarkt unter Berufung auf französische Medien berichtet, arbeitet UbiSoft derzeit intensiv an einer Lösung um Branchengigant Electronic Arts vor einem weiteren Einkauf an Firmenanteilen zu hindern. Fast 20% der Anteile hatten die Amerikaner kürzlich von dem französischen Spielekonzern übernommen, Yves Guillemont – der Präsident von UbiSoft – hat gegenüber GameSpot.com die Teil-Übernahme als „feindlich“ eingestuft.

Als eine erste mögliche Reaktion will man überlegen, ob man mit GameLoft, einer Mobile Gaming-Tochter des Konzerns, fusionieren soll. Dieser Schritt würde Guillemonts Beteiligung erhöhen.

Übrigens wird Electronic Arts erst einmal, trotz des Besitzes von fast einem Fünftel der UbiSoft-Aktien, keinerlei Einfluss auf die Geschäftspraktiken haben, versichtete der CEO. Zusammen mit anderen Großaktionären will der Vorstand einen weiteren EA-Vorstoß verhindern. Im Sinne eines gesunden Wettbewerbs ist den Franzosen zu wünschen, dass sie dieses Vorhaben schaffen.

Die Stunde der Helden

Bei Alexander denken wir wohl alle an den Kinofilm der ja bereits läuft und auch daran, dass dieses Spiel sozusagen eine "offizielle" Begleiterscheinung ist. Nun, die Begleiterscheinung mag stimmen doch offiziell ist sie ganz und gar nicht. Um euch nicht vorweg schon zu verwirren: Es gibt zwei Spiele namens Alexander. Ein RTS im Stil von Cossacks und ein RPG. Heute gehts mal ausschließlich um das RPG von Koch Media.

Koch Media ist uns wohl allen durch Bestseller wie z.B. Gartenprofi 3D oder Blitztraining PowerPoint XP bekannt und publisht auch einige wirklich bekannte Spiele die in Österreich über JoWooD laufen. Auf gut Deutsch kennt also kein Mensch die Spiele von Koch Media und der Rest ist eher für’s Media Markt Sonderangebotsregal. Genau aufgrund dieser unwissenden Überlegungen habe ich zuerst Alexander als trashige und unnötige Begleiterscheinung zum Film zur Erhöhung der Umsatzzahlen durch elterliche Inkompetenz gehalten (Was kaufen wir dem Kleinen zu Weihnachten? Ja, das schaut aber gut aus, das nehmen wir mit!). Nun, ich kann euch sagen, dass ihr niemals so voreingenommen sein solltet wie ich!

Sobald ihr die Installation abgeschlossen habt erwartet euch ein schmuckes 3D-Menü in dem ihr eure üblichen Auswahlen treffen könnt während sich im Hintergrund ein paar Kerle gegenseitig vermöbeln. Der Singleplayerpart beschäftigt mich in diesem Fall natürlich am meisten.
Obwohl ihr keinen Helden "selber machen" könnt und eine Sprachausgabe nicht existiert fühlt man sich in Alexander: Die Stunde der Helden als alter RPG-Fan auf der Stelle heimisch. Ihr bewegt euch auf einer Art Karte die von der Grafik und dem Mini-Radar her an Spellforce errinnert. Mitnehmen könnt ihr je nach Mission eure drei Helden und ein paar Soldaten die euch ein wenig im Kampf unterstützen werden.

Die drei Helden die ihr meistens steuern könnt, Ekhedem, Megales und Bilkidi (<- weiblich und knapp bekleidet!) sind zwar vom Aussehen und Namen her vorgegeben, die richtigen Skills könnt ihr ihnen aber selbst nach eigenem Ermessen mit Erreichen einer neuen Stufe geben. Die Werte unterscheiden sich prinzipiell nicht allzu sehr von anderen RPGs (Intelligenz, Stärke usw.), allerdings gibt es noch zusätzliche Fertigkeiten zu erlangen die bei jedem Helden individuell sind. So könnt ihr z.B. Megales den Herkuleslauf beibringen mit dem derselbe in einer Art Amoklauf sämtliche Gegner im Weg über den Haufen rennt oder Ekhedem mit dem Skill Doppeldiskus ausstatten mit dem er alle Gegner in Reichweite aufschlitzen kann. Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten und je höher ihr die Skills aufwertet umso effizienter werden sie natürlich auch.

Was Alexander von vielen anderen Spielen abhebt sind ein paar nette Features wie beispielsweise, dass ihr herrenlose Pferde mit euren Helden einfach so besteigen und sodann mit euren neuen Weggefährten den Gegner einfach niedertrampeln könnt. Gleiches gilt allerdings auch für berittene Gegner die auf euch zukommen. Von Diablo 2 wisst ihr vermutlich auch noch das es oft vorkommt, dass ein ermordeter Gegner sein Zeug am Boden verstreut, welches ihr dann aufsammeln und selber verwenden oder verscherbeln könnt. Auch hier gibt es eine gewaltige Zahl aller möglichen Items die ihr in der Welt von Alexander finden und verwenden könnt. Ebenfalls gut gelöst wurde das Problem mit den Specialmoves wie dem oben beschriebenen Herkuleslauf. Um diese im Kampfgetümmel wirkungsvoll einsetzen zu können reicht es, kurz auf die Leertaste zu Hämmern und sofort friert das Spielgeschehen ein und ihr könnt genau planen was eure Helden als Nächstes von euch zu tun bekommen.

Zwischen den Missionen könnt ihr immer auswählen, wen ihr in die Schlacht mitnehmen wollt und habt gleichzeitig auch die einzige Möglichkeit erbeutete Gegenstände einzulagern oder zu beim Händler zu verkaufen. Natürlich könnt ihr auch mal nachsehen ob derselbe ein paar nette Äxte für euch auf Lager hat und diese bei Bedarf zu horrenden Preisen kaufen.

Die Story ist an das reale Geschehen in der Zeit Alexanders des Großen angelehnt und eure drei Helden sind sozusagen seine treuesten Recken. Manchmal kommt ihr auch zu der unglaublichen Ehre Alexander selbst steuern zu dürfen, der aber im späteren Spielverlauf im Vergleich zu euren Killermaschinen wie ein lächerlicher Asthma-Pimp erscheint.

Die Grafik ist zeitgemäß in 3D gehalten aber nicht besonders spektakulär. Trotzdem erfüllt sie ihren Zweck gut und die Engine erlaubt auch stufenloses Zoomen und Schwenken der Ansicht. Die Musikuntermalung ist gut gelungen, leidet aber teilweise an einigen Bugs. Vielleicht wird das Phänomen, dass man nach dem Laden eines Spiels immer den selben Track hört, mit einem Patch behoben. Sprachausgabe gibt es keine. Ehrlich gesagt ist es mir aber immerhin lieber keine Sprachausgabe zu haben als mir von einer lächerlichen Synchronisation die Gehörgänge ruinieren zu lassen.

Etwas lästig ist die hakelige Steuerung. Oft müsst ihr euch einen Wolf klicken um die gewünschte Spielfigur endlich anwählen zu können. Da ist es am Vernünftigsten einfach eine Gruppe (STRG+Zahl) für jeden eurer Helden zu erstellen, damit ihr den gewünschten auch in Krisensituationen sofort anwählen zu können.

Alexander ist eine Art Kombination aus Diablo 2 und Spellforce – oder kommt das nur mir so vor? Irgendwie hatten wir alle Features schon in anderen Spielen besser aber irgendwo ist genau die Kombination aller möglichen Features das, was Alexander gut macht. Natürlich fehlen für heutige Spiele essentielle Dinge wie zum Beispiel eine vernünftige Sprachausgabe und ein paar Bugs ärgern den Spieler zeitweilig auch, aber es gibt auch viel Positives zu berichten. Durch die große Menge an Waffen und anderen Utensilien verfällt man, wie schon bei Diablo 2, einem Jäger- und Sammlertrieb welcher schon für sich reicht um den Spieler voranzutreiben. Zusätzlich sorgen noch unterhaltsame und abwechslungsreiche Quests für ordentlich Spielspaß.

Leider sind wir ja schon in der Nachweihnachtszeit und für eine Empfehlung ist es wohl etwas zu spät aber vielleicht möchte ja jemand Barbie Explorer gegen ein brauchbares RPG umtauschen gehen? In diesem Falle sei euch Alexander wärmstens empfohlen. Da es zwei verschiedene Spiele namens Alexander gibt achtet aber bitte auf den Untertitel ‚Die Stunde der Helden‘ der deutlich Sichtbar auf der Packung zu sehen ist.