Alle Beiträge von Tom Schaffer

Democracy – Kommt auch nach Europa

Wie uns soeben per Pressemeldung mitgeteilt wurde, kommt Democracy auch in den deutschsprachigen Raum. Unter dem simpel übersetzten Titel Demokratie! erscheint das kurzweilige Spiel im Oktober in Deutschland. Frogster (Bet on Soldier) hat sich nämlich die Publishing-Rechte gesichert.

Genaueres erfahrt ihr in unserem bereits verfügbaren Test und auf der offiziellen Website. Der Preis ist leider noch nicht bekannt.

Sam & Max – Auf LucasArts wird g’schissn!

Ja, keine niveauvolle Überschrift, aber als Adventure-Fan hab ich von LucasArts im Moment die Schnauze voll. Darum empfinde ich das Folgende als fabelhafte Nachricht: Wie das Magazin Adventure Gamers berichtet, hat Sam & Max-Erfinder Steve Purcell den Vertrag mit LucasArts nicht verlängert und die Rechte an Spielen zum dynamischen Hund-Hase-Duo an Telltale vergeben.

Der Vertrag ist erst einige Tage alt, weshalb erst in den nächsten Wochen mit der Programmierung begonnen wird. Dennoch ist schon in ein paar Monaten mit ersten näheren Details zu rechnen, denn Telltale will – wie schon beim gerade in Entwicklung befindlichen Bone – auf Episoden-Content setzen. Steve Purcell will so gut wie möglich an der Entwicklung mitwirken. Bekanntlich arbeitet der Comic-Autor aber seit einiger Zeit bei Pixar.

Mit dem bei LucasArts entwickelten und trotz großem Protest eingestellten Sam & Max 2: Freelance Police hat das Spiel im Grunde nichts mehr zu tun.

Games – Arnold Schwarzenegger als Rettung?

In Kalifornien wurde dieser Tage ein neues Gesetz gegen den Verkauf von Spielen verabschiedet, die eine bestimmte Gewaltdarstellung mit sich bringen. Eine der letzten Möglichkeiten dagegen vorzugehen, ist es durch Gouverneur Arnold Schwarzenegger terminieren zu lassen (haha, Wahnsinnswitz!). Die Vereinigung der Händler interaktiver Unterhaltung (IEMA) hat deshalb eine dringende Anfrage an den Ex-Österreicher gestellt, das Gesetz zu kippen. Schwarzenegger hat nun 30 Tage Zeit ein Veto gegen die umstrittene Maßnahme einzulegen oder es endgültig zu beschließen.

Die Argumentation der Händler ist, dass der Staat Kalifornieren dieses Jahr bereits ein Gesetz zur Eindämmung des Verkaufs brutaler Spiele an zu junge Leute eingeführt hat. Dieses wäre der bessere Weg und solle eine längere Chance bekommen, sich zu bewähren. Bleibt zu hoffen, dass die Händler bei Schwarzenegger nicht nur „zu der Hand“ sprechen…

Rainbow Six Lockdown – KI = Katastrophale Intelligenz?

Wie ich drüben bei den Jungs von Krawall gelesen habe, hat das englischsprachige Spielemagazin Games First der Konsolenversion von Rainbow Six Lockdown ein vernichtendes Urteil verpasst (PC Fassung kommt im nächsten Jahr). Die KI sei ein wahrer Witz, so der Autor. Übrigens ist das keine pure Spekulation, denn zwei Videos beweisen die Schwächen des Programms. In einem läuft der Spieler mitten auf einen offenen Platz mit unzähligen Widersachern und wird ohne Gegenwehr und unter Sperrfeuer von allen Seiten fast eine Minute lang nicht getroffen. Auch im zweiten Beispiel stellt er sich penetrant vor den Gegner um ewig zu überleben.

Insgesamt soll Rainbow Six Lockdown sehr enttäuschend sein. Weniger und schlechtere Waffen und ein Halo-ähnliches Gameplay, bei dem die Gegner allerdings mit einem Schuss ins Gras beissen, würden Fans der Serie sicher vertreiben – so Games First. Hoffentlich hat der Autor lediglich aus Versehen die Bot-Intelligenz deaktiviert. Sonst bleibt uns zu wünschen, dass die Entwickler bis zum ersten Quartal 2006 da noch gehörig nachbessern – sonst könnt ihr euch zumindest schon jetzt auf einen Verriss unsererseits freuen. ;)

Ohne Superlativ nix los

Ein in meinen Augen negativer Aspekt der Spielepresse ist, dass bei jeder Gelegenheit schon im Vorfeld Hypes losgetreten werden. Alle Spiele sind, lange bevor das überhaupt beurteilbar ist, potentielle Hits, kommende Verkaufsschlager oder superinnovative Ausnahmegames. Als Redakteur ist man es irgendwann leid, solche Superlative zu verwenden. Konsequenterweise darf man dann auch bei Titeln, die man für sehr vielversprechend hält, nicht in Lobhudelei verfallen. Mit erschreckenden Ergebnissen auf Spielerseite…

Es ist mir zuletzt bei unserer <a href="http://www.rebell.at/?site=rfull&cnt=show_ps&post_id=466" target="_blank">Preview zu Mount & Blade</a> aufgefallen. Unser Redakteur flint hat dem Spiel in meinen Augen (ich habe die Beta auch gespielt) völlig zurecht den Ersteindruck "Gut" verpasst. Der Indietitel von Taleworlds wird in unserer Vorschau eigentlich ausschließlich gelobt, die negativen Punkte als das bezeichnet, was sie eigentlich sind: Lapalien. Die große Ausnahme: die Technik. In Sachen Sound und Grafik kann das kleine Entwicklerteam großen Produktionen naturgemäß nicht das Wasser reichen. Und die Story (übrigens auch in vergleichbaren Titeln wie Pirates! nur ein unwichtiger Nebenaspekt) fehlt momentan (in der Betaversion) auch noch.

Nun haben wir bei Rebell.at das Ziel, den Hypes abzuschwören und ein wenig kritischer über Spiele zu berichten. Wenn ich dann Kommentare von Lesern zu sehen bekomme wonach das Spiel (also in dem Fall M&B) "wohl nicht so der Renner" ist, oder sowas wie "Mount & Blade war mir bis dato unbekannt. Nachdem ich die Screenshots gesehen hab, hab ich nicht das Gefühl was verpasst zu haben.", frage ich mich, ob wir der Spielebranche damit einen Gefallen tun. Ich halte diese Indieproduktionen für sehr wichtig. Schon heute haben wir eine Marktsituation, wonach die Branche von einer Konzentration einger weniger Publisher beherrscht wird. Ich hoffe und schreibe dafür, dass die Leute auch anfangen das zu sehen was nicht von EA, Take 2 und Ubisoft kommt. Vielleicht sogar ab und zu das, was man gar nicht im Laden, sondern in Internetshops findet. Etwas, über das die Gamestar zwar nicht schreibt, das aber trotzem Spaß macht.

Wir hätten (und haben) Mount & Blade, ebenso wie anderen Spielen in der Vergangenheit, gerne eine Plattform geboten. Ohne aber zu verschweigen, dass es natürlich auch ein paar Schwächen hat. Ohne jetzt gerade nur die allerschönsten Bilder aus dem Spielgeschehen zu zeigen (denn ist ein Spiel nicht mehr als die Summe seiner Höhepunkte?). Ohne in sinnlose Schreiborgasmen zu verfallen.

Das Problem ist, dass man anders scheinbar kaum noch Aufmerksamkeit für ein Spiel erzeugen kann. Viele Spieler schauen bei der Erstankündigung eines Spiels nicht auf die geplanten Features, sondern auf die Screenshots. Wenn in einer News/in einem Artikel nichts von "Es wird DAS Übergame 200X!!1!" steht, lesen die Meistern gar nicht erst weiter.

Was sollen also wir tun? Sollen wir anfangen, jedes "gute" Spiel in den Himmel zu erheben? Dann kommen wir unseren Pflichten als Kritiker nicht nach. Sollen wir so weiter machen? Das ist es was wir tun möchten und werden. Solltet IHR also versuchen, bei einem Spiel (wieder?) mehr als die Anzahl der Spezialeffekte zu sehen? Oder auch mal bei einem "nur guten" Game die ganze Preview zu lesen? Oder auch mal einen hässlichen Screenshot zu durchblicken, und das Spaßige dahinter zu sehen? Wieder(?) anzufangen sowas wie flints Aussage " Bringt am besten schon einmal viel Zeit mit, die ihr allesamt in Mount & Blade investieren solltet. Die Version der ich mich angenommen hab, macht einfach eine Menge Spaß." zu beachten?

Wenn ich mir ansehe, dass sogar in Diskussionen über die Age of Empires 3-Demo 90% der Leute über die (in meinen Augen über jeden Zweifel erhabene) Grafik sprechen, anstatt über das Spielprinzip, dann wünsche ich mir diesen etwas offeneren Blick für das Gute und auch das Unbekannte von und für euch zu Weihnachten (ist ja schon September). Denn ich will beim nächsten Mount & Blade nicht schreiben müssen, dass es geiler als meine Freundin ist, nur um eure Aufmerksamkeit zu erregen!

Spielerische Bildung – Wer ist Daniel(le) Bunten?

Selten kommt es vor, dass ich beim Internet-Stöbern auf wirklich lesenswerte Artikel zum Thema Spiele stoße. Die Kollegen des Gamer-Blogs d-frag sind da einer meiner wenigen Lichtblicke, und haben sich auch heute wieder mit einem interessanten Text in meiner Gunst höhergeschrieben. Ein kleiner Nachruf über die 1998 verstorbene Danielle Bunten zeigt, dass es auch in dieser Branche schrille Vögel und Visionäre gibt oder zumindest gab.

Ich gestehe, außer den Namen schon mal irgendwo gehört zu haben, wusste ich vorher nicht viel über die Person selbst. Wenn es euch da ähnlich geht, sollte euch das aber nicht vom Lesen abhalten.

Age of Empires 3 – Demo unter Windows 2000

Kritik hagelte es für Ensemble nach der veröffentlichten Age of Empires 3-Demo hauptsächlich für die Inkompatibilität des Spiels mit Windows 2000. Findige Fans haben nun geschafft, was die Entwickler zusammen mit Microsoft als Publisher offensichtlich nicht schaffen wollten, es läuft auch unter dem älteren Betriebssystem.

Die Kollegen von Boomtown erklären wie:

Damit ihr die Demo auch unter Windows 2000 genießen könnt, geht wie folgt vor:

1. Die Installationsdatei ausführen.

2. Auf die Fehlermeldung warten.

3. Mittels des Explorers in den Ordner C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Lokale Einstellungen\temp wechseln. Dort sollte sich ein neu erstellter Ordner mit der Datei Age of Empires III Trail.msi befinden.

4. Diese wird nach C:\ kopiert und in AOE3.msi umbenannt.

5. Die Eingabeaufforderung (Start -> Ausführen -> „cmd“) aufrufen und dort msiexec /a C:\AOE3.msi /qn TARGETDIR=“C:\AOE3″ eingeben und einige Zeit warten.

6. Die Demo in dem neu erstellten Ordner starten.


Ich wünsche weiterhin viel Spaß und verweise alle, die mit dem Download bisher gewartet haben, auf unsere Demoreview.

Fahrenheit – Güldene Morde im wichtigsten Spiel

Hohe Erwartungen müssen die Entwickler von Quantic Dreams treffen, wenn sie mit Fahrenheit demnächst an die Öffentlichkeit treten. Das Adventure wurde nicht nur branchenintern mit hohen Vorschusslorbeeren gewürdigt, auch das nicht unbekannte, deutsche Magazin „Stern“ erklärt es in der aktuellen Ausgabe „zum wichtigsten Spiel unserer Zeit„. Eine wagemutige Einschätzung, die viele wohl nicht teilen werden, gebährt sich Fahrenheit doch weniger zum Spiel als zum interaktiven Film. Der soll allerdings laut ersten Berichten großartig umgesetzt sein.

Auf jeden Fall ist der Multiplattform-Titel jetzt fertig und soll am 16. September in den Läden stehen. Das „Gesamtkunstwerk“ (auch das berichtet der Stern) erscheint am PC auf DVD und dann noch auf PS2 und Xbox. Ob gewisse Medien versuchen ihre negative Berichterstattung über Spiele zu kompensieren, oder ob wir es tatsächlich mit einem Wunderspiel zu tun bekommen, klären wir so bald uns möglich in einem Test.

Gamespy & IGN – Breaking News: News Corp. schlägt zu?

650 Millionen US Dollar – dass ein Netzwerk über Computerspiele so viel Geld wert sein kann, hätte sich bestimmt kein Schwanz gedacht. Dieser lächerliche Preis wurde mir zwar nicht für Rebell.at angeboten (so frivol ist doch keiner), für das IGN Network (erst kürzlich mit GameSpy fusioniert) ist die News Corporation aber angeblich bereit diese Gelder zu zahlen.

IGN, soweit ich weiß das mittlerweile größte Spielenetzwerk der Welt, plant aktuell einen Börsengang. Dieser könnte im Falle einer Übernahme aber gestoppt werden.

Der in Australien geborene Medienmogul Rupert Murdoch ist Besitzer der News Corp.. Ihm wird immer wieder vorgeworfen, über seine zahlreichen Publikationen seine konservative Weltanschauung zu verbreiten. So kritisierten Beobachter die Irak-Kriegs-Berichterstattung von Fox TV und bemerken Kritiker immer wieder die sehr anti-europäische Haltung der britischen Boulevard The Sun. Eine detailliertere Auflistung aller Aktivitäten des 74-jährigen Murdochs findet ihr bei der Wikipedia…

Ihr seht also, unabhängige Medien sind auch im Spielebereich rar gesät – verbreitet die Kunde: Rebell ist groß!!

Age of Empires 3 – Demo ist da! (UPD.)

Wie angekündigt hat Ensemble heute die Demo zu Age of Empires 3 auf die Welt losgelassen. Das rund 365 Megabyte große Datenpaket ist auf der offiziellen Website zu finden. Sollten die vorab veröffentlichten Informationen findet man darin zwei Nationen, zwei Skirmishkarten und zwei Szenariomaps. Ich lade bereits das Datenpaket und werde euch morgen ein ausführliches Demoreview zusammenschustern, damit ihr wisst, ob sich der Download lohnt.

Weitere Mirrors stehen momentan leider noch nicht zur Verfügung.

Update (01:46):
Wir haben nun einige bereits gestartete Mirrors für euch zusammengesucht. Ich bin bei 98%… ;)

Matrix: Path of Neo – Wir haben es angespielt und Screens!

Mit Matrix: Path of Neo kommt im November nach Enter the Matrix Shiny’s zweiter Anlauf um ein ordentliches Game im Universum von Thomas „Neo“ Anderson abzuliefern. Unser suit hatte bei einem Presseevent in München die Möglichkeit mit Stardesigner David Perry über das Spiel zu plaudern und die PlayStation 2-Version des Spiels ausführlich anzuspielen. Die Eindrücke, Erkenntnisse und vier Bilder findet ihr in unserer aktuellen Preview!

In 80 Tagen um die Welt – Die Entwickler brauchen mehr Zeit

Kluge Entscheidung bei dtp/Anaconda: Um bei In 80 Tagen um die Welt für den nötigen Feinschliff zu sorgen, wird das Spiel nun ein Monat später als bisher geplant erscheinen. Statt am 30. September, stressen wir uns nun Ende Oktober um die Welt. Auf einen genauen Termin wollte man sich aber nicht einlassen.

Angesichts der uns vorliegenden Previewversion, ist dieser Vorgehensweise absolut zu begrüßen. In 80 Tagen um die Welt hat durchaus Potential, hat aber noch diverse Schwächen, die man vielleicht mit diesem zusätzlichen Entwicklungsmonat ausbügeln kann. Vor allem an der Steuerung sollte Frogware noch arbeiten.

Unsere Vorschau folgt in den kommenden Tagen…

Pro Evolution Soccer 5 – England wird Weltmeister!

Pro Evolution Soccer 5 steht vor der Tür und damit sagt Konami den Herren von EA Sports ein weiteres Mal den Kampf an. Die Kollegen von Krawall haben auf der Games Convention die Möglichkeit gefunden, sich mit Producer Shingo Takatsuka zu unterhalten. Im Gespräch geht es um die neuen Features (bessere Tormänner, schönere Spielermodelle), die (nicht vorhandenen) Unterschiede zwischen den Plattformen, die Vereinfachung der Steuerung zugunsten von Anfängern die bisher eher Probleme mit der Serie hatten (Huch? Hoffentlich nicht auf Kosten der Komplexität und des Realismus.) und den Konkurrenzkampf mit der FIFA-Serie (Bemerkenswerte Zitate: „Es gibt nur ein einziges [Fußballspiell], Anm. d. Red., so wie es nur einen Fußball gibt.“ und „Wir wollen uns nicht mit der Konkurrenz, sondern mit dem echten Fußball auf dem Platz messen.„) und darum, dass Konami in spätestens zwei Jahren alle wichtigen Lizenzen zusammegekratzt haben will, um diesen Rückstand gegenüber EA wegzumachen. Wir wünschen viel Erfolg!

Eine interessante Einschätzung hat Herr Takatsuka auch zur WM 2006. Wenn er recht behält, wird England auf deutschem Boden Weltmeister – unsere armen Nachbarn. ;)