Stone Age 2 – Uga, uga, Closed Beta!

Ihr steht auf Knuddeloptik-MMOG’s? Ihr findet Haustiere super und die Steinzeit findet ihr auch cooler als Elfen und Zwerge? Dann haben wir genau das richtige für euch. Stone Age 2 ist eines von den bunten Japano-Manga-Onlinespielen, die derzeit zu Hauf auf den Markt strömen. Allerdings gibt es hier eine Art Pokemon-System. Ihr lasst also selbst trainierte Pets gegen Computergegner, aber auch gegen menschliche Mitspieler antreten.

Außerdem bringt Stone Age 2 ein schon eingebautes Housing-Feature mit. Zwar kann Haus, aber eine eigene Höhle könnt ihr so geschmackvoll einrichten. Derzeit befindet sich die Steinzeitsimulation in der Closed Beta Phase, zu der ihr euch jetzt kostenlos anmelden könnt. Zur Anmeldung geht es direkt über unseren Link.

Vivendi Games – Die Glocken läuten

Nun ist es dann endlich soweit. Die Aktionäre nicken einmal mit dem Kopf und schon ist die größte Hochzeit der Spielebranche abgeschlossen. Vivendi Games und Activision machen ab heute gemeinsame Sache.

Für den gemeinen Fanboy wird sich voerst allerdings nichts ändern. Vivendi hält nun einen Großteil der Activision-Aktien und letzterer wird dafür bei den Spielemarken Blizzard und Sierra mit eingebunden. Eigentlich alles ganz logisch. Wie sich das nun auf lange Zeit auf Spielereihen auswirken wird, kann man jetzt noch nicht sagen. Allerdings glauben wir nicht, dass es zum Leid der bereits etablierten Serien geschehen wird. Denn auch wenn jetzt ein weiteres Boot im Hafen des französischen Publishers schwimmt, ist das vielleicht sehr belebend für die Spielebranche. Jedenfalls im Bereich der großen Drei.

Achtung Geheimtipp

Für ein gutes Spiel braucht es keine aufwendige Grafikengine oder ein internationales Topteam. Ach, und bevor ichs vergesse, ein großes Budget ist auch nicht notwendig. Was man braucht ist eine gute Idee, viel Liebe und den Willen, diese Idee auch umzusetzten. Glaubt ihr nicht? Weiterlesen! Ja, das ist ein Befehl.

Edna bicht aus ist ein perfektes Beispiel, wie so ein Spiel dann aussehen kann. Um die kleine Edna und ihr Abenteuer aber mögen zu können, sollte man sich in eine Zeit zurück versetzen, in der LucasArts noch gute Adventures und nicht lahme StarWars-Lizenzspielchen gemacht hat. Man nehme am besten die angestaubte Monkey-Island-3-Packung aus dem Regal, lege die CD in sein Laufwerk und fange an zu spielen. Danach ist man garantiert in der richtigen Stimmmung, um Edna bei ihrem Ausbruch zu helfen.

Edna bricht aus orientiert sich schamlos an alten LucasArts-Klassikern. Der Grafikstil mit seinen groben Cartoon-Zeichnungen, der übertrieben bunten Farbwahl, den ulkig gezeichneten Charakteren. Das alles passt perfekt zur Kulisse des Spiels.

Edna ist in einem Irrenhaus gefangen. Warum, das weiß der Spieler zu Anfang nicht so genau. Doch schon nach relativ kurzer Zeit ist klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Edna versetzt sich innerhalb der ersten halben Stunde mit Hilfe ihres Stoffhasen Harvey in die Vergangenheit zurück. Schon hier deutet sich der Konflikt des Spiels an. Edna wurde nicht etwa in die Anstalt eingewiesen, weil sie psychisch krank ist, sondern eher um eine schrekliche Verschwörung zu vertuschen.

Das ist und bleibt aber auch das einzig mysteriöse und schreckhafte bei Ednas Weg in die Freiheit. Der weitere Spielverlauf ist von erfrischend sonderbaren und ulkigen Begegnungen und Rätsel geradewegs überhäuft. Da gibt es einen alten Professor, der Angst vor möglichen Dinosaurier-Attacken hat oder den Alu-Man, der versucht mithilfe eines Kleiderbügels außerirdische Schwingungen zu erfassen.

Das Aufgebot an Sonderbarkeiten kann kaum größer sein und alles passt so perfekt in das Klischeebild einer Irrenanstalt, dass es eine bessere Karikatur davon in einem PC-Spiel selten gegeben hat.

Natürlich spielt man Edna dabei immer mit einem leicht schlechten Gewissen. Irgendwo im Hinterkopf sitzt nunmal diese kleine, fast unhörbare Besserwisser-Stimme, die den Spieler daran zweifeln lässt, wie lustig ein Irrenhaus gerade für seine Insassen sein mag.

Diese Stimme verstummt aber schon bald. Ednas Weg nach Draußen ist einfach zu sehr mit abstrus lustigen Rätsel und Anspielungen auf Genre-Klassikern vollgeplfastert, das auch die ein oder andere Logiklücke gerne in Kauf genommen wird.

Es ist genau diese Atmosphäre, dieser leichte Gaga-Tatsch, der das Spiel interessant gestaltet. Passend zur mal ruhig dahinplätschernden, mal mysteriös dröhnenden Musik bahnt ihr euch gemeinsam mit Edna druch dieses Irrenhaus. Von Einem zum Anderen unkonventionellen Rätsel hangelt ihr euch dabei. Gleich zu Beginn öffnet ihr mit einem abgebrochenen Zehennagel den Luftungsschacht eurer Zelle. Später im Spiel müsst ihr dem Aluman einen Kleiderbügel abschwatzen, um mit dem Wäsche-Lift (!) zu fahren.

Wer solche Rätsel logisch findet und den Humor alter LucasArts-Klassiker mag, der wird mit Edna bricht aus jede Menge Spaß haben. Defizite in der Steuerung, sowie kleine Logiklücken und die kleine fiese Stimme im Kopf sollte man dabei übrigens ignorieren können.

P.S.: Der lächerliche Amstetten-Vergleich der Boulevard-Zeitung Heute zeigt mir leider, wie wenig PC- und Videospiele selbst heute noch verstanden werden.

PC-Version? Nein danke!

Ich kann mich noch an früher erinnern: Da konnte der Kauf eines Fußballspiels der Fifa-Serie immerhin noch damit begründet werden, dass es ja eh nichts Vernünftiges von der Konkurrenz gibt. Das hat sich nun seit mehreren Jahren geändert, denn unbestritten spielt Pro Evolution Soccer in einer ganz anderen Liga.

Immerhin: Die Next-Gen-Variante von Fifa spielt sich deutlich besser als die PS2- und PC-Version- und sieht auch noch hervorragend aus. Doch warum man Computerspieler nun schon seit zwei Jahren mit frechen Direktportierungen von der PS2 abspeist, ist langsam nicht mehr feierlich. Selbst Konami hat mit Pro Evolution Soccer 2008 gezeigt, dass man zeitgemäße Optik mit toller Spielbarkeit verbinden kann. Fifa bietet auf dem PC leider nichts von beiden.

Mieseste Bewertungen hat man inzwischen sicher und augenscheinlich ist man noch nicht einmal gewillt, etwas dagegen zu unternehmen. Auch der neueste Teil der PC-Version entsteht im selben Entwicklerhaus wie die PS2-Version. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass die Spielermodelle wesentlich hübscher, als in den Vorgängern aussehen, nur um im nächsten Moment festzustellen, dass die inakzeptable Pappkulisse geblieben ist.

Außerdem ist anzunehmen, dass die Spielmechanik immer noch der, der PS2-Version gleicht und deshalb möchte ich nicht von Fortschritt sprechen. Es ist einfach unglaublich, wie man hier die PC-Gemeinschaft hängen lässt. Scheinbar vergisst man, dass die Serie auf dem Heimcomputer ihre Anfänge hatte. Die Next-Gen-Versionen für Xbox 360 und PS3 gehen in die richtige Richtung. Besonders optisch wird da ein ganz tolles Bild abgeliefert. Was allerdings in den letzten Jahren an blutleeren Fortsetzungen für den PC veröffentlicht wurden, das überschreitet in meinen Augen die Grenzen von Gut und Böse!

Ich verlange schlichtweg, dass man sich an seine Wurzeln erinnert und im nächsten Jahr auch uns PC-Usern ein technisch und spielerisch zumindest vernünftiges Spielerlebnis präsentiert. Fifa 09 hab ich für mich nämlich schon abgehakt!

Eledees – Umsetzung für den DS bestätigt

Die putzigen Eledees kehren nach ihrem erfolgreichen Auftritt auf der Wii auf den Nintendo DS zurück. Das nun angekündigte Spiel soll ein direktes Sequel des Vorgängers auf der Wii sein.

Im Spiel werden die Charaktere Kai und Zero durch einen magischen Bus, ähnlich wie bei „Zurück in die Zukunft“, in eine Paralelwelt versetzt und müssen mit Hilfe der Eledees einen Rückweg finden.

Das Spiel wird Wi-Fi Unterstützung für Spieler-gegen-Spieler Duelle haben und im Winter diesen Jahres erscheinen.

Microsoft – Schlag ins Gesicht für PC-Spieler

Das ist natürlich der Knaller: In einem aktuellen Interview mit Gamesindustry.biz verrät Peter Zetterberg von den Microsoft Game Studios, dass man den Fokus in Zukunft auf Spiele für die hauseigene Xbox 360 lege.

Man möchte die Verkäufe der Konsole speziell in Europa ankurbeln und lässt daher die PC-Spieler, die vermutlich gerade ihr neues Windows Vista gekauft haben, im Regen stehen.

Das ist doch völlig Paradox! Auf der einen Seite wirbt Microsoft für ihr eigenes Betriebssystem mit Schlagwörtern wie DirectX 10, ist dann aber scheinbar selber so sehr davon überzeugt (Achtung Ironie), dass das hauseigene Entwicklerstudio lieber für die Konsole entwickeln soll.

Danke Microsoft, für diesen Faustschlag ins Gesicht!

Kommentar ‚Pro Farbe‘

Raunzen, meckern, weinen. Ach du meine Güte, was kotzen mich die ganzen Fanboys an. Es vergingen keine drei Sekunden nach der Diablo 3-Ankündigung (die übrigens so geil war, dass die Besucherzahlen von Rebell.at tatsächlich für 2-3 Tage um 100% stiegen), da hatten die ersten Dorks schon was zu meckern. "Zu viel Farbe!", wurde gefaucht, "Zu wenig düster!".

Dabei scheint es völlig egal zu sein, dass Blizzard in der Zeit meines Lebens grafisch (und insgesamt) noch nie irgendwas verbockt hat. Diablo sah gut aus, Starcraft sah gut aus, Diablo 2 sah gut aus, Warcraft 3 sah gut aus, World of Warcraft sah gut aus, die Eindrücke von Starcraft 2 sehen gut aus und Diablo 3 sieht genau so aus, wie ich es mir immer vorgestellt habe.

Alles davon war und ist auf seine ganz eigene Art richtig. Nicht High-End, sondern künstlisch zusammenpassend. Nicht hardwarefressend, sondern einfach genießbar. Nicht Silikon-Titten, sondern wahre Schönheit. Blizzard ist die Firma, die es anscheinend schafft aus egal wie ältlicher Technik und egal welchen Farben immer ein stimmiges, atmosphärisches Gesamtbild zu zaubern.

Es ist so typisch für die Spiele-Freakszene, dass sie beim ersten Anzeichen von "Anders-als-gewohnt-Artigkeit" schon Panik-Petitionen startet. Wessen Farbpalette mehr als Dunkelgrau, Schwarz und Gackerlgrün zu bieten hat ist der werten Fangemeinde anscheinend nicht cool genug – nicht realistisch genug – nicht ideenlos genug. Wenn sich dann ein Spiel anschickt, nicht der Farblosigkeits-Konformität zu entsprechen, schreit die halbe Spielerwelt auf und macht sich in die Hosen.

Von mir aus mag die Vereinigung der Freiwilligen Farbenblinden aufschreien, ich schenke Blizzard einfach ein wenig Vertrauen. Niemand hat es mehr verdient.

Chrono Trigger DS – Der Countdown läuft

Wer kann sich noch an Chrono Trigger erinnern? In Fachkreisen gilt das RPG von Square bis heute als eines der Besten für den SNES. Nun hat Square Enix eine Teaserpage veröffentlicht, auf dem ein Uhrwerk beständig tickt.

Der Pfad der Seite /ctds/. Von daher liegt die Vermutung natürlich nahe, dass man in naher Zukunft auch das Spiel runderneuert auf den DS antreffen wird.

Das Original schaffte es leider nie nach Europa – hoffentlich wird das bei dem Remake anders.

Sobald es dazu nähere Neuigkeiten gibt, reiche ich das nochmal nach.

Hölle, Hölle, Hölle

Ein dreifaches Höllelujah: Der dritte Teil von Blizzard´s Rollenspielmeisterwerk ist nach gefühlten 3524 Gerüchten endlich auch offiziell in der Mache. Neben einem gewohnt schicken Rendertrailer gab es satte 20 Minuten Gameplayvideo und einige Informationen zum Spiel, direkt von der hauseigenen Worldwide Invitational 2008 Messe in Paris.

Diablo 3 wird 20 Jahre nach seinem Vorgänger stattfinden. Nachdem die Bewohner der Welt Sanktuario eigentlich erstmal genug vom Höllengaunerpack Baal, Mephisto und Diablo haben, kündigt ein Komet die Ankunft einer neuen Hölleninvasion an. Da man den neuen Bösewichten nur höchst ungern ohne heldenhafte Unterstützung gegenübertreten möchte, kommen wir ins Spiel und versuchen uns an einer erneuten Weltrettung.

Der erste Gameplaytrailer zeigt bereits den altbekannten Barbaren und die neue Klasse, den Hexendoktor, der dem Necromancer verblüffend ähnelt. Die fünf "alten" Klassen aus Diablo 2 werden allesamt vertreten sein. Direkt an den ersten Szenen merkt man: Blizzard möchte im Kern den alten Weg weitergehen. Temporeiche Hack&Slay-Schlachten mit unmengen von Loot und Gold auf dem Boden sollten also ihre Forstetzung finden und werden durch eine komplette Überarbeitung der Klassen, bessere Individualisierungsmöglichkeiten und der neuen Grafikengine ergänzt werden.

Diese macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Butterweiche Charakteranimationen gepaart mit hübschen Texturen und dieser speziellen düsteren Diablo-Atmosphäre geben bislang ein tolles Bild ab. Auch die eingesetzte Havok-Physikengine macht sich schon im Trailer bemerkbar.

Erstmals dürfen wir Umgebungsgegenstände wie Regale, Tische oder Gegner durch die Luft schleudern und physisch korrekt aufprallen lassen. Wenn es passt, lassen wir über den Gegnern einfach Wände zusammenkrachen.

Die altbekannte isometrische Kameraperspektive ist natürlich auch wieder mit von der Partie. Das Interface erscheint sehr minimalistisch und kompakt. Nur per Maus allein soll das Spiel steuerbar sein. Die Lebens- und Manaanzeige erinnert dabei stark an die des Vorgängers. Die Spielwelt generell soll nun insgesamt lebendiger werden. Kleinere Events und viele Sidequests werden für Abwechslung im Abenteureralltag sorgen.

Insgesamt konnte zwar niemand mehr wirklich überrascht über die Ankündigung von Diablo 3 sein, aber trotzdem ist die Freude und Euphorie groß. Vielleicht gerade wegen der strikten Linie, die Blizzard verfolgt. Diablo bleibt trotz 3D- und Physikengine eben immer noch Diablo und das gefällt den Fans, die nach all den Gerüchten schon fast mit einem Online-Rollenspiel gerechnet haben. Spannend bleibt nun, wie die anderen Charaktere und der Online-Modus aussehen.

Aber mal ehrlich: Wir haben es hier immerhin mit Blizzard zu tun. Ich bin tiefenentspannt und völlig sicher, dass uns kein anderes Entwicklerteam ein solch packendes Rollenspiel wie Blizzard präsentieren könnte. Diablo 3 wird mit höchster Warscheinlichkeit ein hervorragendes Spiel. Nun wird es spannend zu sehen, ob es selbst seinen Vorgänger überflügeln kann. Das werden wir nach Entwickleraussage leider erst in ein bis anderthalb Jahren selbst nachprüfen können.

Duke Nukem Forever – Die Unfähigkeitsbekundung eines Entwicklers

Duke Nukem Forever ist nicht erst seit gestern eine unendliche Geschichte. Auch die neuste Nachricht aus dem Hause 3D Realms hört sich nicht richtig nach Fortschritt an:

Man möchte nämlich nicht an der kommenden E3-Spielemesse teilnehmen, weil man sie für irrelevant halte.

Entschuldigt, falls ich völlig falsch liege, aber für mich ist die E3 immer noch eine der bedeutendsten Spielemessen weltweit. Wenn das nicht nur wieder eine der berühmten Ausflüchte der Entwickler ist, um vom indiskutablen Entwicklungsstand des Spiels abzulenken.

Trotzdem versichert man weiterhin nimmermüde, dass das Auslassen der E3 keineswegs etwas mit dem Spiel selbst zu tun hat. Die Entwicklung schreite laut Produktionsleiter Scott Miller nämlich prächtig voran.

Merkwürdig. Denn wenn man die ganzen durchweg positiven Wasserstandsmeldungen von 3D Realms der letzten Jahre zusammenrechnet, dann müsste die Entwicklung schon seit mindestens 5 Jahren prächtig laufen. Komisch, dass trotz prächtigster Entwicklung noch kein fertiges Spiel dabei herumgekommen ist.

Rasant, rassig, reizvoll

Dieses Jahr hat sich Codemasters von der DTM losgesagt und sich an ein gänzlich neues Projekt gewagt. Race Driver GRID lässt uns einen eigenen Rennstall eröffnen und ihn zu Weltruhm bringen. Mit offiziellen Autolizenzen, einer Vielzahl an Rennevents und traumhaft schönen Schadensmodellen – kann mit so viel PS unter der Haube noch etwas schiefgehen?

Bereits in den Menüs lässt sich feststellen: Codemasters überließ nichts dem Zufall. Recht interessante Informationen überbrücken Ladepausen. Alles wirkt durchgestylt und hübsch. Obwohl es eigentlich ein recht simples Feature ist, bin ich quasi vom Hocker gefallen, als ich beim ersten Besuch meiner Boxengasse mit meinem Vornamen angesprochen- und begrüßt wurde. Die gängigsten Vornamen liegen als Sprachsample vor. Ich bin very amused.

Der Karrieremodus ist das Herzstück des Spiels. Hier wird man direkt ins kalte Wasser geworfen und ergatter zuerst die Amateurfahrlizenz in einer Dodge Viper. Um den Lappen zu bekommen, muss man glücklicherweise nur heil ins Ziel kommen . Ist das geschafft, heißt es so viel Geld wie möglich zu scheffeln um einen eigenen Rennstall aufmachen zu können.

Dafür tingelt man durch verschiedene Rennklassen und fährt Punkte für andere Teams ein. Schon hier fällt die tolle Vielfallt an Strecken und Autos auf. Mal geht es mit einem Tourenwagen über den Nürburgring, dann am Steuer eines PS-Monsters aus Japan in einem "Togue-Race" schnellstmöglich einen Berg rauf und wieder runter.

Irgendwann reicht das Geld für den eigenen Rennstall. Anfangs hat man nur einen alten, aber gut erhaltenen Mustang versucht sich einen Namen zu machen. Ich suche Name, Nummern und Wagenlackierungen aus und schmeisse mich in die ersten Wettkämpfe.

Im Handumdrehen sind die ersten drei bis vier Spielstunden vergangen. Es gilt nun, die Rennkasse zu füllen. Das geht am besten mit fetten Sponsorenverträgen. Im Spielverlauft treten immer zahlungskräftigere Sponsoren auf den Plan – darunter auch bekannte Marken wie AMD oder Magneti Marelli.

Wir versuchen uns in einer breiten Vielfalt an Wettkämpfen auf drei verschiedenen Kontinenten. Drift- und Tuningkönige sind in Asien aufgehoben, während Formel- und Tourenwagenfahrer beispielsweise in Europa glücklich werden. Auch die 24 Stunden von Le Mans darf man nach Abschluss einer jeden Saison unter echten Tag- und Nachtwechsel fahren. Da wir anfangs nur ein Auto in der Garage stehen haben, müssen wir möglichst fix ein paar Groschen in die Kasse spülen um uns neue Karossen für neue Wettkämpfe zu kaufen. Denn nur, wer das jeweilig erforderliche Auto für ein Rennen in der Garage hat, darf auch teilnehmen. Es ist schließlich klar, dass man mit einem Ford Mustang zu keinem gewöhnlichen Tourenwagenwetzerl kommt.

Die Rennen selber gestalten sich erfrischend dynamisch und abwechslungsreich. Nicht selten kommt es vor, dass auch die Computergegner Fehler machen und im Kiesbett- bzw. in der Bande enden. Auch Reifenplatzer oder Motorschäden kommen bei uns und Kontrahenten vor und werden von unser Boxengasse passend kommentiert.

Da noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, werdet ihr auch den einen oder anderen Crash zu Gesicht bekommen – und daran vermutlich eure wahre Freude haben. Trotz der Originalwagen hat Race Driver GRID nämlich das bislang beste Schadensmodell eines solchen Spiels mit an Bord. Reifen fliegen, Scheiben platzen und Kotflügel suchen sich einen neuen Besitzer. Anfangs bin ich böser Bub tatsächlich einige Runden absichtlich umgedreht und in den Gegenverkehr gefahren und war immer wieder von der Crashvielfalt fasziniert.

Wenn wir es zu bunt treiben, wirkt sich das auch auf das Fahrverhalten unseres Boliden aus. Bei Reifenschäden wird es zur Geschicklichkeitsprüfung den Wagen noch auf der Strecke zu halten und bei Problemen mit den Stoßdämpfern sollte man nicht zu übermütig über Kurvenbegrenzungen fahren, sonst darf man das kommende Erlebnis getrost als Flugstunde einordnen.

Überhaupt ist die gesamte optische Qualität des Spiels ein wahrer Hingucker und teilweise schlichtweg atemberaubend. Reifenqualm ist beispielsweise dichter, als der Bart von Christoph Metzelder. Die Strecken wirken durch viele animierte Zuschauer auf den Rängen und am Streckenrand sehr lebendig. Die frisch geputzten Kühlerhauben der Boliden spiegeln das Geschehn und ein hübscher Unschärfeeffekt lässt das Ganze richtig rasant wirken.

Der geübte Rennfahrer merkt natürlich auch schon auf den ersten Runden, dass der Fokus hier ganz klar auf arcadelastigem Gameplay liegt. Es darf keine Qualifikation gefahren werden, was des öfteren übrigens ziemlich nervig ist, weil wir meistens aus den hinteren Reihen starten müssen. Außerdem müssen ambitionierte Bastler ihre Schraubenschlüssel im Werkzeugkasten lassen, denn Einstellungen am Auto lassen sich ebenfalls nicht vornehmen. Letztlich fällt das warscheinlich nur für echte Simulationsfreaks ins Gewicht, denn Race Driver GRID macht einfach zu viel richtig, als dass die wenigen Kritikpunkte den Spaß am Spiel trüben könnten.

Wenn wir also genug gestaunt haben und endlich wieder Routine in unserem Rennalltag herrscht, wartet auch schon eine Veränderung auf uns: Der Ausbau unserer Garage. Durch mittlerweile mehrere gewonnene Rennen wurde unser kleines Zuhause vergrößert. Nun haben wir Platz für einen zweiten Fahrer, der angeheuert werden soll.

Dabei können wir theoretisch jeden Fahrer aus der GRID-Weltrangliste engagieren. Die Fahrertypen reichen hier von blutjungen Talenten bis zu ausgebildeten Profis, die allerdings horrende Summen kosten und erst später finanzierbar sind. Wenn wir mit den Leistungen unseres Kollegen nicht mehr einverstanden sind, können wir ihn auch einfach kurzerhand feuern und einen neuen einstellen.

Sehr schade ist, dass der Fahrer im Rennen dann letztlich macht, was er will. Es wäre toll gewesen, wenn man seinem Teamkollegen vor Rennbeginn Anweisungen geben könnte, wie man es schon von Need for Speed: Carbon kennt. Den Rest der Spielzeit verbringen wir nun damit, alle verfügbaren Events zu fahren und dafür Respekt einzuheimsen. Für eine bestimmte Anzahl von Respektspunkten können wir nämlich auf dem jeweiligen Kontinent Fahrlizenzen freischalten, die uns Zugang zu neuen Rennen garantieren.

Das ultimative Ziel bleibt letztlich, sich und seinen Rennstall auf die Rangliste ganz nach oben zu bringen und das kann eine ganz schöne Weile dauern. Nach meiner 14. Saison, welche immer jeweils aus 4-5 Events- und dem abschließenden Le Mans-Rennen besteht, liege ich beispielsweise erst auf Rang 140 und mein Team liegt auf 15. Noch bin ich also nicht am Ziel angelangt.

Wer nun irgendwann tatsächlich die vorderen Ränge erreicht haben sollte und eine neue Herausforderung möchte, der darf sich im gelungenen Multiplayer-Modus versuchen. Dort fährt man mit bis zu 11 Mitspielern alle Rennen aus dem Singleplayer und bekommt für bestimmte Platzierungen Punkte, die den Rang steigern – quasi wie in einem Rollenspiel. Siege, gefahrene Kilometer oder die Anzahl der Podiumsplätze werden in einer Statistik im Profil eines jeden Spielers festgehalten – sehr motivierend!

Wenn man also nach zig Stunden toller Rennspielunterhaltung schweißgebadet das Lenkrad, Gamepad oder die Tastatur loslässt, wird man sich an spannende Rennen, tolle Optik, viele Blechschäden und insgesamt das beste Rennspiel dieser Art zurückerinnern. Jeder, der auch nur ein Fünkchen Benzin im Blut hat, sollte sich Race Driver GRID, wenn nicht schon geschehen, schleunigst zulegen. Lediglich eingefleischte Simulationsfans sind bei GTR 2 vielleicht mmer noch besser aufgehoben.

TopWare – Spielesammlung auf Blu-Ray

Publisher TopWare will scheinbar wieder seiner Vorreiterrolle in Sachen Scheibentechnologie gerecht werden und veröffentlicht mit Ultimate Blu (wie einfallsreich) die erste Spielesammlung auf Blu-ray-ROM. 1991 veröffentlichte man bereits die erste kommerzielle CD-ROM und verwendete ein paar Jahre später auch die DVD-ROM erstmalig als Datenträger für ein Satelitenbildprogramm.

Hört sich für mich ein wenig verfrüht an, immerhin dürften nur die Wenigsten von euch schon ein Blu-Ray-Laufwerk ihr eigen nennen. Insgesamt werden es 12 Spiele auf die Scheibe schaffen. Welche das genau sein werden wollte man noch nicht bekanntgeben. Der ganze Spaß soll dann noch diesen Sommer erscheinen.