Raunzen, meckern, weinen. Ach du meine Güte, was kotzen mich die ganzen Fanboys an. Es vergingen keine drei Sekunden nach der Diablo 3-Ankündigung (die übrigens so geil war, dass die Besucherzahlen von Rebell.at tatsächlich für 2-3 Tage um 100% stiegen), da hatten die ersten Dorks schon was zu meckern. "Zu viel Farbe!", wurde gefaucht, "Zu wenig düster!".
Dabei scheint es völlig egal zu sein, dass Blizzard in der Zeit meines Lebens grafisch (und insgesamt) noch nie irgendwas verbockt hat. Diablo sah gut aus, Starcraft sah gut aus, Diablo 2 sah gut aus, Warcraft 3 sah gut aus, World of Warcraft sah gut aus, die Eindrücke von Starcraft 2 sehen gut aus und Diablo 3 sieht genau so aus, wie ich es mir immer vorgestellt habe.
Alles davon war und ist auf seine ganz eigene Art richtig. Nicht High-End, sondern künstlisch zusammenpassend. Nicht hardwarefressend, sondern einfach genießbar. Nicht Silikon-Titten, sondern wahre Schönheit. Blizzard ist die Firma, die es anscheinend schafft aus egal wie ältlicher Technik und egal welchen Farben immer ein stimmiges, atmosphärisches Gesamtbild zu zaubern.
Es ist so typisch für die Spiele-Freakszene, dass sie beim ersten Anzeichen von "Anders-als-gewohnt-Artigkeit" schon Panik-Petitionen startet. Wessen Farbpalette mehr als Dunkelgrau, Schwarz und Gackerlgrün zu bieten hat ist der werten Fangemeinde anscheinend nicht cool genug – nicht realistisch genug – nicht ideenlos genug. Wenn sich dann ein Spiel anschickt, nicht der Farblosigkeits-Konformität zu entsprechen, schreit die halbe Spielerwelt auf und macht sich in die Hosen.
Von mir aus mag die Vereinigung der Freiwilligen Farbenblinden aufschreien, ich schenke Blizzard einfach ein wenig Vertrauen. Niemand hat es mehr verdient.