XBox – *fup* … Stille

„Also hört mal zu ihr Waschlappen. Die 8 knoxsche Regel besagt“ *fup* … Stille. In manchen Momenten hat so ein Stromausfall schon seine Vorteile. Fraglich nur, warum MacTrauma – oder wie der Typ von Grays Anatomie (die Anatomie der Darsteller ist ja wirklich nicht so schlecht) auch heißen mag – noch immer labert während Staff Sergant Knox aus „Operation Flashpoint: Red River“ ein Blackout hat. Nachdem die ersten Thesen (Katze, Kind und natürlich FRAU) widerlegt sind, folgt ein Schulterzucken und es geht weiter.

Das war vor einer Woche. Inzwischen führt sich meine rote Betty (Spitzname meiner XBox 360 Resident Evil Sonderedition!) auf wie eine der Darstellerinnen in besagter „Arzt“ Serie… zickig. In immer kürzer werdenden Abständen verdunkelt ein weiteres *fup* … Stille meinen LCD – und meine Stimmung. Ich muss mich wohl damit abfinden, dass auch Betty in das ewige Dunkel nach dem Lichte abdrifftet – mögen sie 99 jungmännliche Konsolen dort willkommen heißen.

Dabei ist Betty noch nicht mal meine Erste – und das obwohl ich Langzeitbeziehungen bevorzuge. Betty ist meine vierte XBox – in 6 Jahren. Meine Vergangenheit mit der microsoftschen Spielekiste ist also sehr … bewegt. Den ersten Red-Ring-Of-Death hatte ich bereits nach 6 Monaten und die Wiederholung ließ nicht lange auf sich warten. Da gabs dann eine gerneralüberholte Box statt der eingeschickten. Die verrichtete ihre Arbeit zwar recht Brav, aber pünktlich, zwei Monate nach Ablauf der Garantie, folgte aber auch sie ihrer Vorgängerin ins Konsolen-Nirvana. Eine Neue musste her, zuviel hatte ich schon investiert und zu sehr hab ich die digitale Ablenkung lieb gewonnen. Und so traf ich an jenem schicksalhaften Tag im Saturn Salzburg auf Betty. Wie sie da stand, in schickem Rot mit schwarzen Spitzen, ich erinnere mich noch genau. Warum nur Betty, warum willst auch du mich verlassen?

Das einzig Gute diesmal ist, noch hat Microsoft meine Betty auch so lieb wie ich – soll heißen die Garantie läuft noch. Zwar trenne ich mich nicht gerne zwei Wochen lang von meiner großen Roten (deswegen, deswegen, deswegen) aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig.

Genervt bin ich trotzdem. Microsoft hat zwar einen sehr guten Support, was nichts an der Tatsache ändert, dass die Hardwareprobleme eine Frechheit sind. Ich bin beinahe seit dem XBox360 Start mit von der Partie. Seit 5 Jahren zahle ich brav meine Gold-Mitgliedschaft. Meine physische Spielesammlung ist sehenswert und auch einige Arcadetitel haben ihren Weg zu mir gefunden. Nebenbei verbringen meine Frau und ich auch noch regelmäßig unsere Filmabende mit dem Zune-Verleih. Ich will gar nicht durchrechnen, wieviel Geld mich das schon alles gekostet hat. Betty ist jetzt meine vierte Box, meine dritte bezahlte Box, und ich weiß nicht wie lange dieses „jetzt ists auch schon Wurscht“ Gefühl noch anhält – und wie oft meine Finanzministerin mir noch Budget einräumt. Bei Preisen von damals um die € 400,– bzw. den heutigen knapp € 200,– verständlich.

Spass beiseite! Wie gesagt, noch habe ich Garantie. Doch meinen Erfahrungen nach, heißt eine Reparatur nicht, dass ich bis zur nächsten Konsolen-Generation glücklich bleibe. Zudem ist nicht gesichert, dass ich auch wirklich meine Sonderedition wiederbekomme. Bei einem Austausch könnte auch eine Standard Box ihren Weg zu mir finden.

Wie siehts bei euch aus? Wer überbietet meine 4 Boxen? Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Support gemacht? Los, gebt mir Gewissheit, dass ich nicht alleine bin.

XBox Shortnews

Junior im Bett, heißt Mittagspause für mich. Da bin ich auch gleich über zwei XBox News gestolpert, welche ich euch nicht Vorenthalten will.

Zum einen wird am 1. Juli Abends zur Xbox Summer Party 2011 in die METAstadt in Wien eingeladen. Genaueres findet ihr im XBox Österreich Blog Post bzw. wird in den nächsten Tagen eine eigene Webseite für die Anmeldung kommen.

Die Angebote der Woche sind diesmal Grogig! Scheinbar zur Feier des neuen „Pirates of the Caribbean“ Streifens, gehts auch auf XBLA piratig zu – Harharhar! Besonders Empfehlen möchte ich da „THE SECRET OF MONKEY ISLAND: SPECIAL EDITION“ ! Muss ich noch mehr sagen?

In diesem Sinne – Leinen los ihr Landratten!

chiliGREEN MP0311 – Halbwegs scharf

chiliGREEN MP0311

SB-Multimediaplayer sind an sich eine nützliche Sache – besonders wenn sie kompakt daher kommen. Das hat auch der Diskonter Hofer (Aldi) erkannt, und darum vor wenigen Wochen den MP0311 von chiliGREEN in die Schlacht geworfen. Dieser musst sich unseren gierigen Händen stellen. chiliGREEN MP0311 – Halbwegs scharf weiterlesen

Amazon Kindle – das Bücherregal in der Hand

Seit wann gibt es Bücher? Liest man sich den Wikipedia Artikel über Buchdruck durch, ist von mehreren hundert Jahren die Rede. Man kann also durchaus von einem erfolgreichen Produkt sprechen. Da wundert es dann auch nicht, wenn es einem schwer fällt, das ganze durch eine neue, oder zumindest nicht weit verbreitete, Technik zu ersetzen. Eben dazu gehören E-Books und deren Lesegeräte. Wenn auch nicht brandneu, so sieht man sie, zumindest in unseren Breitengraden, nur sehr sporadisch.

Ich selbst durfte bisher mit keinem dieser Geräte innigeren Kontakt pflegen. Nach dem „Genuss“ eines E-Books auf meinem Laptop und dem Smarty kam ich allerdings zu dem Schluss: Papier bleibt Papier … sorry, der musste sein. Trotzdem wollte ich das Experiment noch nicht als gescheitert abhaken. Gut, dass Amazon den hauseigenen E-Reader nun endlich auch im deutschsprachigen Raum anbietet und mir auf Anfrage auch promt eine Testgerät zukommen ließ.

Da das Thema E-Books  gewissen persönlichen Vorlieben und Vorurteilen nicht entbehrt, bleibe ich vorerst bei den Fakten.

Die Technik und die Fakten

Der Kindle ist mit seinen 250 Gramm erstaunlich leicht und auch die Abmessungen (190 mm x 123 mm x 8,5 mm) sind sehr angenehm – nicht größer, aber leichter als ein Taschenbuch. Auch an der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Zwar wird einem kein Unibody-Gehäuse geboten, doch von Wackeln oder quietschenden Teilen keine Spur. Der graue Kunststoff wirkt hochwertig und die gummierte/texturierte Rückseite fühlt sich sehr gut an. Durch die matte Struktur und das „fehlen“ eines Touchscreens, stellen Fingertapper und Schlieren kein Problem dar.

Amazon setzt, im Gegenteil zu den meisten Konkurrenten, nicht auf die berührungsempfindlichen Bildschirme, sondern rein auf Tasten. Während die Tastatur meist ein nicht beachtetes Dasein im unteren Teil fristet, sind die Tasten zum Blättern geschickt am Rand des Gerätes positioniert – beidseitig wohlgemerkt. An der Unterseite sind dann noch ein (bisher unbenutztes) Microfon, ein (bisher kaum benutzter) Kopfhöreranschluss, der USB-Port und der Ein/Aus Schalter verbaut.

Amazon bietet den Kindle der 3. Generation in zwei unterschiedlichen Varianten an – einmal mit Wi-Fi für € 139,– und einmal zusätzlich mit 3G Modul für € 189,–. Erscheint der Preis für letztere im ersten Moment hoch, so relativiert sich der Preis jedoch, sobald man das Angebot erst genauer betrachtet. Denn Amazon „versteckt“ in der Gerätebezeichnung „free 3G“ einen tatsächlich kostenlosen 3G Zugang. Soll heißen: es wird keine zusätzliche Sim-Karte oder ein Datentarif benötigt um mit dem Gerät unterwegs im Shop zu stöbern oder Daten zu übertragen. Womit sich auch die späte Einführung in den europäischen Markt für mich erklärt, denn es war sicher nicht einfach in so vielen Ländern Verträge mit den Anbietern auszuhandeln.

Zuletzt das Prunkstück des Kindle, der Bildschirm. Dabei handelt es sich nämlich nicht um einen herkömmlichen LC-Schirm wie z.B. Laptops oder Handys, sondern um elektronisches Papier. Entsprechend zur geringen Größe des Geräts an sich, misst der Bildschirm 15cm (6 Zoll) – nicht gerade kinotauglich aber durch die Eigenschaften des E-Papers ja auch nicht dafür gemacht. Auf jeden Fall aber groß genug für das Lesen von Buchtexten.

Die Nicht-Fakten

Soviel zu den Fakten, jetzt zu den Vorurteilen. Denn die 14 Tage mit dem Kindle haben mir vor Augen geführt, dass der größte Teil meiner Skepsis gegenüber E-Books auf nichts anderem als, falschen, Annahmen beruhte.

Zum einen das leidige Thema Akku. Jeder halbwegs technikaffine Konsument hat mehr als ein paar Ladegeräte zuhause und an denen hängen Tag ein Tag aus die stromfressenden Gadgets. Den Kindle wird man aber relativ selten an der Steckdose nuckeln sehen, denn die versprochenen 30 Tage Akkuleistung sind nicht nur ein Werbeslogan! Der Grund ist die Funktionsweise des E-Papers. Diese benötigen lediglich bei einer Änderung der Anzeige Strom. Bedeutet im Normalgebrauch: bei jedem umblättern wird der Akku genötigt und darf dann wieder rasten. Nur bei extensivem Gebrauch der Funkschnittstellen, also beim Shoppen im Amazon Shop, sieht man den Akkustand sinken. Doch das lässt sich mit zwei kurzen Drückern auf den Menüknopf und daraus resultierendes de-/reaktivieren des Funks beseitigen.

Und auch die restlichen Vorurteile wurden dank dem E-Paper entkräftet. Vor allem die Lesbarkeit bzw. die Anstrengung für die Augen ist bei digitalen Nomaden auch immer ein Problem. Im Vergleich zu LCD hat der Bildschirm vom Kindle aber keinerlei Probleme mit Sonneneinstrahlung, Sichtwinkel oder Reflektionen. Im Gegenteil, muss man das E-Paper eher mit seinem analogen Namensgeber vergleichen, denn je besser die Beleuchtung, um so besser die Lesbarkeit. Der Vergleich gilt auch für die Anstrengung der Augen. Durch die extrem scharfe und detaillierte Darstellung des Bildschirms und das Fehlen jeglicher Reflexionen ist entspanntes Lesen möglich. Ein Problem beim Bildschirmlesen ist oft auch ein „stierender Blick“ und daraus resultierendes Austrocknen der Augen. Doch durch einen Nebeneffekt des E-Papers bleibt man auch davon verschont. Denn technisch bedingt „flackert“ das E-Paper bei jeder Änderung der Anzeige kurz auf – und automatisch blinzelt man gleich mit. Aber selbst ohne diesen Nebeneffekt hatte ich nie höhere Ermüdungserscheinungen als mit Büchern.

Ebenfalls Augen schonend ist das Fehlen einer Hintergrundbeleuchtung. Interessanterweise war das für mich kein Problem, jedoch aus der Sichtweise meiner Frau. Während sie der Meinung war, es wäre doch praktisch auch ohne Umgebungslicht zu lesen, vergleiche ich eher die Umstände. Einerseits ist die Bauweise dadurch flacher, es ist wie erwähnt Augen schonender und auch bei einem Buch bräuchte ich eine Lampe. Zudem gibt es etliche Hüllen oder Anstecker mit kleinen Leselampen, die das Manko gegen Einwurf eines geringen Entgeldes wettmachen.

Das größte Ärgernis meiner bisherigen Kontakte mit E-Paper Readern war aber das, oben bereits positiv, erwähnte Flimmern. Zwar dauert selbst bei langsamen Geräten das Umschalten nur Millisekunden, so war es mir einfach zu träge. Es störte schlichtweg den Lesefluss. Das ist, zugegeben, natürlich hochgradig subjektiv, nichts desto trotz aber ein schlagender Punkt. Doch Amazon hat dieses Manko durch Einsatz der neuesten Generation von E-Paper ausgemerzt. Zwar ist das Flimmern immer noch sicht- und spürbar, doch dauert es eben den Bruchteil kürzer als bei der Konkurrenz und unterbricht den Lesefluss keinesfalls.

Der Amazon Faktor

Technisch gesehen, macht Amazon mit dem Kindle also fast alles richtig. Um ehrlich zu sein, habe ich während der ganzen Zeit nicht einmal das Aufblitzen eines Ärgernisses gehabt. Zudem findet man selbst so kurz nach Einführung im deutschsprachigen Raum bereits an die 35000 E-Books bei Amazon. Viele der Neuerscheinungen bieten vom Start weg E-Books an. Leider fällt das Angebot an Zeitungen und Magazinen da jedoch wesentlich dürftiger aus. Wer der englischen Sprache mächtig ist, ist klar im Vorteil. Schade, denn die Tageszeitung am Kindle hätte etwas sehr reizvolles für mich. Nur Comicfans werden nicht glücklich werden. Zum einen durch das monochrome Display, zum anderen, da die Bilder nicht skaliert werden und somit eher wie eine Briefmarke auf einem Paket wirken. Das Stöbern im Angebot ist Amazon-typisch einfach und auch Schmökern in den Büchern ist kein Problem. Das gilt übrigens auch für die Handhabung am Kindle selbst.

Aber leider ist nicht alles eitel Wonne. Der für mich einzige negative Punkt am Kindle ist das proprietäre Format der bei Amazon erstandenen E-Books. Außer dem Kindle ist mir kein anderes, kompatibles Gerät bekannt. Umgekehrt kann der Kindle aber eben auch nicht mit dem ansonsten verwendeten ePub-Format umgehen. Genauer gesagt kann es mit dem dabei meist verwendeten Adobe DRM nichts anfangen. Geschäftstechnisch verstehe ich Amazon durchaus, so ist man mit seiner digitalen Bibliothek an den Kindle gebunden. Kundenseitig ist das aber schlichtweg ein „Killerargument“. Denn nicht nur ein Großteil der anderen E-Book Anbieter setzen auf das freie ePub-Format und die Adobe DRM, sondern vermehrt auch öffentliche Stellen wie zum Beispiel Bibliotheken. Diese bieten oft Verleihlizenzen an, welche nach einem bestimmten Zeitraum verfallen.

Fazit

Was bleibt ist reine Subjektivität. In der kurzen Zeit in der ich den Kindle testen durfte, habe ich das Gerät einigen Kollegen und Freunden gezeigt. Ja sogar im Bus oder Zug auf dem Weg in die Arbeit haben mich Leute auf das Gerät angesprochen – bei der Gelegenheit hab ich gleich ordentlich Werbung für Rebell gemacht. Die Aussagen und Meinungen waren immer dieselben: tolles Gerät, lesen geht super … aber es ist halt kein Buch. Die Haptik ist einfach eine andere.

Den einen gefällt das geringe Gewicht bzw. der Schwerpunkt nicht. Den anderen fehlt das Umblättern oder die Textur von Papier. Viele wollen nicht in Menüs klicken müssen oder die Tastatur stört sie. Die wenigsten stören sich am DRM bzw. verschwenden zu Beginn keinen Gedanken daran. Selbst wenn man alle Vorurteile und Annahmen ausschließt, das Gefühl lässt sich eben nicht einfach ignorieren.

Ich für meinen Teil trenne mich nur ungern wieder vom Kindle. Hat man sich erst an das neue Gefühl und die bequeme Art des „Buchkaufs“ gewöhnt, vergisst man leicht, dass man ein Stück Technik in Händen hält. Außerdem liegt es meinem Leseverhalten nahe. Ich lese durchschnittlich zwei Bücher im Monat, die meisten werden dabei jedoch nie wieder gelesen.

Aber, zugegeben, das Gerät ist nicht für jeden geeignet. Es gibt einige Argumente gegen E-Books, E-Reader oder den Kindle … und genau so viele für den Umstieg. Ich kann nur jedem empfehlen, sich den Kindle mal genauer anzusehen um sich selbst ein Bild zu machen. Wer viele Bücher liest und diese, wie meine Frau und ich, zum Großteil bei Amazon bestellt, bekommt mit dem Kindle um 139 Euro einen herausragenden E-Reader geliefert.

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Gewinnspiel: Age of Empires – Online Beta

Morgens, knapp vor 0800 … Zeit für ’nen Quickie. Allerdings mit etwas geänderten Regeln als beim letzten Mal – ich bin ja lernfähig. Zu gewinnen gibts diesmal 3 Keys zur Age of Empires – Online Beta, dank freundlicher Unterstützung von Microsoft Österreich. Einfach bis spätestens 19:59 und 59 Sekunden am heutigen Tag, 22. April 2011, einen Kommentar posten. Sohnemann spielt dann vorm Schlafengehen wieder Zuffi und zieht die 3 Glücklichen. Damit ’s nicht ganz so fad wird: welches AoE war euer Favorit?

Im Gegensatz zu so manch anderem Online Spiel, ist AoE Online ein vollwertiges PC Spiel. Geliefert bekommt man ein sehr schöne, Comic ähnliche Grafik und ein, zumindest für Age of Empire Kenner, neues Spielkonzept. Als Ziviliastionen stehen zur Zeit Agypter und Griechen zur Wahl wobei man mehrere Spielprofile (Spielstände) anlegen kann. Wie immer ist es Online alleine einfach fad, drum gibts neben einem Coop auch einen Spieler gegen Spieler Modus.

Das Balancing ist bereits jetzt sehr gut und die Missionen sehr unterhaltsam. Vor allem ist das Spiel auch etwas für Online Neueinsteiger, da mit einem guten „Tutorial“ losgelegt wird. Sobald ich die Freigabe bekomme, folgt außerdem ein Bericht zum Spiel.

Anmerkung:

Zum spielen wird ein durchschnittlich aktueller PC und eine dauernde Internetverbindung benötigt. Außerdem ist ein Microsoft Live Account zum Spielen Voraussetzung. Der Download vor dem Spielen ist relativ groß also nicht schrecken!

Das Wichtigste: wer Gewinnt, muss mich im Spiel adden! Ich brauch endlich Coop-Punkte und PvP-Gegener ;-)

GEWINNSPIEL BEENDET!

Anno 2070 – Das Inselforschen wird futuristisch

Wer hätte es gedacht? Nach Anno 1602, 1503, 1404 und 1701 geht es jetzt gleich sprunghaft ins Jahr 2070. Das Mainzer Entwicklerstudio Related Deisgns (Anno 1701 und 1404, sowie No Man’s Land) entwickelt für Ubisoft und die ehemals in Österreich entwickelte Serie also ein futuristisches Szenario zum Aufbauspiel. Anno 2070 – Das Inselforschen wird futuristisch weiterlesen

Bulletstorm – Wenn cholerische Kinder schnippseln

Kleine Abzüge in der B-Note, aber diese Fusstechnik... wunderschön!

Warum bekommt ein österreichischer Online-Blog ein deutsches, kaputtgeschnittenes Testmuster zugeschickt? Richtig: Keine Ahnung! Aber tun wir doch einfach mal so, als ob es nur genau diese Version von Bulletstorm geben würde.

Bulletstorm ist einfach übertrieben. Übertrieben bunt, übertrieben platt, übertrieben große Radwalzen. Beim Setting ruft das Shooter-Herz: „Endlich mal was anderes!“ Endlich kein Welt-Kriegs-Hab-Ich-Schon-Hundert-Mal-Gesehen Setting, sondern prächtige Farben, abwechslungsreiche Innenlevel von Höhlen bis zu Raumschiffen. Scifi trifft Comic. Worum es eigentlich genau geht? „Soldat kommt bei einer Mission hinter zwielichtige Geschäfte des General und will diesen dann mal so richtig die Leviten lesen.“

Ja, Bulletstorm lebt nicht von der großen Story. Es steht aber auch den Call of Dutys und Medal of Honors in überhaupt nichts nach. Im Gegenteil. Die Charaktere von Bulletstorm sind erfrischend ehrlich. Der Humor hängt irgendwo zwischen Deine-Mudda- und Chuck-Norris. Aber die One-Liner kommen so spontan, locker und eben völlig übertrieben über die virtuellen Lippen, dass es eine Freude ist. Fahrstuhltasten werden ausschließlich mit der ganzen Faust gedrückt und so ziemlich alles was im Weg steht, einfach weggetreten. Davon können sich Serious Sam und der Duke noch eine dicke Scheibe Prolo-Verhalten abschneiden. Proleten-Schlussverkauf sozusagen.

Bulletstorm Peitsche
Du willst doch nicht etwa... los komm her!

Schlussverkauf war anscheinend auch im Munitions-Laden, denn die Mengen an Patronen, die ihr in die Gegner-Statisten haut, ist schon ziemlich beeindruckend. Richtige Statisten. Die KI bewegt sich irgendwo im Bereich Toastbroat, aber das schadet dem Spielspaß nicht. Der Fokus liegt sicherlich nicht auf dem Überleben, Bulletstorm macht auch hier einen entscheidenden Unterschied. Das Skill-Shot System ist herrlich motivierend. Zwar hört es sich etwas martialisch an, dass man für die Kreativität beim Umlegen der Gegner mehr Punkte bekommt, allerdings ist auch das so schamlos übertrieben, dass es mehr an Comic-Gewalt erinnert.

Aber eins nach dem anderen: Lauft ihr einfach nur durch das Spiel und schickt einfach einen nach dem anderen ins Jenseits gibt es auch weniger Punkte. Die Punkte benötigt ihr im Verlaufe jedes Kapitels für Waffenupgrades, neue Ballermänner und Munition. Benutzt ihr aber eure eingebaute Peitsche, zieht damit den Widersacher an euch ran, tretet ihn mit einem gekonnt kräftigen Fußtritt wieder weg (vorwiegend in Richtung Kaktus, Abgrund, Starkstrom oder Feuer) und gebt ihm noch ein paar Kugeln in den Allerwertesten mit, überschüttet euch Bulletstorm nur so mit Punkten. Kurz atmen. Und weiter geht das Spiel. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt. Vor allem die Interaktion mit der Umwelt ist wirklich motivierend.

Aber! Ja aber! Das einzige und ja wirklich einzige mit dem Bulletstorm geizt, ist die Gewaltdarstellung. Da kratzt man sich schon etwas am Kopf. Kein Blut (naja ok der vorher so verarschte Bloody-Screen ist auch hier wieder mit dabei), merkwürdiges Rag-Doll-Verhalten und anscheinend hat man auch einiges anderes aus dem Spiel gelassen. Statt den Gegner in den Ventilator fliegen zu sehen, blinkt dieser einfach aus. Nicht, dass ich das gerne sehen will, aber irgendwie sieht das unfertig aus. Auch atmosphärisch wirkt das Spiel an vielen Stellen unfertig. Irgendwie scheinen meine Mitstreiter Sixth Sense-artige Fähigkeiten zu haben. Da wird von „Massakern“ gesprochen und „Ekel“. Und was sehe ich? Einen halbdunklen Raum mit verrosteten Stühlen, Gittern und Ketten.

Auch andere berichten von solchen Erlebnissen. Vielleicht doch eine kaputte Version?

So und jetzt mal zurück zur Realität. Bloß nicht falsch verstehen: Bulletstorm bietet alles, was ich im Text geschrieben habe. Es macht immensen Spaß. Ich bin großer Fan von Serious Sam und Bulletstorm ist genau das, nur mit Peitsche (und ein paar weniger Gegnern). Unsere Testversion ist eigentlich ein kaputtes Spiel. Ich muss aber sagen: Nicht zu 100% kaputt, wie es oft behauptet wird. Es macht trotzdem Spaß, auch wenn ein wichtiges Spielelement eben fehlt. Die Gewaltdarstellung ist nicht zur Belustigung der Spieler da, sondern eben zentrales Spielelement, das bei vielen Skill-Shots wichtig wäre. So aber sterben die Gegner immer auf die gleiche Weise, nur die Punktzahl und Texteinblendung sagt etwas anderes. Ob das sinnvoll oder sinnlos ist, brauch nicht diskutiert zu werden. Wir waren schon oft beim Thema „übertrieben“. Völlig übertrieben an unserer Version sind eben die Schnitte. Diese wirken als hätte sich ein cholerisches Kindergarten-Kind mit der Bastelschere an einem Stück Pappe ausgelassen. Alles andere an Bulletstorm ist stimmig, passt und macht einfach Laune.

Fazit: Wenn es nur diese eine Version von Bulletstorm geben würde, würde ich auch eine Kaufempfehlung abgeben. Vor allem an alle, die auch ein paar Macken vertragen. Da es aber eine andere, nicht kaputte Version gibt, kauft lieber die!

Crysis 2 – So machen Spiele keinen Spaß

Crysis 2 - Untertitel: Das optische Grauen

Was erlaube Crytek? Crysis 2-Grafik wie Xbox leer! Wissen die Entwicklerteams von heute nicht mehr, dass alles tot ist, was an Spielen Freude macht, wenn man eine Spiegelung in einer Pfütze ansieht, sich umdreht und dann sofort bemerkt, dass der 100 Meter entfernte Wolkenkratzer eigentlich ganz anders aussieht? Ist denn in dieser Spielebranche heutzutage gar nichts mehr heilig? Zum Glück gibt es den knallharten und investigativen Spielejournalismus der großen, unverzichtbaren Printmagazine. Danke an die Gamestar, die diesen Skandal unter Einsatz des eigenen Lebens aufgedeckt hat. Was wären Computerspiele nur ohne euch?

Homefront – Sich selbst der größte Feind

Seit meiner letzten Spielesession mit Homefront sind knapp zwei Wochen ins Land gegangen. Die Tage sind inzwischen wärmer geworden und ich hab mit meiner Familie einige entspannende Tage im schönen Loipersdorf verbringen dürfen. Drum komm ich erst jetzt zum Bericht … und das ist auch gut so, denn sonst wäre der Bericht so negativ ausgefallen wie selbst für mich unüblich. Das hat gleich mehrere Gründe, doch alles der Reihe nach.

Einfache Technik

Ich fang mal mit was Einfachem an. Technisch gesehen, geht Homefront in Ordnung. Im Hintergrund werkelt, wie so oft, die Unreal Engine. Grafisch heißt das, wie so oft, viele Details, gute Modelle aber nur mittelprächtige Texturen. Vor allem bei den Lichteffekten punkten andere Spiele besser. Störend wirken sich aber die physikalischen Effekte aus. Mit den wenigsten Objekten kann interagiert werden, aber vor allem scheinen alle Modelle aus kugelsicherem Material zu bestehen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass selbst die Großkaliberwaffen, nicht mal eine Holzverkleidung zu Brennholz verarbeiten. Im Vergleich zur Konkurrenz ein Armutszeugnis. Ohne Tadel bleibt die Stabilität: keinerlei Hänger, Ruckler oder grobe Fehler. Auch der Multiplayer lief, dank Server basierter Technik, stets mit guten Antwortzeiten und die Trefferabfrage bleibt meist plausibel.

Apropos,

Multiplayer und einfach. Den Mehrspielerpart von Homefront zu bewerten, fällt mir sehr einfach. Denn erstaunlicherweise ist er sehr unterhaltsam und motivierend. Zwar fehlen wirklich innovative Ideen oder zumindest klare Unterschiede zu anderen Spielen, doch das stört nicht weiter. Die Modi sind zwar bekannt, jedoch sehr gut umgesetzt. Das hochleveln geht anfangs zügig und flacht dann etwas ab, daraus resultierend wird man sehr schön bei der Stange gehalten. Vor allem aber das Balancing des gesamten Multiplayers ist mustergültig! Klassen, Waffen und Fähigkeiten sind sehr gut abgestimmt und selbst als Einsteiger kann man Spieler höherer Level fordern.

Aber jetzt, wirds schwierig!

Homefront spielt mit Emotionen und das im Guten, wie im Schlechten – und sowohl gewollt, als auch ungewollt. Als ersten Ausrutscher zähle ich die Spielzeit. Der reine Singleplayer auf schwer bietet eine Spieldauer von knapp 5 Stunden. Andere Spiele sehen das als Tutorialzeit an. Dabei ist der Spannungsbogen der Story gar nicht mal schlecht inszeniert. Durchwegs mit jedem neuen Level steigert sich auch die Spannung … und endet von einer Minute auf die andere. Ich konnte erst glauben, dass es vorbei ist, als mich das Spiel im Hauptmenü ausgespuckt hat. Das zweite Problem ist das Setting an sich. Die braven Amerikaner werden nämlich im eigenen Land von den bösen Koreanern angegriffen. Die Ironie in diesem Satz ist wohlgemerkt Absicht, denn ich habe selten ein derart amerikanisiertes und geradezu schmerzhaft patriotistisches Spiel gespielt. Kaos Studios stellt Amerika in Homefront als Heilsbringer dar. Politische oder gar gesellschaftliche Kritik sucht man vergebens. Selbst „Americas Army“, ein Spiel der amerikanischen Regierung, das bereits hart an der Grenze des erträglichen agiert, ist nicht derart schreiend offensichtlich. Dabei wird vor allem nicht nur Amerika hochgehalten und Korea als Erzbösewicht niedergemacht, sondern man kritisiert auch noch andere Staaten und Verbände, vorne Weg Europa und natürlich Russland und China. Das alles sehe ich sehr kritisch. In einem fiktiven Szenario, fiktive Staaten an reale Szenarios und reale Staaten anzupassen, ist eine – nennen wir es künstlerische –  Freiheit, doch gerade in heutigen Zeiten mit derart realistischen Endzeitszenarien zu provozieren, finde ich schlichtweg pietätlos. Zum dritten wären da einige Szenen bei denen es mir selbst jetzt noch die Ganslhaut aufzieht.

Unnötig

Allen voran eine Szenen zu Beginn des Spieles. Dabei „darf“ man beobachten, wie die Eltern eines Kindes auf offener Straße exekutiert werden. Das liest sich jetzt „weniger schlimm“, doch audio-visuell sieht das dann so aus:

Danach folgen Szenen in denen man Massengräber sieht, sich darin nebenbei auch noch versteckt oder man ganze Garnisonen an Koreanern bei lebendigem Leib verbrennen sieht, während die Protagonisten markige Sprüche klopfen. Das ist nur ein kleiner Auszug an „Features“ von Homefront. Das Problem an dem ganzen ist auch, dass es in keiner Relation steht. Es wird damit nicht offen Kritik an Themen geübt, sondern man nutzt den Schockmoment und den Tabubruch für die „Einschaltquoten“. Schade ist das alles, da der Singleplayerpart trotz allem gar nicht mal als schlecht eingestuft werden kann.

Schade ist auch,

dass das alles den Eindruck eines ansonsten gar nicht mal so schlechten Spieles verdirbt. Mischt man dem Spiel 4 zusätzliche Stunden bei, sodass es zumindest an der Grenze des zumutbaren kratzt und gibt noch einige zusätzliche Gegnertypen – im Grunde genommen lassen die sich nämlich auf 4 Typen destilieren – hinzu, hat das Spiel alles was einen guten Shooter ausmacht. Action, Rettungs-, Flucht- und Angriffsmissionen, abwechselnd per Pedes und motorisiert und selbst die KI ist gar nicht mal schlecht. Im Gegenteil zu Prime-Time-Games wie BF:BC2 schaffen es die KI-Kollegen sogar einige Gegner zu eliminieren. Die Story wird gut erzählt und mit einigen Elementen bereichert, der Wiederspielwert durch Sammelobjekte gehoben.

Fazit

Betrachtet man Homefront, ganz neutral und unvoreingenommen, ist es kein schlechtes Spiel. Der Multiplayer ist sehr gut gelungen und der Singleplayer hat gute Ansätze. Doch die Spielzeit von letzterem ist ein Witz für ein Vollpreisspiel und es wird einfach zu wenig geboten.

Wie gesagt, Homefront spielt mit Emotionen und spaltet die Spielergemeinde. Während die einen nichts an den erwähnten Problemen finden oder sogar verteidigen, empören sich die anderen über diese Themen. Ich bin kein professioneller Spielejournalist und darum nehme ich mir heraus, voreingenommen und eben nicht neutral sein zu dürfen. Und eben aus dieser Sicht, ist Homefront für mich ein Kandidat für die Mülltonne. Ich bin bei weitem kein Weltverbesserer oder Sittenprediger, doch meiner Meinung nach geht Kaos Studios schlichtweg zu weit.

Aufgrund meiner emotionalen Haltung gegenüber Homefront enthalte ich mich diesmal einer Wertung. Einige Berichte im Internet haben einen neutralen Blick auf das Spiel zu Wege gebracht und es gibt massig Videos auf den üblichen Plattformen. Ich rate allen sich vor dem Kauf ein Bild zu machen und erst dann zu entscheiden.

Fünf Schritte um Monkey Island & Co. auf Android zu spielen

Ich habe gestern herausgefunden, wie man Monkey Island (und andere Scumm VM-Spiele) auf Android-Handys mit den Versionen 2, 2.1., 2.2 und 2.3 zum Laufen bekommt (möglicherweise auch höhere Versionen). Für die niedrigeren Versionen geht das ja über eine Market-Anwendung. Die Software wird ja nicht über den Market ausgeliefert, darum muss man sich ein paar Minuten Zeit nehmen für den ganzen Spaß. Vielleicht ist das schon ein alter Hut und ich war bisher nur zu blöd dafür, vielleicht geht es aber vielen so wie mir. Im Folgenden eine einfache Fünf Schritte-Lösung, für alle die ihren Android-Spiele um einem Klassiker erweitern wollen. Fünf Schritte um Monkey Island & Co. auf Android zu spielen weiterlesen